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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Zwischenspeichern von plastifiziertem Material, die einen mit
einer Plastifiziereinheit verbindbaren Eingang und einen mit mindestens
einer Kavität
zur Konturvorgabe eines Spritzgußproduktes verbindbaren Ausgang
aufweist und bei der innerhalb eines Speicherraumes ein Kolben in
Richtung einer Speicherlängsachse
beweglich geführt
ist sowie bei der mindestens ein Füllkanal im Bereich eines dem
Ausgang abgewandten Endes des Speicherraumes in den Speicherraum
einmündet.
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Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise
bei Spritzgußmaschinen
eingesetzt, die dazu vorgesehen sind, Vorformlinge aus einem thermoplastischen
Material, beispielsweise Vorformlinge aus PET (Polyethylenterephthalat)
spritzgußtechnisch
herzustellen. Nach ihrer spritzgußtechnischen Herstellung werden
derartige Vorformlinge einer Blasmaschine oder einem Blasmodul zugeführt, um die
Vorformlinge in geblasene Behälter
oder Flaschen umzuformen. Typischerweise weist eine derartige Blasmaschine
eine Heizeinrichtung sowie eine Blaseinrichtung auf, in deren Bereich
der zuvor temperierte Vorformling durch biaxiale Orientierung zu einem
Behälter
expandiert wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft,
die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet wird. Der verfahrenstechnische
Ablauf bei einer derartigen Expansion des Vorformlings wird in der
DE-OS 43 40 291 erläutert.
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Die bereits erläuterte Produktion und Handhabung
der Vorformlinge erfolgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge zunächst
in einem Spritzgußverfahren hergestellt,
anschließend
zwischengelagert und erst später
hinsichtlich ihrer Temperatur konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen
werden. Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten Einstufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge unmittelbar nach ihrer spritzgußtechnischen
Herstellung und einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert
und anschließend
aufgeblasen werden.
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Bei der Durchführung des Einstufenverfahrens
erfolgt die Beeinflussung der Temperatur der Vorformlinge grundsätzlich in
einer Weise, daß zunächst eine
Abkühlung
der gespritzten Vorformlinge innerhalb der Spritzgußform derart
erfolgt, daß eine Entformung
möglich
ist. Nach der Entformung erfolgt überwiegend eine weitere Kühlung der
Vorformlinge innerhalb von sogenannten Kühlhülsen. Aus den Kühlhülsen werden
die Vorformlinge dann entnommen und von geeigneten Transporteinrichtungen weiterbefördert. Entlang
des Verlaufes der Transporteinrichtungen sind zunächst weitere
Heizelemente oder Kühlelemente
für eine
weitere Temperierung und/oder Temperaturprofilierung der Vorformlinge den
anschließenden
Temperierelementen zur Erzeugung eines Temperaturprofils vorgeschaltet.
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Ein typischer Ablauf eines Spritzgußvorganges
wird beispielsweise in der PCT-WO 96/35568 beschrieben. Die Plastifizierschnecke
ist hier als eine kontinuierlich laufende sogenannte Extruderschnecke
ausgebildet. Ein kontinuierlicher Plastifiziervorgang hat gegenüber einer
gesteuerten Betriebsweise der Plastifizierschnecke den Vorteil einer
höheren Gleichmäßigkeit
der Materialeigenschaften sowie einer besseren Materialqualität. Da bei
einer derartigen kontinuierlichen Betriebsweise kontinuierlich plastifiziertes
Material erzeugt wird, ist eine Zwischenspeicherung dieses Materials
erforderlich, um eine Befüllung
der Kavitäten
zur Bereitstellung der erforderlichen Kühlzeiten taktweise durchzuführen.
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Problematisch bei einem Betrieb derartiger Zwischenspeicher
ist es, daß die
Gefahr besteht, daß plastifiziertes
Material innerhalb des Zwischenspeichers altert, da nicht bei jedem
Befüllungszyklus
der Kavitäten
das gesamte plastifizierte Material aus dem Zwischenspeicher entfernt
wird. Zur Vermeidung dieses Problems wird in der PCT-WO 96/35568 vorgeschlagen,
das plastifizierte Material dem Speicherraum im Bereich eines Endes
zuzuführen,
das einem Ausgang abgewandt angeordnet ist. Hierdurch wird sichergestellt,
daß zunächst stets
das älteste
Material aus dem Zwischenspeicher heraus und in Richtung auf die
Kavitäten
gefördert
wird. Ein derartiger Verfahrensablauf wird auch als FIFO-Prozeß (First-In-First-Out)
bezeichnet.
