DE10245420A1 - Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses - Google Patents

Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine. Die Anordnung umfaßt einen Entlüftungskanal (1) und ein im Entlüftungskanal (1) angeordnetes Steuerventil (2). Der Entlüftungskanal (1) ist mittels des Steuerventils (2) bei Leerlauf und Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine zumindest teilweise verschließbar und in einem mittleren Lastbereich freigebbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei Brennkraftmaschinen mit geschlossenem Kurbelgehäuse, insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, ist eine Kurbelgehäuseentlüftung vorgesehen, über die sogenannte "Blowby-Gase" aus dem Kurbelgehäuse abgeleitet werden. Dabei führt ein entsprechender Lüftungskanal zu einem Ansaugkanal für Verbrennungsluft, wodurch die abgeleiteten Blowby-Gase der Verbrennungsluft beigemischt werden.
  • Im Vollastbereich ist eine Rückführung der Blowby-Gase in den Verbrennungsluftstrom nicht immer erwünscht. Dazu ist im Entlüftungskanal ein Steuerventil in Form eines federbelasteten Rückschlagventils angeordnet. Beim Überschreiten eines vorgegebenen Grenzdruckes im Bereich des Vollastbetriebes wird die Federkraft des Rückschlagventils überwunden und der Entlüftungskanal verschlossen. Derartige Anordnungen können unerwünschte Rückwirkungen auf das Laufverhalten des Verbrennungsmotors haben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung derart weiterzubilden, daß ein verbesserter Motorlauf erzielbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist vorgesehen, daß der Entlüftungskanal mittels des Steuerventils bei Leerlauf und im Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine zumindest teilweise verschließbar und in einem mittleren Lastbereich freigebbar ist. Es hat sich überraschend gezeigt, daß dadurch eine nachteilige Beeinflussung der Luftmengenmessung im Ansaugkanal in kritischen Betriebsbereichen unterbleibt. Die Brennkraftmaschine kann präziser eingestellt werden, was zu einem verbesserten Motorlauf führt. In einfacher und zweckmäßiger Ausgestaltung ist dabei das Steuerventil als ein zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Schaltstellung umschaltbares Schaltventil ausgeführt. Die Vermeidung von Zwischenpositionen des Ventils führt zu klar definierten Betriebszuständen und zu einer einfachen Bauweise des Steuerventils.
  • In vorteilhafter Weiterbildung ist das Steuerventil durch den im Entlüftungskanal anliegenden Gasdruck in die geschlossene und auch in die geöffnete Ventilstellung verfahrbar. Die Nutzung des Gasdruckes als Betätigungsenergie vermeidet die Anordnung zusätzlicher Stellglieder. Die Verfahrbarkeit unter Nutzung des Gasdruckes in beide Ventilstellungen hat gegenüber einem federbelasteten Ventil den Vorteil, daß insgesamt nur geringe Betätigungskräfte erforderlich sind, ohne daß die Kraft einer entsprechend vorgespannten Feder überwunden werden muß. Dazu ist das Schaltventil zweckmäßig als ein Flügelradventil mit einem drehbaren Flügelrad und mindestens vier daran im wesentlichen radial verlaufend und in einem Winkel zueinander angeordneten, in den Entlüftungskanal hineinragenden Drehflügeln ausgebildet. Dabei weist in Drehrichtung des Flügelrades jeder zweite Drehflügel eine Durchlaßöffnung auf. Den Drehflügeln ist dabei eine Doppelfunktion zugeordnet. Zum einen wirken die Drehflügel durch den anliegenden, aus dem Gasstrom resultierenden Staudruck als Betätigungselemente für das Flügelradventil. Zum anderen wirken sie als Ventilelemente, die sequentiell jeweils den Entlüftungskanal verschließen bzw. mittels der Durchlaßöffnung freigeben. Der Aufbau eines derartigen Ventiles ist konstruktiv einfach und zuverlässig im Betrieb. Durch Anpassung der Geometrie der Flügelräder kann auch in der geschlossenen Schaltstellung ggf. eine gezielte Undichtigkeit und damit eine Restdurchlässigkeit erzielt werden. Durch Anpassung der Durchlaßöffnung kann in der geöffneten Schaltstellung ggf. eine gezielte Drosselwirkung herbeigeführt werden.
