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Die
Erfindung betrifft ein Distraktionsgerät für Knochenteile, insbesondere
Wirbelkörper,
mit einer zwei Halteeinrichtungen umfassenden Distraktionseinrichtung,
durch welche der gegenseitige Abstand der Halteeinrichtungen längs eines
Distraktionsweges verstellbar ist, und mit einer Verbindungseinrichtung
zur Verbindung jeder Halteeinrichtung mit je einer an einem Knochenteil
festlegbaren Knochenplatte.
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Ein
solches Distraktionsgerät
ist beispielsweise aus der
DE
199 47 587 A1 bekannt. Dieses Distraktionsgerät besteht
aus zwei getrennten Teilen, nämlich
einmal aus einer Verbindungseinrichtung mit zwei Halteeinrichtungen,
die zwei Knochenplatten im Abstand zueinander fixieren, und aus
einem Kolben-Zylinder-Aggregat, mit dem der Abstand der Knochenplatten
verstellt werden kann. Die Knochenplatten sind dabei nur parallel
zueinander verschiebbar, eine Verdrehung der Knochenplatten ist
nicht vorgesehen, dagegen ist nicht sichergestellt, daß die Knochenplatten
gegenüber
den Wirbelkörpern
nicht ungewollt verdreht werden können.
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Eine
solche Vorrichtung läßt sich
dazu verwenden, über
längere
Zeit den gewünschten
Abstand von zwei Wirbelkörpern
relativ zueinander zu fixieren, allerdings ist es damit nicht möglich, auch
die relative Winkellage der Wirbelkörper zueinander zu ändern und
dann in der geänderten
Position zu fixieren.
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Es
sind Knochenplatten bekannt, die zwei schwenkbar zueinander angeordnete
Teile aufweisen und die in einer Längsführung auch in ihrem Abstand
gegen einander verstellt werden können,
allerdings werden dabei sowohl für
das Verschwenken als auch für
das Verändern
des Abstandes externe Werkzeuge benötigt, es handelt sich dabei
also nicht um ein Distraktionsgerät, sondern ein solches Distraktionsgerät muß hier zusätzlich angelegt
werden, wenn eine Abstandsveränderung
gewünscht
wird (WO 00/69351).
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, für
ein Distraktionsgerät
der gattungsgemäßen Art
eine besonders kompakte Konstruktion anzugeben, mit welcher die am
Wirbelkörper
festgelegten Knochenplatten sowohl in ihrem Abstand als auch in
ihrer Winkellage gegeneinander verstellbar sind und besonders günstig an
den Wirbelkörpern
festgelegt werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Distraktionsgerät der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß jede
Knochenplatte zur verdrehsicheren Verbindung mit dem Knochenteil
mindestens zwei an dem Knochenteil festlegbare Halteelemente aufweist,
daß die
Verbindungseinrichtung über
ein Drehgelenk verfügt,
welches eine Verdrehung der Knochenplatte gegenüber der Halteeinrichtung der
Distraktionseinrichtung um eine senkrecht zur Knochenplatte verlaufende
Drehachse ermöglicht
und wahlweise feststellbar ist, daß die Verbindungseinrichtung
einen von der Knochenplatte abstehenden, mit dieser drehfest verbundenen Lagerzapfen
und eine durchgehende Lagerausnehmung in der Halteeinrichtung aufweist,
in die der Lagerzapfen drehbar eingreift, daß der Lagerzapfen einen unrunden
Endabschnitt aufweist, auf den formschlüssig ein Drehwerkzeug abnehmbar
aufsetzbar ist, und daß der
Lagerzapfen einen durchgehenden Innenkanal aufweist mit einer stufigen
Verengung, der eine als Halteelement in das Knochenteil einschraubbare
Knochenschraube aufnimmt.
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Das
Distraktionsgerät
erfüllt
somit eine doppelte Funktion, es kann nämlich den Abstand der Knochenteile
verstellen und es hält
die beiden völlig unabhängig voneinander
in den Körper
implantierten und an verschiedenen Knochenteilen gehaltenen Knochenplatten
in einer relativen Winkelstellung zueinander, die vom Chirurgen
einstellbar ist und dann dauerhaft beibehalten wird.
