DE10234006A1 - Hohler zylindrischer Formkörper auf der Basis von thermoplastischem Polyurethan - Google Patents

Hohler zylindrischer Formkörper auf der Basis von thermoplastischem Polyurethan Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft hohle zylindrische Formkörper auf der Basis von thermoplastischem Polyurethan in einer temporären Form, wobei die Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der permanenten Form eine Dicke aufweist, die mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der temporären Form.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf hohle zylindrische Formkörper, im Folgenden auch als "Formkörper" bezeichnet, auf der Basis von thermoplastischem Polyurethan in einer temporären Form, wobei die Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der permanenten Form eine Dicke aufweist, die mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der temporären Form. Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zum Befestigen oder Abdichten von Werkstoffen, wobei man einen Werkstoff, z.B. ein Rohr, eine elektrische Leitung, eine Nagel, eine Schraube in dem Hohlraum des erfindungsgemäßen Formkörpers platziert, beispielsweise einführt oder den hohlen zylindrischen Formkörper über den Werkstoff schiebt, und anschließend den erfindungsgemäßen Formkörper durch Erwärmen auf eine Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase von der temporären Form in die permanente Form überführt.
  • Zur Befestigen oder Abdichten von Gegenständen werden häufig elastische Kunststoffe eingesetzt. Nachteilig bei bekannten Lösungen ist insbesondere die schwierige passgenaue Einfügung des Dichtungs- oder Befestigungsmaterials in oder um den zu befestigenden oder abzudichtenden Werkstoff.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Dichtungsund Befestigungsmaterial sowie Verfahren zur Abdichtung- und Befestigung zu entwickeln, mit denen eine einfache Handhabung bei gleichzeitig guten Befestigungs- und Abdichtungseigenschaften ermöglicht wird. Dabei sollte das Material über hervorragende mechanische Eigenschaften wie z.B. geringen Abrieb und hohe Weiterreißfestigkeit verfügen.
  • Diese Aufgabe konnte durch die eingangs dargestellten Formkörper gelöst werden. Als Material zur Herstellung der Formkörper wird thermoplastisches Polyurethan, im Folgenden auch als TPU bezeichnet, eingesetzt, das allgemein bekannt, vielfältig beschrieben und kommerziell erhältlich ist. Erfindungswesentlich ist, dass der Formkörper von einem temporären Zustand, in dem der Formkörper in einem gestreckten Zustand mit geringer Wanddicke vorliegt, in einem permanenten Zustand mit größerer Wanddicke des Zylinders überführt werden kann, insbesondere durch Erwärmen der Formkörper auf eine Temperatur größer/gleich Schalttemperatur und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase. Gegenstand der Erfindung ist der Formkörper in der temporären Form, d.h. gestreckten Form. Die temporäre Form definiert sich durch die Möglichkeit, durch Erwärmen des Formkörpers auf eine Temperatur größer oder gleich der Schalttemperatur in die permanente Form überführt werden zu können. Die "permanente Form" des erfindungsgemäßen Formkörpers ist insbesondere die Form des Formkörpers, die bei einer Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schalttemperatur, d.h. insbesondere Schmelztemperatur der Weichphase, und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase vorliegt. Die "temporäre Form" des erfindungsgemäßen Formkörpers ist insbesondere die Form des Formkörpers, die unterhalb der Schalttemperatur, d.h. der Schmelztemperatur der Weichphase, vorliegt und durch Erwärmen des Formkörpers auf eine Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase von der temporären Form in die permanente Form überführt werden kann.
