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Die
Erfindung betrifft ein Luftkonditionierungssystem mit einem ersten
Klimakreislauf mit mindestens einem Wärmetauscher zur Abfuhr von
Wärme aus
dem ersten Klimakreislauf, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1, ein Luftkonditionierungssystem mit einem Klimakreislauf,
der mindestens einen Wärmetauscher
zur Aufnahme von Wärme
durch den Klimakreislauf umfasst, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
14, Verfahren zur Luftkonditionierung und Verwendung von Luftkonditionierungssystemen
und -verfahren.
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Luftkonditionierungssysteme,
z. B. Klimaanlagen, werden eingesetzt, um z. B. Fahrzeuge, Flugzeuge,
Kältekammern
oder sonstige Anwendungen zu klimatisieren und/oder zu bedrucken.
Die Bedruckung kann insbesondere dazu dienen, Druckstöße aufzufangen,
die bei Schienenfahrzeugen z. B. bei Tunneldurchfahren auftreten.
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Für den vorliegenden
Text soll der Begriff „Konditionierung" die Temperierung
(also Kühlung oder
Erwärmung),
die Trocknung und/oder Bedruckung umfassen.
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Für die Kühlung und
Trocknung der Nutzluft werden Kaltdampfanlagen oder Zeolithtrommeln
eingesetzt. Bei einer Kaltdampfanlage wird zu kühlende Luft mit Hilfe eines
Zuführungsverdichters,
z. B. eines Zuführungsventilators,
einem ersten wärmetauschenden
Element zugeführt.
In dem ersten Wärmetauscher
wird eine Wärmemenge
abgeführt,
wodurch sich die Luft abkühlt.
Die abgeführte
Wärmemenge wird
in einem Kältemittelkreislauf
einem Kältemittel zugeführt, das
mit Hilfe eines Verdichters komprimiert wird und einem als Kondensor
wirkenden zweiten Wärmetauscher
zugeführt
wird. Die dort frei werdende Kondensierungsenergie wird an einen
Umgebungsluftkreislauf abgegeben. Von dem Kondensor wird das jetzt
flüssige
Kältemittel
wieder dem ersten Wärmetauscher
zugeführt,
wobei es mit Hilfe eines Drosselventils entspannt wird, um wieder
die Wärmemenge
der vom Zuführungsventilator
zugeführten Luft
aufnehmen zu können,
um diese zu kühlen.
Der erste Wärmetauscher
wirkt in dem Kältemittelkreislauf
wie ein Verdampfer, da das Kältemittel
die Wärmemenge
als Verdampfungswärme
aufnimmt. In dem Umgebungsluftkreislauf wird zur Abfuhr der Kondensierungsenergie
mit Hilfe eines weiteren Verdichters, z. B. eines Ventilators, dem
Kondensor Umgebungsluft zugeführt,
um dort die Kondensierungsenergie aus dem Kältemittelkreislauf aufnehmen
zu können.
Ein solches System benötigt
also zwei wärmetauschende
Elemente und drei Verdichter bzw. Ventilatoren.
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Andere
Realisierungen zur Kühlung
und Trocknung entsprechen z. B. einem geschlossenen Überdruckkreis.
Hier wird die zu konditionierende Luft einem Verdichter, z. B. einem
Ventilator zugeführt.
Nach der Verdichtung wird die Luft einem ersten wärmetauschenden
Element zugeleitet. Dort wird der Luft Wärme entzogen, um sie zu kühlen, bevor sie
ggf. mit Hilfe eines elektrischen Heizers auf die Wunschtemperatur
temperiert wird. Die abgeführte Wärmemenge
wird in dem ersten Wärmetauscher
einem geschlossenen Luft-Überdruckkreislauf
zugeführt.
In einem Kompressor wird die darin zirkulierende Luft komprimiert
und einem zweiten Wärmetauscher
zugeführt.
Dort wird der komprimierten Luft des Luft-Überdruckkreislaufes
eine Wärmemenge
entzogen, bevor sie einer Entspannungsturbine zugeführt wird.
Hier wird die Luft entspannt und wieder dem ersten Wärmetauscher
zugeführt,
um dort wiederum die Wärmemenge
der zu kühlenden
Luft auf zunehmen. Der zweite Wärmetauscher
ist Teil eines Umgebungsluftkreislaufes, in dem dem Wärmetauscher
mit einem Ventilator Umgebungsluft zugeführt wird, um die Wärmemenge
aus dem geschlossenen Luft-Überdruckkreislauf
aufzunehmen. Ein solches System unter Einsatz eines geschlossenen Überdruckkreises
benötigt
zumindest drei Verdichter oder Ventilatoren und zwei wärmetauschende
Elemente. Zusätzlich
kann es nötig
sein, Leckagen in dem geschlossenen Überdruckkreis mit Hilfe eines
sogenannten Make-up-Kompressors zu kompensieren, der in den geschlossenen Überdruckkreis
zusätzliche
Luft einbringt. Dann sind bei dem bekannten System vier Verdichter
bzw. Ventilatoren notwendig.
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Ein
geschlossener Überdruckkreislauf
bzw. ein Kältemittelkreislauf
können
ihre Wärme
an die Umgebung nur solange abgeben, solange die Temperatur am Umgebungswärmetauscher
auf Seiten des geschlossenen Überdruckkreislaufes
bzw. des Kältemittelkreislaufes
höher ist
als auf Seiten des jeweiligen Umgebungskreislaufes.
