DE10228222B4 - Energiekonverter - Google Patents

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Abstract

Energiekonverter mit einer Spannungserzeugungseinheit (4), die einen inneren Leiter (6), einen äußeren Leiter (5) und dazwischen einen elektrischen Isolator (20) aufweist, wobei der innere Leiter (6) zumindest einen Teil einer Begrenzungsfläche eines Innenraums (7) bildet, die Spannungserzeugungseinheit (4) in einem Außenraum (3) mit begrenztem Volumen angeordnet ist, der mit einem Ladungstransportmedium gefüllt ist und mit dem Innenraum (7) in einer für das Ladungstransportmedium durchlässigen Weise verbunden ist, und der äußere Leiter (5) eine elektrische Ladung (10) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (13, 14) zur Erzeugung einer Zwangsströmung des Ladungstransportmediums zwischen dem Außenraum (3) und dem Innenraum (7) vorgesehen sind, die eine Beheizungs- und/oder eine Kühleinrichtung aufweisen und einen Temperaturgradienten zwischen dem Innenraum (7) und dem Außenraum (3) erzeugen, wobei der innere und/oder der äußeren Leiter (5, 6) eine Gitterstruktur aufweisen, wobei die Gitterstruktur des inneren Leiters (6) und die Gitterstruktur des äußeren Leiters (5) im wesentlichen deckungsgleich sind und die...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Energiekonverter mit einer Spannungserzeugungseinheit, die einen inneren Leiter, einen äußeren Leiter und dazwischen einen elektrischen Isolator aufweist, wobei der innere Leiter zumindest einen Teil einer Begrenzungsfläche eines Innenraums bildet, die Spannungserzeugungseinheit in einem Außenraum mit begrenztem Volumen angeordnet ist, der mit einem Ladungstransportmedium gefüllt ist und mit dem Innenraum in einer für das Ladungstransportmedium durchlässigen Weise verbunden ist, und der äußere Leiter eine elektrische Ladung trägt.
  • Ein derartiger Konverter wird verwendet, um elektrische Energie zu erzeugen, wobei die Energieerzeugung im Grunde eine Umwandlung einer anderen Energie, beispielsweise einer mechanischen oder thermischen Energie, in elektrische Energie ist.
  • In den meisten Fällen wird elektrische Energie durch elektromagnetisch arbeitende Generatoren erzeugt, bei denen sich ein Rotor im Magnetfeld eines Stators dreht. Hier wird die elektrische Energie zwar mit einem hohen Wirkungsgrad erzeugt. Es sind aber mechanisch bewegte Teile erforderlich, die dementsprechend einem gewissen Verschleiß unterliegen. Darüber hinaus arbeiten derartige Generatoren mit einem relativ hohen Geräuschpegel.
  • Weiterhin sind photovoltaisch arbeitende Energiekonverter bekannt, die Sonnenlicht mit Hilfe von Photozellen in elektrische Energie umwandeln. Diese Konverter arbeiten zwar ohne mechanisch bewegte Teile. Sie sind aber relativ kostenaufwendig in der Herstellung.
  • Weiterhin gibt es Energiekonverter, bei denen elektrische Energie durch chemische Prozesse gewonnen wird, beispielsweise in Batterien. Batterien haben aber bekanntermaßen nur eine begrenzte Lebensdauer.
  • Weiterhin sind elektrogas- oder hydrodynamische Generatoren bekannt. Diese kommen weitgehend ohne mechanisch bewegte Teile aus und dienen zum Erzeugen hoher Spannungen bei geringen Stromstärken. Ein solcher Generator ist in DE 27 32 869 A1 offenbart, der ausgehend von einer vorhandenen Raumladung eine hohe Spannung an der Kollektorelektrode erzeugt.
  • Die Gegenladungen der Raumladungen befinden sich auf einer Elektrode, die den Raum, durch den sich die Raumladung auf die Kathode zu bewegt, umgibt. Die Raumladung ist von der Elektrode elektrisch isoliert und wird mit Hilfe einer von außen eingebrachten Energie gegen der Kraftwirkung des gegen die Strömungsrichtung entstehenden elektrischen Feldes bewegt. Die kinetische Energie der Ladungsträger der Raumladung wird damit in elektrische Energie umgewandelt. Die Kathode ist in Form eines ringförmigen Leiters ausgebildet und ist durch eine Isolierschicht von der Elektrode, die einen Außenleiter darstellt, getrennt.
