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Die Erfindung betrifft eine Automatisierungseinrichtung
für eine
Werkzeugmaschine, eine Produktionsmaschine oder einen Handhabungsautomaten,
welche zumindest zwei über
eine Datenverbindung miteinander verbundenen Komponenten aufweist,
wobei zwischen den Komponenten ein Datentelegramm verschickbar ist
und ein Datentelegramm Daten für
die Komponente beinhaltet, wobei das Datentelegramm Datenplätze aufweist.
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Ferner bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Programmierung einer Datenkommunikation einer
Automatisierungseinrichtung für
eine Werkzeugmaschine, eine Produktionsmaschine oder einen Handhabungsautomaten.
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Im industriellen Umfeld sind Automatisierungseinrichtungen
für eine
Werkzeugmaschine, eine Produktionsmaschine oder einen Handhabungsautomaten
bekannt. Die Automatisierungseinrichtung weist beispielsweise mehrere
Komponenten auf. Zwischen den Komponenten ist eine Datenverbindung
aufbaubar. Die Daten werden zwischen den Komponenten über Datentelegramme
ausgetauscht. Die so ausgetauschten, d.h. zu verschickenden Datentelegramme
weisen Daten für
die Komponenten auf, wobei das Datentelegramm Datenplätze aufweist.
Jeder Datenplatz ist für
bestimmte Dateninformationen vorgesehen. Innerhalb einer Automatisierungseinrichtung
sind Datentelegramme standardisiert. Ein Beispiel hierfür ist der
PROFIBUS in dem beispielsweise Profile für Achsantriebe in Master-Slave-Kombinationen
innerhalb eines Profils mit dem Namen PROFIdrive definiert sind.
Eine diesbezügliche
Broschüre „Entwurf
Profibus Profile",
PROFIdrive-Profile, Drive Technologie, Version 3, September 2000
ist unter der Bestellnummer Order-No. 3.172 bestellbar.
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Nachteilig bei einer Automatisierungseinrichtung
mit einer Datenverbindung nach dem Stand der Technik ist es, dass
eine Datenkommunikation zwischen Komponenten über festvorgegebene standardisierte
Datentelegramme vollziehbar ist bzw. der Telegrammaufbau unflexibel
ist.
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Falls im Stand der Technik ein Datentelegramm
an eine spezielle Kommunikationsumgebung anzupassen ist, so müssen die
Gerätestammdaten geändert werden.
Die Gerätestammdaten
sind dem Einfluß eines
Anwenders einer Automatisierungseinrichtung entzogen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es eine Automatisierungseinrichtung anzugeben, an deren Datenverbindung
zwischen Komponenten der Automatisierungseinrichtung verbessert
ist bzw. ein Verfahren anzugeben, welches eine verbesserte Programmierung
einer Datenkommunikation einer Automatisierungseinrichtung erlaubt.
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Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch eine Automatisierungseinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei einer Automatisierungseinrichtung
für eine
Werkzeugmaschine, eine Produktionsmaschine oder einen Handhabungsautomaten,
welche zumindest zwei über
eine Datenverbindung miteinander verbundenen Komponenten aufweist,
sind zwischen diesen Komponenten Datentelegramme verschickbar. Eine
Komponente einer derartigen Automatisierungseinrichtung ist beispielsweise
als Master programmierbar, bzw. parametrierbar, wobei eine andere
Komponente bzw. andere Komponenten als Slave programmierbar, bzw.
parametrierbar, sind. Als Datenverbindung ist ein Bussystem wie
beispielsweise der PROFIBUS verwendbar. Ein Datentelegramm weist
Daten für
die entsprechenden Komponenten auf. Das Datentelegramm ist in Datenplätze aufteilbar,
bzw. aufgeteilt. Eine Komponente weist zumindest zwei weitere Unterkomponenten
auf bzw. zwei weitere Unterkomponenten sind einer Komponente, welche
eine Slave- oder eine Masterkompo nente ist, zuordenbar, wobei die
Anzahl der Datenplätze
innerhalb eines Datentelegramms einstellbar ist. Dabei sind die
Datenplätze
jeweils einer der Unterkomponenten zuordenbar. Durch die flexible
Gestaltung des Datentelegramms lässt
sich eine flexible Programmierung und ein flexibler Aufbau eines
Datennetzes realisieren. Diese Flexibilität steht einem Anwender über Softwareprogramme,
wie einem Engineeringtool, zur Verfügung.
