DE10231020A1 - Bremssystem, insbesondere ESP,ARP oder EDS Bremssystem, für ein Fahrzeug - Google Patents

Bremssystem, insbesondere ESP,ARP oder EDS Bremssystem, für ein Fahrzeug Download PDF

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Dieter Burkhard
Ralph Gronau
Jürgen WOYWOD
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Continental Teves AG and Co OHG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/66Electrical control in fluid-pressure brake systems

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  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bremssystem, insbesondere ein ESP oder EDS Bremssystem, für ein Fahrzeug, mit einem Bremsdruckerzeuger, einem Bremskraftverstärker, ansteuerbaren Ventilen und einer Regelung bzw. Steuerung der Ventile, wobei mittels der Regelung bzw. Steuerung der Ventile ein radindividueller Bremsdruck in jede Radbremse (30, 31) des Fahrzeugs einsteuerbar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der radindividuelle Bremsdruck nach Maßgabe von Ausgangsgrößen der Regelung bzw. Steuerung für ein analoges bzw. analogisiertes Ventil (5) erfolgt, welches in Abhängigkeit von den Ausgangsgrößen eine Beaufschlagung eines hydraulischen Verstärkers (7) mit einem hydraulischen Druck eines Hochdruckspeichers (4) steuert, und der hydraulische Verstärker die Betätigungseinheit (11) betätigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bremssystem, insbesondere ESP, ARP oder EDS Bremssystem, für ein Fahrzeug, mit einem Bremsdruckerzeuger, einem Bremskraftverstärker, ansteuerbaren Ventilen und einer Regelung bzw. Steuerung der Ventile, wobei mittels der Regelung bzw. Steuerung der Ventile ein radindividueller Bremsdruck in jede Radbremse des Fahrzeugs einsteuerbar ist.
  • Allgemein
  • Im Zuge neuer Motorentechnik, wie z.B. Diesel, oder Benzin-Direkteinspritzer, ist eine hinreichende Unterdruckversorgung zur Bremskraftunterstützung immer seltener gegeben. Dies erfordert einfache Bremssysteme mit aktiver hydraulischer Bremskraftunterstützung (OHB-V Systeme) oder zusätzliche Vakuumpumpen zum Betrieb eines Vakuumbremskraftverstärkers. Des weiteren besteht die Forderung Systeme vom Bauaufwand zu vereinfachen und dabei keine, oder nur geringe Funktionseinbußen darzustellen (sogenannte Light-Systeme).
  • Problem
  • OHB-V Systeme, die den Fahrer mittels der ansteuerbaren Hydraulikpumpe bei der Bremspedal-Betätigung unterstützen, können jedoch im Komfortbereich zu Nachteilen führen. Es stellt sich dabei in manchen Situationen ein Pedalgefühl ein, welches negativ von einer Vakuum-Booster Unterstützung abweicht. Vakuumbremskraftverstärker haben den generellen Nachteil ein großes Bauvolumen zu benötigen. Dies stellt ein Problem beim Packaging dar, da der Einbauort nur schwer zu variieren ist.
  • All diese Systeme erfordern zusätzliche Hardware, um aktiv Druck aufbauen zu können, oder sind schon im Basissystem sehr komplex.
  • Lösung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfaches und kostengünstiges ESP, ARP oder EDS Bremssystem zu schaffen, dessen Komponenten auch zur Bremskraftverstärkung geeignet sind.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, ein gattungsgemäßes Bremssystem so ausgestaltet ist, dass der radindividuelle Bremsdruck nach Maßgabe von Ausgangsgrößen der Regelung bzw. Steuerung für ein analoges bzw. analogisiertes Ventil erfolgt, welches in Abhängigkeit von den Ausgangsgrößen, die den Fahrerbremswunsch wiedergeben, und/oder die nach Maßgabe einer EDS-, ARP- und/oder ESP-Regelung einen aktiven Druckaufbau erfordern, eine Beaufschlagung eines hydraulischen Verstärker mit einem hydraulischen Druck eines Hochdruckspeichers steuert, und der hydraulische Verstärker die Betätigungseinheit betätigt.
