Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Austragvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die den
Einsatz unterschiedlicher, insbesondere handelsüblicher Medienspeicher ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
die Kompensationseinheit in dem von Pumpeinheit und Medienspeicher
dicht umschlossenen Raumvolumen positioniert und an der Pumpeinheit
angeordnet ist. Als Pumpeinheit für eine derartige Austragvorrichtung
können
insbesondere handbetätigte
Förderpumpen
für flüssige oder
pastöse
Medien eingesetzt werden, die bei jedem Pumpenhub eine dosierbare Menge
Nutzmedium aus dem Medienspeicher ausbringen. Bei Vorliegen in flüssiger Form
wird das Nutzmedium durch ein nachgeschaltetes Düsensystem insbesondere als
fein vernebeltes Aerosol oder auch als Strahl oder in Tropfenform
in die umgebende Atmosphäre
abgegeben. Als Medienspeicher können
nahezu alle bekannten, mit einer Öffnung ausgestatteten Behältertypen
verwendet werden. Besonders geeignet sind insbesondere flaschenförmige Behälter aus
Glas oder Kunststoff, wobei die Elastizität der Behälterwandung nahezu keine Rolle
spielt. Eine derartig breite Auswahl an Behältertypen ist deswegen möglich, weil
das Kompensationselement der Pumpeinheit zugeordnet ist. Die Pumpeinheit wird
somit gemeinsam mit der Kompensationseinheit auf den Medienspeicher
aufgesetzt oder von diesem entfernt. Durch die Erfindung kann eine
Pumpeinheit auf unterschiedliche Medienspeicher aufgesetzt werden.
Zu der Pumpeinheit zählt
insbesondere noch ein Verschlusselement oder eine Verschlusseinheit,
mittels derer die Pumpeinheit an einem geeigneten Medienspeicher
befestigbar ist.
Die Kompensationseinheit ist vorzugsweise ein
ein- oder mehrteiliger Behälter,
der das Nutzmedium gegenüber
der Belüftungsöffnung der Pumpeinheit
und somit gegenüber
der umgebenden Atmosphäre
dicht abschließt.
Durch den beim Austragvorgang entstehenden Unterdruck im Medienspeicher wird
die Kompensationseinheit deformiert oder anderweitig in ihrem Volumen
verändert.
Als Kompensationseinheiten kommen insbesondere dünnwandige Kunststoffbehälter, besonders
bevorzugt als Silikonbehälter,
imprägnierte
Stoffbehälter,
faltbare Metallfolienbehälter
oder auch Hub- oder Schleppkolbensysteme in Frage. Die Belüftung des
Kompensationselements zum Druckausgleich während oder nach dem Austragvorgang
wird insbesondere, wie aus dem Stand der Technik, insbesondere aus
der Patentschrift
DE 19 43 583 des
gleichen Anmelders, bekannt, über
einen der Belüftungsöffnung vorgeschalteten
Belüftungskanal
gewährleistet.
