DE10213732B4 - Verfahren für die elektrische Versorgung von elektrischen Lasten in einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verfahren
für die
Versorgung von elektrischen Lasten in einem Fahrzeug mittels eines
Bordnetzes, welches
– eine zentrale Steuereinheit (1),
– die mit einer elektrischen Stromquelle verbindbar ist und
– die mindestens zwei Stromausgänge (2, 4, 6, 8) aufweist,
– mindestens zwei Leitungsstränge (3, 5, 7, 9) als Hauptleitungsstränge,
– die jeweils elektrisch mit einem der Stromausgänge (2, 4, 6, 8) der zentralen Steuereinheit (1) verbunden sind, und
– mindestens einen Lastknotenpunkt (10 bis 21) je Hauptleitungsstrang,
– der zumindest eine elektrische Last steuert,
– der zwei Stromanschlüsse (22, 23, 26 bis 29, 35) aufweist, die jeweils sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang schaltbar sind,
– wobei die Lastknotenpunkte (10 bis 21) jeweils eines Leitungsstranges (3, 5, 7, 9) seriell miteinander verbunden sind, indem jeweils ein Stromanschluß (22, 23, 26 bis 29, 35) eines Lastknotenpunktes (10 bis 21) zweier miteinander verbundener...
– eine zentrale Steuereinheit (1),
– die mit einer elektrischen Stromquelle verbindbar ist und
– die mindestens zwei Stromausgänge (2, 4, 6, 8) aufweist,
– mindestens zwei Leitungsstränge (3, 5, 7, 9) als Hauptleitungsstränge,
– die jeweils elektrisch mit einem der Stromausgänge (2, 4, 6, 8) der zentralen Steuereinheit (1) verbunden sind, und
– mindestens einen Lastknotenpunkt (10 bis 21) je Hauptleitungsstrang,
– der zumindest eine elektrische Last steuert,
– der zwei Stromanschlüsse (22, 23, 26 bis 29, 35) aufweist, die jeweils sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang schaltbar sind,
– wobei die Lastknotenpunkte (10 bis 21) jeweils eines Leitungsstranges (3, 5, 7, 9) seriell miteinander verbunden sind, indem jeweils ein Stromanschluß (22, 23, 26 bis 29, 35) eines Lastknotenpunktes (10 bis 21) zweier miteinander verbundener...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die elektrische Versorgung von elektrischen Lasten in einem Fahrzeug, bei dem auch bei einer Unterbrechung oder bei einem Kurzschluß einer elektrischen Verbindung eines Bordnetzes eine elektrische Last mit Strom versorgt werden kann.
- Die
US 5 917 249 zeigt ein Bordnetz, bei dem mehrere Lastknotenpunkte, die jeweils ein oder mehrere elektrische Lasten versorgen, ringförmig elektrisch miteinander verbunden sind. Eine zentrale Steuereinheit versorgt den Ring mit Strom. Im Normalbetrieb ist der Ring geschlossen. Zur Erkennung von Unterbrechungen oder Kurzschlüssen in einer elektrischen Leitung zwischen zwei Lastknotenpunkten oder zwischen der zentralen Steuereinheit und einem Lastknotenpunkt sind die Verbindungskabel speziell ausgeführt. Diese weisen eine Stromleitung, eine Datenleitung sowie eine beide umgebende leitfähige Ummantelung auf. Ein konstantes Spannungspotential ist an die elektrisch leitfähige Ummantelung angelegt. Je nach Spannungsabfall in der Ummantelung kann bereits in einem frühen Stadium festgestellt werden, ob das Kabel z. B. aufgrund von Verschleiß beschädigt ist. Somit wird frühzeitig ein Fehler in den elektrischen Verbindungen erkannt. Sobald ein solcher Fehler in einem der Verbindungskabel erkannt wird, werden die Stromanschlüsse derjenigen Lastknotenpunkte, mit denen das Verbindungskabel verbunden ist, abgeschaltet, so dass dieser Leitungsabschnitt nicht mehr benutzt werden kann. Da an dem gesamten Ring eine konstante Spannung angelegt ist, sind somit weiterhin sämtliche Lastknotenpunkte mit Strom versorgt. - Nachteilig ist jedoch, daß dieses Bordnetz aufwendige Verbindungskabel benötigt. Ferner ist im Normalbetrieb an dem gesamten Ring eine konstante Spannung angelegt, so daß beim Betrieb der Lasten nicht ermittelt werden kann, wie hoch der Leistungsdurchsatz durch die einzelnen Lastknotenpunkte ist. Dies macht es unmöglich, ein effizientes Strommanagement der einzelnen Lastknotenpunkte vorzusehen, da hierfür erforderlich ist, daß festgestellt werden kann, wie hoch die Ströme bzw. die Leistung ist, die von der zentralen Steuereinheit über einen Lastknotenpunkt weiter zu den nachfolgenden Lastknotenpunkten geleitet wird. Nur so lassen sich Überlastungen einzelner Leitungsabschnitte oder einzelner Lastknotenpunkte vermeiden.
