DE10219194B4 - Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen - Google Patents

Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen Download PDF

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    • A61F2002/9665Instruments specially adapted for placement or removal of stents or stent-grafts having an outer sleeve with relative longitudinal movement between outer sleeve and prosthesis, e.g. using a push rod with additional retaining means

Abstract

Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen, mit einem äußeren Tubus (3) und einem inneren Tubus (4), die zueinander relativ verlagerbar sind, wobei eine Gefäßprothese (2) am distalen Ende (5) zwischen dem inneren Tubus (4) und dem äußeren Tubus (3) positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Tubus (3) und der innere Tubus (4) am distalen Ende (5) durch eine die Gefäßprothese (2) zum äußeren Tubus (3) hin ummantelnde Folie (6) verbunden sind, wobei die Folie (6) im Bereich der Stirnseite (7) des äußeren Tubus (3) und im Abstand (A) etwa der Länge der Gefäßprothese (2) von der Stirnseite (8) des inneren Tubus (4) an dessen äußerer Oberfläche (9) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen, sogenannten Stents oder Endoprothesen gemäß den Patentansprüchen. Das Instrument umfasst einen flexiblen äußeren Tubus und einen darin angeordneten inneren Tubus, die relativ zueinander verlagerbar sind.
  • Gefäßverschlüsse und Einengungen von tubulären Körperröhren, wie beispielsweise Luftröhre, Bronchien, Speiseröhre, Gallengänge, Harnwege, Blutgefäße und ähnliche können durch operative und nicht operative Maßnahmen eröffnet werden. Bei den nicht operativen Maßnahmen werden Stents oder Endoprothesen in den Bereich der Stenose eingesetzt. Stents bzw. Endoprothesen sind Gefäßstützen, die zur Abstützung der Gefäßinnenwand dienen und durch Kathetertechniken in das Gefäß eingebracht werden. Von Endoprothe sen spricht man bei ummantelten Stents. Nachfolgend wird einheitlich der Begriff Stent verwendet.
  • Es gibt unterschiedlichste Ausführungsformen von Stents in Kunststoff-, Metall- und Hybridkonstruktionen. Viele haben fixierte Enddurchmesser und sind selbstexpandierend ( DE 91 16 881 U1 oder DE 42 40 177 A1 ).
  • Andere Ausführungsformen lassen sich durch geeignete Werkzeuge, z.B. Ballons oder Spreizen, im Durchmesser verändern, um sie der anatomischen Situation anzupassen. Ein solcher Stent ist aus der US-A-5,201,901 bekannt.
  • Weiterhin gehören auch Stents aus einer sogenannten Formgedächtnislegierung zum Stand der Technik. Eine Formgedächtnislegierung ist beispielsweise Nitinol, bei der es sich um eine Nickel-Titan-Legierung handelt. Diese weist zwei abgrenzbare Zustände auf, die temperaturabhängig eintreten. Nach Vorbehandlung ist Nitinol im kalten Zustand martensitisch, das heißt plastisch verformbar ohne eine relevante elastische Rückstellkraft. Bei Erwärmung geht das Material in einen austenitischen elastischen Zustand über. Diese Formgedächtniseigenschaft wird zur Selbstentfaltung der Stents ausgenutzt.
  • Auch für das Implantieren von Stents sind verschiedenartige Werkzeuge bzw. Instrumente bekannt. Durch die US-A-4,580,568 zählt ein Instrument zum Stand der Technik, bei dem ein Stent beim Einführvorgang in einer Röhre zusammengehalten wird. Zum Platzieren wird der Stent mit Hilfe eines Pushers ausgeschoben. Die Positionierung des Stents in der Stenose ist hierbei jedoch relativ schwierig, denn um den Stent genau in die Stenose zu bringen, muss während des Ausschiebens des Stents das Instrument feinfühlig zurückgezogen werden. Der Stent kann dabei verrutschen oder sogar verspringen. Eine Wiederaufnahme des Stents in das Instrument während des Implantationsvorgangs ist nicht möglich.
  • Bei dem aus der US-A-5,158,548 bekannten Vorschlag ist der Stent endseitig eines Katheters angeordnet. Er wird hier von einer flexiblen Ummantelung gehalten, die durch Betätigung eines im Katheter geführten Drahts abgezogen werden kann (siehe hierzu insbesondere 16 bis 18). Auch bei diesem Instrument ist eine Korrektur bzw. ein Rückgängigmachen des Vorgangs während der Implantation nicht möglich, denn die Ummantelung kann den Stent beim Rückholen nicht komprimieren.
