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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur örtlichen
Modulation eines zweidimensionalen Röntgenstrahlenfeldes, mit einer
Vielzahl von selbsttragenden flachen Schwächungselementen für Röntgenstrahlung,
die matrixartig an einem Träger angeordnet
und mit unabhängig
voneinander ansteuerbaren Antrieben zwischen. zumindest zwei Stellungen
schwenk- oder kippbar
sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Röntgenbildsystem mit einer derartigen
Modulationsvorrichtung sowie mehrere Verwendungen der Vorrichtung.
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Flächenhafte
Röntgenbildsysteme
werden vor allem in der medizinischen Diagnostik eingesetzt, um
Durchleuchtungsbilder des Körperinneren
eines Patienten zu erhalten. Der Patient wird hierbei von einem
sich senkrecht zur Ausbreitungsrichtung zweidimensional erstreckenden
Röntgenstrahlenfeld durchstrahlt
und die ortsabhängige
Schwächung
der hinter dem Patienten empfangenen Röntgenstrahlung als Bildinformation
dargestellt bzw. ausgewertet. Flächenhafte
Röntgenbildsysteme
finden dabei neben der herkömmlichen
Radiographie auch in der Fluoroskopie sowie in neuerer Zeit auch
in sog. Multislice-Systemen
in der Computertomographie Anwendung.
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Eine
wesentliche Rolle bei Anwendungen in der medizinischen Röntgendiagnostik
spielt die Strahlendosis, der der Patient sowie das medizinische
Personal während
der Untersuchung ausgesetzt sind. Durch Verwendung von Bilddetektoren
mit einem DQE (Digitale Quanteneffizienz) von nahe 1 sowie digitalen
Bildspeichern und Bildverarbeitungstechniken konnte bisher bereits
eine deutliche Dosisreduzierung erreicht werden. Der heutige technische Status
der Röntgentechnik
erlaubt jedoch keine weitere signifikante Senkung der Dosis mit
bekannten Mitteln.
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Eine
Reduktion der applizierten Röntgendosis
kann durch Einsatz eines semitransparenten Vorfilters erreicht werden,
der zumindest eine zentrale Öffnung
für den
ungehinderten Durchlass der Röntgenstrahlung
aufweist. Durch geeignete Platzierung eines derartigen Filters,
wie er bspw. aus der US 5278887 bekannt ist, wird nur der Bereich
des Patienten innerhalb des zweidimensionalen Strahlenfeldes mit
der erforderlichen Dosis beaufschlagt, der für den Benutzer des Röntgenbildsystems
von Interesse ist. Die außerhalb
dieses ROI (Region of Interest) liegenden Bereiche im Bild sind
dennoch erkennbar, wenn auch mit vermindertem Kontrast. Diese Technik bewirkt
zwar eine starke Dosisverringerung in den Randbereichen des Bildes,
lässt sich
jedoch kaum an unterschiedliche Objektformen und -größen anpassen.
Der Einsatz einer Vielzahl von individuell geformten Filtern würde eine
voluminöse
und teure zusätzliche
Vorrichtung erfordern.
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Auch
bei Einsatz einer derartigen Filtertechnik liegt jedoch bei bestimmten
zu befundenden Regionen des Körpers
die Dosis lokal um ein Vielfaches höher, als es für einen
guten Kontrast erforderlich wäre.
Dieses Problem tritt besonders in Körperregionen auf, in denen
Bereiche sehr starker Röntgenabsorption
und Bereiche sehr schwacher Röntgenabsorption
nahe beieinander liegen. Da der diagnostizierende Arzt in der Regel
alle Organe eines vorliegenden Röntgenbildes
befunden muss, ist die applizierte Röntgendosis so einzustellen,
dass für
alle im Bild erfassten Objekte ein ausreichender Störabstand
erzielt wird. So stellen bspw. in einem ap-Thorax-Röntgenbild die hellsten – intensitätsreichsten – Bildstellen
Lungengewebe ohne eine vorgelagerte Rippe dar, während im Mediastinum Wirbelsäule, Herz
und Sternum übereinander
projiziert werden und somit die dunkelste – intensitätsärmste – Bildregion erzeugen. Bei
einem für
die Aufnahme eines derartigen Röntgenbildes
angenommenen Dynamikbereich im Strahlenfeld hinter dem Patienten
von 1:1000 muss somit die 1000fach höhere Dosis für das gesamte Bild
appliziert werden, um den dichtesten Bildbereich des Mediastinum
noch befunden zu können,
als es allein zur Befundung des Lungengewebes erforderlich wäre. Daher
ist derzeit eine partielle Dosis-Mehrapplikation
in den Bildbereichen mit geringerer Schwächung als an den dunkelsten
Bildstellen nicht vermeidbar. Dadurch bedingt sind auch erhöhte Streustrahlenanteile
und dadurch ein höheres Bildrauschen
besonders in dunklen Bildteilen.
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Aus
einem Bereich der Röntgenbildtechnik, in
dem eindimensionale Strahlenfelder in Form von fächerförmig aufgeweiteten Röntgenstrahlen
zur Durchleuchtung eingesetzt werden, wie bspw. in der herkömmlichen
Computertomographie, sind Vorrichtungen zur örtlichen Modulation des Strahlenfeldes bekannt,
die zwischen der Röntgenstrahlenquelle und
dem Patienten positioniert werden. Bei diesen Vorrichtungen werden
in der Regel zungenförmige Schwächungselemente
in Form eines eindimensionalen Arrays entsprechend der eindimensionalen
Erstreckung des Strahlenfeldes angeordnet. Die Schwächungselemente
sind über
separate Antriebe unabhängig
voneinander ansteuerbar, so dass einzelne Abschnitte bzw. Kanäle des eindimensionalen Strahlenfeldes
unabhängig
voneinander durch Einbringung der Schwächungselemente geschwächt bzw.
moduliert werden können.
Eine derartige Vorrichtung ist bspw. aus der
US 5044007 bekannt, bei der die zungenförmig ausgebildeten
Schwächungselemente
kippbar angeordnet sind und über
ihre Antriebe in das Strahlenfeld gekippt werden können. Die Ansteuerung
der einzelnen Antriebe erfolgt in Abhängigkeit von der nach Durchstrahlung
des zu untersuchenden Körpers
aus dem Körper
austretenden Röntgenstrahlung,
bezogen auf den jeweiligen mit dem Schwächungselement beeinflussbaren
Kanal. Auf diese Weise lässt
sich die für
einen ausreichenden Kontrast erforderliche Strahlendosis lokal auf den
jeweils notwendigen Wert reduzieren, so dass sich insgesamt eine
verringerte Strahlenbelastung für
den Patienten ergibt.
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Ähnliche
Vorrichtungen sind aus der
US 5054048 ,
der
EP 0251407 B1 sowie
der
US 4715056 bekannt.