- Die
DE 199 16 452 C2 beschreibt eine Ringleitung für die elektrische Versorgung von Geräten in einem Fahrzeug. Hierbei sind die mit Strom zu versorgenden Verbraucher über die Ringleitung mit der Stromquelle verbunden. Die Verbraucher sind über Abgriff-Controller mit der Ringleitung verbunden. Somit lässt sich bei einem Kurzschluß in einem Ringleitungssegment, der üblicherweise zur Folge hätte, daß alle an der Ringleitung angeschlossenen Verbraucher nicht mehr mit Strom versorgt würden, das fehlerhafte Ringleitungssegment über die Abgriff-Controller abschalten, wobei aufgrund der Ringstruktur sämtliche Verbraucher weiterhin mit Strom versorgt werden. - Die
DE 197 16 826 A1 zeigt ein Drehstrom-Bordnetz. Bei diesem Bordnetz sind mehrere Verteilungsstränge über Leistungsschalter miteinander verbunden. Ferner sind einzelne Verbraucher über Leistungsschalter mit den Verteilungssträngen verbunden. Stromsensoren zur Messung des die Leitungsschalter durchfließenden Stromes sind jeweils mit den Leistungsschaltern verbunden. Die Meßergebnisse der Schutzgeräte werden über ein Kommunikationsnetz an einen Schutzrechner weitergegeben, der bei Überschreiten vorbestimmter Stromstärken einen Abschaltbefehl für den Leistungsschalter gibt. Somit können einzelnen fehlerhafte Komponenten abgeschaltet werden. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem unter Verwendung eines einfach aufgebauten Bordnetzes ein effizientes Strommanagement möglich ist und eine hohe Redundanz zur Versorgung einzelner Verbraucher gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren für die Versorgung von elektrischen Lasten in einem Fahrzeug mittels eines Bordnetzes, welches
- – eine zentrale Steuereinheit, – die mit einer elektrischen Stromquelle verbindbar ist und – die mindestens zwei Stromausgänge aufweist,
- – mindestens zwei Leitungsstränge als Hauptleitungsstränge, – die jeweils elektrisch mit einem der Stromausgänge der zentralen Steuereinheit verbunden sind, und
- – mindestens einen Lastknotenpunkt je Hauptleitungsstrang, – der zumindest eine elektrische Last steuert, – der zwei Stromanschlüsse aufweist, die jeweils sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang schaltbar sind,
- – wobei die Lastknotenpunkte jeweils eines Leitungsstranges seriell miteinander verbunden sind, indem jeweils ein Stromanschluß eines Lastknotenpunktes zweier miteinander verbundener Lastknotenpunkte elektrisch mit einem Stromanschluß des jeweilig anderen Lastknotenpunktes verbunden ist und indem der Stromanschluß eines Lastknotenpunkts des jeweiligen Leitungsstrangs mit einem der Stromausgänge der zentralen Steuereinheit elektrisch verbunden ist, und
- – wobei jeweils der am weitesten von der zentralen Steuereinheit entfernt angeordnete Lastknotenpunkt eines Leitungsstranges als Endknotenpunkt fungiert und mit mindestens einem Endknotenpunkt eines weiteren Leitungsstranges leitungsmäßig verbunden ist,
- Das Bordnetz weist mindestens zwei Hauptleitungsstränge auf, die zwar miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung im Normalbetrieb jedoch abgeschaltet ist. Für jeden Lastknotenpunkt eines Leitungsstrangs lässt sich die maximale Stromaufnahme der nachfolgenden Lastknotenpunkte feststellen. Durch Vergleich der tatsächlichen Stromaufnahme mit der maximal zu erwartenden Stromaufnahme kann festgestellt werden, ob ein Kurzschluß in einem der nachfolgenden Leitungsabschnitte oder Lastknotenpunkte entstanden ist. Ferner kann bei Unterschreiten eines Grenzwertes davon ausgegangen werden, daß eine nachfolgende Leitung unterbrochen ist.
- Somit kann unter Verwendung einfacher herkömmlicher Verbindungskabel ein Bordnetz geschaffen werden, bei dem Fehler in Form von Unterbrechungen oder Kurzschlüssen erkannt werden. Ferner lässt sich aufgrund der Verbindung der Endknotenpunkte miteinander diese Verbindung für eine Stromversorgung nutzen, wenn in einem ersten Leitungsstrang eine Stromverbindung fehlerhaft ist und die nachfolgenden Lastknotenpunkte in diesem Leitungsstrang nicht mehr mit Strom versorgt werden können, in dem die Verbindung zwischen den Endknotenpunkten für die Stromversorgung genutzt wird.
- Bei einem Fehler in einem Leitungsstrang kann der Leitungsstrang ab der fehlerhaften Stelle dadurch abgeschaltet werden, daß derjenige Stromanschluß des letzten versorgten Lastknotenpunktes, der mit dem fehlerhaften elektrischen Verbindungskabel oder dem fehlerhaften Lastknotenpunkt verbunden ist, als Stromeingang umgeschaltet oder abgeschaltet wird.
- Vorzugsweise sind sämtliche Stromanschlüsse aller Lastknotenpunkte stets als Stromeingang geschaltet und derart umschaltbar, das sie sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang fungieren können. Somit lässt sich ein zunächst nicht versorgter Lastknotenpunkt an einem der beiden Stromanschlüsse mit einer Stromquelle verbinden, so daß der Lastknotenpunkt mit Strom versorgt ist und eine erste Kommunikation zwischen der zentralen Steuereinheit und dem Lastknotenpunkt stattfinden kann. Sofern der Lastknotenpunkt daraufhin zur Versorgung eines weiteren seriell geschalteten Lastknotenpunktes dienen soll, kann einer der Stromanschlüsse als Stromausgang umgeschaltet werden, wobei dieser mit dem zu verbindenden Lastknotenpunkt in elektrischer Verbindung steht.
- Um eine möglichst hohe Redundanz zu gewährleisten, sind sämtliche Endknotenpunkte einen Ring bildend miteinander verbunden. Somit kann, im Fall das mehr als zwei Hauptleitungsstränge vorhanden sind, ein defekter Leitungsstrang von allen übrigen Hauptleitungssträngen versorgt werden.
- Komplexe Netzwerke können dadurch aufgebaut werden, daß in der Stromleitung zwischen zwei Lastknotenpunkten oder zwischen einem Lastknotenpunkt und der zentralen Steuereinheit eine Abzweigung zu einer Stromleitung eines weiteren Leitungsstranges als Nebenleitungsstrang vorgesehen ist, wobei der Nebenleitungsstrang mindestens einen Lastknotenpunkt aufweist, wobei der am weitesten von der zentralen Steuereinheit entfernt angeordnete Lastknotenpunkt des Nebenleistungsstrangs als Endknotenpunkt fungiert, der mit zumindest einem anderen Endknotenpunkt verbunden ist.
- In Ausgestaltung des Verfahrens für die Versorgung von elektrischen Lasten sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen:
- 1. Ermitteln, ob ein Lastknotenpunkt nicht mit Strom versorgt wird,
- 2. Feststellen, ob Lastknotenpunkte des fehlerhaften Leitungsstranges mit Strom versorgt werden,
- 3. wenn Lastknotenpunkte des fehlerhaften Leitungsstranges mit Strom versorgt werden, – Ermitteln des am weitesten von der zentralen Steuereinheit entfernten mit Strom versorgten Lastknotenpunkts, der als neuer Endknotenpunkt fungiert,
- 4. Auswählen eines anderen Leitungsstranges, dessen Endknotenpunkt mit dem am weitesten von der zentralen Steuereinheit entfernten nicht mit Strom ver sorgten Lastknotenpunkt (letzter nicht versorgter Lastknotenpunkt) des fehlerhaften Leitungsstranges verbunden ist,
- 5. Umschalten desjenigen Stromanschlusses des Endknotenpunktes des ausgewählten anderen Leitungsstranges als Stromausgang, der mit dem letzten nicht versorgten Lastknotenpunkt verbunden ist,
- 6. Bestimmen des letzten nicht versorgten Lastknotenpunkts als neuen Endknotenpunkt des ausgewählten anderen Leitungsstranges, und
- 7. wenn der neue Endknotenpunkt des ausgewählten anderen Leitungsstranges mit einem weiteren nicht mit Strom versorgten Lastknotenpunkt des fehlerhaften Leitungsstranges verbunden ist, – Fortfahren mit den Verfahrensschritten ab Verfahrensschritt 5.