  • Vorteilhaft wird in Verbindung mit einem in der Anmeldung näher beschriebenen einfachen hydraulischen Bremskraftverstärker und einer ABS-Ventilausstattung ein ARP/ESP/EDS-System geschaffen, das einfach aufgebaut und kostengünstig ist. Die Betätigungseinheit ist bevorzugt als Tandem-Hauptzylinder (THZ) ausgebildet. Ein analoges bzw. analogisiertes Ventil kann mittels einer elektrischen bzw. elektronischen Fremdansteuerung alle Stellungen zwischen AUF und ZU einnehmen, so dass der Bremsdruck für Regel- oder Komfortbremsungen stufenlos erhöht oder vermindert werden kann. Bevorzugt wird das analoge bzw. analogisierte Ventil mit einem Stromwert eingestellt.
  • Unter ESP wird ein „Elektronisches Stabilitäts Programm" verstanden, das mit Hilfe von Bremseingriffen das längs- und querdynamische Fahrverhalten des Fahrzeugs stabilisiert, ohne dass der Fahrer die Bremse betätigen muss.
  • Unter ARP wird ein „Active Rollover Protection" System verstanden, das mit Hilfe von Bremseingriffen, das Rollverhalten des Fahrzeugs, durch Erzeugung eines untersteuernden Fahrverhaltens so beeinflusst, dass ein Umkippen des Fahrzeugs ohne zutun des Fahrers verhindert wird.
  • Unter EDS wird eine „Elektronische Differential Sperre" verstanden, die über die Raddrehzahlsensoren unerwünschten Antriebsschlupf erkennt und an den durchdrehenden Rädern selbsttätig einbremst. Über die Wirkung der freien Differentiale als Momentenwaage führt das durch den Druck aufgebrachte Bremsmoment zu einer Erhöhung des Antriebsmoments auf der dem gebremsten Rad gegenüberliegenden Seite.
  • Vorteilhaft wird der Druckwert des Hochdruckspeichers dadurch überwacht, dass zwischen dem Hochdruckspeicher und dem Ventil ein Drucksensor angeordnet ist.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, dass beim Druckabbau das zwischen Verstärker und Hochdruckspeicher angeordnete Ventil geschlossen wird und dass der hydraulische Verstärker über eine Leitung, in der ein ansteuerbares Ventil angeordnet ist, mit dem Behälter der Betätigungseinheit so verbunden ist, dass das ebenfalls analog zu betreibende Ventil dem gewünschten Druckabbau entsprechend, analog geöffnet und das Fluid wieder in den Vorratsbehälter der Betätigungseinheit zurückströmen kann.
  • Das Bremssystem ist in einfacher Weise so ausgebildet, dass die Betätigungseinheit über eine Bremsleitung mit den Radbremsen verbunden ist und in den Bremsleitungsteilen jeweils ein Einlassventil und in einer mit den Bremsleitungsteilen verbundenen Rücklaufleitung jeweils ein Auslassventil angeordnet ist.
  • Zum Entleeren der Radbremsen und zum Laden des Hochdruckspeichers ist vorteilhaft vorgesehen, dass in der Rücklaufleitung ein Niederdruckspeicher und eine Pumpe mit zugeordnetem Antrieb den Auslassventilen nachgeschaltet sind.
  • Vorteilhaft ist das Bremssystem zum Laden des Hochdruckspeichers so ausgebildet, dass zwischen der Druckseite der Pumpe und einer Verzweigungsstelle der Rücklaufleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, wobei von der Verzweigungsstelle eine Leitung den Hochdruckspeicher mit der Rücklaufleitung verbindet.
  • Vorteilhaft ist das Bremssystem zum Entleeren der Radbremsen so ausgebildet, dass zwischen der Druckseite der Pumpe und einer Verzweigungsstelle der Rücklaufleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, wobei von der Verzweigungsstelle eine Leitung die Bremsleitung mit der Rücklaufleitung verbindet.
