DE10228182C1 - Verfahren bzw. Vorrichtung zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule - Google Patents
Verfahren bzw. Vorrichtung zum Beschichten einer Außenfläche einer ZündspuleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei die Beschichtung (2) zur elektromagnetischen Strahlenabschirmung der Zündspule (1) hergestellt wird, wobei die Beschichtung (2) zumindest auf bestimmten Bereichen der Außenfläche, vzw. auf glatten, ebenen und unebenen Flächen, aufgebracht wird. DOLLAR A Ökonomische und ökologische Vorteile werden dadurch erzielt, daß zur Herstellung der Beschichtung (2) ein Beschichtungspulver verwendet wird, dass das Beschichtungspulver aufgesprüht wird, dass die Zündspule (1) vor dem Aufsprühen des Beschichtungspulvers erwärmt wird, dass das Beschichtungspulver nach der Erwärmung der Zündspule (1) auf die erwärmte Zündspule (1) aufgesprüht wird, dass das Aufsprühen des Beschichtungspulvers derart erfolgt, dass ein erster Bereich (1a) durch ein Korona-elektrisches Aufsprühverfahren und ein zweiter Bereich (1b) durch ein Tribo-elektrisches Aufsprühverfahren beschichtet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung einer Außenfläche einer
Zündspule für ein Kraftfahrzeug, wobei die Beschichtung zur elektromagneti
schen Strahlenabschirmung der Zündspule hergestellt wird, wobei die Beschich
tung zumindest auf bestimmten Bereichen der Außenfläche, vzw. auf glatten,
ebenen und unebenen Flächen, aufgebracht wird. Weiterhin betrifft die Erfin
dung eine Vorrichtung zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule für
ein Kraftfahrzeug, insbesondere arbeitend nach dem eingangs genannten Ver
fahren, wobei die Beschichtung zur elektromagnetischen Strahlenabschirmung
der Zündspule vorgesehen ist, wobei zumindest bestimmte Bereiche der Außen
fläche, vzw. glatte, ebene und unebene Flächen beschichtbar sind.
Im Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren zum Beschichten einer
Außenfläche von Zündspulen eines Kraftfahrzeuges und unterschiedlich hierfür
notwendige Vorrichtungen bekannt. Bei den heutzutage verwendeten Zündspu
len, die im Motorraum eines Kraftfahrzeuges angeordnet werden, muß eine e
lektromagnetische Strahlenabschirmung der Zündspule im wesentlichen ge
währleistet sein, da ansonsten elektromagnetische Wellen von der Zündspule in
den Motorraum abstrahlen und andere elektronische Bauteile, nämlich deren
Funktionstüchtigkeit evtl. negativ beeinflussen können. Aus diesem Grunde
werden die heutzutage verwendeten Zündspulen mit einer entsprechenden Be
schichtung vzw. auf den entsprechenden Außenflächen versehen, so daß eine e
lektromagnetische Strahlenabschirmung für die Bereiche der Zündspule ge
währleistet ist, wo die Gefahr der entsprechenden elektromagnetischen Ab
strahlung besteht. Folglich sind dann die anderen, insbesondere elektronischen
Bauteile des Kraftfahrzeuges geschützt, weil eben die entsprechende elektro
magnetische Strahlenabschirmung gewährleistet ist.
Im Stand der Technik ist bspw. die Erzeugung von Korrosionsschutzschichten
bekannt (DE 198 43 043 A1), wobei hier eine Pulverbeschichtung entweder tri
bostatisch oder durch eine Koronaaufladung aufgebracht wird. Weiterhin ist ein
Verfahren zum elektrostatischen Beschichten bekannt (DE 197 30 231 A1), bei
dem Werkstücke mit Pulvermaterialien elektrostatisch beschichtet werden und
dieses Verfahren zum Auftragen von ein- oder mehrkomponentigen Beschich
tungsmaterialien geeignet ist. Schließlich ist aus der DE 36 00 065 A1 ein Ver
fahren zur Herstellung von Pulverlackschichten bekannt, bei dem zur elektro
statischen Verarbeitung gelangender Pulverlack, insbesondere eine angefallene
Menge "Overspray" in einer gemeinsamen Rückgewinnung aufgefangen und
wieder verarbeitet werden kann.
Im Stand der Technik werden bisher zur Beschichtung der entsprechenden
Zündspule, d. h. zur Herstellung der Beschichtung Schwermetalle eingesetzt.
