DE10241745A1 - Stufenlos verstellbares Getriebe und Verfahren zur Berechnung der Parameter eines Getriebes - Google Patents

Stufenlos verstellbares Getriebe und Verfahren zur Berechnung der Parameter eines Getriebes Download PDF

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DE10241745A1 DE2002141745 DE10241745A DE10241745A1 DE 10241745 A1 DE10241745 A1 DE 10241745A1 DE 2002141745 DE2002141745 DE 2002141745 DE 10241745 A DE10241745 A DE 10241745A DE 10241745 A1 DE10241745 A1 DE 10241745A1
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/66Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing specially adapted for continuously variable gearings
    • F16H61/662Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing specially adapted for continuously variable gearings with endless flexible members
    • F16H61/66254Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing specially adapted for continuously variable gearings with endless flexible members controlling of shifting being influenced by a signal derived from the engine and the main coupling

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares Getriebe (10) mit Übersetzung i¶G¶ mit einem Steg (1) mit einer Drehmasse J¶1¶, an dem die Motorleistung M¶Mot¶ anliegt, einem Variator (4) mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung i¶v¶ und einem Wirkungsgrad eta¶v¶ in einem Leistungszweig (5) des Getriebes mit einer Sonne (2) mit einer Drehmasse J¶2¶ und einem als Getriebeabtrieb ausgebildeten Hohlrad (3) mit einer Drehmasse J¶3¶, an dem ein Widerstandsmoment M¶w¶ anliegt, sowie ein Verfahren zur Berechnung der Parameter des Getriebes.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Berechnen eines stufenlos verstellbaren "geared neutral"-Getriebes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und das Getriebe selbst mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 4.
  • Bekannt ist aus der DE-A 199 08 838 eine gesamtheitliche Steuerung von drehzahlgeregelter Antriebsmaschine und stufenlos verstellbarem Getriebe für ein Kraftfahrzeug. Die Verstellung der stufenlosen Getriebeübersetzung und die Leistungsvorgabe für den Motor und damit dessen Drehzahl ist über ein Fahrpedal beeinflussbar für momentgesteuertes Fahren im Zug- und Schubbetrieb. Nachteilig bei dieser gesamtheitlichen Steuerung von drehzahlgeregelter Antriebsmaschine und stufenlos verstellbarem Getriebe ist die Möglichkeit des schlagartigen Blockierens des stufenlos verstellbaren Getriebes, das im Schubbetrieb von Fahrzeugen gemäß diesem Stand der Technik auftreten kann. Selbst wenn in einem solchen Fall die Räder des Fahrzeugs rutschen, sind dann das Getriebe und das Fahrzeug in Gefahr.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein stufenlos verstellbares "geared neutral"-Getriebe und ein Verfahren zum Berechnen eines stufenlos verstellbaren Getriebes zu schaffen, mit dem Blockieren grundsätzlich verhindert wird.
