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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Kupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus der
DE 199 17 893 A1 ist eine
in Fachkreisen als nasslaufende Kupplung bezeichnete Kupplungsanordnung
bekannt, die mehrere in Reibwechselwirkung miteinander bringbare
Reibelemente, im Allgemeinen als Lamellen bezeichnet, umfasst. Durch
einen Kupplungskolben können
diese Lamellen gegeneinander gepresst werden, so dass zwischen dem
Kupplungsgehäuse
und einem Abtriebselement eine durch coulombsche Reibung erzeugte Drehmomentübertragung
erhalten wird. Insbesondere im Schlupfbetrieb, beispielsweise beim
Anfahren, wird durch die reibend aneinander abgleitenden Reibelemente
zumindest ein Teil des Antriebsmomentes des Antriebsaggregats in
Wärme umgesetzt.
Vor allem bei länger
anhaltenden Schlupfzuständen,
wie z.B. beim Anfahren am Berg, kann dies zu einer Überhitzung
im Bereich der Reibelemente und ggf. zur Beschädigung von Reibbelägen derselben
führen.
Um für
Kühlung
zu sorgen, ist eine Fluidströmungsanordnung
vorgesehen, durch welche, beispielsweise durch eine in einer Getriebeanordnung vorgesehene
Fluidförderpumpe,
Fluid als Fördermedium
in das Kupplungsgehäuse
eingeleitet und aus demselben auch wieder abgezogen werden kann. Das
Fördermedium
strömt
dabei entlang der Reibelemente, nimmt Wärme auf und transportiert dieselbe aus
dem Bereich der Kupplungsanordnung heraus. Das beim Durchströmen der
Kupplungsanordnung erwärmte
Fördermedium
kann in einem Getriebekühler
gekühlt
werden. Die auf diese Art und Weise aufgebaute Fluidströmung ist
vergleichsweise langsam und führt
dazu, dass die verschiedenen Reibelemente mit einer geringen Fluidmenge
von beispielsweise 10 l/min umströmt werden. Bei sehr starken
Belastungen kann trotz dieser Umströmung oftmals nicht die erforderliche
Wärmeabfuhr
erreicht werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kupplungsanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen,
bei welcher trotz einfacher Ausbildung von Reibelementen auch bei
starker Belastung derselben die Gefahr einer zumindest lokalen Überhitzung
weitgehend ausgeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Kupplungsanordnung für
ein Kraftfahrzeug, umfassend ein mit fluidförmigem Fördermedium befülltes Kupplungsgehäuse, wenigstens
ein mit dem Kupplungsgehäuse
gemeinsam drehbares erstes Reibelement und wenigstens ein mit einem
Abtriebselement gemeinsam drehbares zweites Reibelement, welches
zur Herstellung einer Reibwechselwirkung in Anlage an wenigstens
einem ersten Reibelement bringbar ist.
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Weiter ist vorgesehen, wenigstens
ein Reibelement zur Erzeugung einer die Reibelemente wenigstens
bereichsweise umströmenden
Fluidzirkulation auszubilden.
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Da bei der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung
durch die Reibelemente selbst eine diese umströmende Fluidzirkulation induziert
wird, wird erreicht, dass das im Kupplungsgehäuse vorhandene Fördermedium,
bevor es im Rahmen der allgemein vorhandenen Fluidströmung ausgetauscht
wird, mehrfach an den Reibelementen entlang strömt und somit auf Grund der
vorhandenen Wärmespeicherkapazität des Fördermediums
mit diesem auch deutlich mehr Wärme
abgeführt
werden kann, als dies beim nur einmaligen Strömen entlang der Reibelemente
möglich
wäre. Diese
Anordnung ist besonders bei kurzzeitigen, starken Belastungen vorteilhaft, welche
zu einer Erhöhung
der Temperatur des Fördermediums
führen.
Im Rahmen des allgemein vorhandenen Fluidaustausches wird dieses
auf deutlich höhere
Temperaturen gebrachte Fördermedium
aus dem Kupplungsgehäuse
abgezogen und im Getriebekühler
oder einem sonstigen Kühler
wieder auf normale Temperatur gebracht. Es lassen sich durch die
erfindungsgemäße, vermittels
der Reibelemente selbst induzierte Fluidzirkulation Strömungen induzieren,
bei welchen die Reibelemente oder zumindest ein Teil derselben mit
einer hohen Fluidmenge, beispielsweise von 3000 l/min umströmt werden.
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Eine Maßnahme, durch welche eine sehr hohe
Fluidfördereffizienz
bereitgestellt werden kann, ist, dass wenigstens ein erstes Reibelement
und wenigstens ein zweites Reibelement zur Erzeugung der Fluidzirkulation
ausgebildet sind. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens
ein erstes Reibelement ebenso wie wenigstens ein zweites Reibelement
zumindest eine Fluidförderfläche aufweist.
Es sei darauf hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung
eine Fluidförderfläche eine
Fläche
ist, welche auf das zur Zirkulation anzuregende Fördermedium
einwirkt, um dieses in Bewegung zu versetzen, also beispielsweise
um dem Fördermedium
eine Strömungsgeschwindigkeit
in Umfangsrichtung zu geben und somit dafür zu sorgen, dass fliehkraftbedingt
dieses Fördermedium
sich nach radial außen bewegt.
Gleichwohl ist eine Fluidförderfläche auch eine
Fläche,
welche beispielsweise nach Art eines Turbinenrades zur Momentenabstützung eines
zur Strömung
angeregten Fluids sorgt und somit letztendlich insbesondere auch
auf Grund der vorhandenen Drehzahldifferenz zwischen zwei Fluidförderflächen zur
Förderung
des Fördermediums
und somit zur Erzeugung der die erfindungsgemäße Kühlwirkung induzierenden Fluidzirkulation
beiträgt.
Ein weiterer bedeutungsvoller Aspekt bei der vorliegenden Erfindung
ist, dass durch die aufgebaute Fluidzirkulation nicht nur verbessert
Wärme aus
dem Bereich der thermisch beaufschlagten Oberflächen abgeführt werden kann, sondern dass
durch Drehmomentenabstützung
diese Fluidzirkulation auch nach Art einer Pumpe/Turbine-Anordnung zur Drehmomentübertragung
beitragen kann, das erste Reibelement demnach als Pumpenelement
und das zweite Reibelement als Turbinenelement wirksam ist Dies
bedeutet, dass bei einer derartigen Kupplungsanordnung die Drehmomentübertragungskapazität erhöht werden kann.
