DE10210608C1 - Tragbarer Datenträger mit Display und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Tragbarer Datenträger mit Display und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Ein Display wird in einen elektronischen Datenträger, insbesondere Chipkarte, integriert, indem zunächst das Display und anschließend die Ansteuerelektronik implantiert werden. Die Ansteuerelektronik ist in einem Ansteuerchipmodul (7) integriert und das Display (5) besitzt eine Auflageschulter (6) mit Kontaktflächen (8), auf der das Chipmodul (7) mit Gegenkontaktflächen (9) aufliegt. Alternativ kann das Ansteuerchipmodul in einem CPU-Kartenchipmodul (10) integriert sein. In der Vorderansicht der Chipkarte sind weder die Ansteuerelektronik noch die Displaykontaktflächen sichtbar.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen tragbaren Datenträger mit Display,
insbesondere einen kartenförmigen elektronischen Datenträger wie eine
Chipkarte, beispielsweise in Form einer Geldkarte, Kreditkarte, Scheckkarte
und dergleichen, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Chipkarten mit Display enthalten eine Ansteuerelektronik, die üblicherweise
in einem separaten Ansteuerchip realisiert ist und der die Aufgabe zukommt,
die zahlreichen Verbindungsleitungen zu den einzelnen Displayelementen zu
sammenzufassen, das heißt ein serielles Eingangssignal in ein paralleles Aus
gangssignal zum Display zu wandeln. Eine derartige Chipkarte ist beispiels
weise aus der US 4,797,542 bekannt. Dort ist der Ansteuerchip getrennt vom
Display auf einer Leiterplatte angeordnet, auf der auch weitere elektronische
Bauelemente plaziert sind, wie beispielsweise ein den Ansteuerchip steuern
der CPU-Chip. Aus der EP 0 426 163 A1 ist es darüberhinaus bekannt, die An
steuerelektronik, die CPU und weitere elektronische Bauelemente in einem
einzigen Chip auf einem gemeinsamen Substrat zu realisieren.
Aus der DE 199 23 138 C1 ist der Vorschlag bekannt, ein Displaymodul herzu
stellen, indem auf einer gemeinsamen Trägerschicht sowohl das Display wie
auch die zugehörige Ansteuerelektronik angeordnet sind. Das so hergestellte
Displaymodul ist besonders platzsparend und preiswert herstellbar. Fig. 5a
veranschaulicht ein solches Displaymodul in einer Ausführung, bei der auf
einem Basissubstrat 2 neben dem die Displayelemente abdeckenden Abdeck
substrat 3 die Ansteuerelektronik 4 zur Ansteuerung der einzelnen Display
elemente angeordnet ist.
Nachteilhaft an diesem Aufbau stellt sich dar, daß in der Vorderansicht des
Displaymoduls 1 neben der eigentlichen Displayanzeigefläche die Ansteuere
lektronik 4 sichtbar ist. Dementsprechend eignet sich diese Anordnung nicht
zum Einsatz in einer Kartenkörperoberfläche, es sei denn, daß die Ansteuere
lektronik durch eine zusätzliche Abdeckschicht verdeckt wird. Für den Ein
satz in Chipkarten wird daher erwogen, das Display in umgekehrter Anord
nung einzusetzen, so daß das größere Abdecksubstrat 3 bündig mit der Kar
tenoberfläche abschließt und optisch eine einheitliche Fläche darstellt. Die An
steuerelektronik 4 ist bei dieser Anordnung auf der Unterseite des Ab
decksubstrats 3 realisiert, wie in Fig. 8b gezeigt. Diese Anordnung führt in
der Displayherstellung jedoch zu zusätzlichen, kostenerhöhenden Prozeß
schritten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Alternative vorzu
schlagen, wie ein Display in einfacher Weise mit einer Ansteuerelektronik
kombiniert werden kann, ohne daß die Ansteuerelektronik in der Vorderan
sicht des Displays optisch negativ auffällt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen tragbaren Datenträger mit den Merk
malen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß des
nebengeordneten Anspruch 12. In davon abhängigen Ansprüchen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Dementsprechend wird die Ansteuerelektronik als Ansteuerchipmodul ge
trennt vom Display hergestellt und erst während der Kartenfertigung mit dem
Display verbunden. Dazu besitzt der Kartenkörper eine Aussparung, in die
zunächst das vorgefertigte Display und anschließend das Ansteuerchipmodul
eingesetzt wird. Das Display besitzt randseitig eine Auflageschulter, die bei
spielsweise durch das das Display seitlich überragende Basissubstrat gebildet
sein kann. Auf dieser Auflageschulter enden die Verbindungsleitungen zu
den einzelnen Displayelementen in Form von zueinander beabstandeten
Kontaktflächen. Das Ansteuerchipmodul besitzt Gegenkontaktflächen, die so
angeordnet sind, daß sie beim Einsetzen des Ansteuerchipmoduls in die Aus
sparung des Kartenkörpers über den Kontaktflächen des Displays zu liegen
kommen. Das Ansteuerchipmodul liegt dann in kontaktierender Weise auf
dem Schulterbereich des Displays auf.
