DE10239438A1 - Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Um ein Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem die Kosten eines Navigationsdaten enthaltenden Datenträgers für einen Benutzer, der nur einen Teil der Daten nutzen möchte, niedrig gehalten werden können, ohne die Funktionalität des Navigationssystems übermäßig einzuschränken, wird vorgeschlagen, dass eine mit der Leseeinrichtung (10) und der Freischalteinheit (14) zusammenwirkende Kennzeichnungseinheit (12) vorgesehen ist, die von der Leseeinrichtung (10) gelesene Navigationsdaten aufnimmt, mit einer Freischaltkennung versieht, und zusammen mit der Freischaltkennung zur Aufbereitung an die Recheneinheit (20) leitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Leseeinrichtung für einen Datenträger, der Navigationsdaten enthält, einer Recheneinheit zur Aufbereitung der von der Leseeinrichtung gelesenen Navigationsdaten für die Wiedergabe der aufbereiteten Daten mit einer Wiedergabevorrichtung und mit einer Freischalteinheit zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten.
  • Ein derartiges Navigationssystem ist beispielsweise aus der DE 199 46 870 A1 bekannt. Dort ist als Teil eines Navigationssystems ein Abspielgerät für ein Speichermedium beschrieben, auf dem Straßendaten abgelegt sein können. Damit ein Benutzer je nach seinen Bedürfnissen Zugang zu den ihn interessierenden Datengruppen erhält, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, eine selektive Freischaltung von Datengruppen zur Wiedergabe an einer Wiedergabevorrichtung zu ermöglichen. So wird verhindert, dass ein Benutzer stets denselben Preis für ein Speichermedium zahlt, unabhängig davon, ob er alle, oder nur einen Teil der auf dem Speichermedium gespeicherten Informationen nutzt. Das Abspielgerät der DE 199 46 870 A1 umfasst dazu eine Auswerteeinheit, die nur Datengruppen an vorgegebenen Adressen des Speichermediums zur Wiedergabe an einer dem Abspielgerät zugeordneten Widergabevorrichtung freigibt und die eine Wiedergabe von Datengruppen an den übrigen Adressen sperrt. Eine Sperrung der Wiedergabe bestimmter Datengruppen führt jedoch in vielen Fällen zu einer unerwünscht starken Einschränkung der Funktionalität des Navigationssystems.
  • Grundsätzlich werden im Bereich der Fahrerinformationssysteme immer leistungsfähigere Datenträger eingesetzt, die eine immer größer werdende Informationsmenge aufnehmen können. Die Zusammenstellung größerer Datenmengen führt wegen der höheren Herstellungskosten für den Kunden zu einem höheren Preis für den Datenträger. Bei Navigationssystemen können die Datenträger oft in allen Geräten einer Baureihe ohne Einschränkungen eingesetzt werden. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass der Benutzer einen teuren Datenträger erwirbt, von dessen Dateninhalt er nur einen Bruchteil tatsächlich nutzen möchte. Auch verführen die nicht kopiergeschützten teuren Datenträger zur Herstellung unerlaubter Kopien.
