Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren und von einer
Vorrichtung zum Überwachen der Funktion mindestens zweier
Impulslader nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche aus.
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Aus der DE 199 08 435 A1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Impulsaufladung einer Kolbenbrennkraftmaschine
bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung umfasst
wenigstens einen Zylinder, in dem ein Kolben arbeitet und in
den ein Ladungswechselkanal mündet, wobei in der Mündung ein
Ladungswechselventil arbeitet, enthaltend ein in dem
Ladungskanal beweglich angeordnetes Bauteil, mittels dessen
der Strömungsquerschnitt des Ladungswechselkanals
verschließbar ist. Das Bauteil ist als eine Klappe ausgebildet,
die elastisch in Schließrichtung vorgespannt ist und einen
Magnetanker bildet, der in Schließstellung an einer dem
Ladungswechselventil zugewandten Polfläche eines
Elektromagneten anliegt, wobei die Anordnung derart ist, dass die
Klappe sich bei abgeschaltetem Elektromagneten und unter
Druck im zylinderseitigen Bereich des Ladungswechselkanals
durch den an ihr wirksamen Unterdruck und die mit
zunehmender Öffnung einsetzende Zylindereinströmung in
Öffnungsrichtung bewegt.
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Aus der DE 198 32 020 C1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Überwachen der Funktion zweier Abgasturbolader
bekannt. Für jede Zylinderbank wird eine eigene Laufunruhe-
Ermittlung durchgeführt. Die jeweils ermittelten
Laufunruhewerte werden mit einem unteren und einem oberen
Schwellenwert verglichen, wobei der obere Schwellenwert so gelegt
wird, dass alle darunter liegenden Laufunruhewerte ihre
Ursache nicht in Verbrennungsaussetzern haben. Ein Defekt in
einem der Abgasstränge wird signalisiert, wenn für
mindestens eine der beiden Zylinderbänke ein zwischen dem
unteren und dem oberen Schwellenwert liegender Laufunruhewert
ermittelt wird und die Differenz zwischen Laufunruhewerten
der beiden Zylinderbänke eine Schwelle übersteigt.
Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäß
Vorrichtung zum Überwachen der Funktion mindestens zweier
Impulslader mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben
demgegenüber den Vorteil, dass die Funktion mindestens
zweier Impulslader, die zu jeweils einem Zylinder einer
Brennkraftmaschine gehören, überwacht wird, wobei mindestens
eine Betriebsgröße der Zylinder plausibilisiert wird und
wobei in Abhängigkeit der Plausibilisierung der mindestens
einen Betriebsgröße ein Defekt mindestens eines der
Impulslader erkannt wird. Auf diese Weise wird die Möglichkeit
geschaffen, eine Diagnose der einzelnen Impulslader
durchzuführen und einen defekten Impulslader zu erkennen.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn für jeden Zylinder eine
Laufunruhe-Ermittlung durchgeführt wird, wobei die
Laufunruhewerte der einzelnen Zylinder mit einem oberen
Schwellenwert verglichen werden und wobei ein defekter Impulslader
erkannt wird, wenn der zugehörige Laufunruhewert den oberen
Schwellenwert überschreitet. Auf diese Weise kann zur
Diagnose der einzelnen Impulslader eine
Verbrennungsaussetzererkennung herangezogen werden, mit der eine fehlerhaft
geschlossene Klappe eines Impulsladers diagnostiziert werden
kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn für jeden Zylinder eine
Laufunruhe-Ermittlung durchgeführt wird, wobei die
Laufunruhewerte der einzelnen Zylinder miteinander verglichen
