DE10215200A1 - Gaswächter zum Überwachen der Gasdichtheit von Gasanlagen und automatischem Absperren, wenn eine vorgegebene Undichtheit überschritten wird - Google Patents

Gaswächter zum Überwachen der Gasdichtheit von Gasanlagen und automatischem Absperren, wenn eine vorgegebene Undichtheit überschritten wird

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    • F16K17/20Excess-flow valves
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    • GPHYSICS
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Abstract

Es wird ein Gaswächter gezeigt, der die Gasdichtheit von Gasanlagen überwacht und bei Überschreitung einer vorgegebenen Leckmenge die Gaszufuhr absperrt. Im Unterschied zu einem Gasströmungswächter herkömmlicher Bauart erfaßt er Leckmengen, die kleiner als der Verbrauch der nachgeschalteten Gasgeräte sind. Der Gaswächter bleibt bei allen im normalen Betrieb auftretenden Gasdurchflußwerten geöffnet, als auch bei Leckmengen unterhalb eines vorgegebenen Wertes. Er arbeitet ohne Hilfsenergie und prüft immer dann, wenn alle Gasverbraucher der Gasanlage abgeschaltet sind. DOLLAR A In einem Durchflußkanal (1) befindet sich ein Schwebekörper (4), dessen Lage vom Gasstrom abhängig ist. An einer Stelle des Durchflußkanals zweigt eine Düsenbohrung (8) zu einem durch eine Membran (16) abgeschlossenen Raum (15) ab. Die andere Seite der Membran wird vom Gasdruck vor dem Durchflußkanal beaufschlagt. Durch den Hub der Membran wird über einen Sperrhebel (20) ein Absperrventil (12) entriegelt. Der zum Anheben des Schwebekörpers (4) über die Düsenbohrung (8) notwendige Differenzdruck ist größer als der zur Entriegelung erforderliche. DOLLAR A Sehr kleine (zulässige) Leckmengen umströmen den am unteren Anschlag (5) liegenden Schwebekörper, ohne die Membran anzuheben. Größere Leckmengen verursachen am unten liegenden Strömungskörper eine Druckdifferenz, welche über die Düsenbohrung die Membran langsam anhebt und schließlich das Absperrventil auslöst. Gasdurchfluß zu den Gasgeräten hebt den Schwebekörper ...

Description

    Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Gaswächter zum Überwachen der Gasdichtheit von Gasanlagen und automatischem Absperren, wenn eine vorgegebene Undichtheit überschritten wird.
  • Stand der Technik
  • Zur Überwachung von Gasleitungen gegen Gasaustritt werden bisher vorzugsweise Gasströmungswächter eingesetzt. Sie haben die Aufgabe, den Gasstrom zu unterbrechen, wenn ein vorgegebener Durchflußgrenzwert überschritten wird. Dieser Durchflußgrenzwert muß aber so hoch gewählt werden, daß der Gasströmungswächter bei normalem Gasverbrauch offen bleibt.
  • Gasströmungswächter schützen daher nur bei größeren Schäden an der Gasleitung (z. B. Baggerangriff, grobe Manipulation an der Leitung).
  • Gegen kleine Leckmengen, wie sie durch Altern von Dichtungsmaterial, Materialrisse, unzureichend angezogene Flansche oder Gewinde usw. entstehen, sind Gasströmungswächter bisheriger Bauart nicht wirksam. Ausführungen solcher Gasströmungswächter sind z. B. in WO 92/01184, GB-PS 556,863, US-PS 3,794,077, EP 0491 027 B1 oder AT 398 238 B vorgestellt.
  • Ein besonderes Problem stellen Preßverbinder von Kunststoff-Verbund-Leitungen dar. Bei Wohnungsbrand, insbesondere bei Schwelbrand werden sie undicht, das Verbundrohr selbst hält aber noch stand. Die diesen Kunststoff-Verbund-Leitungen zum Schutz vorgeschalteten Gasströmungswächter sprechen bei Leckmengen der Preßverbinder nicht an.
  • Ein Schutz dieser Leitungssysteme durch ein thermisch auslösendes Absperrventil ist ebenfalls nicht möglich, weil die Leitungen durch mehrere Räume führen.
