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Die Erfindung betrifft eine mit menschlicher Muskelkraft
angetriebene Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur
Umwandlung mechanischen Antriebsenergie in Wärme.
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Derartige Vorrichtungen, bei denen
mechanische Energie eingekoppelt wird, um über einen Energieumwandlungsprozeß im wesentlichen
vollständig in
Wärmeenergie
umgewandelt zu werden, dienen entweder dazu, nutzbare Wärme zu erzeugen
oder die mechanische Energie zu „vernichten". Im letztgenannten
Fall ist der Zweck der Vorrichtung somit nicht die Bereitstellung
einer nutzbaren Energieform, sondern es steht vielmehr die Schaffung
eines Widerstandes für
die mechanische Antriebsbewegung im Vordergrund. Einen solchen Anwendungsfall
stellen beispielsweise sogenannte „Hometrainer" dar, also Fitnessgeräte, die
in Studios, in medizinischen Rehabilitationseinrichtungen oder auch
im häuslichen
Bereich für
das Training bestimmter Muskelgruppen bzw. für ein Ausdauertraining zum
Einsatz kommen.
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Die Erfindung wird nachstehend am
Beispiel eines solchen Trainingsgerätes erörtert werden, wobei jedoch
klar ist, daß dieser
Anwendungsbereich keinesfalls beschränkend ist und daß die mit
ihr erzielbaren Vorteile auch in anderen Anwendungsbereichen zur
Geltung kommen können.
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Trainingsgeräte zum gezielten Trainieren einzelner
Muskelgruppen sind auf dem Markt in zahlreichen Varianten erhältlich,
z.B. in Form von Geräten,
auf denen eine Ruderbewegung, eine Steigbewegung, eine Druck- und
Zugbewegung oder eine dem Fahrradfah ren nachempfundene Tretbewegung ausgeübt wird.
Die vom Benutzer eingespeiste mechanische Energie wird dabei über einen
internen Bremsmechanismus in Abwärme
umgewandelt. Das Bremsmoment kann dabei auf verschiedene Arten erzeugt
werden. Bei den gegenwärtig
auf dem Markt erhältlichen
Hometrainern wird das Bremsmoment bzw. der Widerstand für die mechanische
Antriebsbewegung im allgemeinen durch eine Band- oder Magnetbremse,
eine Gasdruckfeder, eine Hydraulik oder, insbesondere im Bereich
hochwertigerer Geräte, über eine
elektromagnetische Wirbelstrombremse erzeugt.
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Um ein dynamisches Verhalten des
Fitnessgerätes
zu simulieren bzw. um Unterschiede in der eingekoppelten Bewegung
auszugleichen, wird für gewöhnlich eine
Schwungscheibe eingesetzt. Die Masse der Schwungscheibe, die durch
die eingekoppelte mechanische Antriebsenergie zur Rotation gebracht
wird, sorgt für
einen Ausgleich bei unterschiedlicher Kraft- bzw. Drehmomenteinkopplung durch
die trainierende Person. Ein Nachteil dieser Schwungräder liegt
insbesondere in ihrer großen Masse,
die einen hohen Anteil an der Gesamtmasse eines solchen Trainingsgerätes ausmacht
und zu einer hohen Belastung der Führungslager führt.
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In der
DE 100 25 139 A1 wird ein
Hometrainer offenbart, bei dem die Schwungscheibe durch eine elektronische
Regeleinrichtung ersetzt wird. Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten
Gerät wird die
Bremswirkung durch eine elektromagnetische Wirbelstrombremse erzielt.
Obwohl hier durch die elektronische Regelung auf den Einsatz einer Schwungscheibe
verzichtet werden kann, ist das Mitführen einer Bremsscheibe, die
Teil der Wirbelstrombremse ist, in der Rotationsbewegung notwendig.
