DE10239965A1 - Vorrichtung zur optischen oder akustischen Anzeige für den mit dem Drehsinn der Phasen übereinstimmenden Anschluß eines Drehstromgerätes, insbesondere Drehstrommotors - Google Patents

Abstract

Beim Anschluß von mit Drehstrom betriebenen elektrischen Maschinen ist der phasenrichtige Netzanschluß Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb. Bekannte Prüfgeräte für den mit dem Drehsinn der Phasen übereinstimmenden Anschluß können nur eingesetzt werden, wenn das Gerät hierzu geöffnet und auf die Anschlußklemmen zugegriffen wird. Die neue in der Erfindung vorgeschlagene Anzeigevorrichtung erlaubt eine einfachere Erkennbarkeit von Fehlanschlüssen und den festen Einbau auch in vorhandene Geräte. DOLLAR A Die Anzeigevorrichtung wird in einem Bauelement untergebracht, das in seiner Form und Geometrie in üblichen Schalt- und Klemmenkästen an den standardmäßig vorhandenen Gewinden oder Bohrungen mit geringem Aufwand installiert werden und in die Drehstrommaschine integriert werden kann. DOLLAR A Die Erfindung eignet sich für alle Drehstrommaschinen, insbesondere Motoren bzw. Pumpen-Motor-Einheiten.

Description

• Für den richtigen Anschluss von Drehstrommaschinen an die drei Phasen des Drehstromnetzes muss der Drehsinn der Phasen bekannt sein, um die gewünschte Drehrichtung z. B. eines Drehstrommotors gewährleisten zu können. Da es zwar Richtlinien über die Richtung des Drehfeldes bei der Installation von Drehstromsteckdosen oder Drehstromverteiler gibt, diese aber im allgemeinen nicht immer eingehalten werden, wird es notwendig, zur Gewährleistung des gewünschten Drehsinns einer Drehstrommaschine beim Anschluss dieser Maschine an das Drehstromnetz die Drehrichtung der Phasen mit eigens dafür vorgesehenen Drehrichtungsanzeigen zu überprüfen. Solche Vorrichtungen sind bereits bekannt. Im allgemeinen handelt es sich bei diesen Drehrichtungsanzeigen um elektronische Geräte, die über drei Prüfklemmen verfügen, die dann für die Dauer der Prüfung an die Zuleitung der Drehstrommaschinen oder den Anschlussklemmen der Verteilerkästen angeschlossen werden. Diese Geräte haben in den meisten Fällen jeweils eine optische Anzeige für die jeweilige Drehrichtung (links/rechts) und als weiterer Bestandteil drei Kontrollanzeigen für die richtige Funktion der drei einzelnen Phasen. Bei portablen Drehstrommaschinen und Drehstrommaschinen, die an verschiedene Stromquellen angeschlossen werden können, kann es dabei vorkommen, dass sich der Drehsinn der verschiedenen Anschlüsse ändert und es deswegen notwendig wird, den richtigen Drehsinn des Anschlusses an die Maschine bei jedem Einsatz zu überprüfen. Dies wird besonders dann notwendig, wenn es keine Möglichkeit gibt die Drehrichtung der Maschine auf eine andere Weise zu verifizieren, was zum Beispiel bei Motor-Pumpeneinheiten oder Motor-Gebläseeinheiten mit integriertem gekapselten Motor der Fall sein kann.
• Gerade bei solchen Maschinen hat die Drehrichtung des Motors keinen gravierenden Einfluss auf das Betriebsverhalten der Maschine, wobei die Drehrichtung zu betriebsgefährdenden Störungen führen kann (z. B. Lösen von Verschraubungen). Bei Pumpen besteht überdies die Gefahr der Überhitzung. Für die Ermittlung des Drehsinns des Drehstromanschlusses muss aber mit den herkömmlichen Prüfgeräten der Anschluss- bzw. Verteiler- oder Schaltkasten der Maschine von einem Fachmann geöffnet werden, um dann bei offengelegten Anschlüssen die Drehrichtung zu untersuchen. Dieses führt zu Zeitaufwand und schafft, da die bekannten Meßgeräte jeweils an die Verteilerklemmen, meist unter Öffnung von Gehäuse oder Verteilerkasten, angeschlossen werden müssen, zu zusätzlichen Fehlerquellen und Gefährdung des Bedienpersonals. Infolgedessen besteht ein Bedürfnis nach einer Anzeigevorrichtung, die fest mit dem Drehstromgerät verbunden ist und es ohne Eingriffe in das Gerät, Öffnung des Gehäuses oder Klemmanschluß an die Netzleitung im Gerät gestattet, durch ein Warnsignal auf einen falschen, nicht dem Drehsinn der Phasen entsprechenden Anschluß aufmerksam macht. Hierbei ist anzustreben, daß im Unterschied zu vorbekannten Phasenprüfern nicht die einzelnen Phasen, sondern lediglich eine Fehlerinformation ausgegeben wird, so daß auch ungelerntes bzw. angelerntes Personal aus dem Warnsignal die richtige Konsequenz, nämlich ein Umstecken des Netzanschlusses ziehen kann. Zusätzlich ist an eine solche Anzeigevorrichtung die Anforderung zu stellen, daß sie von ihrer geometrischen Ausformung so beschalten sein muß, daß bestehende Anlagen durch Ausnutzen durch bereits vorhandener Öffnungen am Bedientableau, Schalt-, Klemmen- oder Verteilerkasten problemlos und ohne große Umbauten mit ihr nachgerüstet werden können.
• Eine solche Vorrichtung ist Gegenstand dieser Erfindung. Hinsichtlich der elektrischen Realisierung handelt es sich um einen optischen (1a und 1b) oder akustischen (2a und 2b) Signalgeber, der unter Ausnutzung der Potentialmessung zwischen den einzelnen Phasen eine Abweichung der Richtung des angelegten Drehfeldes von der vorgeschriebenen Betriebsweise beim Anschluss des Drehstromgerätes sofort durch Aufleuchten eines Leuchtelements, insbesondere einer Glimmlampe oder LED (1) oder durch einen Signalton über einen akustischen Signalgeber (2) anzeigt. Die geforderte Integrationsfähigkeit in vorhandene Anlagen wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anzeigevorrichtung in die in einem Klemmenkasten standardmäßig vorhandenen Anschlussgewindebohrungen mit PG-Gewinde oder metrischem Gewinde oder zölligen Gewinde nach ANSI eingesetzt werden kann. Durch die Wahl der Größe und der Geometrie kann dies ohne nachträgliche Änderungsarbeiten z. B. am Schalt-, Klemmen- oder Verteilerkasten der Drehstrommaschine geschehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn für die Befestigung des Gehäuses eine sechseckige Geometrie verwendet wird. Die beschriebene Drehfeldanzeige hat ein ähnliches Bauvolumen wie die eigentliche Kabeldurchführung der Kabelzuleitung und kann auf einfache Weise häufig eingesetzte Blindstopfen in Schalt-, Klemmen- oder Verteilerkästen ersetzen. Aufgrund ihres Aufbaus ist es leicht möglich die Drehfeldanzeige als Zusatzmodul in die eigentliche Drehfeldmaschine ständig zu integrieren, womit ständig die Kontrolle des richtigen Drehsinns der Maschine auf einfache Weise ermöglicht wird. Dazu wird die Anzeige entweder mit einem standardmäßigen Gewinde (3) versehen, so daß sie eingeschraubt werden kann (1a und 2a), oder sie kann in einer standardmäßig vorhandenen Gehäusebohrung oder Gehäuseöffnung mit Hilfe einer Sicherungsmutter (4) oder einer sonstigen Sicherungsvorrichtung befestigt werden (1b oder 2b), um dann die drei durch farbige Markierungen gekennzeichneten oder beschrifteten Anschlussleitungen (5) mit den drei Phasen der Zuleitung dauerhaft elektrisch zu verbinden.
• Um die Dichtigkeit der Anschlussvorrichtung (Schalt-, Klemmen- oder Verteilerkästen) zu gewährleisten kann dabei auch zusätzlich eine Dichtung zwischen Drehfeldrichtungsanzeige und Anschlussvorrichtung vorgesehen werden. Die Befestigung der Drehfeldrichtungsanzeige kann aber auch auf eine andere Weise wie mit der oben erwähnten Gewindeverschraubung realisiert werden, indem die Anzeige über Schnappverbindungen in ein vorhandenes Loch einrastend befestigt wird. Dies bietet dann Vorteile in der Montagezeit. Daneben werden auch weniger Werkzeuge zur Montage benötigt.
• Die Elektronik der Drehfeldanzeige wird miniaturisiert in der Anzeige selbst in einem Gehäuse (6) untergebracht werden, wobei die Anzeige in vielen Querschnittsformen vorzugsweise aber in einer zylindrischen und/oder sechskantförmigen Querschnittsform realisiert werden kann und im Bauvolumen einer herkömmlichen Kabelverschraubung ähnelt.
• Die beschriebene Erfindung ist für alle Dremstrommaschinen anwendbar, insbesondere für portable Antriebsgeräte wie etwa z. B. Pumpen-Motor-Einheiten.

