Derartige Scan-Einrichtungen liefern als Ergebnis einer Abtastung des Objektraumes
Datensätze, sogen. Punktwolken, welche als Entfernungsbilder dargestellt werden können,
wobei im allgemeinen eine Falschfarbendarstellung gewählt wird, in welcher einer
Farbskala eine Skala von Entfernungswerten zugeordnet ist. Liegen mehrere solcher
Aufnahmen bzw. Punktwolken eines Objektraumes vor, so können diese in einem Rechner
zu einem 3D-Modell des Objektraumes verschmolzen werden, welches anschließend
beispielsweise mit CAD-Programmen weiter bearbeitet werden kann.
Die Weiterverarbeitung der Daten erfordert im allgemeinen eine Zusammenfassung der
Datensätze aus mehreren Aufnahmen. Diese Zusammenfassung basiert in üblicher Weise
ausschließlich auf der in den Daten enthaltenen Geometrieinformationen sowie auf den
gegebenenfalls verfügbaren Intensitäts- bzw. Farbinformationen einer parallel zum
Entfernungsbild erzeugten Video-Aufnahme. Bei der Zusammenführung der Datensätze
mehrerer Aufnahmen ergeben sich im allgemeinen in jenen Bereichen Probleme, in
welchen sich die Datensätze überlappen. In den bisher üblichen Ansätzen erfolgt die
Datenauswahl in den Überlappungsbereichen vorwiegend basierend auf den
Entfernungswerten bzw. auf aus den Entfernungswerten geschätzten
Orientierungsinformationen von lokalen Flächenelementen. All diese
Nachverarbeitungsschritte erfordern in hohem Maße eine Unterstützung durch einen hochqualifizierten
Bedienenden und können mit den üblicher Weise zur Verfügung stehenden Informationen
nicht automatisiert ablaufen.
Durch die Erfindung wird eine Methode vorgeschlagen, mit deren Hilfe die automatisierte
rechnergestützte Weiterverarbeitung, wie die Zusammenführung der Daten aus mehreren
Aufnahmen sowie die automatisierte rechnergestützte Erstellung kompakter Modelle,
deutlich erleichtert bzw. erst ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß werden in der Auswerteeinrichtung die empfangenen Impulse
digitalisiert und anschließend Empfangsimpulse rekonstruiert, die als Scan-Elemente
weiterverarbeitet werden. Zu jedem dieser Scan-Elemente wird neben der Entfernung die
Qualität des rekonstruierten Empfangs-Impulses wie Form und/oder Breite und/oder
Intensität und/oder Signal-/Rauschverhältnis erfasst und bei der folgenden Verarbeitung
der Signale als zusätzliche Information zur Charakterisierung eines einzelnen Scan-
Elementes- bzw. einer Anzahl benachbarter Scan-Elemente und/oder zur Qualifizierung
des einem Scan-Element zugeordneten Entfernungswertes herangezogen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird für die Auswertung der
Empfangssignale eine mehrkanal- bzw. mehrzielfähige Zeitintervallmessung zur
gleichzeitigen Erfassung mehrerer im Messstrahl befindlicher Ziele eingesetzt.
Bei Aufnahme eines Zielraumes von einem oder mehreren Standorten aus können die
Daten der einzelnen Aufnahmen zur Erzeugung eines 3D-Modells des Zielraumes
miteinander verknüpft werden. Hierbei werden aus den verschiedenen Entfernungswerten
der einem Raumelement im Zielraum zugeordneten Scan-Elemente der verschiedenen
Aufnahmen, Koordinaten dieses Punktes berechnet werden, wobei vorteilhaft die aus den
verschiedenen Aufnahmen stammenden Entfernungswerte entsprechend der ermittelten
Impulsqualität gewichtet bzw. ausgewählt werden.
Wird über eine Bildausgabeeinrichtung, beispielsweise über einen Monitor ein sogen.
Entfernungsbild des Zielraumes ausgegeben, so wird gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung die Impulsqualität jedes einzelnen Scan-Elementes als zusätzliche Information,
z. B. in Falschfarbendarstellung, ausgegeben.
