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Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung, insbesondere
zum Anschluss von elektrischen Geräten oder Steuergeräten. Die
Steckverbindung besteht aus einer Steckbuchse mit einer Raste in
Form einer Hinterschneidung wobei die Steckbuchse aus einer Formgedächtnislegierung
besteht, und einem korrespondierenden geschlitzten Steckbolzen,
der in Form eines zusammendrückbaren
kegelstumpfförmigen
Widerhakens ausgebildet ist, und an dem geschlitzten, spitzen Ende
einen Aktuatorring aus einer Formgedächtnislegierung trägt, der
sich bei Überschreiten
oder Unterschreiten der Umwandlungstemperatur der Formgedächtnislegierung
zusammenzieht und den geschlitzten Steckbolzen zusammendrückt, wodurch
die Widerhakenverbindung aus der Raste der Steckbuchse lösbar wird.
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Autodiebe haben in neuester Zeit
gelernt, elektronische Wegfahrsperren von Kraftfahrzeugen zu überwinden.
Das gelingt auf die Weise, daß die wesentlichen
elektronischen Steuergeräte,
die softwaremäßig voneinander
abhängen,
zugleich ausgetauscht werden und durch von den Dieben mitgeführte, codemäßig aufeinander
abgestimmte Steuergeräte
ersetzt werden. Würde
man nur das Hauptsteuergerät
durch ein mitgebrachtes Steuergerät ersetzen, könnte dies
mit den übrigen
wichtigen Steuergeräten im
Fahrzeug mangels Code-Abstimmung nicht kommunizieren und das Fahrzeug
ließe
sich nicht starten. Durch Ausstecken der im Fahrzeug befindlichen Steuergeräte und Anschließen der
mitgebrachten, aufeinander abgestimmten Steuergeräte kann
ein Kraftfahrzeug jedoch innerhalb von wenigen Minuten gestartet
und weggefahren werden.
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Softwaremäßige Diebstahlsicherungen verhelfen
hier in der Regel nur zu einem kurzzeitigen Erfolg. Größere Diebesorganisationen
verfügen über Mittel
mit denen sie die vom Fahrzeughersteller getroffenen softwaremäßigen Maßnahmen
ausforschen und überwinden
können.
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Eine Ergänzung der Code-basierten Diebstahlsicherungen
durch hardwaremäßige Maßnahmen
erscheint daher wünschenswert.
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Ein sinnvoll erscheinender Weg zur
Lösung des
Problems ist, das Ziehen der Gerätestecker
wirksam zu verhindern. Hier eine Lösung anzubieten ist Aufgabe
dieser Erfindung.
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Ein guter Überblick über die Wirkungsweise und die
Verwendungsmöglichkeiten
von Formgedächtnislegierungen
ist in dem Artikel „Formgedächtnis und
Pseudoelastizität
von Nickel-Titan-Legierungen", erschienen in der
Fachzeitschrift Metall, Heft 5, Mai 1987, enthalten. Für die Erfindung
kommen vor allem die Einweg-Formgedächtnislegierungen in Betracht.
Formgedächtnislegierung
mit Einwegeffekt basieren hauptsächlich
auf NiTi-Legierungen und werden im allgemeinen mit Umwandlungstemperaturen
im Bereich von –30°C bis +80°C hergestellt.
Andere technisch bedeutsame Legierungssysteme mit Formgedächtnis sind
die Kupferbasislegierungen CuZnAl und CuAlNi.
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Die Lösung eines verbesserten Diebstahlschutzes
gelingt mit einer Steckverbindung aus mindestens einer Steckbuchse
mit einer Hinterschneidung, wobei die Steckbuchse aus einer Formgedächtnislegierung
besteht, und einem korrespondierenden geschlitzten Steckbolzen,
der in Form einer zusammendrückbaren,
kegelstumpfförmigen
Raste ausgebildet ist, und an dem geschlitzten spitzen Ende einen
Aktuartorring aus einer Formgedächtnislegierung
trägt,
der sich bei Überschreiten
der Umwandlungstemperatur seiner Formgedächtnislegierung zusammenzieht
und den geschlitzten Steckbolzen zusammendrückt, wodurch die Raste aus
der Hinterschneidung der Steckbuchse lösbar wird.