  • Der Übergang von einer temporären Form in die permanente Form durch Erwärmen des TPU ist beschrieben in dem Aufsatz "Formgedächtnispolymere" von A. Landlein und 5. Kelch, Angewandte Chemie, 2002. 114, 2138-2162, WILEY-VCH Verlag GmbH, 69451 Weinheim, Deutschland, in dem auch Begriffe wie "temporäre Form", "permanente Form", "Schalttemperatur" oder "Ttrans" sowie "Tperm" erklärt werden. Die Schalttemperatur ist insbesondere definiert als die Schmelztemperatur der Weichphase des Polyurethans, die nach allgemein bekannten Verfahren ermittelt werden kann. Die Schmelztemperatur der Weichphase des Polyurethans ist insbesondere die Temperatur, bei der das Maximum des Schmelzpeaks der Weichphase in der DSC- (Differential Scanning Calorimetry) Messung vorliegt. Tperm ist insbesondere die Schmelztemperatur der Hartphase des TPU, d.h. die Schmelztemperatur des gesamten TPU. Auch diese Schmelztemperatur kann nach allgemein bekannten Verfahren ermittelt werden, beispielsweise anhand der Temperatur, bei das Maximum des Schmelzpeaks der Hartphase in der DSC(Differential Scanning Calometry) Messung vorliegt. Bevorzugt liegt die Schalttemperatur in einem Bereich von 25°C bis 50°C, bevorzugt 35°C bis 50°C. Diese Schalttemperatur kann insbesondere durch die Auswahl geeigneter Polyole (b), die an späterer Stelle dargestellt werden, insbesondere den Butan-1,4-diol und/oder Hexan-l,6-diol Adipaten mit einem Molekulargewicht von 2000 g/mol bis 4000 g/mol, gezielt eingestellt werden, da über das Verhältnis von Butan-1,4-diol zu Hexan-1,6-diol in dem Polyester bei gleichbleibenden Molekulargewicht zu Kristallinität gezielt gesteuert werden kann. Bevorzugt weisen die TPU eine zumindest teilkristalline Weichphase auf, da die Kristallinität der Weichphase die "Breite" der Schalttemperatur bestimmt.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper in der temporären Form kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass man einen allgemein üblichen und nach bekannten Verfahren, z.B. Spritzguss oder Extrusion erhältlichen hohlen zylindrischen TPU-Formkörper ausgehend von der permanenten Form kalt verstreckt oder walzt und in der gestreckten Form bei einer Temperatur kleiner als die Schalttemperatur hält, bis der Formkörper diese temporäre Form angenommen hat. Diese Formumwandlung von der permanenten Form zur temporären Form erfolgt durch die Teilkristallisation der Weichphase bei Temperaturen kleiner als die Schmelztemperatur der Weichphase. Alternativ ist es möglich, den Formkörper ausgehend von der (üblicherweise vorliegenden) permanenten Form bei einer Temperatur größer oder gleich der Schalttemperatur und kleiner der Schmelztemperatur der Hartphase (Tperm) streckt und in gestreckter Form auf eine Temperatur kleiner Schalttemperatur abkühlt. Durch das Abkühlen auf einer Temperatur kleiner als die Schalttemperatur wird der Formkörper in der gestreckten, temporären Form fixiert, die sich erst bei Erwärmung über oder gleich der Schalttemperatur zurück in die permanente Form umwandelt.
  • Es können allgemein bekannte Maschinen oder Vorrichtungen zur Streckung oder Walzung des Formkörpers eingesetzt werden, beispielsweise bekannte Zwickelmaschinen oder Walzen. Auch ein manuelles Strecken ist möglich. Die Streckung kann eindimensional oder zweidimensional, also in Durchmesser des Zylinders und/oder Länge des Zylinders erfolgen. Bevorzugt wird der Formkörper ausgehend von der permanenten Form zur Erzeugung der temporären Form um 10% bis 300%, besonders bevorzugt um 10% bis 100%, insbesondere 50% bis 100% gestreckt. Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper kann somit bevorzugt derart erfolgen, dass man den Formkörper ausgehend von der permanenten Form, dessen Wanddicke mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand in der temporären Form, durch Strecken oder Walzen bei einer Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelz- temperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase in die temporäre Form überführt und in dieser temporären Form auf eine Temperatur kleiner als die Schmelztemperatur der Weichphase abkühlt. Alternativ ist es bevorzugt möglich, den erfindungsgemäßen Formkörper derart herzustellen, dass man den Formkörper ausgehend von der permanenten Form, dessen Wanddicke mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand in der temporären Form, durch Strecken oder Walzen bei einer Temperatur in dem Bereich kleiner Schmelztemperatur der Weichphase in die temporäre Form überführt und in dieser gestreckten Form fixiert, bis der Formkörper die temporäre Form mit der geringeren Wanddicke angenommen hat.
  • Der Formkörper hat in der temporären, d.h. gestreckten Form üblicherweise eine Wanddicke von 1 mm bis 100 mm, bevorzugt 2 mm bis 50 mm, insbesondere 5 mm bis 30 mm. Die Dicke der Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der permanenten Form ist mindestens 10%, bevorzugt 15% bis 500%, besonders bevorzugt 20% bis 100% größer als die Wanddicke des Formkörpers in der temporären Form.