  • Aus US 36 54 501 ist ein elektrostatischer Generator bekannt, der mit Hilfe einer Pumpe eine Flüssigkeit, die als Ladungsträger dient, von einer Emitter-Elektrode zu einer Kollektor-Elektrode bewegt. Dabei besteht dieses System aus einem geschlossenen Kreislauf. Mit Hilfe einer Heizvorrichtung wird die Flüssigkeit konstant auf der Temperatur gehalten, bei der das System mit dem besten Wirkungsgrad arbeitet.
  • Aus DE 666 127 C ist eine Einrichtung zur Erzeugung hoher Spannungen mit Hilfe von mit hoher Geschwindigkeit strömenden und mit Ladung versehenen nicht leitenden Gasen oder Dämpfen bekannt.
  • Diese Gase oder Dämpfe strömen mit hoher Geschwindigkeit aus einer Lavaldüse durch ein isoliertes Rohr zu einer Kugelelektrode, in der der Strömungsquerschnitt vergrößert wird und durch Führungsbleche eine größere Fläche zum Ladungsübergang zur Verfügung steht. Die Ladungen werden z.B. mit Hilfe einer Glühkathode am Ausgang der Lavaldüse freigesetzt und werden dort vom Gasstrom mitgenommen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Energiekonverter anzugeben, der ohne mechanisch bewegte Teile auskommt und einen höheren Wirkungsgrad aufweist, wobei ein effizienter Wirkungsgrad auch bei geringen Temperatur- bzw. Druckgradienten erreicht werden soll.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Mittel zur Erzeugung einer Zwangsströmung des Ladungstransportmediums zwischen dem Außenraum und dem Innenraum, die eine Beheizungs- und/oder eine Kühleinrichtung aufweisen und einen Temperaturgradienten zwischen dem Innenraum und dem Außenraum erzeugen, wobei der innere und/oder der äußeren Leiter eine Gitterstruktur aufweisen, wobei die Gitterstruktur des inneren Leiters und die Gitterstruktur des äußeren Leiters im wesentlichen deckungsgleich sind und die durch die Gitterstruktur gebildeten Öffnungen zu den Leitern hin elektrisch isoliert sind.
  • Bei diesem Energiekonverter läßt sich eine Spannung zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter abnehmen, wenn man mit Hilfe des Ladungstransportmediums dafür gesorgt hat, daß die elektrische Ladung vom äußeren Leiter in den Innenraum transportiert worden ist. Dort wird die elektrische Ladung an den inneren Leiter abgegeben und wandert in dem inneren Leiter sofort nach außen, d.h. in Richtung auf den äußeren Leiter zu. Aufgrund des elektrisch isolierenden Materials zwischen dem inneren und dem äußeren Leiter kann die Ladung nicht weiter nach außen abfließen. Es ergibt sich vielmehr eine Influenzladungs-Anordnung. Wenn man davon ausgeht, daß die elektrische Ladung auf dem inneren Leiter elektrisch negativ ist, dann bildet sich auf der Innenseite des äußeren Leiters eine elektrisch positive Ladung aus, so daß ein elektrisches Feld über dem Iso lator entsteht. Auf der Außenseite des äußeren Leiters ergibt sich wiederum eine negative Ladung, weil die Gesamtladung auf dem äußeren Leiter durch die Zufuhr einer Ladung auf dem inneren Leiter nicht verändert wird. Sobald der Ladungstransport mit Hilfe des Ladungstransportmediums erfolgt ist, kann man also zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter eine elektrische Spannung abnehmen. Die Höhe dieser Spannung hängt davon ab, wie viele Ladungen von außen nach innen transportiert worden sind. Wenn dann ein Stromfluß zustande kommt, weil beispielsweise ein elektrischer Verbraucher zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter angeschlossen worden ist, dann werden die Ladungen vom inneren Leiter wieder auf den äußeren Leiter transportiert. Selbstverständlich ist zur Erzeugung der elektrischen Spannung zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter eine Energie erforderlich. Diese Energie ist die Energie, die das Ladungstransportmedium benötigt, um Ladungsträger, beispielsweise Elektronen, vom Außenraum in den Innenraum zu transportieren. Zur Erzeugung einer Zwangsströmung des Ladungstransportmediums sind Mittel zwischen dem Außenraum und dem Innenraum vorgesehen. Damit wird der Ladungstransport zwischen dem Außenraum und dem Innenraum beträchtlich gesteigert. Je mehr Ladungen von außen nach innen transportiert werden, desto größer wird die abgreifbare Spannung und desto "ergiebiger" ist der