-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Antriebssystem für
ein Fahrzeug, umfassend eine Elektromaschine mit einer Statoranordnung
und einer zur gemeinsamen Drehung mit einem Antriebsorgan koppelbaren
Rotoranordnung sowie eine Drehmomentübertragungsanordnung, vorzugsweise
Reibungskupplung, hydrodynamischer Drehmomentwandler, hydrodynamische
Kupplung, Torsionsschwingungsdämpfer
oder dergleichen, mit einem vermittels einer wahlweise einrückbaren
und ausrückbaren
Kupplungsanordnung zur Drehmomentübertragung mit dem Antriebsorgan
koppelbaren Eingangsbereich.
-
Derartige Antriebssysteme, die beispielsweise
auch in Hybridfahrzeugen zum Einsatz gelangen können, ermöglichen die im Wesentlichen
vollständige
Abkopplung des Antriebsstrangs von einem Antriebsaggregat, also
beispielsweise einer Brennkraftmaschine. Die bei fahrendem Fahrzeug
vorhandene Rotationsenergie in den rotierenden Systembereichen des
Antriebsstrangs kann in einem Fahrzustand, in welchem das Fahrzeug
beispielsweise auf leicht abschüssiger
Straße
dahinrollen soll, im Wesentlichen vollständig zum Vortrieb des Fahrzeugs genutzt
werden, während
das vom Antriebsstrang abgekoppelte Antriebsagregat in einen Leerlaufzustand
gebracht wird oder ggf. sogar abgestellt wird. In einem Startzustand
ist es möglich,
durch die Elektromaschine zunächst
die Drehmomentübertragungsanordnung,
die in diesem Zustand im Bereich der Kupplungsanordnung vom Antriebsaggregat
abgekoppelt ist, zur Drehung anzutreiben, und dann, wenn genügend Rotationsenergie
vorhanden ist, durch spontanes Einrücken der Kupplungsanordnung
ein vergleichsweise hohes Drehmoment auf das Antriebsaggregat zu übertragen
und dieses somit zu starten.
-
Ein wesentliches Problem bei derartigen Systemen
ist der vor allem bei kleineren Fahrzeugen stark begrenzte Bauraum.
Dies führt
sowohl bei der Auslegung der Kupplungsanordnung selbst als auch bei
der Auslegung eines Betätigungssystems
für diese
zu erheblichen konstruktiven Problemen.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein eingangs genanntes Antriebssystem mit sehr geringer
Baugröße insbesondere
im Bereich der Kupplungsanordnung auszugestalten.
-
Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe gelöst durch
ein Antriebssystem für
ein Fahrzeug, umfassend eine Elektromaschine mit einer Statoranordnung
und einer zur gemeinsamen Drehung mit einem Antriebsorgan koppelbaren
Rotoranordnung sowie eine Drehmomentübertragungsanordnung, vorzugsweise
Reibungskupplung, hydrodynamischer Drehmomentwandler, hydrodynamische
Kupplung, Torsionsschwingungsdämpfer
oder dergleichen, mit einem vermittels einer wahlweise einrückbaren
und ausrückbaren
Kupplungsanordnung zur Drehmomentübertragung mit dem Antriebsorgan
koppelbaren Eingangsbereich, wobei die Kupplungsanordnung umfasst:
eine bezüglich
der Rotoranordnung im Wesentlichen drehfest gehaltene und durch
einen Kraftspeicher auf eine Widerlageranordnung zu beaufschlagbare
Anpressplatte, wobei der Kraftspeicher bezüglich der Rotoranordnung abgestützt ist und
die Widerlageranordnung mit dem Eingangsbereich der Drehmomentübertragungsanordnung
verbunden oder verbindbar ist oder/und einen Teil davon bildet,
eine Kupplungsscheibenanordnung, welche mit dem Antriebsorgan verbunden
oder verbindbar ist und bei eingerückter Kupplungsanordnung zwischen der
Anpressplatte und der Widerlageranordnung zur Drehmomentübertragung
eingespannt ist.