In der
US 5054048 sind
die Schwächungselemente
als Schiebeelemente ausgestaltet, die über einen Schiebemechanismus
mit einem elektromechanischen Antrieb in den Strahl bzw. aus dem
Strahl gefahren werden. Die Schwächungselemente
sind hierbei keilförmig
ausgestaltet, so dass durch eine Verschiebung senkrecht zur Strahlrichtung
unterschiedliche Schwächungsgrade
erreicht werden können.
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Die
EP 0251407 B1 gibt
einen Hinweis auf den Einsatz von flachen Schwächungselementen aus einem piezoelektrischen
Material, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen
zwei Positionen kippbar sind.
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Aus
der
US 4715056 ist eine
weitere eindimensionale Schwächungsvorrichtung
bekannt, bei der ebenfalls kipp- bzw. schwenkbar angeordnete flache
Schwächungselemente
aus einem piezoelektrischen Material gebildet sind und durch Anlegen
einer elektrischen Spannung in den Strahlengang gebogen werden können. Diese
Druckschrift offenbart weiterhin die Möglichkeit des elektromagnetischen
Antriebs sowie des Antriebs durch einen Schrittmotor.
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Diese
in den vorgenannten Druckschriften beschriebenen Vorrichtungen zur
Schwächung
eines eindimensionalen Strahlenfeldes lassen sich jedoch aufgrund
ihrer Ausgestaltung mit den in der Regeln seitlich angeordneten
Antrieben nicht ohne Weiteres auf flächenhafte Röntgenbildsysteme mit zweidimensionalen
Strahlenfeldern übertragen,
da die Antriebseinheiten im zweidimensionalen Strahlenfeld liegen würden.
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Im
deutschen Gebrauchsmuster 91 09 028 ist eine Strahlenschwächungsvorrichtung
für zweidimensionale
Röntgenstrahlenfelder
beschrieben, bei der in einer Matrix aus Absorptionszellen zungenförmige Schwächungselemente
aus strahlenabsorbierendem Material vorgesehen sind, die mit ihrem
freien Ende zur Abschattung der Strahlung auslenkbar sind. Der Antrieb
der einzelnen Schwächungselemente
erfolgt über
elektrostatische Ablenkkräfte.
Allerdings ist bei diesem Antriebsprinzip die Zeit zur Betätigung der
Schwächungselemente
relativ lang, weil die einsetzbaren maximalen Spannungen aufgrund
der Überschlagsgefahr
in der Zelle und der Zuleitung limitiert sind. Weiterhin ist es
regeltechnisch kompliziert, die Position der Schwächungselemente in
einer Zwischenstellung stabil zu halten, da die auf die Schwächungselemente
wirkenden Kräfte
mit dem Quadrat der angelegten Spannung variieren, während sich
die zugehörigen
Rückstell-Federkräfte linear
mit dem Auslenkungswinkel ändern.
Die Mechanik für
diese Vorrichtung ist zudem kompliziert und nur mit großem Aufwand
herstellbar.
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Im
deutschen Gebrauchsmuster 94 09 376 ist eine weitere Vorrichtung
zur örtlichen
Modulation des zweidimensionalen Strahlenfeldes eines flächenhaften
Röntgenbildsystems
bekannt, die eine Vielzahl von selbsttragenden, als Kippspiegel
ausgebildeten Schwächungselementen
für Röntgenstrahlung aufweist,
die matrixartig an einem Träger
angeordnet und mit unabhängig
voneinander ansteuerbaren Antrieben zwischen zwei Stellungen kippbar
sind. Die Ansteuerung erfolgt auch hier elektrostatisch über das
Halbleiter-Trägersubstrat.
Eine derartige, aus dem Gebiet digitaler Bildprojektoren bekannte
Kippspiegelanordnung lässt
jedoch wiederum lediglich zwei Stellungen der Kippspiegel zu. Weiterhin
lässt sich
ein derartiges System bisher nicht in der Praxis einsetzen, da die
Röntgenstrahlungs-Empfindlichkeit der
erforderlichen Bauelemente noch zu hoch ist.
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Ein
weiterer Ansatz zur örtlichen
Modulation eines zweidimensionalen Röntgenstrahlenfeldes nutzt Röntgen-Absorbermaterial
in einer Suspension, die sich durch den Einfluss von Elektrophorese
in Richtung elektrisch angesteuerter Elektroden bewegen lässt. Magneto-Rheologische
oder elektro-rheologische Flüssigkeiten
wurden in diesem Zusammenhang bereits eingesetzt. Bei dieser Technik
muss jedoch eine relativ langsame Verstell-Zeit des Modulators in
Kauf genommen werden, da die Beweglichkeit einer Flüssigkeit
unter den realisierbaren elektrischen Feldstärken begrenzt ist. Ein weiteres
Problem stellt die unbekannte Lebensdauer der Flüssigkeiten bei den im Strahlenfeld
auftretenden hohen Dosiswerten dar (vgl.
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Die
DE 197 15 226 A1 betrifft
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur hochgenauen Mikropositionierung,
mit der Objekte translatorisch und/oder rotatorisch bewegt sowie
hoch aufgelöst
positioniert werden können.
Das Ausführungsbeispiel
dieser Druckschrift zeigt hierzu eine Anordnung von drei Piezostellelementen,
mit der eine Platte in sechs Freiheitsgraden bewegt, insbesondere
auch verkippt werden kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine Vorrichtung zur örtlichen Modulation eines zweidimensionalen
Strahlenfeldes in einem flächenhaften
Röntgenbildsystem
anzugeben, die eine große
Modulationstiefe bei schneller Reaktionszeit ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Patentanspruch
13 gibt ein Röntgenbildsystem
mit einer derartigen Vorrichtung an. Weitere Verwendungen der Vorrichtung
sind in den Ansprüchen
20 – 24
angeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sowie des Röntgenbildsystems
sind Gegenstand der Unteransprüche
oder lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen
entnehmen.
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Die
vorliegende Vorrichtung weist eine Vielzahl von selbsttragenden
flachen Schwächungselementen
für Röntgenstrahlung
auf, die matrixartig an einem Träger
angeordnet und mit unabhängig
voneinander ansteuerbaren Antrieben zwischen zumindest zwei Stellungen
schwenk- oder kippbar sind. Bei der vorliegenden Vorrichtung umfassen
die Antriebe piezoelektrische Antriebselemente, die mit den Schwächungselementen
in Verbin dung stehen. Unter einem selbsttragenden Schwächungselement
ist hierbei ein Bauteil zu verstehen, das im Gegensatz zu einer
einfachen Schicht stabil ist und sich ohne weitere Unterstützung frei
im Raum anordnen und bewegen lässt.
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Die
Antriebselemente sind gemäß einer
Alternative als einseitig auf einem Träger befestigte lang gestreckte
piezoelektrische Elemente, sog. Bieger, ausgestaltet, an deren freiem
Ende die Schwächungselemente
befestigt sind. In einer weiteren Alternative ist der Träger ein
von parallel zueinander verlaufenden oder auf den Fokus einer Röntgenquelle
ausgerichteten Durchgangskanälen
durchzogenes Substrat, in denen die Schwächungselemente angeordnet sind.