  • Darüber hinaus werden die Benutzer bei einem hohen Preis für jeden Datenträger diesen jeweils eine geraume Zeit nutzen, bis sie einen neuen Datenträger mit aktualisierten Daten erwerben. Dadurch verfügen die Benutzer länger als notwendig nur über veraltete oder unbrauchbare Navigationsdaten, obwohl aktuelle Daten zur Verfügung stehen. Die Kundenzu friedenheit und die Akzeptanz und Verbreitung von Navigationssystemen werden dadurch unerwünscht reduziert.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Navigationssystem der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass die Kosten eines Navigationsdaten enthaltenden Datenträgers für einen Benutzer, der nur einen Teil der Daten nutzen möchte, möglichst niedrig gehalten werden, ohne dass die Funktionalität des Navigationssystems übermäßig eingeschränkt wird. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Durch das Versehen der von der Leseeinrichtung gelesenen Navigationsdaten mit einer Freischaltkennung und das Weiterleiten der Navigationsdaten zur Aufbereitung an die Recheneinheit zusammen mit der Freischaltkennung kann die Recheneinheit flexibel auf den freigeschalteten oder gesperrten Zustand bestimmten Teile der Navigationsdaten reagieren. So werden zum einen bestimmte Informationen auf dem Datenträger wirkungsvoll vor unbefugten Zugriff geschützt und dem Benutzer erst nach Bezahlung dieser Informationsinhalte über einen Freischaltmechanismus zur Verfügung gestellt. Zum anderen ermöglicht es die grundsätzliche Verfügbarkeit auch der gesperrten Daten, die Funktionalität des Navigationssystems für diese Daten gezielt herabzusetzen, ohne auf ihre Darstellung oder Auswertung gänzlich zu verzichten.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann die Preisgestaltung für die Datenträger flexibel erfolgen: statt eines mittleren Preises für alle, auch die vom jeweiligen Benutzer nicht benötigten Informationen, kann jeder Teilmenge der Navigationsdaten ein angemessener Preis zugeordnet werden, der ihrem Wert entspricht. Dies ermöglicht, einen geringen Einstiegspreis für den Erwerb des Datenträgers festzusetzen, da die Nutzung der gespeicherten Daten separat abgerechnet werden kann. Durch ein solches Modell ist der Benutzer auch eher geneigt, einen aktuellen Datenträger zu erwerben, so dass der Benutzer insgesamt bei geringerem Kaufpreis einen höheren Produktnutzen erhält.
  • Die Navigationsdaten auf dem Datenträger können in an sich bekannter Weise geschützt bzw. verschlüsselt sein. Eine unerlaubte Kopie des Datenträgers ist dann für Dritte von geringem Wert. Dem Kopieren eines für den Freischaltvorgang eingesetzten Schlüssels kann beispielsweise dadurch entgegengewirkt werden, dass die Freischaltschlüssel kundenspezifisch oder gerätespezifisch gestaltet werden. Da die Wiedergabe der auf einem Datenträger gespeicherten Informationen mit einem anderen Abspielgerät oder auf einem anderen Navigationssystem ist dann auch bei Kenntnis des Freischaltschlüssels nicht möglich.
  • Wird ein komfortables Verfahren zur Freischaltung verwendet, ist der Benutzer überdies eher geneigt, weitere Freischaltschlüssel für andere Informationsinhalte zu erwerben. Es ist bei dem erfindungsgemäßen Navigationssystem beispielsweise nicht mehr nötig, bei einer Erweiterung der genutzten Navigationsdaten einen neuen Datenträger mit den zusätzlichen Informationen zu erwerben. Vielmehr genügt es, sich die zusätzlich gewünschten Navigationsdaten auf dem bereits erworbenen Datenträger freischalten zu lassen. Für den Anbieter der Datenträger entfällt dadurch die Notwendigkeit, eine Vielzahl von Datenträgervarianten mit unterschiedlichen kleineren Datensätzen zu erstellen und zu vertreiben.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Maßnahme des Patentanspruchs 2, nach der die Kennzeichnungseinheit einen Speicher zur Aufnahme von Kenndaten freigeschalteter oder gesperrter Navigationsdaten enthält, erlaubt der Kennzeichnungseinrichtung durch einen Speicherzugriff eine rasche und effiziente Feststellung, ob gelesene Navigationsdaten als freigeschaltet oder gesperrt gekennzeichnet werden sollen. Bei den Kenndaten kann es sich etwa um Adressangaben der Daten auf dem Datenträger oder um eine Zugehörigkeitsangabe zu einer bestimmten Datengruppe handeln. Beispielsweise können die Navigationsdaten nach Ländern gruppiert sein und im Speicher kann abgelegt werden, für welche Länder die Navigationsdaten freigeschaltet und für welche Länder sie gesperrt sind. Je nach den konkreten Umständen kann es dabei vorteilhaft sein, die Kenndaten freigegebener, gesperrter oder beider Arten von Navigationsdaten im Speicher abzulegen.