Die zur Kartenoberfläche weisende Rückseite des Chipmoduls schließt vor
zugsweise gemeinsam mit dem Abdecksubstrat des Displays bündig mit der
Datenträgeroberfläche ab, so daß ein weiterer Arbeitsschritt zur Komplettie
rung des in den Datenträger eingesetzten Displays nicht unbedingt notwendig
wird. Dementsprechend sieht eine bevorzugte Ausführungsform auch vor,
daß durch das Einsetzen des Displays in die Aussparung des Kartenkörpers
eine Kavität vervollständigt wird, die durch das Ansteuerchipmodul vollstän
dig abgedeckt wird. Damit nicht nur die Ansteuerelektronik sondern auch die
auf der Auflageschulter des Displays vorhandenen Kontaktflächen in der
Vorderansicht des Displays nicht erkennbar sind, sieht eine weiter bevorzugte
Ausführungsform vor, daß auch die Kontaktflächen vom Ansteuerchipmodul
vollständig abgedeckt werden.
Das Ansteuerchipmodul umfaßt eine Leiterbahnanordnung, beispielsweise
ein Leadframe oder eine Polymerfolie mit elektrisch leitfähiger Beschichtung,
auf der ein die Ansteuerelektronik enthaltender Ansteuerchip plaziert und
über elektrische Anschlüsse kontaktiert ist, wobei zumindest der Ansteuer
chip und die elektrischen Anschlüsse, beispielsweise Wirebonds, mit Ver
gußmaterial umhüllt sind. Die Gegenkontaktflächen des Ansteuerchipmoduls
zur Kontaktierung der Kontaktflächen des Displays sind Bestandteil der Lei
terbahnanordnung, nämlich beispielsweise die Enden der Leadframebeinchen.
Die Verwendung eines Ansteuerchipmoduls anstelle einer auf dem Basissub
strat des Displays aufgebauten Ansteuerelektronik bzw. eines auf dem Basis
substrat applizierten "nackten" Ansteuerchips bietet den Vorteil, daß die elek
tronischen Bauteile der Ansteuerelektronik mittels konventioneller Techniken,
beispielsweise Wirebonding, im Ansteuermodul kontaktiert werden können,
was bei einer direkten Anordnung auf dem Basissubstrat, welches für die
Anwendung in Chipkarten üblicherweise aus einem flexiblen Kunststoff be
steht, nicht ohne weiteres möglich ist. Außerdem kann das Ansteuerchipmo
dul ausgiebig getestet werden, noch bevor es mit dem Display verbunden
wird. Das Ansteuerchipmodul ist prinzipiell identisch aufgebaut wie die CPU-
Chipmodule herkömmlicher Chipkarten.
Die Kontaktierung der Gegenkontaktflächen des Displaymoduls mit den
Kontaktflächen des Displays kann im Vergleich zu einer direkten Kontaktie
rung eines Ansteuerchips mit den Ansteuerleitungen eines Displays ver
gleichsweise unkompliziert realisiert werden, da die Gegenkontaktflächen des
Ansteuerchipmoduls als Bestandteil der Leiterbahnanordnung wesentlich
größer ausgebildet sein können als die Kontaktflächen des Ansteuerchips
selbst. Daher kann eine Kontaktierung der Gegenkontaktflächen des Ansteu
erchipmoduls mit den Kontaktflächen des Displays mittels einem sorgfältig
dosierten Leitkleber oder in noch unkomplizierterer Weise mittels einem ani
sotrop leitfähigen Kleber realisiert werden. Alternativ dazu ist es auch mög
lich, das Ansteuerchipmodul mit einem nicht leitfähigen Kleber derart in der
Aussparung des Kartenkörpers zu fixieren, daß die Gegenkontaktflächen des
Ansteuerchipmoduls mit den Kontaktflächen des Displays in Berührungs
kontakt stehen.