  • Das eingangs dargestellte erfindungsgemäße Befestigen und/oder Abdichten von Werkstoffen erfolgt durch das Verdicken der Wand des zylindrischen Formkörpers beim Übergang von der gestreckten, temporären Form durch Temperaturerhöhung in die permanente Form, die zwar eine größere Wandstärke, aber entsprechend eine geringere Länge des Zylinders und/oder Durchmesser des Zylinders aufweist. Durch die Verdickung der Wand wird der in dem Hohlraum des Zylinders befindliche Werkstoff fixiert und gegebenenfalls gegen einen außerhalb der Zylinders befindlichen Werkstoff abgedichtet, da der zylindrische Formkörper durch die dickere Wand in der permanenten Form den Raum zwischen dem Werkstoff im Hohlraum des Zylinders und dem Werkstoff auf der Mantelfläche des Zylinders, d.h. außerhalb der Zylinders ausfüllt und damit abdichtet. Der erfindungsgemäße zylindrische Formkörper weist bevorzugt eine Länge von 5 mm bis 500 mm und einen Durchmesser von 4 mm bis 300 mm auf. Der Hohlraum des zylindrischen Formkörpers hat bevorzugt einen Durchmesser von 2 mm bis 100 mm.
  • Thermoplastische Polyurethane und Verfahren zu deren Herstellung sind allgemein bekannt und vielfältig beschrieben. Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen TPU eine zumindest teilkristalline Weichphase auf. TPU zeichnen sich unter anderem durch gute Festigkeiten, Abriebe, Weiterreißfestigkeiten und Chemikalienbeständigkeit aus, und können in nahezu beliebiger Härte durch geeignete Rohstoffzusammensetzung hergestellt werden. Zusätzlich bieten TPU den Vorteil einer kostengünstigen Herstellung, beispielsweise nach dem Band- oder dem Reaktionsextruderverfahren, die kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden können, und die einfache Thermoplastverarbeitung. Die Herstellung von hohlen zylindrischen Formkörpers aus dem thermoplastischem Polyurethan beispielsweise mittels Extrusion ist dem Fachmann allgemein bekannt.
  • Üblicherweise erfolgt die Herstellung durch die Umsetzung von (a) Diisocyanaten, im vorliegenden Fall bevorzugt aliphatischen Diisocyanaten, mit (b) gegenüber Isocyanaten reaktiven Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 500 g/mol bis 8000 g/mol gegebenenfalls in Gegenwart von (c) Kettenverlängerungsmitteln mit einem Molekulargewicht von 60 g/mol bis 499 g/mol, (d) Katalysatoren und/oder (e) üblichen Hilfsstoffen.
  • Zur Einstellung von Härte der TPUs können die Aufbaukomponenten (b) und (c) in relativ breiten molaren Verhältnissen variiert werden. Bewährt haben sich molare Verhältnisse von Komponente (b) zu insgesamt einzusetzenden Kettenverlängerungsmitteln (c) von 1 : 0,5 bis 1 : 8, insbesondere von 1 : 1 bis 1 : 4, wobei die Härte der TPUs mit zunehmendem Gehalt an (c) ansteigt. Die Umsetzung zur Herstellung der TPU kann bei einer Kennzahl von 0,8 bis 1,2 : 1, bevorzugt bei einer Kennzahl von 0,9 bis 1 : 1 erfolgen. Die Kennzahl ist definiert durch das Verhältnis der insgesamt bei der Umsetzung eingesetzten Isocyanatgruppen der Komponente (a) zu den gegenüber Isocyanaten reaktiven Gruppen, d.h. den aktiven Wasserstoffen, der Komponenten (b) und gegebenenfalls (c) und gegebenenfalls monofunktionellen gegenüber Isocyanaten reaktiven Komponenten als Kettenabruchsmitteln wie z.B. Monoalkoholen. Die Herstellung der thermoplastischen Polyurethane erfolgt üblicherweise im One-shot- oder Prepolymerverfahren auf der Bandanlage oder auf dem Reaktionsextruder. Hierbei werden die zur Reaktion kommenden Komponenten (a), (b) und (c) und gegebenenfalls Kettenabbruchsmitteln gemeinsam oder in bestimmter Reihenfolge vereinigt und zur Reaktion gebracht. Beim Reaktionsextruderverfahren werden die Aufbaukomponenten (a) bis (c) sowie gegebenenfalls Kettenabruchsmittel, (d) und/oder (e) einzeln oder als Gemisch in den Extruder eingeführt, z.B. bei Temperaturen von 100 bis 250°C, vorzugsweise 140 bis 220°C zur Reaktion gebracht, das erhaltene TPU wird extrudiert, abgekühlt und granuliert. Die Herstellung der TPU-Formkörper kann nach all-gemein bekannten Verfahren erfolgen.