-
Wesentlich ist bei dem erfindungsgemäßen System,
dass die Rotoranordnung der Elektromaschine funktionsmäßig und
auch bauteilemäßig in die Kupplungsanordnung
integriert wird, indem sie nämlich
denjenigen System bereich bildet, an welchem der Kraftspeicher getragen
bzw. abgestützt
ist. Bei herkömmlichen
Kupplungen entspricht dies im Wesentlichen der Funktion des Kupplungsgehäuses. Dieses
Kupplungsgehäuse
entfällt
bei dem erfindungsgemäßen Aufbau
vollständig
bzw. wird durch die Ratoranordnung ersetzt, so dass eine sehr kleine Baugröße in axialer
Richtung realisiert werden kann.
-
Um den in einem derartigen System
zur Verfügung
stehenden Bauraum möglichst
effizient nutzen zu können,
wird weiter vorgeschlagen, dass die Anpressplatte einen an einer
ersten axialen Seite eines Trägerbereichs
der Rotoranordnung angeordneten ringartigen Anpressplattenkörper aufweist
und dass von dem Anpressplattenkörper
eine Mehrzahl von den Trägerbereich
der Rotoranordnung durchsetzenden Abstützabschnitten ausgeht, weiche
der im Wesentlichen an der zweiten axialen Seite des Trägerbereichs
der Ratoranordnung angeordnete Kraftspeicher beaufschlagt. Ferner
kann vorgesehen sein, dass der Kraftspeicher durch eine Mehrzahl
von Trägerorganen
an dem Trägerbereich
getragen ist. Weiter kann bei einer sehr platzsparenden bzw. den zur
Verfügung
stehenden Bauraum gut ausnutzenden Ausgestaltung vorgesehen sein,
dass die Statoranordnung im Wesentlichen ringartig ausgebildet ist
und dass eine Betätigungsanordnung
für den Kraftspeicher
im Wesentlichen in dem von der Statoranordnung umgebenen Raumbereich
positioniert ist. Dieser ringartige Bauraum kann also einen grundsätzlich auch
ringartig ausgebildeten Betätigermechanismus
aufnehmen, so dass dieser in einem Bereich untergebracht ist, der
ansonsten für
andere Komponenten des Antriebssystems im Allgemeinen nicht nutzbar
ist.
-
Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass die Betätigungsanordnung
einen den Kraftspeicher über
eine Lagerungsanordnung beaufschlagenden Betätigerkolben umfasst, welcher
in einem bezüglich der
Statoranordnung festgelegten Betätigerzylinder verschiebbar
ist. Um insbesondere den im Bereich der Betätigungsanordnung beanspruchten
Bauraum weiter reduzieren zu können,
wird vorgeschlagen, dass der Betätigerzylinder
einen wenigstens zum Teil durch einen Bereich eines Trägerbereichs
der Statoranordnung begrenzten Zylinderraum aufweist. Dies kann
beispielsweise auch dadurch realisiert sein, dass der Zylinderraum
ringartig ausgebildet ist und eine den Zylinderraum nach radial
innen begrenzende Zylinderwandung wenigstens zum Teil durch den
Trägerbereich
der Statoranordnung gebildet ist.
-
Da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
eines Antriebssystems die Rotoranordnung grundsätzlich nicht fest, beispielsweise
durch Verschraubung, mit dem Antriebsorgan gekoppelt ist, sondern
als Teil der Kupplungsanordnung nur dann an das Antriebsorgan angekoppelt
ist, wenn die Kupplungsanordnung in einem Einrückzustand ist, wird vorgeschlagen,
dass der Trägerbereich
der Rotoranordnung bezüglich
dem Trägerbereich
der Statoranordnung abgestützt
ist.
-
Der Eingangsbereich dar Drehmomentübertragungsanordnung
kann wenigstens eine Reibfläche
für eine
Reibungskupplung bereitstellen. Bei einer alternativen Ausgestaltungsform
kann vorgesehen sein, dass der Eingangsbereich eine Primärseite einer
Torsionsschwingungsdämpferanordnung
umfasst.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine
Teil-Längsschnittansicht
eines Antriebssystems gemäß einer
ersten Ausgestaltungsform;
-
2 die
bei dem Antriebssystem der 1 vorgesehene
Rotoranordnung zusammen mit einer Anpressplatte;
-
3 eine
Axialansicht der Rotoranordnung der 2;
-
4 eine
Axialansicht der Anpressplatte der 2;
-
5 eine
der 1 entsprechende
Ansicht eines alternativ ausgestalteten Antriebssystems;
-
6 eine
der 1 entsprechende
Ansicht des erfindungsgemäßen Antriebssystems,
welches eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung aufweist;
-
7 das
in 6 dargestellte System
in Verbindung mit einem Automatikgetriebe;
-
8 eine
Abwandlung des in 6 gezeigten
Systems.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Antriebssystem
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Dieses Antriebssystem
kann generell in drei Systembereiche untergliedert werden. Ein erster Systembereich
ist eine Elektromaschine 12 mit einer allgemein mit 14
bezeichneten Statoranordnung und einer allgemein mit 16 bezeichneten
Rotoranordnung. Ein zweiter Systembereich ist eine allgemein mit
18 bezeichnete Drehmomentübertragungsanordnung,
welche im dargestellten Beispiel als Doppelkupplung ausgebildet
ist. Als dritter Systembereich ist eine sogenannte Impulstartkupplung
20 vorhanden, über
welche die Doppelkupplung 18 zur Drehmomentübertragung
an eine nicht dargestellte Antriebswelle, beispielsweise eine Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, angebunden werden kann.