In Ausgestaltung der Erfindung ist
die Kompensationseinheit derart an wenigstens eine Belüftungsöffnung der
Pumpeinheit angeschlossen, dass sie zumindest zeitweilig mit der
umgebenden Atmosphäre
für den
Ausgleich der durch Medienaustrag in dem Raumvolumen entstehenden
Druckdifferenz in Verbindung steht. Der Druckausgleich zwischen
der umgebenden Atmosphäre
und dem von der Pumpeinheit und dem Medienspeicher dicht umschlossenen
Raumvolumen erfolgt somit durch wenigstens eine an der Pumpeinheit
vorgesehene Belüftungsöffnung,
die kommunizierend mit der Kompensationseinheit verbunden ist. Dadurch
ist während
des Pumpvorganges zeitgleich oder zeitverzögert ein Einströmen von
Luft in die Kompensationseinheit gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist
die Kompensationseinheit einen Dichtbereich auf, der in gekoppeltem
Zustand zwischen Pumpeinheit und Medienspeicher eine Abdichtung
vornimmt. Pumpeinheit und Medienspeicher werden häufig aus unterschiedlichen
Materialien, insbesondere Glas oder Metall für den Medienspeicher und Kunststoff für die Pumpeinheit,
hergestellt. Unter Berücksichtigung
der im Fertigungsprozess auftretenden mechanischen Toleranzen und
der unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften ergibt sich die Notwendigkeit,
ein Dichtelement zur Abdichtung eines Verbindungsbereiches zwischen
Pumpeinheit und Medienspeicher vorzusehen. Aus dem Stand der Technik
sind verschiedene Abdichtmethoden bekannt, die entweder den Einsatz
eines oder mehrerer zusätzlicher
Dichtelemente erfordern oder die einen Stoffschluss durch Klebung
oder andere Fügeverfahren
zwischen der Pumpeinheit und dem Medienspeicher benötigen. Bei
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Kompensationseinheit mit einem Dichtbereich ausgestattet,
der im gekoppelten Zustand zwischen Pumpeinheit und Medienspeicher
die notwendige Abdichtung vornimmt. Somit entfällt ein separates Dichtungselement
bzw. ein mit Prozessrisiken behafteter, stoffschlüssig wirkender
Abdichtprozess.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist der Dichtbereich einstückig
an der Kompensationseinheit vorgesehen. Die Auswahl des Materials
und des Fertigungsverfahrens für
die Kompensationseinheit kann erfindungsgemäß so bestimmt werden, dass
der Dichtbereich im Zuge der Herstellung der Kompensationseinheit
gleich mitgefertigt wird. Insbesondere sind Herstellungsverfahren
wie Kunststoffspritzgießen,
Kunststofftiefziehen, Heißprägen, Tauchformen
oder Vulkanisieren einsetzbar. Auch andere Herstellungsverfahren
wie Silikongießen,
Vakuumgießen
oder Kunststoffblasen sind bevorzugt einsetzbar. Dadurch entfällt die
Notwendigkeit zur Schaffung einer Verbindung zwischen dem Dichtelement
und der Kompensationseinheit in einem zusätzlichen Prozessschritt. Zudem
kann dadurch ein besonders hohes Qualitätsniveau für die Verbindung zwischen Dichtbereich
und Kompensationseinheit gewährleistet
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kompensationseinheit einstückig ausgeführt. Dadurch entfallen Nahtstellen,
die während
der Produktion auf Dichtigkeit geprüft werden müssen und die bezüglich der
Dauerhaltbarkeit der Kompensationseinheit ein Risiko darstellen.
Als Herstellungsvertahren für
eine einstöckige
Kompensationseinheit kommen die gleichen Verfahren in Frage, wie
sie für
die Verwirklichung des einstückig
vorgesehenen Dichtbereiches einsetzbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
umgibt die Kompensationseinheit ein von der Pumpeinheit in den Medienspeicher
hineinragendes Steigrohr und ist in einem der Pumpeinheit abgewandten
Befestigungsbereich dicht mit dem Steigrohr verbunden. Das Steigrohr
dient einem zuverlässigen
Eintauchen der Pumpeinheit in das Nutzmedium. Es ragt daher in den
Medienspeicher hinein und ist ertindungsgemäß von der Kompensationseinheit
umgeben, wobei ein freies Ende des Steigrohres zum Ansaugen und
Abtransportieren des Nutzmediums dient. Um einen freien Ansaugbereich
am Ende des Steigrohres zu gewährleisten,
ist die Kompensationseinheit in einem der Pumpeinheit abgewandten
Befestigungsbereich durch eine dichte Verbindung an dem Steigrohr
angebracht. In besonders vorteilhafter Weise ist die Kompensationseinheit
schlauchförmig um
das Steigrohr herum angebracht und im Befestigungsbereich durch
Form-, Kraft- oder Stoffschluss dicht mit dem Steigrohr verbunden.
Da das Steigrohr in der Regel bis unmittelbar vor den Boden des
Medienspeichers ausgedehnt ist, lässt sich durch eine derartige
Anbringung der Kompensationseinheit eine besonders vorteilhafte
Anordnung erreichen, da die Kompensationseinheit gleichmäßig nahezu über die gesamte
Medienspeicherlänge
wirken kann. Daneben wird durch die Anbringung am Steigrohr der Pumpeinheit
eine Stabilisierung der Kompensationseinheit erreicht, was insbesondere
beim Einbau der Pumpeinheit mit angeschlossener Kompensationseinheit
in einen bereits gefüllten
Medienspeicher Handhabungsvorteile mit sich bringt.
