DE10217196C1 - Befestigungsvorrichtung eines schwenkbaren Sitzteils - Google Patents
Befestigungsvorrichtung eines schwenkbaren SitzteilsInfo
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Abstract
Eine Befestigungsvorrichtung für ein um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs angelenktes Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes weist einen Lagerbolzen auf, der in einem Lager angeordnet ist. Lagerbolzen und Lager sind quer zur Schwenkachse voneinander trennbar. Lagerbolzen und Lager sind in einem vorgegebenen Schwenkbereich des Sitzteils formschlüssig gegen ein Trennen gesichert und lediglich in einer vorgegebenen, von der Benutzungslage abweichenden Schwenklage des Sitzteils voneinander trennbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Befestigungsvorrichtung der als bekannt vorausgesetz
ten Art (DE 196 11 674 A1) weist einen mit dem Sitzteil
verbundenen Lagerbolzen auf, der in einer karosseriefesten,
U-förmigen Aufnahme ruht. An der Aufnahme ist eine Feder
klammer befestigt, die im montierten Zustand des Sitzteils
den Lagerbolzen auf über der Hälfte seines Umfangs um
greift. Zur Montage und Demontage des Sitzteils braucht der
Lagerbolzen nur mit erhöhtem Kraftaufwand in die Federklam
mer eingedrückt oder aus ihr herausgezogen zu werden. Bei
der bekannten Befestigungsvorrichtung ist allerdings nicht
sichergestellt, daß das Sitzteil durch Stoßbelastungen,
beispielsweise bei unebenen Fahrbahnen, ungewollt aus der
Federklammer gerissen wird.
Bei einer weiteren bekannten Befestigungsvorrichtung (DE 196 13 220 A1)
ist ein mit dem Sitzteil verbundener Lager
bolzen in geschlossenen Bohrungen gehalten. Der Lagerbolzen
weist an seinen Enden gegeneinander axial federnde Lagerbe
reiche auf, die über Einlaufschrägen in die Lagerbohrungen
eingeführt werden können. Die Lagerung des Sitzteils ist
formschlüssig und damit gegen unabsichtliches Trennen der
Befestigung sicher. Zur Demontage des Sitzteils sind jedoch
unbequeme Manipulationen an der Befestigungsvorrichtung er
forderlich.
Es ist auch bereits ein lösbarer Klappsitz bekannt (DE 198 46 031 A1),
der bolzenartige Verriegelungsstücke aufweist,
die im verriegelten Zustand von schwenkbaren Verriegelungs
klinken hintergriffen werden. Zum Lösen des Klappsitzes
müssen die Verriegelungsklinken über eine komplizierte Ki
nematik verschwenkt werden. Eine derartige Verriegelung ist
aufwendig, teuer und schwer.
Weiterhin ist ein Sitzmodul bekannt (DE 100 27 063 A1). Das
Sitzmodul weist mindestens einen Fahrzeugsitz auf mit einem
Sitzuntergestell, über das der Sitz mit der Kraftfahrzeug
karosserie verbindbar ist. Das Sitzuntergestell besitzt ei
ne Querführung, auf der der Sitz quer zur Sitzlängsrichtung
horizontal verschiebbar ist. Der Sitz ist bezüglich der
Querführung in mindestens einer Gebrauchsposition verrie
gelbar. Der Sitz ist entlang der Querführung aus der Ge
brauchsposition heraus in eine Position bewegbar, in der er
von der Querführung abnehmbar ist. Bei einer derartigen
Konstruktion kann der Fahrzeugsitz nur dann vom Sitzunter
gestell abgenommen werden, wenn eine seitliche Verschiebe
möglichkeit besteht. In den meisten Fällen steht ein seit
licher Verschiebeweg jedoch nicht zur Verfügung.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befesti
gungsvorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so
auszubilden, daß das Sitzteil in Benutzungslage formschlüs
sig gegen Entnahme gesichert ist, wobei für das Entnehmen
gleichwohl keine Betätigung von Verriegelungselementen er
forderlich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Das Sitzteil kann nur in einer einzigen Schwenklage von der
Karosserie getrennt werden. Im übrigen Schwenkbereich ist
die Entnahme des Sitzteils blockiert. Die Blockierung er
folgt auf einfache Weise und erfordert nur geringen zusätz
lichen Aufwand. Die Montage und Demontage des Sitzes ist
einfach und bequem ohne Werkzeug möglich.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Lagerbolzen
in einer Federklammer kraftschlüssig gehalten, die ihn auf
mehr als der Hälfte seines Umfangs umgreift. Daher ist der
Lagerbolzen auch in der Freigabestellung der Blockiervor
richtung vergleichsweise sicher gehalten und eine Entnahme
des Sitzteils nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich. Die
Federklammer sorgt außerdem für eine klapperfreie Lagerung
des Sitzteils.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines klappbaren
Sitzteils eines Kraftfahrzeugsitzes mit sei
ner Befestigungsvorrichtung in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 1b eine perspektivische Ansicht der Befesti
gungsvorrichtung nach Fig. 1a mit Blickrich
tung von links, mit hoch geklapptem Sitzteil;
Fig. 1c eine perspektivische Ansicht des Sitzteils
mit zur Entnahme des Sitzteils voneinander
getrennter Befestigungsvorrichtung nach Fig.