Vorzugsweise werden die Unterschiede in der Impulsqualität zwischen benachbarten Scan-
Elementen erfasst, wobei der Änderungsgradient als zusätzliche Information z. B. in
Falschfarbendarstellung ausgegeben wird.
Vorteilhaft können zur Reduktion der Datenmengen bei der Speicherung und/oder
weiteren Verarbeitung die Unterschiede in der Impulsqualität zwischen benachbarten
Scan-Elementen ermittelt werden, wobei nur Änderungsgradienten, die größer oder
kleiner als ein wählbarer Schwellwert sind erfasst, gespeichert und/oder bildlich
dargestellt werden, wobei gegebenenfalls die weitere Bearbeitung nur mehr mit diesen
Daten erfolgt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Die Fig. 1 zeigt
schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Fig. 2
und 3 veranschaulichen ebenfalls schematisch die Formen rekonstruierter
Empfangsimpulse bei Abtastung typischer Objektstrukturen. Die Fig. 4 bis 6 stellen
Blockschaltdiagramme verschiedener Varianten der Entfernungsmessereinheit dar, die in
dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Das Blockschaltbild gemäß Fig. 7
zeigt ein Detail zu diesen Schaltungen, die Fig. 8 zeigt schließlich die Generierung eines 3D-Modells
aus einer Reihe von Scan-Aufnahmen.
Die Fig. 1 zeigt eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Anlage umfasst den eigentlichen Messkopf 1, der auf einem Stativ 2 angeordnet ist. Die
Signale des Messkopfes 1 werden einem Steuergerät 3 zugeleitet. Das Steuergerät umfasst
eine auf der Digitalisierung der Echosignale basierende Zeitintervallmesseinheit, mit
welcher die Laufzeit der Impulse ("Time of flight") und auch die Pulsform und die
Signalintensität gemessen werden. Die Zeitintervallmesseinheit ist mehrkanalig bzw.
mehrzielfähig und ist daher in der Lage, bei Eintreffen mehrerer Echoimpulse diese zeitlich
aufzulösen. In dem Steuergerät 3 werden unter anderem aus der Laufzeit der Impulse
Entfernungswerte berechnet. Das Steuergerät 3 enthält ferner einen Signalprozessor
enthält, welcher die vom Messkopf 1 stammenden Signale verarbeitet und einem Monitor
4 eines Computers 5 zufuhrt, auf welchem sie in Form eines Entfernungsbildes, z. B. in
Falschfarbendarstellung, wiedergegeben werden können. Gegebenenfalls ist das
Steuergerät 3 in den Messkopf 1 integriert.
Die Art der Bilddarstellung kann über den Computer 5 eingegeben werden, der das
Steuergerät 3 entsprechend ansteuert. Das Steuergerät 3 steuert andererseits auch den
Messkopf 1 mit den Ablenkeinheiten und der Entfernungsmess-Einheit an. Der Messkopf
1 selbst ist zweiteilig und umfasst einen ersten stationären Teil 1a der fix am Stativ 2
befestigt ist. Am Messkopfunterteil 1a ist der Oberteil 1b drehbar gelagert. Durch einen in
Fig. 1 nicht dargestellten Antriebsmotor wird der Oberteil um eine vertikale Achse in eine
oszillierende Schwenkbewegung entsprechend den Pfeilen 6 versetzt. Der
Messkopfoberteil enthält ein mit hoher Geschwindigkeit um eine horizontale Achse 7umlaufendes 3seitiges Spiegelprisma 8, das die Strahlen des Entfernungsmess-Systems
um eine horizontale Achse um einen Winkel α ablenkt. Durch diese Einrichtung wird
daher der Objektraum mit einem vertikalen Fächer von ca. 80° zeilenweise abgetastet.