Des Weiteren ist diese durch Fluidzirkulation erzeugte Drehmomentübertragung
bereits in einem Zustand wirksam, in dem die reibend miteinander
in Wechselwirkung bringbaren Oberflächenbereiche noch nicht in
Kontakt stehen.
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Um eine möglichst gute Fluidfördereffizienz bereitstellen
zu können,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen sein, die wenigstens eine Fluidförderfläche mit
einer Radialerstreckungskomponente und einer Axialerstreckungskomponente
auszubilden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein,
die wenigstens eine Fluidförderfläche wenigstens
bereichsweise mit einer im Wesentlichen tangential orientierten
Flächennormalen
auszubilden.
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Bei einer besonders einfach aufzubauenden erfindungsgemäßen Ausgestaltungsform
kann die Fluidfördereftizienz
dadurch vergrößert sein,
dass das wenigstens eine erste Reibelement oder/und das wenigstens
eine zweite Reibelement an wenigstens einer axialen Seite der wenigstens
einen Fluidförderfläche einen
Reibbelag aufweist. Eine nochmals weitere Erhöhung der Fluidfördereffizienz
wird bewirkt, indem das wenigstens eine erste Reibelement oder/und
das wenigstens eine zweite Reibelement an beiden axialen Seiten
jeweils Fluidförderflächen bereitstellende
Reibbeläge
aufweist.
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Eine hohe Fluidfördereftizienz wird bereitgestellt,
wenn das wenigstens eine erste Reibelement oder/und das wenigstens
eine zweite Reibelement einen Trägerbauteil
aufweist, welcher vorzugsweise an wenigstens einer Axialseite einen
Reibbelag, insbesondere in Form eines Reibbelagsegmentes trägt, und
dass wenigstens eine Fluidförderfläche durch den
Trägerbauteil
bereitgestellt ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass der Trägerbauteil
in Umfangsrichtung aufeinander folgende, ohne Axialversatz zueinander
ausgebildete Trägerbauteilsegmente
aufweist, welche in Umfangsrichtung durch Aussparungen des Trägerbauteils
voneinander getrennt sind, um auf diese Weise die wenigstens eine
Fluidfördertläche durch
einen umfangsseitigen Begrenzungsrand des Trägerbauteilsegmentes bereitzustellen.
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Dadurch entsteht eine Mehrzahl von
in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Fluidförderflächen an dem wenigstens einen
ersten Reibelement oder/und dem wenigstens einen zweiten Reibelement
und damit eine sehr hohe Fluidfördereffizienz. Um
dennoch den konstruktiven Aufwand so einfach als möglich zu
halten, wird vorgeschlagen, die Aussparungen am Trägerbauteil
durch Entfernung von Material innerhalb eines im Wesentlichen ringartigen Blechrohlings
zu bilden.
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Da sich, wie bereits erwähnt, in
Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei Trägerbauteilsegmenten jeweils
eine Aussparung befindet, kann durch Vorgabe der Anzahl an Aussparungen
pro Trägerbauteil auf
sehr einfache Weise auch die Anzahl an Trägerbauteilsegmenten und damit
die Anzahl an Fluidförderfächen vorgegeben
werden. Es bereitet daher keinerlei Probleme, den Trägerbauteil
des ersten Reibelementes mit einer anderen Anzahl von Trägerbauteilsegmenten
auszubilden als den Trägerbauteil
des zweiten Reibelementes, wobei in beiden Fällen einer ungeradzahligen
Menge an Trägerbauteilsegmenten der
Vorzug gegenüber
einer geradzahligen Menge zu geben ist. Auf diese Weise kann vermieden
werden, dass sich, eine geradzahlige Menge an Trägerbauteilsegmenten vorausgesetzt,
zwischen den beiden Reibelementen Schwingungsanregungen ergeben, die
im ungünstigsten
Fall nicht nur Schwingungsanregungen einer Kolben-Brennkraftmaschine
verstärken
und damit Brummgeräusche
im Antriebsstrang bewirken, sondern sogar zu Schäden im Bereich des Antriebsstranges
führen
könnten.
Zur Vermeidung derartiger Probleme wird die Anzahl der für die Fluidzirkulation
zwischen erstem Reibelement und zweitem Reibelement zuständigen Fluidförderflächen derart
ausgewählt,
dass kein Faktor 2 als gemeinsamer Teiler zustande kommt. Aus diesem
Grund werden für
die Mengenbemessung vorzugsweise Primzahlen verwendet, und zwar
unterschiedlichen Betrags bei erstem und zweitem Reibelement.
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Bei Ausbildung der Trägerbauteilsegmente mit
Reibbelägen
kommt den letztgenannten, wie bereits erwähnt, über ihre eigentliche Funktion
hinausgehend auch die Zusatzfunktion einer Vergrößerung der Fluidförderflächen zu,
da insbesondere bei Reibbelägen,
deren umfangsseitige Belagsegmentenden mit den Begrenzungsrändern der
Trägerbauteilsegmente
bündig
ausgebildet sind, sich eine gemeinsame Fläche ergibt, die auf das Fördermedium
einwirkt, welches in die Aussparungen des Trägerbauteiles eingedrungen ist.
Dieses Fördermedium
wird aufgrund der Bewegung der Fluidförderflächen relativ zum Kupplungsgehäuse jeweils
in Radialrichtung gefördert,
und zwar vorzugsweise innerhalb eines zwischen jeweils zwei Fluidförderflächen verbleibenden Strömungskanals.
Untersuchungen haben hierbei ergeben, dass die Materialquerschnitte
der Reibbelagsegmente in Bezug zu den Materialquerschnitten der Trägerbauteilsegmente
erheblichen Einfluss auf die zwischen dem ersten Reibelement und
dem zweiten Reibelement verlaufende Strömung haben können. So
ist beispielsweise ein Trägerbauteil
mit geringem Materialquerschnitt in Kombination mit Reibbelagsegmenten
vergleichsweise großem
Materialquerschnitt vorteilhaft, da die dicken Reibbeläge einen
tiefen Strömungskanal
nach radial außen
zulassen, welcher dem radial durchströmenden Fluid einen problemlosen. Übertritt
in den Bereich eines axial benachbarten Bauteiles, wie beispielsweise
einer belaglosen Zwischenlamelle oder aber einem anderen Reibelement
ermöglicht.