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Die
DE-OS
24 13 082 offenbart ein Fahrrad-Ergometer, bei dem als
Bremseinrichtung eine Hydropumpe eingesetzt wird, die in einen Fluidkreislauf
eingebunden ist und mit deren Antriebswelle die Pedalkurbeln drehfest
verbunden sind. Nahe der Hydropumpe ist im Fluidkreislauf ein Drosselventil
angeordnet, mit dem der Strömungswiderstand
im Fluidkreislauf verändert
werden kann, um die Bremswirkung der Hydropumpe einzustellen. Als
Leistungsanzeige wird einerseits der Druck im Fluidkreislauf gemessen
und angezeigt, während
andererseits die Drehzahl an der Antriebswelle der Hydropumpe erfaßt und angezeigt
wird.
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Aus der
DE-OS 24 36 594 ist ein Fahrrad-Ergometer
bekannt, bei dem als Bremseinrichtung eine Hydropumpe eingesetzt
wird, gegen deren Bremsdrehmoment die trainierende Person trainiert
und mit deren Antriebswelle die Pedalkurbeln des Ergometers zur
Drehmomentübertragung
gekoppelt sind. Die Hydropumpe ist in einen Fluidkreislauf eingebunden, der
mit einem Fluidbehälter,
einem Manometer sowie einem Drosselventil ausgestattet ist. Durch
verändern
des Drosselstellung des Drosselventiles kann der Strömungswiderstand
im Fluidkreislauf und damit das Bremsdrehmoment in der Hydropumpe
eingestellt werden. Um Schwankungen bei dem eingebrachten Drehmoment
auszugleichen, ist an der Antriebswelle der Hydropumpe eine mitangetriebene Schwungscheibe
vorgesehen.
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Aus der
DE 40 31 481 A1 ist eine
hydraulische Trainingseinrichtung bekannt, bei der ein Kolben in
einem Zylinder zum Krafttraining in eine Richtung zu bewegen ist
und dabei Fluid im Zylinder durch einen Kolbendurchlaß von einem
Zylinderkompartment in ein zu diesem vom Kolben im Zylinder abgegrenztes
zweites Zylinderkompartment verschiebt. Der Kolbendurchlaß ist in
seinem Strömungsquerschnitt
elektronisch gesteuert einstellbar. Mit Hilfe einer Regelungseinrichtung
kann die Strömungsquerschnitt
des Kolbendurchlasses entsprechend einem vorgegebenen Bewegungsablauf
sowie der von einem Geschwindigkeitssensor gemessenen Geschwindigkeit
des Kolbens und der von einem Kraftsensor gemessenen, am Zylinder
wirkenden Kraft nachgestellt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
mit menschlicher Muskelkraft angetriebene Vorrichtung zur Umwandlung
von mechanischer Rotationsenergie in Wärme, insbesondere ein Trainingsgerät, anzugeben,
die für
eine elektronische Regelung geeignet ist, wobei auf eine mitgeführte Schwungmasse verzichtet
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur Umwandlung von mechanischer Antriebsenergie in Wärme nach
Anspruch 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist einen geschlossenen Fluidkreislauf mit einer Hydropumpe auf,
welche über eine
variable Drosseleinrichtung mit einem Fluidbehälter in Verbindung steht, wobei
ein Sensormittel zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle
der Pumpe und ein Sensormittel zum Erfassen des Druckes im Fluidkreislauf
vorhanden sind, wobei die Sensormittel an den Eingang E einer Regeleinrichtung
gekoppelt sind, deren Ausgang an die variable Drosseleinrichtung
gekoppelt ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die mechanische Antriebsenergie über die Antriebswelle der Hydropumpe
eingekoppelt. Die mechanische Antriebsenergie wird in hydraulische
Energie umgewandelt, welche am Druckstutzen der Pumpe abgegeben
wird. Die Hydropumpe saugt Fluid aus einem in den Kreislauf integrierten
Vorratsbehälter
an. Am druckseitigen Ausgang der Pumpe wird das Fluid der Drosseleinrichtung
zugeführt
und über
diese zurück
in den Vorratsbehälter
geleitet. Die Drosseleinrichtung bildet den hydraulischen Widerstand,
mittels dessen die hydraulische Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Der durch die Drosseleinrichtung hindurch strömende Volumenstrom ist neben
dem Durchflussquerschnitt von der Druckdifferenz zwischen Eingangs-
und Ausgangsseite abhängig,
wobei die Abführung
der auftretenden Wärme
durch ein Lüfterrad
auf der Welle und/oder durch eine geeignete Ausbildung der Hydrauliktanks
abgeführt
werden kann.
