DE10240666A1 - Flüssigkeitsfilter, insbesondere für Getriebeöl in Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Einem Flüssigkeitsfilter mit einem Filtergehäuse und einem darin aufgenommenen Filtersack ist über einen Einlassstutzen zu reinigende Flüssigkeit zuführbar, wobei in den Filtersack ein Stützgerüst eingebracht ist. In den Einlassstutzen ist eine Einlasshülse eingesetzt, die Bestandteil des Stützgerüsts ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsfilter, insbesondere für Getriebeöl in Kraftfahrzeugen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Ein derartiger Flüssigkeitsfilter ist aus der Druckschrift
DE 201 09 917 U1 bekannt. Der Filter weist in einem Filtergehäuse einen verformbaren Filtersack auf, welcher als Filterelement die Filterfunktion übernimmt und das über einen Einlassstutzen in das Filtergehäuse einführbare Getriebeöl reinigt. Der plastisch verformbare Filtersack bläht sich unter dem hydraulischen Druck des einströmenden Getriebeöls auf, wodurch die Filteroberfläche vergrößert und eine effizientere Filterwirkung erreicht wird. Um den Filtersack auch bei Druckschwankungen im Getriebeöl geöffnet zu halten, ist in den Innenraum des Filtersackes ein wellenförmiger Stützrahmen eingebracht, der ein Zusammenfallen des Filtersackes und ein Aneinanderlegen der Ober- und der Unterseite der Filterwandung verhindert. - Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen gattungsgemäßen Flüssigkeitsfilter konstruktiv einfach auszubilden. Es soll insbesondere unter allen Betriebsbedingungen eine genau definierte Position des Filterelementes im Flüssigkeitsfilter gewährleistet sein.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
- Bei dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfilter ist in den Einlassstutzen eine Einlasshülse eingesetzt, die einen Bestandteil des Stützgerüstes im Filtersack bildet und die Filterwandungen des Filtersackes auf Abstand zueinander hält. Der Einlasshülse kommt somit eine Mehrfachfunktion zu:
Die Einlasshülse sorgt zum einen für eine feste Verbindung zwischen Stützgerüst und Filtergehäuse, so dass das Stützgerüst und auch der Filtersack in einer definierten Position im Innenraum des Filtergehäuses gehalten sind. Die Zu- und Abströmung des zu reinigenden Mediums kann auf diese Weise besser gesteuert werden. - Zum anderen wird eine vereinfachte Konstruktion erreicht, da die Einlasshülse zugleich ein Abstandselement des Stützgerüstes bildet. In einer besonders einfachen Ausführung ist die Einlasshülse identisch mit dem Stützgerüst.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Einlasshülse als Klemmhülse ausgebildet ist, welche einen die Hülse unmittelbar umrandenden Filtersackabschnitt an die Gehäusewandung festklemmt. Dieser Klemmbereich zwischen Hülse und Gehäusewandung dichtet die Filterrohseite – im Bereich der Zuströmung zum Filtergehäuse – von der Filterreinseite im Bereich der Abströmung aus dem Filtergehäuse ab. Zur Unterstützung und Verbesserung der Klemmwirkung kann auf der radialen Außenseite der zweckmäßig zylindrischen Einlasshülse ein umlaufender Kragen ausgebildet sein, der auf einem zugeordneten Flansch auf der Innenseite der Gehäusewandung aufliegt, wodurch eine ring förmige Klemmfläche gebildet wird, auf der ein Abschnitt des Filtersackes festgeklemmt werden kann.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Stützgerüst zusätzlich zu der Einlasshülse auch mindestens einen Abstandshalter, der mit der Einlasshülse über eine Verbindungsstrebe verbunden ist. Der zur Einlasshülse beabstandete Abstandshalter hält ebenfalls gegenüberliegende Filterwandseiten des Filtersackes auf Abstand, so dass das Stützgerüst insgesamt zumindest zwei Stellen aufweist, über die der Filtersack offen gehalten wird. In einer vorteilhaften Ausführung können eine Mehrzahl von Abstandshaltern vorgesehen sein, die sich insbesondere in gleichem radialen Abstand um die zentrale Einlasshülse gruppieren.
- Zumindest ein Abstandshalter kann ein Magnetelement aufweisen, wodurch metallischer Abrieb in der Flüssigkeit, der durch die Filterwände nicht ausgesondert wird, aus der Flüssigkeit entfernt werden kann. Zweckmäßig ist der magnetische Abstandshalter unmittelbar benachbart zur Abströmöffnung angeordnet, über die das gesamte, gereinigte Medium abströmen muss, so dass auch der gesamte Flüssigkeitsstrom noch einer zusätzlichen magnetischen Reinigung unterzogen wird.
- Der Filtersack besteht vorteilhaft aus einem Filtervlies, das zur Bildung der Tasche bzw. des Sackes zusammengelegt wird, wobei die zusammengelegten Enden des Vlieses vorteilhaft zwischen einer Gehäuseoberschale und einer Gehäuseunterschale des Filtergehäuses eingeklemmt werden. Auf diese Weise kann ein strömungsdicht abgeschlossener Filterinnenraum im Filtersack gebildet werden.
- Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch einen Flüssigkeitsfilter mit einem Filtersack zur Reinigung von Flüssigkeit, wobei in das Filtergehäuse ein Filtersack eingebracht ist, in dessen Innenraum ein Stützgerüst eingebracht ist, -
2 das Stützgerüst in einer Draufsicht. - Bei dem in
1 dargestellten Flüssigkeitsfilter1 handelt es sich um einen Ölfilter für die Reinigung von Getriebeöl in Kraftfahrzeugen, insbesondere für das Getriebeöl in Automatikgetrieben eines Kraftfahrzeuges. Der Flüssigkeitsfilter1 besitzt ein Filtergehäuse2 , welches über ein Verbindungselement3 an ein Getriebegehäuse oder ähnliches angeflanscht werden kann. Das Filtergehäuse2 ist zweiteilig aufgebaut mit einer Gehäuseoberschale4 und einer Gehäuseunterschale5 , die im Bereich eines umlaufenden Randes miteinander verbunden sind, insbesondere mechanisch zusammengeklemmt und/oder verschweißt sind. In den Innenraum6 des Filtergehäuses2 ist ein Filtersack7 aus einem Filtervlies eingebracht, das aus einem einlagigen, umgeschlagenen Filtertuch besteht, wobei die beiden freien Enden7a und7b des Filtersackes im Randbereich zwischen Gehäuseoberschale4 und Gehäuseunterschale5 eingeklemmt sind, wodurch eine umschlossene Filtertasche gebildet wird. In die Wandung der Gehäuseunterschale5 ist ein Einlassstutzen8 eingebracht, über den in Pfeilrichtung Rohöl in den Gehäuseinnenraum6 einzuleiten ist. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich an der Gehäuseoberschale4 ein Auslassstutzen9 , über den gereinigtes Öl abgeleitet wird. - In den Innenraum des Filtersackes
7 ist ein Stützgerüst10 eingebracht, welches – wie1 in Verbindung mit2 zu entnehmen ist – eine zentrale Einlasshülse11 und beabstandet zur Einlasshülse11 weitere Abstandshalter12 ,13 und14 aufweist, die über Verbindungsstreben15 ,16 und17 über einen an der Einlasshülse11 umlaufenden Kragen20 fest mit der Einlasshülse verbunden sind. Die Einlasshülse11 ist von innen in den Einlassstutzen8 eingesetzt und über radial nach außen abstehende Schnappelemente18 , welche einen innen umlaufenden Absatz im Einlassstutzen8 formschlüssig hintergreifen, axial am Einlassstutzen gesichert. Die Einlasshülse11 ragt soweit in den Filtersack ein, dass ein ausreichend großer Abstand zwischen Oberseite und Unterseite des Filtervlieses gewährleistet ist, der für eine ausreichend gute Reinigung gleichbleibender Güte erforderlich ist. Ober- und Unterseite des Filtervlieses werden auf Abstand zueinander gehalten, der Filtersack7 bleibt unabhängig vom anliegenden Druck des ihn durchströmenden Mediums in seiner geöffneten Position. - Um sicherzustellen, dass die Außenseiten des Filtersackes
7 auch zur Innenwandung von Gehäuseoberschale4 und Gehäuseunterschale5 einen Mindestabstand aufweisen, der eine ungehinderte Abströmung des gereinigten Mediums in der dargestellten Pfeilrichtung gestattet, sind im Bereich der Innenwandungen von Ober- und Unterschale weitere Abstandselemente19 angeordnet. - Der Abstandshalter
12 , welcher näherungsweise koaxial zum Auslassstutzen9 oder zumindest in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist, ist mit einem Magnetelement21 versehen, welches eine zusätzliche magnetische Reinigung des Fluids ermöglicht. Der Abstandshalter12 ist etwa topfförmig ausgebildet und besitzt kreisförmig angeordnete Zähne22 , die einen etwa zylindrischen Innenraum begrenzen, in den das etwa scheibenförmige Magnetelement21 eingesetzt ist. Das Magnetelement21 ist von Hinterschneidungen auf der Innenseite der Zähne22 axial formschlüssig im Abstandshalter12 fixiert. - Insgesamt besitzt das Stützgerüst
10 drei Abstandshalter12 ,13 und14 , die jeweils etwa in gleichem Abstand zur zentral angeordneten Einlasshülse11 verteilt angeordnet sind. Die beiden weiteren Abstandshalter13 und14 können solide oder auch hohl ausgeführt sein, beispielsweise Hülsenform aufweisen. Das gesamte Stützgerüst besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff.
Claims (9)
- Flüssigkeitsfilter, insbesondere für Getriebeöl in Kraftfahrzeugen, mit einem Filtergehäuse (
2 ) und einem im Filtergehäuse (2 ) aufgenommenen Filtersack (7 ), dem über einen Einlassstutzen (8 ) zu reinigende Flüssigkeit zuführbar ist und in dessen Innenraum ein Stützgerüst (10 ) eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einlassstutzen (8 ) eine Einlasshülse (11 ) eingesetzt ist, die Bestandteil des Stützgerüsts (10 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasshülse (
11 ) einen die Einlasshülse umrandenden Filtersackabschnitt an die Gehäusewandung des Filtergehäuses (2 ) festklemmt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einlasshülse (
11 ) ein umlaufender Kragen (20 ) ausgebildet ist, der auf einem Flansch der Gehäusewandung aufliegt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgerüst (
10 ) mindestens einen Abstandshalter (12 ,13 ,14 ) umfasst, der mit der Einlasshülse (11 ) über eine Verbindungsstrebe (15 ,16 ,17 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (
12 ) magnetisch ausgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abstandshalter (
12 ,13 ,14 ) mit radialem Abstand zur Einlasshülse (11 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (
2 ) aus einer Gehäuseoberschale (4 ) und einer Gehäuseunterschale (5 ) besteht. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Filtersackenden (
7a ,7b ) zusammengelegt und zwischen Gehäuseoberschale (4 ) und Gehäuseunterschale (5 ) eingeklemmt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtersack (
7 ) aus Vlies besteht.
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