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Bussysteme nutzen zur Kommunikation
mit angeschlossenen Komponenten Adressen. Verschiedenen Komponenten
eines Automatisierungssystems sind Adressen zugewiesen. Bei großen Automatisierungssystemen
ist es möglich,
dass die Anzahl der möglichen
Adressen kleiner ist als die Anzahl der für die verwendeten Komponenten
benötigten
Adressen. Erfindungsgemäß sind Datenplätze eines
Datentelegramms einer unterschiedlich großen Anzahl von 2, 3, 4 oder
mehr Unterkomponenten zuordenbar. Durch die Einführung von Unterkomponenten
sind Beschränkungen
bzgl. einer zu kleinen maximalen Anzahl von Adressen umgehbar.
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Erfindungsgemäß ist beispielsweise ein n-achsiger
dezentraler PROFIBUS Slave als ein Datennetzteilnehmer mit strukturierter
Telegrammauswahl projektierbar. Dabei ist es für einen Anwender möglich, die
Telegrammauswahl je Achse vorzunehmen. Der Slave kann auch als Container
für eine
Anzahl von n Objekten aufgefasst werden, wobei ein Objekt eine Unterkomponente
in der Software zur Erstellung eines Datentelegramms darstellt.
Ein Objekt betrifft beispielsweise einen Antrieb und kann deshalb
auch als Antriebsobjekt bezeichnet werden. Ein anderes Objekt betrifft
beispielsweise ein Terminalmodul zur Verteilung von Daten und kann
deshalb auch als Terminalobjekt bezeichnet werden. Ein weiteres Objekt
betrifft z.B. einen Nockenverband, was zur Bezeichnung Nockenverbandsobjekt
führt.
Durch die containerorientierte Betrachtungsweise ist es möglich eine
vordefinierte Kombination von Datenplätzen für Unterkomponenten, wie z.B.
Terminmodule, Ein-Ausgabeein heiten (I/O-Einheiten), usw. als Objekte
im Slave-Container anzubieten bzw. dort für ein Datentelegramm zu bestimmen.
Durch einen Anwender ist nun für
Achsen als eine mögliche
Ausprägung von
Unterkomponenten oder allgemeiner z.B. für Objekte eine strukturierte
Telegrammauswahl vornehmbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Automatisierungseinrichtung ist das Datentelegramm in Kanäle unterteilbar,
wobei Daten eines Kanals eine Unterkomponente betreffen.
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Die Daten für eine Komponente, welche zumindest
zwei Unterkomponenten, wie z.B. zwei Achsen aufweist, sind also
in Kanälen
unterteilbar, wobei ein Kanal für
eine Achse auch als Achskanal bezeichenbar ist. Für jeden
Kanal bzw. Achskanal ist eine standardisierte Kombination von Datenplätzen verfügbar bzw.
auch ein freie Kombination von Datenplätzen möglich. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung orientiert sich die standardisierte Kombination von Datenplätzen an
den Inhalt von Datenplätzen
der bereits im Stand der Technik vorhandenen Standardtelegramme.