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Bei der variablen Drosseleinrichtung
kann es sich insbesondere um ein elektrisch betätigbares Ventil handeln, welches
mittels Steuerelektronik direkt angesteuert werden kann. Über den
elektrischen Stellantrieb kann der Durchflussquerschnitt eines solchen
Drosselventils stetig verstellt werden, wodurch der Bremswiderstand
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einstellbar ist.
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Für
die Regelung des Widerstandes sind mindestens zwei Sensormittel
vorhanden, nämlich eines
für die
Erfassung des Druckes im System und eines für die Erfassung der Drehzahl,
mit der die mechanische Rotationsenergie in die Antriebswelle der Pumpe
eingekoppelt wird. Diese beiden Sensormittel sind bei Verwendung
einer Pumpe, bei der der geförderte
Volumenstrom weitestgehend unabhängig
von der Druckdifferenz ist, für
eine Regelung der Bremsleistung bzw. des Bremswiderstandes ausreichend. Zusätzlich können mittels
Senso ren noch weitere Variablen (wie z.B. Temperatur, Winkelstellung
der Antriebselemente) für
die Regelung erfasst werden.
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Die von den Sensormitteln aufgenommenen Meßwerte werden
der Regeleinrichtung zugeleitet, wo ein Ist-/Sollwertvergleich erfolgt
und ein Ausgangssignal erzeugt wird, mit dem die elektrische Einstellung
der Drosseleinrichtung erfolgt.
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Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung umgesetzte
Leistung ist direkt proportional zur Drehzahl n der Antriebswelle,
zur Druckdifferenz über
der Drossel, welche gleich dem statischen Druck p auf der Druckseite
ist, und zum Volumenstrom V . Es besteht somit die Möglichkeit, über die
Regeleinrichtung bei sich ändernder
Drehzahl n der Antriebswelle der Pumpe, d.h. bei sich ändernder
Geschwindigkeit der eingekoppelten mechanischen Antriebsbewegung,
den Durchflussquerschnitt der Drosseleinrichtung so zu variieren,
daß die
Leistung konstant bleibt. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich
somit auch die eingespeiste Leistung exakt reproduzieren. Sie erfüllt damit
eine der wichtigsten Anforderungen, die gegenwärtig an Ergometer gestellt
werden.
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Die erfindungsgemäße Art der Erzeugung einer
Bremswirkung hat gegenüber
denjenigen des Standes der Technik zahlreiche Vorteile: Zum einen sind
keine Schwungscheiben zur Harmonisierung der Bewegung notwendig,
da diese über
die Regeleinrichtung erfolgt. Hierdurch ist eine beträchtliche Gewichtsersparnis
gegenüber
den bekannten auf dem Markt erhältlichen
Geräten
zu erzielen. Aufgrund des geringeren Gewichts ist eine leichtere Handhabung
der Vorrichtung, beispielsweise beim Aufstellen, möglich. Daneben
läßt sich
beim Transport der Vorrichtung eine erhebliche Kostenersparnis erzielen.
Auch wird das Risiko des Auftretens von Transportschäden verringert.
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Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kein
Schwungrad zum Einsatz kommt, wird eine kompakte Bauweise ermöglicht,
weswegen keine großvolumige
Abdeckungen benötigt
werden. Hierdurch läßt sich
ein geringerer Materialeinsatz bei der Verpackung und Abdeckung
(Gehäuse)
erreichen. Schließlich
entfällt
auch der bei den Geräten
des Standes der Technik, welche unter Verwendung von Schwungscheiben
arbeiten, der unvermeidliche Freilauf im Betrieb.