Die Schwächungselemente
sollten hierbei derart innerhalb der Durchgangskanäle kipp- oder schwenkbar
angeordnet sein, dass sie diese in einer Stellung vollständig verschließen. Als
Antriebselemente können
in diesem Fall für
jedes Schwächungselement
zwei Piezo-Stapel-Aktoren
vorgesehen sein, die an jeweils einer Hauptfläche der Schwächungselemente
gegeneinander versetzt angreifen und mit der Innenwandung der Durchgangsöffnung verbunden
sind. Bei dieser Ausgestaltung können
die Schwächungselemente
bei Ansteuerung der Antriebselemente um eine zentrale Achse gekippt
werden.
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Hintergrund
der vorliegenden Erfindung – wie
auch einiger der Vorrichtungen des Standes der Technik – ist die
Erkenntnis, dass die örtliche
Verteilung des Strahlenfeldes vor dem Durchtritt durch den Körper des
Patienten abgesehen von Störeffekten praktisch
homogen ist, während
durch die Absorptionsverhältnisse
des Patientenkörpers
bedingt, der Dynamikbereich im Strahlenfeld unmittelbar vor dem Röntgendetektor
bis zu 1:1000 oder größer betragen kann.
Mit der vorliegenden Vorrichtung soll eine weitere Dosisreduzierung
dadurch erreicht werden, dass innerhalb des zweidimensionalen Strahlenfeldes
vor dem Durchtritt durch den Körper örtlich jeweils
nur so viel Dosis appliziert wird, dass an dieser Stelle noch eine
für einen
guten Kontrast gerade ausreichende Intensität auf den Röntgendetektor auftrifft. So
ermöglicht
die vorliegende Vorrichtung eine schnelle, adaptive, Bildinhaltgesteuerte örtliche
Strahlenschwächung
im zweidimensionalen Strahlenfeld vor dem Patientenkörper. Selbstverständlich muss
das dabei erhaltene Bildsignal des Röntgendetektors vor einer Weiterverarbeitung
oder der Anzeige entsprechend der eingestellten örtlichen Transparenz der als Strahlenschwächer arbeitenden
Vorrichtung korrigiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann
mit der vorliegenden Vorrichtung bei geeigneter Ansteuerung auch
eine Dynamikerhöhung
im Röntgenbild
erzielt werden.
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Die
mit der Vorrichtung erreichbare Dosisreduktion beruht darauf, dass
durch gesteuertes Schwenken oder Kippen der einzelnen Schwächungselemente
innerhalb ihres jeweiligen Matrixbereiches, im Folgenden auch als
Strahlenkanal oder Zelle bezeichnet, in jeder Bildregion individuell
nur so viel Dosis appliziert wird, wie dort zur Erzielung eines genügend hohen
Störabstandes
erforderlich ist. Bezogen auf das eingangs genannte Beispiel eines ap-Thorax-Röntgenbildes
bedeutet dies, dass in Lungengewebe ohne vorgelagerte Rippe enthaltenden Bereichen
eine um den Faktor 1000 geringere Röntgendosis appliziert wird
als in den Bereichen des Mediastinum.
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Durch
die Ausgestaltung der vorliegenden Vorrichtung mit piezoelektrischen
Antrieben wird eine sehr schnelle Reaktions zeit bei der Modulation
der Röntgenstrahlung
erreicht. Die aus einem Röntgenstrahlung
stark absorbierendem Material gebildeten Schwächungselemente können durch
geeignete Anordnung relativ zu den piezoelektrischen Antriebselementen,
mit denen sie in Verbindung stehen, einen großen Bewegungshub in sehr kurzer
Zeit durchführen.
Als Schwächungselemente
können
hierbei bspw. flache Metallstäbe
oder Metallplatten, bspw. aus Wolfram, eingesetzt werden. Als Antriebselemente
eignen sich bspw. Piezo-Stapel-Aktoren oder piezoelektrisch betätigte Bieger,
mit denen die Schwächungselemente
jeweils in Verbindung stehen bzw. verbunden sind.
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Die
Schwächungselemente
sind in ihrer Nullstellung, in der sie die Röntgenstrahlung innerhalb der
Zelle bzw. des Strahlenkanals am geringsten schwächen, mit ihrer Längsachse
auf den Fokus der Röntgenquelle
des Röntgenbildsystems
ausgerichtet, in dem sie zum Einsatz kommen. Durch eine Ansteuerung
der Antriebe werden diese Schwächungselemente
dann innerhalb ihrer Zelle verkippt, so dass sie einen größeren Teil
der Zellenfläche
einnehmen. Durch die matrixartige Anordnung der einzelnen Schwächungselemente
entsteht eine Matrix steuerbarer Strahlen-Kanäle. Die Matrix muss hierbei
bei weitem nicht so fein unterteilt sein wie die Matrix des flächenhaften
Röntgendetektors
in dem Röntgenbildsystem.
Durch die Nähe
der Schwächungselemente zum
Fokus der Röntgenquelle
bilden sich diese gewollt unscharf am Röntgendetektor ab. Es ist vorteilhaft,
wenn sich die abschattende Wirkung jeweils benachbarter Schwächungselemente
am Röntgendetektor
teilweise überlagert,
da auf diese Weise eine örtlich
gleichmäßigere Abschattung
entsteht. Die Steuerung des Quantenflusses der Röntgenstrahlung in jedem Strahlenkanal
erfolgt durch die Variation des Neigungs- bzw. Kippwinkels der Schwächungselemente
mittels der Piezoaktoren. Wenn das Schwächungselement mit seiner Längsachse
exakt auf den Fokus der Röntgenquelle
ausgerichtet ist, beträgt
die Absorption im betrachteten Strahlenkanal ein Minimum. In dieser
Stellung wird der Maximalwert der Strahlung in diesem Kanal durchgelassen.
Wenn das Schwächungsele ment
durch den Piezoaktor maximal geschwenkt bzw. gekippt wird, erfolgt
die Strahlenschwächung
in einem größeren Bereich
des betrachteten Strahlenkanals. So wird durch eine Verkippung des
Schwächungselementes
von 5° gegenüber der
Nullstellung eine für
die Absorption der Röntgenstrahlung
im betrachteten Kanalbereich wirksame Dicke des Schwächungselementes
erhalten, die dem 11,43-fachen der Dicke des Schwächungselementes entspricht.
Dies ergibt bei einer Dicke von bspw. 125 μm eine für die Schwächung der Röntgenstrahlung wirksame Dicke
von 1,5 mm. Als Schwächungsfaktor wird
hieraus bei einer Röntgenspannung
von 50 bis 80 keV eine Quantenfluss-Änderung > 10–13im Falle eines Schwächungselementes
aus Wolfram erhalten. Eine hohe absorbierende Wirkung dieser Projektionen
des Schwächungselementes
ist Voraussetzung dafür,
dass tatsächlich
eine Modulation des Strahlenfeldes stattfindet und nicht eine mehr
oder weniger große
Aufhärtung
des Strahlungsspektrums.