Energiekonverter als Stromquelle. Die Mittel zur Erzeugung der Zwangsströmung weisen eine Beheizungs- und/oder eine Kühleinrichtung auf und erzeugen einen Temperaturgradienten zwischen dem Innenraum und dem Außenraum. Insbesondere bei einem Gas ist es relativ einfach, mit Hilfe eines Temperaturgradienten eine Zwangsströmung zwischen dem Außenraum und dem Innenraum zu erzeugen. Bewirkt wird dies dadurch, daß in einem Gas eine direkte Beziehung besteht zwischen der Temperatur und dem Druck des Gases. Dementsprechend kann man mit Hilfe des Temperaturgradienten einen Druckunterschied erzeugen, der zu einer entsprechenden Gasströmung führt. Bei dieser Ausgestaltung wird mit anderen Worten thermische Energie in elektrische Energie umgewandelt. Der Temperaturgradient kann sowohl dadurch erzeugt werden, daß man an einer Stelle Wärme zuführt, als auch dadurch, daß man an einer gegebenenfalls anderen Stelle kühlt. Selbstverständlich sind auch beide Maßnahmen miteinander kombinierbar. Der innere und/oder der äußere Leiter weisen eine Gitterstruktur auf. Mit der Gitterstruktur lassen sich die Öffnungen, die den Außenraum mit dem Innenraum verbinden, auf relativ einfache Weise realisieren. Gleichzeitig kann man bei einem Gitter dafür sorgen, daß die Leiterfläche relativ groß bleibt, so daß die Ladungen eine ausreichende Aufnahmefläche haben. Die Gitterstruktur des inneren Leiters und die Gitterstruktur des äußeren Leiters sind im wesentlichen deckungsgleich. Dadurch werden die Ladungsträger, beispielsweise die Moleküle, beim Weg vom Außenraum in den Innenraum nicht oder nicht wesentlich abgebremst, so daß man die kinetische Energie des Gases mit einem hohen Wirkungsgrad für den Ladungstransport und damit für die Umwandlung in elektrische Energie ausnutzen kann. Die durch die Gitterstruktur gebildeten Öffnungen sind zu den Leitern hin elektrisch isoliert und ein Hilfsleiter ist im Innenraum angeordnet, der mit dem inneren Leiter elektrisch verbunden ist. Durch die elektrische Isolierung verhindert man, daß die Ladung an einer "falschen" Stelle abgegeben wird. Die Isolierung sorgt vielmehr dafür, daß die Ladung mit Hilfe der beweglichen Moleküle bis zum Hilfsleiter transportiert wird. Dabei muß die kinetische Energie des einzelnen Moleküls allerdings so groß sein, daß es das Feld, das sich zwischen dem inneren und dem äußeren Leiter ausbildet und das sicherlich auch eine gewisse Streukomponente in den Öffnungen hat, überwinden kann. Dies ist aber insbesondere bei der Verwendung einer Zwangsströmung problemlos möglich.
  • Vorzugsweise ist der Außenraum durch eine elektrisch nicht leitende Gehäusewand begrenzt. Damit schafft man auf einfache Weise ein abgeschlossenes Volumen für das Ladungstransportmedium, bei dem vermieden wird, daß elektrische Ladungen an einer Stelle abgeladen werden, wo man sie nicht haben möchte und wo sie zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades des Energiekonverters beitragen würden. Die elektrischen Ladungen können sich nur am äußeren Leiter oder am inneren Leiter absetzen, nicht jedoch an der Gehäusewand.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Ladungstransportmedium bewegliche Moleküle aufweist, die elektrische Ladungen aufnehmen und abgeben können. Ein Molekül, das sich im Außenraum befindet, nimmt bei einer Berührung des äußeren Leiters eine Ladung auf. Dies resultiert daraus, daß sich dann, wenn sich zwei Körper mit unterschiedlicher Ladungsdichte berühren, ein Ladungsausgleich stattfindet, bis beide Körper die gleiche Ladungsdichte aufweisen. Wenn also ein Molekül ohne Ladung den äußeren Leiter berührt, nimmt es zwangsläufig eine Ladung auf. Wenn dann das Molekül in den Innenraum gelangt und der innere Leiter eine geringere Ladungsdichte als das Molekül aufweist, kann das Molekül seine Ladung wieder an den inneren Leiter abgeben. Durch diesen mechanischen Ladungstransport wird eine Spannung zwischen dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter erzeugt. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird davon ausgegangen, daß bewegliche Moleküle nicht als mechanisch bewegte Teile anzusehen sind. Bei einer Molekülbewegung ergeben sich keine Abnutzungs- oder Verschleißerscheinungen.