Durch Verschwenken des Messkopf-Oberteiles 1b um einen Winkel φ um eine vertikale
Achse überstreicht dieser Fächer das gesamte Objektfeld und nimmt damit ein komplettes
Entfernungsbild auf. Zu jedem Scan-Element des Raumes, das durch die beiden
Ablenkwinkel α und φ definiert ist, gehört ein Entfernungswert. Dieser zu jedem Scan-
Element gehörige Datensatz wird zur weiteren Verarbeitung in einem Speicher abgelegt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, stark vereinfacht, die Ergebnisse der Abtastung einiger
einfacher Objektstrukturen. Die beiden Figuren zeigen jeweils den Messkopf 1 mit dem
Spiegelprisma 8. Mit 10 ist das Aufnahmeobjekt bezeichnet. In diesem Fall handelt es sich
um ein Gebäude, vor einem Teil desselben befindet sich ein Zaun 11. Wie an Hand der
Fig. 1 ausgeführt worden ist, tastet der Messkopf 1 das Objekt in zwei orthogonalen
Richtungen ab, und zwar mit einer hohen Geschwindigkeit in der einen Richtung und
durch Verschwenken des Messkopfes 1b in der anderen Richtung. Für die Erläuterung
gemäß den Fig. 2 und 3 sind jeweils nur die Ergebnisse der Abtastung in einer
horizontalen Ebene berücksichtigt. Die Figuren zeigen die bei Abtasten des Objektes durch
die vom Messkopf ausgesandten Laserimpulse aus den empfangenen Echosignalen
rekonstruierten Empfangsimpulse. Der Messkopf 1 sendet eine Folge von Impulsen 12 aus
und tastet mit diesen das Objekt ab. Die Größe der einzelnen Scan-Elemente beträgt in dem
vorliegenden Beispiel 3 mrad × 3 mrad. (In der Zeichnung vergrößert dargestellt !). Das
Strahlenbündel 13 trifft die eine Fläche des Objektes unter einem relativ flachen Winkel
β. Die einzelnen Strahlen des Strahlenbündels haben vom Messkopf 1 zum Objekt 10 und
zurück zum Messkopf unterschiedliche Laufzeiten. Aus den Echoimpulsen der einzelnen
Strahlen ergibt sich durch Addition ein resultierender Echoimpuls. Infolge der
unterschiedlichen Laufzeiten der einzelnen Strahlen ist der resultierende Impuls 14 im
Vergleich zum Sendeimpuls verbreitert. Diese Impulsverbreiterung ist eine Funktion des
Auftreffwinkels β. Ein Vergleich mit Position 15 zeigt, dass bei steil auftreffenden
Strahlen die Impulsbreite und Form im Vergleich zum ausgesandten Impuls nahezu
unverändert ist (Impuls 16). Bei 17 fällt hingegen der Strahl unter einem extrem flachen
Winkel auf die entsprechende Fläche des Objektes 10. Dementsprechend ist die
Impulsbreite vergrößert (Impuls 18). Da bei einem Auftreffen des Strahles unter einem so
flachen Winkel im allgemeinen nur ein kleiner Teil der Energie zum Messkopf reflektiert
wird und diese Energie zudem über eine große Impulsbreite verteilt ist, ist die
Impulsintensität stark vermindert. Für den Strahl 19 ergibt sich ein resultierender
Echoimpuls 20, der eine Einsattelung aufweist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich
vor dem eigentlichen Objekt 10 ein teildurchlässiges Objekt 11, zum Beispiel ein Zaun
befindet. Das Strahlenbündel 21 trifft direkt auf die Kante 24 des Gebäudes, ein Teil der
Strahlen wird daher von der einen Fläche des Gebäudes 10, der andere Teil von der
anderen Fläche reflektiert. Es ergibt sich ein resultierender Impuls 22. Überstreicht der
Messstrahl des Messkopfes 1 den Objektraum in Richtung des Pfeiles 23 so nimmt,
beginnend von einer relativ großen Impulsbreite (Impuls 14) die Impulsbreite
kontinuierlich ab, bis sie bei Überstreichen der Kante 24 wieder zunimmt. Allein aus dem
Verlauf der Impulsbreite kann daher auf die Form des Objektes rückgeschlossen werden.