  • Man hat für diesen Zweck einen sogenannten Gasrückstauwächter vorgeschlagen (DE 198 31 283 C1), welcher im Brandfall die Ausdehnung des in der Leitung eingeschlossenen Gases nutzt, um die Gaszufuhr abzusperren. Nachteil der Lösung ist zum einen, daß er, anders als der Gasströmungswächter, nur im Brandfall anspricht. Er reagiert zum anderen auch nur, wenn ein genügend großer Teil des Gasleitungssystems erwärmt wird.
  • Zur Abschaltung der Gasleitung bei kleinen nicht, durch den Gasströmungswächter erfaßbaren Leckmengen hat man auch elektronische Gaszähler in Verbindung mit einem Magnetventil genutzt: Ist der gemessene Gasstrom kleiner als der kleinste Verbrauch der angeschlossenen Gasgeräte aber größer als eine zulässige Undichtheit, wird über eine Elektronik ein Magnetventil geschlossen. Wegen der hohen Kosten dieser sogenannten "intelligenten Zähler" ist diese Lösung nicht allgemein zum Einsatz gekommen.
  • Ein Nachteil dieser Lösung ist auch, daß sie an den Zähler gebunden ist, der nach dem Hausdruckregler angeordnet sein muß. Dadurch kann der Bereich vom Hausanschluß über den Druckregler bis zum Zähler nicht erfaßt werden.
  • Ein weiterer Nachteil ist die Bindung an elektrische Energie, die gerade in für die Dichtheit der Gasanlage kritischen Situationen (Brand, Erdbeben) oft nicht vorhanden ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Erfindung hat einen Gaswächter zum Ziel, der bei kleinen, nicht mehr von Gasströmungswächtern erfaßbaren Leckmengen die Gaszufuhr in das undichte Leitungssystem unterbricht, ohne Hilfsenergie arbeitet und auch das Gasleitungssystem des Hauses vor dem Hausdruckregler schützt. Der Gaswächter muß bei allen im normalen Betrieb auftretenden Gasdurchflußwerten geöffnet bleiben. Da auch bei ordnungsgemäß arbeitenden Gasgeräten im abgeschalteten Zustand eine bestimmte Leckmenge nach den einschlägigen Standards zulässig ist, soll der Gaswächter bei diesen zulässigen Werten ebenfalls offen bleiben.
  • Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß im Gasstrom ein Durchflußkanal angeordnet ist, in dem sich ein Schwebekörper befindet, dessen Lage vom Gasstrom abhängig ist, daß an einer Stelle des Durchflußkanals eine Düsenbohrung abzweigt, die zu einem durch eine Membran abgeschlossenen Raum führt, daß die andere Seite der Membran vom Gasdruck vor dem Durchflußkanal beaufschlagt wird, daß durch den Hub der Membran ein gegen einen Sitz vorgespanntes Absperrventil entriegelt wird, welches die Gaszufuhr in die Gasanlage absperrt und daß der zum Anheben des Schwebekörpers über die Düsenbohrung notwendige Differenzdruck größer ist als der zur Entrieglung an der Membran erforderliche.
  • Durch diese Anordnung wird eine von elektrischer Energie unabhängige Überwachung der Leckmenge der nachgeschalteten Gasanlage erreicht, die immer dann wirksam wird, wenn alle Gasgeräte der Anlage abgeschaltet sind. Das wird vor allem in den Nachtstunden der Fall sein. Bei sehr kleinen zulässigen Leckmengen verursacht die Gasströmung an dem im engsten Innendurchmesser befindlichen Schwebekörper einen so geringen Druckverlust, daß die Membran nicht bewegt wird. Durch geeignete Dimensionierung des Spaltes zwischen Schwebekörper und Kanal kann erreicht werden, daß zulässige Leckmengen noch nicht zum Abschalten führen. Die technischen Regeln für Gasinstallationen TRGI nennen z. B. eine Gasleckmenge unter 1 l/h als zulässig. Steigt die Leckmenge auf einen unzulässigen Wert, wächst der Druckverlust am Schwebekörper. Da die Membran im Verhältnis zu ihrer Fläche leichter ist als der Schwebekörper, beginnt sie sich zu bewegen. Sie tut dies wegen der kleinen Düsenbohrung langsam. Nach einer Zeit erreicht sie eine Position, in der der Sperrhebel das Absperrventil freigibt und dieses das Gas absperrt.