Einerseits ist die Entsorgung verbrauchter Zündspulen, die eine entsprechende
Beschichtung aus einem Schwermetall, vzw. aus Zink aufweisen sehr teuer und
sehr kostenaufwendig. Besonders die Herstellung einer Zink-Beschichtung für
eine derartige Zündspule nicht nur arbeits- und kostenaufwendig, sondern
bringt bei der Entsorgung der verbrauchten Zündspulen erhebliche ökologische
Nachteile mit sich bzw. ist deren Entsorgung sehr kostenaufwendig. Im Ergeb
nis sind die im Stand der Technik bekannten Verfahren zum Aufbringen einer
Beschichtung zur elektromagnetischen Strahlenabschirmung der Zündspule
und entsprechende hierzu verwendete Vorrichtungen noch nicht optimal.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, daß eingangs genannte Ver
fahren bzw. die eingangs genannte Vorrichtung derart auszugestalten und wei
terzubilden, daß einerseits das Verfahren bzw. die Vorrichtung kostengünstig
ist und der Arbeitsaufwand verringert ist, insbesondere auch die Entsorgung
verbrauchter Zündspulen unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunk
ten verbessert ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist - für das Verfahren - nunmehr dadurch gelöst,
daß zur Herstellung der Beschichtung ein Beschichtungspulver verwendet wird,
daß das Beschichtungspulver aufgesprüht wird, daß die Zündspule vor dem Auf
sprühen des Beschichtungspulvers erwärmt wird, daß das Beschichtungspulver
nach der Erwärmung der Zündspule auf die erwärmte Zündspule aufgesprüht
wird, daß das Aufsprühen des Beschichtungspulvers derart erfolgt, daß ein ers
ter Bereich durch ein Korona-elektrisches Aufsprühverfahren und ein zweiter
Bereich durch ein Tribo-elektrisches Aufsprühverfahren beschichtet wird.
Die zuvor aufgezeigt Aufgabe ist nun - für die Vorrichtung - dadurch gelöst, daß
in einem Sprühgehäuse mindestens eine erste und eine zweite Sprühpistole zum
Aufsprühen eines Beschichtungspulvers vorgesehen ist, das zur Herstellung der
Beschichtung ein Beschichtungspulver verwendet wird, das die Zündspule in ei
nen dem Sprühgehäuse vorgeschalteten Ofen erwärmbar ist, daß ein erster Be
reich der Außenfläche der Zündspule durch die entsprechend angeordnete und
als Korona-Pistole ausgeführte erste Sprühpistole und ein zweiter Bereich der
Außenfläche der Zündspule durch die entsprechend angeordnete und als Tribo-
Pistole ausgeführte zweite Sprühpistole mit dem Beschichtungspulver besprüh
bar ist und die derart hergestellte und zumindest teilweise auf die Außenfläche
aufgebrachte und aufgeschmolzene Beschichtung aushärtbar ist.
Dadurch, daß zunächst ein Beschichtungspulver verwendet wird, wobei es sich
insbesondere um ein elektrisch-leitendes Polyester-Pulver, vzw. ein Polyester-
Epoxid-Pulver handelt, um die entsprechende Beschichtung zur elektromagneti
schen Strahlenabschirmung der Zündspule herzustellen, wird zunächst die bis
her verwendete Schwermetall-Beschichtung, insbesondere eine Zink-
Beschichtung vermieden. Hieraus ergeben sich enorme Entsorgungsvorteile, da
entsprechend verbrauchte Zündspulen einfach und ohne großen Kostenaufwand
entsorgbar sind. Da die verwendeten Zündspulen Außenflächen aufweisen, die
teilweise glatt, teilweise eben, teilweise uneben, nämlich in bestimmten Berei
chen kantig ausgeführt sind, also entsprechende Kanten aufweisen, ist die Her
stellung einer gleichmäßigen Beschichtung bisher auch sehr aufwendig gewe
sen. Nunmehr wird ein Beschichtungspulver auf die Außenflächen der Zündspu
len aufgesprüht. Damit eine im wesentlichen gleichmäßige und optimale
Schichtdicke der Beschichtung herstellbar ist, also insbesondere alle relevanten
ersten und zweiten Bereiche, die bei einer Zündspule zu beschichten sind, auf
optimale Weise beschichtet werden können, kombiniert die Erfindung nunmehr
zwei von einander abweichende, unterschiedliche Aufsprühverfahren, nämlich
einerseits das Korona-elektrische Aufsprühverfahren und andererseits das Tri
bo-elektrische Aufsprühverfahren. Von beiden hier genannten. Aufsprühverfah
ren hat man bisher geglaubt, daß eine Anwendung, d. h. eine Kombination die