  • Für eine einfache und zuverlässige Steuerung bzw. Betätigung des Flügelradventiles ist vorteilhaft ein axial in eine Nabe des Flügelrades eingreifender, längsbeweglicher Schaltstift vorgesehen, wobei ein radial hervorstehender Haltezapfen in eine umlaufende Steuernut unter axialer Relativbeweglichkeit zur Halterung bzw. Freigabe des Flügelrades eingreift. Dabei kann mit geringem Kraftaufwand der Schaltstift axial in eine gewünschte Position verschoben werden. Die Steuernut ist dabei mit entsprechend in axialer Richtung angeordneten An schlagflächen für den Haltezapfen vorgesehen. Abhängig von der axialen Relativposition des Haltezapfens zu den Anschlagflächen in der Steuernut erfolgt eine Halterung bzw. Freigabe des Flügelrades. Die Anschlagflächen sind dabei derart angeordnet, daß bei Freigabe des Flügelrades dieses unter Einfluß der anliegenden Gasströmung um 90° dreht. Der Haltezapfen gerät dabei in Anschlag an die nächstfolgende Anschlagfläche. Dabei wird das Flügelrad in der nächsten Schaltstellung gehalten und erst bei weiterer axialer Relativverschiebung wieder freigegeben, in dessen Folge eine weitere 90°-Drehung erfolgt. Neben den geringen erforderlichen Steuerkräften ist bei einfachem konstruktivem Aufbau die Möglichkeit präzise definierter Schaltstellungen gegeben.
  • Zweckmäßig ist bei der vorgenannten Anordnung der Haltezapfen am Schaltstift festgelegt und dabei gemeinsam mit diesem axial beweglich, während die Steuernut innenseitig der in axialer Richtung festliegenden Nabe angeordnet ist. Die Anordnung der Steuernut in der Nabe des Flügelrades erlaubt eine Ausführung des längsbeweglichen Schaltstiftes mit geringem Durchmesser. Insgesamt ist ein geringes Bauvolumen erzielbar.
  • Zur axialen Verschiebung des Schaltstiftes ist vorteilhaft eine mit dem Schaltstift verbundene, mit Gasdruck beaufschlagbare Steuermembran vorgesehen. Eine derartige Anordnung ist zuverlässig und langlebig und kann mit beliebigem geeignetem Druck zur Steuerung des Flügelradventiles beaufschlagt werden, wobei bereits geringe anliegende Drücke für eine Steuerbewegung ausreichen. Zweckmäßig ist die Steuermembran auf einer Seite mit dem stromauf des Flügelradventiles in der Steuerdruckleitung herrschenden Druck beaufschlagt. Dazu ist eine in den Entlüftungskanal mündenden Steuerdruckleitung vorgesehen. Der sich daraus ergebende Steuerdruck hat sich als geeignete und zuverlässige Schaltgröße für die Betätigung des Flügelradventiles herausgestellt.
  • Die Steuermembran weist in vorteilhafter Weiterbildung eine gerundet konische Form auf. Die genannte Form ermöglicht einerseits einen relativ großen, freien Hubweg des Schaltstiftes. Andererseits vermeidet die gerundet konische Form ein Durchschlagen der Membran bei auf der konvexen Seite anliegendem Überdruck.