  • Die bei der Herstellung der TPUs üblicherweise verwendeten Komponenten (a), (b), (c) sowie gegebenenfalls (e) und/oder (f) sollen im Folgenden beispielhaft beschrieben werden: (a) Als Isocyanate, üblicherweise Diisocyanate, können aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische und/oder aromatische Diisocyanate eingesetzt werden. Im einzelnen seien beispielhaft die folgenden aromatische Isocyanate genannt: 2,4-Toluylen-diisocyanat, Gemische aus 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat, 4,4'-, 2,4'- und/oder 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat, Gemische aus 2,4'- und 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat, urethanmodifizierte flüssige 4,4'und/oder 2,4-Diphenylmethan-diisocyanate, 4,4'-Diisocyanatodiphenylethan- (1,2) und 1,5-Naphthylen-diisocyanat. Als aliphatische Diisocyanate (a) werden übliche aliphatische und/oder cycloaliphatische Diisocyanate eingesetzt, bei spielsweise Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-, Hepta- und/oder Oktamethylendiisocyanat, 2-Methyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5, 2-Ethyl-butylen-diisocyanat-1,4, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (Isophorondiisocyanat, IPDI), 1,4- und/oder 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan (HXDI), 1,4-Cyclohexan-diisocyanat, 1-Methyl-2,4-und/oder -2,6-cyclohexan-diisocyanat, 4,4'-, 2,4'- und/oder 2,2'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat. Bevorzugt wird Hexamethylen-l,6-diisocyanat (Hexamethylendiisocyanat, HDI) und/oder 4,4'-, 2,4'- und/oder 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat (MDI) als Isocyanat (a) eingesetzt.
  • (b) Als gegenüber Isocyanaten reaktive Verbindungen (b) können allgemein bekannte Polyhydroxylverbindungen mit Molekulargewichten von 500 g/mol bis 8000 g/mol, bevorzugt 800 g/mol bis 6000 g/mol, insbesondere 2000 g/mol bis 4000 g/mol, und bevorzugt einer mittleren Funktionalität von 1,8 bis 2,6, bevorzugt 1,9 bis 2,2, insbesondere 2 eingesetzt werden, beispielsweise allgemein bekannte Polyesterole, Polyetherole und/oder Polycarbonatdiole.
  • Bevorzugt werden als (b) ?-Caprolecton und/oder Polyesterdiol auf der Basis von Adipinsäure und Butan-1,4-diol und/oder Hexan-l,6-diol als Diolkomponente eingesetzt, wobei das Verhältnis von Butan-1,4-diol und Hexan-1,6-diol in Abhängigkeit des gewünschten Schmelzpunktes der Weichphase und der gewünschten Kristallinität der Weichphase gewählt werden kann.
  • (c) Als Kettenverlängerungsmittel (c) können allgemein bekannte Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Diamine und/oder Alkandiole mit 2 bis 10 C-Atomen im Alkylenrest, insbesondere Ethylenglykol und/oder Butandiol-1,4, und/oder Hexandiol und/oder Di- und/oder Tri-oxyalkylenglykole mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Oxyalkylenrest, bevorzugt entsprechende Oligo-Polyoxypropylenglykole, wobei auch Mischungen der Kettenverlängerer eingesetzt werden können. Als Kettenverlängerer können auch 1,4-Bis-(hydroxymethyl)benzol (1,4-BHMB), 1,4-Bis-(hydroxyethyl)-benzol (1,4-BHEB) oder 1,4-Bis-(2-hydroxyethoxy)-benzol (1,4-HQEE) zum Einsatz kommen. Bevorzugt werden als Kettenverlängerungsmittel Ethylenglykol, Butandiol und/oder Hexandiol eingesetzt.
  • (d) Geeignete Katalysatoren, welche insbesondere die Reaktion zwischen den NCO-Gruppen der Diisocyanate (a) und den Hydroxylgruppen der Aufbaukomponenten (b) und (c) beschleunigen, sind die nach dem Stand der Technik bekannten und üblichen tertiären Amine, wie z.B. Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N-Methylmorpholin, N,N'-Dimethylpiperazin, 2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol, Diazabicyclo-(2,2,2)-octan und ähnliche sowie insbesondere organische Metallverbindungen wie Titansäureester, Eisenverbindungen wie z.B. Eisen-(III)acetylacetonat, Zinnverbindungen, z.B. Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Zinndialkylsalze aliphatischer Carbonsäuren wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche. Die Katalysatoren werden üblicherweise in Mengen von 0,0001 bis 0,1 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Polyhydroxylverbindung (b) eingesetzt.