  • Die bekannten Instrumente zum Implantieren der Gefäßprothesen erfüllen folglich je nach Ausführungsform ihre Funktion mehr oder weniger zufriedenstellend. Es ist jedoch wünschenswert, den Implantationsvorgang insgesamt feinfühliger ausführen und auch einen Stent in vivo während des Implantationsvorgangs hinsichtlich der Lage korrigieren zu können bzw. den Stent in das Instrument zurück zu holen.
  • Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein in seiner Funktion verbessertes Instrument zum Implantieren von Gefäßprothesen zu schaffen, welches eine sehr gute Positionierung einer Gefäßprothese in der Körperröhre gewährleistet und bei dem auch die Möglichkeit besteht, die Gefäßprothese, so lange diese das Instrument noch nicht vollständig verlassen hat, wieder zu komprimieren und aufzunehmen.
  • Eine erste Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Instrument gemäß Patentanspruch 1.
  • Das Instrument weist einen äußeren Tubus und einen inneren Tubus auf, die zueinander relativ verlagerbar sind. Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, dass der innere Tubus und der äußere Tubus am distalen Ende durch eine Folie, insbesondere durch einen Folienschlauch verbunden sind, wobei die Folie eine im Instrument positionierte Gefäßprothese mindestens bereichsweise ummantelt und zwar in einer Weise, dass die Reibung zwischen der Gefäßprothese und der zu dieser benachbarten Innenwand des äußeren Tubus reduziert wird.
  • Die Folie ist im Bereich der Stirnseite des äußeren Tubus und im Abstand etwa der Länge der Gefäßprothese von der Stirnseite des inneren Tubus an dessen äußerer Oberfläche befestigt.
  • Der Stent wird, nachdem er mit dem Instrument in die Stenose gebracht worden ist, freigesetzt, indem der äußere Tubus zurückgezogen wird, während der innere Tubus örtlich fixiert bleibt. Der Stent ist selbstexpandieren und entfaltet sich fortschreitend mit der Rückzugsbewegung des äußeren Tubus. Der Absetzvorgang des Stents erfolgt auf diese Weise in distaler Richtung, also vom Ende des äußeren Tubus aus gesehen nach vorne.
  • Eine zweite Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht in einem Instrument gemäß Patentanspruch 2. Diese eigenständige Lösung charakterisiert sich dadurch, dass der innere Tubus an seinem distalen Ende eine, das distale Ende des äußeren Tubus übergreifende Kappe aufweist, wobei eine Folie einerseits am freien Ende der Kappe und andererseits stirnseitig des äußeren Tubus befestigt ist. Die Folie ummantelt die Gefäßprothese zur benachbarten Innenwand der Kappe hin.
  • Die Kappe kann einstückiger Bestandteil des inneren Tubus sein. Möglich ist es selbstverständlich auch, dass die Kappe als separates Bauteilelement ausgeführt und am distalen Ende des inneren Tubus mit diesem gefügt ist.
  • In der besonders vorteilhaften praktischen Ausführung gemäß Patentanspruch 3 ist vorgesehen, dass endseitig des äußeren Tubus ein im Durchmesser verringerter Längenabschnitt zur Aufnahme der Gefäßprothese vorgesehen ist. Hierdurch wird ein Aufnahmeraum für die Gefäßprothese zwischen der Kappe und dem inneren Tubus definiert.
  • Mit dem Instrument in der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 oder 3 erfolgt ein proximaler Absetzvorgang eines Stents. Damit ist gemeint, dass sich der Stent bei der Vorschubbewegung des inneren Tubus vom körperinneren Ende der beiden Tuben aus gesehen nach hinten entfaltet und abgesetzt.