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Eine zusätzliche Materialspeicherung
erfolgt bei derartigen Vorrichtungen auch im Bereich eines Schneckenvorraumes,
um Prozeßzeiten
des Zwischenspeichers überbrücken zu
können.
Zur Ermöglichung
einer Entleerung des Schneckenvorraumes ist die Plastifizierschnecke
in Richtung ihrer Längsachse
beweglich geführt.
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Zur Steuerung des Befüllens sowie
des Entleerens des Zwischenspeichers wird gemäß der PCT-WO 96/35568 eine
den Speicherraum bereichsweise umgebende und von einem Speichergehäuse gehalterte
Steuerhülse
verwendet. Die Hülse
ist in Richtung einer Längsachse
des Speicherraumes verschieblich und gibt je nach ihrer Positionierung Schmelzekanäle frei
oder verschließt
diese.
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Die im Zusammenhang mit der Verwendung derartiger
Steuerhülsen
vorgesehenen relativ engen Schmelzekanäle führen in Kombination mit den
einwirkenden hohen Drücken,
auftretenden Abnutzungserscheinungen sowie sich ansammelnden Verschmutzungen
dazu, daß nicht
alle Anforderungen an eine lang andauernde Standfestigkeit erfüllt werden
können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu
konstruieren, daß eine
verbesserte Zuverlässigkeit
erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß ein
Materialfluß von
plastifziertem Material von mindestens einem Ventil gesteuert ist.
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Durch die Verwendung des Ventilelementes ist
es möglich,
die Bauelemente in einer unmittelbaren Umgebung des Speicherraumes
unbeweglich anzuordnen. Hierdurch werden Verschleißerscheinungen
vermieden und es kann auf hochbelastete Führungen für bewegliche Teile verzichtet
werden.
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Zur steuerbaren Absperrung einer
Verbindung mit der Plastifiziereinheit wird vorgeschlagen, daß ein Eingangsventil
im Bereich eines Einganges des Zwischenspeichers angeordnet ist.
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Eine steuerbare Absperrung der Verbindung zu
den Kavitäten
kann dadurch erfolgen, daß ein Ausgangsventil
im Bereich eines Ausganges des Zwischenspeichers angeordnet ist.
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Eine einfache mechanische Steuerbarkeit wird
dadurch bereitgestellt, daß das
Eingangsventil mindestens zwei Durchgangsausnehmungen aufweist,
die quer zu einer Ventillängsachse
verlaufen.
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Eine sehr einfache Steuerbarkeit
kann dadurch realisiert werden, daß das Eingangsventil und das
Ausgangsventil mechanisch miteinander gekoppelt sind.
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Eine nochmals vereinfachte Kinematik
bei der Durchführung
der Ventilsteuerung kann dadurch erreicht werden, daß die Ventile
mit einer Bewegungskopplung in Richtung ihrer Ventillängsachsen versehen
sind.
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Zur Erleichterung einer Durchführung von Reinigungsvorgängen ist
vorgesehen, daß das
Eingangsventil einen Nebenauslaß zur
gesteuerten Verbindung mit einem Auslaßkanal aufweist.
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Zur Steuerung einer Förderung
von plastifiziertem Material aus dem Zwischenspeicher heraus ist
vorgesehen, daß der
innerhalb des Speicherraumes angeordnete Kolben mit einem Antrieb
versehen ist.
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Eine gleichzeitige Materialförderung
zu den Kavitäten
durch eine Bewegung des Kolbens und durch die Plastifizierschnecke
wird dadurch erreicht, daß sich
zwischen dem Kolben und einer Seitenwandung des Speicherraumes ein
Verbindungskanal erstreckt.