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In einer alternativen Ausführungsform
besteht die Steckverbindung aus mehreren Steckbuchsen-Steckbolzen-Paaren
der vorgenannten Art, wobei sich die Umwandlungstemperaturen der
Formgedächtnislegierungen
der Steckbuchsen oder die Umwandlungstemperaturen der Formgedächtnislegierungen
des Aktuatorrings auf dem geschlitzten Steckbolzen von einem Steckbuchsen-Steckbolzen Paar
zum anderen Steckbuchsen-Steckbolzen-Paar voneinander unterscheiden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
für Steuergeräte sind
in der Steckverbindung mechanische und elektrische Verbindungselemente
vorhanden. Die mechanischen Verbindungselemente bestehen hierbei
aus den vorgenannten Steckbuchsen und Steckbolzen und die elektrischen
Verbindungselemente bestehen aus an sich bekannten elektrischen
Steckverbindungen, wie z.B. aus mehrpoligen Steuergerätesteckern
mit Kontaktpins.
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In einer alternativen Ausführungsform
für Steuergeräte sind
in der Steckverbindung neben den mechanischen Verbindungselementen
mehrere an sich bekannte mehrpolige Steckverbindungen für Steuergeräte enthalten.
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In einer weiteren Ausführungsform
enthält die
Steckverbindung lediglich die vorgenannten Steckbuchsen und Steckbolzen.
In diesem Fall dienen die Steckbolzen und Steckbuchsen sowohl als mechanisches
Verbindungsmittel als auch als elektrisches Verbindungsmittel.
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In einer weiteren Ausführungsform
liegt die Umwandlungstemperatur der Formgedächtnislegierung der Steckbuchse
oberhalb der Umwandlungstemperatur der Formgedächtnislegierung des Aktuatorrings.
Weiterhin ist der Einwegeffekt der Formgedächtnislegierung der Steckbuchse
so ausgebildet, daß sich
die Steckbuchse zusammenzieht und verjüngt, wenn die Umwandlungstemperatur
ihrer Formgedächtnislegierung überschritten
wird. Die Verjüngung
der Steckbuchse durch den Einwegeffekt wird hierbei so auf den Durchmesser
des Steckbolzen Kegelstumpfes abgestimmt, daß die Steckverbindung auch
bei zusammengedrücktem,
geschlitztem Steckbolzen nicht mehr trennbar ist. Insbesondere bei
einer Steckverbindung mit mehreren Steckbuchsen-Steckbolzen-Paaren der vorgenannten
Art, kann dadurch ein weiter verbesserter Diebstahlschutz gegenüber einem
einfachen Hochfahren einer Temperaturrampe zur Lösung der Widerhakenverbindung erzielt
werden. Der zusätzliche
Abziehschutz ergibt sich, wenn die Umwandlungstemperatur für das Zusammenziehen
des Aktuatorrings aus der zweiten Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung höher liegt als
die Umwandlungstemperatur für
das Zusammenziehen der Steckbuchse der ersten Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung.
Bei einem einfachen Hochfahren einer Temperaturrampe wird dann die erste
Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung dauerhaft unlösbar, bevor
die zweite Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung durch Zusammenziehen
des Aktuatorrings gelöst
werden kann. Eine derartige Steckverbindung läßt sich nur durch gezielte
Einzelbeheizung der einzelnen Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindungen
lösen.