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Als
Träger
für die
Antriebselemente wird vorzugsweise ein Material verwendet, das die
zu modulierende Röntgenstrahlung
_ möglichst
wenig absorbiert. Hierfür
bieten sich insbesondere Materialien aus Kunststoff oder aus Metallen
mit einer geringen Kernladungszahl an.
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Das
vorliegende Röntgenbildsystem
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur örtlichen
Modulation des zweidimensionalen Strahlenfeldes besteht in bekannter
Weise aus einer Röntgenquelle
und einem auf der gegenüberliegenden
Seite eines Untersuchungsvolumens liegenden flächenhaften Röntgenbilddetektor.
Die vorliegende Vorrichtung wird auf der der Röntgenquelle nahen Seite des
Untersuchungsvolumens im Strahlengang der Röntgenstrahlung angeordnet.
Weiterhin umfasst das Röntgenbildsystem
eine Steuerung zur Ansteuerung der Antriebe der Vorrichtung, vorzugsweise
in Abhängigkeit
von der auf den Röntgendetektor örtlich auftreffenden Röntgenstrahlung.
Mit dieser Steuerung können
die Schwächungselemente
elektronisch in Abhängigkeit von
der lokal empfangenen Röntgenstrahlung
bzw. vom Bildinhalt in der Weise gesteuert werden, dass eine Einebnung
des Kontrastes bewirkt wird. In hellen Partien werden die Schwächungselemente
hierbei durch partielle Kippung auf einen reduzierten Quantenfluss
gestellt. Die dadurch bewirkte Kontrastverringerung kann für die Bildwiedergabe
elektronisch, bspw. durch digitale Nachverarbeitung, ausgeglichen
werden, wobei die effektive Wirkung der Schwächungselemente in jedem Kanal
mit einem geeigneten Bilddetektor erfasst und/oder aus der Ansteuerspannung
der piezoelektrischen Antriebselemente abgeleitet werden kann. Hierzu
wird für
jeden Bildpunkt des Röntgendetektors
der Amplituden-Istwert mit dem zuvor gemessenen Schwächungsfaktor an
diesem Bildpunkt multipliziert. Dieser Schwächungsfaktor kann sich auch
aus der abschattenden Wirkung mehrerer Schwächungselemente zusammensetzen,
da sich diese abschattende Wirkung durch die der Röntgenquelle
nahe Anordnung der Schwächungselemente
zum Teil am Röntgendetektor überlagern
kann.
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In
einer Ausgestaltung kann die aktuelle Stellung der Schwächungselemente
statt durch Messung des Quantenflusses auch durch eine optische
Kontrolleinrichtung erfasst werden, die durch die Vorrichtung hindurch
tretendes Licht kanalabhängig
detektiert.
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Die
vorliegende Vorrichtung lässt
sich für
unterschiedliche Aufgaben im Bereich der Röntgenbildtechnik einsetzen.
So ist es zur Kontrastverbesserung bei einigen Röntgenbildsystemen erforderlich, das
Strahlenfeld möglichst
gut an die Objektform anzupassen. Dies gilt besonders bei RBV-basierten Bildsystemen,
bei denen Überstrahlungen
einen negativen Einfluss auf den Kontrast haben. Die Anpassung des
Strahlenfeldes an die Objektform ist bisher mit Zeitaufwand, Bedienaufwand
und zusätzlicher Dosisapplikation
verbunden. Mit der vorliegenden Vorrichtung lässt sich eine Strahlenblende
realisieren, die sich auf einfache und schnelle Weise an die Objektform
anpassen lässt.
Hierzu ist lediglich ein einziger Röntgenschuss als Niedrigdosis-Applikation erforderlich,
um die Anpassung vornehmen zu können.
Die Strahlenkanäle
außerhalb
der mit der Niedrigdosis-Applikation gemessenen bzw. vorgebbaren Objektform
werden mit den Schwächungselementen vollständig verschlossen,
während
die innerhalb der Objektform liegenden Strahlenkanäle bei dieser
Anwendung vollständig
geöffnet
bleiben.
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In
einer weiteren Anwendung kann die vorliegende Vorrichtung zur Dosisverringerung,
Dynamikerhöhung
und/oder Verbesserung der Bildqualität bei Radiographieaufnahmen
oder DSA dienen. Bei dieser Anwendung wird der von einem zweidimensionalen
Röntgendetektor,
z. B. einem FD, mit schneller Abtastrate ermittelte Quantenfluss
im Wirkungsbereich der einzelnen Schwächer der Vorrichtung während des
ersten Teils der Belichtung von einer Steuereinheit erfasst und
zur Einstellung der Schwächung
der individuellen Kanäle
verwendet. Bildstellen hoher Intensität erhalten bei der Weiterbelichtung durch
Reduzierung der Transparenz mittels der Strahlenschwächer im zweiten
Teil der Belichtung weniger oder keine weiteren Quanten, während an dunklen
intensitätsarmen
Bildstellen die Schwächungselemente
auf höchste
Transparenz eingestellt bleiben. Durch die schnelle Dreh- bzw. Kippbarkeit der
Schwächungselemente
lässt sich
diese Anwendung in Echtzeit durchführen.
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Die
Schwächungsstärke der
einzelnen Kanäle
wird gleichzeitig erfasst und einer digitalen Bildverarbeitung zugeführt, die
den Kontrast über
das gesamte vom Röntgendetektor
erhaltene Bild normalisiert. Für
die Erfassung der Strahlenschwächung bzw.
der Stellung der einzelnen Strahlenschwächer kann bspw. eine optische
Messeinrichtung eingesetzt werden, wie sie in einem der Ausführungsbeispiele nachfolgend
erläutert
wird. Selbstverständlich
lässt sich
die Bildaufnahme auch unter Einfügen
von kurzen Prescans niedriger Dosis durchführen, in denen jeweils die
Daten für
die Ansteuerung der Schwächungselemente
erhalten werden.
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Bei
dieser Anwendung der vorliegenden Vorrichtung wird in relativ transparenten
Bildregionen signifikant weniger Röntgendosis appliziert. Der
Faktor der erreichbaren Dosisreduktion ist objektabhängig und
kann im Einzelfall mehr als den Faktor 10 betragen. Bei der Durchführung der
Anwendung mit Hilfe zusätzlicher
Prescans kann das mit dem Prescan akquirierte Bild in das Endbild
integriert werden, so dass alle applizierten Röntgenquanten zum Endbild beitragen.
Die Reaktionszeit der einzelnen Strahlenschwächer muss für diese Anwendung schnell genug und
die Abtastrate des Röntgendetektors
relativ hoch sein. Als Reaktionszeit der Strahlenschwächer können Werte
von 100 ms bis zu 100 μs
erreicht werden. Die Schwächungselemente
arbeiten hierbei nur im Ein/Aus-Modus, d. h. ohne Nutzung von Zwischenstellungen.