- Bei diesem Verfahren wird zunächst festgestellt, an welcher Stelle ein Leitungsstrang fehlerhaft ist. Wenn ein Lastknotenpunkt des fehlerhaften Leitungsstrangs noch mit Strom versorgt ist, fungiert dieser als Endknotenpunkt, wobei derjenige Stromanschluß, der mit der Fehlerstelle verbunden ist, abgeschaltet oder als Stromeingang geschaltet wird. Daraufhin wird von einem weiteren Leitungsstrang ein Endknotenpunkt ausgewählt, der mit dem fehlerhaften Leitungsstrang verbunden ist. Der bis dahin nicht genutzte Verbindungsabschnitt zwischen den ursprünglichen beiden Endknotenpunkten wird dadurch freigeschaltet, daß derjenige Stromanschluß des Endknotenpunktes des ausgewählten anderen Leitungsstrangs als Stromausgang umgeschaltet wird, der mit dem fehlerhaften Leitungsstrangs verbunden ist. Nachdem der ursprüngliche Endknotenpunkt des fehlerhaften Leitungsbaums wieder mit Strom versorgt ist, wird dieser als neuer Endknotenpunkt des ausgewählten anderen Leitungsstrangs bestimmt. Sofern weitere nicht mit Strom versorgte Lastknotenpunkte des fehlerhaften Leitungsstrangs vorliegen, wiederholt sich dieses Verfahren.
- Um sicherzustellen, daß der ausgewählte andere Leitungsstrang nicht mit einer schadhaften Stelle des fehlerhaften Leitungsbaums verbunden wird, insbesondere wenn es sich bei dem Fehler um einen Kurzschluß handelt, ist vorgesehen, daß nach dem Umschalten des Stromanschlusses folgender Verfahrensschritt vorgesehen ist:
- – Überprüfen, ob der letzte nicht versorgte Lastknotenpunkt funktionstüchtig ist, und
- – wenn der letzte nicht versorgte Lastknotenpunkt nicht funktionstüchtig ist, Umschalten des Stromanschlusses als Stromausgang oder Abschalten des Stromanschlusses sowie Beenden des Verfahrens.
- Ein Strommanagement kann dadurch gewährleistet werden, daß in der zentralen Steuereinheit mittels Stromsteuereinheiten in den Lastknotenpunkten die maximalen Stromaufnahmen der einzelnen Lasten gespeichert werden, daß die zentrale Steuereinheit über ein Kommunikationsnetz jedem Lastknotenpunkt mitteilt, wie groß die maximale Stromaufnahme der in Stromrichtung hinter dem jeweiligen Lastknotenpunkt angeordneten Lasten in demselben Leitungsstrang ist, wobei dieser Wert als oberer Grenzwert in dem jeweiligen Lastknotenpunkt gespeichert wird, daß die Lastknotenpunkte den Strom an ihren als Stromausgang geschalteten Stromanschlüssen erfassen und jeweils mit dem gespeicherten oberen Grenzwert vergleichen und daß bei Überschreitung des oberen Grenzwertes der jeweilige Lastknotenpunkt seinen als Stromausgang geschalteten Stromanschluß als Stromeingang umschaltet oder diesen abschaltet.
- Somit kann ein Kurzschluß von jedem Lastknotenpunkt festgestellt werden. Sobald ein Kurzschluß festgestellt wurde, wird zum Schutz der noch funktionsfähigen Lastknotenpunkte der fehlerhafte Teil des Leitungsstrangs abgeschaltet.
- Um auch bei Unterbrechungen von Leitungen sicherzustellen, daß die noch versorgten Lastknotenpunkte nicht mit der fehlerhaften Stelle verbunden sind und um somit die Gefahr zukünftiger Kurzschlüsse zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß in jedem Lastknotenpunkt ein unterer Grenzwert für den Strom an den als Stromausgang geschalteten Stromanschlüssen gespeichert wird und daß bei Unterschreiten des unteren Grenzwertes der jeweilige Lastknotenpunkt seinen als Stromausgang geschalteten Stromanschluß als Stromeingang umschaltet oder diesen abschaltet.
- Ein Kurzschluß in einer Last, die von einem Lastknotenpunkt gesteuert wird, wird dadurch ermittelt, daß in den Lastknotenpunkten ein Maximalwert für die maximale Stromaufnahme der je weiligen Last gespeichert wird und daß die Lastknotenpunkte den Strom zu der jeweiligen Last erfassen und mit dem gespeicherten Maximalwert vergleichen und daß bei Überschreiten des gespeicherten Maximalwerts der jeweilige Lastknotenpunkt seine Last abschaltet.
- Entsprechend kann bei einer Unterbrechung einer Zuleitung zwischen einem Lastknotenpunkt und einer elektrischen Last die elektrische Last vorsorglich dadurch abgeschaltet werden, daß in den Lastenknotenpunkten jeweils ein Minimalwert für die minimale Stromaufnahme der jeweiligen Last gespeichert wird, daß die Lastknotenpunkte den Strom zu der jeweiligen Last erfassen und mit dem gespeicherten Minimalwert vergleichen und daß bei Unterschreiten des gespeicherten Minimalwerts der jeweilige Lastknotenpunkt seine Last abschaltet.
- Sobald ein Fehler wie vorangehend erläutert festgestellt wurde, kann ein Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6 angeschlossen werden, um möglichst viele Lastknotenpunkte mit Strom zu versorgen. Hierzu ist vorgesehen, daß sich nach Umschalten oder Abschalten des Stromanschlusses als Stromausgang ein Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6 anschließt, und daß daraufhin die zentrale Steuereinheit über das Kommunikationsnetz jedem Lastknotenpunkt mitteilt, wie groß die veränderte maximale Stromaufnahme der in Stromrichtung hinter dem jeweiligen Lastknotenpunkt angeordneten Lasten in demselben Leitungsstrang ist, wobei dieser Wert als oberer Grenzwert in dem jeweiligen Lastknotenpunkt gespeichert wird.