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Ein
Luftkonditionierungssystem mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruchs 1 ist aus
US 3,877,246 bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Luftkonditionierungssystem
anzugeben, das kostengünstig
ist und eine geringere Abhängigkeit
der thermodynamischen Leistung von den Umgebungsbedingungen aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einem Luftkonditionierungssystem mit den
Merkmalen des Anspruches 1 bzw. mit den Merkmalen des Anspruches
14, und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 10 bzw.
mit den Merkmalen des Anspruches 20 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Vorteilhafte Verwendungen sind Gegenstand der Ansprüche 23 und
24.
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Das
erfindungsgemäße Luftkonditionierungssystem
gemäß Anspruch
1 weist als zweiten Klimakreislauf einen offenen Unterdruckprozess
auf. Der Wärmetauscher
des ersten Klimakreislaufes dient zum Wärmeaustausch mit diesem offenen
Unterdruckprozess. Der offene Unterdruckprozess weist eine erste
Entspannungs turbine, die dem Wärmetauscher
vorgeschaltet ist, und einen ersten Verdichter auf, der dem Wärmetauscher
nachgeschaltet ist. Umgebungsluft wird in dem erfindungsgemäßen Luftkonditionierungssystem
in dem offenen Unterdruckprozess einer Entspannungsturbine zugeführt und
entspannt sich dort unter Temperaturabsenkung auf einen niedrigeren
Druck. Die so entspannte Luft wird dem Wärmetauscher zugeführt, um
dort die von dem ersten Klimakreislauf abgegebene Wärmemenge
aufnehmen zu können.
Die so erwärmte
Luft wird über
einen Kompressor auf Umgebungsdruck verdichtet, wobei sich die Temperatur
weiter erhöht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen System
wird also die Wärme
des Wärmetauschers
an die Luft des offenen Unterdruckkreislaufes abgegeben, die mit Hilfe
des Verdichters vor dem Austritt verdichtet wird. Der Prozess ist
also nicht auf die Temperaturdifferenz eines Wärmetauschers zur Umgebung angewiesen.
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Die
thermodynamische Kälteleistung
ist von den Umgebungsbedingungen weitgehend unabhängig. Es
besteht kaum Abhängigkeit
von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur oder Feuchte, wie bei
den Umgebungskreisläufen
bekannter Systeme, die ihre Wärme
an die Umgebung nur solange abgeben, solange die Temperatur des
Wärmetauschers
des Umgebungskreislaufes höher
ist als die der Umgebung.
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Da
im Unterdruckprozess die Umgebungsluft zusätzlich durch die Entspannungsturbine
abgekühlt wird,
wird wesentlich weniger Kühlluft
benötigt.
Dadurch kann der Umgebungswärmetauscher
bzw. der dazu notwendige Einbauraum wesentlich kleiner ausfallen
als beim Einsatz von Lüfterbatterien
zur Kühlung
des Wärmetauschers
bei bekannten Systemen. Bei gleich bleibendem Einbauraum ist andererseits
die Leistungsfähigkeit
signifikant erhöht. Schließlich kann
z. B. bei der Verwendung in Schienenfahrzeugen der Luftwiderstand
durch die geringere umzusetzende Kühlluftmenge an der Umgebung verringert
werden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der erste Klimakreislauf,
der über
den Wärmetauscher
Wärme an
den offenen Unterdruckprozess abgibt, einen offenen Überdruckkreis
mit einem zweiten Verdichter zur Verdichtung zugeführter Luft,
der dem Wärmetauscher
vorgeschaltet ist. Dem Wärmetauscher
nachgeschaltet ist eine zweite Entspannungsturbine zur Entspannung
der Luft auf einen niedrigeren Druck. Diese besondere Ausführungsform
verbindet die Vorteile eines offenen Überdruckkreises mit den Vorteilen
eines offenen Unterdruckprozesses. Der offene Überdruckkreis ist mit dem Verbraucher
verbunden, z. B. dem Fahrgastraum eines Fahrzeuges. Der offene Unterdruckkreis dient
zur Abfuhr der Wärme,
die im Wärmetauscher von
dem offenen Überdruckkreis
abgegeben wird.
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Der
offene Überdruckkreis
ermöglicht
eine Bedruckung des Verbrauchers bis zum maximalen Druckverhältnis des
verwendeten Verdichters. Dieser kann mehrstufig sein und somit sogar
10 bar erreichen. Der Volumendurchsatz in dem offenen Überdruckkreis
ist bedingt durch die steilere Kennlinie des Verdichters im Vergleich
zu einem einfachen Lüfter unabhängiger von
Druckschwankungen der Umgebung. So eignet sich das System auch als
Druckschutz, z. B. bei Zügen,
um gegen Druckschwankungen z. B. bei Einfahrt von Hochgeschwindigkeitszügen in Tunnel,
zu wirken.
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Die
Kombination des offenen Überdruckprozesses
mit dem offenen Unterdruckprozess ermöglicht die Verringerung der
notwendigen Komponenten. So sind bei dieser Ausführungsform nur zwei Verdichter
bzw. Kompressoren und nur ein wärmetauschendes
Element notwendig.