  • Zur Steuerung der Vorgänge „Entleeren" bzw. „Laden" ist vorteilhaft in den Leitungen jeweils ein ansteuerbares Ventil angeordnet.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen
  • 1 ein Bremssystem nach der Erfindung
  • 2 einen erfindungsgemäßen hydraulischen Verstärker
  • Beschreibung des hydraulischen Verstärkers
  • Der Verstärker 7 ist eine Verlängerung der Betätigungseinheit (THZ) 11. Der Verstärkerkolben 41 wird in dem Verstärkergehäuse 40 geführt, wobei sich die Druckstange 42 des Verstärkerkolbens 41 im Kolben des Druckstangenkreises abstützt, bzw. durch eine entsprechende scheibenartige Vergrößerung des Durchmessers im der THZ-Bohrung geführt. Das Verstärkergehäuse 40 kann als ein Bauteil mit dem THZ-Gehäuse ausgeführt werden, aber auch als separates Bauteil an den THZ angeflanscht werden. Nach der Montage des Verstärkerkolbens mit Druckstange 42, oder nach der Montage der THZ-Kolben und des Verstärkerkolbens wird das Verstärkergehäuse geeignet verschlossen. Hinter dem in Ruhelage befindlichen Verstärkerkolben 41 ist ein Hydraulikanschluss vorzusehen, der die Regelleitung 43 aufnimmt. Auf der Seite der Druckstange 42 ist eine Entlüftungsbohrung 44 (bzw. zur Belüftung) einzubringen. Der Verfahrweg des Verstärkerkolbens 41 entspricht dem addierten Hub beider THZ-Kreise. Auf der Rückseite des Verstärkers (Verschlussseite) ist eine Öffnung 45 vorgesehen, durch die die Druckstange 46 des Bremspedals in den Verstärker 7 eindringt. Durch diese Konstruktion ist eine Notbetätigung des THZ möglich, wenn der Verstärker ausfallen sollte. Diese Notbetätigung entspricht der Notbetätigung eines Vakuum-Bremskraftverstärkers.
  • Das Flächenverhältnis von Verstärkerkolben und THZ-Fläche, ergibt in Verbindung mit der vom Hochdruckspeicher 4 zur Verfügung gestellten Druck, den mit Verstärkung zu erreichenden THZ-Druck. (Averstärker/ATHZ) * PHDS = PTHZverstärkt mit: Averstärker: Fläche des Verstärkerkolbens
    ATHZ: Fläche des THZ-Kolbens
    PHDS: Druck des Hochdruckspeichers
    PTHZverstärkt: THZ-Druck der mit der Verstärkung
    erreicht werden kann
  • Man kann also den von einer Steuerung bzw. Regelung angeforderten Druck durch die Flächenverhältnisse oder den Druck des Hochdruckspeichers variieren.
  • Bei dem Bremssystem 29 nach 1 ist nur ein an die Betätigungseinheit 11 angeschlossener Bremskreis 27 dargestellt, der auf zwei Radbremsen 30, 31 einwirkt. Der zweite Bremskreis für die beiden anderen Radbremsen ist in Aufbau und Funktion mit dem ersten Bremskreis identisch und muss daher nicht näher beschrieben werden.
  • Die Bremskreise werden gemäß 1 von einem Hauptzylinder 11 beaufschlagt, der über einen Hydraulikvorrat 13 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. Der Hauptzylinder 11 wird über den vorstehend beschriebenen hydraulischen Bremskraftverstärker 7 mit einem Bremspedal 26 betätigt.
  • Der von der jeweiligen Steuerung bzw. Regelung 28, insbesondere einer Fahrstabilitätsregelung, angeforderte Druck, beispielsweise zum Erzeugen eines Zusatzgiermomentes, wird durch den hydraulischen Verstärker 7 erzeugt und die nicht an der Regelung beteiligten Räder über die stromlos offenen Ventile 15.1, 15.2 (SO-Ventile) abgesperrt. Das die Regelung führende Rad wird mit offenem SO-Ventil direkt aus dem THZ mit Druck versorgt, der über den hydraulischen Verstärker 7 betätigt wird. Abbauten werden über das stromlos geschlossene Ventil (SG-Ventil) vorgenommen, wobei bei hohen Regelfrequenzen mit geringem Volumenbedarf in der Radbremse das Ganze oder Teile des abgebauten Volumens zum Laden des Hochdruckspeichers 4 genutzt wird. In Abhängigkeit von der Regelsituation kann aber auch das Ganze oder Teile des abgebauten Volumens wieder in den THZ verschoben werden, um eine Erschöpfung des THZ zu verhindern. In dieser Situation ist das bis dahin offene SO-Ventil 15.1 oder 15.2 des geregelten Rades geschlossen und die Ventile 1 und 2 bestromt, d.h. Ventil 1 ist geöffnet und Ventil 2ist geschlossen. Dieses Verfahren ermöglicht die Regeldauer zu verlängern, da in Abhängigkeit der Regelsituation (größere Gefahr der THZ Erschöpfung, oder der Verstärkungsbeendung) das Laden oder das Rückfördern bzw. Entleeren der Radbremsen 30, 31 bevorzugt wird.