  • Die Lösung erfolgt mit einem Verfahren zum Berechnen eines stufenlos verstellbaren Getriebes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem stufenlos verstellbaren Ge triebe mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Gemäß der Erfindung enthält ein stufenlos verstellbares Getriebe mit Übersetzung iG einen Steg mit einer. Drehmasse J1, an dem die Motorleistung MMot anliegt, einen Variator mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung iv und einem Wirkungsgrad ηv in einem Leistungszweig des Getriebes mit einer Sonne mit einer Drehmasse J2 und ein als Getriebeabtrieb ausgebildetes Hohlrad mit einer Drehmasse J3, an dem ein vorzugsweise über eine zuschaltbare Fahrzeugbremse erhöhbares Widerstandsmoment Mw anliegt. Erfindungsgemäß sind die Drehmassen J1, J2 und/oder J3 am Getriebe so bestimmbar, dass die Ungleichung
    Figure 00020001
    bei Wirkungsgraden
    Figure 00020002
    stets erfüllt ist. Bei den o. g. Wirkungsgraden η des Variators, bei dem die Ungleichung ≥ 0 ist, ergeben sich zwei Nullstellen der Ungleichung, die jeweils zu einer kritischen Variatorübersetzung mit theoretisch unendlich hohen Momenten und Beschleunigungen im Getriebe führen. Die negativen Werte des Nenners zwischen den zwei Nullstellen führen zu einem ebenfalls kritischen Variatorübersetzungsbereich, die das Fahrzeug schlagartig abbremsen, d. h. blockieren, wobei Getriebebauteile wegen Überlastung komplett versagen können. Tatsächlich wird zwar durch die stets vorhandenen Elastizitäten im Antriebsstrang das Blockieren in endlicher Zeit erfolgen und damit wird es reduziert oder an irgendeiner Stelle im System tritt Schlupf auf, wobei in den meisten Fällen wohl die Antriebsräder durchrutschen, so dass dank der durchrutschenden Antriebsräder die große Fahrzeugmasse vom Getriebe abgekoppelt und so die effektive Drehmasse J3 reduziert und damit das Blockieren des Getriebes vermieden wird. Durchrutschende Antriebsräder können aber keine Seitenkräfte mehr übertragen, so dass, je nachdem ob die Vorder- oder Hinterräder angetrieben sind, das Fahrzeug nicht mehr steuerbar oder der Fahrzustand nicht mehr stabil ist, d. h. das Fahrzeug dreht sich um seine Hochachse. Diese Nachteile des Standes der Technik werden behoben durch geeignete Abstimmung der Drehmassen J1, J2 und J3 des erfindungsgemäßen stufenlos verstellbaren Getriebes, so dass eine Kupplung im Getriebe zum Trennen des Getriebes vom Leistungsfluss im Antriebsstrang des Fahrzeugs und die für diese Kupplung erforderliche Regelung und Steuerung entbehrlich werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind bei einer beispielhaft angenommenen Standübersetzung io = -1 die Drehmassen J1 und J2 soweit zu erhöhen, daß stets gilt
    Figure 00030001
  • Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen zur Berechnung der Parameter eines stufenlos verstellbaren Getriebes mit einem Zahnradgetriebe mit mindestens 3 Drehmassen (J1, J2, J3) sowie mit einem Variator mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung iv und einem Variatorwirkungsgrad ηv, wobei in mindestens einem Leistungsbereich eine unendliche Übersetzung einstellbar ist, und einem Getriebeeingang und einem -ausgang zur Übertragung einer Motorleistung Mmot. Durch geeignete rechnerische Anpassung der Drehmassen (J1, J2, J3) des Getriebes während der Konstruktion wird ein Blockieren des Getriebes im Betrieb verhindert, wobei man die Bewegungsgleichung des Getriebes aufstellt, den Nenner der Bewegungsgleichung analysiert und die Drehmassen (J1, J2, J3) des Getriebes derart anpaßt, daß der Nenner der Bewegungsgleichung immer ungleich Null ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Abstimmung der Drehmassen in der Konstruktionsphase des stufenlos verstellbaren Getriebes nach den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 2 und 3.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das als Getriebeabtrieb ausgebildete Hohlrad von der Fahrzeugbremse abgebremst, um so das an der Drehmasse J3 angreifende Widerstandsmoment MW des Fahrzeugs zu erhöhen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines beworzugten Ausführungsbeispiels dargestellt.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Getriebestruktur des stufenlos verstellbaren Getriebes gemäß der Erfindung,
  • 2 bis 5 Diagramme zum stufenlos verstellbaren Getriebe gemäß der Erfindung,
  • 6 eine erweiterte schematische Getriebestruktur des stufenlos verstellbaren Getriebes gemäß der Erfindung und
  • 7 bis 12 weitere Diagramme zum stufenlos verstellbaren Getriebe gemäß der Erfindung.