  • Der technologische Zusammenhang zwischen den eigenständigen Lösungen gemäß Patentanspruch 1 und Patentanspruch 2 ist in der Folie zwischen dem inneren und dem äußeren Tubus zu sehen. Die Folie vermindert die Reibung zwischen dem Stent und der jeweils benachbarten äußeren Wand. Hierdurch wird gezielt dem Umstand Rechnung getragen, dass der Stent sich aufgrund seiner ihm innewohnenden Federeigenschaften versucht, zu expandieren und somit an der benachbarten Wand eine hohe Haftreibung erzeugt. Naturgemäß soll ein Stent eine radiale Expansionskraft mit einer damit einhergehenden hohen Reibung an der Gefäßwand erzeugen, um implantiert in der Körperröhre lagestabil zu bleiben. Diese Eigenschaft des Stents ist jedoch nachteilig beim Absetzvorgang, da die nach außen gerichteten Federkräfte des Stents eben zu einer hohen Reibung an der benachbarten äußeren Wand führen. Hierdurch wird der Absetzvorgang insbesondere, was die Feinfühligkeit aber auch die Reversierbarkeit anbelangt, schwierig. Diese nachteilige , Eigenschaft kann nun vermieden werden.
  • Ein Stent kann mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Instruments in die Stenose gebracht werden. Zum Absetzen des Stents wird der äußere Tubus zurückgezogen bzw. der innere Tubus vorgeschoben. Dieser Vorgang kann infolge der geringen Reibung zwischen Stent und benachbarter Außenwand behutsam und kontrolliert ausgeführt werden. Durch die Federkraft des Stents beginnt dieser sich zu öffnen. Mit fortschreitendem Absetzvorgang setzt sich auch die Expansion des Stents fort, so dass man von einem dosierten Implantationsvorgang sprechen kann. Umgekehrt kann der Stent, solange er das Instrument noch nicht vollständig verlassen hat, wieder von diesem aufgenommen werden, indem der äußere Tubus nach vorne geschoben bzw. der innere Tubus mit der Kappe nach hinten gezogen wird. Hierbei wird der Stent eingeschnürt und komprimiert.
  • Durch den dosierten und feinfühlig steuerbaren Absetzvorgang des Stents in der Stenoseregion wird verhindert, dass sich der Stent hinter oder vor die Ver engung schiebt oder sogar springt. Ein genaues Platzieren des Stents ohne Fehlpositionierung ist damit möglich.
  • Der innere und der äußere Tubus können aus dem gleichen Werkstoff, aber auch aus verschiedenartigen Werkstoffen bestehen. Für die Praxis bieten sich Tuben aus Teflon an.
  • Zweckmäßigerweise ist die Folie schlauchförmig ausgeführt, wie dies Patentanspruch 4 vorsieht. Auch die Folie besteht vorzugsweise aus Teflon. Sie ist jedoch im Vergleich zu den Tuben dünner und flexibler.
  • Nach den Merkmalen von Patentanspruch 5 ist zumindest der innere Tubus transparent. Auf diese Weise kann der Absetz- bzw. Implantationsvorgang eines Stents mit einer geeigneten Endoskop-Optik kontrolliert bzw. visuell überwacht werden. Zur Aufnahme einer Endoskop-Optik im inneren Tubus weist dieser vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 5 mm auf. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, den Implantationsvorgang röntgenologisch zu überwachen. In diesem Falle kann ein als Orientierungssensor dienender Draht im inneren Tubus verlagert werden. Hierzu reicht es aus, wenn der innere Tubus einen Durchmesser von beispielsweise 0,5 mm besitzt.
  • Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Instrument wirkt sich auch aus, dass über den inneren Tubus auch während der Behandlung ein Zugang zur Stenoseregion bzw. der Körperröhre bereit gestellt wird. So können über den inneren Tubus Hilfsmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise die Verabreichung von Medikamenten für die lokal wirkenden Anästhetika. Auch ist die Entnahme von Gewebeproben über den Innenraum des inneren Tubus möglich.
  • Der innere Tubus kann im äußeren Tubus mit Abstand geführt sein. Zur Führung können Abstandshalter zwischen dem inneren Tubus und dem äußeren Tubus vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise erfolgt die Führung des inneren Tubus direkt ohne Zwischenraum im äußeren Tubus. Für den Stent ist dann am distalen Ende des Instruments ein entsprechender Aufnahmeraum ausgebildet.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Darstellungsweise, das distale Ende einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Instruments mit darin angeordnetem Stent,
  • 2 die Darstellung gemäß 1 während des Absetzvorgangs des Stents,
  • 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Instruments und
  • 4 die Darstellung gemäß 3 während des Absetzungsvorgangs des Stents.
  • Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßes Instrument 1 mit einem darin angeordneten Stent 2. Das Instrument 1 umfasst einen äußeren Tubus 3 und einen inneren Tubus 4. Die beiden Tuben 3, 4 bestehen aus einem flexiblen transparenten Material wie Teflon und sind relativ zueinander verlagerbar. Der Stent 2 ist selbstexpandieren.