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Aus
der offenen Ausführung
beider Luftkreise resultiert Unempfindlichkeit des Systems auf Leckagen.
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Die überschüssige Druckerhöhung des
Verdichters in dem offenen Überdruckkreis
kann in der Turbine regenerativ als mechanische Energie abgezogen
werden und bleibt nicht ungenutzt, wie z. B. bei einer Entspannungsdrossel
in einer Kaltdampfanlage. Zusätzlich
lässt sich
die Entspannungsturbine noch als zusätzliche Kühlmöglichkeit einsetzen.
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Schließlich benötigt das
System dieser Ausführungsform
im Gegensatz z. B. zu einer Kaltdampfanlage keinerlei Kältemittel
außer
Luft, wodurch die ökologische
Verträglichkeit
und Wartungsfreundlichkeit verbessert wird.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung ist in dem offenen Überdruckkreis
nach der Entspannungsturbine eine vorzugsweise elektrische Heizeinrichtung
vorgesehen, um die Luft auf eine gewünschte Austrittstemperatur
zu erhitzen und nach der Entspannung zu trocknen.
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Die
Entspannungsturbine des offenen Überdruckkreises
kann die von ihr freigesetzte mechanische Energie an den Kompressor
des offenen Überdruckkreises
weitergeben, z. B. dadurch, dass die beiden Komponenten auf einer
gemeinsamen Welle angeordnet sind. Auf dieser Welle ist zusätzlich ein Antrieb
vorgesehen, z. B. ein Elektromotor, um die Leistungsbilanz der Entspannungsturbine
und des Kompressors auszugleichen.
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Zur
Trocknung der Luft im offenen Überdruckkreis
kann stromabwärts
der Entspannungsturbine eine Wasserabscheidevorrichtung vorgesehen sein.
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Bei
anderen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Luftkonditionierungssystems
umfasst der erste Klimakreislauf, der seine Wärme über den Wärmetauscher an den offenen
Unterdruckprozess abgibt, z. B. einen Kaltdampfkreislauf bzw. Kältemittelkreislauf
oder einen geschlossenen Überdruckkreislauf.
Auch bei derartigen Klimaanlagenkomponenten ist die erfindungsgemäße Kombination mit
einem offenen Unterdruckkreis zur Abfuhr der Wärme besonders vorteilhaft aufgrund
der Unempfindlichkeit gegenüber
der Umgebungstemperatur und Feuchte und der Reduzierung der Fördermenge der
Umgebungsluft.
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Um
die von der Entspannungsturbine im offenen Unterdruckprozess freigesetzte
mechanische Energie zu nutzen, ist es bei einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass diese mechanische Energie direkt an den Kompressor
des offenen Unterdruckprozesses abgegeben wird. Dies kann auf einfache
Weise dadurch erreicht werden, dass die Entspannungsturbine und
der Kompressor auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Gegebenenfalls ist
auf dieser Welle noch eine Antriebseinrichtung, z. B. ein Elektromotor,
angeordnet, um die mechanische Leistungsbilanz zwischen Entspannungsturbine und
Kompressor auszugleichen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn ein erster Klimakreislauf mit zwei parallel
geschalteten offenen Unterdruckkreisen kombiniert wird, die über jeweils einen
Wärmetauscher
mit dem ersten Kreislauf in wärmeaustauschender
Wirkung verbunden sind, wobei die Wärmetauscher in dem ersten Kreislauf
parallel geschaltet sind. Durch zwei parallel angeordnete offene
Unterdruckkreise kann die Abfuhr der Wärme in den Wärmetauschern
verbessert und somit die Effektivität erhöht werden.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Luftkonditionierung gemäß Anspruch
10 wird die von einem Wärmetauscher
eines ersten Klimakreislaufes abgegebene Wärme über einen Wärmetauscher an zumindest einen
offenen Unterdruckprozess abgegeben, der einen dem Wärmetauscher
nachgeschalteten ersten Verdichter und eine dem Wärmetauscher vogeschaltete
erste Entspannungsturbine umfasst.
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Die
Aufgabe wird auch mit einem Luftkonditionierungssystem mit den Merkmalen
des Anspruches 14 oder einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
20 gelöst.
Ein solches erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem
umfasst mindestens einen Wärmetauscher
zur Aufnahme von Wärme
aus einem offenen Überdruckkreislauf,
der einen Verdichter zur Verdichtung zugeführter Luft, der dem Wärmetauscher
vorgeschaltet ist, und eine Entspannungsturbine, die dem Wärmetauscher
nachgeschaltet ist, umfasst. Der offene Überdruckkreis ist z. B. mit dem
Verbraucher verbunden, z. B. dem Fahrgastraum eines Fahrzeuges,
und bietet die für
einen offenen Überdruckkreis
bereits beschriebenen Vorteile der relativen Unabhängigkeit
von Druckschwankungen der Umgebung und der flexiblen Bedruckungsmöglichkeit.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
können
zur Konditionierung von Luft in hygienisch geschlossenen Räumen, z.