  • In normalen Situationen wird die Ladung des Hochdruckspeichers 4 durch Öffnen eines, oder der beiden in dem Kreis befindlichen SG-Ventile 16.1 bzw. 16.2 vollzogen, d.h. die Bremsflüssigkeit wird vom THZ über die offenen SO-Ventile 15.1, 15.2 und offenen SG-Ventile 16.1, 16.2 mittels der motorbetriebenen Pumpe 19 angesaugt und in den Hochdruckspeicher 4 gepumpt. Hierbei ist das in Leitung 24 angeordnete Ventil 2 offen. Ein Rückziehen der Bremskolben während einer ABS-Regelung (bei entleertem Niederdruchspeicher = NDS) wird durch eine Betrachtung des NDS-Druckmodells verhindert. D.h. wenn kein Volumen im NDS vorhanden ist und der Raddruck nahe, oder gleich Null ist wird die Ansteuerung der Pumpe 19 unterbunden.
  • Wenn auf Einbremsen erkannt wird, wird der Ladevorgang des Hochdruckspeichers 4 sofort abgebrochen. Bevorzugt werden Ladevorgänge in Beschleunigungsphasen geschaltet (ohne Regelung).
  • Wenn Einbremsen während eines aktiven Druckaufbaus erkannt wird, werden die zuvor nicht geregelten Radbremsen über das SO-Ventil mit entsprechendem Druck beaufschlagt.
  • Die Einbremserkennung erfolgt über einen Pedalwegsensor oder eines anderen, den Bremswunsch des Fahrers erfassenden Sensors. Wird ein Bremswunsch durch die oben angesprochene Sensorik detektiert, wird das analog zu betreibende Ventil 5 in Abhängigkeit von Verfahrweg der Druckstange 46 des Bremspedals und/oder der Betätigungsgeschwindigkeit entsprechend geöffnet, so das Bremsflüssigkeit von dem geladenen Hochdruckspeicher 4 in den hinter dem Verstärkerkolben liegenden Raum 47 strömen kann. Der Aufbau des Druckes im Verstärker wird hierbei über den sich einstellenden Druck im THZ mit dem Drucksensor 10 überwacht. Das heißt, ein bestimmter Weg, wird einem bestimmten Druck im THZ zugeordnet und eingeregelt. Dabei fährt der Verstärkerkolben, vor der zunehmend in den Verstärkerraum vordringenden Druckstange 46 des Bremspedals her, ohne das ein Kontakt entsteht. Nimmt der Fahrer das Bremspedal zurück (Weg wird wieder kleiner), wird das Ventil 5 geschlossen und das ebenfalls analog zu betreibende Ventil 6, der Rücknahme des Fahrerwunsches entsprechend, analog geöffnet und die Bremsflüssigkeit kann wieder in den Vorratsbehälter 13 zurückströmen. Durch die Auslegung des Ventils als SO-Ventil, ist es möglich bei einem Systemausfall den Verstärker zu betätigen, ohne dass Unterdruck im Verstärker 4 (bzw. im Verstärkerraum 47) entsteht, denn es erfolgt ein Volumenausgleich über das Ventil 6. Der Fahrer muss bei dieser Einbremserkennung nur die Zusatzkraft überwinden, die durch den schon in dem Verstärker eingestellten Druck erzeugt wird. Diese Zusatzkraft ist nur abhängig von der Fläche der Druckstange die in den Verstärker eindringt.
