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Zur Überwachung, Steuerung und Beeinflussung von technischen
Einrichtungen aller Art werden aufgrund der Verfügbarkeit und
Wirtschaftlichkeit häufig handelsübliche Personalcomputer
(PC) eingesetzt. In abgesetzten Einrichtungen, welche ohne
Aufsicht betrieben werden, werden diese PC's, beispielsweise
über ISDN-Anschlüsse oder herkömmliche analoge
Telefonanschlüsse mit einer Zentrale verbunden und von dort
betrieben. Naturgemäß stürzen diese PC's in bestimmten
Zeiträumen ab, wodurch kostenintensive Außeneinsätze von
Servicetechnikern erforderlich werden, um den betreffenden PC
neu zu starten. Ein Neustart über den bestehenden ISDN-Zugang
oder über einen analogen Anschluß funktioniert meist nicht,
weil in der Regel das komplette Betriebssystem vom Absturz
betroffen ist und damit keine Verbindung von der Zentrale zum
betreffenden PC hergestellt werden kann. Hier hilft nur noch
ein Hardware-Reset. Dieser kann durch kurzes Abschalten am
Netzschalter erzeugt werden oder durch den Reset-Taster,
welcher den Hauptprozessor wieder auf eine definierte
Neustartposition setzt und den PC aus dem BIOS neu startet.
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Nachteilig bei dem bisher üblichen Reset-Vorgang sind längere
Ausfallzeiten, welche entstehen, bis Personal vor Ort
eingetroffen ist und die anfallenden Personalkosten. Weiterhin
fällt qualifiziertes Personal aus, welches nur zum Neustart
eines Rechners von anderen Aufgaben abgezogen werden muss.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die
Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beseitigen
und einen Rechnerneustart ohne Personaleinsatz vor Ort zu
ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass eine Fernresetkarte im PC
nach außen mit einem Kommunikationsnetz verbunden ist und
intern mit dem Anschluss zum Hardwarereset, wobei nach Aufbau
einer Verbindung aus dem Kommunikationsnetz zur
Fernresetkarte ein Hardwarereset des Hauptprozessors ausgelöst wird.
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In einer einfachen Ausführungsform der Fernresetkarte wird
die Rufspannung auf der Teilnehmeranschlussleitung bei
Eintreffen eines Rufes ausgewertet und als Indikator für das
Auslösen des Reset verwendet. So ist eine sehr einfache
Schaltung zur Realisierung ausreichend, die
Herstellungskosten und die Störanfälligkeit der Schaltung sind
entsprechend gering. Nachteilig ist allerdings, dass keinerlei
Schutz gegen eine Fehlfunktion wie etwa ein durch Falschwahl
versehentlich ausgelöster Reset oder auch ein beabsichtigter
Reset bei Kenntnis der Rufnummer von dritter Seite etwa zur
Störung des Betriebsablaufes.
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Zur Erhöhung der Sicherheit sind natürlich Schutzfunktionen
mit beliebig hoher Sicherheitsrelevanz möglich. Denkbar ist
hier die Auswertung der Rufnummer des Angerufenen bei ISDN
oder bei analogen Anschlüssen mit CLIP-Funktion. Erst bei
Übereinstimmung mit einem Listeneintrag im Controller der
Fernresetkarte kann dann der Reset ausgelöst werden. Ebenso
ist eine Codeeingabe per Mehrfachfrequenzwahlfunktion
möglich. Erst nach Auswertung der ankommenden Information
wird dann der Reset ausgelöst.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung
anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei zeigt die
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Fig. 1 die Anschaltung eines Personalcomputers zur Steuerung
und Überwachung eines Systems und die
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Fig. 2 die Schaltung einer einfachen Realisierung der
Fernresetkarte.