werden, wobei der Impulslader eines der Zylinder deaktiviert
wird, wenn der zugehörige Laufunruhewert im Vergleich zu
mindestens einem anderen Laufunruhewert um mehr als einen
ersten vorgegebenen Wert abweicht, und wobei ein defekter
Impulslader erkannt wird, wenn sich der zugehörige
Laufunruhewert auch nach Deaktivieren des Impulsladers nicht
wesentlich ändert. Auf diese Weise lässt sich gewährleisten,
dass der abweichende Laufunruhewert auch tatsächlich von
einem defekten Impulslader herrührt und somit eine
fehlerfreie Diagnose sicherstellen. Auf diese Weise lässt sich
beispielsweise eine Unterscheidung zwischen einem Fehler in
der Kraftstoffzumessung eines Zylinders und einem Fehler des
Impulsladers dieses Zylinders realisieren, die sich beide in
einem nicht plausiblen Laufunruhewert äußern können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Signale von in den
Abgaskanälen der einzelnen Zylinder angeordneten
Lambdasonden miteinander verglichen werden, wobei eine einen dritten
vorgegebenen Wert überschreitende Ablage zwischen zwei
Lambdasondensignalen als Plausibilitätskriterium für einen
Defekt eines der Impulslader herangezogen wird. Auf diese
Weise lässt sich ohne zusätzlichen Messaufwand auf einen
möglicherweise defekten Impulslader schließen. Die Messung
des Lambda-Wertes wird schließlich ohnehin zur Bestimmung
der Gemischaufbereitung durchgeführt.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass eine die Füllung der
Zylinder repräsentierende Größe, insbesondere eine Luftmasse,
mit einem vierten vorgegebenen Wert verglichen wird, und
dass ein Defekt mindestens eines der Impulslader detektiert
wird, wenn die Größe um mehr als einen fünften vorgegebenen
Wert vom vierten vorgegebenen Wert abweicht. Auf diese Weise
lässt sich ebenfalls ohne zusätzlichen Messaufwand besonders
einfach diagnostizieren ob ein oder insbesondere mehrere
Impulslader defekt sind. Eine die Füllung repräsentierende
Größe, wie beispielsweise die Luftmasse im Ansaugrohr, wird
in der Regel für die Motorsteuerung gemessen, um eine
gewünschte Motorleistung einzustellen. Das vorhandene Mess-
Signal kann somit zusätzlich zur Diagnose der Impulslader
verwendet werden.
Zeichnung
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
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Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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Fig. 2 einen Ablaufplan zur Verdeutlichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
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Fig. 3 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 40 mit den für die
Beschreibung der Erfindung wesentlichen Teilen in Form eines
Blockschaltbildes schematisch dargestellt. Dabei
kennzeichnet 85 ein Ansaugrohr der Brennkraftmaschine 40, in dem ein
Luftmassenmesser 80 zur Ermittlung der zu den Zylindern
strömenden Luftmasse ml angeordnet ist. An einem ersten
Verzweigungspunkt 135 teilt sich das Ansaugrohr 85 in vier
Einlasskanäle 90, 95, 100, 105 auf. Dabei ist ein erster
Einlasskanal 90 über einen ersten Impulslader 1 einem ersten
Zylinder 20 zugeführt. Ein zweiter Einlasskanal 95 ist über
einen zweiten Impulslader 5 einem zweiten Zylinder 25
zugeführt. Ein dritter Einlasskanal 100 ist über einen
dritten Impulslader 10 einem dritten Zylinder 20 zugeführt.
Ein vierter Einlasskanal 105 ist über einen vierten
Impulslader 15 einem vierten Zylinder 35 zugeführt.
Alternativ können auch mehr oder weniger Zylinder mit
zugehörigem Impulslader und Einlasskanal vorgesehen sein.