Aus einem tieferen Strömungskanal
austretendes Fördermedium
erzeugt aufgrund seines vergleichsweise großen Abstandes zum axial jeweils
benachbarten Bauteil einen weniger starken Aufprall als Fördermedium,
dem aufgrund eines sehr flachen Strömungskanals kaum eine Distanz
zur Umlenkung in Achsrichtung zur Verfügung steht. Außerdem würde das
Fördermedium beim
Auftreffen auf eine umfangsseitige Radialkante des benachbarten
Bauteiles bei zunehmendem Materialquerschnitt desselben umso stärker abgebremst.
In Achsrichtung schmälere
Trägerbauteile und
breitere Reibbeläge
reduzieren somit axiale sowie in Umfangsrichtung weisende Impulskräfte zwischen
den Reibelementen, die letztendlich zu unerwünschten Schwingungen führen könnten.
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Mit Vorzug sind die Trägerbauteile
lamellenartig ausgebildet und stehen beispielsweise über Kopplungsvorsprünge, die
Teil einer Verzahnung sind, entweder mit dem Kupplungsgehäuse oder
mit einem Abtriebselement in formschlüssiger, aber axial verlagerbarer
Drehverbindung. Ist an einem der Trägerbauteile die Verzahnung
als Außenverzahnung ausgebildet,
so erstrecken sich die Trägerbauteilsegmente
nach radial innen, so dass funktionsmäßig ein erstes Reibelement
im Sinne einer Pumpenlamelle entsteht. Umgekehrt ist bei Ausbildung
eines Trägerbauteiles
mit einer Verzahnung als Innenverzahnung und mit nach radial außen verlaufenden
Trägerbauteilselementen
ein zweites Reibelement im Sinne einer Turbinenlamelle realisiert.
Aufgrund ihrer konstruktiven Ausbildung bewirkt die Pumpenlamelle eine
Fluidförderung
von radial innen nach radial außen,
während
die Turbinenlamelle eine Fluidförderung
in Gegenrichtung zur Folge hat. Axial zwischen Pumpen- und Turbinenlamelle
kann, wie bereits erwähnt,
eine Zwischenlamelle vorgesehen sein, die allerdings zwingend zur
Aufrechterhaltung des gewünschten
Strömungsfeldes
eine axiale Strömung passieren
lassen muss, beispielsweise durch Ausbildung mit axialen Durchlässen für die Strömung. Selbstverständlich sollten
auch Pumpen- und Turbinenlamelle mit derartigen Durchlässen ausgebildet sein.
Bezogen auf die Zwischenlamellen können diese Durchlässe jeweils
im Bereich einer der ohnehin vorhandenen Innen- oder Außenverzahnungen
vorgesehen sein, und zwar beispielsweise durch radial vergrößerte Ausbildung
der Zwischenräume
zwischen den Kopplungsvorsprüngen
und den jeweils zugeordneten Gegenkopplungsvorsprüngen. Es
ist aber auch ebenso denkbar, zusätzliche Durchgänge im radialen
Erstreckungsbereich des jeweiligen Trägerrings vorzusehen. Selbstverständlich lässt sich durch
vergrößerte Ausbildung
dieser Durchlässe und/oder
Durchgänge
das Fördermedium
in Achsrichtung mit geringeren aufprallbedingten Impulsen durch
die Kupplungsanordnung führen
als bei kleineren Durchlässen
und/oder Durchgängen.
Vorzugsweise ist deshalb anspruchsgemäß zumindest einem Teil der
Durchlässe
zur Vergrößerung des
jeweiligen Durchflussquerschnittes zumindest ein Durchgang zugeordnet,
der im Trägerring
der Zwischenlamelle ausgebildet ist. Mit Vorzug sind auch in den
Trägerbauteilen
von erstem und/oder zweitem Reibelement vergleichbare Durchlässe sowie
Durchgänge
vorgesehen.
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Zurückkommend auf die Fluidförderflächen von
erstem Reibelement oder zweitem Reibelement können diese aufgrund unterschiedlicher
geometrischer Ausführung
erheblichen Einfluss auf das Verhalten des Förderfluidstromes haben. Durch
eine entgegen der Drehrichtung gekrümmte Fluidförderfläche beispielsweise kann der
hydrodynamische Anteil des Volumenstromes an der Gesamtwirkung reduziert
werden, während
dieser Anteil durch eine in Drehrichtung gekrummte Fluidförderfläche erhöht wird.
Im letztgenannten Fall kann, bei allerdings verschlechterter Regelbarkeit
der Kupplungsanordnung, ein Kriechverhalten erzielt werden, während ein
reduzierter hydrodynamischer Anteil die Regelbarkeit der Kupplungsanordnung
verbessert, ein Kriechverhalten aber nicht mehr feststellbar zulässt.
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Die Fluidförderflächen können ebenfalls mit einer Steigung
in Achsrichtung ausgebildet sein, wodurch Einfluss auf Sekundärströmungseffekte
sowie auf den Strömungsverlauf
unmittelbar an der Gegenreibfläche
genommen werden kann.
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Über
die Anzahl der Aussparungen in den Trägerbauteilen wird nicht nur
die Anzahl der Fluidförderflächen vorgegeben,
sondern auch diejenige der Reibbelagsegmente. Hierdurch ergibt sich
eine vorzügliche
Möglichkeit
einer feinfühligen
Einstellung der wirksamen Flächenpressung
für die Übertragung eines
vorbestimmten Drehmomentes. Für
die Reibbelagsegmente kann ab einer gewissen Dicke Papier als Reibbelagsmaterial
für die
auftretenden Kräfte, die
sich insbesondere durch Scherkräfte
und Torsionsmomente aufgrund der Elastizität des Trägerbauteiles ergeben, zu anfällig werden
und auch aus Kostengesichtspunkten ungeeignet sein. Deshalb kann es
sinnvoll sein, die Reibbelagsegmente aus einem Kompositwerkstoff,
wie z.B. einem Kohlenfaserwerkstoff, zu bilden.