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Ein
weiteres Anwendungsgebiet der vorliegenden Vorrichtung in der medizinischen
Diagnostik betrifft die Dosisverringerung, Dynamikerhöhung und/oder
Verbesserung der Bildqualität
bei der Fluoroskopie. Bei dieser Applikation kann die Transparenz
der vorausgehenden Bilder als Grundlage für die Einstellung der einzelnen
Schwächungselemente der
Vorrichtung verwendet werden. Da sich der Bildinhalt aufeinander
folgender Bilder in der Fluoroskopie meist nur wenig unterscheidet,
können
auch relativ langsam reagierende Systeme aus Schwächungs- und
Antriebselementen verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist der
Einsatz der vorliegenden Vorrichtung bei RBV-basierten Systemen,
da die Absenkung der Spitzenhelligkeit in einer signifikanten Fläche des
RBV-Eingangsschirmes dem Kontrast im Ausgangsbild zu Gute kommt.
Durch zusätzliche
Reduktion von Streustrahlung bei Einsatz der vorliegenden Vorrichtung
ergibt sich außerdem
ein rauschärmeres
Bild. Auch in diesem Fall werden die ggf. zwischengespeicherten
Daten der Strahlenschwächung, d.
h. Dauer, Ort und Grad der Schwächung,
einer digitalen Bildverarbeitung zugeführt, welche den Kontrast über das
gesamte Bild normalisiert. Bei dieser Anwendung arbeiten die Schwächungselemente
vorteilhaft auch in Zwischenstellungen, die aufgrund der Information
der vorausgehenden Bilder optimal wählbar sind.
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Eine
weitere Möglichkeit
des Einsatzes der vorliegenden Vorrichtung besteht in einer Dosisverringerung
durch Foveabezogene Dosisverteilung in der Fluoroskopie. Die Fähigkeit
des menschlichen Auges, Kontrast- und Auflösungsdetails eines Bildes ohne
Bewegung des Augapfels zu erkennen, ist von der Lage der Fovea,
dem örtlichen
Sehzentrum des Auges, in Relation zu den dargestellten Bilddetails abhängig. Die
maximal erkennbare Ortsauflösung
im Sehzentrum beträgt
in etwa das rund 2000-fache der Blickfeld-Randbereiche. Ähnliches
gilt für
die Kontrastauflösung.
Daher ist eine signifikante Dosiseinsparung ohne subjektiven Bildqualitätsverlust
möglich,
wenn im Durchleuchtungsbetrieb des Röntgenbildsystems die unverminderte
Dosis nur im Fovea-Bereich appliziert und abhängig vom Intensitäts-Schwächungsgrad
der Kontrast in den Randbereichen digital angehoben wird. Zusätzlich kann
es vorteilhaft sein, die zeitliche Übertragungsfunktion in den
Berei chen außerhalb
der Fovea abzusenken, um das Quantenrauschen in diesen Bereichen
niedrig zu halten. Letztere Maßnahme
nutzt aus, dass die Fähigkeit
der Augen zur Erkennung zeitlicher Fluktuationen mit dem Abstand
vom Sehzentrum steigt. Diese Applikation setzt voraus, dass die
Blickrichtung der das Röntgenbild
betrachtenden Person, insbesondere des untersuchenden Arztes, in
Echtzeit erfasst wird. Hierfür
sind bereits Geräte,
sog. Okulographen, bekannt, die die momentane Blickrichtung einer
Person erfassen. Es ist auch möglich,
zwei oder mehr Betrachter eines Bildes in der Fluoroskopie mit einem optimalen
Bild zu versorgen, die verschiedene Blickrichtungen haben dürfen. In
diesem Fall werden die Blickrichtungsdaten aller Betrachter zur
Steuerung der Schwächungselemente
eingesetzt und die Kontrastanhebung entsprechend der aktuellen Strahlenschwächung durchgeführt.
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Ein
weiteres Anwendungsgebiet der vorliegenden Vorrichtung stellen Multislice-CT-Systeme dar.
Im Gegensatz zu herkömmlichen
CT-Systemen mit einzeiliger Bilderfassung geht der Entwicklungstrend
heutzutage in Richtung flächenhafter
CT-Systeme. Hierbei
werden von flächenhaften
zweidimensionalen Röntgendetektorarrays
akquirierte bis zu 256 CT-Scheiben gleichzeitig aufgenommen. Die vorliegende
Vorrichtung lässt
sich in einem derartigen zweidimensionalen Strahlungsfeld ebenso
einsetzen, wie dies im Zusammenhang mit den Fluoroskopieanwendungen
bereits erläutert
wurde. Durch die kontinuierliche Rotation von Röntgendetektor und Brennfleck
der Röntgenröhre ändern sich
die Absorptionsdaten jedoch kontinuierlich. Die Änderung ist jedoch aus den
Daten der jeweils vorangehenden Bilder des Sinogramms eingeschränkt vorhersehbar, so
dass die jeweilige Stellung der Schwächungselemente mit einer geeigneten
Vorhersage-Elektronik festgelegt werden kann. Eine derartige Vorhersage-Elektronik
geht in der einfachsten Version von der Annahme aus, dass sich die
registrierten Translationen der Bildsignale in den vorausgehenden
Bildern im Sinogramm weiter fortsetzen. Dadurch ist es möglich, die
gleichen Strategien bei der Ansteuerung der Schwä chungselemente einzusetzen,
wie dies zur Dosisverringerung, Dynamikerhöhung und/oder Verbesserung
der Bildqualität
im Zusammenhang mit der Fluoroskopie bereits erläutert wurde. Da beim Start
der Anwendung jedoch noch keine vorangehenden Bilddaten vorliegen,
kann in diesem Fall eine Startbedingung bspw. mit einem einmaligen
Prescan mit reduzierter Dosis erhalten werden. Durch den Einsatz
der vorliegenden Vorrichtung bei derartigen CT-Geräten ergibt
sich auch hier eine signifikante Dosisreduktion sowie eine verbesserte
Bildqualität aufgrund
verringerter Streustrahlenintensität.