  • Mit der Maßnahme des Patentanspruchs 3 ist der Vorteil verbunden, dass eine mit der Freischalteinheit verbundene Eingabeeinheit vorgesehen ist, zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten auf Eingabe eines entsprechenden Kodes. Diesen Kode kann der Benutzer beispielsweise nach Zahlung einer Nutzungsgebühr von einem Serviceanbieter erhalten und über die Eingabeeinheit dem Navigationssystem eingeben. Der Begriff der Teilmenge umfasst dabei, wie üblich, auch die gesamte Menge an Navigationsdaten, so dass der Benutzer auch alle verfügbaren Navigationsdaten auf einmal freischalten kann.
  • Wie in Patentanspruch 4 angegeben, kann auch eine mit der Freischalteinheit verbundene Datenübertragungseinheit vorgesehen sein, zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten auf Empfang eines entsprechenden Kodes. Die Freischaltung kann dann nach Zahlung einer Nutzungsgebühr automatisch erfolgen, ohne dass eine weitere Aktion des Benutzers erforderlich ist.
  • Besonders vorteilhaft ist die Maßnahme des Patentanspruchs 5, wonach die Recheneinheit als freigeschaltet gekennzeichnete Navigationsdaten uneingeschränkt zur Wiedergabe an die Wiedergabevorrichtung leitet, und als gesperrt gekennzeichnete Navigationsdaten nur zur eingeschränkten Wiedergabe an die Wiedergabevorrichtung leitet. Beispielsweise können als gesperrt gekennzeichnete Navigationsdaten in einer Kartendarstellung ausgegraut und/oder weniger detailliert als die freigegebenen Daten dargestellt werden.
  • Ein weiterer Vorteil besteht in der Maßnahme des Patentanspruchs 6, nach der die Recheneinheit ein Routensuchmodul zur Auswahl einer Fahrstrecke zwischen einem Start- und einem Zielort enthält, wobei Start- und Zielorte nur aus den als freigeschaltet gekennzeichneten Navigationsdaten auswählbar sind. Dadurch ist es möglich, dem System zwar die freigegebenen wie auch die gesperrten Navigationsdaten zur Verfügung zu stellen und anzuzeigen, jedoch nur für Start- und Zielorte aus dem freigegebenen Datenbestand eine Auswahlmöglichkeit zuzulassen. Dies gestattet eine auf die freigegebenen Daten beschränkte Auswahl, ohne die Funktionalität des Navigationssystems durch vollständiges Ausblenden nicht freigegebener Daten zu stark einzuschränken.
  • Es kann erfindungsgemäß auch mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Recheneinheit ein Routensuchmodul zur Auswahl einer Fahrstrecke zwischen einem Start- und einem Zielort enthält, wobei das Routensuchmodul für die Bestimmung der Fahrstrecke nur als die freigeschaltet gekennzeichneten Navigationsdaten berücksichtigt. Fahrtstrecken, die durch Gebiete aus dem nicht freigeschalteten Datenbestand führen, werden vom Navigationssystem ignoriert.
  • Wie in Patentanspruch 8 angegeben, kann vorgesehen sein, dass die Recheneinheit zur Ausführung einer Mehrzahl von Programmanwendungen eingerichtet ist, und dass einzelne Programmanwendungen durch die Freischalteinheit freischaltbar oder sperrbar sind. Die Freischaltung bezieht sich dann nach der Erfindung nicht nur auf Navigationsdaten, sondern auch auf Funktionalitäten von Softwareanwendungen des Navigationssystems. Beispielsweise können Komfortfunktionen des Navigationssystems, wie etwa die automatische Wortvervollständigung bei der Zieleingabe, in einfacheren und damit preisgünstigeren Geräten gesperrt sein: Falls gewünscht, kann der Benutzer diese Komfortfunktionen jedoch nach Zahlung einer entsprechenden Nutzungsgebühr ohne nennenswerten Aufwand freischalten oder freischalten lassen.