B. Fahrzeugen, autarken Operationsräumen oder Fahrzeugen in kontaminiertem
Gebiet eingesetzt werden. Andere Einsatzmöglichkeiten sind thermisch
geschlossene Räume
bzw. Fahrzeuge, z. B. Schocktiefkühlkammern für Nahrungsmittel, für Kryotechnik-
oder Rheumapatientenbehandlungskammern, Feuerlöschfahrzeuge, Flugzeug- oder
Fahrzeugcockpits bei heißer
oder kalter Umgebungstemperatur (sogar größer 40°C oder kleiner –20°C). Ein weiteres
Einsatzfeld sind Trocknungskammern bzw. Geräte z. B. für empfindliche Elektronik oder
Lebensmittel. Die speziell mit dem erfindungsgemäßen System bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorkonditionierte Luft kann bei mit Kältemittelanlagen nicht erreichbaren
Ausblastemperaturen von kleiner als –60°C eingesetzt werden. Die Luft
kann bis auf weniger als 5 g Wasserdampf pro Kilogramm getrocknet werden.
Das erfindungsgemäße System
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglichen
diesen Einsatz bei Umgebungs- oder Betriebstemperaturen sogar unter –80°C oder über 45°C und bei
Feuchtigkeiten von 0 g pro Kilogramm Luft bis über 26 g pro Kilogramm Luft.
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Erfindungsgemäße Konditionierungssysteme
bzw. erfindungsgemäße Verfahren,
im speziellen Ausführungsformen,
bei denen ein offener Überdruckkreis
zum Einsatz kommt, können
vorteilhaft in druckgeschlossenen Räumen, z. B. Hochgeschwindigkeitszügen, Flugzeugen,
bewohnten Räumen oder
Fahrzeugen in Explosionsnähe
zur Abwehr der Explosionsdruckwellen eingesetzt werden. Der Verbraucher
kann mit deutlich mehr als 15 hPa bedruckt werden, die mit handelsüblichen
Lüftern,
Gebläsen oder
Verdichtern in vernünftigen
kompakten mobilen Einbauräumen
nicht erreichbar sind. Außendruckschankungen
zwischen –10000
Pa und +4000 Pa relativ (wie sie z. B. bei Tunnelfahrten von Hochgeschwindigkeitszügen auftreten)
oder Höhenunterschiede
zwischen weniger als –200
m bis mehr als +10000 m über
dem Meeresspiegel, wie sie z. B. bei einem Flugprofil eines Flugzeuges
auftreten können, stehen
der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Systeme bzw. der erfindungsgemäßen Verfahren nicht
entgegen.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Figuren im Detail erläutert. Dabei
zeigt:
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1:
in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem,
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2:
das Enthalpie-/Entropie-Diagramm des in 1 gezeigten
Konditionierungssystems,
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3:
in schematischer Darstellung eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftkonditionierungssystems,
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4:
in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem
mit einem Kaltdampfkreislauf,
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5:
in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem
mit einer geschlossenen Überdruckkreislaufkomponente,
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6:
in schematischer Darstellung ein weiteres erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem
mit einem Kaltdampfkreislauf, und
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7:
in schematischer Darstellung ein weiteres erfindungsgemäßes Luftkonditionierungssystem
mit einer geschlossenen Überdruckkreislaufkomponente.
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1 zeigt
den schematischen Aufbau einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems. Der
offene Überdruckkreis 2 umfasst
einen Kompressor 21 zur Verdichtung der zugeführten Luft 1.
Die verdichtete Luft 3 wird einem Wärmetauscher 18 zugeführt, wo
ihr in noch zu beschreibender Weise die Wärmemenge 19 entzogen
wird. Die so abgekühlte Luft 5 wird
einer Entspannungsturbine 23 zugeführt, wo die Luft auf einen
niedrigeren Druck entspannt wird, der dem Druck entspricht, den
die austretende Luft haben soll. Die so entspannte Luft 7 wird
einem Wasserabscheider 45 und einem elektrischen Heizelement 25 zugeführt, um
die Austrittstemperatur zu wählen.
Der Wasserabscheider kann durch eine Ablaufwanne 46 unter
der warmen Seite des Zuluftwärmetauschers 18 ergänzt werden.
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Die
von der Entspannungsturbine 23 abgegebene mechanische Energie 29 kann
teilweise den Energiebedarf 27 des Verdichters 21 decken.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, dass die Entspannungsturbine 23 und
der Kompressor 21 zusammen mit dem Antriebssystem, z. B.
einem Elektromotor, auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
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Der
offene Unterdruckprozess 4 dient dem Abführen der
Wärme 19,
die von dem offenen Überdruckkreislauf 2 im
Wärmetauscher 18 abgegeben wird.
Umgebungsluft 11 wird einer Entspannungsturbine 33 zugeführt und
dort auf einen niedrigeren Druck entspannt. Die so entspannte Luft 13 nimmt
im Wärmetauscher 18 die
Wärmemenge 19 auf.
Die so erwärmte
Luft 15 wird dem Kompressor 31 zugeführt. Dort
wird die Luft auf den Umgebungsdruck verdichtet und erwärmt sich.
Die so verdichtete Luft 17 wird mit der durch den Kompressor 31 erhöhten Temperatur
an die Umgebung abgegeben.
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Die
in der Entspannungsturbine 33 frei werdende Energie 37 kann
zum Antrieb des Kompressors 31 mitbenutzt werden und bildet
dann einen Teil der zuzuführenden
Kompressorenergie 35. Dazu können die Entspannungsturbine 33 und
der Kompressor 31 zusammen mit dem Antriebssystem, z. B. einem
Elektromotor, auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sein.