Im abgefüllten und verschlossenen Zustand kann
die Atmosphäre
innerhalb der Kompensationseinheit auch mit einem Inertgas befällt sein.
Diese Ausführung
ist insbesondere vorteilhaft, falls die Wandung der Kompensationseinheit
eine gewisse Permeabilität
aufweist. Das relativ großmolekulare Inertgas
kann dann eine zusätzliche
"Dichtwirkung" erzielen, um das im Medienspeicher befindliche Produkt
in seinen Eigenschaften nicht negativ zu beeinflussen Es ist auch
möglich,
eine Befüllung
mit einem anderen gasförmigen
oder flüssigen
Medium innerhalb der Kompensationseinheit vorzunehmen, um durch
entsprechende Membranwandungen der Kompensationseinheit eine Beeinflussung
des auszubringenden Produkts zu vermeiden oder auch bewusst vorzunehmen
zur Erzielung positiver Effekte.
Bei einer anderen Ausführungsform
ist es vorgesehen, beim Montieren der Pumpe und der Kompensationseinheit
in den bereits gefüllten
Medienspeicher hinein die im Medienspeicher noch verbliebene Luft
vollständig
aus dem Medienspeicher zu verdrängen,
indem die Kompensationseinheit vorzugsweise unter Druck gesetzt
wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
besteht die Kompensationseinheit aus einem elastischen Material.
Dadurch kann bewirkt werden, dass die Kompensationseinheit in einem
Ausgangszustand unmittelbar vor der Montage der Pumpeinheit auf
den bereits gefüllten
Medienspeicher ein minimales Volumen einnimmt. Weiterhin ist insbesondere bei
pastösen,
hochviskosen Nutzmedien ein inniger Kontakt zwischen Kompensationseinheit
und Nutzmedium gewährleistet,
so dass durch die im Inneren des Medienspeichers herrschenden Druckverhältnisse
immer eine optimale Austragung des Nutzmediums durch die Pumpeinheit
sichergestellt ist. Geeignete, gasdichte Materialien sind insbesondere
Silikon, TPE oder Gummi.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
besteht die Kompensationseinheit aus einem unelastischen, flexiblen
oder im wesentlichen biegesteifen Material. Die Flexibilität der Kompensationseinheit wird
bei unelastischen Eigenschaften insbesondere dadurch ermöglicht,
dass das gasdichte Material von Biegelinien durchzogen ist, die
eine lokale elastische oder plastische Deformation ermöglichen.
In einem Ausgangszustand direkt vor Einbringung der Kompensationseinheit
in einen bereits mit Nutzmedium gefüllten Medienspeicher ist das
Kompensationselement eng zusammengefaltet und kann sich mit zunehmender
Entleerung des Medienspeichers ausdehnen. Die Faltung der Kompensationseinheit
ist derart ausgeführt,
dass beim Einbringen in einen bereits gefüllten Medienspeicher keine
Luftblasen mitgeführt
werden. Die Verwendung einer Kompensationseinheit aus einem im wesentlichen
biegesteifen Material bietet sich insbesondere für flüssige, niedrigviskose Medien
an, da bei einer derartig ausgeführten
Kompensationseinheit ungewollte Flüssigkeitsbewegungen im Medienspeicher
verhindert werden können.
Weiterhin können
insbesondere bei der Verwendung in einem aus Glas gefertigten Medienspeicher
für Kosmetika
optische Effekte durch die Entfaltung der Kompensationseinheit bewirkt
werden. Geeignete Materialien hierfür sind insbesondere Kunststoffe
mit eingeprägten
Folienscharnieren oder Metallfolienbleche mit geätzten Biegelinien.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kompensationseinheit um das Steigrohr herum gefaltet. Durch
die Faltung der Kompensationseinheit um das Steigrohr herum lässt sich
einerseits der bereits genannte Vorteil einer besonders einfachen Montage
der Pumpeinheit in den bereits geschilderten Medienspeicher erzielen,
andererseits ist dadurch eine weitere Vergrößerung des Volumens der vollkommen
expandierten Kompensationseinheit bei Verwendung von elastischem
Material möglich.