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Die
vorliegende Vorrichtung und das zugehörige Röntgenbildsystem werden nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
nochmals erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Teils einer beispielhaften Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß 1 im Ausschnitt;
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3 die
beispielhafte Vorrichtung gemäß den 1 und 2 zusammen
mit einer Einrichtung zur Erfassung der Stellung der Schwächungselemente;
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4 eine
weitere beispielhafte Ausgestaltung einer Zelle der vorliegenden
Vorrichtung;
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5 eine
weitere beispielhafte Ausgestaltung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Draufsicht;
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6 schematisch
drei Schwächungselemente
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht,
die sich in Nullstellung befinden;
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7 die
Ausgestaltung gemäß 6 in
einer ausgelenkten Stellung der Schwächungselemente; und
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8 ein
Beispiel für
eine Ausgestaltung eines Röntgenbildsystems
unter Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt
schematisch einen stark vergrößerten Ausschnitt
aus einer Ausführungsform
der vorliegenden Vorrichtung, wie sie im zweidimensionalen Röntgenfeld
eines Röntgenbildsystems
angeordnet wird. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer Vielzahl
von matrixartig angeordneten Schwächungselementen 2 die über piezoelektrische
Antriebe 3 mit einem Trägersubstrat 4 verbunden
sind. Das Trägersubstrat 4 weist
in diesem Beispiel eine Vielzahl von Durchgangskanälen 5 auf,
an deren Wandungen die in diesem Beispiel als Piezo-Stapel-Aktoren
ausgebildeten Antriebselemente 3 befestigt sind. Sowohl die
die Wandungen bildenden Stege 6 des Trägers 4, durch die
eine Vielzahl von Durchgangskanälen 5 als Zellen
festgelegt werden, als auch die Schwächungselemente 2 selbst
sind in Ruhestellung auf den Brennfleck 7 der Röntgenröhre ausgerichtet,
wie dies in der Ansicht der 1 zu erkennen
ist. Die Oberfläche
des Trägers 4 kann
selbstverständlich
anstatt in der gezeigten ebenen Form auch in Form einer Kugeloberfläche ausgebildet
sein, so dass die vom Brennfleck 7 ausgehenden Röntgenstrahlen
an jedem Ort senkrecht auf diese Oberfläche auftreffen. Die Schwächungselemente 2 sind
als flache Paddel oder Platten aus Wolfram ausgeführt und
können
mittels der jeweiligen Piezo-Aktoren 3 um
die virtuelle Drehachse 8 gekippt werden. Die für jedes
einzelne Paddel 2 zuständigen
Aktoren 3 werden so innerhalb des Kanals 5 angeordnet,
dass sie in gleicher Richtung arbeiten. Sie dehnen sich gleichzeitig
aus oder ziehen sich gleichzeitig zusammen, wenn eine entsprechende
Spannung angelegt wird. In der mittleren Zelle der 1 ist
die ausgelenkte Position des Paddels 2 gestrichelt dargestellt.
In dieser verkippten Stellung wird die maximal mögliche Schwächung der Röntgenstrahlung in der Zelle
erreicht. Durch Ansteuerung der Piezo-Aktoren 3 mit geringerer
Spannung lassen sich auch beliebige Zwischenstellungen realisieren.
In der Nullstellung der Schwächungselemente,
wie sie mit den durchgezogenen Linien veranschaulicht ist, wird
der maximal mögliche
Anteil der Röntgenstrahlung
durch die vorliegende Vorrichtung hindurch gelassen. Das Material
des Trägers 4 kann dabei
so gewählt
sein, dass es entweder Röntgenstrahlung
sehr stark oder sehr schwach absorbiert. Im ersten Fall muss dabei
immer ein fester Anteil an Schwächung
der Röntgenstrahlung
in Kauf genommen werden, während
im zweiten Fall die Röntgenstrahlung
durch die Vorrichtung in der dargestellten Ausführungsform nicht vollständig blockiert
werden kann.
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Vorzugsweise
sind die Paddel 2 an ihren Endflächen derart angeschrägt, dass
sie flächig
an die Wandungen der Stege 6 anschlagen, wie dies aus der 1 ersichtlich
ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Röntgenstrahlung bei ausgelenktem Paddel 2 im
Durchlasskanal 5 optimal geschwächt.
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Durch
die Ansteuerung der Aktoren 3 zum Betrieb in gleicher Richtung
lässt sich
eine einfache gemeinsame Kontaktierung von der Wandung der Stege 6 aus
realisieren. Das Paddel 2 muss in diesem Fall nicht extra
kontaktiert werden. Die Kontaktierung der Piezo-Aktoren 3 kann
in diesem Beispiel leicht realisiert werden, indem dünne metallische
Leiterbahnen parallel oder in mehreren Lagen auf einer Seite des
Trägers 4 auf
den Stegen 6 zum Rand der Vorrichtung geführt werden,
während
eine gemeinsame Elektrode auf der entgegengesetzten Oberfläche des
Trägers 4 ausgebildet
wird. Die brennfleckseitig ausgerichtete Oberfläche des Trägers 4 trägt hierbei vorzugsweise
die gemeinsame Elektrode, während die
dem Brennfleck 7 abgewandte Seite des Trägers 4 die
einzelnen Leiterbahnen trägt,
da auf dieser Seite ein größerer Leiterbahnquerschnitt
erreicht werden kann.
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Als
piezoelektrische Aktoren 3 kommen bei der vorliegenden
Vorrichtung in dieser wie auch in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
besonders Multilayer-Keramiken zum Einsatz, weil diese den vielfachen
Hub einschichtiger Keramiken erzeugen. Um die Anforderungen an den
Keramikhub bei der vorliegenden Ausführungsform zu reduzieren, sollten
die Aktoren 3 möglichst
nahe an der Drehachse 8 angreifen, so dass ein kleiner
Hub durch die Hebelwirkung eine große Verstellung der Paddel 2 bewirkt.
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Die
vorliegende Vorrichtung weist eine Vielzahl von matrixartig angeordneten
Schwächungselementen 2 auf,
die in den entsprechenden Durchgangskanälen 5 des Trägers 4 angeordnet
sind. Auf diese Weise wird eine Matrix von steuerbaren Absorptionszellen 9 gebildet,
wie sie in einem Ausschnitt in Draufsicht in der 2 zu
erkennen ist. Die Figur zeigt die Stege des Trägers 4, die die Durchgangskanäle 5 begrenzen.
Innerhalb der Durchgangskanäle 5 sind
die paddelförmigen
Schwächungselemente 2 zu
erkennen, die über
die Piezo-Aktoren 3 mit den Wandungen des Trägers 4 verbunden
sind. Die Schwächungselemente 2 werden
in diesem Beispiel lediglich durch die Aktoren 3 gehalten.
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Eine
derartige Vorrichtung lässt
sich mit jeder gewünschten
Anzahl von Absorptionszellen 9 realisieren. So kann bspw.
eine Matrix aus 10 × 10
oder auch aus 100 × 100
derartiger Absorptionszellen bereitgestellt werden. Da eine bestimmte
Wandstärke der
Stege 6 des Trägers 4 für die Stabilität der Vorrichtung
erforderlich ist, kann es auch vorteilhaft sein, zwei oder mehr
derartiger Vorrichtungen in Strahlrichtung hintereinander anzuordnen.
Durch die auf diese Weise erhaltenen mehreren Schwächungsebenen
wird ein höherer
räumlicher
Modulationsbereich des Strahlenprofils erreicht. Eine besonders
günstige Anordnung
entsteht dann, wenn die Kanäle 5 zweier hintereinander
liegender Ebenen den gleich großen quadratischen
Raumwinkel des Brennflecks 7 der Röntgenröhre beeinflussen und so angeordnet
sind, dass eine Ebene die weißen
Felder eines gedachten Schachbrettmusters beeinflusst und die andere
Ebene die schwarzen Felder.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird die Matrix der Absorptionszellen 9 derart innerhalb des
Röntgenbildystems
angeordnet, dass sie zur Bildmatrix des Röntgendetektors gedreht ist.