  • Fig. 1, 2:
  • Ein stufenlos verstellbares Getriebe 10 enthält einen Steg 1 mit einer Drehmasse J1, an dem eine Motorleistung MMot anliegt, einen Variator 4 mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung iv und einem Wirkungsgrad ηv in einem Leistungszweig 5 des Getriebes 10 mit einer Sonne 2 mit einer Drehmasse J2 und ein als Getriebeabtrieb ausgebildetes Hohlrad 3 mit einer Drehmasse J3, an dem das Widerstandsmoment Mw anliegt. Die Übersetzung des Getriebes 10 ergibt sich zu iG aus einer angenommenen Standübersetzung io = -1 und in Abhängigkeit von der Variatorübersetzung iv, wie in 2 dargestellt.
  • Das Variatoreingangsmoment ergibt sich zu
  • Figure 00050001
  • Je nachdem ob sich der Variator im Zug- oder im Schubbetrieb befindet, muß für den Wirkungsgrad η der Variatorwirkungsgrad ηv oder dessen Kehrwert 1/ηv in die Formel eingesetzt werden
    Figure 00050002
    und die Bewegungsgleichung mit gleichem Nenner entspricht-
  • Figure 00050003
  • Bei vorgegebenen Drehmassen J1, J2 und J3 und ausreichend schlechtem Wirkungsgrad ηv des Variators 4 können die gleichen Nenner der Gleichungen für Eingangsmoment und die Beschleunigung des Variators 4 bei bestimmten Variatorΰbersetzungen Null, und damit das Eingangsmoment und die Be schleunigung unendlich, oder negativ werden. Bedingung für die Existenz von zwei Nullstellen des Nenners ist:
    Figure 00060001
  • Bei vorgegebener Standübersetzung io = -1 ist der Variatorgrenzwirkungsgrad ηv ,grenz, bei dem der Nenner genau eine Nullstelle hat, nur von den Drehmassen J1, J2 und J3 abhängig und berechnet sich wie folgt:
    Figure 00060002
  • Fig. 3.
  • Für realistisch angenommene Werte io = -1, J1 = 0,3 kgm2 und J2 = 0,2 kgm2 ist der Variatorgrenzwirkungsgrad ηv,grenz über der dem Getriebeabtrieb entsprechenden Drehmasse J3 aufgetragen. Für Variatorwirkungsgrade ηv oberhalb dieser Grenzkurve hat der Nenner keine Nullstelle. Für Variatorwirkungsgrade ηv unterhalb dieser Grenzkurve hat der Nenner zwei Nullstellen zwischen denen es einen Variatorübersetzungsbereich gibt, in dem der Nenner negativ ist. Hat der Nenner nur eine (doppelte) Nullstelle, so entspricht dem eine Variatorübersetzung und für alle anderen Variatorübersetzungen ist der Nenner positiv.
  • Fig. 4.
  • Die Variatorübersetzung iv ist über der Drehmasse J3 und dem Variatorwirkungsgrad ηv dargestellt für den Variatorgrenzwirkungsgrad ηv ,grenz, bei dem der Nenner = 0 ist, wobei sich je eine Kurve für Zug- und Schubbelastung des Variators 4 ergeben.
  • Fig. 5:
  • Der Variatorwirkungsgrad ηv ist mit 10% schlechter als der Variatorgrenzwirkungsgrad ηv ,grenz. dargestellt, so dass sich jeweils für Zug- und Schubbelastung des Variators 4 kritische Variatorübersetzungsbereiche ergeben, in denen der Nenner negativ ist. Bei Standübersetzung io = -1 und iv = 0,5 ergeben sich aus 2 positive Getriebeübersetzungen iG und damit positive Geschwindigkeiten eines Fahrzeugs mit dem stufenlos verstellbaren Getriebe 10. Aus 4 und 5 folgt, dass bei positiven Geschwindigkeiten des Fahrzeugs nur bei Zugbelastung und bei negativen Geschwindigkeiten des Fahrzeugs nur bei Schubbelastung des Variators der Nenner Null oder negativ werden kann mit den daraus folgenden Nachteilen wie schlagartiges Abbremsen des Systems.