Der Expansionsprozess ist anfänglich
durch eine Entfaltung der um das Steigrohr gefalteten Membran bestimmt,
nach Abschluss dieser Entfaltung kann dann die elastische Deformation
der Wandung der Kompensationseinheit beginnen.
Die Außenkontur der Kompensationseinheit ist
vorzugsweise der Innenkontur des Medienspeichers nachgebildet. Dadurch
ist bei beliebig gestalteter Form des Medienspeichers ein vollständiges Ausfüllen des Speicherinneren
durch entsprechende Aufweitung der Kompensationseinheit erzielbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kompensationseinheit so dimensioniert, dass sie bei voller
Ausdehnung ein Raumvolumen einnimmt, das wenigstens so groß ist wie
das vom Medienspeicher umschlossene Raumvolumen. Ein bei vielen Austragvorrichtungen
auftretendes Problem liegt darin, dass die Ausbringung des Nutzmediums
nicht vollständig
und nicht lageunabhängig
erfolgen kann. Eine unvollständige
Ausbringung des Nutzmediums ist dadurch begründet, dass das an der Pumpeinheit angebrachte
Steigrohr üblicherweise
zwar in Nähe des
Bodens des Medienspeichers seine Ansaugöffnung besitzt, jedoch keine
Möglichkeit
existiert, an den Wänden
des Medienspeichers anhaftendes Nutzmedium aktiv zum Ansaugpunkt
des Steigrohres hin zu befördern.
Weiterhin kommt es insbesondere bei flüssigen, niedrigviskosen Nutzmedien
zu einer lageabhängigen
Ausbringung durch die Pumpeinheit, da bei einem Betrieb der Austragvorrichtung
mit horizontaler Lage des Steigrohres oder gar vertikal nach oben
ragendem Steigrohr ein korrektes Ansaugen und Ausbringen des Nutzmediums
nicht gewährleistet
ist. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Kompensationseinheit wird
einerseits eine nahezu vollständige
Ausbringung des Nutzmediums aus dem Medienspeicher sichergestellt,
da sich die Kompensationseinheit bei Entleerung des Behälters an
alle Behälterwandungen
anlegt und somit das verbliebene Nutzmedium aktiv in Richtung des
Einlassbereiches des Steigrohres verdrängt. Andererseits verhindert
die sich im Laufe der Entleerung des Medienspeichers ausdehnende
Kompensationseinheit bei geeigneter Gestaltung ein Ausweichen des
Nutzmediums vom Ansaugbereich des Steigrohres weg, so dass unabhängig von
der räumlichen
Lage der Austrageinheit immer ein korrektes Ansaugen von Nutzmedium
durch das Steigrohr in die Pumpeinheit gewährleistet werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kompensationseinheit als Verdrängungselement ausgeführt, das
sich abhängig
von Pumpbewegungen der Pumpeinheit im Medienspeicher oder abhängig von
einem Befüllungsdruck
durch ein Zweitmedium ausdehnt und einen Verdrängungsdruck auf das Medium
ausübt.
Bei einer derartigen Austragvorrichtung
wird der Austragvorgang durch Einbringen von Luft aus der die Austragvorrichtung
umgebenden Atmosphäre oder
durch ein eingebrachtes, insbesondere gasförmiges Zweitmedium in das Verdrängungselement bewirkt.
Der dadurch im Medienspeicher hervorgerufene Innendruck führt insbesondere
bei einem Öffnen des
Pumpenauslasses zu einer Ausweichbewegung des Nutzmediums, das durch
das Steigrohr der Pumpeinheit zu dem Auslass in die Atmosphäre gedrückt wird.