  • Für eine zuverlässige Rückführung des Schaltstiftes in eine Ruheposition ist zweckmäßig eine axial schiebende Druckfeder vorgesehen. Die Steuermembran kann dabei sehr dünn ohne eigene elastische Federeigenschaften ausgeführt sein. Die Steuermembran arbeitet dadurch auch bei geringen Druckdifferenzen präzise. Es ist ein nahezu lineares, präzise definiertes Kraft-Weg-Verhalten des Schaltstiftes sichergestellt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Schnittdarstellung eine Draufsicht einer Entlüftungsanordnung mit einem Flügelradventil,
  • 2 eine Längsschnittdarstellung der Anordnung nach
  • 1 mit dem Flügelrad in einer geöffneten, einem mittleren Lastbereich einer Brennkraftmaschine entsprechenden Schaltstellung,
  • 3 die Anordnung nach 2 in einer geschlossenen Schaltstellung entsprechend dem Leerlaufbetrieb,
  • 4 die Anordnung nach den 2 und 3 in einer geschlossenen Schaltstellung entsprechend dem Volllastbetrieb,
  • 5 in schematischer Darstellung eine Abwicklung der Steuernut entsprechend der Anordnung nach den 1 bis 4 mit einem in verschiedenen Relativpositionen dazu gezeigten Haltezapfen.
  • 1 zeigt eine Querschnittdarstellung durch eine Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines nicht näher dargestellten Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine am Beispiel eines Kraftfahrzeuges. Die Anordnung umfaßt einen Entlüftungskanal 1, der vom Kurbelgehäuse zu einem Ansaugkanal für Verbrennungsluft führt sowie ein im Entlüftungskanal 1 angeordnetes Steuerventil 2. Das Steuerventil 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Schaltventil 3, welches zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Schaltstellung umschaltbar ist. Je nach Anwendungsfall kann es auch als in geeignete Zwischenpositionen verfahrbares Regelventil ausgeführt sein. Das Schaltventil 3 ist als Flügelradventil 4 mit einem drehbaren Flügelrad 5 und vier daran radial und in gleichem Winkelabstand angeordneten Drehflügeln 6, 7 ausgeführt. Dazu sind die Drehflügel 6, 7 an einer Nabe 10 festgelegt. Die Nabe 10 mit den Drehflügeln 6, 7 ist auf einer Hülse 23 gleitend um eine Drehachse 20 drehbar gelagert. Es kann dabei auch ein Wälzlager oder dgl. vorgesehen sein. Achsgleich zur Drehachse 20 ist in der Hülse 23 ein weiter unten näher beschriebener Schaltstift 11 angeordnet.
  • Das Flügelrad 5 mit der Nabe 10 und den Drehflügeln 6, 7 ist sequentiell schaltend in einer durch einen Pfeil 8 angedeuteten Drehrichtung schaltbar. In der gezeigten Schaltstellung ragt ein Drehflügel 7 mit einer Durchlaßöffnung 9 in den durch Kanalwände 18 begrenzten Entlüftungskanal 1. Dabei ist der Entlüftungskanal 1 mittels der Durchlaßöffnung 9 freigegeben, in dessen Folge ein Gasstrom in einer durch Pfeile 17 dargestellten Strömungsrichtung durch den Entlüftungskanal 1 durchströmen kann. Zwei weitere Drehflügel 6 ohne eine Durchlaßöffnung liegen in der gezeigten Schaltstellung parallel zur Kanalwand 18. Ein weiterer offener Drehflügel 7 mit einer Durchlaßöffnung 9 befindet sich auf der dem Entlüftungskanal 1 abgewandten Seite der Nabe 10 in einem durch ein Gehäuse 22 abgedeckten Bereich.
  • Die insgesamt vier Drehflügel 6, 7 sind bezogen auf die Drehrichtung 8 um jeweils 90° zueinander versetzt angeordnet, wobei in Drehrichtung 8 auf einen Drehflügel 7 mit einer Durchlaßöffnung 9 ein Drehflügel 6 ohne eine solche und darauf wiederum ein Drehflügel 7 mit einer Durchlaßöffnung 9 folgt. Es sind demnach abwechselnd ein geschlossener Drehflügel 6 und ein offener Drehflügel 7 nacheinander angeordnet.