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Eine Vergrößerung des Anteils der Reibbelagsegmente
am Trägerbauteil
geht stets mit einer Reduzierung des mit den Strömungskanälen zur Verfügung stehenden
Durchflussvolumens für
das Fördermedium
einher. Bedingt durch diese Situation bietet sowohl das erste Reibelement
als auch das zweite Reibelement jeweils die Möglichkeit, optimal auf die jeweiligen
Anforderungen an Momentenübertragungsfähigkeit
einerseits und an Kühlwirkung
andererseits abgestimmt zu werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen
detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Prinzip-Schaltbild eines Antriebsstranges mit einem Antriebsorgan,
einer Kupplungsanordnung und einer Getriebeanordnung;
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2 eine
Längsschnittansicht
der Kupplungsanordnung;
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3 ein
bei der Kupplungsanordnung der 2 eingesetztes
erstes Reibelement, wirksam als Turbinenlamelle;
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4 eine
Ansicht des Reibelementes aus der Blickrichtung A in 3;
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5 ein
bei der Kupplungsanordnung der 2 eingesetztes
zweites Reibelement, wirksam als Turbinenlamelle;
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6 eine
Abwandlung des in 3 dargestellten
Reibelements;
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7a eine
vergrößerte Herauszeichnung von
Durchlässen
für Förderfluid
am Reibelement gemäß 3 oder 6;
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7b wie 7a, aber mit radial vertieften Durchlässen;
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7c wie 7a, aber mit Verzicht auf
einen Kopplungsvorsprung zur Vergrößerung des Durchlasses;
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8 eine
Abwandlung des in 5 dargestellten
Reibelementes;
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9a ein
erstes Reibelement ohne Reibbeläge,
wirksam als Zwischenlamelle;
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9b ein
zweites Reibelement ohne Reibbeläge,
wirksam als Zwischenlamelle;
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10a ein
axialer Ausschnitt aus der Kupplungsanordnung gemäß 2;
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10b ein
axialer Ausschnitt aus einer anderen Kupplungsanordnung
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11 eine
schematische Darstellung des Übertritts
von Fördertluid
zwischen zwei Reibelementen, davon eines mit einer Fluidförderfläche und eines
mit einer Anströmfläche;
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12a eine
vergrößerte Herauszeichnung der
strichpunktiert in 11 gezeichneten
Einzelheit, wobei die Anströmfläche mit
winkliger Ausrichtung ausgebildet ist;
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12b wie 12a, aber mit anderer winkliger
Ausrichtung der Anströmfläche;
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13 wie 8, aber mit in Drehrichtung gekrümmten Fluidförderflächen;
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14 wie 6, aber mit entgegen der Drehrichtung
gekrümmten
Fluidförderflächen.
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In 1 ist
ein Antriebsstrang 1 mit einer erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 3 schematisch
dargestellt. Die Kupplungsanordnung 3 umfasst ein Kupplungsgehäuse 5,
das über
eine Mehrzahl von Befestigungsorganen 7 und ein Kopplungselement 9,
wie z.B. eine Flexplatte, mit einer Antriebswelle 11, beispielsweise
die Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine 13, zur gemeinsamen
Drehung gekoppelt werden kann. An der von der Antriebswelle 11 entfernt
liegenden Axialseite weist das Kupplungsgehäuse 5 eine Gehäusenabe 15 auf,
die beispielsweise in eine Getriebeanordnung 17 eingreift
und dort eine nicht gezeigte Fluidförderpumpe zur Drehung antreibt.
Zur Gehäusenabe 15 konzentrisch
angeordnet ist eine in 2 gezeigte
Abtriebswelle 18, die mit ihrem freien Ende in den Innenraum 20 des
Kupplungsgehäuses 5 ragt.
Diese Antriebswelle 18 kann beispielsweise eine Getriebeeingangswelle
sein.
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Im Kupplungsgehäuse 5 ist eine Mehrzahl von
ersten Reibelementen 22, welche mit dem Kupplungsgehäuse 5 zur
gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, sowie eine Mehrzahl von zweiten
Reibelementen 24, welche über ein Verbindungselement 26 und
eine Abtriebsnabe 28 mit der Abtriebswelle 18 zur
gemeinsamen Drehung gekoppelt sind, vorgesehen. Das Verbindungselement 26 und
die Abtriebsnabe 28 können
ebenso wie die Abtriebswelle 18 Teil eines Abtriebsorgans 19 sein.
An dem Verbindungselement 26 ist ein Widerlagerelement 30 drehfest
und zumindest in einer axialen Richtung durch einen Sicherungsring 31 feststehend
vorgesehen. Zwischen diesem Widerlagerelement 30 und einem
Kupplungskolben 32 liegen die ersten Reibelemente 22 und
die zweiten Reibelemente 24. Durch den Kupplungskolben 32 wird
der Innenraum 20 des Kupplungsgehäuses 5 in einen ersten
Raumbereich 34, welcher die Reibelemente 22, 24 enthält, und
einen zweiten Raumbereich 36, in den über eine in der Abtriebswelle 18 vorgesehene
Zentralöffnung 38 Fördermedium einleitbar
ist, unterteilt. Um den zweiten Raumbereich 36 bezüglich des
ersten Raumbereichs 34 abzudichten, ist der im Wesentlichen
ringartig ausgebildete Kupplungskolben 32 radial außen und
radial innen auf jeweiligen Lagerungselementen 40, 42 unter Zwischenlagerung
von Dichtungselementen fluiddicht, jedoch axial verschiebbar aufgenommen.
In dem radial inneren Lagerungselement 42 sind mehrere
Fluidströmungskanäle 44 vorgesehen,
welche die Zufuhr von Fördermedium
in den zweiten Raumbereich 36 zulassen.
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Fördermedium
kann auch in den ersten Raumbereich 34 eingeleitet oder
aus diesem abgeführt
werden. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise in dem zwischen der
Abtriebswelle 18 und der Gehäusenabe 15 gebildeten
Raumbereich ein hohlzylindrisches Trennelement 46 vorgesehen,
welches einen Strömungsraum 48 zwischen
der Gehäusenabe 15 und
sich selbst bildet und welches weiter einen Strömungsraumbereich 50 zwischen
der Abtriebswelle 18 und sich selbst bildet. Es kann beispielsweise
von der in der Getriebeanordnung vorgesehenen Fluidförderpumpe
Arbeitsfluid durch den Strömungsraumbereich 48 in
den Raumbereich 34 eingeleitet werden, in welchem es nach
radial außen
strömt.
Das Fördermedium
umströmt
die Reibelemente 22, 24, im wesentlichen axial,
tritt dann nach radial innen und wird über den Strömungsraumbereich 50 wieder
abgezogen. Auf diese Art und Weise kann das, wie im Folgenden noch
beschrieben, im Kupplungsgehäuse 5 erwärmte Fördermedium
kontinuierlich ausgetauscht und durch kühleres Fördermedium ersetzt werden.