-
Die Drehmomentübertragungsanordnung 18.
welche, wie vorangehend bereits ausgeführt, hier als Doppelkupplung
ausgestaltet ist, steht nur symbolisch für eine Vielzahl verschiedener
Drehmomentübertragungsanordnungen,
wie z. B. hydrodynamischer Drehmomentwandler, hydrodynamische Kupplung,
Einfachkupplung, Mehrscheibenkupplung, Getriebe mit kontinuierlich
veränderbarem Übersetzungsverhältnis und
dergleichen. Von Bedeutung ist, dass ein hier als Zwischenplatte 22 ausgebildeter Eingangsbereich
der Drehmomentübertragungsanordnung 18 an
einen durch eine Widerlagerplatte 24 im Wesentlichen bereitgestellten
Ausgangsbereich der Impulsstartkupplung 20 angebunden ist.
Die Doppelkupplung bzw. Drehmomentübertragungsanordnung 18 umfasst
dann weiter zwei Kupplungsbereiche 26, 28, von
welchen jeder, in an sich bekannter Weise, eine Anpressplatte, einen
Kraftspeicher oder eine Betätigungskraftübertragungshebelanordnung sowie
eine Kupplungsscheibe umfasst, die jeweils durch die Anpressplatte
gegen die Zwischenplatte 22 pressbar ist, um wahlweise über eine
der Kupplungsscheiben ein Drehmoment auf eine dieser zugeordnete
Getriebeeingangswelle oder dergleichen zu übertragen.
-
Die Elektromaschine 12,
welche allgemein auch als Kurbelwellen-Starter/Generator bezeichnet werden
kann, umfasst im Bereich der Statoranordnung einen Statorwechselwirkungsbereich 30 mit
einer Mehrzahl von Statorwicklungen auf einem durch Blechplatten
oder dergleichen gebildeten Statorjoch sowie einen Trägerbereich 32,
der über
einen plattenartigen Dichtflansch 34 beispielsweise an
einem Motorblock angebracht ist. Ein radial innerer, sich näherungsweise
in Achsrichtung erstreckender ringartiger Ansatz 36 dieses
Trägerbereichs 32 der
Statoranordnung 14 über
lappt sich in Richtung der Drehachse A mit einem zentralen zylindrischen
Ansatz 38 eines Trägerbereichs 40 der
Rotoranordnung 16. Durch eine Lagerungsanordnung 42,
beispielsweise umfassend zwei axial zueinander gestaffelte Wälzkörperlager,
ist der Trägerbereich 40 der
Rotoranordnung 16 bezüglich
des Trägerbereichs 32 der
Statoranordnung 14 in radialer Richtung und vorzugsweise
in axialer Richtung abgestützt.
Radial außen trägt der Trägerbereich 40 der
Rotoranordnung 16 einen Rotorwechselwirkungsbereich 44,
welcher eine Mehrzahl von im Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Permanentmagneten auf einem Joch umfassen kann. Der Rotorwechselwirkungsbereich 44 kann
mit dem Trägerbereich 40 durch
Verschraubung fest verbunden sein, kann aber auch zumindest teilweise
im Bereich des Jochs integral mit diesem verbunden sein. Ferner
ist die ring artige Widerlagerplatte 24 ebenso wie mit der
Zwischenplatte 22 der Doppelkupplung 18 mit der
Rotoranordnung 16 beispielsweise im Bereich des Trägerbereichs 40 durch
Verschraubung oder dergleichen fest verbunden. Die Rotoranordnung 16 bildet
also mit dieser Widerlagerplatte 24 eine Baueinheit.