Einem Anwender der erfindungsgemäßen Automatisierungseinrichtung,
bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es so ermöglicht,
schnell die Flexibilität
der Erstellung von Datentelegrammen zu nutzen. Zur Auswahl einer
Kombination von Datenplätzen
ist eine Telegrammauswahltabelle verfügbar. In der Telegrammauswahltabelle
werden beispielsweise die im Stand der Technik vorhandenen Standardtelegramme
bezüglich
ihres Inhaltes an Datenplätzen
zur Auswahl angeboten. Auf diese Weise ist ein neues Datentelegramm
mit Datenplätzen
generierbar, welches auf Datenplätzen
bereits bekannter Standardtelegramme basiert. Verschiedene Standardtelegramme
welche nach dem Stand der Technik einzelne autarke Datentelegramme
sind, sind so in ein einzelnes Datentelegramm packbar. Es ergibt sich
also eine Art Container.
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Der Datenplatz innerhalb eines Datentelegramms
weist beispielsweise einen standardisierten Inhalt auf. Ein standardisierter
Inhalt ist beispielsweise ein Steuerwort, ein Zu standswort, ein
Sollwert, ein Istwert, ein Verstärkungsfaktor,
usw.
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Die Unterkomponente der Automatisierungseinrichtung
ist beispielsweise eine Achse, ein Terminalmodul oder ein Geber.
Einer Komponente sind verschiedene Unterkomponenten in unterschiedlicher
Anzahl zuordenbar.
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Die Komponenten der Automatisierungseinrichtung
sind beispielsweise als Slave oder Master innerhalb der Datenverbindung
programmiert. Als Master ist beispielsweise eine speicherprogrammierbare
Steuerung SPS oder beispielsweise eine Antriebsregelung mit Steuerungsfunktionalität bzw. auch
jeder andere Teilnehmer innerhalb der Datenverbindung.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
gelingt auch durch ein Verfahren zur Programmierung einer Datenkommunikation
einer Automatisierungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
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Bei einem Verfahren zur Programmierung
einer Datenkommunikation einer Automatisierungseinrichtung für eine Werkzeugmaschine,
eine Produktionsmaschine oder einen Handhabungsautomaten, welche
zumindest zwei über
eine Datenverbindung miteinander verbundenen Komponenten aufweist, wobei
die Komponenten untereinander ein Datentelegramm verschicken und
ein Datentelegramm Daten für
eine Komponente beinhaltet, wobei das Datentelegramm Datenplätze aufweist,
wird bei Komponenten, welche zumindest zwei Unterkomponenten aufweisen,
die Anzahl der Datenplätze
des Datentelegramms eingestellt. Die Datenplätze werden jeweils einer der
Unterkomponenten zugeordnet.
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Eine weitere Lösung der Aufgabe gelingt durch
die Merkmale des Anspruchs 10. Die Lösung gelingt hier durch ein
Verfahren zur Programmierung einer Datenkommunikation einer Automatisierungseinrichtung
bei der die Komponenten der Automatisie rungseinrichtung, welche über eine
Datenverbindung verfügen
durch ein Engineeringssystem programmiert werden. Dabei werden zumindest
einer Komponente zumindest zwei Unterkomponenten zugewiesen. Die
Unterkomponenten weisen eine vordefinierte Funktion auf. Die vordefinierte
Funktion ist beispielsweise eine Achsfunktionalität oder eine
Geberfunktion. Durch das Engineeringssystem wird das Datentelegramm
zum Austausch der Daten zwischen Komponenten automatisch erstellt.
Dabei wird bei der automatischen Erstellung des Datentelegramms ein
Datenplatz automatisiert einer der Unterkomponenten zugeordnet.
Dies gelingt, da für
die automatische Einstellung sowohl die Funktion einer Unterkomponente
bekannt ist als, auch die für
diese Funktion benötigten
Daten, welche über
die Datenverbindung verschickbar sind. Für die benötigte Daten sind vordefinierte
Datenplätze
bestimmten Typs und bestimmter Länge
vordefiniert.
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Bei einem der obig genannten Verfahren
wird das Datentelegramm beispielsweise durch Objekttrenner in Kanäle unterteilt.