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Gegenüber dem in der
DE 100 25 139 A1 offenbarten
Trainingsgerät,
bei dem eine Wirbelstrombremse zum Einsatz kommt, kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf eine Bremsscheibe verzichtet werden, wobei sich analoge Vorteile
ergeben, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit den Schwungscheiben
geschildert wurden. Zudem besteht keine Gefahr des Auftretens von
Störeinflüssen auf
Herzschrittmacher oder auch Armbanduhren, die beim Einsatz elektromagnetischer
Wirbelstrombremsen auftreten können.
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Da es sich bei dem Fluidkreislauf
um ein geschlossenes System handelt, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach vormontierbar, was das Aufstellen und die Inbetriebnahme
durch den Benutzer erleichtert. Das System ist wartungsarm und zeichnet
sich durch eine hohe Lebensdauer, geringe Störanfälligkeit sowie geringe Geräuschanfälligkeit aus.
Dies stellt insbesondere einen Vorteil gegenüber Trainingsgeräten mit
mechanischen Bremsen dar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung handelt es sich bei der Hydropumpe um eine Radialkolbenpumpe.
Bei dieser Pumpe ist der geförderte
Volumenstrom nahezu unabhängig vom
Druck, so daß für die Erfassung
der Leistung ein Druck- und ein Drehzalsensor ausreichend sind.
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Ein weiterer Vorteil beim Einsatz
einer Radialkolbenpumpe liegt darin, daß diese drehrichtungsunabhängig arbeitet.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die mechanische Antriebsenergie
nicht in Form einer Rotationsbewegung eingekoppelt wird, sondern
in Form einer Druck- bzw. Schubbewegung, wie sie beispielsweise
bei einem als Rudergerät
oder als sogenannter „Stepper" ausgebildeten Trainingsgerät erzeugt
wird. In diesem Fall findet während
eines Bewegungsablaufes eine Änderung
der Bewegungsrichtung statt, die in eine Änderung der Rotationsrichtung
der Antriebswelle der Hydropumpe umgesetzt wird.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann
beispielsweise auch eine Zahnradpumpe eingesetz werden. Da diese
im Gegensatz zur Radialkolbenpumpe nicht drehrichtungsunabhängig arbeitet,
ist sie eher für
Anwendungen geeignet, bei denen die mechanische Antrieb senergie
direkt in Form einer Rotationsbewegung eingekoppelt wird und im Bewegungsablauf
keine Änderung
der Rotationsrichtung erfolgt.
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Ein bevorzugter Anwendungsbereich
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
stellt der Einsatz als Trainingsfahrrad, als sogenanntes Ergometer,
dar. Solche Trainingsfahrräder
gehören
zu den am stärksten
verbreiteten und beliebtesten Hometrainern. Sie werden sowohl im
Rehabilitationsbereich für
das gezielte Training der Beinmuskulatur als auch in Fitnesstudios
oder beim Heimtraining zur Förderung
der Ausdauer und Kondition eingesetzt. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
als Trainingsfahrrad eingesetzt, so wird die Antriebswelle der Hydropumpe mit
einer Drehlagerwelle eines Pedalantriebes gekoppelt. Der Pedalantrieb
kann beispielsweise auch unmittelbar auf die Antriebswelle der Pumpe
gesetzt sein. Er kann allgemein überall
dort zum Einsatz kommen, wo die mechanische Antriebsbewegung in Form
einer Rotationsbewegung der Pumpe eingekoppelt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann, wie bereits
erwähnt,
auch dann eingesetzt werden, wenn die mechanische Antriebsenergie
in Form einer Translationsbewegung eingekoppelt wird. In diesem Fall
muß eine
Umsetzung der Translations – in
eine Rotationsbewegung erfolgen. In der Praxis ist somit die Antriebswelle
der Hydropumpe über
eine Getriebeeinrichtung mit einer Einrichtung zur Einkoppelung einer
translatorischen Antriebsbewegung verbunden. Die Getriebeeinrichtung
dient dazu, die Translationsbewegung in eine Rotationsbewegung umzusetzen. Geeignete
Getriebe sind dem Fachmann auf dem Gebiet des Maschinenbaus bekannt
und sollen deshalb hier nicht näher
erläutert
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist somit für
eine Vielzahl von Trainingsgeräten