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Durch
die drehfeste Verbindung des Lagerzapfens mit der Knochenplatte
und dem unrunden Endabschnitt kann der Operateur mittels eines aufgesetzten
Drehwerkzeuges die Knochenplatte leicht gegenüber dem Knochen verdrehen und
somit die gewünschte
Winkellage einstellen. Durch den Innenkanal kann eine Knochenschraube
durch die Knochenplatte hindurch in den Knochen eingeschraubt werden,
so daß eine
Festlegung der Knochenplatte über
zwei Halteelemente auf kleinstem Raum möglich wird, dies kann gegebenenfalls
gleichzeitig mit dem Festhalten der Knochenplatte in einer bestimmten
Winkellage erfolgen, da das Drehwerkzeug außenseitig an dem Lagerzapfen
angreift und die Knochenschraube im Innern des Lagerzapfens eingeschraubt
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Halteeinrichtung eine Anlagefläche
aufweist, an der ein Halteglied eines Haltewerkzeuges anlegbar ist,
welches konzentrisch zu dem Drehwerkzeug verdrehbar an diesem gelagert
ist, so daß die
Halteeinrichtung und das Haltewerkzeug drehfest miteinander verbunden
sind. Der Chirurg hat damit die Möglichkeit, die Halteeinrichtung
beim Verdrehen der Knochenplatte gegenzuhalten, so daß keine
unerwünschten
Drehmomente auf den Körper übertragen
werden, das vom Chirurg aufgewendete Drehmoment wirkt allein auf
den zu verschwenkenden Knochenteil.
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Dabei
kann das Halteglied einen radial von dem Haltewerkzeug abstehenden
Arm umfassen, der an seinem Ende ein an der Anlagefläche anliegendes
Anlageelement trägt.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Haltewerkzeug eine das Drehwerkzeug konzentrisch
umgebende Lagerhülse
umfaßt.
Das Drehwerkzeug bildet somit eine Lagerung für das konzentrisch zu ihm verdrehbare
Haltewerkzeug.
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Insbesondere
kann das Drehwerkzeug rohrförmig
ausgebildet sein und einen durchgehenden Innenraum aufweisen, durch
den hindurch eine Knochenschraube verdrehbar ist, die sich im Inneren
des durchgehend offenen Lagerzapfens befindet.
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Es
kann vorgesehen sein, daß das
Drehwerkzeug und das Haltewerkzeug Handgriffe tragen, mittels der
sie gegeneinander verdrehbar sind.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Drehwerkzeug und das Haltewerkzeug über einen
lösbaren
Freilauf miteinander verbunden sind, der in einer Richtung eine
freie Verdrehbarkeit und in der entgegengesetzten Richtung eine
feste Drehverbindung ausbildet.
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Insbesondere
ist es günstig,
wenn der Freilauf einen Ratschenmechanismus umfaßt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß mit
dem Lagerzapfen ein radial abstehender Feststellarm drehfest verbunden
ist, der zur Feststellung des Drehwinkels des Lagerzapfens in der
Lagerausnehmung in unterschiedlichen Drehstellungen an der Halteeinrichtung festlegbar
ist.
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Insbesondere
kann zur Festlegung des Feststellarmes eine Klemmeinrichtung vorgesehen
sein. Es ist dabei günstig,
wenn die Klemmeinrichtung eine parallel zur Drehachse des Lagerzapfens
in die Halteeinrichtung einschraubbare Klemmschraube ist. Diese
kann in gleicher Richtung wie das Drehwerkzeug und das Haltewerkzeug
betätigt
werden und liegt unmittelbar neben diesen, so daß der Zugang durch eine relativ
kleine Körperöffnung möglich wird.
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Die
Klemmschraube kann einen bogenförmigen
Längsschlitz
des Feststellarms durchsetzen.
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Der
Feststellarm kann einstückig
mit dem Lagerzapfen verbunden sein, es ist aber auch möglich, daß der Feststellarm
zur Ausbildung einer drehfesten Verbindung formschlüssig mit
dem Lagerzapfen verbunden ist.
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Insbesondere
kann der Feststellarm eine Hülse
tragen, die auf den Lagerzapfen aufgesteckt ist und mit diesem einen
Formschluß ausbildet.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Feststellarm und/oder der Lagerzapfen
eine unrunde Anlagefläche
für den
formschlüssigen
Eingriff des Drehwerkzeuges aufweisen. Beispielsweise kann die unrunde Anlagefläche ein
diametral verlaufender Schlitz sein.