Aus der Einsattelung des Impulses 20 kann die Existenz eines dem Objekt 10
vorgelagerten, teildurchlässigen Objektes 11 abgeleitet werden. Wird der Gradient der
Impulsbreiten der Echoimpulse eines Scan-Zyklus berechnet, so ergeben sich bei Kanten
steile Änderungen des Gradienten. Durch die Abtastungen in weiteren Ebenen ergibt sich
der 3dimensionale Verlauf dieser Kanten. Vielfach reicht es aus, für die weitere
Verarbeitung der Daten nur die Daten der auf diese Weise ermittelten Kanten
heranzuziehen, so dass die Datenmenge entsprechend reduziert werden kann.
Die Fig. 3 zeigt ebenfalls schematisch einen weiteren Objektraum, in dem sich vor einer
Wand 25 ein Zylinder 26 befindet. Aus dem Verlauf der Impulsbreiten der Echoimpulse in
einer Vielzahl von Abtastebenen kann in Verbindung mit den gemessenen
Entfernungswerten die Struktur des Objektes ermittelt werden.
Durch die Berücksichtigung der Qualität der Echoimpulse bei der Auswertung, d. h. der
Berücksichtigung der Impulsform, der Impulsbreite und Intensität, sowie gegebenenfalls
auch des Signal-/Rauschverhältnisses werden zusätzliche Informationen über die einzelnen
Scan-Elemente gewonnen, die es ermöglichen, in einem automatisierten Verfahren die
Datensätze mehrerer Aufnahmen zu einem 3D-Modell zusammenzuführen, wobei in den
Bereichen, in welchen sich die Datensätze überlappen, die Datenauswahl in Abhängigkeit
von der Impulsqualität, d. h. der Impulsform oder -breite bzw. der Impulsintensität erfolgt.
Vorteilhaft werden die Echo-Impulse hinsichtlich ihrer Form, Breite und Intensität
klassifiziert, so dass für die weitere Verarbeitung nicht die eigentlichen Impulse
abgespeichert werden müssen, sondern nur die die entsprechende Impuls-Qualität
beschreibenden Parameter.
Die Fig. 4 zeigt in Form eines Blockdiagramms schematisch den Aufbau des
Steuergerätes 3 des Laser-Scanners gemäß der Erfindung, wobei in diesem Diagramm nur
die den Ablenkeinheiten nachgeschalteten Systeme dargestellt sind. Mit 30 ist ein Laser-
Transmitter bezeichnet, der eine Laserdiode umfasst, welcher die Optik 31 vorgeschaltet
ist, die die Emitterzone des Lasers vorzugsweise ins Unendliche abbildet. Neben der
Sendeoptik 31 ist eine Empfängeroptik 32 vorgesehen, deren optische Achse parallel zu
der der Sendeoptik 31 ausgerichtet ist. Die Empfängeroptik 32 konzentriert die von einem
im Strahlengang der Sendeoptik 31 befindlichem Ziel, im allgemeinen diffus, reflektierte
Strahlung auf einen Photodioden-Empfänger 33. Mit Vorteil wird als Empfangsdiode eine
Avalanche-Diode eingesetzt. Vorzugsweise sind Sende- und Empfangsdioden in ihrer
spektralen Charakteristik aufeinander abgestimmt, wobei die Empfangsdiode ihre
maximale spektrale Empfindlichkeit in dem Bereich aufweist, in welchem die Sendediode
maximal emittiert. Da die Empfangsdiode aber neben der von der Sendediode emittierten
und vom Ziel reflektierten Strahlung viel Störstrahlung in Form von Tageslicht oder Licht
von den verschiedensten Kunstlichtquellen empfängt, kann es vorteilhaft sein, der
Empfangsdiode ein möglichst schmalbandiges, optisches Filter vorzusetzen, welches seine
maximale Transmission in dem Spektralband aufweist, in welchem der Laser emittiert.