Über eine zweite Auflageschulter mit zweiten Kontaktflächen, die an zweite
Gegenkontaktflächen des Ansteuerchipmoduls angrenzen, wird das Ansteu
erchipmodul mit einer CPU und gegebenenfalls weiteren elektronische Bau
elementen innerhalb des Datenträgers, beispielsweise eine Batterie, eine Ta
statur, eine Antennenspule und dergleichen, elektrisch leitend verbunden.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Ansteuerchip und die
CPU in einem gemeinsamen Chipmodul integriert sind, welches vorzugswei
se an seiner zur Datenträgeroberfläche weisenden Seite Kontaktzonen zur
kontaktbehafteten Daten- und/oder Energieübertragung besitzt.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeich
nungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Display und ein Ansteuerchipmodul jeweils separat;
Fig. 2 das Display und das Ansteuermodul aus Fig. 1 in Kom
bination;
Fig. 3 das Display aus Fig. 1 und ein CPU-Chipmodul mit in
tegriertem Ansteuermodul jeweils separat;
Fig. 4 das Display und das CPU-Chipmodul aus Fig. 3 in
Kombination;
Fig. 5 bis 7 sukzessive Verfahrensschritte zur Implantation eines Dis
plays und eines Chipmoduls in einen Kartenkörper;
Fig. 5a, 8b Displaymodule mit integrierter Ansteuerelektronik gemäß
dem Stand der Technik; und
Fig. 9 ein Ansteuerchipmodul im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt ein Display 5, welches in herkömmlicher Weise entsprechend
dem Stand der Technik gemäß Fig. 8a auf einem Basissubstrat 2 aufgebaut
und mit einem Abdecksubstrat 3 abgedeckt ist. Das Basissubstrat 2 ragt rand
seitig unter dem Abdecksubstrat 3 hervor und definiert eine Auflageschulter 6
zur Auflage des Ansteuerchipmoduls 7, welches in Fig. 1 als separates Bau
teil gezeigt ist. Auf der Auflageschulter 6 enden in einer nicht näher darge
stellten Anzahl von ersten Kontaktflächen 8 eine entsprechende Anzahl von
nicht dargestellten Leiterbahnen von und zu den einzelnen Elementen des
Displays 5. Das Ansteuerchipmodul 7 besitzt seinerseits Gegenkontaktflächen
9, die Bestandteil einer Leiterbahnanordnung sind und die beim Zusammen
fügen des Ansteuerchipmoduls 7 mit dem Display 5 über den Kontaktflächen
8 des Displays 5 zu liegen kommen.
In Fig. 2 sind das Display 5 und das Ansteuerchipmodul 7 in zusammenge
fügter Anordnung entsprechend ihrer Anordnung in einer Chipkarte darge
stellt. Man erkennt, daß das Ansteuerchipmodul 7 auf der Auflageschulter 6
des Displays 5 aufliegt und die Oberflächen des Ansteuerchipmoduls 7 und
des Displays 5 unmittelbar aneinandergrenzen, so daß von der Kartenseite des
Displays aus betrachtet weder die Ansteuerelektronik noch die Kontaktflä
chen 8 bzw. Gegenkontaktflächen 9 sichtbar sind. Vielmehr ergänzen sich das
Display 5 und das Ansteuerchipmodul 7 optisch zu einer Einheit, wobei die
Ansteuerelektronik unter der Oberfläche des Ansteuerchipmoduls 7 verbor
gen ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, wonach die
Ansteuerelektronik für das Display im eigentlichen Karten-Chipmodul bzw.