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Sinnvolle Kombinationen der oben
ausgeführten
Ausführungsformen
gehören
auch zum Erfindungsumfang. Eine Auswahl vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung wird nachfolgend, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, anhand
von Figuren beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 Eine
Steckverbindung für
ein elektronisches Steuergerät,
mit vier Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindungen als mechanischem
Verbindungsmittel und einer mehrpoligen Steckverbindung als elektrischem
Verbindungsmittel;
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2 Eine
Steckverbindung für
ein elektronisches Steuergerät,
mit drei Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindungen als mechanischem
Verbindungsmittel und zwei mehrpoligen Steckverbindungen als elektrischem
Verbindungsmittel;
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3 Detaildarstellungen
der Steckbolzen und Steckbuchsen;
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4 Drei
Umwandlungstemperaturprofile für
Aktuatorring und/oder Steckbuchsen aus Formgedächtnislegierungen mit verschiedenen
Umwandlungstemperaturen;
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5 Eine
Steckkontaktverbindung, mit drei Steckbuchsen und drei Steckbolzen,
bei der die Steckbuchsen und die Steckbolzen sowohl mechanisches
Verbindungsmittel als auch elektrisches Verbindungsmittel sind;
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6 Eine
Steckkontaktverbindung, mit zwei Steckbuchsen und zwei Steckbolzen,
bei der die Steckbuchsen und die Steckbolzen sowohl mechanisches
Verbindungsmittel als auch elektrisches Verbindungsmittel sind.
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In 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, nämlich
eine Steckkontaktverbindung für
elektronische Steuergeräte, wie
sie insbesondere in Kraftfahrzeugen z.B. als Motorsteuergerät, ABS-,
ESP- oder andere Steuergeräte
eingesetzt werden. Die Steckverbindung ist aus einem Stecker 1 und
einer Steckdose 2 aufgebaut. Der Stecker enthält eine
mehrpolige elektrische Steckverbindung für Datenleitungen 3a,
die ihren Widerpart am Steuergerät
in Form einer mehrpoligen Steckdose 3b hat. Die elektrische
Steckverbindung dient dem Anschluss des Steuergerätes 4 an
ein Datenkabel 5, das üblicherweise
als Flachkabel oder als FLC-Kabel (Fiat Laminated Cable) ausgebildet
ist. Typische elektrische Steckkontaktverbindungen bestehen aus
4-, 5-, 9-, oder 25-poligen Kontakten.
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Eine Diebstahlsicherung in Form eines
Abziehschutzes ist mit einer Steckverbindung aus 4 Steckbolzen 6a,6b,6c,6d und
als Widerpart mit 4 Steckbuchsen 7a,7b,7c,7d gebildet,
wobei bei mindestens einem Paar von Steckbuchse und Steckbolzen
die Steckbuchse aus einer Formgedächtnislegierung besteht und
eine Raste in Form einer Hinterschneidung hat und der Steckbolzen
als geschlitzter Steckbolzen in Form eines zusammendrückbaren kegelstumpfförmigen Widerhakens
ausgebildet ist, und an dem geschlitzten, spitzen Ende einen Aktuatorring
aus einer Formgedächtnislegierung
trägt.
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Steckbuchsen oder Aktuatorring aus
Formgedächtnislegierungen
(in der englischen Bezeichnung als Shape Memory Alloys bezeichnet)
können sich
infolge von Temperaturänderungen
bei genau definierten Umwandlungstemperaturen an die ihnen durch
die thermisch-mechanische Formgebung bei deren Herstellung eingeprägte Gestalt
erinnern und die zu einem Temperaturbereich gehörende Gestalt bei Überschreiten
der Umwandlungstemperatur wieder einnehmen. Ein guter Überblick
wird in dem eingangs eingeführten
Fachartikel „Formgedächtnis und Pseudoelastizität von Nickel-Titan-Legierungen" gegeben. Die der
Gestaltänderung
zugrundeliegende Gefügeumwandlung
kann hierbei mit erheblicher Kraft und beachtlichem Hub erfolgen.
Diesen Effekt nutzt die Erfindung zur wirksamen Blockierung der Steuergerätestecker.
Fügt man
nämlich
dem vielpoligen elektrischen Stecker z.B. 2 Steckbolzen-Steckbuchsen-Paare
der genannten Art hinzu, die jeweils eine geschlitzte Steckbuchse
mit Widerhaken und einen Aktuatorring aus einer Formgedächtnislegierung besitzen,
und die auf dem Steckergegenstück,
nämlich
der Steckbuchse, in eine Steckhülse
aus einer Formgedächtnislegierung
mit eingesetzt werden, so läßt sich über die
Umwandlungstemperaturen der Formgedächtnis-Legierungen ein wirksamer
Abziehschutz erzielen, der sieh durch die Verwendung von mindestens
drei verschiedenen Formgedächtnis-Legierungen, die
sich durch ihre Umwandlungstemperaturen unterscheiden, auch noch
codieren läßt.