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Ein einfacher konstruktiver Aufbau
wird dadurch unterstützt,
daß die
den Verbindungskanal begrenzende Seitenwandung starr relativ zu
einem Grundkörper
des Zwischenspeichers angeordnet ist.
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Eine einfache Fertigung durch Verwendung einfach
gestalteter Bauelemente wird dadurch unterstützt, daß der Verbindungskanal mindestens
bereichsweise von einem unbeweglich in den Grundkörper eingesetzten
hülsenförmigen Element
begrenzt ist.
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Eine zweckmäßige Konturgebung erfolgt dadurch,
daß der
Kolben quer zu einer Speicherlängsachse
eine runde Querschnittkontur aufweist.
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Ebenfalls trägt es zu einer einfachen konstruktiven
Gestaltung bei, daß der
Speicherraum quer zur Speicherlängsachse
eine runde Querschnittkontur aufweist.
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Eine gleichmäßige Materialeinleitung in
den Speicherraum wird dadurch unterstützt, daß der Verbindungskanal über einen
Verteilkanal mit dem Eingangskanal verbunden ist. Insbesondere ist
daran gedacht, den Verbindungskanal ringförmig zu gestalten.
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Zur Gewährleistung einer äußerst gleichmäßigen Produktqualität wird vorgeschlagen,
daß der Verteilkanal
eine einen Schmelzefluß mit
annähernd gleicher
Verweilzeit gewährleistende
Gestaltung aufweist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte Seitenansicht einer Spritzgußmaschine mit Zwischenspeicher
für das plastifizierte
Material,
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2 einen
Vertikalschnitt durch eine andere Spritzgußeinrichtung,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des Werkzeugs der Spritzgußeinrichtung
gemäß 2,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
der Plastifizierschnecke und des Zwischenspeichers,
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5 eine
Draufsicht gemäß Blickrichtung
V in 4,
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6 eine
Prinzipdarstellung eines Querschnittes durch einen Schmelzespeicher
mit Ventilsteuerung zu Beginn einer Befüllung des Zwischenspeichers,
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7 den
Schmelzespeicher gemäß 6 in einem bereits zum Teil
gefüllten
Zustand,
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8 den
Schmelzespeicher gemäß 6 und 7 während
eines Entleerungsvorganges,
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9 den
Schmelzespeicher während
eines Säuberungsvorganges
und
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10 eine
weitere schematische Darstellung einer Spritzgußeinrichtung mit Zwischenspeicher.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht den prinzipiellen Aufbau einer Spritzgußeinrichtung
(1). Eine Einspritzeinheit (2) treibt hierbei
eine Plastifizierschnecke (3) an, die innerhalb einer Hülse (4)
geführt ist.
Eine Zufuhr von granulatartigem Kunststoff erfolgt mit Hilfe eines
Harztrichters (5). Entlang der Hülse (4) sind nicht
dargestellte Heizelemente zur Erhitzung des zugeführten Kunststoffgranulats
angeordnet. Die Plastifizierschnecke (3) wird als Extruderschnecke kontinuierlich
betrieben.
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Im Bereich einer Spannplatte (6)
ist ein feststehender Werkzeugteil (16) eines Spritzgußwerkzeuges
(7) mit Kavitäten
(8) angeordnet. Die Kavitäten (8) sind über einen
Schmelzekanal (9) mit dem Innenraum der Hülse (4)
verbunden. Ebenfalls mündet in
den Schmelzekanal (9) ein Anschlußkanal (10) eines
Zwischenspeichers (11) ein. Die Zufuhr des plastifizierten
Kunststoffes zu den Kavitäten
(8) wird über nicht
dargestellte Steuereinrichtungen koordiniert.
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Entlang von Holmen (12)
ist eine bewegliche Spannplatte (13) positionierbar, auf
der ein bewegliches Werkzeugteil (17) des Spritzgußwerkzeuges
(7) montiert ist. In einem gegeneinander verfahrenen Zustand
der Spannplatten (6, 13) begrenzen beide Werkzeugteile
(16, 17) des Spritzgußwerkzeuges (7) gemeinsam
die Kavitäten
(8).
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Eine Positionierung der beweglichen
Spannplatte (13) erfolgt mit Hilfe eines Verstellmechanismus
(14), der von einem Verschlußzylinder (15) betätigt wird.