Die Impulslader 1, 5, 10, 15 können beispielsweise in der
aus der DE 199 08 435 A1 bekannten Weise mit einer den
Strömungsquerschnitt des jeweiligen Einlasskanals
verschließbaren Klappe ausgebildet sein. Die Impulslader 1,
5, 10, 15 sind dabei im jeweils zugeordneten Einlasskanal
90, 95, 100, 105 in Strömungsrichtung vor dem jeweiligen
Zylinder 20, 25, 30, 35 angeordnet. Jedem Zylinder 20, 25,
30, 35 der Brennkraftmaschine 40 ist also ein eigener
Impulslader 1, 5, 10, 15 zugeordnet. In jedem der
Einlasskanäle 90, 95, 100, 105 kann durch verzögertes Öffnen
der Klappen des dortigen Impulsladers im Vergleich zum
Öffnungszeitpunkt des dortigen Einlassventils ein Unterdruck
und damit zusätzliche Saugarbeit induziert werden, die beim
Öffnen der Klappen des entsprechenden Impulsladers durch
Nachladeeffekte aufgrund der kinetischen Energie der
Luftsäule im entsprechenden Einlasskanal in Ladearbeit umgesetzt
wird und die Füllung des entsprechenden Zylinders erhöht.
Jeder der Zylinder 20, 25, 30, 35 umfasst gemäß Fig. 1
ausgangsseitig einen Auslass- oder Abgaskanal 110, 115, 120,
125. In einem ersten Abgaskanal 110 des ersten Zylinders 20
ist eine erste Lambdasonde 45 angeordnet. In einem zweiten
Abgaskanal 115 des zweiten Zylinders 25 ist eine zweite
Lambdasonde 25 angeordnet. In einem dritten Abgaskanal 120
des dritten Zylinders 30 ist eine dritte Lambdasonde 55
angeordnet. In einem vierten Abgaskanal 125 des vierten
Zylinders 35 ist eine vierte Lambdasonde 60 angeordnet.
Stromabwärts der Lambdasonden 45, 50, 55, 60 sind die Abgaskanäle
110, 115, 120, 125 an einem zweiten Verzweigungspunkt 140 zu
einem gemeinsamen Abgaskanal 130 zusammengeführt. Dort kann
in besonders vorteilhafter Ausgestaltung anstelle der oben
genannten vier Einzelsonden eine einzige sehr schnelle
Lambdasonde verbaut werden, welche sequentiell die λ-Werte
der einzelnen Zylinder erfasst.
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Für jeden der Zylinder 20, 25, 30, 35 wird nun ein
Laufunruhewert gebildet, in einer Weise, wie sie beispielsweise
aus der DE 196 27 540 A1 bekannt ist. So wird für den ersten
Zylinder 20 ein erster Laufunruhewert LU1, für den zweiten
Zylinder 25 ein zweiter Laufunruhewert LU2, für den dritten
Zylinder 30 ein dritter Laufunruhewert LU3 und für den
vierten Zylinder 35 ein vierter Laufunruhewert LU4 gebildet
bzw. gemessen. Von der ersten Lambdasonde 45 wird ein erster
Lambdawert λ1, von der zweiten Lambdasonde 50 ein zweiter
Lambdawert λ2, von der dritten Lambdasonde 55 ein dritter
Lambdawert λ3 und von der vierten Lambdasonde 60 ein vierter
Lambdawert λ4 gemessen. Der gemessene Luftmassenwert ml ist
ein Maß für die Gesamtfüllung der vier Zylinder 20, 25, 30,
35 und wird einer Vorrichtung 65 zugeführt. Entsprechend
werden die Laufunruhewerte LU1, LU2, LU3, LU4 und die
Lambda-Werte λ1, λ2, λ3, λ4 der Vorrichtung 65 zugeführt.
Die Vorrichtung 65 dient zur Überwachung bzw. Diagnose der
Funktion der Impulslader 1, 5, 10, 15. In Abhängigkeit der
beschriebenen Eingangsgrößen ml, LU1, LU2, LU3, LU4, λ1, λ2,
λ3, λ4 erzeugt die Vorrichtung 65 ein Diagnosesignal D,
beispielsweise in Form einer digitalen Bitfolge, die angibt, ob
und wenn ja welcher oder welche der Impulslader 1, 5, 10, 15
defekt sind. Das Diagnosesignal D kann einer in Fig. 1
nicht dargestellten Motorsteuerung zugeführt werden. Bei
Detektion eines fehlerhaften Impulsladers kann die
Motorsteuerung den zugehörigen Zylinder deaktivieren bzw.
ausblenden oder sonstige geeignete Fehlermaßnahmen
einleiten.