Daten eines Kanals betreffen eine Unterkomponente. Eine Unterkomponente
ist im Sinne des Datentelegramms ein Objekt. Betreffen zwei Objekte
zwei Achsen als Unterkomponenten so wird der Objekttrenner als Achstrenner
bezeichnet.
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Durch ein derartiges Verfahren zur
Programmierung einer Datenkommunikation ist beispielsweise ein Konfigurationsdatenbereich
eines Slaves variabel in n-Achskanäle unterteilbar. Für jeden
Achskanal wird eine Telegrammauswahltabelle angeboten. Im Falle
der automatisierten Erstellung des Datentelegramms ist die Telegrammauswahltabelle
derart im Engineeringssystem implementiert, dass ein automatischer
Zugriff erfolgen kann. In einer tabellarischen Übersicht über alle Achsen kann nun insbesondere im
Falle der Auswahl durch einen Anwender ein Antriebsprofil getrennt
für jede
Achse eingestellt werden. Wird beispielsweise ein Standardtelegramm
aus der Telegrammauswahltabelle ausgewählt, so kann dieses Standardtelegramm
in seinen Details bezüglich
der Datenplätze
im Rahmen einer Achsprojektierung verändert werden. Ist also eine
Unterkomponente eine Achse und sind mehrere Achsen einer Komponente
zugeordnet, so ergibt sich für
jede Achse ein Achskanal. Die Daten für die Komponenten mit mehreren
Achsen innerhalb eines Datentelegrammes sind dann in Achskanäle unterteilt,
wobei für
jeden Achskanal eine Telegrammauswahltabelle verfügbar ist.
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Da neben Achsen auch andere technologische
Objekte wie: ein Terminal, ein Nockenverband, usw. als ein Objekt
definierbar sind, können
zusätzliche
Kanäle
für nicht
achsspezifische technologische Aufgaben, wie z.B. schaltende Nockenverbände von einem
Anwender für
die Lösung
einer Automatisierungsaufgabe in Kombination eingesetzt werden.
Die Telegrammauswahltabelle ist deshalb auch so ausbildbar, dass
derartige technologische Telegramme angeboten werden und auswählbar sind.
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Ein Datenplatz ist beispielsweise
mit einem standardisierten Inhalt belegt. Ein derartiger standardisierter
Inhalt ist beispielsweise insbesondere ein Istwert, ein Sollwert,
ein Steuerwort, ein Zustandswort oder ein anderer Parameter.
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Die Inhalte sind auch abhängig von
dem Typ der Unterkomponente. Die Unterkomponente ist beispielsweise
eine Achse, so dass Daten von Datenplätzen ein Antriebsprofil für eine Achse
darstellen, wobei das Antriebsprofil beispielsweise auch Daten eines
Gebers umfasst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die beschriebenen Verfahren sind
durch die ebenfalls obig beschriebene Automatisierungseinrichtung
ausführbar.
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Weiterhin ist ein Engineeringsystem
mit entsprechender Software derart ausgebildet, dass es ein obig
beschriebenes Verfahren unterstützt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden erläutert. Dabei
zeigen:
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1 Datentelegramme
einer Automatisierungseinrichtung nach dem Stand der Technik,
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2 einen
Teil eines Datennetz einer Automatisierungseinrichtung nach dem
Stand der Technik,
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3 einen
Teil eines Datennetz mit einem Slave, welcher verschiedene Antriebsprofile
aufweist,
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4 einen
Teil eines Datennetzes mit Gebern als Unterkomponenten,
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5 ein
Datentelegramm
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6 ein
Eingabefenster eines Engineeringssystems für die Telegrammauswahl und
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7 ein
Eingabefenster eines Engineeringssystems zur Auswahl der Datenplätze.
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Die Darstellung gemäß 1 zeigt Typen von Standardtelegrammen
nach dem Profibusstandard. Dabei handelt es sich um das Profil PROFIdrive drive
technologie Version 3 vom September 2000. Es sind Standardtelegramme
StT1 bis StT5 gezeigt. Die Standardtelegramme StT1 bis StT4 sind
für den drehzahlgeregelten
Betrieb definiert. Die Auswahl der Standardtelegramme erfolgt über ein
nicht dargestelltes Software-Tool zur Prozessdatenprojektierung.