  • Ein durch den Entlüftungskanal 1 in Strömungsrichtung 17 strömender Gasstrom ist im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine ohne Auswirkung auf das Ventil. Ein darüber hinausgehender Lastanstieg führt zu einem Staudruck am gezeigten, in den Entlüftungskanal 1 hineinragenden Drehflügel 7. Bei einer Freigabe der Drehbeweglichkeit des Flügelrades 5 führt der anliegende Staudruck zu einer Drehung des Flügelrades 5, bis der nächstfolgende, im vorliegenden Beispiel geschlossene Drehflügel 6 quer in den Entlüftungskanal 1 einragt und diesen zumindest teilweise verschließt. Bei weiterer Freigabe des Flügelrades 5 führt der dann am geschlossenen Drehflügel 6 anliegende Staudruck zu einer weiteren Drehung des Flügelrades 5 um 90°. Das Flügelradventil 4 ist demnach mittels des im Entlüftungskanal 1 anliegenden Gasdruck in eine geschlossenen und auch in eine geöffnete Ventilstellung verfahrbar.
  • 2 zeigt in einer Längsschnittdarstellung die Anordnung nach 1 bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine im mittleren Lastbereich. Am oberen Ende des Gehäuses 22 ist eine gerundet konische Steuermembran 14 mittels eines Deckels 21 dichtend festgelegt. Von einer Druckseite 19 der Steuermembran 14 führt eine Steuerdruckleitung 15, die bezogen auf die Strömungsrichtung 17 stromauf des Flügelradventils 4 in den Entlüftungskanal 1 mündet.
  • Die Steuermembran 14 ist mutig an einem Bund 25 des Schaltstiftes 11 festgelegt. Der Schaltstift 11 ist bezogen auf die Drehachse 20 axial beweglich und in der einteilig mit dem Gehäuse 22 ausgebildeten Hülse 23 geführt. Die Hülse 23 weist einseitig einen Schlitz 24 auf, durch den ein am Schaltstift 11 festgelegter Haltezapfen 12 radial nach außen geführt ist. Damit ist der Schaltstift 11 axial beweglich und drehfest geführt. Der Haltezapfen 12 ragt in eine innenseitig der Nabe 10 umlaufende Steuernut 13.
  • Zwischen der Hülse 23 und dem Bund 25 ist eine vorgespannte Druckfeder 16 angeordnet, die den Schaltstift 11 in Richtung des Deckels 21 drückt. Der auf der Druckseite 19 herrschende Gasdruck entsprechend dem mittleren Lastbereich der Brennkraftmaschine führt zu einer Auslenkung des Schaltstiftes 11 gegen die Kraft der Druckfeder 16 in die gezeigte Axialposition. Dabei liegt der Haltezapfen 12 an einer in 5 gezeigten Anschlagfläche 29 an, in dessen Folge eine Drehung des Flügelrades 5 verhindert ist; das Flügelrad 5 ist ,in der in 1 näher gezeigten geöffneten Schaltstellung gehalten.
  • 3 zeigt die Anordnung nach 2 beim Leerlaufbetrieb des Verbrennungsmotors. Der entsprechend geringe Gasdruck im Entlüftungskanal 1 führt mittels der Steuerdruckleitung 15 zu einem geringen Gasdruck auf der Druckseite 19 der Steuermembran 14. Der Schaltstift 11 ist in axialer Richtung mittels der Vorspannkraft der Druckfeder 16 gegen die geringe Druckkraft der Steuermembran 14 in eine Ruheposition verfahren. In dieser Position ist das Flügelrad 5 gegenüber der in den 1 und 2 gezeigten Position um 90° weitergeschaltet. Die Drehflügel 7 mit den Durchlaßöffnungen 9 liegen parallel zur Strömungsrichtung 17, während ein in 1 gezeigter geschlossener Drehflügel 6 quer im Entlüftungskanal 1 liegend diesen zumindest teilweise verschließt. In der gezeigten Schaltstellung ist die umlaufende Steuernut 13 zweigeteilt und weist in diesem Bereich ebenfalls eine im Zusammenhang mit 5 näher beschriebene und dort gezeigte Anschlagfläche 29 für den Haltezapfen 12 auf. Dadurch ist entsprechend dem Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine das Flügelrad 5 in einer geschlossenen Position gehalten.