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Die
einzelnen Schwächungselemente 2 der vorliegenden
Vorrichtung werden elektronisch in Abhängigkeit vom Bildinhalt in
der Weise gesteuert, dass eine Einebnung des Kontrastes im Röntgenbild bewirkt
wird. In hellen Bildpartien werden die Strahlenschwächer 2 auf
verringerten Quantenfluss, d. h. stärkere Schwächung gestellt, während in
dunklen Bildbereichen die Nullstellung beibehalten wird. Die dadurch
bewirkte Kontrastverringerung auf der Seite des Röntgendetektors
muss für
die Bildwiedergabe elektronisch ausgeglichen werden. Im Beispiel
der 3 wird hierfür
die effektive Wirkung der Schwächungselemente 2 mit
einem gesonderten Bilddetektor 10 gemessen. Hierbei wird
eine optische Messeinrichtung eingesetzt, die aus einem relativ
für Röntgenstrahlen
transparenten, diffusen Lichtreflektor 11 besteht. Dieser
Lichtreflektor 11 wird möglichst homogen mit einer oder
mehreren Lichtquellen 14 beleuchtet. Das Bild der Schwächungsvorrichtung 1 wird
optisch an einem Spiegel 12 gespiegelt und über ein
Linsensystem 13 dem Bilddetektor 10 zugeführt. Dieser
Bilddetektor kann bspw. ein Photodiodenarray (PDA) oder ein CCD-
oder CMOS-Bildsensor mit genügend
hoher zeitlicher Auflösung
sein. Der diffuse Lichtreflektor 11 kann bspw. aus Papier
oder einer mit Farbe versehenen Metallfolie bestehen oder ein flächenhafter
Lichtleiter sein, aus dem Licht ausgekoppelt wird, welches am Rand
eingestrahlt wird. Der Spiegel 12 kann wiederum in Form
einer Metallfolie realisiert sein. Durch diese optische Abbildung
kann jederzeit die Winkelstellung der Schwächungselemente 2 mit
dem Bilddetektor 10 erfasst und für eine Normierung des Röntgenbildes
herangezogen werden. Dazu wird für
jeden Bildpunkt der Amplituden-Istwert mit dem zuvor gemessenen
Schwächungsfaktor
an diesem Bildpunkt multipliziert.
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Die
Winkelstellung der Schwächungselemente
kann u. U. (wenn auch mit reduzierter Genauigkeit wegen Hystereseeffekten
in der Piezo-Keramik) aus der Ansteuerspannung der Piezo-Aktoren 3 abgeleitet
werden. Auch in diesem Fall muss der jeweiligen Spannung vorab ein
Schwächungsfaktor
zugeordnet werden.
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Die 4 und 5 zeigen
weitere Ausgestaltungen der Schwächungselemente
bzw. deren Anordnung innerhalb der Absorptionszellen. 4 zeigt
wiederum in Seitenansicht eine stark vergrößerte Darstellung einer Absorptionszelle 9 mit
einem darin angeordneten Paddel 2 und den zugehörigen Piezo-Aktoren 3.
In diesem Beispiel sind die Paddel 2 gegenüber der
Ausführungsform
der 1 verlängert
ausgeführt,
so dass sie in der ausgelenkten Stellung auch die benachbarten Stege 6 mit überdecken. Die
oberen Enden dieser Stege 6 sind entsprechend abgeflacht
und die Enden der Paddel 2 an die Ausrichtung der Stege 6 angepasst,
wie dies aus der 4 ersichtlich ist. Im ausgelenkten
Zustand reichen die Paddel 2 somit bis zur Grenze des Nachbarkanals,
so dass auch die Stege 6 voll abgedeckt sind. Das erhöht die maximale
Abschattung in diesem Kanal erheblich, wobei die Stege 6 aus
für Röntgenstrahlung
transparentem Material gebildet sein können.
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5 zeigt
schließlich
die Vorrichtung der 4 nochmals ausschnittsweise
in Draufsicht. Bei dieser Ausgestaltung sind die Drehachsen 8 jeweils benachbarter
Absorptionszellen 9 um 90° zueinander gedreht.
Auf diese Weise kann im Zusammenhang mit der Oberdeckung der dazwischen
liegenden Stege 6 durch die Paddel 2 eine nahezu
vollständige
Abschattung des Strahlenfeldes erzielt werden.
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Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Vorrichtung
ist in den 6 und 7 dargestellt.
In den Figuren sind hierbei jeweils nur drei Schwächungselemente 2 in
Seitenansicht dargestellt, obwohl diese selbstverständlich in
größerer Anzahl
in der vorliegenden Vorrichtung eingesetzt werden. Die 6 zeigt
hierbei die Anordnung von Schwächungselementen 2 auf
einem in diesem Beispiel ebenen Trägersubstrat 4 aus
einem für
Röntgenstrahlen
transparenten Material, bspw. aus Kunststoff. Selbstverständlich kann
der Träger 4 auch
hier kugelförmig
ausgeführt
sein, so dass die vom Brennfleck 7 der Röntgenröhre eintreffenden Strahlen
immer senkrecht auf die Trägeroberfläche auftreffen.
In der vorliegenden Ausgestaltung sind die piezoelektrischen Elemente 3 als
Biegeaktoren ausgeführt,
die in Richtung des Brennflecks 7 ausgerichtet stehend
auf dem Trägersubstrat 4 angeordnet sind.
Dieses Biegeaktoren 3 sind vorzugsweise zungenförmig oder
stabförmig
ausgebildet. An den freien Enden dieser Aktoren 3 sind
die flachen Schwächungselemente 2 befestigt,
die auch in diesem Beispiel aus Wolfram bestehen und vorzugsweise
Paddel- oder Plattenform aufweisen. Die Verbindung zwischen den
Biegeaktoren 3 und den selbsttragenden Schwächungselementen 2 kann
durch Kleben, Pressen oder Löten
realisiert sein und erfolgt nur in einem Endbereich der Biegeaktoren 3,
der in der Figur mit dem Bezugszeichen F angedeutet ist. Jedes Schwächungselement 2 bedient
auch hier einen Absorptionskanal der Vorrichtung. Die Kontaktierung
der Biegeaktoren 3 erfolgt an einer oder beiden Oberflächen des
Trägersubstrates 4, ähnlich wie
dies bereits in Verbindung mit den 1 – 3 erläutert wurde. Die 6 zeigt
hierbei die Nullstellung der Schwächungselemente 2,
bei der diese auf den Fokus 7 der Röntgenröhre ausgerichtet sind.
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Bei
einer Ansteuerung der piezoelektrischen Biegeaktoren 3 werden
die Schwächungselemente 2 im
Strahlengang der Röntgenstrahlung
gekippt, wie dies anhand der 7 ersichtlich
ist. Bei dieser Darstellung wird die gesamte Strahlung durch die Schwächungselemente 2 absorbiert.
Die matrixförmige
Anordnung dieser Schwächungselemente
erfolgt in gleicher Weise, wie bereits in Verbindung mit den vorangehenden
Figuren er läutert
wurde. Im vorliegenden Fall sind jedoch keine Durchgangskanäle im Trägersubstrat 4 erforderlich,
da die piezoelektrischen Biegeaktoren 3 mit den mit ihnen
verbundenen Schwächungselementen 2 direkt
auf der Oberfläche des
Substrates 4 angeordnet sind.