  • Vorzugsweise ist das Ladungstransportmedium als Gas ausgebildet. In einem Gas haben die Moleküle eine größere Beweglichkeit als in einer Flüssigkeit. Dies verbessert den Ladungstransport von außen nach innen.
  • Vorzugsweise sind mehrere Spannungserzeugungseinheiten elektrisch in Reihe geschaltet. Eine einzelne Spannungserzeugungseinheit kann in der Regel nur eine relativ kleine Spannung erzeugen. Dies ist aber unkritisch, weil man durch das Hintereinanderschalten von mehreren Spannungserzeugungseinheiten eine entsprechend größere Spannung erzielen kann. Die einzelnen Spannungserzeugungseinheiten können dabei im gleichen Außenraum angeordnet sein, so daß man nur kleine elektrische Widerstände beim Verbinden der einzelnen Spannungserzeugungseinheiten überwinden muß.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines einfachen Energiekonverters zur Erläuterung des Funktionsprinzips,
  • 2 einen komplexeren Konverter,
  • 3 einen Schnitt 0 nach 2,
  • 4 einen vergrößerten Ausschnitt von 3 und
  • 5 einen Schnitt 1 nach 4.
  • Zur Erläuterung des Funktionsprinzips des Konverters sollen zunächst folgende Überlegungen angestellt werden:
    Wenn man bei einem sogenannten Faradaybecher eine Ladungsquelle mit einer Styroporkugel berührt, die mit Graphit besprüht ist, dann kommt es zu einem Ladungsübergang auf die Kugel, bis die Ladungsdichte auf der Kugel und an der Ladungsquelle gleich sind. Wenn man nun die Kugel in einen Metallbecher einführt und den Becher am Boden berührt, werden sämtliche überschüssigen Ladungen auf den Metallbecher übergehen. Danach kann man die Kugel wieder aus dem Becher entfernen und den Prozeß von neuem beginnen. Dabei wird bei jedem Schritt mehr Energie benötigt, um die Kugel in den Becher einzuführen, weil man die Elektronen, d.h. die Ladungsträger auf der Styroporkugel gegen das von den im Becher befindlichen Ladungsträgern erzeugte elektrische Feld bewegen muß.
  • Wenn man nun bei einem mit Ladungsträger versehenen Becher die Ladungsquelle abschaltet und mit Hilfe der mit Graphit besprühten Styroporkugel die Elektronen, d.h. die Ladungsträger einfach außen am Becher abnimmt und innen wieder in den Becher einführt, hat man energetisch ein Nullsummenspiel, da die beim Abnehmen der Elektronen außen gewonnene kinetische Energie wieder aufgewendet werden muß, um die Kugel mit den Ladungsträgern in der Becher hineinzubringen. Die Summe der Ladung im bzw. auf dem Becher bleibt insgesamt konstant.
  • In einem zweiten Schritt ordnet man nun einen zweiten Becher aus Metall oder einem anderen leitenden Material im ersten Becher an, wobei sich beide nicht berühren, also elektrisch voneinander isoliert sind. Dann kann man den äußeren Becher wieder mit der Kugel berühren, dort Ladung abnehmen und die Kugel in den inneren Becher einführen. Dort wird die Kugel entladen und man entfernt sie aus dem Becher. Der ganze Zyklus kann wieder von vorne beginnen.