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Die Wirkungsweise des Abziehschutzes
wird anhand der Detaildarstellungen der 3a, 3b, 3c, 3d näher
erläutert.
Ein pfeilförmig
bzw. kegelstumpf-förmig
ausgebildeter Steckbolzen 6 ist an seinem Kopfende geschlitzt.
Die Querschnittdarstellung der Teilfigur a) zeigt eine mögliche Anordnung
zweier Schlitze 10, die in das Kopfende des Bolzen 6 eingebracht
wurden. Das Kopfende ist als Kegelstumpf ausgebildet. An der gekappten
Spitze des Kegelstumpfes ist in einer Nut ein Aktuatorring 16 aus
einer Formgedächtnislegierung
angebracht. Der Boden des Kegelstumpfes geht über in einen Zylinderstumpf.
Der Zylinder hat mit seiner kreisförmigen Grundfläche einen
größeren Durchmesser
als der anschließende
Bolzenschaft, so daß der
Zylinderstumpf am Übergang
zum Bolzenschaft umlaufend übersteht
und einen Absatz bildet. Dieser Absatz wirkt im Zusammenhang mit
der korrespondierenden Steckbuchse 7 als Raste 11.
An dem dem Kopfende gegenüberliegenden
Ende trägt
der Bolzenschaft ein Gewinde 12, mit dem der Steckbolzen,
wie in Teilfigur d) skizziert, in ein Steckergehäuse 13 eingeschraubt wird,
so daß das
Kopfende und ein Stück
des Bolzenschaftes, das zum Einrasten des Bolzenkopfes in der Steckerbuchse
notwendig ist, übersteht.
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Die Steckbuchse 7 hat ihrerseits
an ihrem Kopfende eine Hinterschneidung 14, die in ihrem
Innendurchmesser auf den Zylinderstumpf des Bolzenkopfes abgestimmt
ist. Am Kopfende der Steckbuchse bleibt durch die Hinterschneidung
ein Rand 15 stehen, der zur Buchsenachse hin übersteht.
Dieser ringförmig
umlaufende Rand ist das Widerlager für die Raste 11 des
Steckbolzen 6. Teilfigur c) zeigt die Steckbuchsen-Steckbolzen Verbindung
im zusammengebauten Zustand.
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Teilfigur d) zeigt die Anwendung
der Steckbuchsen-Steckbolzen Verbindung in einem Stecker. Die Steckbuchse 7 ist
entweder in einem Steckergehäuse 4 oder
in einem Gerätegehäuse 4 eingebaut und
der Steckbolzen 6 wird mit seinem Gewinde 12 in
ein Gegengewinde im Steckergehäuse 13 lösbar eingeschraubt.
Die beiden Gehäuseteile
schirmen die Steckbuchsen-Steckbolzen Verbindung ab, so daß im zusammengesteckten
Zustand die Steckbuchsen-Steckbolzen-Verbindung nicht zugänglich ist
und über
die Raste 11 und das Rastewiderlager 15 fest eingerastet
ist. Das Zusammenstecken erfolgt durch mechanisches Einrasten. Hierzu
wird der Steckbolzen in die Steckbuchse hineingedrückt, wodurch
sich der Steckbolzenkopf mit Hilfe der Schlitze 10 und
der als Gleitflächen
wirkenden Mantelfläche des
Kegelstumpfes des Steckbolzenkopfes zusammendrückt, bis der Steckbolzenkopf
vollständig
in der Hinterschneidung 14 ist. Durch die rückfedernde
Wirkung der durch die Schlitze 10 getrennten Steckbolzenkopfsegmente 17 rastet
der Steckbolzenkopf in der Hinterschneidung 14 ein.