1a;
Fig. 1d einen Längsschnitt durch die Befestigungsvor
richtung gemäß Fig. 1c mit Blickrichtung von
der gegenüberliegenden Seite;
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines klappbaren
Sitzteils mit seiner Befestigungsvorrichtung
in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 2b eine perspektivische Ansicht der Befesti
gungsvorrichtung nach Fig. 2a mit Blickrich
tung von links, bei hoch geklapptem Sitzteil;
Fig. 2c eine perspektivische Ansicht des Sitzteils
mit zur Entnahme des Sitzteils voneinander
getrennter Befestigungsvorrichtung nach Fig.
2a;
Fig. 2d einen Längsschnitt durch die Befestigungsvor
richtung gemäß Fig. 2c mit Blickrichtung von
der gegenüberliegenden Seite.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Be
zugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hoch
striche voneinander unterscheiden.
Ein nur schematisch dargestelltes Sitzteil 2 ist mittels
zweier Schwenklager 3 an der Karosserie 1 eines Kraftfahr
zeugs um eine Schwenkachse 3f klappbar gelagert. Das Sitz
teil 2 ist mit einem Scharnierarm 3b fest verbunden, der
einen Lagerbolzen 3a trägt. Der Lagerbolzen 3a ruht mit
beiden Endbereichen in einem nach oben offenen Lager 3c und
wird von je einer Federklammer 3e, die den Endbereich in
Umfangsrichtung umgreift, im Lager 3c gehalten. Die Feder
klammern 3e sind in Entnahmeschlitze 3d eingesetzt, durch
die der Lagerbolzen 3a in das Lager 3c eingesetzt wird. Das
Lager 3c ist über ein Lagerblech 1a fest mit der Karosserie
1 verbunden. Ein Sitzteil 2 kann mittels einem oder zwei
identischen Schwenklagern 3 an der Karosserie 1 befestigt
sein.
Die Aufnahme des Lagerbolzens 3a im Lager 3c wird durch ei
ne Blockiervorrichtung gesichert, die ein sitzteilfestes,
erstes Blockierelement 4 und ein zweites, karosseriefestes
Blockierelement 5 aufweist. Das erste Blockierelement 4 ist
in einer ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1a bis 1d als
Flansch 4a ausgebildet, der aus dem Scharnierarm 3b ausge
prägt ist und der den Lagerbolzen 3a teilweise kreiszylin
drisch umgibt. Das zweite, ebenfalls als Flansch 5a ausge
bildete Blockierelement 5 ist an dem Lagerblech 1a vorgese
hen. Der Flansch 5a steht nahezu rechtwinklig von dem La
gerblech 1a ab und ist in seinem Endbereich kreiszylin
drisch gewölbt.
Die kreiszylinderförmigen Bereiche der Flansche 4a und 5a
weisen eine gemeinsame Krümmungsachse auf, die mit der
Schwenkachse 3f zusammenfällt. Der Radius der der Schwenk
achse 3f zugewandten Zylinderfläche des Flansches 5a ent
spricht dem Radius der Außenfläche des zylindrisch geform
ten Bereichs des Flansches 4a. In der Gebrauchslage des
Sitzteils und während des größten Teils seines Schwenkwin
kels überdecken sich die Außen- und die Innenfläche, so daß
der Lagerbolzen 3a nicht aus dem Lager 3c ausgehoben werden
kann.