  • Prinzipiell ist dieser Ablauf identisch mit der Vorgehensweise bei nur einem Becher. Es besteht jetzt aber der Unterschied, daß sich aufgrund der Influenz ein elektrisches Feld zwischen den beiden Bechern ausbildet. Man muß auch jetzt bei jedem weiteren Zyklus mehr Energie aufbringen, um die Ladungsträger in den inneren Becher einzubringen, da jetzt auch das elektrische Feld zwischen den beiden Bechern überwunden werden muß. Damit wird kinetische Energie in elektrostatische Energie gewandelt. Allerdings wird dabei die Gesamtladung nicht verändert.
  • Dieses Funktionsprinzip kann man sich nun bei der in 1 dargestellten einfachen Ausführungsform eines Konverters zu nutzen machen.
  • Der in 1 dargestellte Konverter ist gebildet durch ein Gehäuse 1, das mit seiner nicht-leitenden Gehäusewand 2 einen Raum 3 begrenzt, der im folgenden als "Außenraum" bezeichnet wird. Im Außenraum 3 ist eine Spannungserzeugungseinheit 4 angeordnet, die gebildet ist durch einen äußeren Leiter 5 und einen inneren Leiter 6, wobei zwischen dem äußeren Leiter 5 und dem in neren Leiter 6 ein elektrischer Isolator 20 angeordnet ist. Der innere Leiter 6 umgibt einen Innenraum 7, d.h. der innere Leiter 6 bildet zumindest einen Teil der Begrenzungsfläche des Innenraums 7. Es werden Öffnungen 8 zwischen dem Innenraum 7 und dem Außenraum 3 freigelassen, durch die der Außenraum 3 mit dem Innenraum 7 in Verbindung steht.
  • Der Außenraum 3 und der Innenraum 7 sind mit einem Gas gefüllt, von dem zur Verdeutlichung Moleküle 9 dargestellt sind. Die Öffnungen 8 sind so ausgebildet, daß die Gasmoleküle 9 hindurchtreten können.
  • Der äußere Leiter 5 ist mit einer Ladung versehen, beispielsweise einer negativen Ladung, die in der Darstellung der 1 durch Kreise 10 symbolisiert ist. Man kann sich diese Ladungen 10 als Elektronen vorstellen.
  • Der innere Leiter 6 ist mit einem Anschluß 11 und der äußere Leiter 5 ist mit einem Anschluß 12 versehen, die aus dem Gehäuse 1 herausgeführt sind. Ferner sind Mittel zum Erzeugen einer Zwangsströmung des Gases vom Außenraum 3 in den Innenraum 7 vorgesehen, die hier symbolisch durch eine Heizeinrichtung 13 im Außenraum und eine Kühleinrichtung 14 im Innenraum gebildet sind.
  • Das Gasmolekül 9 ist nun in verschiedenen Stadien des Energietransports, also der Energieumwandlung, dargestellt, wobei diese verschiedenen Stadien durch in Kreisen befindliche Ziffern 1 bis 6 näher dargestellt sind.
  • Im Abschnitt 1 fliegt das Gasmolekül 9 durch das Gehäuse 1 und ist dabei ungeladen. Geladen ist lediglich der äußere Leiter 5, wobei sich die Ladungen an der Außenseite befinden, wie dies von geschlossenen metallischen Gehäusen (Faradaykäfig) bekannt ist.
  • Irgendwann wird das Gasmolekül 9 den äußeren Leiter 5 berühren und dabei Ladung aufnehmen. Die Ladungsaufnahme ist bedingt durch einen Ladungsausgleich zwischen dem äußeren Leiter 5 und dem Gasmolekül 9, der solange anhält, bis die Ladungsdichte auf dem äußeren Leiter 5 und dem Gasmolekül 9 gleich ist. Wenn das Gasmolekül 9 danach erneut den äußeren Leiter 5 berührt, ist dies unkritisch, weil keine Ladung vom Leiter 5 auf das Gasmolekül 9 oder umgekehrt fließen wird.
  • Das mit einer Ladung 10 versehene Gasmolekül 9 ist in der Position 2 dargestellt.
  • Aufgrund der Molekularbewegung, gegebenenfalls verstärkt durch die Zwangsströmung, kommt das Gasmolekül 9 mit Ladung 10 irgendwann einmal in den Innenraum 7. Dies ist an der Position 3 dargestellt. Voraussetzung dafür ist, daß die kinetische Energie des Gasmoleküls 9 den Potentialwall zwischen den beiden Leitern 5, 6 überwinden kann.