- Ein Leistungsmanagement kann dadurch stattfinden, daß die zentrale Steuereinheit ausgewählten Lastknotenpunkten zur Versorgung von Lasten, deren Priorität bezogen auf die Sicherheit des Fahrzeuges gering ist, ein Signal zum Abschalten der jeweiligen Last sendet. Somit kann insbesondere dann, wenn feh lerhafte Leitungsstränge von weiteren Leitungssträngen mit Strom versorgt werden, eine Überlastung einzelner Verbindungsabschnitte oder Lastknotenpunkte vermieden werden.
- Bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Hierin zeigt
-
1 ein Bordnetz mit vier Leitungssträngen im Normalbetrieb; -
2 das Bordnetz gemäß1 , wobei in einem Leitungsstrang eine Stromleitung unterbrochen ist; -
3 das Bordnetz gemäß2 , wobei ein nicht versorgter Lastknotenpunkt des fehlerhaften Leitungsstrangs von einem anderen Leitungsstrang versorgt ist; -
4 das Bordnetz gemäß2 , wobei sämtliche hinter der Fehlerstelle liegenden Lastknotenpunkte des fehlerhaften Leitungsstrangs von einem anderen Leitungsstrang versorgt sind; -
5 das Bordnetz gemäß4 , wobei eine weitere Stromleitung unterbrochen ist; -
6 das Bordnetz gemäß1 , wobei ein Lastknotenpunkt ausgefallen ist; -
7 ein Bordnetz gemäß1 , wobei ein Leitungsstrang um einen Nebenleitungsstrang erweitert ist; -
8 eine erste Ausführungsform eines Stromanschlusses mit Transistor und -
9 eine zweite Ausführungsform eines Stromanschlusses eines Lastknotenpunkts mit Relais. - Das Bordnetz gemäß
1 ist im Normalbetrieb, d. h. im fehlerfreien Arbeitszustand, dargestellt. Es umfaßt eine zentrale Steuereinheit1 , die mit einer elektrischen Stromquelle, die hier nicht dargestellt ist, verbindbar ist. Die zentrale Steuereinheit1 kann z. B. einen Sicherungskasten des Fahrzeugs umfassen, bzw. diesem zugeordnet sein. Die elektrische Stromquelle wird in der Regel durch einen Generator oder eine Batterie dargestellt sein. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die zentrale Steuereinheit1 einen ersten Stromausgang2 zum Versorgen eines ersten Leitungsstrangs3 , einen zweiten Stromausgang4 zum Versorgen eines zweiten Leitungsstrangs5 , einen dritten Stromausgang6 zum Versorgen eines dritten Leitungsstrangs7 , sowie einen vierten Stromausgang8 zum Versorgen eines vierten Leitungsstrangs9 auf. Sämtliche Leitungsstränge3 ,5 ,7 ,9 fungieren als Hauptleitungsstränge, die direkt mit der zentralen Steuereinheit1 verbunden sind. Die Leitungsstränge3 ,5 ,7 ,9 weisen jeweils einen ersten Lastknotenpunkt10 ,11 ,12 ,13 , einen zweiten Lastknotenpunkt14 ,15 ,16 ,17 sowie einen dritten Lastknotenpunkt18 ,19 ,20 ,21 auf. Die Lastknotenpunkte10 bis21 dienen jeweils zur Versorgung und zur Steuerung einer elektrischen Last des Fahrzeugs, die hier nicht dargestellt ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Lichtanlage, den Starter, das Motormanagement oder andere elektrische Lasten handeln. - Die Lastknotenpunkte
10 bis21 jeweils eines Leitungsstrangs3 ,5 ,7 ,9 sind seriell miteinander verschaltet. Der erste Lastknotenpunkt10 des ersten Leitungsstrangs3 weist hierzu einen ersten Stromanschluß22 und einen zweiten Stromanschluß23 auf. Mittels einer Stromleitung24 ist der erste Stromanschluß22 des ersten Lastknotenpunkts10 mit dem ersten Stromausgang2 der zentralen Stromeinheit1 verbunden. Der erste Stromanschluß22 des ersten Lastknotenpunkts10 ist hierbei als Stromeingang geschaltet, so daß ein Strom in Richtung des in1 dargestellten Pfeils fließen kann. Der zweite Stromanschluß23 des ersten Lastenknotenpunkts10 ist über eine weitere Stromleitung25 mit einem ersten Stromanschluß26 des zweiten Lastknotenpunkts14 des ersten Leitungsstrangs3 verbunden. Hierbei ist der zweite Stromanschluß23 des ersten Lastknotenpunkts10 als Stromausgang und der erste Stromanschluß26 des zweiten Lastknotenpunkts14 als Stromeingang geschaltet, so daß ein Strom in Richtung des dargestellten Pfeils fließen kann. Sämtliche übrigen Lastknotenpunkte11 bis21 sind entsprechend dem ersten Lastknotenpunkt10 aufgebaut und mit den Lastknotenpunkten10 bis21 des jeweiligen Leitungsstrangs seriell verbunden. Im Normalbetrieb fließt Strom in den Stromleitungen wie jeweils mit einem Pfeil gekennzeichnet. - Die dritten Lastknotenpunkte
18 ,19 ,20 ,21 fungieren als Endknotenpunkte. Dies wird anhand des dritten Lastknotenpunkts18 des ersten Leitungsstrangs3 näher erläutert. Der erste Stromanschluß28 des dritten Lastknotenpunkts18 ist über eine Stromleitung30 mit dem zweiten Stromanschluß27 des zweiten Lastknotenpunkts14 verbunden. Hierbei ist wie vorangehend er läutert der erste Stromanschluß28 des dritten Lastknotenpunkts18 als Stromeingang und der zweite Stromanschluß27 des zweiten Lastknotenpunkts14 als Stromausgang geschaltet. Damit der dritte Lastknotenpunkt18 als Endknotenpunkt fungieren kann, ist sein zweiter Stromanschluß29 nicht als Stromausgang geschaltet. Der zweite Stromanschluß29 ist bei der in1 dargestellten Situation vollständig abgeschaltet, kann jedoch auch als Stromeingang geschaltet sein, wie nachfolgend noch beschrieben wird. Die übrigen dritten Lastknotenpunkte19 ,20 ,21 sind entsprechend geschaltet. - Sämtliche Lastknotenpunkte