-
Zwischen dem radial inneren Bereich
der Widerlagerplatte 24 und dem Trägerbereich 40 der
Rotoranordnung 16 liegt eine allgemein mit 46 bezeichnete
Anpressplatte. Der Zusammenbau dieser Anpressplatte 46 mit
der Rotoranordnung 16 ist in 2 verdeutlicht.
Man erkennt, dass die Anpressplatte 46, welche in 4 noch einmal in Axialansicht
gezeigt ist, einen ringartigen Anpressplattenkörper 48 aufweist,
der an derjenigen Seite 50 des Trägerbereichs 40 der
Rotoranordnung 16 angeordnet ist, die von der Statoranordnung 14 bzw.
auch dem Antriebsaggregat abgewandt und somit der Drehmomentübertragungsanordnung 18 bzw.
einem axial darauf folgenden Getriebe zugewandt positioniert ist.
Von dem ringartigen Anpressplattenkörper 48 stehen in
Umfangsrichtung aufeinander folgend mehrere ringsegmentartig ausgebildete
Stützvorsprünge 52 ab.
Jedem dieser Vorsprünge 52 zugeordnet
ist im Trägerbereich 40 der
Rotoranordnung 16 eine Aussparung 54 vorgesehen,
so dass ein Abstützbereich 56 dieser Vorsprünge 52 an
der anderen axialen Seite 58 des Trägerbereichs 40 positioniert
ist. Man erkennt in 4 noch, dass an
mehreren Umfangspositionen die Anpressplatte 46 radiale
Befestigungsvorsprünge aufweisen
kann, in welchen beispielsweise vermittels einer Blattfederanordnung
oder dergleichen die Anpressplatte 46 zur gemeinsamem Drehung
mit dem Widerlagerring 24 oder/und dem Trägerbereich 40 der
Rotoranordnung 16 gekoppelt ist, wobei derartige als Kopplungsorgane
dienende Blattfedern dann gleichzeitig auch die Lüftkraft
für die
Anpressplatte 46 bereitstellen können.
-
Ein nach Art einer Membranfeder aufgebauter
Kraftspeicher 62 ist, wie man in 1 erkennt, ebenfalls an der dem Antriebsaggregat
bzw. der Statoranordnung 14 zugewandt zu positionerenden
Seite 58 des Trägerbereichs 40 der
Rotoranordnung 16 vorgesehen. In seinem radial äußeren Bereich 64 beaufschlagt
der Kraftspeicher 62 die Abstützbereiche 46 der
Vorsprünge 52.
In einem radial mittleren Bereich 66 ist der Kraftspeicher 62 durch
eine Mehrzahl von Distanzbolzen oder dergleichen an dem Trägerbereich 40 gehalten.
in einem radial inneren Bereich 68 wird der Kraftspeicher 62 durch
einen nachfolgend noch detaillierter beschriebenen Betätigungsmechanismus 70 zur
Durchführung
von Ein- bzw. Auskuppelvorgängen über eine
Lagerungsanordnung 72 beaufschlagt.
-
Dieser Betätigungsmechanismus 70 umfasst einen
Ringkolben 74, der in einen ringartigen Zylinderraum 76 eintaucht.
Dieser ringartige Zylinderraum 76 ist an einem Ringzylinderbauteil 78 bereitgestellt und
durch Wandungsbereiche 80, 82 nach radial außen bzw.
radial innen begrenzt. Diese beiden Wandungsbereiche 80, 82 können integral
an einem Bauteil ausgebildet sein, können selbstverständlich aber auch
an verschiedenen Bauteilen ausgebildet und dann zusammengefügt sein.
Das Ringzylinderelement 78 ist an dem Trägerbereich 32 der
Statoranordnung 14 vorgesehen bzw, durch Verschraubung getragen
und umgibt den axialen Ansatz 36 mit möglichst wenig Zwischenraum,
so dass ausreichend Bauraum radial außerhalb des Betätigungsmechanismus 70 vorhanden
ist, um Befestigungsschrauben für
den Trägerbereich 32 der
Statoranordnung 14 vorsehen zu können. Durch Zufuhr von Druckfluid
in den Arbeitsraum 76 wird der bezüglich der Wandungen 80, 82 abgedichtet
geführte
Kolben 74 in axialer Richtung verschoben, so dass er über die
Lagerung 72 in entsprechender Weise den Kraftspeicher 62 in seinem
radial inneren Bereich 86 axial verschiebt. Dabei bewegt
sich dann der radial äußere Bereich 64 in
entgegengesetzter axialer Richtung und ermöglicht der Anpressplatte 46 eine
Bewegung in Richtung vom Widerlagerring 24 weg.