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Die Fig. 1 zeigt ein abgesetzt betriebenes System 4, welches
mittels eines Personalcomputers 2 mit Ein- und
Ausgabeeinheit 3 gesteuert oder überwacht wird. Hierzu werden
vorteilhafterweise vorhandene serielle oder parallele
Schnittstellen verwendet. Die in den PC eingebaute
Fernresetkarte 1 ist über eine normale Teilnehmeranschlußleitung
mit dem öffentlichen Telefonnetz 5 verbunden. Für den
normalen Betrieb dient eine Verbindung über ein Modem 7 zum
Zentralrechner 8. Es ist natürlich auch möglich, die beiden
Verbindungen über getrennte Netze zu führen. Mit dem Telefon
6 kann nun durch einen Anruf an die Fernresetkarte der
Hardwarereset des Personalcomputers ausgelöst werden.
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In Fig. 2 sollen zunächst die Schnittstellen der
Fernresetkarte aufgezeigt werden: Die Westernbuchse 6/2
befindet sich vorteilhafterweise in einem
Slotblechdurchbruch, hier kann von außen ein Standard-Telefonkabel
gesteckt werden. Es kann eine Verbindung von einem normalen
analogen Hauptanschluß oder auch zu einem
ISDN-Terminaladapter oder einer beliebigen TK-Anlage mit analogem
Nebenstellenanschluss hergestellt werden. Über den Floppy-
Stromversorgungsstecker erfolgt die 12 V-Stromversorgung. Ein
passender Anschluss befindet sich am Computernetzteil. Falls
kein passender Anschluss mehr frei sein sollte, können
handelsübliche Adapterkabel Abhilfe schaffen. Die Reset-
Anschlüsse bestehen aus 2 parallelgeschalteten Stiftpaaren,
von denen das Paar RS1 über ein 2-poliges Verbindungskabel
mit den Resetanschlüssen der Hauptplatine verbunden ist. Das
zweite Paar RS2 dient zum Anschluss des am PC vorhandenen
Reset-Tasters, welcher ursprünglich mit den Reset-Anschlüssen
der Hauptplatine verbunden war. Die optionale mit F1
abgesicherte Buchse Bu1 dient zum direkten Anschluss externer
Zusatzeinrichtungen an die PC-Stromversorgung. Die Schaltung
selbst ist einfach ausgeführt. Sie besteht aus drei
galvanisch hoch entkoppelten Schaltungsteilen:
- - Eingangskreis
- - Haltekreis
- - Ausgangskreis
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Der Eingangskreis ist über die Westernbuchse 6/2 mit einem
Kommunikationsnetz (analoger Telefonanschluß) verbunden; der
Kondensator C1 riegelt die anliegende Gleichspannung ab. Eine
ankommende Rufwechselspannung verursacht jedoch einen
Stromfluss, dessen eine Halbwelle den Optokoppler X1
triggert. Die andere Halbwelle fließt über die
parallelgeschaltete Diode D1. Der Widerstand R1 dient zur
Strombegrenzung; der Varistor VDR1 leitet evtl. Überspannungen aus
dem Telefonnetz ab und schützt damit den Eingangskreis. R2
dient dazu, den Optokoppler im Ruhezustand primärseitig
sicher spannungslos zu machen. Der Eingangskreis arbeitet
sicher ab einer Rufwechselspannung von ca. 20 Veff.
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Der Haltekreis wird mit der 12 V-Betriebsspannung aus dem
Computernetzteil versorgt. Bei eingehendem Ruf wird vom
Optokoppler X1 über die Widerstände R3 und R4 der Transistor
T1 durchgeschaltet; gleichzeitig wird der Kondensator C2
aufgeladen. Das Relais Rel1 zieht an. Der Kondensator C2 ist
so bemessen, dass nach Abschaltung der Rufwechselspannung der
Transistor T1 noch ca. 8 s durchgeschaltet bleibt. Damit wird
erreicht, dass das Relais Rel1 in den Rufpausen nicht abfällt
und sichergestellt ist, dass nur ein definierter Resetimpuls
pro Anruf (unabhängig von der Anzahl der Rufzeichen)
ausgelöst wird. Die Diode D2 dient als Fellaufdiode dazu,
Induktionsspitzen beim Schalten des Relais kurzzuschließen.
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Der Ausgangskreis besteht aus dem Relaiskontakt und zwei
parallelgeschalteten Stiftpaaren RS1 und RS2 für den
Anschluss an die Computer-Hauptplatine und (falls vorhanden)
den im Computer eingebauten Reset-Taster.