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Die Vorrichtung 65 kann beispielsweise wie in Fig. 1
dargestellt aufgebaut sein. Gemäß Fig. 3 umfasst die Vorrichtung
65 Mittel 70 zur Plausibilisierung mindestens einer
Betriebsgröße der Zylinder 20, 25, 30, 35. Als Betriebsgröße
der Zylinder 20, 25, 30, 35 kann dabei die Luftmasse ml den
Mitteln 70 zugeführt werden. Zusätzlich oder alternativ
können, wie in Fig. 1 beschrieben, Laufunruhewerte LU1,
LU2, LU3, LU4 den Mitteln 70 zugeführt werden. Zusätzlich
oder alternativ können den Mitteln 70 als Betriebsgröße der
Zylinder die Lambda-Werte λ1, λ2, λ3, λ4 zugeführt werden.
Die Mittel 70 sind mit Mitteln 75 der Vorrichtung 65
verbunden, die in Abhängigkeit der Plausibilisierung der
mindestens einen Betriebsgröße einen Defekt zumindest eines der
Impulslader 1, 5, 10, 15 detektieren und das entsprechende
Diagnosesignal D abgeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun anhand des
Ablaufplans gemäß Fig. 2 verdeutlicht. Das dort beschriebene
Verfahren wird bei aktivierten Impulsladern 1, 5, 10, 15
gestartet. Bei einem Programmpunkt 100 misst der
Luftmassenmesser 80 die Luftmasse ml als eine die Gesamtfüllung der
Zylinder 20, 25, 30, 35 repräsentierende Größe und leitet
ihren Messwert an die Vorrichtung 65 weiter. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 205 verzweigt. Bei Programmpunkt
205 führt die Vorrichtung 65 eine Plausibilisierung des
empfangenen Luftmassenwertes ml durch und vergleicht ihn mit
einem vierten vorgegebenen Wert. Dabei prüft die Vorrichtung
65, ob der gemessene Luftmassenwert ml um mehr als einen
fünften vorgegebenen Wert vom vierten vorgegebenen Wert
abweicht. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt
210 verzweigt, andernfalls wird das Programm verlassen. Der
vierte vorgegebene Wert kann beispielsweise in einem oder
mehreren Testläufen unter Verwendung von fehlerfrei
funktionierenden Impulsladern als Referenzluftmasse ermittelt
werden. Der fünfte vorgegebene Wert sollte so gewählt werden,
dass er größer als üblicherweise auftretende Messtoleranzen
bei der Ermittlung des aktuellen Luftmassenwertes ml ist.
Auf diese Weise kann bei einer im Programmpunkt 205
festgestellten Abweichung des gemessenen Luftmassenwertes ml um
mehr als den fünften vorgegebenen Wert vom vierten
vorgegebenen Wert auf den Ausfall mindestens eines der Impulslader
1, 5, 10, 15 geschlossen werden. Insbesondere bei mehreren
fehlerhaften Impulsladern wird die Abweichung des gemessenen
Luftmassenwertes ml vom vierten vorgegebenen Wert außerhalb
des Messtoleranzbereichs liegen und um mehr als den fünften
vorgegebenen Wert vom vierten vorgegebenen Wert abweichen.
Der fünfte vorgegebene Wert sollte dabei etwa die Grenze des
Messtoleranzbereichs markieren und den üblichen
Messtoleranzbereich nicht wesentlich überschreiten, um einerseits
nicht aus Messtoleranzen fälschlicherweise auf den
fehlerhaften Betrieb eines Impulsladers zu schließen und
andererseits die Detektion schon einer geringen Anzahl fehlerhafter
Impulslader ermöglichen, d. h. eine hohe Empfindlichkeit zur
Detektion ausgefallener Impulslader ermöglichen.