  • Ist die Anlage jedoch ausreichend dicht und schaltet ein Verbraucher ein, hebt der nun sofort wesentlich größere Gasverbrauch den Schwebekörper über den Abzweig der kleinen Düsenbohrung. Die Druckbeaufschlagung an der Membran ist auf beiden Seiten gleich. Sie bleibt in Ruhelage.
  • Da der Innendurchmesser des Durchflußkanales aus Toleranzgründen klein gehalten werden muß, ist es weiter vorteilhaft, daß parallel zum Durchflußkanal ein Bypassventil mit großem Durchlaß angeordnet ist, welches gegen die Strömungsrichtung dicht schließt und erst bei einer Druckdifferenz durch den Gasstrom geöffnet wird, die größer ist als die Druckdifferenz, welche den Schwebekörper über die Düsenbohrung anhebt.
  • Um auch Gasgeräte mit sogenannter Langsamzündeinrichtung (zur Vermeidung starker Zündgeräusche wird die Startgasmenge über einige Sekunden verzögert freigegeben) betreiben zu können, ist es vorteilhaft, daß die Membran einen Leerhub ausführt, bevor sie über den Sperrhebel das Absperrventil zum Schließen bringt.
  • Zur Wiederinbetriebnahme nach einer Abschaltung und der Beseitigung der Leckage an der Gasleitung ist es vorteilhaft, daß dem Absperrventil ein Resettaster zugeordnet ist, mit welchem sich das entriegelte Absperrventil wieder in die verriegelte Offenstellung bringen läßt.
  • Der Gaswächter kann vorteilhaft dadurch komplettiert werden, daß im Gasstrom, vorzugsweise vor dem Absperrventil, ein Gasströmungswächter üblicher Bauart angeordnet ist. Dieser schließt, wenn der Gasstrom über dem Maximalwert aller nachgeschalteten Verbraucher ansteigt, also bei großen Leckmengen.
  • Die Funktion eines solchen Gasströmungswächters kann aber auch dadurch übernommen werden, daß das Bypassventil ab einem vorgegebenen Hub über einen Hebel ein Entlüftungsventil öffnet, welches den abgeschlossene Raum hinter der Membran mit dem Raum nach dem Durchflußkanal verbindet.
  • Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft, daß aus dem abgeschlossenen Raum ein Anschluß nach außen führt und daß über diesen Anschluß der abgeschlossene Raum mittels eines oder mehrerer Ventile ins Freie oder in die stromabwärts nach dem Hausdruckregler gelegene Gasleitung entlüftet werden kann. Der Mechanismus des gezeigten Gaswächters wird dadurch für die Fernabschaltung von Hand oder durch andere Überwachungsgeräte wie Gas- oder Temperaturmelder genutzt.
  • Es ist des weiteren vorteilhaft, daß im Eingang des Gaswächters ein thermisch auslösendes Absperrventil angeordnet ist. Dadurch wird im Brandfall vor dem Gaswächter die Gaszufuhr unterbrochen, ehe die hohen Temperaturen empfindliche Teile wie Membran oder Dichtungen zerstören und die Sicherheitsfunktion nicht mehr gewährleistet wäre.
  • Ausführungsbeispiele
  • Der erfindungsgemäße Gaswächter wird nachstehend in Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen
  • Fig. 1 einen Gaswächter bei abgeschalteten Gasverbrauchern und zulässiger Leckmenge der Gasanlage,
  • Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Durchflußkanales mit der Position des Schwebekörpers in der Betriebslage zu Fig. 1,
  • Fig. 3 die Draufsicht auf den Gaswächter ohne Deckel, Absperrventil und Bypassventil,
  • Fig. 4 den Gaswächter bei unzulässigem Leckstrom,
  • Fig. 5 die Position des Schwebekörpers bei geringer Überschreitung der zulässigen Leckmenge,
  • Fig. 6 die Position des Schwebekörpers bei größerer Leckmenge,
  • Fig. 7 eine Ausführungsvariante des Durchflußkanals mit Schwebekörper,
  • Fig. 8 den Gaswächter bei Betrieb von Gasgeräten,
  • Fig. 9 die Position des Schwebekörpers bei Betrieb von Gasgeräten,
  • Fig. 10 einen Teil des Gaswächters in Geschlossenstellung,
  • Fig. 11 einen Teil des Gaswächters während des Reset,
  • Fig. 12 einen Gaswächter mit Zusatzfunktionen.