In der Darstellung ist die Struktur der Standardtelegramme StT1
bis StT5 wie folgt symbolisch dargestellt:
Die erste Zeile
Z1 des ersten Standardtelegramms StT1 zeigt in der ersten Spalte
Sp1 die Art des Inhaltes der ersten Zeile Z1. Die erste Zeile Z1
ist für
eine Prozessdatumsnummer PZDNo vorgesehen. Die zweite Zeile Z2 zeigt
einen Sollwert Set, welcher im englischen auch als Setpoint bezeichnet
ist. In der dritten Zeile Z3 befindet sich wiederum die Prozessdatumsnummer
PZDNo – im
englischen PZD-Number – und
in der vierten Zeile Z4 befindet sich entsprechend zu den Prozessdatumsnummern
ein Istwert Act. Ein Sollwert ist beispielsweise ein Steuerwort
STW1, wie in der zweiten Zeile Z2 in der zweiten Spalte Sp2 dargestellt.
Dieses Steuerwort STW1 weist verschiedene Bits bzw. Byts auf, welche
eine Steuerungsfunktionalität
aufweisen. Ein weiterer Sollwert Set ist beispielsweise der Drehzahlsollwert NSOLL_A
in der ersten Zeile Z1 und der dritten Spalte Sp3. Der Prozessdatumsnummer 1 PZDNo
ist auch ein Zustandswort ZSW1 zugeordnet. Das Zustandswort ZSW1
ist ein Istwert Act. Ein zweiter Istwert findet sich unter der Prozessdatumsnummer 2, dies
ist der Drehzahlistwert NIST_A. Der Sollwert NSOLL_A betrifft eine
Achse mit der Bezeichnung A. Der Istwert NIST_A betrifft die gleiche
Achse A.
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Ein Standardtelegramm 2 StT2
weist im Gegensatz zum Standardtelegramm 1 StT1, welches zwei
Prozessdatumsnummern PZDNo aufweist, demgegenüber vier Prozessdatumsnummern
PZDNo 1, 2, 3 und 4 auf. Neben
dem Steuerwort STW1 und dem Zustandswort ZSW1 weist das Standardtelegramm 2 StT2
auch ein Steuerwort 2 STW2 und ein Zustandswort 2 ZSW2
auf. Diese weiteren Steuerworte erweitern das Standardtelegramm 2 StT2.
Eine weitere Erweiterung ergibt sich daraus, dass der Sollwert für die Drehzahl
NSOLL_B und der Istwert für die
Drehzahl NIST_B einer weiteren Achse B eine größere Länge als der Sollwert bzw. der
Istwert im Standardtelegramm 1 StT1 aufweisen. Durch die doppelte
Länge im
Standardtelegramm 2 StT2 ergibt sich eine höhere Genauigkeit.
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Das Standardtelegramm StT3 weist
gegenüber
dem vorangegangenen Standardtelegrammen 1 und 2 StT1,
StT2 Datenplätze
D8, diese sind durch die Prozessdatumsnummern PZDNo gekennzeichnet,
für einen
Geber G1 auf. Dieser Geber G1 ist mit der 1 nicht dargestellt. Der Geber G1 wird
mit einem Steuerwort G1_STW, mit einem Zustandswort G1_ZSW, mit
einem Istwert 1 G1_XIST1 und einem Istwert 2 G1_XIST2
versorgt.
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Das Standardtelegramm 4 StT4
unterscheidet sich vom Standardtelegramm 3 StT3 dadurch, dass
zusätzliche
Istwerte Act auf den Prozessdatumsnummern PZDNo 10, 11, 12, 13, 14 einen
zwei ten Geber G2, der jedoch nicht dargestellt ist; zu Verfügung gestellt
werden. Als Sollwert Set dient der Datumsplatz mit der Prozessdatumsnummer 6 und
dem Sollwert G2_STW.