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Somit lässt sich bereits anhand des gemessenen
Luftmassenwertes ml als einer Betriebsgröße aller Zylinder 20, 25, 30,
35 in der beschriebenen Weise eine Plausibilisierung
durchführen, um zumindest das Vorhandensein eines oder mehrerer
fehlerhafter Impulslader zu detektieren.
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Auch für den Fall, dass der gemessene Luftmassenwert ml
nicht um mehr als den fünften vorgegebenen Wert vom vierten
vorgegebenen Wert abweicht kann, wie in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt, zum Programmpunkt 210 verzweigt werden. Dies
ist besonders dann von Vorteil, wenn der Ausfall
beispielsweise nur eines Impulsladers zu einer Abweichung des
Luftmassenwertes ml vom vierten vorgegebenen Wert führt, die
kleiner als der fünfte vorgegebene Wert ist, so dass der
Fehlerzustand dieses Impulsladers anhand der
Plausibilisierung des gemessenen Luftmassenwertes ml nicht erkannt werden
könnte. Generell ermöglicht die Auswertung des
Luftmassenwertes ml anhand der beschriebenen Plausibilisierung dieser
Messgröße die Detektion eines oder mehrerer fehlerhafter
Impulslader der Brennkraftmaschine 40, jedoch noch nicht ohne
weiteres eine Auswertung dahingehend, welcher oder welche
der Impulslader 1, 5, 10, 15 fehlerhaft sind. Ist eine
Lokalisierung der fehlerhaften Impulslader erforderlich, so kann
wie in Fig. 2 dargestellt, mit Programmpunkt 210
fortgefahren werden. Bei Programmpunkt 210 werden die Lambdawerte
λ1, λ2, λ3, λ4 von den Lambdasonden 45, 50, 55, 60 gemessen.
Anschließend wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt. Die
Auswertung der Lambdawerte zur Detektion fehlerhafter
Impulslader kann alternativ oder zusätzlich zur beschriebenen
Auswertung des gemessenen Luftmassenwertes ml durchgeführt
werden. Bei Programmpunkt 215 werden die gemessenen
Lambdawerte miteinander verglichen. Dieser Vergleich kann derart
erfolgen, dass die einzelnen Lambda-Werte direkt miteinander
verglichen werden. Alternativ können die einzelnen Lambda-
Werte mit einem aus allen Lambda-Werten gebildeten
Mittelwert verglichen werden. Der Vergleich der Lambda-Werte
erfolgt ebenfalls in der Vorrichtung 65. Anschließend wird zu
einem Programmpunkt 220 verzweigt. Bei Programmpunkt 220
prüft die Vorrichtung 65, ob einer der Lambda-Werte um mehr
als einen dritten vorgegebenen Wert von einem oder mehreren
der übrigen Lambda-Werte abweicht bzw. ob einer der Lambda-
Werte um mehr als einen sechsten vorgegebenen Wert vom
genannten Mittelwert abweicht. Ist eine der genannten
Bedingungen bei Programmpunkt 220 erfüllt, so wird zu einem
Programmpunkt 225 verzweigt, andernfalls wird das Programm
verlassen. Der Vergleich der einzelnen Lambda-Werte
untereinander kann alternativ oder zusätzlich zum Vergleich der
einzelnen Lambda-Werte mit dem genannten Mittelwert
durchgeführt werden. Somit kann auch durch Plausibilisierung der
Lambda-Werte als Betriebsgröße für die einzelnen Zylinder
auf einen defekten Impulslader geschlossen werden.