  • Fig. 1 zeigt den Aufbau des Gaswächters. Ein Gehäuse (10) bildet mit dem oberen (26) und unteren Deckel (27) einen gasdichten Raum. Das Gas strömt bei (31) in das Gehäuse und verläßt es bei (32). Ein Absperrventil (12) ist hier durch sein Eigengewicht, gegen einen Sitz (11) des Gehäuses vorgespannt. Ein im Gehäuse geführter Stift (13) mit einer Rastkante (22), in die ein bei (21) gelagerter Sperrhebel (20) greift, hält das Absperrventil (12) offen.
  • Durch eine Öffnung (19) am langen Ende des Sperrhebels (20) greift ein Zugstab (18), der mit einer Membran (16) und dem Teller (17) verbunden ist. Der Zugstab (18) kommt erst nach einem Leerhub der Membran zum Angriff am Sperrhebel (20). Die Membran schließt einen Raum (15) ab. Ein Bypassventil (28) ist bei abgeschalteten Gasgeräten geschlossen, hier durch Eigengewicht.
  • Fig. 2 zeigt den Durchflußkanales (1) vergrößert. Der Schwebekörper (4), hier in Form einer Kugel, liegt in seiner unteren Lage am Anschlag (5) und damit im engsten Innendurchmesser (3) des Durchflußkanales (1). Die Druckdifferenz, welche die Leckströmung beim Durchströmen des engen Spaltes zwischen engstem Innendurchmesser (3) und Schwebekörper (4) bildet, teilt sich über die Düsenbohrung (8), die über 2 Rundringe (7) nach beiden Seiten abgedichtet ist, und die Bohrung (9) der Membran (16) mit. Der Spalt wird so bemessen, daß bei zulässiger Leckmenge die Membran (16) noch nicht bewegt wird.
  • Der Durchflußkanal (1) muß nicht, wie in den Figuren gezeigt, als separates Teil ausgeführt sein, sondern kann auch direkt in das Gehäuse (10) eingearbeitet werden.
  • Fig. 3 zeigt den Gaswächter nach Fig. 1 in der Draufsicht, wobei der obere Deckel (26), das Absperrventil (12) und Bypassventil (28) weggelassen sind. Die Strömung passiert der Reihe nach ein thermisch auslösendes Absperrventil, welches im Eingang (31) untergebracht ist, einen Gasströmungswächter üblicher Bauart (23) und das erfindungsgemäße Absperrventil (12). Bei abgeschalteten Gasgeräten ist das Bypassventil (28) geschlossen und das Leckgas strömt nur durch den Durchflußkanal (1). Bei eingeschalteten Verbrauchern strömt das Gas zu seinem größeren Teil durch das Bypassventil (28) und schließlich zusammen mit der Menge vom Durchflußkanal (1) zum Ausgang (32).
  • Fig. 4 zeigt die Funktion bei unzulässiger Leckmenge. Die Druckdifferenz am Schwebekörper (4) ist so groß, daß die Membran (16) nach oben bewegt wird. Nach einem Leerhub nimmt der Zugstab (18) den Sperrhebel (20) mit und das Absperrventil (12) wird entriegelt.
  • Fig. 5 und 6 zeigen die Position des Schwebekörpers (4) bei verschieden starken Leckmengen. Bei kleineren Leckmengen liegt er im engsten Innendurchmesser (3), bei stärkeren schwebt er im größeren Innendurchmesser (2). In beiden Fällen sind die Leckmengen größer als zulässig und kleiner als der kleinste Normalverbrauch eines Gasgerätes und führen zur Abschaltung.
  • Fig. 7 zeigt eine Modifikation von Durchflußkanal (1) und Schwebekörper (4). Der Schwebekörper liegt in seiner unteren Lage, hier durch ein Stegblech (14) gehalten, mit seinem größten Durchmesser vor der Düsenbohrung (8). Durch die hohe Gasgeschwindigkeit an dieser Stelle und die allmähliche Querschnittserweiterung (29) danach entsteht ein starker Unterdruck (Venturiprinzip) an der Düsenbohrung (8). Der Durchflußkanal (1) ist etwas geneigt, so daß der Schwebekörper gegenüber der oben liegenden Düsenbohrung (8) eine definierte Lage hat.