einsetzbar, insbesondere beispielsweise als Stepper, Walker, Rudergerät oder Trainingsstation.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
als Trainingsgerät
verwendet werden soll, so umfaßt
die Regeleinrichtung vorzugsweise eine Eingabeeinrichtung für die manuelle
oder elektronische Eingabe eines Sollwertes für die Regelung der Bremswirkung. Diese
kann beispielsweise als Folientastatur oder als berührungssensitiver
Bildschirm ausgebildet sein. Vorzugsweise sind über die Eingabeeinrichtung
auch verschiedene Programme für
die Regelung abrufbar. Als ein Beispiel sei hier angeführt, daß der Benutzer einen
Sollwert für
den durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu bewirkenden Bremswiderstand eingibt. Die Regelung arbeitet dann
so, daß der
Bremswiderstand und damit das vom Benutzer mittels Muskelkraft zu überwindende
Drehmoment konstant bleibt, und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit
bzw. der Drehzahl n, mit der die Antriebswelle der Pumpe angetrieben
wird. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, ein vorgegebenes oder selbst erstelltes Programm auszuwählen, nach
dem eine zeitliche Variation des Widerstandes erfolgt. Die Variation
des Widerstandes mit der Zeit oder gemäß biomechanischen Vorgabewerten
bzw. Kurven ist speziell dann wichtig, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Rehabilitationsbereich eingesetzt werden soll.
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Gegebenenfalls kann die Regeleinrichtung auch
mit einem Programm ausgestattet sein, das die Auswahl eines leistungsabhängigen Widerstandes ermöglicht.
In diesem Fall wird über
die Eingabeeinrichtung ein Wert eingegeben, der einer bestimmten Stellung
der Drosseleinrichtung, mithin einem bestimmten Durchflußquerschnitt
derselben entspricht. Die diese Stellung der Drosseleinrichtung
wird dann über
die gesamte Zeitdauer des Programmes konstant gehalten, so daß sich ein
leistungsabhängiger Widerstand
einstellt. In diesem Fall nimmt der durch die Vorrichtung erzeugte
Widerstand mit der Rotationsgeschwindigkeit der eingekoppelten Antriebsbewegung
zu.
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Die Regeleinrichtung kann darüber hinaus auch
mit einer Schnittstelle ausgestattet sein, über die die Trainingsdaten
an ein externes Gerät
weiterleitbar sind. Bei dem externen Gerät kann es sich beispielsweise
um eine Anzeigeeinrichtung handeln, mit der die eingekoppelte Leistung
und/oder die Drehzahl n und/oder eine daraus abgeleitete Größe darstellbar
ist. Der Benutzer kann somit stets die getätigten Einstellungen und seine
Leistung abrufen. Unter „abgeleiteter
Größe" ist beispielsweise
die Gesamtenergie zu verstehen, die der Benutzer seit Trainingsbeginn
an dem Gerät
aufgewendet hat.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
kann es sich bei dem externen Gerät auch um einen PC handeln.
Auf diese Weise sind die Daten speicherbar und einer gezielten Auswertung
zugänglich.
Auf der Basis der ermittelten Daten können anschließend individuelle
Programme und Trainingspläne
erstellt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend detaillierter anhand
eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung ist in 1 schematisch
der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt und in 2 ein
Hydraulikschaltplan einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt.
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Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird über
eine Einrichtung zur Einkoppelung einer Antriebsbewegung, beispielsweise über einen Pedalantrieb 1,
mechanische Energie in die Vorrichtung eingekoppelt. Der Pedalantrieb 1 ist
hierfür
mittelbar oder unmittelbar mit der Antriebswelle einer Hydropumpe 2,
vorzugsweise einer Radialkolbenpumpe, verbunden. Die Drehung der
Pedale bewirkt, daß von
der Pumpe 2 aus einem Fluidbehälter 4 ein Volumenstrom
V eines Fluides, beispielsweise eines Hydrauliköls, angesaugt wird. Der Volumenstrom durchfließt anschließend eine
Drosseleinrichtung 3 mit variablem Durchflussquerschnitt,
wodurch ein vom Benutzer zu überwindendes
Drehmoment erzeugt wird. Nach dem Durchtritt durch die Drosseleinrichtung 3 strömt das Fluid
zurück
in den Vorratsbehälter 4,
so daß der
Fluidkreislauf geschlossen ist.