ser Verfahren sich grundsätzlich, insbesondere aufgrund der verschiedenen e
lektrischen Aufladungen, ausschließen würde. Gemäß der Erfindung werden
nun beide Verfahren in Kombination angewendet und die Herstellung der Be
schichtung wird insbesondere auch dadurch realisiert, daß die Zündspule vor
dem Aufsprühen des Beschichtungspulvers erwärmt wird. Dies hat nämlich zur
Folge, daß das aufgesprühte Beschichtungspulver direkt auf der Außenfläche
der Zündspule - zumindest teilweise - aufschmelzen kann, so daß die hier - oben
erwähnten - unterschiedlichen Aufsprühverfahren dadurch auch kombiniert
werden können. Aufgrund der Kombination des Korona-elektrischen Aufsprü
hens zusammen mit dem Tribo-elektrischen Aufsprühen bzw. mit der entspre
chenden Erwärmung/Erhitzung der Zündspule vor dem Aufsprühvorgang ist ein
Verfahren geschaffen, das sehr kostengünstig ist, als auch für die hergestellte
Zündspule enorme ökonomische und ökologische Vorteile mit sich bringt. Im Er
gebnis sind die eingangs beschriebenen Nachteile durch das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. durch die entsprechend ausgeführte erfindungsgemäße Vorrich
tung vermieden.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszu
gestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentan
spruch 1 bzw. dem Patentanspruch nachgeordneten Patentansprüche verwie
sen werden. Im folgenden soll nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand der folgenden Zeichnung und der dazugehörenden Beschrei
bung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den prinzipiellen Verfahrensablauf, d. h.
die entsprechenden einzelnen Schritte,
Fig. 2 in schematischer Darstellung von der Seite das Innere des Sprühgehäu
ses mit der in den ersten und zweiten Sprühpistolen und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Zündspule von der Seite teilweise
geschnitten zur Darstellung der Beschichtung, jedoch ohne die inneren
Bestandteile.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen - zumindest teilweise - das Verfahren bzw. die Vorrich
tung zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule 1 für ein hier nicht
dargestelltes Kraftfahrzeug.
Die Zündspule 1 ist für sich alleine in Fig. 3 in schematischer Darstellung von
der Seite dargestellt. Die Zündspule 1 wird mit einer Beschichtung 2 versehen
bzw. weist nach entsprechender Herstellung eine entsprechende Beschichtung 2
auf, so daß für die Zündspule 1 eine elektromagnetische Strahlenabschirmung
hergestellt ist, d. h. daß andere elektronische Bauteile, die in einem Motorraum
eines Kraftfahrzeuges angeordnet sind, eben nicht durch eine elektromagneti
sche Strahlung beeinträchtigt werden. Die hier dargestellte Zündspule 1 ist
teilweise geschnitten schematisch ohne ihre inneren Restanteile dargestellt, al
so nur zur Verdeutlichung der auf die Außenfläche aufgebrachten Beschichtung
2. Die auf der Zündspule 1 vorgesehene in Fig. 3 erkennbare Beschichtung 2 hat
also zur Folge, daß keine elektromagnetische Strahlung von der Zündspule 1
nach außen abgegeben wird, wenn die Zündspule 1 insbesondere in einem ent
sprechenden Motorblock angeordnet ist und hier ihre technische Funktion er
füllt.
Hierbei wird die Beschichtung 2 zumindest auf bestimmten Bereichen, nämlich
auf einem ersten Bereich 1a bzw. einem zweiten Bereich 1b der Zündspule 1
aufgebracht. Die unterschiedlichen Bereiche, also der erste Bereich 1a bzw. der
zweite Bereich 1b der Zündspule 1, also die hier bestehende Außenfläche der
Zündspule 1, insbesondere die Kontur der Außenfläche ist unterschiedlich aus
gebildet. So ist der erste Bereich 1a der Zündspule 1, also die hier entsprechend
vorgesehene Außenfläche vzw. glatt und eben ausgebildet, wobei der zweite Be
reich 1b im wesentlichen eine unebene Fläche, nämlich schräg verlaufende Sei
tenflächen bzw. Kanten und die entsprechenden Übergänge, also "Mulden" oder
dgl. Vom Übergang des ersten Bereichs 1a mit größerem Durchmesser zum
zweiten Bereich 1b mit kleinerem Durchmesser aufweist.