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Die
Halteelemente können
in beliebiger Form ausgebildet sein, beispielsweise als Stifte,
besonders vorteilhaft ist aber die Verwendung von Knochenschrauben
als Halteelement.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß auf
die Knochenschraube eine Führungshülse aufgeschraubt
ist, die gegen eine Drehung gehalten in eine Öffnung der Knochenplatte eingreift.
Diese Führungshülse führt die
Knochenschraube beim Einschrauben in die Knochenplatte in dieser,
sie wird gegen eine Verdrehung gesichert, so daß beim Verdrehen der Knochenschraube
die Knochenschraube in die Führungshülse eingeschraubt wird
und dabei gleichzeitig in das darunterliegender Knochengewebe eindringt.
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Beispielsweise
kann die Führungshülse in der Öffnung der
Knochenplatte im Reibschluß gehalten
sein.
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Günstig ist
es, wenn die Gewindegänge
der Knochenschraube zu ihrem Einschraubende hin dicker werden, dadurch
wird die Führungshülse verliersicher
auf der Knochenschraube gehalten.
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Der
Durchmesser der Führungshülse kann vom
Einschraubende der Knochenschraube weg derart stufenförmig zunehmen,
daß der
Abschnitt mit dem größeren Durchmesser
nicht durch die Öffnung hindurch
paßt und
sich daher auf der Knochenplatte abstützt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Knochenplatte als schmaler Steg ausgebildet ist, der im wesentlichen
quer zum Distraktionsweg der Distraktionseinrichtung verläuft.
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Wenn
im Zusammenhang mit der Erfindung davon gesprochen wird, daß an einem
Knochenteil eine Knochenplatte festlegbar ist, so ist der Ausdruck „Knochenplatte" im weitesten Sinne
zu verstehen, es kann nämlich
darunter jedes Teil verstanden werden, das an einem Knochenteil
festgelegt wird und das es ermöglicht, über die
Distraktionseinrichtung den Abstand der beiden Knochenteile und
deren Orientierung zueinander zu verändern. Es kann sich dabei also
um eine Knochenplatte im engeren Sinne handeln, aber auch um irgendein
Bauteil, das mit Hilfe von Knochenschrauben oder ähnlichem
am Knochen festgelegt ist, im Extremfall können auch einfach in das Knochenteil
eingeschraubte Knochenschrauben diese „Knochenplatte" ausbilden, d. h.
das Distraktionsgerät
könnte
auch direkt an derartigen Knochenschrauben angreifen und dadurch
eine Verschiebung und/oder Verschwenkung der Knochenteile ermöglichen.
Der Ausdruck „Knochenplatte" ist daher im Rahmen
der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, daß darunter jedes Teil einschließlich einfacher Knochenschrauben
verstanden wird, die an einem Knochenteil festgelegt werden können und
an denen ein Distraktionsgerät
angreifen kann, um das Knochenteil zu verschieben und/oder zu verschwenken.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines Distraktionsgerätes mit
aufgesetztem Handhabungswerkzeug;
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2:
eine Seitenansicht des Distraktionsgeräts der 1 mit im
Abstand voneinander gehaltenen Wirbelkörpern;
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3:
eine Draufsicht auf die Anordnung der 2 mit gegeneinander
verschwenkten Wirbelkörpern;
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4:
eine Ansicht ähnlich 3 mit
parallel zueinander gestellten Wirbelkörpern;
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5:
eine Schnittansicht längs
Linie 5-5 in 4;
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6:
eine schematische Ansicht eines Handhabungswerkzeuges mit zwei über einen
Ratschenmechanismus gegeneinander verdrehbaren Werkzeugen;
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7:
eine Ansicht ähnlich 5 bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit lösbar
mit einer Knochenplatte verbundenem Lagerzapfen und
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8:
eine Ansicht der Knochenplatte der 7 in Richtung
des Pfeiles A in 7.
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Die
Erfindung wird nachstehend am Beispiel von zwei Wirbelkörpern erörtert, es
versteht sich aber von selbst, daß auch andere Knochenteile
in dieser Weise in ihrem Abstand und in ihrer relativen Orientierung
verändert
werden können,
beispielsweise Fragmente eines Knochens nach einem Knochenbruch
oder Knochenteile eines Fingers, eines Armes, etc.