10 bis21 sind über ein Kommunikationsnetz40 mit der zentralen Steuereinheit1 verbunden, um Informationen mit der zentralen Steuereinheit1 auch untereinander austauschen zu können. - Zusätzlich sind sämtliche dritte Lastknotenpunkte
18 ,19 ,20 ,21 , die wie vorangehend beschrieben als Endknotenpunkte dienen, über Stromleitungen31 ,32 ,33 ,34 miteinander verbunden, wobei die Stromleitungen31 ,32 ,33 ,34 jeweils mit dem zweiten Stromanschluß der dritten Lastknotenpunkte18 ,19 ,20 ,21 , die jeweils abgeschaltet sind, in Verbindung stehen, so daß kein Strom in den Stromleitungen31 ,32 ,33 ,34 fließt, sofern das Bordnetz im Normalbetrieb arbeitet. -
2 zeigt das Bordnetz gemäß1 , wobei im ersten Leitungsstrang3 ein Fehler aufgetreten ist. Zwischen dem ersten Lastknotenpunkt10 und dem zweiten Lastknotenpunkt14 des ersten Leitungsstrangs3 ist die elektrische Verbindung unterbrochen. Somit sind der zweite Lastknotenpunkt14 und der dritte Lastknotenpunkt18 nicht mehr mit Strom versorgt. - Ein solcher Fehler ist denkbar, wenn die Stromleitung zwischen den beiden Lastknotenpunkten
10 ,14 gebrochen ist. Um in einem solchen Fall einen Kurzschluß zu vermeiden, der später an der Fehlerstelle auftreten kann, kann vorgesehen sein, daß der erste Lastknotenpunkt10 seinen zweiten Stromanschluß23 abschaltet. Hierbei kann der Lastknotenpunkt10 mittels einer ihm zugeordneten Stromsteuereinheit selbst den Stromfluß an seinem zweiten Stromanschluß23 überprüfen und bei einer Unterschreitung eines unteren Grenzwertes den zweiten Stromanschluß23 umschalten oder abschalten. Ebenso ist es denkbar, daß der erste Lastknotenpunkt10 in einem solchen Fall zunächst über das Kommunikationsnetz40 eine Meldung an die zentrale Steuereinheit1 sendet, die dann entscheidet, ob der zweite Stromanschluß23 des ersten Lastknotenpunkts10 abgeschaltet werden soll oder nicht und gegebenenfalls ein entsprechendes Signal zurücksendet. Der erste Lastknotenpunkt10 des ersten Leitungsstrangs3 ist somit der letzte versorgte Lastknotenpunkt des ersten Leitungsstrangs3 und fungiert somit als Endknotenpunkt. - Zur Versorgung der von der zentralen Steuereinheit
1 aus betrachtet hinter der Fehlerstelle liegenden Lastknotenpunkte14 ,18 mit Strom, wird beispielsweise der zweite Leitungsstrang5 ausgewählt, dessen dritter Lastknotenpunkt19 , der als Endknotenpunkt fungiert, dazu mit den im ersten Leitungsstrang3 liegenden zweiten Lastknotenpunkt14 und dritten Lastknotenpunkt18 verbunden wird. Der zweite Stromanschluß35 des dritten Lastknotenpunkts19 des zweiten Leitungsstrangs5 wird hierzu als Stromausgang umgeschaltet, so daß Strom zwischen dem zweiten Stromanschluß35 des dritten Lastknotenpunkts19 des zweiten Leitungsstrangs5 und dem zweiten Stromanschluß29 des dritten Lastknotenpunkts18 des ersten Leitungsstrangs3 fließen kann. Hierzu muß jedoch auch der zweite Stromanschluß29 des dritten Lastknotenpunkts18 als Stromeingang geschaltet sein. Um dies gewährleisten zu können, kann vorgesehen sein, daß sämtliche Stromanschlüsse eines Lastknotenpunkts10 bis21 automatisch als Stromeingang geschaltet werden, sobald die Lastknotenpunkte10 bis21 nicht mit Strom versorgt sind. Ferner können die Stromanschlüsse jeweils so geschaltet sein, daß sie stets als Stromeingang fungieren können und derart umschaltbar sind, daß sie sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang fungieren. Wenn die Lastknotenpunkte10 bis21 nicht mit Strom versorgt sind, müssen die Stromanschlüsse lediglich eine Stromzufuhr gewährleisten können, die es erlaubt, eine Kommunikation über das Kommunikationsnetz40 mit den Lastknotenpunkten10 bis21 aufnehmen zu können. - Wie in
3 dargestellt ist daraufhin zunächst ein Stromfluß ausgehend von der zentralen Steuereinheit1 über die Lastknotenpunkte11 ,15 ,19 des zweiten Leitungsstrangs5 über die Stromleitung31 zum dritten Lastknotenpunkt18 des ersten Leitungsstrangs3 gewährleistet. Der dritte Lastknotenpunkt18 des ersten Leitungsstrangs3 fungiert somit als neuer Endknotenpunkt des zweiten Leitungsstrangs5 . - Danach wird diese Verfahrensweise wiederholt, bis auch der zweite Lastknotenpunkt
14 des ersten Leitungsstrangs3 vom zweiten Leitungsstrang5 mit Strom versorgt ist und als Endknotenpunkt des zweiten Leitungsstrangs5 fungiert, wie in4 dargestellt. -
5 zeigt ein weiteres Szenario eines Fehlers. Das Bordnetz gemäß4 weist hierbei eine weitere Fehlerstelle zwischen dem ersten Lastknotenpunkt11 und dem zweiten Lastknotenpunkt15 des zweiten Leitungsstrangs5 auf. Somit wären jeweils die zweiten Lastknotenpunkte14 ,15 und die dritten Lastknotenpunkte18 ,19 des ersten Leitungsstrangs3 bzw. des zweiten Leitungsstrangs5 nicht mit Strom versorgt. Nach einem Verfahren, das gemäß dem oben beschriebenen Verfahren abläuft, übernimmt der dritte Leitungsstrang7 die Versorgung der nicht mit Strom versorgten Lastknotenpunkte14 ,15 ,18 ,19 , so daß wieder sämtliche Lastknotenpunkte10 bis21 mit Strom versorgt sind. -