  • 4 zeigt die Anordnung nach 3 im Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine. Ein entsprechend hoher Gasdruck im Entlüftungskanal 1 führt zu einer Auslenkung der Steuermembran 14 und zu einer entsprechenden axialen Verschiebung des Schaltstiftes 11 gegen die Kraft der Druckfeder 16, wobei der mitgeführte Haltezapfen 12 im Bereich der unteren Steuernut 13 liegt. Dort ist ebenfalls eine in 5 gezeigte Anschlagfläche 29 vorgesehen, mittels derer das Flügelrad 5 in der gezeigten geschlossenen Ventilstellung gehalten ist.
  • In den übrigen Merkmalen und Bezugszeichen stimmen die Anordnungen nach den 3 und 4 mit den Anordnungen nach den 1 und 2 überein. Dabei kann die Steuermembran 14 auch beidseitig mit Druck beaufschlagt sein. Beispielsweise kann mittels einer geeigneten Steuerdruckleitung der stromab des Steuerventiles 2 im Entlüftungskanal 1 herrschende Druck auf die der Druckseite 19 abgewandten Seite der Steuermembran 14 aufgebracht werden.
  • 5 zeigt in schematischer Detailansicht die Steuernut 13 nach den 2 bis 4 in abgewickelter Darstellung. Die Steuernut 13 ist im wesentlichen symmetrisch aufgebaut und ist nach oben und unten durch je eine Nutwand 26 begrenzt. Von der Nutwand 26 aus erstrecken sich in gleichmäßigen Abständen Absätze 27 nach innen in die Nut, während mittig zwischen den Absätzen 27 Vorsprünge 28 angeordnet sind. Die Absätze 27 und Vorsprünge 28 weisen jeweils eine Anschlagfläche 29 für den Haltezapfen 12 auf, wobei die Anschlagflächen 29 bezogen auf die Drehrichtung 8 der Nabe 10 einen Winkelabstand a zueinander von 90° aufweisen.
  • Die Nabe 10 ist in Drehrichtung 8 beweglich und in axialer Richtung festliegend gelagert. Die zuvor beschriebene axiale Verschieblichkeit des Haltezapfens 12 in Verbindung mit seiner drehfesten Lagerung führt zu einer Relativbeweglichkeit des Haltezapfens 12 zur Nabe 10 entsprechend der Pfeile 30. Der Haltezapfen 12 ist beispielhaft in verschiedenen Relativpositionen gezeigt. Anliegend an einer mit 0° bezeichneten Anschlagfläche 29 weist der Haltezapfen 12 eine Axialposition entsprechend der Darstellung nach 2 bei mittlerem Lastbereich der Brennkraftmaschine auf. Ausgehend von dieser Position führt ein auftretender Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine zu einer axialen Verschiebung des Haltezapfens 12 in die in 4 gezeigte untere Position. Die Nabe 10 ist dabei in Drehrichtung 8 für einen Drehschritt von a = 90° freigegeben, bis die mit 90° bezeichnete Anschlagfläche 29 am Haltezapfen 12 zur Anlage kommt.
  • Ausgehend von dieser Position führt eine Reduzierung der Motorlast zu einer Aufwärtsbewegung des Haltezapfens 12, bis dieser die Anschlagfläche 29 freigibt. Der an den Drehflügeln 6, 7 entsprechend der Beschreibung zu 1 anliegende Staudruck führt zu einer weiteren Drehung der Nabe 10 um einen Drehschritt von a = 90° in Drehrichtung 8, bis die mit 180° bezeichnete Anschlagfläche 29 des Vorsprunges 28 am Haltezapfen 12 zur Anlage kommt. Eine weitere Reduzierung der Motorlast in den Leerlaufbereich führt zu einem weiteren Anheben des Haltezapfens 12 in die in 3 gezeigte Position. Dabei gibt die mit 180° bezeichnete Anschlagfläche 29 den Haltezapfen 12 frei. Es erfolgt eine weitere Drehbewegung der Nabe 10 in Drehrichtung 8 um einen Winkelschritt von α = 90°, bis eine mit 270° bezeichnete Anschlagfläche 29 zur Anlage am Haltezapfen 12 kommt. Beim Abstellen der Brennkraftmaschine verbleibt die Anordnung unter Wirkung der Druckfeder 16 (3) in der hier gezeigten Ruheposition.