Die eingangs beschriebenen Nachteile sind - bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren - nun dadurch vermieden, daß zur Herstellung der Beschichtung 2 ein
Beschichtungspulver verwendet wird, daß das Beschichtungspulver aufgesprüht
wird, daß die Zündspule 1 vor dem Aufsprühen des Beschichtungspulvers er
wärmt wird, daß das Beschichtungspulver nach der Erwärmung der Zündspule
1 auf die erwärmte Zündspule 1 aufgesprüht wird, daß das Aufsprühen des Be
schichtungspulvers derart erfolgt, daß ein erster Bereich 1a durch ein Korona
elektrisches Aufsprühverfahren und ein zweiter Bereich 1b durch ein Tribo
elektrisches Aufsprühverfahren beschichtet wird.
Die eingangs beschriebenen Nachteile werden nun - durch die Vorrichtung - da
durch vermieden, daß in einem Sprühgehäuse 3 mindestens eine erste und eine
zweite Sprühpistole 4 und 5 zum Aufsprühen eines Beschichtungspulvers vorge
sehen sind, das zur Herstellung der Beschichtung 2 ein Beschichtungspulver
verwendet wird, daß die Zündspule 1 in einem dem Sprühgehäuse 3 vorgeschal
teten Ofen 6 erwärmbar ist, daß ein erster Bereich 1a der Außenfläche der
Zündspule 1 durch die entsprechend angeordnete und als Korona-Pistole ausge
führte erste Sprühpistole 4 und ein zweiter Bereich 1b der Außenfläche der
Zündspule 1 durch die entsprechend angeordnete und als Tribo-Pistole ausge
führte zweite Sprühpistole 5 mit dem Beschichtungspulver besprühbar ist und
die derart hergestellte und zumindest teilweise auf die Außenfläche aufgebrach
te und aufgeschmolzene Beschichtung 2 aushärtbar ist.
Durch die Kombination der Verfahrensschritte bzw. durch die Kombination der
entsprechenden Merkmale, nämlich die Kombination der beiden Aufsprüh-
Verfahren, nämlich einerseits durch ein Korona-elektrisches Aufsprühverfahren
und andererseits durch ein Tribo-elektrisches Aufsprühverfahren zusammen
mit der entsprechenden Erwärmung der Zündspule ist ein kostengünstiges und
einfaches Verfahren zur Schaffung einer ökonomisch und ökologisch günstigen
mit einer Beschichtung 2 versehen Zündspule 1 realisiert. Hierbei ist das Tribo
elektrische Aufsprühverfahren ein elektrostatisches Verfahren und das Corona
elektrische Aufsprühverfahren grundsätzlich ein rein elektrisches Aufsprühver
fahren. Bei dem Korona-elektrischen Aufsprühverfahren erfolgt durch die Koro
na-Aufladung ein Anlagern freier Luftionen an die Pulverteilchen des Beschich
tungspulvers. Die Luftionen entstehen am Sprühkopf der als Korona-Pistole
ausgeführten ersten Sprühpistole 4 an einer an Hochspannung liegenden
Drahtspitze durch Ionisation der Luft. Hier liegt an der "Koronanadel" im we
sentlichen eine Spannungshöhe von 80 KV an. Es tritt am Sprühkopf der als
Korona-Pistole ausgeführten ersten Sprühpistole 4 das Beschichtungspulver
aus, das zusammen mit der Förderluft in Richtung auf das zu besprühende
Werkstück, hier also in Richtung auf den ersten Bereich 1a der Zündspule 1 ge
sprüht wird. Dann treffen die Luftionen, die sich ebenfalls auf die Zündspule 1
zu bewegen, auf die Pulverteilchen des Beschichtungspulvers und laden diese
durch ein sogenannten, "Ionenbombardement" mit negativer Polarität auf. Im
Ergebnis wird die Ladung der abgeschiedenen Pulverschicht erhöht, was grund
sätzlich nachteilige Folgen haben kann. Es können bei. einem Korona
elektrischen Sprühverfahren - wie sich bei den im Stand der Technik bekannten
und praxisnahen Verfahren gezeigt hat - Rücksprühkrater entstehen bzw.