  • Anhand eines Beispiels seien die Verhältnisse mit einem kritischen Variatorübersetzungsbereich bei angenommenen Werten für die Drehmasse J3 = 15 kgm2 und für J1, J2 und io wie bei 3 dargestellt.
  • Für das Variatoreingangsmoment ergibt sich dann:
    Figure 00070001
    und die Bewegung:
    Figure 00070002
    Figure 00070003
  • Für positive Fahrzeuggeschwindigkeiten ist iv ≥ 0,5. Für einen Variatorwirkungsgrad ηv = 0,72 liegt der kritische Variatorübersetzungsbereich zwischen 0,54 < iv < 0,65, in dem Blockieren auftreten kann, wenn der Variator 4 unter Zugbelastung (Mv > 0) kommt. Zur Vermeidung von Zugbelastung innerhalb des kritischen Variatorübersetzungskbereichs muß gemäß Gleichung 1 die Variatorübersetzungsgeschwindigkeit so eingestellt werden, dass
    Figure 00080001
    gilt.
  • Beim Beschleunigen wird das Getriebe nach „Lang" verstellt und für die Variatorverstellung gilt iv > 0. In der Ebene oder in einer Steigung ist der Term in den eckigen Klammern von Beziehung 4 größer 0 und man kann den Variator 4 beliebig in Richtung höherer Übersetzung verstellen. Nur beim Anfahren des Fahrzeugs im Gefälle muß der Variator 4 ausreichend schnell in Richtung höherer Übersetzung verstellt werden, was aber im Gefälle in der Regel ohnehin der Fall sein wird.
  • Beim Verzögern wird das Getriebe nach „Kurz" verstellt und für die Variatorverstellung gilt iv < 0, so dass die Bedingung der Beziehung 4 nicht ohne weiteres erfüllt ist und es im kritischen Variatorübersetzungsbereich zum Rutschen der Antriebsräder oder Blockieren des Getriebes kommt. Die angenommenen Werten für die Drehmasse J3 und für J1, J2 und io bestätigen die o. g. Feststellungen zu. 4, 5, dass der Anfahrvorgang mit dem stufenlos verstellbaren Getriebe 10 unproblematisch ist – im Gegensatz zu dem prob 1ematischen Verzögern oder Anhalten mit dem stufenlos verstellbaren Getriebe 10.
  • Zur Vermeidung kritischer Variatorübersetzungsbereich mit rutschenden Antriebsrädern oder Blockieren des Getriebes 10 kann das Widerstandsmoment Mw, z. B. durch Betätigen einer Fahrzeugbremse (nicht dargestellt), erhöht werden bis die Bedingung der Beziehung 4 bei vorgegebener Variatorverstellgeschwindigkeit erfüllt ist. Mit der beim Anhalten realistischen Annahme konstanter Motordrehzahl ω1 ergibt sich das mindestens erforderliche Widerstandsmoment= Mw ,m i n in Abhängigkeit der Motordrehzahl, der Variatorübersetzung und der Variatorübersetzungsgeschwindigkeit rechnerisch zu
    Figure 00090001
  • Die Beschleunigung des der Abtriebsdrehmasse J3 entsprechenden Hohlrads 3 ergibt sich aus der rechnerischen Getriebeübersetzung bei der Variatorübersetzungsgeschwindigkeit iv und ω1 = const. zu
    Figure 00090002
  • Das der Abtriebsdrehmasse J3 = 15 kgm2 entsprechende Hohlrad 3 ist zur Vermeidung des kritischen Variatorübersetzungsbereichs mit der Fahrzeugbremse zu verzögern. Abbremsen mit Hilfe des Motormoments MMot ist innerhalb des kritischen Variatorübersetzungsbereichs nicht zulässig.