  • Ausgehend von dieser Position führt eine Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine zu einem Absinken des Haltezapfens 12, in dessen Folge in vorgeschriebener Weise eine weitere 90°-Drehung der Nabe 10 erfolgt. Die gezeigte sequentielle Anordnung der Anschlagflächen 29 in Schritten von 90° ist für eine Ausbildung des Flügelrades 5 mit vier Drehflügeln 6, 7 entsprechend 1 vorgesehen. Es kann auch eine Ausführung mit insgesamt sechs oder acht Drehflügeln zweckmäßig sein, wobei die Winkelteilung der Anschlagflächen entsprechend auf α = 60° oder α = 45° anzupassen ist.

Claims (10)

  1. Anordnung zur gesteuerten Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine mit einem Entlüftungskanal (1) und einem im Entlüftungskanal (1) angeordneten Steuerventil (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (1) mittels des Steuerventils (2) bei Leerlauf und Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine zumindest teilweise verschließbar und in einem mittleren Lastbereich freigebbar ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (2) als ein zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Schaltstellung umschaltbares Schaltventil (3) ausgeführt ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (2) durch den im Entlüftungskanal (1) anliegenden Gasdruck in die geschlossene und auch in die geöffnete Ventilstellung verfahrbar ist.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (3) als ein Flügelradventil (4) mit einem drehbaren Flügelrad (5) und mindestens vier daran angeordneten Drehflügeln (6, 7) ausgebildet ist, wobei mindestens ein Drehflügel (6, 7) in den Entlüftungskanal (1) hineinragt und wobei in Drehrichtung (8) des Flügelrades (5) abwechselnd ein geschlossener Drehflügel (6) und ein mit einer Durchlaßöffnung (9) versehener Drehflügel (7) angeordnet ist.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Flügelradventiles (4) ein axial in eine Nabe (10) des Flügelrades (5) eingreifender, längsbeweglicher Schaltstift (11) vorgesehen ist, wobei ein radial hervorstehender Haltezapfen (12) in eine umlaufende Steuernut (13) unter axialer Relativbeweglichkeit zur Halterung bzw. Freigabe des Flügelrades (5) eingreift.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezapfen (12) am Schaltstift (11) festgelegt und mit diesem axial beweglich ist und daß die Steuernut (13) innenseitig der in axialer Richtung festliegenden Nabe (10) angeordnet ist.
  7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Verschiebung des Schaltstiftes (11) eine mit dem Schaltstift (11) verbunden, mit Gasdruck beaufschlagbare Steuermembran (14) vorgesehen ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermembran (14) eine gerundet konische Form aufweist.
  9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur einseitigen Druckbeaufschlagung der Steuermembran (14) eine stromauf des Flügelradventiles (4) in den Entlüftungskanal (1) mündenden Steuerdruckleitung (15) vorgesehen ist.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schaltstift (11) in eine Ruheposition axial schiebende Druckfeder (16) vorgesehen ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2161050B2 (de) * 1971-12-09 1974-04-11 Kloeckner-Humboldt-Deutz Ag, 5000 Koeln Einrichtung zur Regelung des Kurbelgehäusedruckes an einer Brennkraftmaschine
DE2359077A1 (de) * 1972-12-01 1974-06-12 Peugeot Einrichtung zum absaugen von gasen aus dem kurbelkasten einer brennkraftmaschine

Patent Citations (2)

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