  • Insbesondere können gemäß Patentanspruch 9 die freischaltbaren oder sperrbaren Programmanwendungen die Dynamisierung der Routensuche umfassen, bei der ein Routensuchmodul für die Bestimmung einer Fahrstrecke automatisch von der Datenübertragungseinheit empfangene aktuelle Verkehrsmeldungen berücksichtigt.
  • Nach den in Patentansprüchen 10 und 11 angegebenen Maßnahmen kann eine mit der Freischalteinheit verbundene Eingabeeinheit und/oder eine mit der Freischalteinheit verbundene Datenübertragungseinheit vorgesehen sein, zum Freischalten oder Sperren einer bestimmten Programmanwendung der Recheneinheit auf Eingabe oder Empfang eines entsprechenden Kodes.
  • Durch eine weitere erfindungsgemäß Maßnahme, nach der die Freischalteinheit freigeschaltet Navigationsdaten nach einer vorbestimmten Zeitdauer wieder sperrt, lässt sich eine temporäre Nutzung von Navigationsdaten erreichen. Wenn etwa bestimmte Länderdaten nur kurzzeitig, beispielsweise für eine Urlaubsreise benötigt werden, kann der Benutzer durch Entrichtung eines angepassten Nutzungsentgelts die Daten nur für diese Zeitdauer freischalten lassen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild eines Navigationssystems nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
  • Das in der einzigen Figur allgemein mit 100 bezeichnete Navigationsgerät enthält eine Lesevorrichtung 10 für einen Datenträger 32, im Ausführungsbeispiel eine DVD (Digital Versatile Disc). Die DVD 32 enthält Navigationsdaten, etwa die Straßenkarten der Länder Europas. Die Lesevorrichtung 10 ist über eine Kennzeichnungseinrichtung 12, deren Funktion weiter unten genauer beschrieben wird, mit einer Recheneinheit 20 zur Aufbereitung der von der Leseeinrichtung 10 gelesenen Navigationsdaten verbunden. Die Recheneinheit 20 leitet die aufbereiteten Daten an die Benutzerschnittstelle 22 weiter, welche eine Anzeigevorrichtung 24 zur grafischen Darstellung von Navigationsinformationen und einen Lautsprecher 26 für die Ausgabe von Fahrtanweisungen aufweist. Die Benutzerschnittstelle 22 enthält weiter ein Tastenfeld 28, über das dem Navigationssystem beispielsweise Start- und Zielort einer Fahrt, aber auch allgemeine Steueranweisungen eingegeben werden können.
  • Anstatt Daten von dem Datenträger 32 zu lesen, kann die Kennzeichnungseinrichtung 12 auch externe Daten über eine Antenne 18 und eine damit verbundene Datenübertragungseinheit 16 empfangen. Im Ausfüh rungsbeispiel ist die Datenübertragungseinheit 16 beispielhaft als GSM Modul ausgeführt.
  • Beim Kauf der DVD 32 mit den Europa-Straßenkarten sind die auf der DVD 32 enthaltenen Navigationsdaten zunächst gesperrt. Um den Datenträger im Navigationsgerät einsetzten zu können, muss der Benutzer beim Kauf oder danach zumindest einen Teil der Navigationsdaten freizuschalten, indem er sich für den ihn interessierenden Teil der Navigationsdaten registriert.