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Das
in der Zeichnung dargestellte Distraktionsgerät 1 umfaßt zwei
quaderförmige
Halteeinrichtungen 2, 3, von denen eine mit einer
Kolbenstange 4 und die andere mit einem Zylinder 5 verbunden
ist, die Kolbenstange 4 ist teleskopierend in den Zylinder 5 einschiebbar
und kann mit Hilfe eines flüssigen oder
gasförmigen
Druckmediums mehr oder weniger tief aus dem Zylinder ausgeschoben
oder in diesen eingeschoben werden, so daß dadurch der gegenseitige
Abstand der beiden Halteeinrichtungen 2, 3 in Verschieberichtung
der Kolbenstange 4 verändert werden
kann. Das Druckmedium wird dem Zylinder 5 über eine
Schlauchleitung 6 zugeführt.
Der Zylinder 5 kann einfach wirkend sein, also lediglich
die Kolbenstange 4 aus sich austreiben, oder doppelt wirkend, also
wahlweise die Kolbenstange 4 aus sich ausschieben oder
in sich einziehen.
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In
jedem der beiden Halteeinrichtungen 2, 3 befindet
sich eine durchgehende kreiszylindrische Öffnung 7, 8,
beide Öffnungen 7 und 8 verlaufen
parallel zueinander und sind gleich aufgebaut, nachstehend wird
daher nur noch eine dieser Öffnungen
näher erörtert.
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In
diese Öffnung
ist eine Hülse 9 eingesteckt, die
mit ihrer Außenwand
an der Innenwand der Öffnung
eng anliegt und in der Öffnung
frei verdrehbar ist. Die Hülse 9 stützt sich
mittels einer die Hülse 9 stirnseitig
abschließenden
und seitlich nach einer Seite radial über den Umfang der Hülse 9 vorstehenden
Klemmplatte 10 auf der Oberseite der quaderförmigen Halteeinrichtung 2 ab.
In dieser Klemmplatte 10 ist ein bogenförmiges, konzentrisch zu der
Längsmittelachse
der Hülse 9 ausgebildetes
Langloch 11 angeordnet, durch das eine in die Halteeinrichtung 2 einschraubbare
Klemmschraube 12 hindurchgesteckt ist. Wenn diese Klemmschraube 12 gelöst ist, kann
die Klemmplatte 10 ge meinsam mit der Hülse 9 um die Drehachse
der Hülse 9 in
der Öffnung 7 verdreht
werden, der Drehwinkel wird dabei durch die Länge des Langloches 11 begrenzt.
In jeder Winkelstellung kann die Klemmplatte 10 durch Festschrauben
der Klemmschraube 12 fixiert werden. Diese Fixierung kann
durch Ansetzen eines Drehwerkzeuges in Längsrichtung der Klemmschraube 12 erfolgen, dazu
kann in der Klemmschraube 12 beispielsweise eine Sechskantvertiefung 13 vorgesehen
werden, die ein entsprechend geformtes Ende eines Drehwerkzeuges
aufnimmt.
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Die
Hülse 9 steht
in Form eines ringförmigen Bundes 14 nach
oben über
die Klemmplatte 10 vor, in diesem Bund befindet sich eine
zentrale Öffnung 15 in
Form eines regelmäßigen Sechskants,
außerdem
ist ein diametraler, den Bund 14 in zwei Hälften unterteilender
Schlitz 16 in diesem Bund 14 vorgesehen, der sich
seitlich in der Oberseite der Klemmplatte 10 fortsetzt.
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In
diesen Schlitz 16 können
klauenförmige Vorsprünge 17 eines
Drehwerkzeuges 18 eingreifen, welches als längliches
Rohr ausgebildet ist und an seinem den klauenförmigen Vorsprüngen 17 gegenüberliegenden
Ende einen radial abstehenden Handgriff 19 trägt, mit
dem das Drehwerkzeug 18 um die Drehachse der Hülse 9 verdreht
werden kann, dabei wird die Hülse
mitgenommen und in der Öffnung
der Halteeinrichtung verdreht.