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In 2 ist
der Prozess in einem Enthalpie(H)-Entropie(S)-Diagramm dargestellt.
Erkennbar sind die Isobaren Pmax, P2, PD (Austrittsdruck),
PA (Umgebungsdruck), P1,
Pmin und die Isothermen T1, T2, TA (Umgebungstemperatur),
Tmax, TD (Austrittstemperatur)
und Tmin. Die Bezugsziffern der einzelnen Prozeßschritte
entsprechen der 1.
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In
dem Enthalpie (H)-Entropie (S)-Diagramm ist der offene Unterdruckprozess 4 im
rechten Teil erkennbar, während
der offene Überdruckkreis 2 im
linken Teil dargestellt ist. Der Prozess des offenen Überdruckkreises 2 beginnt
bei der Umgebungstemperatur TA. Die Luft
wird dem Kompressor 21 zugeführt. Dort wird ihr die mechanische
Energie 27 zugeführt,
wodurch sich die Temperatur von TA auf T2 erhöht
und der Druck sich von dem Umgebungsdruck PA auf
Pmax erhöht.
Zwischen 3 und 5 befindet sich der Wärmetauscher 18,
durch den die Wärmemenge 19 abgeführt wird
(angedeutet durch das „-" in Klammern). Dadurch
sinkt die Temperatur von T2 auf T1 und der Druck von Pmax auf
P2. Zwischen 5 und 7 wird durch
die Entspannungsturbine 23 die mechanische Energie 29 abgeführt, wodurch
die Temperatur der Luft im offenen Überdruckkreis auf Tmin abgesenkt wird und der Druck auf den
Austrittsdruck PD fällt. Zwischen 7 und 9 wird
von der elektrischen Heizeinrichtung 25 elektrische Energie
zugeführt,
um bei gleichbleibendem Austrittsdruck PD die
Temperatur auf die Austrittstemperatur TD zu
erhöhen.
Die so konditionierte Luft wird dem Verbraucher, z. B. einer Flugzeugkabine,
zugeführt.
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Durch
die Entspannung in der Entspannungsturbine 23 ist eine
effektive Entfeuchtung im darauffolgenden Wasserabscheider 45 möglich, während durch
den elektrischen Heizer 25 die Temperatur wie gewünscht eingestellt
werden kann. Durch die Einstellung der Leistung des Kompressors 21 und
der Entspannungsturbine 23 kann die Austrittstemperatur
und der Austrittsdruck weitgehend unabhängig von der Umgebung eingestellt
werden.
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In
dem offenen Unterdruckprozess 4 wird die Wärmemenge 19 abgeführt, die
im Wärmetauscher 18 anfällt. Startend
bei 11 in 2 wird Umgebungsluft durch die
Entspannungsturbine 33 unter Abführung der mechanischen Energie 37 (wiederum
dargestellt durch das „-" in Klammern in 2)
vom Umgebungsdruck PA auf den niedrigeren
Druck P1 entspannt. Dabei sinkt die Temperatur
von der Umgebungstemperatur TA auf die Minimaltemperatur
des Systems Tmin. Nach der Entspannungsturbine 33 wird die
Luft 13 dem Wärmetauscher 18 zugeführt, wo
ihr die Wärmemenge 19 zugeführt wird,
die aus dem Überdruckkreis 2 anfällt. Dabei erhöht sich
die Temperatur und der Druck fällt
auf den Minimaldruck des Systems Pmin. Nach
dem Wärmetauscher 18 wird
die Luft 15 dem Kompressor 31 zugeführt. Dort
wird mit Hilfe der mechanischen Energie 35 die Luft 15 auf den
Umgebungsdruck PA komprimiert, wobei sich
die Temperatur auf Tmax erhöht. Mit
dieser Temperatur wird die Luft an die Umgebung abgegeben und auf diese
Weise effektiv die Wärmemenge 19 abtransportiert.
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Ein
an den Überdruckkreis 2 angeschlossenes
System kann auf diese Weise effektiv auf die Temperatur TD temperiert werden, wobei TD mit
Hilfe des elektrischen Heizers 25 zwischen Tmin und
Tmax eingestellt werden kann (entlang der
Isobaren PD). Durch die Entkopplung der
zwei Kreise ist gewährleistet,
dass diese Werte im wesentlichen unabhängig von der Umgebungstemperatur
und dem Umgebungsdruck sind.
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3 zeigt
eine besondere Ausführungsform
am Beispiel der Bodenkühlung
eines Flugzeuges 65. Erkennbar ist in schematischer Darstellung zunächst der
offene Überdruckkreislauf 2.
Die Luft 1 wird durch einen Filter 41 zugeführt. Kompressor 21 und
Turbine 23 sind auf einer gemeinsamen Welle gelagert, die
mit einem elektrischen Antrieb 47 verbunden ist. Die Kombination
des Kompressors 21, des elektrischen Antriebes 47 und
der Turbine 23 auf einer gemeinsamen Welle wird als motorisierte
Aircyclemachine 49 bezeichnet.