Der Lasertransmitter 30 umfasst einen Impulsgenerator, der die Laserdiode ansteuert. Die
von der Empfänger-Diode empfangenen Signale werden in einer Verstärker- und Analog-
Signalprozessorstufe 36 verstärkt und bearbeitet. In einer möglichen Ausbildungsform
werden die auf diese Weise bearbeiteten Signale in einem Analog-/Digital-Konverter 37
digitalisiert. Diese gesampelten Echo-Signale werden in einem Speicher 38 abgelegt und
stehen für die weitere Verarbeitung durch den Prozessor 34 zur Verfügung. In diesem Fall
kann aktiv eine Synchronisation zwischen dem vom Prozessor 34 vorgegebenen Abtasttakt
und dem Lasertakt realisiert werden. Hierzu wird der Laser-Emitter 30 vom Prozessor über
eine programmierbare Verzögerungsleitung 35 getriggert. Eine solche Synchronisation ist
erforderlich, um bei der Signalverarbeitung eine Verbesserung der Auflösung gegenüber
der durch den Abtasttakt gegebenen groben Auflösung zu ermöglichen. Der Prozessor 34
und der Datenspeicher 38 sind durch einen Datenbus miteinander verbunden, der
schematisch angedeutet und mit 39 bezeichnet ist. An diesen Datenbus 39 sind ferner ein
Programmspeicher 40 für den Prozessor 34 angeschlossen. Nach einer ersten Auswertung
durch den Prozessor 34 werden die Rohdaten in einem entsprechenden Segment des
Speichers 38 abgelegt. Am Ende des Messzyklus werden diese Rohdaten ausgelesen. Mit
im Programmspeicher 40 abgelegten Algorithmen wird aus diesen Daten ein Datensatz für
jedes einzelne Rasterelement ermittelt. (vgl. Fig. 7).
Die zu den einzelnen Scan-Elementen gehörigen Winkelkoordinaten werden von den
Winkel-Encodern 45 und über den Datenbus 39 in das System eingespeist. Mit 46 ist die
Steuer-Einheit der Scan-Einrichtung bezeichnet. Über das Interface 41 kann für die weitere
Bearbeitung auf den zu jedem Scan-Element gehörigen Datensatz zugegriffen werden.
In Fig. 5 ist das Blockschaltbild einer Variante der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung
dargestellt. Der Laser-Transmitter 50 dieser Anlage arbeitet mit einem
passivgütegeschaltetem, diodegepumptem Festkörperlaser, der durch eine Ansteuereinheit 51
betrieben wird. Im Gegensatz zu der Einrichtung gemäß Fig. 4 kann der Festkörper-Laser
nicht durch den Prozessor synchronisiert werden, sondern ist freilaufend. Es ist daher
notwendig, dem Empfänger 33 neben den Echo-Impulsen auch die Sendeimpulse
zuzuführen. Zu diesem Zweck ist im Strahlengang der Optik 31 ein teildurchlässiger
Spiegel 52 vorgesehen; über einen weiteren teildurchlässigen Spiegel 53 wird das aus dem
Sende-Strahlengang ausgespiegelte Laser-Licht direkt dem Empfänger 33 zugeleitet. Um
eine Übersteuerung des Empfangskanals zu vermeiden, wird zusätzlich ein Graufilter 54 in
den Strahlengang eingebracht. In dem mehrzielfähigen Empfangskanal, der von einem
Clock-Generator 55 gesteuert wird, werden der Sendeimpuls und der Echo-Impuls bzw.
die Echo-Impulse digitalisier und weiter verarbeitet. Unter Berücksichtigung der
konstanten Laufzeit des Referenz-Sendeimpulses über die Spiegel 52 und 53 zum
Empfünger wird aus der Zeitdifferenz zwischen dem Eintreffen des Sendeimpulses und des
Echo-Impulses die Entfernung des jeweiligen Objektes ermittelt.
Die Fig. 6. zeigt, wieder in Form eines Blockschaltbildes, eine andere Ausführungsform
der Erfindung Analog zu Fig. 5 wird ein diodengepumpter Festkörperlaser als Sender
verwendet. Über einen Lichtleiter 56 wird ein kleiner Teil der Sendeleistung einem
Referenz Empfänger/Detektor 57 zugeführt. In einer Phasen-Mess-Einheit 58, die vom
Clock-Generator 55 angesteuert wird, wird die Phasenlage der Sende-Impulse in bezug auf
den Takt des Clock-Generators 55 ermittelt. Die Ergebnisse werden nach der
Signalauswertung der Echo-Signale berücksichtigt. Die Genauigkeit der Phasenmessung
wird hierbei an die Genauigkeit der Signalauswertung angepasst. Bei einer Grobauflösung
von 30 cm entsprechend einem Abtasttakt von 500 MHz und einer angestrebten
Genauigkeit von lcm sollte die Genauigkeit der Phasenmessung besser als π/30 sein.