  • Besondere Vorteile, neben, dem geringen Bauaufwand (Entfall von zwei EUV und zwei Trennventilen), ist das noch in der Ausgangsstellung verbleibende Bremspedal bei aktivem Bremsdruckaufbau, sowie der hohe Geräuschkomfort, da kein Pumpenlauf und keine digitale Ventilschaltung für den Druckaufbau benötigt wird. Durch die Nutzung des THZ-Druckes als aktive Druckversorgung ergibt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung. Da der THZ-Druck mittels Druckaufnehmer (3) gemessen wird, ist auch der Systemdruck bekannt. Dadurch müssen die Raddrücke nur sehr selten (wenn zwei Räder mit verschiedenen Drücken geregelt werden) modellhaft nachgebildet werden. Ein Systemschutz (Überlastung durch zu hohe Drücke) ist somit auch sehr einfach zu realisieren, da der Druck sensiert und nicht modellhaft (somit ungenau) nachgebildet wird. Das System kann somit optimal genutzt werden (Belastung bis zur Grenze), ohne die Gefahr einer Überlastung. Die in bestehenden Systemen notwendigen Druckbegrenzungsfunktionen können ersatzlos entfallen. Das beschriebene System ist ebenso ACC (Adaptive Cruise Control), HDC (Hill Descent Control= Bergabfahrtsregelung WO01/14185) und DOA (Drive Off Assist) tauglich. Der einfache hydraulische Verstärker ist bei dieser Variante so auszulegen, dass die für ESD oder ESP oder ARP erforderlichen Drücke erreicht werden können.

Claims (13)

  1. Bremssystem, insbesondere ESP, ARP oder EDS Bremssystem, für ein Fahrzeug, mit einem Bremsdruckerzeuger, einem Bremskraftverstärker, ansteuerbaren Ventilen und einer Regelung bzw. Steuerung der Ventile, wobei mittels der Regelung bzw. Steuerung der Ventile ein radindividueller Bremsdruck in jede Radbremse des Fahrzeugs einsteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der radindividuelle Bremsdruck nach Maßgabe von Ausgangsgrößen der Regelung bzw. Steuerung für ein analoges bzw. analogisiertes Ventil (5) erfolgt, welches in Abhängigkeit von den Ausgangsgrößen eine Beaufschlagung eines hydraulischen Verstärkers (7) mit einem hydraulischen Druck eines Hochdruckspeichers (4) steuert, und der hydraulische Verstärker die Betätigungseinheit (11) betätigt.
  2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hochdruckspeicher (4) und dem Ventil (5) ein Drucksensor (3) angeordnet ist.
  3. Bremssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Verstärker (7) über eine Leitung (12), in der ein ansteuerbares, vorzugsweise analoges bzw. analogisiertes Ventil (6) angeordnet ist, mit dem Behälter (13) der Betätigungseinheit (11) verbunden ist.
  4. Bremssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinheit (11) über eine Bremsleitung (14) mit den Radbremsen (30, 31) verbunden ist und in den Bremsleitungsteilen (14.1 und 14.2) jeweils ein Einlassventil (15.1, 15.2) und in einer mit den Bremsleitungsteilen (14.1, 14.2) verbundenen Rücklaufleitung (17) jeweils ein Auslassventil (16.1, 16.2) angeordnet ist.
  5. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rücklaufleitung (17) ein Niederdruckspeicher (18) und eine Pumpe (19) mit zugeordnetem Antrieb (20) den Auslassventilen (16.1, 16.2) nachgeschaltet sind.
  6. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckseite (21) der Pumpe (19) und einer Verzweigungsstelle (22) der Rücklaufleitung (17) ein Rückschlagventil (23) angeordnet ist.
  7. Bremssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Verzweigungsstelle (22) eine Leitung (24) den Hochdruckspeicher (4) mit der Rücklaufleitung (17) verbindet.
  8. Bremssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Verzweigungsstelle (22) eine Leitung (25) die Bremsleitung (14, 14.1, 14.2) mit der Rücklaufleitung (17) verbindet.
  9. Bremssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Leitungen (24, 25) jeweils ein ansteuerbares Ventil (1, 2) angeordnet ist.
  10. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladevorgang des Hochdruckspeichers (4) über die geöffneten Ventile (15.1 und 16.1, oder 15.2 und 16.2) vorgenommen wird.
  11. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1, 2, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladevorgang des Hochdruckspeichers (4) in Abhängigkeit von der Regelsituation auch während einer Bremsdruckregelung geladen wird.
  12. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladevorgang des Hochdruckspeichers (4) in Situationen ohne Bremsdruckbedarf vorgenommen wird.
  13. Bremssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladevorgang des Hochdruckspeichers (4) bei Bremsdruckbedarf abgebrochen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3423296A1 (de) * 1984-06-23 1986-01-02 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Hydraulische mehrkreisbremsanlage
DE3241662C2 (de) * 1982-11-11 1993-02-25 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt, De

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