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Eine
derartige Vorrichtung wie auch die der vorangehenden Ausführungsbeispiele,
lässt sich sehr
vorteilhaft mit auf Stereolithographie basierenden Techniken herstellen.
Dabei sind keine Werkzeuge oder Formen erforderlich, da Änderungen
sowie der Aufbau dieser Vorrichtungen auf Softwareebene realisiert
werden können.
Das Trägersubstrat 4 besteht
in diesem Fall aus einem Polymermaterial, wobei auf die Verwendung
möglichst
strahlenresistenter Polymere geachtet werden muss, um eine akzeptable
Lebensdauer der Vorrichtung zu erreichen. Ein weiterer Vorteil der
Technik der Stereolithographie zur Herstellung der vorliegenden
Vorrichtung besteht darin, dass die Stege einer Ausführungsform
gemäß der 1 nur
dort verstärkt
gebildet werden können, wo
dies aus Stabilitätsgründen erforderlich
ist. Dadurch werden die unerwünschte
Grundabsorption der Vorrichtung sowie eine unerwünschte Strahlenaufhärtung durch
den Kunststoffkörper
so gering wie möglich
gehalten.
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Selbstverständlich können auch
die einzelnen Schwächungselemente 2 zusätzliche
Verstärkungen
aufweisen, die das Widerstandsmoment erhöhen. Derartige Verstärkungen
bspw. Randverstärkungen
der plattenförmigen
Schwächungselemente, sollten
dann aus nur gering die Röntgenstrahlung
absorbierenden Materialien, bspw. aus Be, gebildet sein.
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Weiterhin
kann es von Vorteil sein, die vorliegende Vorrichtung in einem entsprechenden
gasdichten Gehäuse
aus für
Röntgenstrahlung
transparentem Material anzuordnen. In diesem Fall kann durch einen
geringen Gasdruck innerhalb dieses Gehäuses und/oder durch Einbringen
eines Gasvolumens geringer Masse, bspw. Helium oder Wasserstoff,
die Reaktionszeit der einzelnen Schwächungselemente erhöht werden.
Eine Erhöhung
der Schaltzeiten der einzelnen Schwächungselemente kann auch dadurch
erreicht werden, dass die piezoelektrischen Antriebselemente bei
der Ansteuerung mit einer erhöhten
Anfangsspannung betrieben werden.
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8 zeigt
schließlich
beispielhaft ein Röntgenbildsystem,
in dem die vorliegende Vorrichtung eingesetzt wird. Bei diesem System
erfolgt die Steuerung der Schwächungselemente 2 der
vorliegenden Vorrichtung 1 nach der im Detektorausgangssignal ermittelten
Intensitätsverteilung
im Objekt, dem Patienten 18. Die Figur zeigt den Hochspannungsgenerator 15 für den Betrieb
der Röntgenröhre 16.
Zwischen der Röntgenröhre 16 und
dem Röntgenbilddetektor 19 ist
der Patient 18 angeordnet, der von den Röntgenstrahlen
durchstrahlt wird. Auf der röntgenröhrennahen
Seite ist eine übliche
Strahlenblende 17 zur Eingrenzung des Strahlenfeldes sowie
die erfindungsgemäße Modulationsvorrichtung 1 angeordnet. Die
vom Detektor 19 empfangene Intensitätsverteilung innerhalb des
Bildes wird von einer Detektorelektronik 20 ausgewertet.
Bei Erkennung von hellen Bildstellen werden die Schwächungselemente über eine
entsprechende Steuerung 21 Zellen- bzw. Kanal-selektiv
angesteuert, um die Dosis in den zugehörigen Strahlenkanälen zu reduzieren.
Mit einer geeigneten Messeinrichtung 22 wird schließlich die Stellung
der einzelnen Schwächungselemente
innerhalb der Vorrichtung 1 in Echtzeit erfasst und aufbereitet,
um die kanalabhängige
Schwächung über einen
Speicher 23 einer digitalen Bildnachverarbeitung 24 zur
Verfügung
zu stellen. In dem Speicher 23 wird der Istwert der aktuellen
Schwächerstellungen
in seinem zeitlichen Verlauf gespeichert. Auf diese Weise kann für alle Bildpunkte
die applizierte Dosis errechnet werden. Daraus ist der Wert zur
exakten Wiederherstellung (Normalisierung) der Kontrastwerte für die Bild-Darstellung des Röntgenbildes
auf dem Bildschirm 25 ableitbar, die von einer digitalen
Bildnachverarbeitungs-Elektronik 24 ausgeführt wird.
Das Bildsignal von Bildpunkten, welche bedingt durch die Stellung
der Schwächungselemente
weniger Quanten erhielten als andere, bei denen die Schwächungselemente
voll geöffnet,
d.h. in Nullstellung waren, wird entsprechend der errechneten Reduktion des
Quantenflusses verstärkt,
also im Kontrast angehoben. Auf diese Weise ergibt sich der gewünschte homogene
Bildeindruck. Die erfassten Ist-Werte
der Stellungen der Schwächungselemente
können
auch gleichzeitig der Schwächersteuerung 21 zugeführt werden,
um auf diese Weise eine geeignete Regelschleife zu bilden.
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Mit
der vorliegenden Vorrichtung wird ein reaktionsschneller zweidimensionaler
Strahlenschwächer
realisiert, der eine weitere signifikante Dosisreduktion für flächenhafte
Röntgenbildsysteme
ermöglicht.
Ein wesentliches Merkmal ist die Verwendung von piezoelektrischen
Aktoren zur Verkippung von Schwächungselementen,
die auf oder in einem geeigneten Substrat gelagert sind. Zur Erzeugung
eines zweidimensionalen Schwächers
wird ein Array von getrennt steuerbaren Kanälen gebildet, deren Wirkung
sich in vorteilhafter Weise teilweise überlappen kann. Die Vorrichtung
wird so angesteuert, dass sie die objektabhängige Intensitätsvariation
zwischen Patienten und Bilddetektor einebnet. Mit digitaler Bildverarbeitung
werden die Amplitudenwerte der Bildsignale vor der Anzeige oder
der Weiterverarbeitung wieder normalisiert. Die damit erreichbare
Dosisreduktion beruht darauf, dass normalerweise bei den gegebenen
Absorptionsunterschieden im Röntgenbild
den transparenten Bildregionen die gleich hohe Dosis appliziert
wird, die eigentlich nur für
Diagnosefähigkeit
der Dichte von Bildstellen erforderlich ist. Durch den vorliegenden
adaptiven Strahlenschwächer
wird in jeder Bildregion individuell nur so viel Dosis appliziert,
wie dort zur Erzielung eines genügend
hohen Streuabstandes erforderlich ist. Die Vorrichtung lässt sich
vor allem für
adaptive, objektabhängige
Strahleneinblendung, in der digitalen Radiographie, in der Fluoroskopie
und auch in CT-Multislice-Systemen einsetzen. Die Vorrichtung kann auch
zur Erhöhung
des Dynamikbereiches eines flächenhaften
Röntgenbilddetektors
verwendet werden.