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Zumindest ein Teil der ersten Reibelemente 22 und
ein Teil der zweiten Reibelemente 24 trägt an seinen beiden Axialseiten
jeweils Reibbeläge 52, 52', 54, 54'.
Diesen Reibbelägen 52, 52', 54, 54' liegt dann
jeweils ein weiteres Reibelement 22, 24 zur reibmäßigen Wechselwirkung
axial gegenüber.
Die verschiedenen Reibelemente 22, 24 sind am
Kupplungsgehäuse 5 bzw.
dem Kopplungselement 26 durch axialverzahnungsartigen Eingriff
drehfest und in Richtung der Drehachse 55 axial verlagerbar
getragen. Der Aufbau eines derartigen mit Reibbelägen 52, 52', 54, 54' versehenen
Reiborgans wird im Folgenden anhand der 3 und 4 mit
Bezug auf ein erstes Reibelement 22 beschrieben. Der grundsätzliche
Aufbau für
die mit Reibbelägen 52, 52', 54, 54' versehenen
zweiten Reibelemente 24 wird anschließend anhand der 5 und 8 behandelt.
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Man erkennt in 3, dass das erste Reibelement 22 mit
einem Trägerbauteil 56 ausgebildet
ist, der einen Trägerring 58 und
von diesem im wesentlichen radial ausgehende Trägerbauteilsegmente 60 aufweist.
Bei Betrachtung von radial innen her mit Blickrichtung A erkennt
man durch Darstellung in 4,
dass der Trägerbauteil 56 ebenflächig ist
und die Trägerbauteilsegmente 60 als
Belagtrageabschnitte vorgesehen sind, die an ihren von einander abgewandt
liegenden Axialseiten Reibbelagsegmente 62 bzw. 64 der
Reibbeläge 52, 54 tragen,
wobei diese durchaus auch über
unterschiedliche Materialquerschnitte b1, b2 verfügen können. Am
Trägerring 58 sind
an dessen von den Trägerbauteilsegmenten 60 abgewandter
Radialseite Kopplungsvorsprünge 66 in
Form einer Verzahnung vorgesehen, durch welche, wie 7a im Einzelnen zeigt, die drehfeste Verbindung
mit entsprechenden Gegenkopplungsvorsprüngen 98 des Kupplungsgehäuses 5 erfolgt.
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Man erkennt in 3 und 4 weiter,
dass die in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Trägerbauteilsegmente 60 durch
Aussparungen 68 voneinander getrennt sind. Diese Aussparungen 68 erstrecken
sich vom Trägerring 58 ausgehend,
nach radial innen und sind in Umfangsrichtung jeweils durch die umfangsseitigen
Begrenzungsränder 70, 72 der
benachbarten Trägerbauteilsegmente 60 begrenzt.
Beispielsweise können
die jeweiligen umfangsseitigen Begrenzungsränder 70, 72 jeweils
mit zu einer Umfangskreislinie tangential stehenden Flächennormalen
ausgebildet sein und bilden Fluidförderflächen 74, 76,
die durch die Reibbelagsegmente 62, 64 axial vergrößert werden,
und zwar insbesondere dann, wenn die umfangsseitigen Begrenzungsränder 77, 78 der
Reibbelagsegmente 62, 64 bündig mit den umfangsseitigen
Begrenzungsrändern
der Trägerbauteilsegmente 70, 72 positioniert
sind. Dabei wirken die Fluidförderflächen 74, 76 der
ersten Reibelemente 22, welche mit dem Kupplungsgehäuse 5 zur gemeinsamen
Drehung gekoppelt sind, beispielsweise bei einem Einkuppelelement,
bei welchem die ersten Reibelemente 22 eine deutlich höhere Drehzahl aufweisen
als die zweiten Reibelemente 24, als Pumpenschaufelflächen und
sorgen in ihrer Funktion als Pumpenlamelle 80 dafür, dass
in ihrem Bereich eine nach radial außen geführte Fluidströmung erzeugt wird.
In gleicher Weise wirken die an den zweiten Reibelementen 24 in
entsprechender Weise bereitgestellten Fluidförderflächen 74', 76' (5 oder 8), als Turbinenschaufelflächen, realisiert
an einer Turbinenlamelle 82, welche auf Grund der vorhandenen Drehzahldifferenz
zwischen den ersten Reibelementen 22 und den zweiten Reibelementen 24 für das durch
die Fluidförderflächen 74, 76 der
ersten Reibelemente 22 in Bewegung gesetzte Fördermedium
zur Momentenabstützung
dienen und dabei dieses Fördermedium
nach radial innen leiten. Dieses mittels der Fluidförderflächen 74', 76' der
zweiten Reibelemente 24 nach radial innen geleitete Fördermedium ersetzt
also das durch die Fluidförderflächen 74, 76 der
ersten Reibelemente 22 von radial innen nach radial außen geförderte Fördermedium.
Es wird somit, wie durch strichlierte Pfeile in 2 eingezeichnet, eine Fluidzirkulation
aufgebaut, die der Fluidzirkulation entspricht, wie sie durch ein
Pumpenrad und ein Turbinenrad eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers
oder einer Fluidkupplung erzeugt wird.
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Die bei der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 3 erzeugte
Fluidzirkulation führt
dazu, dass unabhängig
von dem angesprochenen Austausch des im Kupplungsgehäuse 5 vorhandenen
Fördermediums,
welcher Fluidaustausch beispielsweise mit einer Rate von 10 l/min
erfolgen kann, eine permanente Fluidzirkulation und Umströmung der
Reibelemente 22, 24 induziert wird, welche beispielsweise eine
Umströmung
dieser Reibelemente 22, 24 mit einer Flüssigkeitsmenge
von 3000 l/min erzeugen kann. Auf diese Weise kann die im Reib-
oder Schlupfbetrieb in den verschiedenen Reibelementen 22, 24 erzeugte
Reibwärme
vor allem bei diese Reibelemente stark beanspruchenden Anfahrvorgängen deutlich
besser im Fördermedium
aufgenommen werden. Dieser Fluidzirkulation ist der vergleichsweise
langsame Fluidaustausch überlagert,
so dass ständig
das durch die Zirkulation auf vergleichsweise hohe Temperatur gebrachte
Fluid zum Teil abgezogen wird und durch kühleres Fluid ersetzt wird.
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Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das
in
2 dargestellte Prinzip
der Erzeugung einer Fluidzirkulation unabhängig von der Anzahl an ersten
Reibelementen bzw. zweiten Reibelementen bereitgestellt werden kann.