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Die
aus der Turbine austretende Luft 7 gelangt in einen Wasserabscheider 45 zur
Drainage der kondensierten Wassermenge, die durch die Luftkühlung in
der Entspannungsturbine 23 entstanden ist. Die ggf. mit
Hilfe der Heizeinrichtung 25 auf die Austrittstemperatur
TD temperierte Luft 9 wird dem
Flugzeug 65 zugeführt.
Bei dem gezeigten System ist zur zusätzlichen Regelung des Druckes
ein Durchflußventil 43 vorgesehen,
das den Ausgang der Entspannungsturbine 23 mit dem Eingang
des Kompressors 21 verbindet. Diese zusätzliche Ausgestaltung dient der
weiter verbesserten Druckregelung, die ansonsten von der motorisierten
Aircyclemaschine 49 bewerkstelligt wird.
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Das
in 3 gezeigte System weist zwei offene Überdruckkreise 61 und 63 auf.
Die von dem Kompressor abgegebene verdichtete Luft 3 wird
an Punkt 8 aufgespalten und den beiden Wärmetauschern 18 zugeführt, die
insofern parallel geschaltet sind. Von dort gelangen sie über den
eingezeichneten schematischen Weg 5 zur Turbine 23 des
offenen Überdruckkreises 2,
nachdem sie beim Punkt 6 wieder zusammengeführt worden
sind. Beide Wärmetauscher 18 führen ihre
Wärme an
einen separaten offenen Unterdruckkreis 61, 63 ab,
der jeweils dem offenen Unterdruckkreis 4 der 1 und 2 entspricht,
so dass auf eine separate Erläuterung
verzichtet werden kann. In 3 erkennbar
ist, dass bei dieser Ausführungsform
jeder der offenen Unterdruckkreise 61, 63 eine
separate motorisierte Aircyclemaschine 57 umfasst, die
jeweils den Kompressor 31, die Entspannungsturbine 33 und
einen elektrischen Antrieb 53 auf einer Welle umfaßt. Die
den offenen Unterdruckkreisen 61, 63 zugeführte Luft 11 wird
bei der gezeigten Ausführungsform
mit Hilfe eines Filters 55 vorgefiltert.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist zusätzlich vorgesehen,
dass das dem Wasserabscheider 45 entnommene Wasser zur
zusätzlichen Kühlung der
Wärmetauscher 18 eingesetzt
wird, wozu die Verbindungen 51 vorgesehen sind. Die gesamte
Anlage kann durch an entsprechenden Stellen in den Kreisläufen vorgesehene
Temperatur- und Drucksensoren überwacht
werden, die hier nicht gesondert beschrieben werden.
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Ein
solches System kann z. B. wie dargestellt für die Bodenkühlung eines
Flugzeuges eingesetzt werden und ist z. B. auf einem Wagen transportabel gelagert.
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4 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform.
Hier wird der offene Unterdruckprozess 125 zur Abfuhr der
Wärme eines
Kaltdampfkreislaufes 123 verwendet. Der offene Unterdruckprozess 125,
der zur Abfuhr der Wärmemenge 117 aus
einem Kaltdampfkreislauf 123 dient, wie er mit Bezug zur 4 geschildert
wird, entspricht dem offenen Unterdruckprozess 4, wie er
mit Bezug zur Ausführungsform
der 1 beschrieben worden ist. Teilweise werden daher
für Komponenten
gleicher Funktion dieselben Bezugsziffern verwendet, die nicht noch
einmal erläutert
werden.
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Luft 101 wird
mit Hilfe eines Zuführungsverdichters,
z. B. eines Zuführungsventilators 103,
in einem offenen Zuführungskreis 121 verdichtet
und einem Wärmetauscher 105 zugeführt. In
dem Wärmetauscher 105 wird
die Wärmemenge 111 abgeführt, wodurch
sich die Luft abkühlt.
Unter dem Wärmetauscher 105 befindet
sich ggf. eine Ablaufwanne 110. Gegebenenfalls kann die
Luft im Anschluß mit
Hilfe eines elektrischen Heizers 107 aufgewärmt und
dann entsprechend dem Pfeil 109 wieder abgeführt werden.
Die Wärmemenge 111 wird
in einem Kältemittelkreis
bzw. Kaltdampfkreislauf 123 einem Kältemittel zugeführt, das
mit Hilfe eines Verdichters 113 komprimiert wird und einem
Kondensor 115 zugeführt
wird. Die dort freigesetzte Kondensierungsenergie 117 wird
an den offenen Unterdruckprozess 125 abgegeben. Von dem
Kondensor 115 wird das jetzt flüssige Kältemittel wieder dem Wärmetauscher 105 zugeführt, wobei
es mit Hilfe des Drosselventils 119 entspannt wird, um
wieder die Wärmemenge 111 aus dem
Kreislauf 121 der zugeführten
Luft aufnehmen zu können.
Der Wärmetauscher 105 wirkt
im Kältemittelkreislauf 123 wie
ein Verdampfer, wobei das Kältemittel
die Wärmemenge 111 als
Verdampfungswärme
aufnimmt.
