-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Antriebseinrichtung für
Stangenleuchtenhänger,
an denen Scheinwerfer, Leuchten, Scanner, Softlights od.dgl. aufnehmbar
und die höhenverstellbar
sind, mit einem Getriebemotor, Seilaufwicklungselementen, die mittels
des Getriebemotors antreibbar sind, und Tragseilen, die zur Höhenverstellung
des Stangenleuchtenhängers
auf die Seilaufwicklungselemente aufwickel- bzw. von den Seilaufwicklungselementen
abwickelbar sind.
-
Derartige Stangenleuchtenhänger inklusive Antriebseinrichtungen
werden in Theatern und theaterähnlichen
Spielstätten,
wie Mehrzweckhallen, sowie in TV-Studios, d.h. in Studios, in denen
Film- und Fernsehaufnahmen stattfinden, eingesetzt. An ihnen sind
Scheinwerfer, Leuchten, Scanner, Softlights oder ähnliches
gehaltert.
-
Zwecks Wartungsvorgängen, dem
Auswechseln von Lampen oder anderen Beleuchtungsmitteln, der Einstellung
der Scheinwerfer bzw. der Veränderung
der Scheinwerfereinstellungen, Positionswechseln od.dgl. müssen derartige
Stangenleuchtenhänger
in ihrer Einsatzhöhe
motorisch verfahren werden können.
Dies geschieht mittels entweder am Stangenleuchtenhänger oder
z.B. an der Studiodecke angeordneter Antriebseinrichtungen. Wesentliche
Bestandteile derartiger, aus dem Stand der Technik bekannter Antriebseinrichtungen
sind Seilaufwicklungselemente, die als Seilscheibenaufrollvorrichtungen ausgebildet
sind. Der Transport des Stangenleuchtenhängers erfolgt über vier
Stahlseile, die auf diese Seilscheibenaufrollvorrichtungen auf-
bzw. von diesen Seilscheibenaufrollvorrichtungen abwickelbar sind.
Diese Stahlseile wickeln sich Lage für Lage zwischen großen Stahlscheiben
auf bzw. ab, je nach gewünschter
Höhenverstellung
im Rahmen des möglichen
Verstellbereichs des Stangenleuchtenhängers.
-
Bei der Auslegung der Antriebseinrichtung bzw.
bei der Bemessung der zulässigen
maximalen Last des Stangenleuchtenhängers muß derjenige Wickelzustand der
Stahlseile berücksichtigt
werden, bei denen diese vollständig
auf die Seilscheibenaufrollvorrichtungen aufgewickelt sind. Bei
derart vollständig
aufgewickelten Stahlseilen wird ein hohes Motor- bzw. Getriebemoment
benötigt,
um den Stangenleuchtenhänger
bewegen zu können;
dieses benötigte
Motor- bzw. Getriebemoment ist erheblich geringer, wenn sich die
Stahlseile in ihrem weitestgehend oder vollständig abgewickelten Zustand
befinden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
eingangs geschilderte Antriebseinrichtung für Stangenleuchtenhänger derart
weiterzubilden, dass entweder bei konstanter Auslegung des Getriebemotors
der Antriebseinrichtung die maximal zulässige Last des Stangenleuchtenhängers gesteigert
werden kann, oder bei konstanter maximal zulässiger Last des Stangenleuchtenhängers der
Getriebemotor der Antriebseinrichtung für eine geringere maximale Leistung
ausgelegt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Seilaufwicklungselemente als Seiltrommeln ausgebildet sind,
und dass jede Seiltrommel je an ihr aufnehmbaren Tragseil einen
Wickelgang aufweist. Hierdurch kann im Vergleich zum Stand der Technik
vermieden werden, dass die Auf- bzw. Abwicklung der Tragseile mit
großen
Schwankungen hinsichtlich des Auf- bzw. Abwickeldurchmessers erfolgt,
so dass der maximale Auf- bzw. Abwickeldurchmesser erheblich geringer
ist als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Seilaufwicklungselementen.
Je spezifischer Leistungseinheit des Getriebemotors der Antriebseinrichtung
ist daher eine höhere
maximal zulässige
Last des Stangenleuchtenhängers
realisierbar.
-
Wenn die Wicklungen der Wickelgänge der Seiltrommeln
denselben Durchmesser bzw. Radius aufweisen, kann der Stangenleuchtenhänger bei
jeder Umdrehung der Seiltrommeln mit nahezu demselben Antriebsmoment
angetrieben werden, wodurch sich eine gleichmäßige Fahrt des Stangenleuchtenhängers bei
dessen Verstellung aus der einen in die nächste Position ergibt.