  • Für Rückwärtsfahrt gilt entsprechendes. Rückwärts Anfahren ist unproblematisch, wohingegen beim Anhalten/Bremsen aus Rückwärtsfahrt die Probleme wie beim Anhalten/Bremsen aus Vorwärtsfahrt auftreten.
  • Fig. 6:
  • Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus 1 bezeichnet. Mittels eines um ein Differential 6, Rad 7, Reifen 8 und Fahrzeug 9 erweiterten Modells werden rechnerisch Anfahren und Anhalten mit dem stufenlos verstellbaren Getriebe 10 simuliert. Die Masse des Fahrzeugs 9 ist so gewählt, dass sich bei Annahme eines starren Modells, d. h. ohne Reifen, eine Drehmasse J3 = 15 kgm2 insgesamt für das Hohlrad 3 ergäbe. Die Drehzahl n1 des Motors ist konstant angenommen mit n1 = 1 200/min. Der Variator 4 wird jeweils beim An- oder Abfahren mit konstanter Geschwindigkeit verstellt.
  • Die Antriebsstrangparameter sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Figure 00110001
  • In 7 sind die Motor- und die Getriebeabtriebsdrehzahl und in 8 das Motor- und das Variatoreingangsmoment jeweils über der Zeit dargestellt, wie sich diese rechnerisch ergeben, wenn das Fahrzeug 9 nur durch Verstellen des Variators 4 ohne weitere Maßnahmen aus dem Stand bis auf eine Geschwindigkeit VFahr = 41 km/h beschleunigt und wieder bis zum Stand verzögert wird. In 9 ist das Variatoreingangsmoment über der Variatorübersetzung aufgetragen. Anfahren erfolgt ersichtlich ohne Probleme. Beim Verzögern treten dagegen etwa im letzten Drittel Schwingungen auf mit großer Amplitude vor allem beim Variatorein gangsmoment. Auch der Schlupf an den Antriebsrädern schwingt im kritischen Variatorübersetzungsbereich mit vergleichsweise großer Amplitude.
  • Die dargestellten Schwingungszustände im kritischen Variatorübersetzungsbereich können dazu führen, daß Getriebebauteile, wie z. B. der Variator 4, wegen Überlastung komplett versagen können, und durchrutschende Antriebsräder keine Seitenkräfte mehr übertragen, so dass, je nachdem ob die Vorder- oder Hinterräder angetrieben sind, das Fahrzeug 9 nicht mehr steuerbar oder der Fahrzustand nicht mehr stabil ist, d. h. das Fahrzeug sich um seine Hochachse dreht (s. o.).
  • Fig. 10, 11:
  • Blockieren und durchrutschende Antriebsräder können bei vorgegebenem Variatorwirkungsgrad ηv und vorgegebener Drehmasse J3 durch Erhöhen der Drehmassen J1 und J2 vermieden werden. Mit den Drehmasseverhältnissen
    Figure 00120001
    ergibt sich für das Drehmasseverhältnis j2 ein in 10 in Abhängigkeit von Variatorwirkungsgrad ηv und Drehmasseverhältnis j1 dargestellter Mindestwert j2,min, bei dem Blockieren des Getriebes 10 grundsätzlich vermieden ist. In 11 sind die Mindestwerte j2,min als Höhenlinien dargestellt. Mit abnehmendem Drehmasseverhältnis j1 und vor allem mit abnehmendem Variatorwirkungsgrad ηv kann durch erhöhtes Drehmasseverhältnis j2 ein Blockieren des Getriebes 10 grundsätzlich verhindert werden.