Entsprechend abweichende Lambda-Werte weisen auf einen
möglicherweise defekten Impulslader des zugeordneten
Zylinders hin. Insbesondere bei kleinen Motordrehzahlen der
Brennkraftmaschine 40, bei denen die Impulslader 1, 5, 10,
15 hauptsächlich betrieben werden, kann eine sehr gute
Auswertung mit Hilfe der Lambda-Werte erfolgen. Bei einem
Fehler an einer einzelnen Klappe eines Impulsladers kommt es
zu einer Abweichung des Lambda-Wertes an dem zugehörigen
Zylinder. Diese Abweichung kann proportional zum Aufladegrad
des Zylinders bis zu 30% betragen, da die zur Einstellung
des Kraftstoff-Luft-Gemisches gemessene Luftmasse ml wie
beschrieben nur kollektiv für alle Zylinder und nicht
zylinderselektiv erfasst wird. Die Verwendung der Betriebsgröße
der Lambda-Werte zur Diagnose der einzelnen Impulslader
ermöglicht zwar anhand des ermittelten abweichenden Lambda-
Wertes eine Bestimmung des Zylinders, bei dem der Fehler
auftritt, jedoch lässt diese Art der Diagnose noch keine
Unterscheidung der Fehlerursache zu. Der Fehler kann sowohl
im Kraftstoffpfad dieses Zylinders als auch beim zugehörigen
Impulslader liegen.
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Alternativ oder zusätzlich zu der beschriebenen Diagnose der
Impulslader mittels der Lambda-Werte bzw. mittels des
Luftmassenwertes ml kann wie im Ablaufplan nach Fig. 2
dargestellt auch eine Auswertung anhand der Laufunruhewerte vom
Programmpunkt 225 an erfolgen. Bei Programmpunkt 225 werden
die Laufunruhewerte LU1, LU2, LU3, LU4 für die einzelnen
Zylinder 20, 25, 30, 35 beispielsweise in der aus der
Druckschrift DE 196 27 540 bekannten Weise gemessen. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 230 verzweigt. Bei Programmpunkt
230 vergleicht die Vorrichtung 65 die gemessenen
Laufunruhewerte LU1, LU2, LU3, LU4 miteinander. Bei diesem Vergleich
können die Laufunruhewerte direkt miteinander verglichen
werden. Alternativ oder zusätzlich können die einzelnen
Laufunruhewerte mit einem aus allen Laufunruhewerten
gebildeten Mittelwert verglichen werden. Anschließend wird zu
einem Programmpunkt 235 verzweigt. Bei Programmpunkt 235
prüft die Vorrichtung 65, ob der Laufunruhewert eines
Zylinders um mehr als einen ersten vorgegebenen Wert von
mindestens einem anderen Laufunruhewert abweicht bzw. ob der
Laufunruhewert eines Zylinders um mehr als einen zweiten
vorgegebenen Wert von dem genannten Mittelwert der
Laufunruhewerte abweicht. Ist je nach Vergleichsmethode eine der
genannten Bedingungen erfüllt, so wird zu einem
Programmpunkt 240 verzweigt, andernfalls wird zu einem Programmpunkt
260 verzweigt. Bei Programmpunkt 240 deaktiviert die
Vorrichtung 65 denjenigen Impulslader, dessen Laufunruhewert
mehr als der erste vorgegebene Wert von einem oder mehreren
anderen Laufunruhewerten abweicht bzw. mehr als der zweite
vorgegebene Wert von dem genannten Mittelwert abweicht
mittels eines Deaktivierungssignals. Zu diesem Zweck sind in
Fig. 1 vier Deaktivierungssignalleitungen DS1, DS2, DS3,
DS4 dargestellt, die die Vorrichtung 65 mit jeweils einem
der vier Impulslader 1, 5, 10, 15 verbinden. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 245 verzweigt. Bei Programmpunkt
245 wird der Laufunruhewert des Zylinders mit dem
deaktivierten Impulslader erneut gemessen und der Vorrichtung 65
zugeführt. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 250
verzweigt. Bei Programmpunkt 250 prüft die Vorrichtung 65, ob
sich der Laufunruhewert des Zylinders mit dem deaktivierten
Impulslader durch die Deaktivierung verändert hat. Liegt
diese Änderung innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches, d. h. liegt keine wesentliche Änderung dieses
Laufunruhewertes vor, so wird zu einem Programmpunkt 255
verzweigt, andernfalls wird zu Programmpunkt 260 verzweigt.