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Um die Verbindung wieder lösen zu können, wird
der Aktuatorring 16, der aus einer Formgedächtnislegierung
gebildet ist, über
seine Umwandlungstemperatur erwärmt. 4 enthält ein Beispiel einer schematische
Darstellung des Schaltverhaltens des Aktuatorrings 16 bei
einer Erwärmung über die
Umgebungstemperatur und insbesondere bei einer Erwärmung über die
Umwandlungstemperatur der Formgedächtnislegierung. Durch die
Erwärmung über die
Umwandlungstemperatur zieht sich der Aktuatorring an der Spitze
des Steckbolzens zusammen und drückt
dadurch den Steckbolzenkopf zusammen, wodurch die Raste 11 an
dem Rand 15 der Hinterschneidung 14 wieder freigegeben
wird und dieser Steckbolzen abgezogen werden kann, sofern keine
weiteren Steckbuchsen-Steckbolzenpaare noch eingerastet sind. Durch
den Einwegeffekt der Formgedächtnislegierung
verbleibt der Aktuatorring in seiner zusammengezogenen Form, die
sich unter großem
Kraftwand wieder rückgängig machen
ließe. Deshalb
sieht die Erfindung vor, den Steckbolzen mit dem Gerätestecker
lösbar,
z.B. mit einer Schraubverbindung zu verbin den. Nach Betätigung des
Aktuatorrings wird der ganze Steckbolzen durch einen neuen Steckbolzen
ersetzt, dessen Aktuatorring noch nicht ausgelöst wurde, das heißt, der
sich noch in seiner nicht zusammengezogenen Form vor Auslösung des
Einwegeffektes befindet. Mit diesem ausgetauschten Steckbolzen kann
die Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung wieder gesteckt und eingerastet
werden.
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Ein weiter verbesserter Abziehschutz
läßt sich
mit der Erfindung erzielen, wenn man in einer Steckverbindung mehrere
Steckbuchsen-Steckbolzen-Paare mit Steckbuchsen und Aktuatorringen
aus Formgedächtnislegierungen
mit unterschiedlichen Umwandlungstemperaturen verwendet. 4 gibt ein Beispiel einer
derartigen Temperaturcodierung. In einer Steckverbindung mit mindestens
zwei Steckbuchsen-Steckbolzen-Paaren werden insgesamt vier Formgedächtnislegierungen
SMA1, SMA2, SMA3, SMA4 mit vier verschiedenen Umwandlungstemperaturen
T1, T2, T3, T4 eingesetzt und wie folgt auf einander abgestimmt
bzw. codiert.
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Bei dem ersten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paar
mit einem ersten Aktuatorring und einer ersten Steckbuchse hat der
erste Aktuatorring die Umwandlungstemperatur T1, die unterhalb der
Umwandlungstemperatur T2 der ersten Steckbuchse liegt.
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Bei dem zweiten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paar
mit einem zweiten Aktuatorring und einer zweiten Steckbuchse hat
der zweite Aktuatorring die Umwandlungstemperatur T3, die unterhalb
der Umwandlungstemperatur der zweiten Steckbuchse liegt.
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Beide Temperaturen des ersten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paars
liegen unter der niedrigsten Umwandlungstemperatur des zweiten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paars.
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Bei Überschreiten der Umwandlungstemperatur
des ersten Aktuatorrings zieht sich dieser zusammen und gibt die
Einrastung der Steckverbindung frei. Um den Stecker abziehen zu
können darf die
Temperatur des ersten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paars nicht über die
Umwandlungstemperatur T2 der ersten Steckbuchse steigen, da sich
diese sonst zusammenziehen würde
und die Steckverbindung dauerhaft blockiert würde. Gleichzeitig muß jedoch
die zweite Steckverbindung gelöst
werden, indem die Umwandlungstemperatur T3 des zweiten Aktuatorrings überschritten
wird und dafür
Sorge getragen wird, das die Umwandlungstemperatur T4 der zweiten
Steckbuchse nicht überschritten
wird.
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Die Steckverbindung mit den Eigenschaften der
zuvor beschriebenen abgestimmten Umwandlungstemperaturen läßt sich
also nur lösen,
wenn die örtliche
Temperatur des ersten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paares zwischen der Umwandlungstemperatur
des ersten Aktuatorrings und der ersten Steckbuchse liegt und zeitgleich
die örtliche
Temperatur des zweiten Steckbuchsen-Steckbolzen-Paares zwischen der Umwandlungstemperatur
des zweiten Aktuatorrings und der Umwandlungstemperatur der zweiten
Steckbuchse liegt. Es besteht also eine Temperaturcodierung aus
zwei Temperaturintervallen innerhalb derer die örtlichen Temperaturen der Steckbuchsen-Steckbolzen-Paare
sein müssen
um den Stecker abziehen zu können.