6 zeigt das Bordnetz gemäß1 , wobei der zweite Lastknotenpunkt14 des ersten Leitungsstrangs3 ausgefallen ist. Dies kann z. B. durch einen Kurzschluß hervorgerufen worden sein. Es ist steuerungsmäßig vorgesehen, daß jedem Lastknotenpunkt10 bis21 ein maximaler Grenzwert übermittelt wird, der der maximalen Stromaufnahme der nachfolgenden Lastknotenpunkte desselben Leitungsstrangs entspricht. Im vorliegenden Fall wurde somit im ersten Lastknotenpunkt10 ein maximaler Grenzwert gespeichert, der der maximal zulässigen Stromaufnahme der nachfolgenden Lastknotenpunkte14 ,18 entspricht. In dem Fall, daß im Lastknotenpunkt14 ein Kurzschluß aufgetreten ist, wird dieser Grenzwert überschritten. Der Lastknotenpunkt10 überprüft dies an seinem als Stromausgang geschalteten zweiten Stromanschluß23 und vergleicht die aktuelle Stromaufnahme an diesem mit dem von ihm gespeicherten oberen Grenzwert. Da dieser durch den Kurzschluß überschritten wird, schaltet der erste Lastknotenpunkt10 seinen zweiten Stromanschluß23 als Stromeingang um oder schaltet ihn vollständig ab. Ebenso ist denkbar, daß der erste Lastknotenpunkt10 eine Fehlermeldung an die zentrale Steuereinheit1 sendet, die dann wiederum einen Befehl an den ersten Lastknotenpunkt10 sendet, den zweiten Stromanschluß23 ab- oder umzuschalten. - Nach dem Ab- oder Umschalten des zweiten Stromanschlusses
23 des ersten Lastknotenpunkts10 sind der zweite Lastknotenpunkt14 und der dritte Lastknotenpunkt18 nicht mehr mit Strom versorgt. Daraufhin wird der dritte Lastknotenpunkt18 des ersten Leitungsstrangs3 über den zweiten Leitungsstrang5 mit Strom versorgt. Im weiteren Versuch, den zweiten Lastknotenpunkt14 über den dritten Lastknotenpunkt18 mit Strom zu versorgen würde wieder ein Kurzschluß entstehen. Um dies zu vermeiden, wird zunächst kurz überprüft, ob der zweite Lastknotenpunkt14 funktionstüchtig ist. Sobald ein überhöhter Strom gemessen wird, muß davon ausgegangen werden, daß dieser Lastknotenpunkt nicht mehr mit Strom versorgt werden kann, so daß der dritte Lastknotenpunkt18 als Endknotenpunkt des zweiten Leitungsstrangs5 dient und der defekte Lastknotenpunkt14 abgeschaltet bleibt. -
7 zeigt ein Bordnetz gemäß1 , wobei ein fünfter Leitungsstrang36 vorgesehen ist. Der fünfte Leitungsstrang36 weist einen ersten Lastknotenpunkt37 und einen zweiten Lastknotenpunkt38 auf, die seriell geschaltet sind. Der erste Lastknotenpunkt37 ist über eine Stromleitung39 mit der Stromleitung25 zwischen dem ersten Lastknotenpunkt10 und dem zweiten Lastknotenpunkt14 des ersten Leitungsstrangs3 verbunden. Der zweite Lastknotenpunkt38 des fünften Leitungsstrangs36 dient als Endknotenpunkt und ist mit der Stromleitung34 zwischen dem dritten Lastknotenpunkt18 des ersten Leitungsstrangs und dem dritten Lastknotenpunkt21 des vierten Leitungsstrang9 verbunden. - In dieser Art können mehrere Nebenleitungsstränge vorgesehen werden, so daß eine hohe Komplexität des Bordnetzes erzielbar ist und eine hohe Redundanz zur Versorgung aller Lastknotenpunkte gewährleistet ist.
- Ferner kann das Bordnetz so aufgebaut sein, daß ein Lastknotenpunkt als zentrale Steuereinheit für ein oder mehrere Unterleitungsbäume dient.
-
8 zeigt das Schaltbild einer ersten Ausführung für einen Stromanschluß41 eines beliebigen Lastknotenpunktes. Der Stromanschluß umfasst einen selbstsperrenden MOSFET42 (selbstsperrender Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekt-Transistor) sowie eine Diode43 . - Der Source-Anschluß
44 des MOSFET42 ist mit einer externen Stromleitung45 verbunden. Die externe Stromleitung45 kann z. B. zu einem weiteren Lastknotenpunkt oder zu einer zentralen Steuereinheit wie vorangehend beschrieben führen. Der Drain-Anschluß46 des MOSFET42 ist mit einer internen Stromleitung47 verbunden und führt zu einer Kommunikationseinheit des Lastknotenpunkts, mittels der eine Kommunikation zwischen dem Lastknotenpunkt und der zentralen Steuereinheit hergestellt werden kann. Ferner führt die interne Stromleitung47 zu einer Stromsteuereinheit, welche zum einen eine elektrische Last des Fahrzeugs steuert sowie zum anderen den Stromanschluß41 umschalten kann. - Da es sich um einen selbstsperrenden MOSFET
42 handelt, ist zwischen dem Source-Anschluß44 und Drain-Anschluß46 kein Stromfluß möglich, solange keine Spannung am Gate-Anschluß48 des MOSFET42 anliegt. Somit ist gewährleistet, daß der Stromanschluß41 grundsätzlich abgeschaltet ist. Um jedoch eine vorsorgliche Stromversorgung des Lastknotenpunktes zu gewährleisten, wenn dieser nicht mit Strom versorgt ist, ist die Diode43 parallel zum MOSFET42 zwischen dem Source-Anschluß44 und dem Drain-Anschluß46 geschaltet und weist eine Durchlassrichtung vom Source-Anschluß44 zum Drain-Anschluß46 auf. Somit kann zur vorsorglichen Stromversorgung des Lastknotenpunktes ein Strom an den Source-Anschluß44 angelegt werden, der zumindest mit einem geringfügigen Teil durch die Diode43 geleitet wird, um die Kommunikationseinheit und Stromsteuereinheit des Lastknotenpunktes zunächst mit Strom zu versorgen. - Daraufhin kann der Lastknotenpunkt mit der zentralen Steuereinheit kommunizieren und gegebenenfalls eine Spannung an den Gate-Anschluß
48 anlegen, um eine endgültige Stromversorgung auch der Last des Lastknotenpunktes zu gewährleisten. Bei einem Stromausfall oder nach Abschalten des Lastknotenpunktes ist somit immer eine vorsorgliche Stromversorgung der Kommunikationseinheit und der Stromsteuereinheit gewährleistet. -