-
In vorteilhafter Weise doppelt profilierte
bzw. zweigängig
ausgebildete Seiltrommeln sind in konstruktiv-technisch wenig aufwendiger
Weise erreichbar, wenn die Mantelfläche jeder Seiltrommel mittels eines
doppelt gängigen
Rundgewindes profiliert wird, wobei die beiden Gewindegänge als
Wicklungsgänge
den beiden an der Seiltrommel aufgenommenen Tragseilen zugeordnet
werden.
-
Die an jeder Seiltrommel für eines
der beiden dieser zugeordneten Tragseile erforderliche Zugrichtungsumkehr
läßt sich
mit einem vergleichsweise geringen technisch-konstruktiven Aufwand
bewerkstelligen, wenn eines der beiden einer Seiltrommel zugeordneten
Tragseile der Seiltrommel über
einen Umlenkzylinder zugeführt
wird. Des weiteren kann an dem Umlenkzylinder ein Sicherungsmelder
für einen möglichen
Seilriß vorgesehen
werden.
-
Zur Schaffung einer symmetrischen
Belastung der Seiltrommel und zur Aufnahme eines Sicherungsmelders
für Seilriß für das jeweils
andere Seil ist es vorteilhaft, wenn das andere der beiden einer Seiltrommel
zugeordneten Tragseile der Seiltrommel über eine in Abstimmung mit
dem Umlenkzylinder angeordnete Ablenkeinheit zugeführt wird.
-
Zur Stabilisierung der Schwerpunktlage
ist es zweckmäßig, wenn
beide einer Seiltrommel zugeordneten Tragseile über zumindest jeweils eine
Stabilisierungsrolle dem Umlenkzylinder bzw. der Ablenkeinheit zugeführt werden.
Hierdurch wird beispielsweise verhindert, dass eine Schwerpunktlage
entsprechend dem Seilaustritt eingenommen wird.
-
Vorteilhaft sind der Getriebemotor
und die Seiltrommeln am Stangenleuchtenhänger angeordnet.
-
Im Falle der erfindungsgemäß ausgestalteten
Antriebseinheit des Stangenleuchtenhängers kann die maximal zulässige Belastung
des Stangenleuchtenhängers
erhöht
werden, wobei auch in Verbindung mit veränderten Motor-Geriebe-Daten
ein erhöhter
Maximalauszug realisierbar ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine
Prinzipdarstellung in Längsansicht
eines mit einer erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung
ausgerüsteten
Stangenleuchtenhängers; und
-
2 eine
Seitenansicht des in 1 gezeigten,
mit der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung
ausgerüsteten
Stangenleuchtenhängers.
-
Ein in den 1 und 2 anhand
einer Ausführungsform
gezeigter erfindungsgemäßer Stangenleuchtenhänger 20 kommt
in Theatern und theaterähnlichen
Spielstätten,
z.B. in Mehrzweckhallen, sowie in TV-Studios, d.h. in sämtlichen
Studios, in denen Film- und Fernsehaufnahmen stattfinden, zum Einsatz.
Der Stangenleuchtenhänger 20 hat
eine Laststange 10, an der in den FIGUREN nicht dargestellte
Scheinwerfer, Leuchten, Scanner, Softlights od.dgl. aufgenommen
sind.
-
Um den Stangenleuchtenhänger 20 zu
Wartungszwecken, zum Auswechseln von Beleuchtungsmitteln, zur Einstellung
der Beleuchtungsmittel bzw. zur Veränderung der Einstellung der
Beleuchtungsmittel oder zum Positionswechsel usw. verfahren zu können, ist
am Stangenleuchtenhänger 20 eine
Antriebseinrichtung 19 vorgesehen, die in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
im folgenden beschrieben wird.
-
Die Antriebseinrichtung 19 hat
einen Getriebemotor 1, der in geeigneter Weise, insbesondere elektrisch,
angetrieben wird. Der Getriebemotor ist bei der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung 19 am
Stangenleuchtenhänger 20 angeordnet
und dort in an sich bekannter geeigneter Weise gelagert bzw. befestigt.
Der Getriebemotor 1 hat zwei ausgangsseitige Antriebswellen 2, 3,
die in zueinander entgegengesetzte Drehrichtungen angetrieben werden.
An den getriebemotorfernen Endabschnitten der beiden Antriebswellen 2, 3 sitzt
jeweils drehfest eine Seiltrommel 4 bzw. 5.
-
Wie sich insbesondere aus 2 für die Seiltrommel 4 ergibt,
sind auf jede der beiden Seiltrommeln 4, 5 zwei
Tragseile 6, 7 bzw. 8, 9 aufwickelbar
bzw. von diesen abwickelbar. Die Tragseile 6, 7, 8, 9 sind
mit ihren seiltrommelfernen Enden in geeigneter Weise fixiert.