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Der
offene Unterdruckkreislauf 125 umfasst eine Entspannungsturbine 133,
die dem Wärmetauscher 115 vorgeschaltet
ist und einen Verdichter 131, der dem Wärmetauscher 115 nachgeschaltet
ist. Der offene Unterdruckprozess 125 führt die Wärmemenge 117 ab, die
im Wärmetauscher 115 anfällt. Umgebungsluft 11 wird
dazu einer Entspannungsturbine 133 zugeführt und
dort auf einen niedrigeren Druck entspannt. Die so entspannte Luft
nimmt im Wärmetauscher 115 die
Wärmemenge 117 auf.
Die so erwärmte
Luft wird dem Kompressor 131 zugeführt. Dort wird die Luft auf
den Umgebungsdruck verdichtet und erwärmt sich. Die so verdichtete
Luft wird mit der durch den Kompressor 131 erhöhten Temperatur an
die Umgebung abgegeben. Die in der Entspannungsturbine 133 frei
werdende Energie kann zum Antrieb des Kompressors 131 mit
benutzt werden, z. B. indem die Entspannungsturbine 133 und
der Kompressor 131 zusammen mit den Antriebssystem, z.
B. einem Elektromotor, auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
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5 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der der offene Unterdruckprozess 225 zur Abfuhr der
Wärmemenge 217 aus
einem geschlossenen Luft-Überdruckkreislaufsystem 223 dient.
Hier wird die zu konditionierende Luft 201 einem Verdichter 203,
z. B. einem Ventilator zugeführt.
Nach der Verdichtung wird die Luft einem Wärmetauscher 205 zugeleitet,
wo ihr die Wärme 211 entzogen
wird, bevor sie mit Hilfe eines elektrischen Heizers 207 auf
eine gewünschte
Temperatur erwärmt
wird und über 209 wieder
abgegeben wird. Unter dem Wärmetauscher 205 befindet
sich ggf. eine Ablaufwanne 210. Die Wärmemenge 211 wird
im Wärmetauscher 205 einem
geschlossenen Luft-Überdruckkreislauf 223 zugeführt. In
einem Kompressor 213 wird die in dem Luft-Überdruckkreislauf 223 zirkulierende
Luft komprimiert und einem zweiten Wärmetauscher 215 zugeleitet.
Dort wird der komprimierten Luft die Wärmemenge 217 entzogen, bevor
die Luft in dem geschlossenen Überdruckkreislauf
der Entspannungsturbine 219 zugeführt wird. Hier wird die Luft
entspannt und dem Wärmetauscher 205 zugeführt, um
dort wiederum die Wärmemenge 211 aufzunehmen,
die von dem Zuführungskreislauf 221 abgegeben
wird. Optional kann ein sogenannter Make-up-Prozessor 216 vorgesehen
sein, der den Luft-Überdruckkreislauf 223 zusätzlich bedruckt
und Leckagen kompensiert, wodurch höhere Temperaturdifferenzen
an den Wärmetauschern
erzeugt werden können.
Der Wärmetauscher 215 ist
Teil eines Umgebungsluftkreislaufes 225, der als offener
Unterdruckprozess ausgestaltet ist.
-
Der
offene Unterdruckprozess 225 entspricht wiederum dem offenen
Unterdruckprozess 4, der mit Bezug zur 1 erläutert worden
ist, so dass auch in 5 teilweise dieselben Bezugsziffern
wie bei 1 zum Einsatz kommen, wenn dieselbe
Funktion vorliegt. Der offene Unterdruckprozess 225 dient
bei der gezeigten Ausführungsform
der Abfuhr der Wärmemenge 217 aus
dem geschlossenen Luft-Überdruckkreislauf 223 im
Wärmetauscher 215.
Umgebungsluft 11 wird einer Entspannungsturbine 233 zugeführt und
dort auf einen niedrigeren Luft entspannt. Die so entspannte Luft
nimmt im Wärmetauscher 215 die
Wärmemenge 217 auf.
Die so erwärmte
Luft wird dem Kompressor 231 zugeführt. Dort wird die Luft auf den
Umgebungsdruck verdichtet und erwärmt sich, bevor die verdichtete
Luft mit der durch den Kompressor 231 erhöhten Temperatur
an die Umgebung abgegeben wird. Auch bei dem offenen Unterdruckprozess 225 der 5 kann
die in der Entspannungsturbine 233 frei werdende Energie
zum Antrieb des Kompressors 231 in beschriebener Weise
mit benutzt werden.
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Allen
oben beschriebenen Ausführungsformen
ist die Unempfindlichkeit gegenüber
den Umgebungstemperaturen und Feuchte und die Reduzierung der Fördermenge
der Umgebungskühlluft
gemeinsam. Der offene Unterdruckkreislauf dient dazu, das Einsatzspektrum
der Klimaanlagenkomponenten, bei den beschriebenen Beispielen eines
offenen Überdruckprozesses
(1 bis 3), eines Kaltdampfanlagenkreises
(4) oder eines geschlossenen Überdruckkreislaufes (5),
bei hohen Außentemperaturen
maßgeblich
zu verbessern. Durch den zusätzlichen
Einsatz des offenen Unterdruckkreises am Umgebungswärmetauscher
eines weiteren Klimatisierungskonzeptes kann man deren Einsatzgebiet
also deutlich erweitern.
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Das
beschriebene erfindungsgemäße Luftkonditionierungssystem
und das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zur Luftkonditionierung
eignen sich z. B. für
die Bodenkühlung
von Flugzeugen, aber auch für
andere Anwendungen, bei denen konditionierte Luft eingesetzt wird,
z. B. Kühlhäuser oder Avionik-Kühlung.