9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Stromanschlusses49 eines Lastknotenpunkts, welcher ein Relais50 und eine Diode51 umfasst. Das Relais50 schaltet einen Schalter57 , der einen ersten Anschluß52 aufweist über den der Schalter57 mit einer externen Stromleitung53 verbunden ist, die wie bei der Ausführung des Stromanschlusses gemäß8 beschrieben, mit einem weiterem Lastknotenpunkt oder einer zentralen Steuereinheit verbunden sein kann. Ferner weist der Schalter57 einen zweiten Anschluß54 auf, über den der Schalter57 mit einer internen Stromleitung55 zur Versorgung einer Kommunikationseinheit, einer Stromsteuereinheit sowie einer elektrischen Last verbunden ist. Das Relais50 ist über einen dritten Anschluß56 betätigbar. Das Relais50 ist derart ausgeführt, daß im Fall, daß am dritten Anschluß56 keine Spannung anliegt, der Schalter57 geöffnet ist. Erst wenn eine Spannung an den dritten Anschluß56 angelegt wird, wird der Schalter57 geschlossen. Die Funktionsweise entspricht somit der des Stromanschlusses gemäß8 . -
- 1
- zentrale Steuereinheit
- 2
- erster Stromausgang
- 3
- erster Leitungsstrang
- 4
- zweiter Stromausgang
- 5
- zweiter Leitungsstrang
- 6
- dritter Stromausgang
- 7
- dritter Leitungsstrang
- 8
- vierter Stromausgang
- 9
- vierter Leitungsstrang
- 10
- erster Lastknotenpunkt
- 11
- erster Lastknotenpunkt
- 12
- erster Lastknotenpunkt
- 13
- erster Lastknotenpunkt
- 14
- zweiter Lastknotenpunkt
- 15
- zweiter Lastknotenpunkt
- 16
- zweiter Lastknotenpunkt
- 17
- zweiter Lastknotenpunkt
- 18
- dritter Lastknotenpunkt
- 19
- dritter Lastknotenpunkt
- 20
- dritter Lastknotenpunkt
- 21
- dritter Lastknotenpunkt
- 22
- erster Stromanschluß
- 23
- zweiter Stromanschluß
- 24
- Stromleitung
- 25
- Stromleitung
- 26
- erster Stromanschluß
- 27
- zweiter Stromanschluß
- 28
- erster Stromanschluß
- 29
- zweiter Stromanschluß
- 30
- Stromleitung
- 31
- Stromleitung
- 32
- Stromleitung
- 33
- Stromleitung
- 34
- Stromleitung
- 35
- zweiter Stromanschluß
- 36
- fünfter Leitungsstrang
- 37
- erster Lastknotenpunkt
- 38
- zweiter Lastknotenpunkt
- 39
- Stromleitung
- 40
- Kommunikationsnetz
- 41
- Stromanschluß
- 42
- MOSFET
- 43
- Diode
- 44
- Source-Anschluß
- 45
- externe Stromleitung
- 46
- Drain-Anschluß
- 47
- interne Stromleitung
- 48
- Gate-Anschluß
- 49
- Stromanschluß
- 50
- Relais
- 51
- Diode
- 52
- erster Anschluß
- 53
- externe Stromleitung
- 54
- zweiter Anschluß
- 55
- interne Stromleitung
- 56
- dritter Anschluß
- 57
- Schalter
bei dem bei vorliegen einer fehlerhaften Stelle eines Leitungsstrangs die Verbindung zwischen dem Endknotenpunkt des Leitungsstrangs mit fehlerhafter Stelle und einem Endknotenpunkt eines weiteren Leitungsstrangs für die Stromversorgung derjenigen Lastknotenpunkte genutzt wird, die aufgrund der fehlerhaften Stelle nicht mehr mit Strom versorgt werden,
gelöst.
Claims (9)
- Verfahren für die Versorgung von elektrischen Lasten in einem Fahrzeug mittels eines Bordnetzes, welches – eine zentrale Steuereinheit (
1 ), – die mit einer elektrischen Stromquelle verbindbar ist und – die mindestens zwei Stromausgänge (2 ,4 ,6 ,8 ) aufweist, – mindestens zwei Leitungsstränge (3 ,5 ,7 ,9 ) als Hauptleitungsstränge, – die jeweils elektrisch mit einem der Stromausgänge (2 ,4 ,6 ,8 ) der zentralen Steuereinheit (1 ) verbunden sind, und – mindestens einen Lastknotenpunkt (10 bis21 ) je Hauptleitungsstrang, – der zumindest eine elektrische Last steuert, – der zwei Stromanschlüsse (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) aufweist, die jeweils sowohl als Stromeingang als auch als Stromausgang schaltbar sind, – wobei die Lastknotenpunkte (10 bis21 ) jeweils eines Leitungsstranges (3 ,5 ,7 ,9 ) seriell miteinander verbunden sind, indem jeweils ein Stromanschluß (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) eines Lastknotenpunktes (10 bis21 ) zweier miteinander verbundener Lastknotenpunkte elektrisch mit einem Stromanschluß (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) des jeweilig anderen Lastknotenpunktes (10 bis21 ) verbunden ist und indem der Stromanschluß (22 ) eines Lastknotenpunkts (10 ,11 ,12 ,13 ) des jeweiligen Leitungsstrangs (3 ,5 ,7 ,9 ) mit einem der Stromausgänge (2 ,4 ,6 ,8 ) der zentralen Steuereinheit (1 ) elektrisch verbunden ist, und – wobei jeweils der am weitesten von der zentralen Steuereinheit (1 ) entfernt angeordnete Lastknotenpunkt (18 ,19 ,20 ,21 ) eines Leitungsstranges (3 ,5 ,7 ,9 ) als Endknotenpunkt (18 ,19 ,20 ,21 ) fungiert und mit mindestens einem Endknotenpunkt (18 ,19 ,20 ,21 ) eines weiteren Leitungsstranges (3 ,5 ,7 ,9 ) leitungsmäßig verbunden ist, bei dem im Normalbetrieb diejenigen Stromanschlüsse (29 ,35 ) der Endknotenpunkte (18 ,19 ,20 ,21 ), mittels derer jeweils ein Endknotenpunkt (18 ,19 ,20 ,21 ) mit einem anderen Endknotenpunkt (18 ,19 ,20 ,21 ) verbunden ist, als Stromeingang geschaltet oder abgeschaltet werden und bei dem bei vorliegen einer fehlerhaften Stelle eines Leitungsstrangs die Verbindung zwischen dem Endknotenpunkt des Leitungsstrangs mit fehlerhafter Stelle und einem Endknotenpunkt eines weiteren Leitungsstrangs für die Stromversorgung derjenigen Lastknotenpunkte genutzt wird, die aufgrund der fehlerhaften Stelle nicht mehr mit Strom versorgt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte zur Ermittlung einer Störung: 1. Ermitteln, ob ein Lastknotenpunkt (