Claims (11)

1. Optische oder akustische Anzeige für den mit dem Drehsinn der Phasen übereinstimmenden Anschluss eines Drehstromgerätes, insbesondere Drehstrommotors, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige einschließlich ihrer Schaltungselemente als vor der Öffnung eines zu dem Drehstromgerät und/oder dem Anschluss gehörigen Gehäuses anzubringenden Ansatzteils ausgebildet ist mit nach hinten herausgeführten und durch die genannte Öffnung in das Gehäuse einzuführenden Anschlussleitungen.
2. Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil anschraubbar oder einrastend ansteckbar ist.
3. Anzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem genormten Gewinde anzuschrauben ist, vorzugsweise einem Gewinde nach DIN13 oder nach EN 50262 oder nach DIN 40430 oder nach ANSI B 1.1, das auch durch Konterung mit einer Sicherungsmutter ausgebildet sein kann.
4. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Stutzen mit rundem und/oder einem Querschnitt polygonaler Ausformung, insbesondere einem Sechskant-Querschnitt ausgebildet ist.
5. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen Anschlussteil und Anschlussgehäuse eine Dichtung aufweist
6. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie an der Stirnseite ein Leuchtelement, insbesondere eine Glimmlampe oder eine LED aufweist.
7. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Leuchtelement in einem transparenten Gehäuse befindet
8. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie an der Stirnseite einen akustischen Signalgeber aufweist.
9. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie am Klemmenkasten eines Drehstrommotors anzubringen ist.
10. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie Anschlussleitungen mit einer farblichen Kennzeichnung und/oder eine Beschriftung aufweist.
11. Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen Kabelschuhe oder Ringösen an den freien Enden aufweisen.