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Auf
dem rohrförmigen
Drehwerkzeug 18 ist eine längliche Hülse 20 eines Haltewerkzeuges 21 aufgeschoben,
diese Hülse 20 stützt sich
auf einer stufigen Ringschulter 22 an der Außenseite
des Drehwerkzeuges 18 ab, die neben den Vorsprüngen 17 angeordnet
ist, und diese Hülse 20 kann
relativ zum Drehwerkzeug 18 mittels eines Handgriffes 23 verdreht
werden kann, der ebenfalls radial von der Drehachse absteht. Dieser
Handgriff 23 wirkt federnd mit einem Zahnrad 24 zusammen,
welches drehfest mit dem Drehwerkzeug 18 verbunden ist
und welches so geformt ist, daß das
Zahnrad 24 an dem in Längsrichtung
federnden Handgriff 23 nur in einer Drehrichtung frei vorbeigeführt werden
kann, in der entgegengesetzten Drehrichtung jedoch blockiert, es wird
also hier ein Freilauf ausgebildet. Dies ist in der Darstellung
der 6 nur sehr schematisch dargestellt, in diesem
Beispiel ist der Handgriff 23 selbst gegen eine Schraubenfeder 25 in
Längsrichtung
verschiebbar in einem Gehäuse 26 gelagert,
hier sind andere Ratschenmechanismen möglich, die einen lösbaren Freilauf
ausbilden.
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Die
Hülse 20 des
Haltewerkzeuges 21 trägt an
ihrem unteren Ende einen radial abstehenden Haltearm 27,
der in eine senkrecht nach unten abstehende Haltenase 28 übergeht.
Diese ist in einen Rücksprung 29 an
der Seitenfläche
der entsprechenden Halteeinrichtung so einführbar, daß der Haltearm 27 gegenüber der
Halteeinrichtung unverdrehbar wird, man erhält also eine drehfeste Verbindung
zwischen dem Haltewerkzeug 21 einerseits und der Halteeinrichtung
andererseits.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
mit Hilfe der Handgriffe 19 und 23 das Drehwerkzeug
und das Haltewerkzeug so gegeneinander zu verdrehen, daß die Hülse 9 mit
der Klemmplatte 10 in der Öffnung 7 der Halteeinrichtung 2 verdreht
wird, dasselbe gilt hinsichtlich der Hülse 9 in der Öffnung 8 der
Halteeinrichtung 3.
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Das
beschriebene Distraktionsgerät 1 ist
aufsetzbar auf zwei im wesentlichen gleich ausgebildete Knochenplatten 30, 31,
die an zwei Knochenteilen, nach stehend am Beispiel von zwei Wirbelkörpern 32, 33 erörtert, befestigt
sind. Die Knochenplatten 30 und 31 sind gleich
ausgebildet, es wird daher nachstehend nur eine der beiden Knochenplatten
beschrieben.
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Die
Knochenplatte hat die Form eines schmalen Streifens oder Steges,
an einem Ende weist sie eine durchgehende Öffnung 34 auf und
im Abstand zu dieser trägt
sie einen nach oben abstehenden Lagerzapfen 35, der drehfest
mit der Knochenplatte 30 verbunden ist, beispielsweise
einstückig
oder durch eine lösbare
Kupplung, und der einen durchgehenden Längskanal 36 ausbildet,
der an seinem unteren Ende eine nach innen vorspringende Ringschulter 37 trägt. Diese
kann von der Oberseite der Knochenplatte gebildet werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 5 ist die Verbindung zwischen dem Lagerzapfen 35 und der
Knochenplatte 31 nicht näher ausgeführt, hier sind verschiedene
Verbindungsmöglichkeiten
denkbar, die eine drehfeste Verbindung zwischen Lagerzapfen 35 und
Knochenplatte 31 ausbilden. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 7, das ähnlich
aufgebaut ist wie das der 5 und bei
dem einander entsprechende Teile dieselben Bezugszeichen tragen,
greift der Lagerzapfen 35 mit zwei axial vorstehenden Verriegelungsvorsprüngen 50 in
entsprechende Ausnehmungen 51 der Knochenplatte 31 ein. Im
Inneren des hülsenförmigen Lagerzapfens 35 ist eine
hülsenförmige Spannschraube 52 um
die Längsachse
des Lagerzapfens 35 verdrehbar gelagert, die in axialer
Richtung dadurch festgelegt ist, daß eine radial in den Lagerzapfen 35 eingeschraubte
Fixierschraube 53 in eine Umfangsnut 54 der Spannschraube 52 eintaucht.