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Um die Stellung der einstellbaren
Drosseleinrichtung regeln zu können
sind ein Sensormittel 5 zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit
der Antriebswelle, beispielsweise ein Induktivgeber, welcher preiswert
erhältlich
ist, und ein Sensormittel 6 zum Erfassen des Druckes p
im Fluidkreislauf vorhanden. Die Sensormittel wandeln die gemessenen
Größen in ein
elektronisches Signal um, das mittelbar oder unmittelbar an den
Eingang E einer Regeleinrichtung 7 geleitet wird. Über eine
Eingabeeinrichtung 8 kann ein Sollwert für die Regelung
eingegeben werden oder ein vorgegebenes Programm für die Regelung abgerufen
werden. An ihrem Ausgang A ist die Regeleinrichtung mit der variablen
Drosseleinrichtung 3 gekoppelt.
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Die Regelung kann nach verschiedenen
Gesichtspunkten erfolgen: Zum einen ist es möglich, das dem Druck p proportionale
Drehmoment konstant zu halten. Der Benutzer spürt somit unabhängig von
der Geschwindigkeit, mit der er tritt, einen gleichbleibenden Widerstand.
Zum anderen kann der Widerstand nach einem Programm in zeitabhängig variiert
werden. Schließlich
ist es auch möglich,
den Strömungsquerschnitt
der Drosseleinrichtung konstant zu halten, unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der
Antriebswelle der Pumpe
2. Weiterhin können medizinisch relevante
Messgrößen, wie
z.B. Puls und Blutdruck, mit berücksichtigt
werden.
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Aufgrund der Bremsung durch ein hydraulisches
System wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere
ein gleichmäßiger Lauf
und eine ruckfreie Betätigung
ermöglich.
Aus diesem Grund ist das Training mit dieser Vorrichtung physiologisch
gut verträglich,
weswegen sie insbesondere für
den Einsatz im Rehabilitationsbereich geeignet ist. Durch die einstellbare
Drosseleinrichtung läßt sich
eine besonders schnell ansprechende und somit leistungsfähige Regelung
erzielen.
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In 2 ist
ein Hydraulikschaltplan einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Gleiche
Bezugszeichen kennzeichnen in dieser Figur identische Merkmale wie
in 1. Der Pedalantrieb 1 ist über die
Antriebswelle 2a mit der Hydropumpe 2 gekoppelt.
Bei der Pumpe 2 handelt es sich beispielsweise um eine
Drehkolbenpumpe des Typs R1.35H. Ausgangsseitig wird der Druck über ein
Sensormittel 6 abgenommen, beispielsweise des Typs DT1-250. Die
Hydraulikflüssigkeit
wird über
die variable Drosseleinrichtung 3 im Kreis geführt, welche
mit einem Rückschlagventil 3a verbunden
ist, wobei die Drosseleinrichtung 3 über einen Elektromagneten und
ein Vorsteuerwegeventil 3b, beispielsweise des Typs EMP21S10G24,
angesteuert wird. Der Drosseleinrichtung 3 parallel geschaltet
ist ein Druckreduzierventil 10, beispielsweise des Typs
MV42C-200. Die Messwerte der Sensoreinrichtungen 5 und 6 werden in
eine elektronische Steuerung 7a, beispielsweise des Typs
PLVC4, eingespeist, die Teil der Regeleinrichtung 7 ist.
Der Ausgang in dieser Steuereinrichtung 7a ist mit einem
Elektronikwandler 7b, beispielsweise des Typs EV1G1-12/24,
verknüpft,
welche wiederum an den Elektromagneten und das Vorsteuerwegeventil 3b gekoppelt
ist.