  • Fig. 8 und Fig. 9 zeigt die Funktion bei angeschalteten Gasverbrauchern. Die kleinste Leistung eines Verbrauchers ist so stark, daß der Schwebekörper (4) hinter die Düsenbohrung (8) angehoben wird. Damit ist der Druck an beiden Seiten der Membran (16) gleich. Die Membran bleibt in Ruhe. Der Leerhub am Zugstab (18) und die Düsenbohrung (8) sorgen dafür, daß Langsamzündeinrichtungen von Gasgeräten nicht zum Auslösen führen. Die Leckmenge muß eine gewisse Zeit strömen, ehe es zur Abschaltung kommt.
  • Mindestens in den Nachtstunden sind alle Gasanlagen längere Zeit abgeschaltet, die Gasanlage wird täglich durch den erfindungsgemäßen Gaswächter auf unzulässige Leckmenge geprüft.
  • Werden Gasverbraucher eingeschaltet, legt sich der Schwebekörper (4) an den oberen Anschlag (6), und das Bypassventil (28) sorgt für großen Öffnungsquerschnitt.
  • Fig. 10 zeigt das Absperrventil (12) nach dem Auslösen. Die unzulässige Leckmenge hat zum Absperren der Gasanlage geführt.
  • Fig. 11 zeigt die Wiederinbetriebnahme (Reset). Ein Stößel (24) wird eingedrückt und hebt Stift (13) und Absperrventil (12) in die Offenstellung. Dabei gleitet die Rastkante (34) des Sperrhebel (20) über die Schräge (33) des Stiftes (13) und fällt schließlich hinter die Kante (22) des Stiftes. Nach der Betätigung drückt die Feder (25) den Stößel (24) wieder in die Ausgangslage. Der Gaswächter ist in Bereitschaft. Vor dem Reset muß selbstverständlich das Leck an der Gasanlage beseitigt worden sein, andernfalls der Gaswächter wieder wie beschrieben absperren würde.
  • Fig. 12 zeigt zweckmäßige Zusatzfunktionen, indem der durch die Membran (16) abgeschlossene Raum (15) entlüftet wird.
  • Zum einen ist eine Entlüftungsbohrung (38) vorgesehen, die durch ein Entlüftungsventil (37) gegen eine Feder (36) zum Raum nach dem Durchflußkanal (1) geöffnet werden kann. Dies geschieht über einen bei (35) gelagerten Hebel (39), wenn das Bypassventil (28) durch zu hohen Gasdurchfluß einen bestimmten Hub überschreitet. Damit das ohne Stoß erfolgt, ist der Schaft (40) das Bypassventiles (28) mit engem Spalt im Gehäuse gelagert. Bei der Bewegung muß Gas durch diesen Spalt in den im unteren Deckel (27) gebildeten Topf (41) gelangen. Die Bewegung ist gedämpft.
  • Die Anordnung hat die Funktion eines Gasströmungswächters.
  • Von Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Gasströmungswächter ist es, daß durch die Bemessung der Entlüftungsbohrung (38) und dem Leerhub das Schließen stark verzögert werden kann, so daß kurzzeitige Spitzenströmungen, wie sie z. B. beim Befüllen der Gasleitungen auftreten, nicht zum Abschalten führen.
  • Zum anderen zeigt Fig. 12 im oberen Deckel (26) einen Anschluß (42), der von dem durch die Membran (16) abgeschlossenen Raum (15) nach außen führt. Eine Entlüftung an dieser Stelle führt immer zum Schließen des Absperrventils (12). Dies kann man nutzen, um mittels eines Entlüftungstasters (45) außerhalb des Hauses den Gaswächter, der im Haus sitzt, zu schließen. Man kann aber auch über ein Magnetventil (44), welches durch Gassensoren, Brandmelder oder anderes angesteuert wird, zur Gasanlage (43) nach dem Hausdruckregler (48) entlüften und dadurch die Absperrung auslösen.