Werkstückkanten nicht optimal beschichtet werden. Um dies zu verbessern,
werden insbesondere im Stand der Technik sogenannte kostenintensive ione
narme Sprühgeräte eingesetzt. Doch genau hier setzt bereits die Erfindung an:
Gemäß der Lehre der Erfindung ist dies, also die Anschaffung teurer ionenar mer Sprühgeräte hier nicht notwendig, da nämlich insbesondere die Werkstück kanten der Zündspule 1 also hier der zweite Bereich 1b der Zündspule 1 durch das Tribo-elektrische Aufsprühverfahren beschichtet wird. Hierbei wird eine Aufladung der Pulverteilen des Beschichtungspulvers durch eine Ladungstren nung realisiert. Diese erfolgt beim Berührungskontakt der Pulverteilchen, ins besondere mit einer PTFE-Wandfläche innerhalb der als Tribo-Pistole ausge führten zweiten Sprühpistole 5. Insbesondere eine PTFE-Wandfläche besitzt ei ne hohe Elektronenaffinität, d. h. beim Berührungskontakt werden den Pulver teilchen des Beschichtungspulvers Elektronen entzogen. So entsteht eine positi ve Überschussladung, d. h. das zuvor elektrisch neutrale Pulverteilchen ist nach Abgabe von Elektronen, also von negativen Ladungsträgern, nunmehr positiv aufgeladen. Die Tribo-Aufladung als Aufladung durch mechanische Ladungs trennung führt immer zu einem gleichgroßen Anteil positiver Ladungen auf dem einen Kontaktpartner wie negativer Ladungen auf dem anderen. So werden die positiv geladenen Pulverteilchen des Beschichtungspulvers aus der als Tribo- Pistole ausgeführten zweiten Sprühpistole 5 mit dem Luftstrom ausgetragen, wobei von der als Tribo-Pistole ausgeführten zweiten Sprühpistole 5 selbst die zurückbleibende negative Ladung abgeführt werden muss.
Gemäß der Lehre der Erfindung ist dies, also die Anschaffung teurer ionenar mer Sprühgeräte hier nicht notwendig, da nämlich insbesondere die Werkstück kanten der Zündspule 1 also hier der zweite Bereich 1b der Zündspule 1 durch das Tribo-elektrische Aufsprühverfahren beschichtet wird. Hierbei wird eine Aufladung der Pulverteilen des Beschichtungspulvers durch eine Ladungstren nung realisiert. Diese erfolgt beim Berührungskontakt der Pulverteilchen, ins besondere mit einer PTFE-Wandfläche innerhalb der als Tribo-Pistole ausge führten zweiten Sprühpistole 5. Insbesondere eine PTFE-Wandfläche besitzt ei ne hohe Elektronenaffinität, d. h. beim Berührungskontakt werden den Pulver teilchen des Beschichtungspulvers Elektronen entzogen. So entsteht eine positi ve Überschussladung, d. h. das zuvor elektrisch neutrale Pulverteilchen ist nach Abgabe von Elektronen, also von negativen Ladungsträgern, nunmehr positiv aufgeladen. Die Tribo-Aufladung als Aufladung durch mechanische Ladungs trennung führt immer zu einem gleichgroßen Anteil positiver Ladungen auf dem einen Kontaktpartner wie negativer Ladungen auf dem anderen. So werden die positiv geladenen Pulverteilchen des Beschichtungspulvers aus der als Tribo- Pistole ausgeführten zweiten Sprühpistole 5 mit dem Luftstrom ausgetragen, wobei von der als Tribo-Pistole ausgeführten zweiten Sprühpistole 5 selbst die zurückbleibende negative Ladung abgeführt werden muss.
Gemäß der Erfindung werden nun die beiden oben genannten Aufsprühverfah
ren kombiniert, also die Zündspule 1 wird hier mit Hilfe beider beschriebenen
Verfahren entsprechend beschichtet. Zusätzlich wird vor der Aufbringung der
Beschichtung 2 die Zündspule 1 entsprechend vorher erwärmt, damit das so
aufgebrachte Beschichtungspulver zusätzlich gut auf die Außenfläche der Zünd
spule 1 aufschmelzen kann. Durch die Kombination dieser Schritte, insbesonde
re der Erwärmung der Zündspule 1 etwas über die Aufschmelztemperatur des
Beschichtungspulvers können hier das Korona-elektrische Aufsprühverfahren
sowie das Tribo-elektronische Aufsprühverfahren kombiniert werden, d. h. die
grundsätzlich verschiedenartige Aufladung der Pulverteilchen, also die negative
Aufladung der Pulverteilchen beim Korona-elektrischen Verfahren und die posi
tive Aufladung der Pulverteilchen beim Tribo-elektrischen Verfahren, wirkt sich
hierdurch eben nicht nachteilig aus, sondern aufgrund der Kombination aller
dieser Schritte kann eine gleichmäßige Beschichtung 2 auf der Außenfläche der
Zündspule 1, nämlich in dem ersten Bereich 1a und dem zweiten Bereich 1b rea
lisiert werden.