  • Fig. 12:
  • Es ist das Motor- und das Variatoreingangsmoment jeweils über der Zeit dargestellt. Mit unverändert angenommenem ηv = 0,72 und j1 = 0,3/15 = 0,02 wird das gegenüber dem Drehmasseverhältnis j2 = 0,2/15 = 0,0133 erhöhte Drehmasseverhältnis j2 = 0,5/15 = 0,033 eingesetzt. Gemäß 11 gibt es bei diesen Annahmen keinen kritischen Variatorübersetzungsbereich. 12 bestätigt, dass allein durch die Erhöhung der Drehmasse J2 die Gefahren aus dem kritischen Variatorübersetzungsbereich für das Getriebe 10, das Fahrzeug 9 und den Fahrer vermieden werden.
  • 1
    Steg
    2
    Sonne
    3
    Hohlrad
    4
    Variator
    5
    Leistungszweig
    6
    Differential
    7
    Rad
    8
    Reifen
    9
    Fahrzeug
    10
    Getriebe

Claims (7)

  1. Verfahren zur Berechnung der Parameter eines stufenlos verstellbaren Getriebes (10) mit einem Zahnradgetriebe mit mindestens drei Drehmassen (J1, J2, J3) sowie mit einem Variator (4) mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung iv und einem Variatorwirkungsgrad ηv, wobei in mindestens einem Leistungsbereich eine unendliche Übersetzung einstellbar ist, einem Getriebeeingang und einem -ausgang zur Übertragung einer Motorleistung Mmot, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine rechnerische Anpassung der Drehmassen (J1, J2, J3) des Getriebes während der Konstruktion ein Blockieren des Getriebes im Betrieb verhindert wird, wobei man – die Bewegungsgleichung des Getriebes aufstellt, – den Nenner der Bewegungsgleichung analysiert und – die Drehmassen (J1, J2, J3) des Getriebes derart anpasst, dass der Nenner der Bewegungsgleichung immer ungleich Null ist.
  2. Verfahren zur Berechnung der Parameter eines stufenlos verstellbaren Getriebes (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmassen J1, J2 und/oder J3 so bestimmbar sind, dass bei vorgegebenem Wirkungsgrad
    Figure 00150001
    des Variators (4) die Beziehung
    Figure 00150002
    stets erfüllt ist.
  3. Verfahren zur Berechnung der Parameter eines stufenlos verstellbaren Getriebes (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmassen J1, J2 und J3 so bestimmbar sind, dass bei einer Standübersetzung io = -1 der Wirkungsgrad ηv des Variators (4) größer einem Grenzwert ηv ,grenz ist, wobei ηv ,grenz bestimmt ist als
    Figure 00160001
  4. Stufenlos verstellbares Getriebe (10) mit Übersetzung iG mit – einem Steg (1) mit einer Drehmasse J1, an dem die Motorleistung MMo t anliegt, – einem Variator (4) mit einer stufenlos verstellbaren Übersetzung iv und einem Wirkungsgrad ηv in einem Leistungszweig (5) des Getriebes mit einer Sonne (2) mit einer Drehmasse J2 und – einem als Getriebeabtrieb ausgebildeten Hohlrad (3) mit einer Drehmasse J3, an dem ein Widerstandsmoment Mw anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmassen J1, J2 und/oder J3 so bestimmbar sind, dass bei vorgegebenem Wirkungsgrad
    Figure 00160002
    des Variators (4) die Beziehung
    Figure 00160003
    stets erfüllt ist.
  5. Stufenlos verstellbares Getriebe (10) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmassen J1, J2 und J3 so bestimmbar sind, dass bei einer Standübersetzung io = -1 der Wirkungsgrad ηv des Variators (4) größer einem Grenzwert ηv ,grenz ist, wobei ηv ,grenz bestimmt ist als
    Figure 00170001
  6. Stufenlos verstellbares Getriebe (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandsmoment Mw am Getriebeabtrieb (3) über eine zuschaltbare Fahrzeugbremse erhöhbar ist.
  7. Stufenlos verstellbares Getriebe (10) nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das als Getriebeabtrieb ausgebildete Hohlrad (3) über die Fahrzeugbremse abgebremst wird.
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