  • Sobald das Gasmolekül 9 im Innern des inneren Leiters 6 angekommen ist, ist davon auszugehen, daß es irgendwann einmal den inneren Leiter 6 berühren und dort seine Ladung abgeben wird. Die Ladung wird im inneren Leiter 6 nach außen wandern und im äußeren Leiter 5 durch Influenz (A) ein Ladungspaar 15 aus einer positiven Ladung 15a und einer negativen Ladung 15b erzeugen. Zwischen der Ladung 10 auf dem inneren Leiter 6 und der positiven Ladung 15a auf dem äußeren Leiter 5 baut sich dann ein Feld auf. Die zum Aufbau des elektrischen Feldes notwendige Energie wurde der kinetischen Energie des Gasmoleküls 9 entzogen, die um diesen Beitrag gesunken ist.
  • Das Gasmolekül 9 ist jetzt ungeladen und wird auch bei Berührung mit dem inneren Leiter 6 keine Ladung aufnehmen, weil die Ladung im inneren Leiter 6 nach außen wandert (Position 5). Das Gasmolekül 9 kann dann wieder in den Außenraum 3 gelangen (Position 6) und der ganze Vorgang beginnt von neuem.
  • Der Prozeß kommt zum Erliegen, wenn die kinetische Energie des Gasmoleküls 9 nicht mehr das Potential zwischen den beiden Leitern 5, 6 überwinden kann. Wenn jetzt der "Kondensator", der durch die beiden Leiter gebildet wird, entladen wird, kann der Zyklus wieder beginnen.
  • Für eine kontinuierliche Arbeitsweise erfolgt eine angepaßte kontinuierliche Leistungsentnahme.
  • Die kinetische Energie der Gasmoleküle 9 kann durch den Druckgradienten zwischen dem Außenraum 3 und dem Innenraum 7 gesteigert werden, d.h. je mehr Energie man dem Gas im Gehäuse 1 zuführt, desto schneller bewegen sich die Gasmoleküle und desto mehr Ladungen werden von außen nach innen transportiert.
  • Günstig für den Ladungstransport, bei sehr geringen Druckgradienten, ist, daß eine Tiefe D der Öffnungen 8 im Bereich der mittleren freien Weglänge λ der Gasmoleküle liegt, da die Eindringwahrscheinlichkeit von dem Außenbereich 3 in den Innenbereich 7 immer kleiner wird, je kleiner λ gegenüber der Tiefe D wird.
  • Solange also die mittlere freie Weglänge λ im Bereich der Größe der Tiefe D der Öffnungen liegt, ist ein Ladungstransport möglich. Wenn man eine Zwangsströmung erzeugt, ist diese Abhängigkeit nicht mehr gegeben.
  • Die 2 bis 5 zeigen eine Ausführungsform eines elektrohydrodynamischen Generators, der von dem im Zusammenhang mit 1 dargestellten Prinzip Gebrauch macht, um eine kinetische Energie in elektrostatische Energie umzuwandeln. Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehen.
  • Bei dieser Ausführungsform sind der äußere Leiter 5 und der innere Leiter 6 in Form einer Gitterstruktur aufgebaut, wobei beide Gitterstrukturen im wesentlichen dekkungsgleich sind und deckungsgleich angeordnet sind.
  • In dem Gehäuse 1 ist im Außenraum 3 eine Flüssigkeit 21 angeordnet, die durch die Heizeinrichtung 13 beheizt werden kann und mit der äußeren Leiterfläche 5 elektrisch verbunden ist, so daß sie verdampft und als Gas aufsteigt, wie dies durch einen Pfeil 22 dargestellt ist. Dieses Gas gelangt dann durch Öffnungen 8, die zwischen den Leitern 5, 6 ausgebildet sind, in den Innenraum 7. Dort ist die Kühleinrichtung 14 angeordnet.
  • Das Gas kann hier kondensieren, d.h. es bildet sich ein Flüssigkeitssumpf 23, aus dem die Flüssigkeit in Form von Tropfen 24 durch einen Auslaßkanal 25 wieder zu der im Außenraum 3 befindlichen Flüssigkeit 21 gelangen kann.
  • Die Kühleinrichtung 14 im Innenraum 7 ist mit einer Hilfselektrode 26 oder einem Hilfsleiter umgeben, der mit dem inneren Leiter 6 verbunden ist.