Fig. 1 zeigt nun in schematischer Darstellung die einzelnen wesentlichen Ver
fahrensschritte. Hierbei werden die Zündspulen 1 auf einer hier nur schema
tisch angedeuteten Halteschiene 7 in einen Ofen 6 gefahren. Auf der Halte
schiene 7 sind mehrere Zündspulen 1 angeordnet, insbesondere "aufgehangen".
Bewegt wird die Halteschiene 7 mit einem üblichen, hier nicht dargestellten
Schienensystem. In dem Ofen 6 werden die Zündspulen 1 auf eine bestimmte
Temperatur, die vzw. oberhalb der Aufschmelztemperatur des jeweiligen Be
schichtungspulvers liegt, erwärmt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel,
verbleiben die Zündspulen 1, die auf der Halteschiene 7 angeordnet sind in dem
Ofen ca. 15 bis 16 Minuten und werden dort im wesentlichen auf eine Tempera
tur von 165°C erwärmt. Die Aufschmelztemperatur des hier verwendeten Be
schichtungspulvers, was im folgenden noch ausführlich erörtert werden wird,
liegt bei im wesentlichen 160°C. Die Lufttemperatur im Ofen 6 beträgt im we
sentlichen vzw. zwischen 250°-300°C.
Nach dem Aufwärmen der Zündspulen 1 wird dann die Halteschiene 7 mit den
hier angeordneten Zündspulen 1 in das Sprühgehäuse 3 verfahren. So zeigt die
Fig. 2 in schematischer Darstellung in einer Seitenansicht das Innere des
Sprühgehäuses 3, allerdings nur die wesentlichen Bestandteile. Wie gut zu er
kennen ist, weist das Innere des Sprühgehäuses 3 zwei erste Sprühpistolen 4
und zwei zweite Sprühpistolen 5 auf. Hierbei sind die zwei ersten Sprühpistolen
4 als Korona-Pistolen und die zwei zweiten Sprühpistolen 5 als Tribo-Pistolen
ausgebildet. Wie gut zu erkennen ist, werden die Zündspulen 1 in das Sprühge
häuse 3 mit Hilfe der Halteschiene 7 verfahren. Dort, im Sprühgehäuse 3 sind
vzw. eine Mehrzahl von ersten Sprühpistolen 4 und eine Mehrzahl von zweiten
Sprühpistolen 5 vorgesehen, nämlich pro auf der Haltelinie 7 angeordneter
Zündspule 1 jeweils ein Paar verschiedener ersten Sprühpistolen 4 und ein Paar
zweiter Sprühpistolen 5.
Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt die Anordnung in der Seitenan
sicht teilweise geschnitten für eine einzige Zündspule 1. Anders ausgedrückt,
die Trageschiene 7 wird mit mehreren Zündspulen 1 in das Sprühgehäuse 3 ver
fahren und fährt kontinuierlich durch das Sprühgehäuse 3 mit vzw. einer Ge
schwindigkeit von 12 m/min. Hierbei zeigt die Anordnung der Fig. 2 deutlich,
daß mit Hilfe der ersten Sprühpistolen 4 die ersten Bereiche 1a und mit Hilfe
der zweiten Sprühpistolen 5 die zweiten Bereiche 1b der Zündspulen 1 mit Be
schichtungspulver besprüht werden, um eine gleichbleibende, möglichst kon
forme Beschichtung 2 in allen eben und unebenen Bereichen, insbesondere auch
in den oberen Kantenbereichen zu realisieren. Hierbei ist vzw. eine Beschich
tung 2 mit einer Schichtdicke von 150 µm herstellbar.
Der Sprühvorgang innerhalb des Sprühgehäuses 3 dauert ca. 4 Sekunden. Nach
Aufsprühung des Beschichtungspulvers auf die Zündspulen 1, wird die Halte
schiene 7 mit den Zündspulen 1 in einen nachgeschalteten Ofen 8 verfahren.
Hier werden bei im wesentlichen 160°C Lufttemperatur die mit dem Beschich
tungspulver besprühten Zündspulen 1, also die nunmehr aufgebrachte und auf
geschmolzene Beschichtung 2 ausgehärtet. Dies dauert im wesentlichen 9 Minu
ten, ist aber von der Art des verwendeten spezifischen Beschichtungspulvers
abhängig.