Die Spannschraube 52 steht nach unten über den Lagerzapfen 35 vor
und trägt
in diesem Bereich ein Außengewinde 55,
welches in ein Innengewinde 56 der Knochenplatte 31 einschraubbar
ist. Zum Verdrehen der Spannschraube 52 weist diese an
ihrem dem Außengewinde 55 gegenüberliegenden
Ende einen Innensechskant 57 auf.
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Wird
die Spannschraube 52 in die Knochenplatte eingeschraubt,
so spannt sie den Lagerzapfen 35 gegen die Knochenplatte,
dabei treten die Vorsprünge 50 in
die Ausnehmungen 51 und legen den Lagerzapfen 35 drehfest
an der Knochenplatte 31 fest.
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Diese
Verbindung kann jedoch ohne weiteres gelöst werden, indem die Spannschraube 52 aus dem
Innengewinde 56 herausgedreht wird, dann kann der Lagerzapfen 35 von
der Knochenplatte 31 abgenommen werden, wie dies beim Ausführungsbeispiel
der 8 dargestellt ist. Die Knochenplatte bleibt dann
ohne Lagerzapfen und ohne alle auf dem Lagerzapfen aufgesetzte Instrumente
im Körper
zurück.
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Der
Außendurchmesser
des Lagerzapfens 35 entspricht dem Innendurchmesser der
Hülse 9 des
Distraktionsgeräts 1,
an seinem der Knochenplatte abgewandten Ende ist der Lagerzapfen 35 als regelmäßiger Sechskant
ausgebildet, der in die ebenfalls einen Sechskantquerschnitt aufweisende Öffnung 15 im
Bund 14 formschlüssig
eingreifen kann, wenn das Distraktionsgerät 1 mit seiner Hülse 9 auf
diesen Lagerzapfen 35 aufgesteckt ist (5). Dadurch
wird eine drehfeste Verbindung zwischen der Hülse 9 mit der Klemmplatte 10 einerseits
und dem Lagerzapfen 35 andererseits hergestellt, und dies
führt auch
zu einer drehfesten Verbindung mit dem Drehwerkzeug 18,
wenn ein solches auf das Distraktionsgerät 1 aufgesetzt ist.
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Durch
eine von der Ringschulter 37 umschlossene Öffnung 38 des
Längskanals 36 und durch
die Öffnung 34 der
Knochenplatte 30 werden zwei Knochenschrauben 39, 40 in
den darunterliegenden Wirbelkörper 32 eingeschraubt,
die die Knochenplatte 30 fest und unverdrehbar an dem Wirbelkörper 32 festlegen.
Um das Einschrauben zu erleichtern, ist auf den mit einem Außengewinde 41 versehenen
Schaft 42 der Knochenschraube 39, die gleich ausgebildet
ist wie die Knochenschraube 40, eine Führungshülse 43 aufgeschraubt,
die einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweist und sich nach
oben hin stufenförmig
erweitert. Der sich dadurch ausbildende Abschnitt 44 mit
dem kleineren Durchmesser paßt
genau in die beiden Öffnungen 34 bzw. 38 hinein
und wird dort im Reibsitz gehalten, während der Abschnitt 45 mit
dem größeren Durchmesser
nicht durch die Öffnungen 34 und 38 paßt, sondern
sich an der Oberseite der Knochenplatten 30, 31 abstützt.
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Die
Führungshülsen 43 sind
dadurch unverlierbar auf dem Schaft 42 der Knochenschrauben 39, 40 gehalten,
daß das
Außengewinde 41 zum
Einschraubende der Knochenschrauben 39, 40 hin
Gewindegänge
mit zunehmender Dicke aufweist, diese Dicke der Gewindegänge blockiert
schließlich
das weitere Herunterschrauben der Führungshülse 43 von den Knochenschrauben.