Eine weitere Ausführung einer Austragvorrichtung
beinhaltet eine Pumpeinheit, bei der durch entsprechende Mittel
die Betätigung
des Pumpvorganges vom Dosiervorgang getrennt ist. Somit kann das
im Verdrängungselement
eingeschlossene, vorzugsweise gasförmige Medium durch einen vorausgehenden
Pumpvorgang komprimiert werden, um einen ausreichenden Innendruck
im Medienspeicher hervorzurufen. In einem nachfolgenden Austragvorgang
kann insbesondere das unter hohem Druck stehende Nutzmedium durch
ein Ventil und ein Düsensystem
aus der Austragvorrichtung ausgebracht werden. Dadurch lässt sich
eine extrem fein vernebelte Ausbringung eines flüssigen Nutzmediums genauso realisieren
wie ein länger
andauernder, weitreichender Strahl des Nutzmediums.
Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
1 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Austragvorrichtung
für ein
Nutzmedium mit einer Pumpeinheit und einem daran angekoppelten Medienspeicher
und einer Kompensationseinheit im Ausgangszustand unmittelbar nach
Montage einer Pumpeinheit in einen bereits gefüllten Medienspeicher,
2 in
perspektivischer Darstellung eine Austragvorrichtung für ein Nutzmedium
mit einer teilweise expandierten Kompensationseinheit,
3 in
perspektivischer Darstellung eine Austragvorrichtung für ein Nutzmedium
mit einer nahezu vollständig
expandierten Kompensationseinheit.
Eine Austragvorrichtung 1 für ein Nutzmedium 9 wird
in einer bevorzugten Ausführungsform durch
eine Pumpeinheit 4 und einen Medienspeicher 2 gebildet,
wobei der Pumpeinheit 4 ein Verschlusselement in Form eines
Verschlussringes 6 zugeordnet ist.
Die Pumpeinheit 4 ist aus
mehreren Einzelteilen aufgebaut. Die für den Pumpvorgang wesentlichen
Elemente sind hier nicht dargestellt, da sie aus dem Stand der Technik
hinlänglich
bekannt sind. Die für
die erfindungsgemäße Verwendung
der Pumpeinheit 4 wesentlichen Elemente sind eine Betätigungstaste 3,
eine Pumpendichtfläche 5,
ein an der Pumpeinheit angebrachtes Steigrohr 10 mit einem
Ansaugbereich 13 und Belüftungsöffnungen 15 der Pumpeinheit.
Die Betätigungstaste 3 ist
mit einer hier nicht näher
dargestellten Düse
versehen. Sie dient einerseits der Betätigung der Pumpeinheit 4 zum Hervorrufen
des gewünschten
Austragvorganges, andererseits dient die in der Betätigungstaste 3 integrierte
Düse als
Ausbringungsöffnung
zur Abgabe des Nutzmediums
9 in die die Austragvorrichtung 1 umgebende
Atmosphäre.
Durch Aufbringen einer Bedienkraft auf die Betätigungstaste 3 erfolgt
ein Pumpvorgang, durch den Nutzmedium 9, das sich im Ansaugbereich 13 des
Steigrohres befindet, in das Steigrohr 10 angesaugt wird
und durch die Pumpeinheit 4 hindurch in die Atmosphäre ausgetragen
wird. Durch diesen Austrag von Nutzmedium 9 aus dem Medienspeicher 2 entsteht
ein Unterdruck, der durch eine Kompensationseinheit 11 ausgeglichen
wird. Dies geschieht, indem Luft aus der die Austragvorrichtung 1 umgebenden
Atmosphäre über hier
nicht dargestellte Belüftungskanäle innerhalb
der Pumpeinheit 4 und die Belüftungsöffnung 15 in die Kompensationseinheit 11 einströmt. Dieser
Vorgang findet so lange statt, bis entweder die nicht dargestellten
Belüftungskanäle der Pumpeinheit 4 durch
Loslassen der Betätigungstaste 3 wieder
verschlossen werden oder bis ein vollständiger Druckausgleich zwischen
dem im Medienspeicher 2 enthaltenen Nutzmedium, der Kompensationseinheit 11 und
der die Austragvorrichtung 1 umgebenden Atmosphäre eingetreten
ist.