Weitere diesbezügliche
Schaltungsvarianten sind beispielsweise der
DE 101 25 628.0 entnehmbar, weshalb
der Offenbarungsgehalt dieser älteren
Patentanmeldung in die vorliegende Patentanmeldung aufgenommen werden
soll.
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Zurückkommend auf die in 2 dargestellte Ausführung sind
die dort vorgesehenen Reibelemente 22, 24 in 10a vergrößert und
in axial auseinander gezogener Darstellungsweise herausgezeichnet.
Die zur Fluidförderung
ausgebildeten ersten Reibelemente 22 sind aufeinander folgend
angeordnet und nehmen ein im Wesentlichen plattenartig ausgebildetes
zweites Reibelement 24 in Form einer belaglosen Zwischenlamelle 84,
die in 9b als Einzelheit
herausgezeichnet ist, axial zwischen sich auf. Nach einem als belaglose
Zwischenlamelle 84 wirksamen, in 9a dargestellten Reibelement 22 folgen
die zur Fluidförderung
ausgebildeten zweiten Reibelemente 24, zwischen welchen
wiederum eine belaglose Zwischenlamelle 84 als erstes Reibelement 22 liegt.
Hinsichtlich der Gesamtheit der Reibelemente 22, 24 wird
eine globale Fluidzirkulation erzeugt. Durch gestaffeltes Anordnen
von zur Fluidströmungserzeugung
beitragenden ersten Reibelementen 22 und zur Fluidströmungserzeugung
beitragenden zweiten Reibelementen 24 können mehrere lokale Fluidzirkulationsbereiche
im Bereich der Reibelemente 22, 24 erzeugt werden.
Auch ist es nicht zwingend erforderlich, die gleiche Anzahl an zur
Fluiderzeugung ausgebildeten ersten Reibelement 22 und
zweiten Reibelement 24 bereitzustellen. Beispielsweise
können
mehr als Pumpenlamellen 80 wirksame erste Reibelemente 22 bereitgestellt
werden, und/oder mehr als Turbinenlamellen 82 wirksame
Reibelemente 24.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführung des ersten Reibelements 22 sind
die zur Drehkopplung dienenden und versetzt zueinander liegenden Kopplungsvorsprünge 66 gegenüber den
Trägerbauteilsegmenten 60 radial
relativ weit nach außen
verlagert, so dass in Umfangsrichtung zwischen je zwei Anbindungen 61 der
Trägerbauteilsegmente 60 an den
Trägerring 58 je
ein Durchgang 88 für
eine im Wesentlichen ungehinderte Fluidzirkulation in Achsrichtung
vorgesehen sein kann. Diesen Durchgängen 88 sind an der
radialen Außenseite
des Trägerrings 58 vorgesehene
Durchlässe 90 zugeordnet,
wie sie in 7a dargestellt
sind. Für
eine nochmals stärkere
Strömung
an Fördermedium
können
die Durchlässe 90 gemäß 7b jeweils in radialer Richtung
größer ausgebildet
sein als zur Drehverbindung mit den Gegenkopplungsvorsprüngen 98 des
Kupplungsgehäuses 5 erforderlich.
Ebenso ist denkbar, gemäß 7c auf einen Teil der Kopplungsvorsprünge 66 zu verzichten
und dadurch zusätzliche
großvolumige Durchlässe 90 zu
erhalten.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Ausgestaltungsformen gemäß den 7a bis 7c ebenso bei den mit der Abtriebswelle 18 gekoppelten
zweiten Reibelementen 24 zur Anwendung kommen können, wobei
sich die verschiedenen Durchgänge 88' und Durchlässe 90' bezüglich der
die Reibbelagsegmente 62', 64' tragenden Trägerbauteilsegmente 60' dann
nach radial innen erstrecken. Diesbezüglich wird auf die 5 und 9b verwiesen, bei denen die Durchlässe 90' in
Umfangsrichtung durch je zwei Kopplungsvorsprünge 67 begrenzt sind,
die gemäß 2 mit Gegenkopplungsvorsprüngen 99 am
Verbindungselement 26 drehfest, aber axial verschiebbar,
verbunden sind. Die Durchgänge 88' reichen
dagegen bei der Turbinenlamelle 82 gemäß 5 ebenso wie bei der Zwischenlamelle 86 nach 9b jeweils radial weiter
nach innen als die radiale Innenseite das für die Drehmomentübertragung
bestimmten Reibbereichs. 5 zeigt
hierzu Trägerbauteilsegmente 60',
die gegenüber
den Reibbelagsegmenten 62', 64' weiter nach radial
innen geführt
sind und dort an einem radial sehr kleinen Trägerring 58' des Trägerbauteiles 56' vorgesehen
sind.
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Im übrigen weist die in der 5 gezeigte Ausführung des
zweiten Reibelementes 24 ebenso wie die Ausführung gemäß 8 jeweils am Trägerring 58' an
dessen nach radial außen
ragenden Trägerbauteilsegmenten 60' an
beiden Axialseiten derselben Reibbelagsegmente 62', 64' auf,
bei denen in Umfangsrichtung gesehen, die umfangsseitigen Begrenzungsränder 77', 78' der
Reibbelagsegmente 62', 64' bündig mit den umfangsseitigen
Begrenzungsrändern 70', 72' der
Trägerbauteilsegmente 60' abschließen, so
dass auch hier wiederum die gewünschten
Fluidförderflächen 74', 76' entstehen
und, jeweils in Umfangsrichtung gesehen, zwischen sich jeweils eine
Aussparung 68' begrenzen.
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In eingerücktem Zustand der Kupplungsanordnung 3 sind
die Aussparungen 68, 68' von Pumpen- und Turbinenlamelle
axial durch jeweils zwei Zwischenlamellen 84, 86 begrenzt.
Auf diese Weise werden bei einer Pumpenlamelle 80 Strömungskanäle 92 gebildet,
die radial außen
durch den Trägerring 58 verschlossen,
aber nach radial innen offen sind, mithin also radial aussen bündig durch
die radial äusseren
Enden der Fluidförderflächen 74, 76 begrenzt sind.
Bei den Turbinenlamellen 82 entstehen dagegen jeweils Strömungskanäle 92',
die radial innen durch den Trägerring 58' verschlossen
und nach radial außen
hin offen sind. Diese wiederum sind radial innen durch die radial
inneren Enden der Fluidförderflächen 74', 76' begrenzt.