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Beim
Einsetzen der Knochenschrauben werden die Führungshülsen 43 soweit wie
möglich
in Richtung auf das Einschraubende der Knochenschrauben geschraubt
und dann so in die Knochenplatten eingeschoben, daß die Abschnitte 44 in
den Öffnungen 34 bzw. 38 im
Reibsitz gehalten sind. Die Führungshülsen 43 bilden
damit ein Gewinde in den Knochenplatten aus, durch das die Knochenschrauben
in den darunterliegenden Wirbelkörper 32 bzw. 33 eingeschraubt
werden können.
Dazu werden in an sich bekannter Weise Drehwerk zeuge 46, 47 am sechseckigen
Kopf 48 der Knochenschrauben angelegt. Diese verlaufen
parallel zur Drehachse des Lagerzapfens 35 in den Öffnungen 7, 8 und
können ohne
weiteres durch sehr kleine Einschnitte in den Körper eingeführt werden, das Drehwerkzeug 46 kann
dabei auch bei aufgesetztem Distraktionsgerät 1 und aufgesetztem
Drehwerkzeug 18 verwendet werden, da dieses Drehwerkzeug 18 rohrförmig ausgebildet
ist und einen durchgehenden Kanal zur Aufnahme des Drehwerkzeuges 46 bildet
(5).
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Auf
diese Weise kann die Knochenplatte 30 drehfest und sicher
mit dem entsprechenden Wirbelkörper 32 verbunden
werden.
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Das
Distraktionsgerät 1 wird
anschließend auf
die beiden Lagerzapfen der beiden Knochenplatten aufgesteckt, die
an verschiedenen Wirbelkörpern befestigt
sind.
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Dabei
sind die Klemmschrauben 12 gelockert, so daß die Klemmplatten 10 und
damit auch die Hülsen 9 frei
verdrehbar sind, damit können
die Halteeinrichtungen gegenüber
den Knochenplatten verdreht werden.
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Beispielsweise
wird das Distraktionsgerät 1 auf
zwei gegeneinander geneigte Wirbelkörper 32 und 33 aufgesetzt,
wie sie in 3 dargestellt sind.
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Jeder
Wirbelkörper 32, 33 kann
mit Hilfe des beschriebenen Distraktionsgeräts 1 gegenüber der Kolbenstange
und damit gegenüber
dem Distraktionsweg des Distraktionsgeräts 1 verdreht und
in der dann erreichten Winkelstellung fixiert werden. Dazu werden
in der beschriebenen Weise das Drehwerkzeug 18 und das
Haltewerkzeug 21 auf die jeweilige Halteeinrichtung aufgesetzt,
das Dreh werkzeug 18 verdreht beim Gegeneinanderdrehen des
Drehwerkzeuges 18 und des Haltewerkzeuges 21 die
Knochenplatte und damit den zugehörigen Wirbelkörper gegenüber der
jeweiligen Halteeinrichtung, die durch das Haltewerkzeug 21 festgehalten
wird. Sobald die gewünschte
Winkelstellung erreicht ist, wird die zugehörige Klemmschraube 12 angezogen,
und dann können
Drehwerkzeug 18 und Haltewerkzeug 21 abgenommen
wird. Derselbe Vorgang kann an der anderen Halteeinrichtung und
der anderen Knochenplatte des anderen Wirbelkörpers erfolgen. Auf diese Weise
lassen sich beispielsweise die Wirbelkörper parallel stellen, wie
dies in 4 dargestellt ist.
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Außerdem können natürlich die
Abstände der
Wirbelkörper 32 und 33 verändert werden,
dazu genügt
es, dem Zylinder 5 des aus Kolbenstange 4 und
Zylinder 5 bestehenden Kolbenzylinderaggregates Druckmittel
zuzuführen
und dadurch die Kolbenstange 4 mehr oder weniger weit aus
dem Zylinder 5 auszuschieben.
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Nach
der Einstellung der Abstände
und der Positionen der Wirbelkörper 32 und 33 werden
die an den Wirbelkörpern 32 und 33 befestigten
Knochenplatten 30 und 31 durch in der Zeichnung
nicht eignes dargestellte Maßnahmen
relativ zueinander fixiert, beispielsweise durch Knochenplatten
oder Stäbe,
die durch geeignete, in der Zeichnung nicht dargestellte und an
sich bekannte Klemmvorrichtungen an den Knochenplatten festgelegt
werden. Diese Stäbe
können
beispielsweise in wannenförmige
Ausnehmungen 58 der Knochenplatten 30, 31 eingelegt
sein.