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In 6 ist
eine Ausführungsform
gezeigt, bei der die von einem offenen Überdruckkreis 122 abgegebene
Wärme 111 von
einem Kaltdampfkreislauf bzw. Kältemittelkreis 123 aufgenommen
wird. Die Komponenten des Kältemittelkreises 123 der Ausführungsform
der 6 entsprechen den bereits mit Bezug zur 4 beschriebenen
Komponenten des Kältemittelkreislaufes 123 und
sind daher mit den gleichen Bezugsziffern benannt.
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Die
aufgenommene Wärmemenge 111 stammt
bei der Ausführungsform
der 6 von einem offenen Überdruckkreis 122 mit
einem Verdichter 321 und einer Entspannungsturbine 323 vor
einer Heizeinrichtung 325. Die Funktionsweise des offenen Überdruckkreises 122 entspricht
der Funktionsweise des offenen Über druckkreises 2 der
Ausführungsform
der 1, so dass teilweise ebenfalls gleiche Bezugsziffern
weiterverwendet werden. In 6 wurde
der Übersichtlichkeit
halber auf die Darstellung der Wasserabscheider 45, 46 verzichtet,
die jedoch ebenfalls vorgesehen sein können. Der Kältemittelkreislauf 123 gibt
Wärme 117 in
den Wärmetauscher 115 an
die mit Hilfe eines Ventilators 118 zugeführte Umgebungsluft
ab.
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7 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die von einem offenen Überdruckkreis 222 abgegebene
Wärme 211 von
einem geschlossenen Überdruckkreis 223 aufgenommen
wird. Die Funktionsweise und die Komponenten des geschlossenen Überdruckkreises 223 entsprechen
denjenigen des geschlossenen Überdruckkreises 223 der 5,
so dass dieselben Bezugsziffern verwendet wurden. Die Wärmemenge 211 stammt
aus einem offenen Überdruckkreis 222 mit
einem Verdichter 421, einer Entspannungsturbine 423 und
einer Heizeinrichtung 425. Wiederum entspricht der offene Überdruckkreis 222 in
seiner Funktion dem offenen Überdruckkreis 2 der
Ausführungsform
der 1, so dass teilweise dieselben Bezugsziffern verwendet
werden.
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Der
geschlossene Überdruckkreis 223 gibt seine
Wärme über den
Wärmetauscher 215 an
vom Ventilator 218 zugeführte Umgebungsluft ab.
-
Im
speziellen erfindungsgemäße Systeme, die
einen offenen Überdruckkreis 2, 122, 222 mit
einer weiteren Klimaanlagenkomponente 4, 123, 223 verbinden,
sind in ihrer Zuluftmengenförderung
gegenüber
Außendruckschwankungen
unempfindlich und vorteilhaft als Druckschutz oder zur Bedruckung eines
Verbrauchers einsetzbar.
-
Auch
mehr als zwei Klimakreisläufe
können kombiniert
werden. Die Erfindung umfasst also z. B. auch eine Kombination von
mit einem Verbraucher verbundenen offenen Überdruckkreis, der Wärme an einen
Kaltdampfkreislauf oder einen geschlossenen Überdruckkreislauf abgibt, der
wiederum Wärme
an einen offenen Unterdruckkreislauf weitergibt.
-
Im
vorliegenden Text werden Bezugsziffern wie folgt für die einzelnen
Elemente verwendet:
-
- 1,
101, 201
- zugeführte Luft
- 2,
121, 122, 212, 222
- offener Überdruckprozess
- 3,
17
- verdichtete
Luft
- 4,
61, 63, 125, 225
- offener
Unterdruckprozess
- 5
- abgekühlte Luft
- 6,
8
- Luftwegverzweigung
- 7,
13
- entspannte
Luft
- 9,
109, 209
- abgegebene
Luft
- 11
- Umgebungsluft
- 15
- im
Wärmetauscher
erwärmte
Luft
- 18,
105, 115, 205, 215
- Wärmetauscher
- 19,
111, 117, 211, 217
- im
Wärmetauscher
umgesetzte Wärmemenge
- 21,
31, 113, 131, 213, 231, 321, 421
- Verdichter
- 23,
33, 133, 219, 233, 323, 423
- Entspannungsturbine
- 25,
107, 207, 325, 425
- Heizeinrichtung
- 27,
35
- von
einem Kompressor aufgenommene mechanische Energie
- 29,
37
- von
einer Entspannungsturbine abgegebene mechanische Energie
- 41,
55
- Filter
- 43
- Durchflussventil
- 45
- Wasserabscheider
- 46,
110, 210
- Ablaufwanne
- 47,
53
- Wellenantrieb
- 49,
57
- Aircyclemaschine
- 51
- Wasserverbindung
- 65
- Flugzeug
- 103,
118, 203, 218
- Ventilator
- 119
- Drosselventil
- 123
- Kaltdampfkreislauf
- 216
- Make-up-Prozessor
(Verdichter)
- 223
- geschlossener Überdruckkreislauf
- PD
- Austrittsdruck
- PA
- Umgebungsdruck
- TD
- Austrittstemperatur
- TA
- Umgebungstemperatur