Der Verstellmechanismus (14) kann unter Verwendung von
Kniehebeln konstruiert sein.
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Gemäß der Ausführungsform in 1 sind die Kavitäten (8) mit ihren
Längsachsen
in horizontaler Richtung angeordnet.
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2 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Kavitäten
(8) mit Längsachsen
im wesentlichen in vertikaler Richtung positioniert sind. Auch bei
dieser Ausführungsform
besteht das Spritzgußwerkzeug
(7) aus einem feststehenden Werkzeugteil (16)
und einem beweglichen Werkzeugteil (17). Das feststehende
Werkzeugteil (16) ist mit den Kavitäten (8) versehen,
in die Spritzgußkerne
(18) einfahrbar sind. Nach einem Einfahren des beweglichen
Werkzeugteiles (17) in das feststehende Werkzeugteil (16)
sind die Kavitäten
(8) mit einer Kontur ähnlich
zur Form von Reagenzgläsern
versehen.
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Insbesondere ist aus der Darstellung
in 2 auch erkennbar,
daß sowohl
im Bereich des feststehenden Werkzeugteiles (16) als auch
im Bereich des beweglichen Werkzeugteiles (17) Anschlüsse (19)
zur Zuführung
und Ableitung eines oder mehrerer Kühlmedien vorgesehen sind. Die
Anschlüsse
(19) münden
in bei dieser Darstellung nicht zu sehende Kühlkanäle ein, die durch die Werkzeugteile
(16, 17) hindurch verlaufen.
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Aus der vergrößerten Darstellung des Spritzgußwerkzeuges
(7) in 3 ist
eine mögliche
Positionierung der Anschlüsse
(19) für
das Temperiermedium noch einmal erkennbar.
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4 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
der Plastifizierschnecke (3) und des Zwischenspeichers (11).
Insbesondere ist zu erkennen, wie der Zwischenspeicher (11)
von einer an der Hülse
(4) befestigten Kanalummantelung (20) getragen
ist. Die Kanalummantelung (20) haltert im Bereich ihrer
der Plastifizierschnecke (3) abgewandten Ausdehnung auch
eine Einspritzdüse
(21).
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5 zeigt
die Anordnung gemäß 4 bei einer Blickrichtung
von oben und in einer Darstellung mit zusätzlichen Baugruppen. Es ist
erkennbar, daß an
der Spannplatte (6) zwei Kopplungselemente (22) zur
Fixierung von Verbindungsstangen (23) angeordnet sind.
Die Verbindungsstangen (23) münden im Bereich ihrer den Kopplungselementen
(22) abgewandten Enden in Kolbenstangen (24) ein,
die innerhalb von Zylindern (25) geführt sind. Die Zylinder (25) drücken sich
bei einer Steuerdruckbeaufschlagung von den Kolbenstangen (24)
ab und die Einspritzeinheit (2) und die gehalterte Plastifizierschnecke
(3) können
hierdurch mit einem vergrößerten Abstand zur
Spannplatte (6) angeordnet werden, so daß in einem
Schneckenvorraum ein vergrößertes Speichervolumen
bereitgestellt wird.
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Innerhalb der Einspritzeinheit (2)
ist die Plastifizierschnecke (3) mit einem Endsegment (27)
gekoppelt, das über
Lager (28,29) in der Einspritzeinheit (2)
geführt
ist und das für
eine Kopplung der Plastifizierschnecke (3) mit einem Rotationsantrieb (30)
vorgesehen ist. Der Rotationsantrieb (30) kann beispielsweise
als ein Hydromotor realisiert sein.
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6 zeigt
einen schematischen Durchschnitt durch den Zwischenspeicher (11).
Der Zwischenspeicher (11) besitzt einen Speicherraum (31), der
mit einem Eingang (32) sowie einem Ausgang (33)
verbunden ist. Im Bereich des Eingangs (32) ist ein Eingangsventil
(34) und im Bereich des Ausgangs (33) ein Ausgangsventil
(35) angeordnet. Der Eingang (32) ist mit der
Einspritzeinheit (2) verbindbar und der Ausgang (33)
kann an die Kavitäten
(8) angeschlossen werden.