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Der Strömungsweg des Fördermediums beim Übergang
von der Pumpenlamelle 80 zu den Zwischenlamellen 86 ist
schematisch in 11 dargestellt.
Beschleunigt durch eine der Fluidförderflächen 74 der Pumpenlamelle 80 trifft
das die Strömungskanäle 92 durchfließende Fördermedium
auf den zugeordneten, umfangsseitigen Begrenzungsrand 94 eines
Durchlasses 90' oder aber eines Durchganges 88' der
Zwischenlamelle 86 und bewirkt dadurch einen Impuls in
Umfangsrichtung. Da auch ein Teil des Fördermediums axial auf den Trägerring 58' der
Zwischenlamelle 86 oder auf einen dem Durchlass 90' benachbarten
Kopplungsvorsprung 67 treffen wird, kann auch ein Impuls
in Achsrichtung entstehen. Die letztgenannten Anteile des Fördermediums
verschlechtern die Durchströmungseigenschaften,
während
Impulse, die durch Auftreffen des Fördermediums in Umfangsrichtung
verursacht werden, zu Ungleichförmigkeiten
in Drehrichtung führen
können.
Das letztgenannte Problem kann minimiert werden, indem die Zwischenlamelle 86 mit
vergleichsweise geringem Materialquerschnitt ausgebildet ist, so
dass das Fördermedium
eine nur begrenzte Umlenkfläche
am umfangsseitigen Begrenzungsrand 94 vorfindet. Zur Reduzierung
der Impulse in Achsrichtung ist dagegen eine Erhöhung der Durchflussquerschnitte
in Achsrichtung hilfreich, wozu beispielsweise der Durchlass 90' durch
zumindest einen zusätzlichen
Durchgang 88' vergrößert wird,
der im Trägerring 58' der
Zwischenlamelle 86 ausgebildet sein kann, wie dies in 9b dargestellt ist. Alternativ
besteht allerdings auch die Möglichkeit, auf
die vorgenannten Durchlässe 90' zu
verzichten und allein auf vergleichsweise große Durchgänge 88' innerhalb
des Trägerringes 58' zu
setzen. Vergleichbare Bedingungen finden sich bei einer Zwischenlamelle 84,
die als erstes Reibelement 22 wirksam und beispielsweise
in 9a herausgezeichnet
ist. Selbstverständlich
sind bei der Zwischenlamelle 84 die Durchgänge 88 im
radial äußeren Bereich
des Trägerringes 58 radial
innerhalb der Kopplungsvorsprünge 66 angeordnet,
während
bei der Zwischenlamelle 86 die Durchgänge 88' im radial
inneren Bereich des Trägerringes 58' vorgesehen
sind, und zwar radial außerhalb
der Kopplungsvorsprünge 67. Es
bietet sich an, Zwischenlamellen 84, 86, die gemäß 9a, 9b mit Durchgängen 88, 88' ausgebildet sind,
mit einer Pumpenlamelle 80 zu kombinieren, wie sie in 3 dargestellt ist, sowie
mit einer Turbinenlamelle 82, wie sie die 5 zeigt. Bei einer derartigen Kupplungsanordnung 3 sind
demnach alternativ oder zusätzlich
zu den üblicherweise
vorgesehenen Durchlässen 90, 90' Durchgänge 88, 88' vorgesehen,
die an den ersten Reibelementen 22 für eine Axialströmung radial
außerhalb
der Reibbelagsegmente 62,
64 sorgen und an den
zweiten Reibelementen 24 für eine Axialströmung radial
innerhalb der Reibbelagsegmente 62', 64'.
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10b zeigt
in axial auseinander gezogener Darstellungsweise einen axialen Ausschnitt
aus einer Kupplungsanordnung 3 mit Reibelementen 22 und 24,
wie sie, jeweils als Einzelelemente herausgezeichnet, den 6 oder 8 entnommen werden können. Hierbei ist an beiden
Axialseiten eines ersten Reibelementes 22, das aufgrund
seiner Ausbildung mit beidseitigen Reibbelagsegmenten 62, 64 als Pumpenlamelle 80 wirksam
ist, jeweils ein als Zwischenlamelle 86 ausgebildetes zweites
Reibelement 24 in Anlage bringbar, bei denen die radialen
Außendurchmesser
im wesentlichen auf die Radialpositionen der radial äußeren Enden
der Fluidförderflächen 74, 76 der
Pumpenlamelle 80 und damit der radial äusseren Enden der Strömungskanäle 92 abgestimmt
sind. Die in 10b rechte
Zwischenlamelle 86 wiederum ist über ein als Turbinenlamelle 82 wirksames
zweites Reibelement 24 und eine weitere Zwischenlamelle 84,
als erstes Reibelement 22 wirksam, mit einer weiteren Turbinenlamelle 82 und
einer weiteren Zwischenlamelle 84 in Wirkverbindung bringbar,
sobald die Kupplungsanordnung 3 durch einen Kupplungskolben 32,
wie er beispielhaft in 2 dargestellt
ist, in Richtung zu einem Widerlagerelement 30 belastet
wird, das ebenfalls in 2 dargestellt ist.
Hervorzuheben ist hierbei, dass die Zwischenlamellen 22 mit
ihren radialen Innendurchmessern im wesentlichen an die Radialpositionen
der radial inneren Enden der Fluidförderflächen 74', 76' und
damit der radial inneren Enden der Strömungskanäle 92' der Turbinenlamellen 82 angeglichen
sind.
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Aufgrund der Rotationsbewegung von
Pumpenlamelle 80, Turbinenlamelle 82 und Zwischenlamellen 84, 86 entsteht
folgender Strömungskreis:
Durch
die Pumpenlamelle 80 wird Fördermedium durch die Strömungskanäle 92 nach
radial außen
bis in den Radialbereich des Trägerringes 58 gefördert und
dort in Richtung zur benachbarten Zwischenlamelle 86 axial
umgelenkt. Das Fördermedium
kann die letztgenannte axial problemlos passieren, da deren Außendurchmesser
nicht über
die radial äußeren Enden
der Strömungskanäle 92 der
Pumpenlamelle 80 hinausreicht. An den Turbinenlamellen 82 wird das
Fördermedium
jeweils durch die Strömungskanäle 92' nach
radial innen gefördert
und dort in Richtung zur jeweils benachbarten Zwischenlamelle 84 umgelenkt,
die durch das Fördermedium
ebenfalls problemlos passiert werden kann, da deren Innendurchmesser
nicht über
die radial inneren Enden der Strömungskanäle 92' der
Turbinenlamellen 82 nach radial innen reicht. Bei dieser
Ausführung
sind demnach Durchgänge 88, 88' ebenso
wie Durchlässe 90 nicht
erforderlich.