  • Dies kann im Ausführungsbeispiel zum einen dadurch geschehen, dass der Benutzer die Europa-DVD 32 in das Navigationsgerät 100 einlegt, in einem von der Recheneinheit 20 gesteuerten Programmablauf in einem Menü den Befehl "Registrieren" auswählt und seine, beim Kauf erhaltene Kundennummer eingibt. In einem weiteren Menü wird ihm eine Liste der freischaltbaren Informationen angezeigt. Der Benutzer wählt eine Teilmenge, beispielsweise die Straßenkarten von Deutschland aus, und erhält vom Gerät 100 einen entsprechenden Registrierungskode. Diesen Registrierungskode teilt der Benutzer seinem Serviceanbieter mit, entrichtet eine von dem Umfang der freizuschaltenden Datenmenge und deren Wert abhängige Nutzungsgebühr, und erhält vom Anbieter einen zugehörigen Freischaltkode. Diesen Freischaltkode gibt er über das Tastenfeld 28 in das Gerät 100 ein, um dadurch die Navigationsdaten für die Straßenkarten von Deutschland freizuschalten. Die Freischalteinheit 14 legt dabei für künftige Zugriffe im Speicher 30 der Kennzeichnungseinheit 12 die Information ab, dass die Navigationsdaten für Deutschland freigeschaltet sind.
  • Die Kommunikation mit dem Serviceanbieter kann bei dem im Ausführungsbeispiel gezeigten Navigationssystem 100 statt über das Tastenfeld 28 auch über das GSM-Modul 16 vollständig ohne Benutzerinteraktion vollzogen werden. In diesem Fall wird die Freischaltinformation vom Ver käufer oder vom Serviceanbieter über das GSM-Modul 16 an die Freischalteinheit 14 geleitet, welche, wie oben beschrieben, entsprechende Einträge im Speicher 30 der Kennzeichnungseinheit ablegt.
  • Der Freischaltkode wird zweckmäßig abhängig von dem individuellen Navigationsgerät 100, dem Datenträger 32 und der freizuschaltenden Information gewählt. Ist in dem Freischaltkode eine Geräteidentifikation kodiert, kann der Kode nur für dieses Gerät verwendet werden, so dass eine Weitergabe des Freischaltkodes an Besitzer anderer Navigationsgeräte unschädlich bleibt.
  • Im Betrieb des Navigationsgeräts werden Daten von dem Datenträger 32 gelesen oder von dem GSM-Modul 16 empfangen und an die Kennzeichnungseinheit 12 weitergeleitet. Entsprechend der im Speicher 30 abgelegten Informationen versieht die Kennzeichnungseinheit 12 diese Daten mit einer Freischaltkennung, also der Information, ob diese Daten freigeschaltet oder gesperrt sind. Die Navigationsdaten werden dann zusammen mit der Freischaltkennung zur Weiterverarbeitung an die Recheneinheit 20 weitergeleitet.
  • Anhand der Freischaltkennung entscheidet die Recheneinheit 20 über die Art der Darstellung der Navigationsdaten auf der Anzeigevorrichtung 24. Im Ausführungsbeispiel, in dem von den Daten der Europa-DVD lediglich die Straßenkarten von Deutschland freigeschaltet wurden, werden gesperrte Daten, vorliegend beispielsweise in Österreich liegende Gebiete, auf der Anzeigevorrichtung 24 ausgegraut dargestellt. Auch auf die Darstellung feinerer Details, wie Nebenstraßen und dergleichen, wird verzichtet. Darüber hinaus werden bei der Routenprogrammierung keine Start- oder Zielorte außerhalb von Deutschland angenommen. Die Routensuche durch das Routensuchmodul 34 lässt die gesperrten Datensätze ebenfalls außer Betracht.
  • Im Ausführungsbeispiel sind folgende Klassen von Informationen oder Funktionalitäten für die Freischaltung vorgesehen:
    • – räumlich klassifizierte Navigationsdaten, wie etwa einzelne Länder oder Regionen,
    • – Kategorien von Zielen im Index oder im Reiseführer,
    • – Zusatzinformationen wie Multimediadaten, SMS (Short Message Service) Kurznachrichten, E-Mail und dergleichen,
    • – Komfortfunktionen, Funktionalitäten und Dienste, wie automatische Wortvervollständigung, dynamische Routensuche und dergleichen.