  • Der äußere Tubus 3 und der innere Tubus 4 sind am distalen Ende 5 des Instruments 1 durch eine flexible schlauchförmige Folie 6 verbunden. Die Folie 6 ist im Bereich der Stirnseite 7 am äußeren Tubus 3 und im Abstand A etwa der Länge des Stents 2 von der Stirnseite 8 des inneren Tubus 4 an dessen äußeren Oberfläche 9 befestigt. Der im Instrument 1 aufgenommene Stent 2 wird so von der Folie 6 zum äußeren Tubus 3 hin ummantelt.
  • In den 1 und 2 ist eine Körperröhre, in die der Stent 2 implantiert werden soll, mit 10 bezeichnet. Das mit dem Stent 2 geladene distale Ende 5 des Instruments 1 wird in die Körperröhre 10 bis zum Bereich der Stenose eingeführt. Hier soll der Stent 2 abgesetzt werden. Dies geschieht wie in der 2 dargestellt durch Zurückziehen des äußeren Tubus 3 gemäß dem Pfeil P1 während der innere Tubus 4 in seiner Lage verbleibt.
  • Die den Stent 2 ummantelnde Folie 6 vermindert die Reibung zwischen dem Stent 2 und der benachbarten Innenwand 11 des äußeren Tubus 3. Hierdurch ist eine leichtgängige feinfühlige Bewegung des äußeren Tubus 3 möglich. Der ansonsten oft festzustellende sogenannten Slip-Stick-Effekt aufgrund der Haftreibung wird deutlich reduziert oder gar gänzlich vermieden. Der Stent 2 entfaltet sich an der vorgesehenen Stelle in distaler Richtung des Instruments 1. Bis zum vollständigen Freisetzen des Stents 2 ist der Implantationsvorgang reversibel, d.h. im Bedarfsfalle kann der Stent wieder gecrimpt und in das Instrument 1 zurückgeholt werden. Hierzu wird der äußere Tubus 3 wieder nach vorne bewegt. Aufgrund der Steifigkeit des äußeren Tubus 3 wird der Stent 2 komprimiert, wobei auch hier die Folie 6 zu einer Erleichterung des Aufschiebens und des Komprimierens des Stents 2 beiträgt.
  • Mit dem Instrument 1 kann der Stent 2 am gewünschten Ort innerhalb der Stenose positioniert und sehr feinfühlig abgesetzt werden. Unerwünschte Lageveränderungen werden hierbei im Normalfall vermieden. Hierdurch kann auch die Belastung eines Patienten während des Eingriff verringert werden.
  • Die Darstellung in den 1 und 2 ist schematisch zu verstehen. Der innere Tubus 4 ist im äußeren Tubus 3 mit radialem Abstand dargestellt. Eine Führung des inneren Tubus 4 im äußeren Tubus 3 kann durch hier nicht dargestellte Abstandshalter erfolgen. Zweckmäßigerweise liegt der innere Tubus 4 im äußeren Tubus 3 in dem vom distalen Ende 5 abgewandten proximalen Bereich an dessen Innenwand 11 an.
  • Anhand der 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Instruments 12 beschrieben. Die Körperröhre ist wiederum mit 10 bezeichnet.
  • Das Instrument 12 umfasst wiederrum einen äußeren Tubus 13 und einen inneren Tubus 14, die zueinander relativ verlagerbar sind. Ein Stent 15 wird am distalen Ende 16 des Instruments 12 zwischen dem inneren Tubus 14 und dem äußeren Tubus 13 aufgenommen. Hierzu weist der äußere Tubus 13 endseitig einen im Durchmesser verringerten Längenabschnitt 17 auf.
  • Der innere Tubus 14 besitzt an seinem distalen Ende 18 eine das distale Ende 19 des äußeren Tubus 13 übergreifende Kappe 20 auf. Zur benachbarten Innenwand 21 der Kappe 20 hin wird der Stent 15 von einer Folie 22 ummantelt. Die Folie 22 ist als Schlauch ausgeführt und am freien Ende 23 der Kappe 20 und stirnseitig des äußeren Tubus 13 befestigt.