-
Eine allgemein mit 84 bezeichnete
Kupplungsscheibenanordnung der Impulsstartkupplung 20 weist einen
ringartig ausgebildeten und beispiels weise aus mehreren Bauteilen
zusammengesetzten Belagträger 86 auf,
der in seinem radial äußeren Bereich
Reibbeläge 88 trägt. Diese
Reibbeläge 88 sind bei
eingekuppelter Impulsstartkupplung 20 zwischen der Anpressplatte 46 und
dem Widerlagerring 24 eingespannt, so dass eine durch Reibkraftschluss
generierte Drehmomentübertragungskopplung
besteht. Radial innen ist der Reibbelagträger 86 zwischen einem
durch Befestigungsschrauben 90 oder dergleichen an die
Antriebswelle fest anzubindenden Distanzstück 92 und einer Spannhülse 94 eingespannt, wobei
die Spannkraft vermittels einer Spannschraube 96 erzeugt
wird. Um hier zusätzlich
zu einer Reibschlusswirkung eine formschlüssige Ankopplung zu erlangen,
kann die Anbindung zwischen dem Reibbelagträger 86 und dem Distanzstück 92 durch
eine Hirthverzahnung oder dergleichen erfolgen.
-
Durch den in 1 dargestellten Aufbau eines Antriebssystems
mit einer Kupplungsanordnung 20, die teilemäßig und
funktionsmäßig mit
der Rotoranordnung 16 der Elektromaschine 12 verschmolzen
ist, und insbesondere auch durch die Integration des Betätigungsmechanismus 70 für diese
Kupplungsanordnung 20 in denjenigen Bereich, der durch die
ringartig ausgebildete Statoranordnung 14 umgeben ist,
wird ein axial sehr klein bauendes Antriebssystem 10 erhalten.
Von Bedeutung ist weiter, dass die Betätigung von der Seite des Antriebsaggregats her
erfolgen kann, also keine Betätigungsorgane
beispielsweise durch Getriebeeingangswellen oder dergleichen hindurch
geführt
werden müssen.
Es ist lediglich erforderlich, von der Motorseite her, also beispielsweise
durch die Platte 34 hindurch, Zuführ- bzw. Abführleitungen
für das
Druckfluid bereitzuhalten.
-
Durch das Bereitstellen dieser Kupplungsanordnung 20 wird
es möglich,
beispielsweise zum Anlassen einer Brennkraftmaschine zunächst durch
die Elektromaschine 12 bei ausgerückter Kupplungsanordnung 20 die
beispielsweise eingerückt
gehaltene Doppelkupplung 18 bei ausgelegtem Gang zur Drehung
anzutreiben, bis eine ausreichende Drehzahl bzw. ausreichende Rotationsenergie
vorhanden ist. Es wird dann spontan die Kupplungsanord nung 20 eingerückt, und
durch das Massenträgheitsmoment der
bereits rotierenden Masse wird das Antriebsaggregat zur Drehung
angetrieben. Im Fahrzustand kann bei rollendem Fahrzeug in diesem
rotierenden Systembereich bei abgekoppeltem Antriebsaggregat Rotationsenergie
gespeichert werden, die entweder zum längeren Vortrieb des Fahrzeugs
beitragen kann, oder auch in dieser Phase zum Wiederstarten des
kutrzeitig abgeschatteten Antriebsaggregats genutzt werden kann.
