DE10212329B4 - Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Elektroniksystem
für ein
Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug mit
– einem, den Fahrzeugaufbaufunktionen zugeordneten Bordrechner (1),
– einem weiteren, den Grundfahrzeugfunktionen zugeordneten Bordrechner (2), welcher über einen CAN-Bus (3) mit Triebstrangsteuergeräten verbunden ist; und
– einer Instrumentierungseinrichtung (8, 8/1), welche im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes des Fahrzeuges angeordnet ist und von den beiden Bordrechnern (1, 2) zu den Grundfahrzeug- und Fahrzeugaufbaufunktionen gebildete Informationsdaten empfängt und entsprechende Anzeigen vorsieht,
– dadurch gekennzeichnet, dass
– für den Transport der Informationsdaten an die Instrumentierungseinrichtung (8, 8/1) ein einziger Instrumenten-CAN-Bus (7) vorgesehen ist und
– die beiden Bordrechner (1, 2) zur Anpassung an den Bus (7) über Treiberstufen (4, 9) an diesen angeschlossen sind.
– einem, den Fahrzeugaufbaufunktionen zugeordneten Bordrechner (1),
– einem weiteren, den Grundfahrzeugfunktionen zugeordneten Bordrechner (2), welcher über einen CAN-Bus (3) mit Triebstrangsteuergeräten verbunden ist; und
– einer Instrumentierungseinrichtung (8, 8/1), welche im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes des Fahrzeuges angeordnet ist und von den beiden Bordrechnern (1, 2) zu den Grundfahrzeug- und Fahrzeugaufbaufunktionen gebildete Informationsdaten empfängt und entsprechende Anzeigen vorsieht,
– dadurch gekennzeichnet, dass
– für den Transport der Informationsdaten an die Instrumentierungseinrichtung (8, 8/1) ein einziger Instrumenten-CAN-Bus (7) vorgesehen ist und
– die beiden Bordrechner (1, 2) zur Anpassung an den Bus (7) über Treiberstufen (4, 9) an diesen angeschlossen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein derartiges, beispielsweise bei einem Reisebus zur Anwendung kommendes Elektroniksystem besitzt, wie die
3 zeigt, einen den Fahrzeugaufbaufunktionen zugeordneten ersten Bordrechner1 . Die Fahrzeugaufbaufunktionen betreffen, wie ein Funktionsblock6 veranschaulicht, beispielsweise die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs, die Türsteuerung, Heizung/Lüftung/Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums, die Überwachung von Karosseriemodulen wie der Türsteuerung, der Heizungssteuerung und dergleichen, die Übertragung von Fehlermeldungen, beispielsweise der Türsteuerung und der Steuerung von Heizung, Lüftung und Klima, die Steuerung eines in einer Instrumentierungseinrichtung vorgesehenen Displays sowie weiterer Fahrzeugaufbaufunktionen. Ein zweiter Bordrechner2 ist dem Grundfahrzeug zugeordnet und verarbeitet Fahrgestellfunktionen (Funktionsblock5 in3 ) und Triebstrangfunktionen. Die Fahrgestellfunktionen umfassen beispielsweise die Außenbeleuchtung, die Füllstandsüberwachung im Treibstofftank, die Steuerung der Scheibenwischer, die Überwachung von über einen CAN-Bus3 angeschlossenen Triebstrangsteuergeräten beispielsweise für den Motor, die Bremsen, das Getriebe, die Luftfederung und dergleichen sowie die Übertragung von Fehlermeldungen dieser Triebstrangsteuergeräte. Außerdem können noch weitere Grundfahrzeugfunktionen vom Bordrechner2 verarbeitet werden. - Die beiden Bordrechner
1 und2 bilden zu den Grundfahrzeug- und Fahrzeugaufbaufunktionen Informationsdaten, welche für die Instrumente und Anzeigegeräte einer Instrumentierungseinrichtung8 bestimmt sind. Die Instrumentierungseinrichtung8 befindet sich im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes des Fahrzeugs. Der Bordrechner2 liefert vom Grundfahrzeug Daten über die Triebstrangfunktionen und Fahrgestellfunktionen an die Instrumentierungseinrichtung8 . Über die Instrumentierungseinrichtung8 gehen auch Signale bzw. Befehle an den Bordrechner2 , die dieser in Steuersignale für die einzelnen Einrichtungen des Triebstranges und der Fahrgestellfunktionen umsetzt. - Der Bordrechner
2 ist nicht mit dem Bordrechner1 verbunden. - Der Bordrechner