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Innerhalb des Speicherraumes (31)
ist in Richtung einer Speicherlängsachse
(36) ein Kolben (37) beweglich geführt. Zwischen
dem Kolben (37) und einer Seitenwandung (38) des
Speicherraumes (31) erstreckt sich ein Verbindungskanal (39),
der unabhängig
von einer jeweiligen Positionierung des Kolbens (37) eine
Verbindung zwischen dem Eingangsventil (34) und dem Ausgangsventil
(35) bereitstellt.
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Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform sind sowohl das
Eingangsventil (34) als auch das Ausgangsventil (35)
mit Ventillängsachsen
(40, 41) im wesentlichen parallel zur Speicherlängsachse (36)
ausgerichtet. Insbesondere ist auch daran gedacht, die Ventillängsachsen
(40, 41) relativ zueinander parallel auszurichten.
Dies ermöglicht
es, die Ventile (34, 35) mit einer gemeinsamen
Betätigungseinrichtung
zu verbinden, die die Ventile (34, 35) gleichzeitig
und synchron in Richtung der Ventillängsachsen (40, 41)
verstellt. Ein gemeinsamer Antrieb kann beispielsweise aber auch
derart realisiert werden, daß durch
eine wippenartige Konstruktion eine gegensinnige Bewegung der Ventile
(34, 35) vorgegeben wird.
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Gemäß der Ausführungsform in 6 weist das Eingangsventil (34)
zwei Durchgangsausnehmungen (42, 43) sowie einen
Nebenauslaß (45)
auf. Die Durchgangsausnehmungen (42, 43) sowie
ein Hauptkanal des Nebenauslasses (45) verlaufen jeweils
quer zur Ventilachse (40) uns sind jeweils mit einem Abstand
relativ zueinander reihenartig positioniert.
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Der einem Betätigungsanschluß (44)
des Eingangsventils (34) abgewandte Nebenauslaß (45) weist
darüber
hinaus einen Zusatzkanal in Form einer T-Stückartigen Verzweigung auf,
der in einen Auslaßkanal
(46) einmündet.
Das Ausgangsventil (35) ist mit einer Durchgangsausnehmung
(47) versehen, die quer zur Ventillängsachse (41) verläuft. Das
Eingangsventil (34) ist im Bereich eines Eingangskanals
(48) angeordnet, der beim Ausführungsbeispiel gemäß 6 im wesentlichen quer zur Speicherlängsachse
(36) verläuft.
Der Eingangskanal (48) mündet in einen Verteilkanal
(49), der vorzugsweise ringartig relativ zur Speicherlängsachse (36)
verläuft.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 6 sind der Kolben (37),
der Verbindungskanal (39) sowie der Verteilkanal (49)
im wesentlichen konzentrisch zur Speicherlängsachse (36) ausgebildet. Der
Eingangskanal (48) ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
von einer Umlenkung (50) mit dem Verteilkanal (49)
verbunden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6 verläuft ein Ausgangskanal (51)
im Bereich des Ausgangsventils (35) ähnlich wie der Eingangskanal
(48) im wesentlichen quer zur Speicherlängsachse (36). Der
Verteilkanal (49) kann beispielsweise dadurch bereitgestellt
werden, daß ein
hülsenförmiges Element
(52) unbeweglich in einen Grundkörper (53) des Zwischenspeichers
(11) eingesetzt ist. Der Grundkörper (53) stellt auch
Führungsausnehmungen
(54, 55) für
die Ventile (34, 35) bereit. Der in 6 veranschaulichte Betriebszustand
des Zwischenspeichers (11) zeigt den Zwischenspeicher (11)
nach Abschluß des
Befüllungsvorganges
der Kavitäten
(8) sowie nach einem Abschluß eines Nachdrückvorganges zur
Kompensation einer Materialschrumpfung des in den Kavitäten (8)
befindlichen Materials in Folge einer Abkühlung.