Als Beschichtungspulver wird ein im Stand der Technik unter der Bezeichnung
"Ganzlin" bekanntes entsprechendes Pulver verwendet. Dieses "Ganzlin-Pulver"
ist unter den Produktnamen ML-9519-GL320 bekannt. Es handelt sich hierbei
im wesentlichen um ein Polyester-Epoxid-Pulver, das als Bestandteile, ein Harz,
vzw. ein Polyester-Harz und/oder ein Epoxid-Harzgemisch einschließlich weite
rer Pigmente wie Ruß, also auch Kohlenstoffanteile aufweist. Das hier verwen
dete "Ganzlin-Beschichtungspulver", auch bekannt unter der Produktbezeich
nung ML-9119-MA320 ist grundsätzlich elektrisch leitfähig. Die Aufschmelz
temperatur dieses Pulver liegt bei 160°C.
Es ist auch denkbar, daß andere Beschichtungspulver als das oben genannte
"Ganzlin-Pulver" verwendet werden. Entscheidend sind die gemäß der Erfin
dung realisierten Verfahrensschritte bzw. die entsprechend realisierte Vorrich
tung mit der entsprechenden Kombination dieser Schritte bzw. gegenständli
chen Merkmalen. Es kommen durchaus auch andere Beschichtungspulver als
das oben bevorzugt Genannte in Betracht. Entscheidend ist, daß mit Hilfe eines
derartigen Beschichtungspulvers eine gute Beschichtung 2 realisierbar ist, mit
deren Hilfe eine elektromagnetische Abschirmung der Zündspulen 1 realisiert
wird. Hierbei werden die Zündspulen 1 - vor dem Aufsprühvorgang - im we
sentlichen auf die Aufschmelztemperatur des Beschichtungspulvers erwärmt.
Hierbei kann diese Aufschmelztemperatur im Umgebungsbereich der "Schmelz
temperatur" des jeweiligen Beschichtungspulvers liegen. Allerdings ist bei Mi
schungen von Beschichtungspulvern, die unterschiedliche Komponenten enthal
ten, durchaus möglich, dass bestimmte Anteile des Pulvers eher schmelzen als
wiederum andere. Deswegen wird hier vzw. von der "Aufschmelztemperatur"
des jeweiligen Beschichtungspulvers gesprochen, wobei hiermit die Temperatur
des jeweiligen spezifischen Beschichtungspulver gemeint ist, bei der die wesent
lichen Bestandteile des Beschichtungspulvers eben auch aufschmelzen, d. h. an
der Zündspule 1 haften bleiben. Die Aufschmelztemperatur eines Beschich
tungspulvers kann daher in Abhängigkeit des verwendeten Pulvers durchaus
variieren, da diese auch abhängig sein kann von der Dauer des Sprühvorganges
bzw. der Verfahrgeschwindigkeit der Halteschiene innerhalb des Sprühgehäu
ses. Im Ergebnis werden die Zündspulen daher so erwärmt und zwar vor dem
Aufsprühvorgang, dass in Verbindung mit dem eigentlichen Aufsprühvorgang,
insbesondere auch abhängig von dessen Dauer bzw. der Geschwindigkeit der
Trageschiene 1, das Beschichtungspulver derart auf den Zündspulen 1 auf
schmelzen kann, dass dieses dort haften bleibt. Die hier für das bevorzugte Po
lyester-Epoxid-Pulver genannten Werte können also bei andersartigen Be
schichtungspulvern durchaus entsprechend variieren.
Es ist auch denkbar, daß das Aufsprühen des Beschichtungspulvers auf die ver
schiedenen Bereiche 1a bzw. 1b in nacheinanderfolgenden Arbeitsschritten und
eben nicht wie bei dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel im
wesentlichen gleichzeitig, also nicht in dem gleichen Sprühgehäuse 3, erfolgt.
Entscheidend ist, daß die Zündspulen 1 eine entsprechend ausreichende Vor
wärmtemperatur haben, damit das aufgesprühte Pulver direkt - zumindest teil
weise - aufschmelzen kann, um eine Beschichtung 2 zu realisieren, die im End
effekt erst dann fertig hergestellt ist, wenn die so hergestellte Beschichtung 2
entsprechend, vzw. durch eine zusätzliche Wärmebehandlung ausgehärtet ist.