Die Temperaturintervallcodierung läßt sich bei der Verwendung
weiterer Stechbuchsen-Steckbolzen-Paare pro Stecker bzw. Steckverbindung
in analoger Weise um weitere Temperaturintervalle erweitern, die
eingehalten werden müssen,
um die Stecker als ganzes abziehen zu können. Durch einfaches Hochfahren
einer Temperaturrampe, läßt sich
eine mit der vorbeschriebenen Temperaturintervallcodierung versehene
Steckverbindung nicht lösen.
Man wird zum Lösen
die Steckbuchsen-Steckbolzen-Paare örtlich gezielt temperieren
müssen
und die Temperaturöffnungsintervalle kennen
müssen.
Hierzu braucht die Werkstatt als Hardware ein Temperaturregelgerät mit mehreren, regelbaren
Ausgängen
sowie einen Temperaturfühler an
jedem Steckbolzen-Steckbuchsen Paar, sowie den Temperaturcode der
Steckverbindung. Dieser Vorgang läßt sich am Ort des Diebstahls
in kurzer Zeit nicht nachvollziehen. Selbstverständlich ist sicherzustellen,
daß weder das
Temperaturregelgerät noch
der Temperaturcode in unbefugte Hände gelangt.
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In 2 ist
eine zu 1 alternative
Ausführung
einer erfindungsgemäßen Steckverbindung, insbesondere
für elektronische
Steuergeräte 4 gezeigt.
Die Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich
von der Ausführungsform
der 1 durch die Anzahl
der in der Steckverbindung enthaltenen elektrischen Steckverbindungen
und in der Anzahl der Steckbolzen-Steckbuchsen Paare 6a,6b,6c 7a,7b,7c.
Im übrigen
enthält
das Ausführungsbeispiel
der 2 die gleichen technischen
Merkmale wie das Ausführungsbeispiel
der 1. Diese Merkmale
sind auch mit den gleichen Bezugsziffern versehen, so daß hier nicht
noch einmal ausdrücklich
auf jedes Merkmal eingegangen wird. Die Merkmalsbeschreibungen können im
Zweifel in den Figurenbeschreibungen zu den vorhergehenden Figuren
nachgelesen werden. Das Ausführungsbeispiel
der 2 enthält drei
Steckbolzen-Steckbuchsen-Paare. Außerdem enthält die Steckverbindung in dem
Ausführungsbeispiel
der 2 zwei getrennte
elektrische Steckverbindungen, in Form zweier mehrpoliger Steckverbindungen
für Datenkabel.
Die Diebstahlsicherung ist dieselbe wie im Zusammenhang mit der Detaildarstellung
der 3 und der 4 erörtert.
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5 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
bilden die Steckbolzen-Steckbuchsen-Paare nicht nur die Diebstahlsicherung
sondern bilden gleichzeitig die Pole der elektrischen Steckverbindung.
Im übrigen
sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die gleichen technischen Merkmale wieder mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, wie in den vorhergehenden Figurenbeschreibungen.
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6 zeigt
die einfachste Ausführungsform der
Erfindung mit der eine Temperaturintervallcodierung gemäß 4 möglich ist. Bei dieser Ausführungsform
besteht die Diebstahlsicherung aus lediglich zwei Steckbolzen-Steckbuchsen-Paaren.
Die Temperaturintervalle für
die Umwandlungstemperaturen der ers ten Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung
und der zweiten Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindung haben hierbei
keinen gemeinsamen Temperaturbereich. Wie im Ausführungsbeispiel
der 5 sind auch im Ausführungsbeispiel
der 6 die Steckbolzen-Steckbuchsen-Verbindungen
sowohl mechanisches Verbindungsmittel als auch elektrisches Verbindungsmittel.
Im übrigen
sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die gleichen technischen Merkmale wieder mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, wie in den vorhergehenden Figurenbeschreibungen.