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Der Nachdrückvorgang wird durch ein Fördern von
plastifiziertem Material in die Kavitäten (8) während des
Abkühlvorganges
derart realisiert, daß die
Volumenreduktion durch Nachfließen
des thermoplastischen Materials kompensiert wird. Auch dieser Nachdrückvorgang
ist bei dem in 6 dargestellten
Betriebszustand bereits abgeschlossen und das Ausgangsventil (35)
wurde in seine Verschlußstellung überführt. Das
Eingangsventil (34) befindet sich in der Öffnungspositionierung,
so daß von
der Plastifizierschnecke (3) gefördertes frisches plastifiziertes
Material in den Speicherraum (31) gelangen kann.
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3 zeigt
einen gegenüber 7 abgewandelten Betriebszustand
des Zwischenspeichers (11). Es erfolgte bereits eine teilweise
Füllung
des Speicherraumes (31) mit plastifiziertem Material, so daß der Kolben
(37) zurückgezogen
bzw, zurückgedrückt wird.
Die Ventilstellung der Ventile (34, 35) ist in
diesem Zustand noch identisch zur Ventilstellung gemäß 6.
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Im Betriebszustand gemäß 8 wurden die Ventile (34, 35)
in Richtung ihrer Ventillängsachsen
(40, 41) ein Stück aus dem Grundkörper (53)
herausgezogen. Hierdurch wurde das Ausgangsventil (35)
in seine Öffnungspositionierung überführt, so daß die Durchgangsausnehmung
(47) als Fortsetzung des Ausgangskanals (51) angeordnet
ist. Die Durchgangsausnehmung (42) des Eingangsventils (34)
ist in dieser Positionierung verschlossen und die Durchgangsausnehmung
(43) des Eingangsventils (34) ist als Fortsetzung
des Eingangskanals (48) positioniert. Das Eingangsventil
(34) ist somit trotz seiner gemeinsamen Verschiebung mit
dem Ausgangsventil (35) weiterhin geöffnet.
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Zur Durchführung eines Befüllungsvorganges
der Kavitäten
(8) wird thermoplastisches Material aus dem Speicherraum
(31) heraus durch eine Bewegung des Kolbens (37)
in Richtung der Speicherlängsachse
(36) in den Bereich des Ausgangskanals (51) und
somit durch das Ausgangsventil (35) hindurch gefördert. zusätzlich strömt durch
das Eingangsventil (34) frisches plastifiziertes Material
durch den Eingangskanal (48), den Verteilkanal (49)
sowie den Verbindungskanal (39) in den Speicherraum (31) hinein
und vergrößert somit
die Ausstoßmenge
an plastifiziertem Material durch den Ausgangskanal (46)
hindurch.
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9 veranschaulicht
einen Betriebszustand des Zwischenspeichers (11), bei dem
das Ausgangsventil (35) geschlossen ist und eine Positionierung
des Eingangsventils (34) derart erfolgt, daß der Eingang
(32) über
den Nebenauslaß (45)
mit dem Auslaßkanal
(46) verbunden ist. Der Nebenauslaß (45) ist als ein
T-Stück
realisiert, so daß sowohl
von der Plastifizierschnecke (3) gefördertes frisches plastifiziertes
Material durch den Auslaßkanal
hindurchströmt
als auch eine Rückströmung von
plastifiziertem Material aus dem Speicherraum (31) heraus möglich ist.
Die Rückströmung des
plastifizierten Materials aus dem Speicherraum (31) heraus
wird durch eine Verschiebung des Kolbens (37) in den Speicherraum
(31) hinein verursacht. Das plastifizierte Material strömt hierbei
aus dem Speicherraum (31) durch den Verteilkanal (49)
zurück
und gelangt durch die Umlenkung (50) und das Eingangsventil
(34) hindurch in den Auslaßkanal (46). Ein derartiger
Betriebszustand des Zwischenspeichers (11) kann für ein Ausspülen von
Verunreinigungen verwendet werden.
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10 zeigt
in einer Übersichtsdarstellung nochmals
die Anordnung des Zwischenspeichers (11) relativ zur Einspritzeinheit
(2) sowie zu den Kavitäten
(8). Es ist insbesondere die für eine kompakte Ausführungsform
vorteilhafte Anordnung des Zwischenspeichers (11) mit der
Speicherlängsachse (36)
sowie der Kavitäten
(8) mit ihren Kavitätenlängsachsen
im wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse der Plastifizierschnecke
(3) zu erkennen.