  • Während die Erfindung insbesondere mit Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigt und beschrieben worden ist, versteht sich für den Fachmann, dass Änderungen in Gestalt und Einzelheiten gemacht werden können, ohne von dem Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann das System anstelle eines DVD-Lesegeräts 10 auch ein CD-Lesegerät für CDs (Compact Discs) aufweisen. Ebenso kann die Eingabe nicht nur über ein Tastenfeld 28 sondern auch über ein Spracheingabesystem mit nachfolgender Spracherkennung erfolgen. Das System 100 kann weiter eine Echtzeituhr aufweisen, um die zeitabhängige Freischaltung der Navigationsdaten zu realisieren. Dementsprechend. soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung nicht einschränkend sein. Statt dessen soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung den Umfang der Erfindung veranschaulichen, der in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt ist.

Claims (5)

  1. Navigationssystem (100) für ein Kraftfahrzeug mit – einer Leseeinrichtung (10) für einen Datenträger (32), der Navigationsdaten enthält, – einer Recheneinheit (20) zur Aufbereitung der von der Leseeinrichtung (10) gelesenen Navigationsdaten für die Wiedergabe der aufbereiteten Daten mit einer Wiedergabevorrichtung (24, 26), und – einer Freischalteinheit (14) zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Leseeinrichtung (10) und der Freischalteinheit (14) zusammenwirkende Kennzeichnungseinheit (12) vorgesehen ist, die von der Leseeinrichtung (10) gelesene Navigationsdaten aufnimmt, mit einer Freischaltkennung versieht, und zusammen mit der Freischaltkennung zur Aufbereitung an die Recheneinheit (20) leitet.
  2. Navigationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungseinheit (12) einen Speicher (30) zur Aufnahme von Kenndaten freigeschalteter und/oder gesperrter Navigationsdaten enthält.
  3. Navigationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freischalteinheit (14) verbundene Eingabeeinheit (28) vorgesehen ist, zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten auf Eingabe eines entsprechenden Kodes.
  4. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freischalteinheit (14) verbundene Datenübertragungseinheit (16) vorgesehen ist, zum Freischalten oder Sperren einer Teilmenge der Navigationsdaten auf Empfang eines entsprechenden Kodes.
  5. Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (20) als freigeschaltet gekennzeichnete Navigationsdaten uneingeschränkt zur Wiedergabe an die Wiedergabevorrichtung (24, 26) leitet, und als gesperrt gekennzeichnete Navigationsdaten nur zur eingeschränkten Wiedergabe an die Wiedergabevorrichtung (24, 26) leitet.

    Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (20) ein Routensuchmodul (34) zur Auswahl einer Fahrstrecke zwischen einem Start- und einem Zielort enthält, wobei Start- und Zielorte nur aus den als freigeschaltet gekennzeichneten Navigationsdaten auswählbar sind und/oder wobei das Routensuchmodul (34) für die Bestimmung der Fahrstrecke nur als freigeschaltet gekennzeichnete Navigationsdaten berücksichtigt.

    Navigationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (20) zur Ausführung einer Mehrzahl von Programmanwendungen eingerichtet ist, und dass einzelne Programmanwendungen durch die Freischalteinheit (14) freischaltbar oder sperrbar sind.

    Navigationssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet dass die freischaltbaren oder sperrbaren Programmanwendungen die Dynamisierung der Routensuche umfassen, bei der ein Routensuchmodul (34) für die Bestimmung einer Fahrstrecke automatisch von der Datenübertra gungseinheit (16) empfangene aktuelle Verkehrsmeldungen berücksichtigt.

    Navigationssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freischalteinheit (14) verbundene Eingabeeinheit (28) vorgesehen ist, zum Freischalten oder Sperren einer bestimmten Programmanwendung der Recheneinheit (20) auf Eingabe eines entsprechenden Kodes.

    Navigationssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Freischalteinheit (14) verbundene Datenübertragungseinheit (16) vorgesehen ist, zum Freischalten oder Sperren einer bestimmten Programmanwendung der Recheneinheit (20) auf Empfang eines entsprechenden Kodes.

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