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Das Standardtelegramm 5 StTS
weist im Vergleich zu den Standardtelegrammen 1 bis 4 StT1 bis
StT4 zwei weitere Typen von Sollwerten Set auf. Einer der Sollwerte
ist für
einen Wert XERR mit doppelten Datenplatz, d.h., mit einem Datenplatz
mit den Prozessdatumsnummern 6 und 7 PZDNo 6 und
PZDNo 7, vorgesehen. Der andere Sollwert Set ist für einen
Verstärkungsfaktor
KPC vorgesehen.
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Nach diesem Stand der Technik ist
für eine Kommunikation
jeweils ein Standardtelegramm auszuwählen. Dies hat den Nachteil,
dass auch bei Nichtbenutzung von bestimmten Datenplätzen mit Prozessdatumsnummern
diese ausgewählt
werden. Dadurch wird die Telegrammlänge unnötig groß, so dass ein erhöhter Datentelegrammverkehr
innerhalb eines Datenkommunikationssystems einer Automatisierungseinrichtung
vorliegt. Eine derartige Datenverbindung erhöht Laufzeiten und reduziert
die Performance dieses Systems. Des weiteren besteht nicht die Möglichkeit
die in ein Datennetz aufzunehmenden Komponenten über die Anzahl eines zur Verfügung stehenden
Adressraumes zu vergrößern. Dies
gelingt jedoch erfindungsgemäß durch
die Einführung
von Unterkomponenten.
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Die Darstellung gemäß 2 zeigt eine Datenverbindung
DA1 nach dem Stand der Technik, welche eine Speicher programmierbare
Steuerung SPS mit einem Slave 1 SL1 und einem Slave 2 SL2 datentechnisch
verbindet. Der Slave 1 SL1, der Slave 2 SL2 und
die Speicher programmierbare Steuerung SPS sind Komponenten der
Datenverbindung DA. Die Speicher programmierbare Steuerung SPS fungiert
dabei als Master für
die Slaves SL1, SL2. Jedem Slave SL1, SL2 ist nur eine Unterkomponente
zugeordnet. Dem Slave 1 SL1 ist eine Achse A1 als Unterkomponente
zugeordnet. Dem Slave 2 SL2 ist eine Achse A2 als Unterkomponente
zugeordnet. Für
die Achse A1, A2 weisen die Slaves SL1, SL2 Antriebsprofile AN1,
AN2 auf. Abhängig
vom Antriebsprofil sind gemäß der in 1 dargestellten Weise Standardtelegramme
StT1 bis StT5 für
die Kommunikation zwischen der Speicher programmierbaren Steuerung
SPS, also der Master, und einem Slave SL1, SL2 auswählbar.
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Die Darstellung gemäß 3 zeigt eine erfindungsgemäße Datenverbindung
DA2. Die Datenverbindung DA2 verbindet die Speicher programmierbare
Steuerung SPS mit einem Slave SL3. Dem Slave SL3 sind verschiedene
Achsen A3, A4 ..., AX zugeordnet. Die Achsen A3, A4 ..., AX sind
Unterkomponenten der Komponente Slave SL3. Zwischen der Komponente
Slave SL3 und der Komponente Speicher programmierbare Steuerung
SPS besteht datentechnisch über
Datentelegramme eine Kommunikation. Der Slave SL3 weist für die verschiedenen Achsen
A3, A4 ..., AX Antriebsprofile AN3, AN4, ..., ANX auf. Die Antriebsprofile
AN3, AN4, ... ANX sind innerhalb eines Datentelegrammes durch Achstrenner
AT voneinander getrennt. Durch die Verwendung von Unterkomponenten,
welchen Datenplätze
innerhalb eines Datentelegramms zuordenbar sind, ist die Anzahl
der einzelnen datentechnisch versorgbaren Achsen gegenüber dem
Stand der Technik vergrößert. Dies
kommt insbesondere bei Druckmaschinen, welche viele Achsen aufweisen,
vorteilhaft zur Geltung.