-
Jede Seiltrommel 4, 5 bildet
auf ihrer Mantelfläche
in Form eines doppelt gängigen
Grundgewindes zwei Wickelgänge 17, 18 aus,
von denen der eine Wickelgang 17 dem einen Tragseil 6 bzw. 8 und der
andere Wickelgang 18 dem anderen Tragseil 7 bzw. 9 zugeordnet
ist. Die einzelnen Wicklungen der Wickelgänge 17, 18 haben
jeweils denselben Durchmesser bzw. Radius.
-
Wenn mittels des Getriebemotors 1 über dessen
Antriebswellen 2, 3 die Seiltrommeln 4, 5 rotiert
werden, bewegt sich der Stangenleuchtenhänger 20 entweder in
Aufwärts-
oder in Abwärtsrichtung,
je nachdem, ob die Seiltrommeln 4, 5 in Auf- oder in Abwickelrichtung
gedreht werden. Die Tragseile 6, 7, 8, 9 werden
beim Aufwickeln in den ihnen zugeordneten Wickelgängen 17 bzw. 18 auf
der Mantelfläche
der jeweiligen Seiltrommel 4, 5 aufgewickelt bzw.
bei einer Drehrichtung in Abwickelrichtung aus ihrer in den Wickelgängen 17 bzw. 18 befindlichen Lage
auf den Mantelflächen
der Seiltrommeln 4, 5 abgewickelt. Da die Durchmesser
bzw. Radien der Wicklungen der Wickelgänge 17, 18 gleich
bzw. konstant sind, können
die Tragseile 6, 7, 8, 9 bei
jeder Umdrehung der Seiltrommeln 4, 5 mit nahezu
immer dem gleichen Moment angetrieben werden.
-
Die Steuerung und Regelung sowie
die Stromversorgung der einzelnen Elemente des Stangenleuchtenhängers 20 erfolgt über ein
Strom- und Datenversorgungskabel 11, welches beim Aufwickeln
der Tragseile 6, 7, 8, 9 auf
die Seiltrommeln 4 bzw. 5 in einem Kabelkorb 12,
der am Stangenleuchtenhänger 20 vorgesehen
ist, aufnehm- bzw. ablegbar ist. Die Verstellung des Stangenleuchtenhängers 20 aus
einer Position in eine andere Position erfolgt bei konstanter Leistung
des Getriebemotors 1 mit gleichmäßiger Fahrt.
-
Wie aus 2 für
die Seiltrommel 4 hervorgeht, ist jeder Seiltrommel 4, 5 der
erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung 19 zur
notwendigerweise erforderlichen Zugrichtungsumkehr eines Tragseils,
im Falle der in 2 gezeigten
Seiltrommel 4 des Tragseils 6, ein Umlenkzylinder 13 zugeordnet.
Mittels des Umlenkzylinders 13 wird erreicht, dass bei
einer Drehrichtung der Seiltrommel 4 beide der Seiltrommel 4 zugeordneten
Tragseile 6, 7 auf- oder abgewickelt werden. Dies
deshalb, da das Tragseil 6 auf einem demjenigen des Tragseils 7 in
etwa diametral gegenüberliegenden
Abschnitt der Mantelfläche
der Seiltrommel 4 dieser zugeführt bzw. von dieser abgeführt wird.
Am Umlenkzylinder 13 kann ein Sicherungsmelder für einen
möglichen
Seilriß des
Tragseils 6 vorgesehen sein.
-
Aus Symmetriegründen und um einen Sicherungsmelder
für einen
möglichen
Seilriß des
Tragseils 7 unterzubringen, wird das Tragseil 7,
wie aus 2 hervorgeht, über eine
Ablenkeinheit 14 auf die Mantelfläche der Seiltrommel 4 gerichtet.
-
Zur Stabilisierung des Laufs der
Tragseile 6, 7 und um Dreh- und Kippbewegungen zu vermeiden, sind
in den entsprechenden Abschnitten des Stangenleuchtenhängers 20 Seilführungen
eingearbeitet, von denen in 2 die
dem Tragseil 6 zugeordnete Stabilisierungsrolle 15 und
die dem Tragseil 7 zugeord nete Stabilisierungsrolle 16 gezeigt
sind. Durch diese Seilführungen
inklusive dieser Stabilisierungsrollen 15, 16 wird
beispielsweise verhindert, dass eine Drehbewegung stattfindet, mittels
der eine Schwerpunktlage entsprechend dem Seilaustritt aus dem Stangenleuchtenhänger 20 eingenommen
würde.
-
Mittels der vorstehend geschilderten
erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung 19 kann
die maximale Last des Stangenleuchtenhängers 20 bei konstanter
Auslegung des Getriebemotors 1 erheblich gesteigert werden,
da das maximal aufzubringende Motor- bzw. Getriebemoment durch den
konstanten Durchmesser der Wicklungen der Wickelgänge 17, 20 der
Seiltrommeln 4, 5 reduziert werden kann. Die zulässigerweise
bewegbare Last des Stangenleuchtenhängers 20 kann daher
entsprechend erhöht
werden.