  • Hierbei muß man allerdings darauf achten, daß der Abstand zwischen dem inneren Leiter 6 und der Hilfselektrode 26 einen vorbestimmten Mindestabstand nicht unterschreitet. Ansonsten könnte sich eine Störzone durch Randeffekte umgeben, die eine Ladungsdichte auf dem Hilfsleiter 26 verursacht. Diese Ladung könnte die Geschwindigkeit eines Gasmoleküls, das durch die Öffnungen 8 vom Außenraum 3 zum Innenraum 7 fliegt, verringern und so die kinetische Energie verringern.
  • Wie aus einem Vergleich der 2 bis 5 zu erkennen ist, erreicht man durch die dargestellte Anordnung, daß man eine relativ große Fläche von äußeren und inneren Leitern 5, 6 erhält, so daß die einander gegenüberstehenden Leiter auch entsprechend große Ladungsmengen aufnehmen können. Diese Ladungsmengen führen dann zu einer entsprechenden Leistungsfähigkeit des Konverters.
  • In 4 sind beispielhaft Maßangaben eingetragen, die sich jeweils auf Strecken zwischen den Pfeilen beziehen. Diese Maßangaben sind in μm. Es ist also zu erkennen, daß die Dicke der Leiter 5, 6 und die Dicke der Isolatoren oder Isolierschichten 20 relativ klein sind.
  • Sie liegen in der Größenordnung von 20 μm. Auch die Weite der Öffnung 8 ist relativ gering. Sie liegt etwa bei 30 μm.
  • In 4 wurden die Buchstaben A–E und R eingetragen, um die Übereinstimmung mit der Darstellung nach 2 zeigen zu können.
  • Man kann nun so viele "Blöcke" nebeneinander anordnen, daß man einen Konverter erhält, dessen Außenabmessungen im dm-Bereich, also im Bereich von mehreren 10 Zentimetern liegt. Mit einem derartigen Konverter lassen sich dann durchaus Spannungen im Bereich von mehreren Volt erzielen. Dies gilt insbesondere dann, wenn man mehrere Konverter-Einheiten elektrisch in Reihe schaltet, um eine höhere Spannung zu erzielen.

Claims (5)

  1. Energiekonverter mit einer Spannungserzeugungseinheit (4), die einen inneren Leiter (6), einen äußeren Leiter (5) und dazwischen einen elektrischen Isolator (20) aufweist, wobei der innere Leiter (6) zumindest einen Teil einer Begrenzungsfläche eines Innenraums (7) bildet, die Spannungserzeugungseinheit (4) in einem Außenraum (3) mit begrenztem Volumen angeordnet ist, der mit einem Ladungstransportmedium gefüllt ist und mit dem Innenraum (7) in einer für das Ladungstransportmedium durchlässigen Weise verbunden ist, und der äußere Leiter (5) eine elektrische Ladung (10) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (13, 14) zur Erzeugung einer Zwangsströmung des Ladungstransportmediums zwischen dem Außenraum (3) und dem Innenraum (7) vorgesehen sind, die eine Beheizungs- und/oder eine Kühleinrichtung aufweisen und einen Temperaturgradienten zwischen dem Innenraum (7) und dem Außenraum (3) erzeugen, wobei der innere und/oder der äußeren Leiter (5, 6) eine Gitterstruktur aufweisen, wobei die Gitterstruktur des inneren Leiters (6) und die Gitterstruktur des äußeren Leiters (5) im wesentlichen deckungsgleich sind und die durch die Gitterstruktur gebildeten Öffnungen (16) zu den Leitern (5, 6) hin elektrisch isoliert sind.
  2. Energiekonverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenraum (3) durch eine elektrisch nicht leitende Gehäusewand (2) begrenzt ist.
  3. Energiekonverter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungstransportmedium bewegliche Moleküle (9) aufweist, die elektrische Ladungen (10) aufnehmen und abgeben können.
  4. Energiekonverter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungstransportmedium als Gas ausgebildet ist.
  5. Energiekonverter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Spannungserzeugungseinheiten elektrisch in Reihe geschaltet sind.
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DE2732869A1 (de) * 1977-07-21 1981-09-03 Wolfgang Dr. 8000 München Dittrich "elektrischer mantel-strahlgenerator"

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