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Die Darstellung gemäß 4 zeigt eine Datenverbindung
DA3, welche einen Master MA oder einen Slave SL3 aufweist. Die Funktionalität der Speicher
programmierbaren Steuerung aus 3 bzw. aus 2 übernimmt in 4 der Master MA, welcher selbst Unterkomponenten
aufweist. Dem Master MA sind als Unterkomponenten eine Achse A6
und zwei Geber G1, G2 zugeordnet. Für einen Austausch eines Datentelegramms
zwischen dem Master MA und dem Slave SL3 sind Datenplätze bezüglich des Masters
MA derart auszubilden, dass diese Datenplätze die Informationen für das Antriebsprofil
AN6 und die Informationen bezüglich
der Geber, also die Datenplätze
für die
Geber GT1 und GT2 beinhalten. Die Automatisierungseinrichtung gemäß 4 kann beispielsweise neben
dem Master MA und dem Slave SL3 noch weitere Komponenten aufweisen,
die über
die Datenverbindung DA3 verbunden sind.
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Die Darstellung gemäß 5 zeigt die Struktur eines
frei erstellten Datentelegramms. Das Datentelegramm weist Datenplätze auf.
Die Datenplätze werden
im vorliegenden Beispiel dadurch unterschieden, dass einem Datenplatz
eine Prozessdatumsnummer PZDNo zugewiesen ist. Ferner wird weiterhin
dahingehend unterschieden ob der Inhalt des Datenplatzes ein Sollwert
Set oder ein Istwert Act ist. Bei den Datenplätzen mit den Prozessdatumsnummern 1, 2, 3, 4, 5, 6 ist
wiederum zwischen Sollwerten Set und Istwerten Act zu unterscheiden.
Der Datenplatz mit der Prozessdatumsnummer 1 für einen
Sollwert weist ein Steuerwort 2 auf. Die Prozessdatenplätze mit
den Prozessdatumsnummern 2 und 3 sind für einen
Drehzahlsollwert NSOLL_B zusammengefasst. Der Datenplatz mit der
Prozessdatumsnummer 4 weist als Sollwert das Steuerwort 2 STW2
auf. Der Datenplatz mit der Prozessdatumsnummer 5 weist das
Steuerwort für
einen Geber G1 G1_STW auf. Der Datenplatz mit der Prozessdatumsnummer 6 ist
für das
Steuerwort 3 STW3 vorgesehen. Auch die Istwerte Act sind
durch Prozessdatumsnummern PZDNo unterscheidbar. Den Datenplätzen mit
den Prozessdatumsnummern PZDNo von 1 bis 7 sind standardisierte
Inhalte analog zu den Sollwerten Set zugeordnet: Zustandswort 1 ZSW1,
Drehzahlistwert B NIST_B, Zustandswort 2 ZSW2, Zustandswort
für den
Geber 1 G1_ZSW und Istwert 1 des Gebers 1 G1_XIST1.
Die Anzahl der Datenplätze
sowie die Zuweisung des Inhalts der Datenplätze zu den Datenplätzen ist
frei konfigurierbar. Die Prozessdatumsnummern entsprechen den Ein-
und Ausgängen
der einer Komponente zugewiesenen Unterkomponente, so dass die gleichen
Prozessdatumsnummern PZDNo jeweils für einen Istwert Act und einen
Sollwert Set vorkommen, da zwischen Istwerten und Sollwerten unterschieden
ist.
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Diese in der 5 dargestellte Unterscheidung ist jedoch
nicht notwendig. In einer nicht dargestellten Form ist es auch möglich die
Zuweisung des Inhalts der Datenplätze so zu wählen, dass innerhalb eines
Telegramms eine unterschiedliche Abfolge zwischen Sollwerten Set
und Istwerten Act vorliegt.