14 ,18 ) nicht mit Strom versorgt wird, 2. Feststellen, ob Lastknotenpunkte (10 ) des fehlerhaften Leitungsstranges (3 ) mit Strom versorgt werden, 3. wenn Lastknotenpunkte (10 ) des fehlerhaften Leitungsstranges (3 ) mit Strom versorgt werden, – Ermitteln des am weitesten von der zentralen Steuereinheit (1 ) entfernten mit Strom versorgten Lastknotenpunkts (10 ), der als neuer Endknotenpunkt fungiert, 4. Auswählen eines anderen Leitungsstranges (5 ), dessen Endknotenpunkt (19 ) mit dem am weitesten von der zentralen Steuereinheit (1 ) entfernten nicht mit Strom versorgten Lastknotenpunkt (18 ) (letzter nicht versorgter Lastknotenpunkt) des fehlerhaften Leitungsstranges (3 ) verbunden ist, 5. Umschalten desjenigen Stromanschlusses (35 ) des Endknotenpunktes (19 ) des ausgewählten anderen Leitungsstranges (5 ) als Stromausgang, der mit dem letzten nicht versorgten Lastknotenpunkt (18 ) verbunden ist, 6. Bestimmen des letzten nicht versorgten Lastknotenpunkts (18 ) als neuen Endknotenpunkt des ausgewählten anderen Leitungsstranges (5 ), und 7. wenn der neue Endknotenpunkt (18 ) des ausgewählten anderen Leitungsstranges (5 ) mit einem weiteren nicht mit Strom versorgten Lastknotenpunkt (14 ) des fehlerhaften Leitungsstranges (3 ) verbunden ist, Fortfahren mit den Verfahrensschritten ab Verfahrensschritt 5. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umschalten des Stromanschlusses folgender Verfahrensschritt vorgesehen ist: – Überprüfen, ob der letzte nicht versorgte Lastknotenpunkt (
18 ) funktionstüchtig ist, und – wenn der letzte nicht versorgte Lastknotenpunkt (18 ) nicht funktionstüchtig ist, Umschalten des Stromanschlusses (35 ) als Stromausgang oder Abschalten des Stromanschlusses (35 ) sowie Beenden des Verfahrens. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zentralen Steuereinheit (
1 ) mittels Stromsteuereinheiten in den Lastknotenpunkten (10 bis21 ) die maximalen Stromaufnahmen der einzelnen Lasten gespeichert werden, daß die zentrale Steuereinheit (1 ) über ein Kommunikationsnetz (40 ) jedem Lastknotenpunkt (10 bis21 ) mitteilt, wie groß die maximale Stromaufnahme der in Stromrichtung hinter dem jeweiligen Lastknotenpunkt angeordneten Lasten in demselben Leitungsstrang (3 ,5 ,7 ,9 ) ist, wobei dieser Wert als oberer Grenzwert in dem jeweiligen Lastknotenpunkt (10 bis21 ) gespeichert wird, daß die Lastknotenpunkte (10 bis21 ) den Strom an ihren als Stromausgang geschalteten Stromanschlüssen (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) erfassen und jeweils mit dem gespeicherten oberen Grenzwert vergleichen und daß bei Überschreitung des oberen Grenzwertes der jeweilige Lastknotenpunkt seinen als Stromausgang geschalteten Stromanschluß (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) als Stromeingang umschaltet oder diesen abschaltet. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Lastknotenpunkt (
10 bis21 ) ein unterer Grenzwert für den Strom an den als Stromausgang geschalteten Stromanschlüssen gespeichert wird und daß bei Unterschreiten des unteren Grenzwertes der jeweilige Lastknotenpunkt (10 bis21 ) seinen als Stromausgang geschalteten Stromanschluß (22 ,23 ,26 bis29 ,35 ) als Stromeingang umschaltet oder diesen abschaltet. - Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lastknotenpunkten (
10 bis21 ) ein Maximalwert für die maximale Stromaufnahme der jeweiligen Last gespeichert wird und daß die Lastknotenpunkte (10 bis21 ) den Strom zu der jeweiligen Last erfassen und mit dem gespeicherten Maximalwert vergleichen und daß bei Überschreiten des gespeicherten Maximalwerts der jeweilige Lastknotenpunkt (10 bis21 ) eine Last abschaltet. - Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lastenknotenpunkten (
10 bis21 ) jeweils ein Minimalwert für die minimale Stromaufnahme der jeweiligen Last gespeichert wird, daß die Lastknotenpunkte (10 bis21 ) den Strom zu der jeweiligen Last erfassen und mit dem gespeicherten Minimalwert vergleichen und daß bei Unterschreiten des gespeicherten Minimalwerts der jeweilige Lastknotenpunkt (10 bis21 ) seine Last abschaltet. - Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich nach Umschalten oder Abschalten des Stromanschlusses als Stromausgang ein Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6 anschließt, und daß daraufhin die zentrale Steuereinheit (
1 ) über das Kommunikationsnetz (40 ) jedem Lastknotenpunkt (10 bis21 ) mitteilt, wie groß die veränderte maximale Stromaufnahme der in Stromrichtung hinter dem jeweiligen Lastknotenpunkt (10 bis21 ) angeordneten Lasten in demselben Leitungsstrang (3 ,5 ,7 ,9 ) ist, wobei dieser Wert als oberer Grenzwert in dem jeweiligen Lastknotenpunkt (10 bis21 ) gespeichert wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuereinheit (
1 ) ausgewählten Lastknotenpunkten (10 bis21 ) zur Versorgung von Lasten, deren Priorität bezogen auf die Sicherheit des Fahrzeuges gering ist, ein Signal zum Abschalten der jeweiligen Last sendet.
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