  • Der äußere Tubus 13 und der innere Tubus 14 können aus verschiedenartigen medizinisch anwendbaren flexiblen Materialien bestehen. Es bietet sich wie zuvor beschrieben die Verwendung von Teflon-Werkstoffen an. Zumindest der innere Tubus 14 ist transparent, also durchsichtig ausgeführt. Hierdurch kann der Implantationsvorgang eines Stents mittels einer Endoskop-Optik vom Innenraum des inneren Tubus 14 aus visuell überwacht werden.
  • Der Implantation des Stents 15 wird, nachdem das distale Ende 16 des Instruments 12 in den Bereich der Stenose verbracht worden ist, abgesetzt, indem der innere Tubus 14 in Pfeilrichtung P2 nach vorne geschoben wird. Der Stent 15 wird folglich zum proximalen Ende 23 der Kappe 20 hin freigegeben. Die Reibung zwischen dem unter radialer Spannung stehenden Stent 15 und der benachbarten Innenwand 21 der Kappe 20 wird durch die Folie 22 vermindert.
  • Die Folie 22 besteht entsprechend aus einem Material mit einem geringen Reibbeiwert. Auch hier wird Teflon als besonders vorteilhaft angesehen. Die schlauchförmige Folie 22 ist hierbei wesentlich dünner als die Wandstärke des inneren Tubus 14 und des äußern Tubus 13.
  • Nachdem der Stent 15 implantiert und vollständig expandiert ist, kann das Instrument 12 aus der Körperröhre entfernt werden. Hierbei wird der innere Tubus 14 mit der Kappe 20 durch den expandierten Stent 15 zurückgezogen.
  • Bis zur vollständigen Expansion bzw. dem Freisetzen des Stents 15 kann dieser auch, falls nötig, im Instrument 12 wieder aufgenommen werden. Hierzu wird der innere Tubus 14 in umgekehrter Richtung des Pfeils P2 zurückgezogen und der Stent 15 durch die Kappe 20 eingeschnürt und komprimiert.
  • 1
    Instrument
    2
    Stent
    3
    äußerer Tubus
    4
    innerer Tubus
    5
    distales Ende v. 1
    6
    Folie
    7
    Stirnseite v. 3
    8
    Stirnseite v. 4
    9
    Oberfläche v. 4
    10
    Körperröhre
    11
    Innenwand v. 3
    12
    Instrument
    13
    äußerer Tubus
    14
    innerer Tubus
    15
    Stent
    16
    distales Ende v. 12
    17
    Längenabschnitt
    18
    distales Ende v. 14
    19
    distales Ende v. 13
    20
    Kappe
    21
    Innenwand v. 20
    22
    Folie
    23
    freies Ende v. 20
    A
    Abstand
    P1
    Zurückziehen v. 3
    P2
    Vorschieben v. 14

Claims (5)

  1. Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen, mit einem äußeren Tubus (3) und einem inneren Tubus (4), die zueinander relativ verlagerbar sind, wobei eine Gefäßprothese (2) am distalen Ende (5) zwischen dem inneren Tubus (4) und dem äußeren Tubus (3) positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Tubus (3) und der innere Tubus (4) am distalen Ende (5) durch eine die Gefäßprothese (2) zum äußeren Tubus (3) hin ummantelnde Folie (6) verbunden sind, wobei die Folie (6) im Bereich der Stirnseite (7) des äußeren Tubus (3) und im Abstand (A) etwa der Länge der Gefäßprothese (2) von der Stirnseite (8) des inneren Tubus (4) an dessen äußerer Oberfläche (9) befestigt ist.
  2. Instrument zum Implantieren von expandierbaren zylindrischen Gefäßprothesen, mit einem äußeren Tubus (13) und einem inneren Tubus (14), die zueinander relativ verlagerbar sind, wobei eine Gefäßprothese (15) am distalen Ende (16) zwischen dem inneren Tubus (14) und dem äußeren Tubus (13) positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Tubus (14) an seinem distalen Ende (18) eine das distale Ende (19) des äußeren Tubus (13) übergreifender Kappe (20) aufweist, wobei eine Folie (22) am freien Ende (23) der Kappe (20) und an der Stirnseite des äußeren Tubus (13) befestigt ist, welche die Gefäßprothese (15) zur benachbarten Innenwand (21) der Kappe (20) hin ummantelt.
  3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Endseite des äußeren Tubus (13) ein im Durchmesser verringerter Längenabschnitt (17) zur Aufnahme der Gefäßprothese (15) vorgesehen ist.
  4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6, 22) schlauchförmig ausgestaltet ist.
  5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Tubus (4, 14) transparent ist.
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