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Die Darstellung gemäß 6 zeigt einen Bildschirmausschnitt
eines Engineeringsprogramms zur Auswahl von Telegrammen aus einer
Telegrammauswahltabelle TAB für
ein Datentelegramm zwischen zwei Komponenten einer Automatisierungseinrichtung.
Für einen
Slave ist dort in der Lasche Konfiguration KON ein Telegramm auswählbar. Ein auswählbares
Telegramm ist beispielsweise ein Standardtelegramm StT2 oder ein
anwenderdefiniertes Telegramm ATE, welches gemäß der vorliegenden Erfindung
generiert wurde. In einer Spalte „Achse" Asp, wobei der Begriff Achse in der
gezeigten Tabelle der 6 auch
weiter im Sinne eines Objektes zu verstehen ist, sind die nachfolgenden
Zeilen für Objekte
vorgesehen. Für
ein erstes Objekt Obj1 ist in einer zweiten Spalte Tsp ein Telegrammauswahl
vorgesehen. Über
einen Auswahlpfeil AP ist nicht dargestellte Tabelle zur Telegrammauswahl
anwählbar.
In der 6 sind für die Objekte
Obj1, Obj2, Obj3, ..., Obj5, usw. einer Komponente bei einer Master-Slave-Kombination
MSK in der zweiten Spalte TSp die bereits ausgewählten Telegramme StT1, StT2,
StT3, ..., StTS, ATE gezeigt. Die Standardtelegramme StT1, StT2,
StT3, ... der Telegrammauswahl beziehen sich auf den Inhalt der
Standardtelegramme gemäß dem Stand
der Technik. Erfindungsgemäß werden
die Inhalte mehrerer Datentelegramme nach dem Stand der Technik
in ein flexibel aufbaubares erfindungsgemäßes Datentelegramm übernommen. Da
beipielsweise der Inhalt der Standardtelegramme StT1 und StT2 gemäß 1 Achsen betrifft, sind
die Objekte Obj1 und Obj2 Achsobjekte und die Achse ist eine Unterkomponente.
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Die Darstellung gemäß 7 zeigt wie 6 einen Bildschirmauszug eines Engineeringssystems
zur Konfiguration einer Datenverbindung, wobei im Detail und ausschnittsweise
die Konfiguration eines durch einen Benutzer erstellten Datentelegramms
gemäß 6 dargestellt ist. 7 zeigt eine erste Spalte
SlSp in welcher durch Slotnummern SlNo4, SlNo5, SlNo6, ..., eine
Unterteilung des Datentelegrammes detailliert gezeigt ist. Die Zeilen
der Slotnummern 4 und 5 SlNo4, SlNo5 geben das
Objekt 1 Obj1 aus der 6 detailliert
wieder. Gemäß des Standardtelegrammes
eins StT1 aus FIG1 zeigt die Zeile des Slots 4 SlNo4 die
Istwerte welche der Zeile 4 Z4 aus 1 entsprechen und die Zeile des Slots 5 SlNo5
die Sollwerte, welche der Zeile 2 Z2 aus 1 entsprechen. Die Tabell – Ta zeigt
weiterhin Adressen Adr, wobei die Adresse der Slots SlNo4, SlNo5,
usw. jeweils die erste Prozessdatumsnummer ist. Dem Typ eines Slots
und der Adresse eines Slots folgen Profibusparameter bezüglich des PROFIBUS
Partners. Der Begriff „Antrieb" stellt eine Komponente
KOMP dar. Die Zeilen der Slotnummern 7 und 8 SlNo7,
SlNo8 der Tabelle TA geben das Objekt 2 Obj2 aus der 6 detailliert wieder. Die
Objekte eins und zwei Obj1, Obj2 werden durch einen Achstrenner
AT im Slot 6 SlNo6 getrennt. Der Achstrenner AT trennt
bezüglich
des Datentelegramms Unterkomponenten voneinander ab.