  • Fig. 12 zeigt auch das im Eingang (31) eingebrachte thermisch auslösende Absperrventil in der bekannten Form mit Schmelzlotfühler (47) und Schließkörper (46). Dadurch ist der Abschluß im Brandfall gesichert, bevor Funktionsteile des Gaswächters durch hohe Temperaturen versagen. Aufstellung der Bezeichnungen 1 Durchflußkanal
    2 größerer Innendurchmesser
    3 kleinster Innendurchmesser
    4 Schwebekörper
    5 unterer Anschlag
    6 oberer Anschlag
    7 O-Ring
    8 Düsenbohrung
    9 Bohrung
    10 Gehäuse
    11 Ventilsitz
    12 Absperrventil
    13 Stift
    14 Stegblech
    15 abgeschlossener Raum
    16 Membran
    17 Membranteller
    18 Zugstab
    19 Öffnung im Sperrhebel
    20 Sperrhebel
    21 Lagerung des Sperrhebels
    22 Rastkante am Stift
    23 Gasströmungswächter
    24 Resettaster
    25 Rückstellfeder
    26 oberer Deckel
    27 unterer Deckel '
    28 Bypassventil
    29 Führungsbohrung
    30 Führungsstift
    31 Eingang
    32 Ausgang
    33 Schräge am Stift
    34 Rastkante am Sperrhebel
    35 Lagerstelle
    36 Druckfeder
    37 Entlüftungsventil
    38 Entlüftungsbohrung
    39 Hebel
    40 Schaft
    41 Topf
    42 Anschluß
    43 Steuerleitung
    44 Magnetventil
    45 Entlüftungstaster
    46 Schließkörper
    47 Schmelzlotfühler
    48 Hausdruckregler

Claims (8)

1. Gaswächter zur Überwachung der Gasdichtheit von Gasanlagen, welcher der Gasanlage, vorzugsweise vor dem Hausdruckregler, vorgeschaltet ist und der bei Überschreitung einer zulässigen Leckmenge automatisch absperrt,dadurch gekennzeichnet,
daß im Gasstrom ein Durchflußkanal (1) angeordnet ist, in dem sich ein Schwebekörper (4) befindet, dessen Lage vom Gasstrom abhängig ist,
daß an einer Stelle des Durchflußkanals (1) eine Düsenbohrung (8) abzweigt, die zu einem durch eine Membran (16) abgeschlossenen Raum (15) führt,
daß die andere Seite der Membran (16) vom Gasdruck vor dem Durchflußkanal (1) beaufschlagt wird,
daß durch den Hub der Membran (16) ein gegen einen Sitz (11) vorgespanntes Absperrventil (12) entriegelt wird, welches die Gaszufuhr in die Gasanlage absperrt
und daß der zum Anheben des Schwebekörpers (4) über die Düsenbohrung (8) notwendige Differenzdruck größer ist als der zur Entrieglung an der Membran (16) erforderliche.
2. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Durchflußkanal (1) ein Bypassventil (28) mit großem Durchlaß angeordnet ist, welches gegen die Strömungsrichtung dicht schließt und erst bei einer Druckdifferenz durch den Gasstrom geöffnet wird, die größer ist als die Druckdifferenz, welche den Schwebekörper (4) über die Düsenbohrung (8) anhebt.
3. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (16) einen Leerhub ausführt, bevor sie das Absperrventil (12) zum Schließen bringt.
4. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Absperrventil (12) ein Resettaster (24) zugeordnet ist, mit welchem sich das entriegelte Absperrventil wieder in die verriegelte Offenstellung bringen läßt.
5. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gasstrom, vorzugsweise vor dem Absperrventil (12), ein Gasströmungswächter (23) angeordnet ist.
6. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bypassventil (28) ab einem vorgegebenen Hub ein Entlüftungsventil (37) öffnet, wodurch der durch die Membran (16) abgeschlossene Raum (15) mit dem Raum nach dem Durchflußkanal (1) verbunden wird.
7. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem durch die Membran (16) abgeschlossene Raum (15) ein Anschluß (42) nach außen führt und daß über diesen Anschluß der abgeschlossene Raum mittels eines oder mehrerer Ventile (44) (45) ins Freie oder in die stromabwärts nach dem Hausdruckregler (48) gelegene Gasleitung (43) entlüftet werden kann.
8. Gaswächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingang ein thermisch auslösendes Absperrventil (31, 46, 47) angeordnet ist.
DE2002115200 2002-04-05 2002-04-05 Gaswächter zum Überwachen der Gasdichtheit von Gasanlagen und automatischem Absperren, wenn eine vorgegebene Undichtheit überschritten wird Withdrawn DE10215200A1 (de)

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