-
In 5 ist
eins abgewandelte Ausgestaltungsform dargestellt, bei welcher vor
altem im Bereich des Betätigermechanismus
eine Änderung
vorhanden ist. Man erkennt, dass das Zylinderelement 78,
welches grundsätzlich
wiederum eine ringartige Arbeitskammer 76 zur Aufnahme
des Ringkolbens 74 definiert, so aufgebaut ist, dass die
den Arbeitsraum 76 nach radial innen hin begrenzende Wandung 82 durch
den axialen Ansatz 36 des Trägerbereichs 32 der
Statoranordnung 14 gebildet ist, Die nach radial außen begrenzende
Wandung 80 ist wiederum durch ein separates Bauteil bereitgestellt,
bezüglich
weichem im Bereich der Arbeitskammer 76 einerseits und
nach radial außen
durch eine balgenartige Anordnung andererseits der Ringkolben 74 abgedichtet
ist. Es entfällt
also hier eine bei der Ausgestaltungsform gemäß 1 zusätzliche
nach radial innen hin begrenzende Wandung, so dass, was in 5 auch deutlich erkennbar
ist, der Betätigermechanismus 70 eine
geringere radiale Baugröße aufweist.
-
Ein weiteres erfindungsgemäßes Antriebssystem 10 ist
in den 6 und 7 gezeigt. Man erkennt in 6, dass wesentliche Systembereiche, nämlich die
Elektromaschine 12 und die Impulsstartkupplung 20 mit
den zugeordneten Komponenten, wie z.B. Betätigungsmechanismus 70,
so ausgebildet sind, wie in den 1 bis 5 beschrieben. Es wird daher
auf die vorangehenden Erläuterungen
verwiesen. Bei der in 6 erkennbaren
Ausgestaltungsform ist jedoch als Drehmomentübertragungsanordnung nunmehr
eine allgemein mit 100 bezeichnete Torsionsschwingungsdämpferanordnung
vorgesehen. Eine Primärseite 102 derselben
ist radial außen an
die Rotoranordnung 16 angebunden und bildet somit mit dieser
eine Baueinheit. Die Primärseite 102 weist
im Wesentlichen zwei jeweilige Deckscheibenelemente 106, 108 bereitstellende
Bauteile 107, 109 auf, wobei das das Deckscheibenelement 106 bereitstellende
Bauteil 107 nach radial außen verlängert ist und zum einen an
die Rotoranordnung 16 angebunden ist und zum anderen das
Widerlager für
die Impulsstartkupplung 20 bzw. eine entsprechende Widerlagerreibfläche bereitstellt.
Zwischen diese beiden die Deckscheibenelemente 106, 108 bereitstellenden
Bauteile 107, 109 greift ein der Sekundärseite 104 zuzuordnendes
Zentralscheibenelement 110 ein. In einem beispielsweise
mit viskosem Medium gefüllten
Arbeitsraum 118 liegt eine Dämpferfederanordnung 118,
wobei die einzelnen Federn derselben mit den Deckscheibenelementen 106, 108 einerseits
und dem Zentralscheibenelement 110 andererseits zur Drehmomentübertragung
unter Ermöglichung
einer Relativverdrehung der Primärseite 102 bezüglich der Sekundärseite 104 zusammenwirken.
Ein radial innen liegender zylindrischer Ansatz 112 des
das Deckscheibenelement 1O6 bereitstellenden Bauteils 107 ist
beispielsweise unter Zwischenanordnung einer Lagerbuchse auf einem
entsprechenden axialen Ansatz 114 des Zentralscheibenelements 110 gelagert.
Dieser Ansatz 114 bildet ferner eine Axialverzahnung 120,
die mit einer Eingangswelle 122 des in 7 erkennbaren Automatikgetriebes 124 in
Drehmitnahmeeingriff steht bzw. bringbar ist. Ferner ist mit dem
Zentralscheibenelement 112 ein Masseteil 126 gekoppelt,
so dass durch Einstellung des Masseverhältnisses zwischen Primärseite 102 und
Sekundärseite 104 und
der durch die Dämpferfederanordnung 118 bereitgestellten
Federkraft das Schwingungsdämpfungsverhalten
der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 110 beeinflusst
werden kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Zentralscheibenelement 110 mehrere
Planetenräder 128,
die an der Primärseite 102 drehbar
getragen sind, zur Drehung antreibt, um hier einen zusätzlichen
Dämpfungsbeitrag
zu erzeugen.
-
Die 6 und 7 zeigen also ein System,
bei weichem eine Eingangswelle 122 eines Stufenautomatikgetriebes 24 ohne
Zwischenschaltung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers unter
Einsatz der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 100 drehmomentübertragungsmäßig an die
Ausgangsseite der Impulsstartkupplung 20 angebunden ist. Es wird
hierdurch eine sehr platzsparende Ausgestaltung eines Antriebssystems
ermöglicht,
bei welchem gleichwohl die eingangs erläuterte Funktionalität der Impulsstartkupplung 20 erhalten
bleibt.