Auch die Anordnung der einzelnen Sprühpistolen 4 und 5 innerhalb des Sprüh
gehäuses 3 kann in Abhängigkeit der Positionierung der jeweiligen Zündspulen
1 verändert werden. Entscheidend ist, daß mit Hilfe der als Tribo-Pistolen aus
geführten zweiten Sprühpistolen 5 die im wesentlichen nicht ebenen, also kan
tigen Bereiche der Zündspule 1 mit Beschichtungspulver besprüht, also entspre
chend beschichtet werden, wobei die im wesentlichen ebenen und flachen Berei
che der Zündspule 1, also hier die entsprechende Außenfläche der Zündspule 1
mit der als Korona-Pistole ausgeführten ersten Sprühpistole 4 mit dem entspre
chenden Beschichtungspulver besprüht werden.
Im Ergebnis sind durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungs
gemäße Vorrichtung entscheidende Vorteile für die Zündspulen 1 erzielt.
1
Zündspule
1
a erster Bereich
1
b zweiter Bereich
2
Beschichtung
3
Sprühgehäuse
4
erste Sprühpistole
5
zweite Sprühpistole
6
Ofen
7
Halteschiene
8
Ofen
Claims (8)
1. Verfahren zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule (1) für ein
Kraftfahrzeug, wobei die Beschichtung (2) zur elektromagnetischen Strah
lenabschirmung der Zündspule (1) hergestellt wird, wobei die Beschichtung
(2) zumindest auf bestimmten Bereichen der Außenfläche, vzw. auf glatten,
ebenen und unebenen Flächen, aufgebracht wird, dadurch gekennzeich
net, dass zur Herstellung der Beschichtung (2) ein Beschichtungspulver ver
wendet wird, dass das Beschichtungspulver aufgesprüht wird, dass die Zünd
spule (1) vor dem Aufsprühen des Beschichtungspulvers erwärmt wird, dass
das Beschichtungspulver nach der Erwärmung der Zündspule (1) auf die er
wärmte Zündspule (1) aufgesprüht wird, dass das Aufsprühen des Beschich
tungspulvers derart erfolgt, dass ein erster Bereich (1a) durch ein Korona
elektrisches Aufsprühverfahren und ein zweiter Bereich (1b) durch ein Tribo
elektrisches Aufsprühverfahren beschichtet wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß als Beschichtungspulver ein elektrisch leitfähiges Polyester-Pulver, ins
besondere ein Polyester-Epoxid-Pulver verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zündspule (1) auf mindestens die Aufschmelztemperatur
des Beschichtungspulvers erwärmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Korona-elektrische Beschichten und das Tribo-elektrische
Beschichten mit Hilfe von jeweiligen entsprechenden Sprühpistolen (4, 5) rea
lisiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aufgesprühte und auf der Außenfläche zur Beschichtung
(2) aufgeschmolzene Beschichtungspulver, also die derart hergestellte Be
schichtung (2) ausgehärtet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorgang des Aushärtens der Beschichtung (2) durch eine
weitere zusätzliche Wärmebehandlung realisiert wird.
7. Vorrichtung zum Beschichten einer Außenfläche einer Zündspule für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere arbeitend nach dem Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6, wobei die Beschichtung zur elektromagnetischen Strah
lenabschirmung der Zündspule (1) vorgesehen ist, wobei zumindest bestimm
te Bereiche der Außenfläche, vzw. glatte, ebene und unebene Flächen be
schichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Sprühgehäuse (3)
mindestens eine erste und eine zweite Sprühpistole (4, 5) zum Aufsprühen
eines Beschichtungspulvers vorgesehen sind, dass zur Herstellung der Be
schichtung (2) ein Beschichtungspulver verwendet wird, daß die Zündspule
(1) in einem dem Sprühgehäuse (3) vorgeschalteten Ofen (6) erwärmbar ist,
daß ein erster Bereich (1a) der Außenfläche der Zündspule (1) durch die ent
sprechend angeordnete und als Korona-Pistole ausgeführte erste Sprühpisto
le (4) und ein zweiter Bereich (1b) der Außenfläche der Zündspule (1) durch
die entsprechend angeordnete und als Tribo-Pistole ausgeführte zweite
Sprühpistole (5) mit dem Beschichtungspulver besprühbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem
Sprühgehäuse (3) nachgeschalteter weiterer Ofen (8) zur Aushärtung der Be
schichtung (2) vorgesehen ist.
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- 2002-06-24 DE DE2002128182 patent/DE10228182C1/de not_active Expired - Fee Related
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