Das Blockdiagramm gemäß Fig. 7 veranschaulicht die erforderliche softwaremäßige
Berechnung der verschiedenen Parameter durch den Prozessor 34. Das über die Leitung 60
eingespeiste digitalisierte Echo-Signal wird zunächst mittels eines sogen. Noise-Estimators
61 und eines Ziel-Detektors 62 einer Signalerkennung unterzogen, welche grob die
Zielinformation, insbes. den Ziel-Entfernungswert liefert. Im Bereich der aufgefundenen
Ziele wird mittels eines adaptiven Filters 63 und die nachfolgende Anwendung von sogen.
Estimatoren oder Schätzern die genauere Zielentfernung (Pos. 64), die Signalintensität
(Pos. 65), die Pulsform und -breite (Pos. 66), sowie gegebenenfalls auch das Signal-/Rauschverhältnis
(Pos. 67) ermittelt. Alle diese Parameter stehen über das Interface 41 für
die weitere Verarbeitung zur Verfügung.
Die Fig. 8 zeigt schließlich die Verarbeitung mehrerer Scan-Aufnahmen zur Erzeugung
eines 3D-Models des Zielraumes. Diese Verarbeitung erfolgt in der Regel in einem
nachgeschalteten bzw. zeitlich abgesetzten Algorithmus. Hierbei werden die bei den
einzelnen Scan-Aufnahmen gewonnen Data-Files ("Punkt-Wolken") #1 bis #N (70 bis 72)
in einem ersten Schritt in einem Rechner miteinander verschmolzen (Pos. 73). In dem
entstehenden ersten 3D-Modell sind einzelnen Punkten im Raum mehrere Datensätze
entsprechend den verschiedenen Data-Files zugeordnet. In einem weiteren Schritt der
Daten-Selektion (Pos. 74) werden die verschiedenen, zu einem Punkt gehörigen
Datensätze entsprechend der Qualität der rekonstruierten Empfangs-Signale bewertet,
wobei die Datensätze mit hoher Signalintensität, hohem Signal-/Rauschverhältnis und
geringer Impulsbreite bevorzugt werden. Das Ergebnis dieser Bewertung ist ein 3D-
Modell (Pos. 75), das als ein Data-File 76 zur Verfügung steht und beispielsweise mit
Konstruktions-, Geodäsie-, Architektur- oder ähnlichen Computerprogrammen weiter
bearbeitet werden kann.
In einem weiteren Schritt können aus dem 3D-Modell bestimmte geometrische Elemente
(Features) extrahiert werden. Es ist zum Beispiel möglich, das 3D-Modell automatisch auf
die Existenz bestimmter einfacher geometrischer Elemente wie Gerade, Bögen, Flächen
erster oder höherer Ordnung ete. zu untersuchen und diese Elemente automatisch in das
Modell einzupassen, wobei gegebenenfalls nach der Extraktion dieser Features (Pos. 77)
und ihrer Einfügung in das 3D-Modell des Zielraumes auf das aus den Orignalaufnahmen
generierte 3D-Modell verzichtet werden kann und bei der weiteren Verarbeitung nur mehr
mit dem modifizierten Datensatz (Pos. 78) gearbeitet wird. Ein Vorteil dieser Methode ist,
dass an die Stehe einer punktweisen Beschreibung des 3D-Modells eine vektorielle
Darstellung tritt, die wesentlich geringere Datenmengen benötigt.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt. Sie kann
vielmehr auch an Scan-Einrichtungen angewendet werden, die parallel zu dem
Entfernungsbild ein Videobild erzeugen, wie dies in dem österreichischen Patent Nr. . . .
(A 411/98) beschrieben ist.
Anstelle eines Einzelimpulses pro Scan-Element kann auch eine Folge von Impulsen
("Burst") ausgesandt werden. Vgl. hierzu das österreichische Patent Nr. . . .
(A 211/2000).