Bei Programmpunkt 255 detektiert die Vorrichtung 65 für den
deaktivierten Impulslader eine dauerhaft geöffnete Klappe
als Fehlerzustand und gibt ein entsprechendes Diagnosesignal
D an die Motorsteuerung ab. Dort wird anhand des
Diagnosesignals D der Fehlerzustand gespeichert und gegebenenfalls
eine geeignete Fehlermaßnahme eingeleitet, beispielsweise
der zugehörige Zylinder ausgeblendet. Anschließend wird das
Programm verlassen. Bei Programmpunkt 260 prüft die
Vorrichtung 65, ob einer oder mehrere Laufunruhewerte oberhalb
eines oberen Schwellenwertes liegen. Ist dies der Fall, so
wird zu Programmpunkt 255 verzweigt, andernfalls wird das
Programm verlassen. Bei Programmpunkt 255 diagnostiziert die
Vorrichtung 65 eine dauerhaft geschlossene Klappe desjenigen
oder derjenigen Impulslader, deren zugehörige Zylinder einen
Laufunruhewert oberhalb des oberen Schwellenwertes
aufweisen. Die Vorrichtung 65 erzeugt dann wiederum ein
entsprechendes Diagnosesignal D mittels dem der Motorsteuerung
mitgeteilt wird, welche Impulslader auf diese Weise defekt
sind, so dass die Motorsteuerung die entsprechenden
Fehlerzustände speichern und geeignete Fehlermaßnahmen,
beispielsweise die Ausblendung der zugehörigen Zylinder einleiten
kann. Der obere Schwellenwert sollte vorteilhafterweise so
gewählt werden, dass ein Laufunruhenwert oberhalb dieses
oberen Schwellenwertes aufgrund einer Verbrennungsaussetzung
zustande kommt. Bei einer dauerhaft geschlossenen Klappe
eines Impulsladers ist nämlich die Luftzufuhr zum
zugehörigen Zylinder unterbunden, so dass keine Verbrennung in
diesem Zylinder stattfinden kann. Dies kann durch die
beschriebene Verbrennungsaussetzererkennung mittels des oberen
Schwellenwertes in der beschriebenen Weise sofort detektiert
werden. Durch die beschriebene Plausibilisierung der
Betriebsgröße Laufunruhe der einzelnen Zylinder lässt sich
also nicht nur der Zylinder lokalisieren, bei dem ein Fehler
auftritt, sondern es lässt sich auch die Fehlerursache
unterscheiden. Somit lässt sich detektieren, ob der Fehler
aufgrund einer fehlerhaften Kraftstoffzumessung oder
aufgrund eines Fehlers des Impulsladers begründet ist. Da die
Messung der Laufunruhewerte bereits bislang, wie
beispielsweise in der DE 196 27 540 A1 beschrieben zur
Verbrennungsaussetzererkennung verwendet wird, ist zur Detektion
fehlerhafter Impulslader kein Mehraufwand hinsichtlich der Messung
erforderlich.
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Mittels der Plausibilisierung mindestens einer der
beschriebenen Betriebsgrößen der Zylinder, nämlich Füllung bzw.
Luftmasse, Lambda und Laufunruhe ist es wie beschrieben
möglich, einen oder mehrere defekte Impulslader zu
diagnostizieren. Dabei kann die Diagnose wie beschrieben nur
aufgrund der Plausibilisierung einer der Betriebsgrößen oder
durch Kombination der Plausibilisierung mehrerer oder aller
genannten Betriebsgrößen, wie in Fig. 2 dargestellt,
vorgenommen werden. Durch Kombination mehrerer Verfahren, d. h.
durch Kombination mehrerer Betriebsgrößen der Zylinder,
lässt sich die Diagnosesicherheit bzw. die Prüftiefe
erhöhen.