1 ist bidirektional mit den Fahrzeugaufbaufunktionen, von denen im Funktionsblock6 Beispiele angegeben sind, verbunden. Durch Signale, welche vom Bordrechner1 ausgegeben werden und vom Bordrechner1 empfangen werden, werden die Fahrzeugaufbaufunktionen gesteuert und überwacht. - In einem Pfad „a" sind Kabel, die im Normalfall zu einem Kabelbaum zusammengefasst sind, vorgesehen. Über den Pfad „a" kann der Fahrzeugführer die Fahrzeugaufbaufunktionen (Block
6 ) ansteuern und überwachen. Auch die Displaysteuerung geht teilweise über den Pfad „a". - In diesem Zusammenhang beschreibt die
DE 198 51 438 A1 ein Rechnersystem für ein Kraftfahrzeug, das zwei Rechnereinheiten aufweist, von denen die erste zur Steuerung fahrzeugspezifischer Einrichtungen vorgesehen ist, während die zweite Rechnereinheit spezielle, vom Fahrzeugbenutzer ausgewählte Programme ausführt. Bei diesen von der zweiten Rechnereinheit ausgeführten Programmen handelt es sich um handelsübliche Programme, bspw. zur Textverarbeitung, die nicht in die Steuerung von Fahrzeugkomponenten eingreifen. Die beiden Rechnereinheiten stehen in einem Datenaustausch miteinander, wobei beispielsweise die erste Rechnereinheit die eingegebene Information in Abhängigkeit von einer Vorgabe an die zweite Rechnereinheit weitergibt. Von den beiden Rechnereinheiten ist die erste Rechnereinheit mit einer Instrumentierungs- bzw. Anzeigeeinrichtung verbunden. - Ferner beschreibt die
DE 196 22 529 A1 eine Ansteuereinrichtung, bei der von einer Zentralelektronik über einen bidirektionalen Datenbus Ansteuerdaten einer Mehrzahl von Komponenten zuleitbar sind. In dieser Druckschrift wird ausgeführt, dass über den gleichen Datenbus auch Ausgabedaten der einzelnen Komponenten sowohl anderen Komponenten sowie der Zentralelektronik zur Verarbeitung zugeleitet werden. Bei der vorgeschlagenen technischen Lösung werden somit Daten zwischen einer Zentralelektronik und verschiedenen Fahrzeugkomponenten auf bidirektionalem Weg übertragen. - Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug zu schaffen, welches einen verringerten Verkabelungsaufwand aufweist. Insbesondere soll hierbei eine Möglichkeit geschaffen werden, die mit Hilfe von zwei, auf verschiedene Fahrzeugkomponenten einwirkenden Bordrechnern generierten Informationsdaten über einen einzigen gemeinsamen CAN-Datenbus an die Instrumentierungseinrichtung am Fahrerarbeitsplatz zu leiten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Hierzu wird für den Transport der Informationsdaten an die Instrumentierungseinrichtung ein einziger Instrumenten-CAN-Bus verwendet, an welchen die beiden Bordrechner zur Anpassung an den Bus über zugeordnete Treiberstufen angeschlossen sind. Die von den beiden Bordrechnern gelieferten Informationsdaten werden vorzugsweise seriell vom gemeinsamen Instrumenten-CAN-Bus zur Instrumentierungseinrichtung übertragen.
- Hierdurch können die Informationsdaten aus den beiden Bordrechnern, welche zwei unterschiedliche Datenquellen darstellen, zusammengefasst und zu einer Anzeige durch die Instrumentierungseinrichtung verarbeitet werden. Ein zusätzliches Gerät oder eine wesentliche Erweiterung eines der beiden Bordrechner ist nicht erforderlich. In vorteilhafter Weise wird der Leitungsaufwand für den Transport der die Fahrzeugaufbaukomponenten betreffenden Informationsdaten, welche insbesondere Fehlermeldungen enthalten, verringert.
- Die Instrumentierungseinrichtung beinhaltet Instrumente wie Drehzahlmesser und Tachometer und zum Beispiel ein Display für die Anzeige von Fahrzeugdaten. Weiterhin beinhaltet die Instrumentierungseinrichtung Kontrollleuchten sowie Schalter und Taster für die manuelle Schaltung zum Beispiel der Türen oder Ein-/Ausschaltung der Fenster- und Spiegelheizung usw.
- Die Instrumentierungseinrichtung kann bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Modul-Kombinationsinstrument (MOKI) für ein Nutzfahrzeug, insbesondere für einen Lastkraftwagen ausgebildet sein. Dieses Modul-Kombinationsinstrument kann unter Verwendung der gleichen Elektronikstruktur, wie sie als Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert wurde, auch bei einem Reisebus zum Einsatz kommen.
- Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild eines Elektroniksystems für ein Nutzfahrzeug, welches ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist; -
2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
3 ein herkömmliches Elektroniksystem für beispielsweise einen Reisebus. - In der
1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für ein Nutzfahrzeug dargestellt. Die beiden Bordrechner1 und2 sind an einen gemeinsamen Instrumenten-CAN-Bus7 angeschlossen. Die Anpassung an den Bus7 erfolgt für den Bordrechner2 durch eine Treiberstufe9 und für den Bordrechner1 durch eine Treiberstufe4 . Die unterschiedlichen vom CAN-Bus3 bidirektional übertragenen Signale der Triebstrangelektronik werden im Bordrechner2 standardisiert und über die Treiberstufe9 an den Instrumenten-CAN-Bus7 weitergeleitet. Die spezifische Anpassung der vom Bordrechner1 gelieferten, die Fahrzeugaufbaufunktionen betreffenden Informationsdaten erfolgt durch eine Treiberstufe4 . Die bisher für diese Datenübertragung erforderlichen Leitungen sind nicht mehr notwendig, da die Daten, welche vorzugsweise Fehlermeldungen enthalten, über den gemeinsamen Instrumenten-CAN-Bus7 seriell mit den vom Bordrechner2 gelieferten Informationsdaten der Instrumentierungseinrichtung8 zugeleitet werden. Für die Zuordnung der Informationsdaten zu den jeweiligen Funktionen enthalten die Daten entsprechende Codierungen. - Der Bordrechner
2 empfängt und sendet Signale über den CAN-Bus3 an die Triebstrangsteuergeräte für zum Beispiel Motor, Bremse, Getriebe, Luftfederung usw. Weiterhin ist der Bordrechner2 bidirektional mit den Fahrgestellfunktionen, welche im Funktionsblock dargestellt sind, verbunden. Bei diesen Funktionen handelt es sich zum Beispiel um die Außenbeleuchtung, Füllstandsüberwachung, Wischersteuerung usw. Die unterschiedlichen Signale der Triebstrangelektronik und der Fahrgestellfunktionen sind im Bordrechner standardisiert und werden im Bordrechner2 verarbeitet. - Der Bordrechner
1 empfängt und sendet Botschaften für die Fahrzeugaufbaufunktionen, wie Ansteuerung und Überwachung der Innenbeleuchtung, des Türsystems, Heizungs-Lüftungs-Klimasystems und der Displaysteuerung, welche im Funktionsblock6 dargestellt sind. - Die Instrumentierungseinrichtung
8 kann die für den jeweiligen Fahrzeugtyp, insbesondere für das jeweilige Nutzfahrzeug erforderlichen Instrumente, wie Drehzahlmesser, Tachometer, Anzeigeinstrumente und insbesondere ein Display zur Anzeige von Fahrzeugdaten aufweisen. Ferner können Kontrollleuchten und Schalter sowie Taster zur manuellen Eingabe von Befehlsignalen zur Betätigung der Türen, der Fenster, der Heizung und dergleichen vorgesehen sein. - Das in der
2 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt die gleiche Elektronikstruktur, wie das Ausführungsbeispiel der1 . Die Instrumentierungseinrichtung8/1 beinhaltet ein Modul-Kombinationsinstrument (MOKI), welches in herkömmlicher Weise für Lastkraftwagen zum Einsatz kommt. Mit der dargestellten Elektronikstruktur kann dieses Modul-Kombinationsinstrument auch für einen Reisebus in vorteilhafter Weise zum Einsatz kommen.
Claims (6)
- Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug mit – einem, den Fahrzeugaufbaufunktionen zugeordneten Bordrechner (
1 ), – einem weiteren, den Grundfahrzeugfunktionen zugeordneten Bordrechner (2 ), welcher über einen CAN-Bus (3 ) mit Triebstrangsteuergeräten verbunden ist; und – einer Instrumentierungseinrichtung (8 ,8/1 ), welche im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes des Fahrzeuges angeordnet ist und von den beiden Bordrechnern (1 ,2 ) zu den Grundfahrzeug- und Fahrzeugaufbaufunktionen gebildete Informationsdaten empfängt und entsprechende Anzeigen vorsieht, – dadurch gekennzeichnet, dass – für den Transport der Informationsdaten an die Instrumentierungseinrichtung (8 ,8/1 ) ein einziger Instrumenten-CAN-Bus (7 ) vorgesehen ist und – die beiden Bordrechner (1 ,2 ) zur Anpassung an den Bus (7 ) über Treiberstufen (4 ,9 ) an diesen angeschlossen sind. - Elektroniksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Instrumenten-CAN-Bus (
7 ) die von den beiden Bordrechner (1 ,2 ) gelieferten Informationsdaten seriell auf die Instrumentierungseinrichtung (8 ) überträgt. - Elektroniksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom den Fahrzeugaufbaufunktionen zugeordneten Bordrechner (
1 ) gelieferten Informationsdaten den jeweiligen Aufbaufunktionen durch Codierung zugeordnete Fehlermeldungen enthalten. - Elektroniksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den Triebstrangfunktionen zugeordneten Signale im Bordrechner (
2 ) standardisiert sind. - Elektroniksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Instrumentierungseinrichtung (
8/1 ) als Modul-Kombinationsinstrument (MOKI) eines Nutzfahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagens ausgebildet ist. - Elektroniksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem Reisebus eingebaut ist.
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- 2002-03-20 DE DE2002112329 patent/DE10212329B4/de not_active Expired - Lifetime
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