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Während
bei den bisherigen Ausführungen jeweils
von einer im wesentlichen radial ebenflächigen Ausführung der Fluidförderflächen ausgegangen wird,
zeigt 13 Trägerbauteilsegmente 60 eines Turbinenrades 82,
die über
in anderer Weise ausgebildete Fluidförderflächen 74 verfügen. So
sind die letztgenannten an ihren umfangsseitigen Begrenzungsrändern 70 mit
je einer Krümmung
ausgebildet, die in Richtung der durch einen Pfeil symbolisch eingezeichneten
Drehrichtung des Reibelementes vorspringt. Ebenso können aber
auch, wie 14 zeigt, die
umfangsseitigen Begrenzungsränder 70 der
Trägerbauteilsegmente 60 in
Drehrichtung zurückweichen.
Im letztgenannten Fall wird der hydrodynamische Anteil am Volumenstrom,
der üblicherweise etwa
15 % an der Gesamtwirkung beträgt,
reduziert, während
durch eine in Drehrichtung gekrümmte
Fluidförderfläche der
hydrodynamische Anteil erhöht wird.
Bei Erhöhung
dieses Anteiles ist, bei allerdings verschlechterter Regelbarkeit
der Kupplungskennlinie, ein Kriechverhalten erzielbar, während ein
reduzierter hydrodynamischer Anteil die Regelbarkeit der Kupplungsanordnung
verbessert.
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Zurückkommend auf 11 ist an der Zwischenlamelle 86 der
umfangsseitige Begrenzungsrand 94 rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung
der Zwischenlamelle ausgebildet. Es wäre allerdings ebenso denkbar,
gemäß 12a oder 12b, die jeweils gemäß einer Einzelheit X herausgezeichnet sind,
den umfangsseitigen Begrenzungsrand 94 unter einem vorbestimmbaren
Anströmwinkel
auszurichten, wodurch Einfluss auf Sekundärströmungseffekte und den Strömungsverlauf
direkt an der Gegenreibfläche
genommen werden kann.
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Aufgrund der konstruktiven Ausbildung
sowohl der ersten Reibelemente 22 als auch der zweiten
Reibelemente 24 jeweils in ebenflächiger Bauweise besteht die
Möglichkeit,
durch entsprechende Vorgabe der Anzahl an Reibbelagsegmenten 62, 62' 64, 64' die
maximale Momentenübertragungsfähigkeit
durch Beeinflussung der Flächenpressung
nicht nur optimal einzustellen, sondern darüber hinaus auch durch Vorgabe
der Anzahl an Strömungskanälen 92, 92' sowie
deren Bemessung in Umfangsrichtung eine Kupplungsanordnung zu schaffen,
die über optimale
Kühlungseigenschaften
verfügt.
Darüber
hinaus werden die schwingungstechnischen Eigenschaften der Kupplungsanordnung 3 optimiert,
wenn bei der Anzahl an Reibbelagsegmenten 62, 62', 64, 64' und,
dadurch bedingt, bei der Anzahl an Strömungskanälen 92, 92' jeweils
durch 2 nicht teilbare Zahlen, bevorzugt sogar höhere Primzahlen, zugrunde gelegt
werden.
-
Was die Reibbeläge selbst betrifft, so werden diese
bevorzugt in Abhängigkeit
von ihrer gewählten Materialstärke ausgewählt. Solange
einem in Achsrichtung breiten Trägerbauteilsegment 60, 60' ein sehr
schmales Reibbelagsegment 62, 62', 64, 64' zugeordnet
wird, sind Papierbeläge
von Vorteil, während
dickere Reibbelagsegmente 62, 62', 64, 64' auf in
Achsrichtung dünneren
Trägerbauteilsegmenten 60, 60' vielmehr
Reibbeläge
aus einem Kompositwerkstoff, wie z.B. einem Kohlefaserwerkstoff,
bestehen sollten. Gerade bei dickeren Reibbelagsegmenten können bei
Verwendung eines Kompositwerkstoffes höhere Scherkräfte und
Torsionsmomente ertragen werden, als dies bei Papierbelägen der
Fall ist.
-
- 1
- Antriebsstrang
- 3
- Kupplungsanordnung
- 5
- Kupplungsgehäuse
- 7
- Befestigungselemente
- 9
- Kupplungselement
- 11
- Antriebselement
- 13
- Brennkraftmaschine
- 15
- Gehäusenabe
- 17
- Getriebeanordnung
- 18
- Abtriebswelle
- 19
- Abtriebsorgan
- 20
- Innenraum
des Kupplungsgehäuses
- 22
- erste
Reibelemente
- 24
- zweite
Reibelemente
- 26
- Verbindungselement
- 28
- Abtriebsnabe
- 30
- Widerlagerelement
- 32
- Kupplungskolben
- 34
- erster
Raumbereich
- 36
- zweiter
Raumbereich
- 38
- Zentralöffnung
- 40,
42
- Lagerungselement
- 44
- Fluidströmungskanäle
- 46
- Trennelement
- 48
- Strömungsraum
- 50
- Strömungsraumbereich
- 52,
52', 54', 54'
- Reibbeläge
- 55
- Drehachse
- 56,
56'
- Trägerbauteil
- 58,
58'
- Trägerring
- 60,
60'
- Trägerbauteilsegmente
- 61
- Anbindungen
- 62
,62', 64, 64'
- Reibbelagssegmente
- 66,
67
- Kopplungsvorsprünge
- 68,
68'
- Aussparungen
- 70,
70', 72, 72'
- umfangsseitige
Begrenzungsränder
der Trägerbauteilsegmente
- 74,
74', 76, 76'
- Fluidförderflächen
- 77,
77', 78, 78'
- umfangsseitige
Begrenzungsränder
der Reibbelagsegmente
- 80
- Pumpenlamelle
- 82
- Turbinenlamelle
- 84,
86
- Zwischenlamelle
- 88,
88'
- Durchgänge
- 90,
90'
- Durchlässe
- 92,
92'
- Strömungskanal
- 94
- umfangsseitige
Begrenzungsränder
der Zwischenlamelle
- 96
- Fluidförderbereich
- 98,
99
- Gegenkopplungsvorsprünge