  • (e) Neben Katalysatoren können den Aufbaukomponenten (a) bis (d) auch übliche Hilfsstoffe (e) hinzugefügt werden. Genannt seien beispielsweise oberflächenaktive Substanzen, Glasfasern, Flammschutzmittel, Keimbildungsmittel, Gleit- und Entformungshilfen, Farbstoffe und Pigmente, Inhibitoren, Stabilisatoren gegen Hydrolyse, Licht, Hitze, Oxidation oder Verfärbung, Schutzmittel gegen mikrobiellen Abbau, anorganische und/oder organische Füllstoffe, Verstärkungsmittel und Weichmacher. Genannt seien auch Additive, die speziell in dieser genannten Erfindung zu einer Haftverbesserung zwischen TPU und Holz, Spanplatte bzw. Holzersatzstoffen führen. Solche Haftverbesserer können z.B. Isocyanat enthaltende Additive sein.
  • Genannte Hilfsstoffe bzw. Additive können dem TPU direkt bei der Synthese oder erst bei der thermoplastischen Verarbeitung in Substanz oder eingearbeitet in einem Träger, z.B. TPU, als sogenannte Masterbatches zugesetzt werden.
  • Neben den genannten Rohstoffen (a) bis (e) können auch Kettenabbruchsmittel mit einem Molekulargewicht von 46 bis 499 eingesetzt werden. Solche Kettenabbruchsmittel sind Verbindungen, die lediglich eine gegenüber Isocyanaten reaktive funktionelle Gruppe aufweisen, wie z.B. Monoalkohole. Durch solche Kettenabbruchsmittel kann das Fließverhalten gezielt eingestellt werden.
  • Nähere Angaben über die oben genannten Hilfsmittel- und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur zu entnehmen. Alle in dieser Schrift genannten Molekulargewichte weisen die Einheit [g/mol] auf und stellen das Zahlenmittel des Molekulargewichtes dar.
  • Ausführungsbeispiel zu PF 53787
  • Aktenzeichen 102 34 006.4
  • Beispiel
  • Thermoplastisches Polyurethan auf Basis von Hexamethylendiisocyanat, einem Polyesterdiol aus Adipinsäure und Butandiol sowie dem kurzkettigen Diol Butandiol wurde über eine Schlauchprofildüse zu Hohlkörpern mit einem Innendurchmesser von 4 mm und einer Wandstärke von 1,20 mm extrudiert. Diese „permanente" Form des Schlauches wurde bei Raumtemperatur mit einem Metalldorn auf einen Innendurchmesser von 5 mm geweitet und so in die „temporäre" Form überführt. Dabei wurde die Wandstärke des zylindrischen Formkörpers um ca. 10% auf l,l mm reduziert. Bei einer Lagertemperatur von 60°C wurde die „temporäre" Form des Schlauchmusters innerhalb von 2 min wieder zurück in die „permanente" Form überführt

Claims (8)

  1. Hohler zylindrischer Formkörper auf der Basis von thermoplastischem Polyurethan in einer temporären Form, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der permanenten Form eine Dicke aufweist, die mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand des hohlen zylindrischen Formkörpers in der temporären Form.
  2. Formkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die permanente Form die Form des Formkörpers ist, die bei einer Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase vorliegt.
  3. Formkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die temporäre Form die Form des Formkörpers ist, die unterhalb der Schmelztemperatur der Weichphase vorliegt und durch Erwärmen des Formkörpers auf eine Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase von der temporären Form in die permanente Form überführt werden kann.
  4. Formkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand des Formkörper in der temporären Form eine Dicke von 1 mm bis 100 mm aufweist.
  5. Formkörper gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polyurethan auf der Umsetzung von Isocyanaten mit ?-Caprolecton und/oder Polyesterdiol auf der Basis von Adipinsäure und Butan-1,4-diol und/oder Hexan-1,6-diol als Diolkomponente basiert.
  6. Formkörper gemäß Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Polyurethan auf Hexamethylendiisocyanat und/oder als Isocyanatkomponente basiert.
  7. Verfahren zum Befestigen oder Abdichten von Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Werkstoff in dem Hohlraum des Formkörpers gemäß Anspruch 1 platziert und anschließend den Formkörper gemäß Anspruch 1 durch Erwärmen auf eine Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase von der temporären Form in die permanente Form überführt.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Formkörper ausgehend von der permanenten Form, dessen Wanddicke mindestens 10% größer ist als die Dicke der Wand in der temporären Form, durch Strecken oder Walzen bei einer Temperatur in dem Bereich größer oder gleich Schmelztemperatur der Weichphase und kleiner Schmelztemperatur der Hartphase in die temporäre Form überführt und in dieser temporären Form auf eine Temperatur kleiner als die Schmelztemperatur der Weichphase abkühlt.
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