Um zu verhindern, dass während des
Austragvorganges Luft aus der umgebenden Atmosphäre in das von der Pumpeinheit 4 und
dem Medienspeicher 2 dicht umschlossene und mit Nutzmedium 9 gefüllte Raumvolumen
eindringt, ist an der Kompensationseinheit 11 ein Dichtbereich 7 vorgesehen, der
sich gegen eine Dichtfläche 14 des
Medienspeichers 2 und eine Pumpendichtfläche 5 abstützt und somit
eine Dichtwirkung erzielt.
Um die für die Dichtwirkung zwischen
Pumpeinheit 4 und Medienspeicher 2 erforderliche
Dichtkraft aufzubringen und die Pumpeinheit 4 auf dem Medienspeicher 2 zu
befestigen, ist ein Verschlussring 6 vorgesehen, der die
Pumpeinheit 4 mit ihrer Dichtfläche 5 auf den Dichtbereich 7 der
Kompensationseinheit 11 und somit auf die Dichtfläche 14 des Medienbehälters 2 presst.
Die Ansaugkraft der Pumpendichtfläche 5 auf den Dichtbereich 7 und
die Dichtfläche 14 des
Medienspeichers 2 wird in dem gewählten Ausführungsbeispiel durch eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Verschlussring 6 und dem Medienspeicher 2 gewährleistet,
wobei eine umlaufende Kante des Verschlussringes 6 einen umlaufenden
Bund des Medienspeichers 2 formschlüssig hintergreift.
Die Kompensationseinheit 11 ist
aus einem elastischen Material ausgeführt. Sie liegt in einem Ausgangszustand
unmittelbar vor Einbau der Pumpe in den bereits gefüllten Medienspeicher 2,
wie in 1 dargestellt,
eng an dem Steigrohr 10 der Pumpeinheit 4 an.
Durch eine spezielle Faltung oder Wellung der Oberfläche der
Kompensationseinheit 11 kann verhindert werden, dass beim
Einführen
der Pumpeinheit 4 mit daran angebrachter Kompensationseinheit 11 in
den bereits gefüllten
Medienspeicher 2 Luftblasen an der Kompensationseinheit 11 hängen bleiben,
die die gewünschte
luftfreie Lagerung des Nutzmediums 9 beeinträchtigen
würden.
Die Kompensationseinheit 11 ist in einem Befestigungsbereich 12 am
Steigrohr 10 dicht befestigt, wodurch das Nutzmedium 9 durch
den Medienspeicher 2, die Pumpeinheit 4 und die
Kompensationseinheit 11 vollständig von der die Austragvorrichtung 1 umgebenden
Atmosphäre
abgetrennt ist.
Der bei einem Austrag von Nutzmedium 9 erforderliche
Volumen- oder Druckausgleich wird durch die Expansion der Kompensationseinheit 11 realisiert.
In 2 ist dargestellt,
wie sich die Kompensationseinheit 11 in dem Medienspeicher 2 durch
nachströmende
Luft aus der die Austragvorrichtung 1 umgebenden Atmosphäre, die über nicht
dargestellte Kanäle
in der Pumpeinheit über
die Belüftungsöffnung 15 in
die Kompensationseinheit 11 eintritt, ausdehnt. Durch die
Expansionsbewegung der Kompensationseinheit 11, die sich
bei geeigneter Gestaltung zuerst in einem dem Ansaugbereich 13 des
Steigrohres 10 entfernten Bereich an die Innenwand des
Medienspeichers 2 anlegt, kommt es zu einer aktiven Verdrängung des
Nutzmediums 9 von der Wandung des Medien speichers 2 hin
zum Ansaugbereich 13 des Steigrohres 10. Bei einer
in 3 dargestellten, weit
fortgeschrittenen Entleerung des Medienspeichers 2 füllt die
Kompensationseinheit 11 nahezu das gesamte Innenvolumen
des Medienspeichers 2 derart aus, dass nur noch in unmittelbarer
Umgebung des Ansaugbereiches 13 des Steigrohres 10 eine Restmenge
des Nutzmediums 9 vorhanden ist. Dadurch wird zum einen
ein nahezu vollständiger
Austrag des Nutzmediums 9 gewährleistet, andererseits wird
in jedem Füllungszustand
des Medienspeichers eine lageunabhängige Austragung des Nutzmediums 9 sichergestellt.