-
Eine Abwandlung des in 6 gezeigten Systems ist
in 8 gezeigt. Hier liegt eine Änderung
im Wesentlichen im Bereich der Torsionsschwingungsdämpferanordnung
vor, so dass auf den Aufbau der Impulsstartkupplung 20 bzw.
der Elektromaschine 12 nicht weiter eingegangen wird und ebenfalls
auf die vorangehenden Erläuterungen
verwiesen werden kann.
-
Bei der in 8 dargestellten
Ausgestaltungsform ist das Zentralscheibenelement 110 der Primärseite 102 der
Torsionsschwingungsdämpferanordnung
zuzurechnen, während
die beiden die Deckscheibenelemente 106, 108 bereitstellenden Bauteile 107, 109,
die radial außen
wiederum durch Verschweißen
oder dergleichen fest verbunden sein können, der Sekundärseite 104 zuzurechnen
sind. Das Zentralscheibenelement 110 ist mit seinem zylindrischen
Ansatz 114 nunmehr, beispielsweise unter Zwischenanordnung
einer Gleitlagerbuchse oder dergleichen, auf einem zylindrischen
Ansatz 112 des das Deckscheibenelement 106 bereitstellenden
Bauteils 107 gelagert, welches nunmehr die Innenverzahnung 120 zur
Ankopplung der Getriebeeingangswelle trägt. Die Anbindung an die Impulsstartkupplung 20 ist
durch ein beispielsweise ringscheibenartiges Kopplungselement 130 vorgesehen.
Dieses ist radial außen
an die Rotoranordnung 16 der Elektromaschine 12 angebunden
und ist radial innen beispielsweise durch Nietbolzen 132 an
das Zentralscheibenelement 110 angebunden. Das _ Kopplungselement 130 und
das Zentralscheibenelement 110 bilden somit eine Baueinheit,
so dass das Kopplungselement 130 massemäßig auch der Primärseite 102 zugerechnet
werden kann. In seinem radial äußeren Bereich
stellt das Kopplungselement 130 wieder eine Widerlagerfläche für die Impulsstartkupplung 20 bzw.
die Reibbeläge 88 der
Kupplungsscheibe 84 derselben bereit. Im Vergleich zur
Ausgestaltungsform der 6 liegt
hier also im Wesentlichen eine Vertauschung in der Zuordnung der
verschiedenen Komponenten der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 100 zur
Primärset 102 bzw.
zur Sekundärseite 104 vor.
Ansonsten liegt jedoch die gleiche Funktionalität vor, wie bei der in den 6 und 7 dargestellten Ausgestaltungsform.
-
Mit Bezug auf die in den 6 bis 8 dargestellten
Ausgestaltungsformen sei noch ausgeführt, dass die dort gezeigte
Torsionsschwingungsdämpferanordnung
im Bereich ihrer Sekundärseite
auch an eine herkömmliche
Reibungskupplung bzw. eine Druckplattenbaugruppe dafür angebunden
werden kann, wobei beispielsweise das in 6 gezeigte Masseteil 126 als
Schwungrad oder Widerlageranordnung für eine Anpressplatte eingesetzt
werden könnte
und insofern beispielsweise auch die Funktion der vorangehend mit
Bezug auf die 1 bis 5 beschriebenen Zwischenplatte 22 übernehmen könnte.
-
Zu den vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsformen sei noch angeführt, dass der bei der Impulsstartkupplung 20 eingesetzte
Kraftspeicher 62 eine sehr steile Kennlinie haben soll,
so dass vergleichsweise hohe Einrückkrafte erzeugt werden können, die
auch bei Auftreten von Drehmomentschwankungen sicherstellen, dass
eine vollständig starre
Kopplung im Bereich dieser Kupplung vorhanden ist, dass jedoch bereits
nach vergleichsweise geringem Ausrückweg durch entsprechend starken
Abfall der durch den Kraftspeicher bereitgestellten Gegenkraft geringe
Haltekräfte
erforderlich sind, Dies entlastet das zwischen dem Betätigermechanismus 70 und
diesem Kraftspeicher 62 wirksame Lager 72, da
dieses in dem Zustand, in dem die Impulsstartkupplung 20 ausgerückt gehalten
wird, nur geringere Kräfte übertagen
muss.