Eine zweite Ausführungsform, die in den Fig. 2a bis 2d dar
gestellt ist, unterscheidet sich von der ersten Ausfüh
rungsform im wesentlichen durch die Blockiervorrichtung,
bei der ein erstes Blockierelement 4' als Sperrbolzen 4b
ausgebildet ist, der mit einem Lagerbolzen 3a' einstückig
gestaltet ist. Der Sperrbolzen 4b weist auf einander gegen
überliegenden Seiten Abflachungen 4c auf. Der Sperrbolzen
4b ruht in einer geschlitzten Sperrhülse 5b eines zweiten
Blockierelements 5', deren Schlitz eine Entnahmeöffnung 5c
für den Sperrbolzen 4b bietet. Die Entnahmeöffnung 5c hat
eine Breite, die in etwa dem Abstand der Abflachungen 4c
entspricht.
Die Sperrhülse 5b ist mit dem Lagerblech 1a fest verbunden.
Der Sperrbolzen 4b ist über den Lagerbolzen 3a' fest mit
dem Scharnierarm 3b verbunden. Daher kann der Sperrbolzen
4b nur bei einer einzigen Schwenkstellung des Sitzteils 2
aus der Entnahmeöffnung 5c austreten. Die Entnahmeöffnung
5c wird vorzugsweise so angeordnet, daß das Sitzteil 2 in
seiner vertikalen Lage entnommen werden kann. Die Entnahme
öffnung 5c oder der Sperrbolzen 4b können jedoch auch für
eine Entnahme in einer anderen bevorzugten Richtung ange
ordnet werden.
Claims (9)
1. Befestigungsvorrichtung für ein um eine horizontale
Schwenkachse (3f) eines Schwenklagers schwenkbar an der
Karosserie (1) eines Kraftfahrzeugs angelenktes Sitzteil
(2) eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Lagerbolzen
(3a; 3a'), der in einem Lager (3c) angeordnet ist, wobei
Lagerbolzen (3a; 3a') und Lager (3c) quer zur Schwenk
achse (3f) voneinander trennbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lagerbolzen (3a; 3a') und Lager (3c) in einem vorge
gebenen Schwenkbereich des Sitzteils (2) formschlüssig
gegen ein Trennen gesichert und lediglich in einer vor
gegebenen, von der Benutzungslage abweichenden Schwenk
lage des Sitzteils (2) voneinander trennbar sind.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Blockiervorrichtung (4, 5 bzw. 4', 5') zur
Sicherung des Sitzteils (2) in Benutzungslage vorgesehen
ist, die ein erstes Blockierelement (4; 4') aufweist,
das fest mit dem Sitzteil (2) verbunden ist, und ein
zweites Blockierelement (5; 5'), das fest mit der Karos
serie (1) verbunden ist, wobei die beiden Blockierele
mente 4; 4'; 5; 5') in nur einer Schwenklage des Sitz
teils (2) zum quer zur Schwenkachse (3f) erfolgenden
Freigeben des Sitzteils (2) von dem Lager (3c) ausgebil
det sind.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (3c) karosseriefest und der Lagerbolzen
(3a; 3a') sitzteilfest ausgebildet sind.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (3c) sitzteilfest und der Lagerbolzen (3a;
3a') karosseriefest ausgebildet sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Blockierelement (4; 4') an einem Scharnierarm
(3b) vorgesehen ist, der am Sitzteil (2) befestigt ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (3c) einen nach oben weisenden Entnahme
schlitz (3d) aufweist.
7. Befestigungsvorrichtung nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (3c) als Federklammer (3e) ausgebildet
ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (4) ein karosseriefester
Flansch (4a) und das zweite Blockierelement (5) ein
sitzteilfester Flansch (5a) ist, der in Benutzungslage
unter den karosseriefesten Flansch (4a) greift.
9. Befestigungsvorrichtung nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Blockierelement (5') eine Sperrhülse (5b)
mit rundem unteren Lagerbereich und nach oben weisender
Entnahmeöffnung (5c) ist und das erste Blockierelement
(4') einen mit dem Lagerbolzen (3a') koaxialen und fest
damit verbunden Sperrbolzen (4b) aufweist, dessen runder
Durchmesserbereich dem Innendurchmesser der Sperrhülse
(5b) entspricht und der auf einander gegenüberliegenden
Seiten angeordnete Abflachungen (4c) aufweist, deren Ab
stand der Breite der Entnahmeöffnung (5c) entspricht.
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DE2002117196 DE10217196C1 (de) | 2002-04-18 | 2002-04-18 | Befestigungsvorrichtung eines schwenkbaren Sitzteils |
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