CPU-Chipmodul 10 integriert ist. Der Aufbau des CPU-Chipmoduls 10 ent
spricht dem eingangs erläuterten Aufbau des Ansteuerchipmoduls 7, mit dem
Unterschied, daß das CPU-Chipmodul 10 im dargestellten Ausführungsbei
spiel anstelle einer neutralen Chipmodulrückseite Kontaktzonen 11 für den
kontaktbehafteten Daten- und/oder Energietransfer von und/oder zu einem
externen Datenverarbeitungsgerät besitzt. Fig. 4 zeigt wiederum das CPU-
Chipmodul 10 in Kombination mit dem Display 5 entsprechend der Darstel
lung gemäß Fig. 2. Die Kontaktierung des CPU-Chipmoduls 10 mit dem
Display 5 ist in gleicher Weise gelöst wie bei dem in Bezug auf die Fig. 1
und 2 beschriebenen Ansteuerchipmodul 7.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 7 die Herstellung
einer Chipkarte mit Display 5 und Ansteuerchipmodul 7 bzw. CPU-
Chipmodul 1 beispielhaft erläutert. Zunächst wird ein Kartenkörper 15 mit
einer Aussparung 16 zur Verfügung gestellt. Die Aussparung 16 kann bei
spielsweise in den Kartenkörper eingefräst werden. Alternativ kann der Kar
tenkörper 15 im Spritzgußverfahren mit integrierter Aussparung 16 erzeugt
werden. Der Kartenkörper kann einlagig oder mehrlagig ausgeführt sein, und
im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Kartenkörper 15 ein Leiter
bahn-Inlett 17 integriert, welches dazu dient, das nachfolgend einzusetzende
Ansteuerchipmodul 7 bzw. CPU-Chipmodul 10 an weitere elektronische
Bauteile, beispielsweise Schalter, Batterie, Tastatur etc., innerhalb der Karte
anzuschließen. Dazu werden Kontaktflächen 18 des Leiterbahn-Inletts 17 frei
gelegt bzw. im Falle der Spritzgußherstellung freigehalten, die auf einer Auf
lageschulter des Kartenkörpers 15 enden.
In die Aussparung 16 wird anschließend ein Display 5 implantiert. Dazu kön
nen gängige Klebetechniken zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann das
Display 5 mittels einem Heißschmelzkleber oder auch mit einem Kaltkleber
auf den Grund der Aussparung 16 aufgeklebt werden. Das Display 5 wird
vorzugsweise als vorgefertigtes Bauteil zur Verfügung gestellt und umfaßt
das Basissubstrat 2, eine untere Elektrode auf diesem Basissubstrat 2, bei
spielsweise als Indiumzinnoxidschicht (ITO-Schicht), eine Displayfunktions
schicht 13, eine obere Elektrode 12, ebenfalls als ITO-Schicht, und darüber das
Abdecksubstrat 3. Das derart aufgebaute Display 5 besitzt eine Auflageschul
ter 6 mit Kontaktflächen 8 zur Auflage und Kontaktierung des später zu im
plantierenden Ansteuerchipmoduls 7 bzw. CPU-Chipmoduls 10.
Fig. 6 zeigt den Kartenkörper 15 mit in die Aussparung 16 implantiertem
Display 5. Das Display 5 vervollständigt eine einen Bestandteil der Ausspa
rung 16 bildende Kavität 19 mit den Abmessungen des Chipmoduls 10. Das
Chipmodul 10 ist ein Dual-Interface-CPU-Chipmodul mit integrierter Ansteu
erelektronik. Das heißt, das Chipmodul 10 besitzt zwei Schnittstellen, nämlich
einerseits die Kontaktzonen 11 auf der zur Kartenoberfläche weisenden
Chipmodulseite für den kontaktbehafteten Daten- und/oder Energietransfer
sowie erste und zweite (Gegen-)Kontaktflächen 9 und 20 auf der Chipmo
dulunterseite zur Kontaktierung des Chipmoduls mit den Kontaktflächen 8
des Displays 5 einerseits und den Kontaktflächen 18 des Leiterbahn-Inletts 17
andererseits. Der CPU-Chip mit der integrierten Ansteuerelektronik ist in ei
nem Chipverguß 21 vergossen.
Das Chipmodul 10 besitzt seinerseits Auflageschultern, in denen die ersten
und zweiten Gegenkontaktflächen 19, 20 liegen. Es wird in die Kavität 19 mit
dem Chipverguß 21 voran so eingesetzt, daß die ersten und zweiten Gegen
kontaktflächen 9, 20 auf den Kontaktflächen 8 des Displays 5 und den Kon
taktflächen 18 des Leiterbahn-Inletts 17 aufliegen. Die Kontaktflächen 18 lie
gen auf der Auflageschulter des Kartenkörpers 15 auf ähnlich wie die Kon
taktflächen 8 auf der Auflageschulter 6 des Displays 5.
Die elektrische Kontaktierung der übereinanderliegenden Kontaktflächen 8, 9
bzw. 18, 20 wird durch einen anisotrop leitfähigen Kleber 22 sichergestellt.
Alternativ können anstelle eines anisotrop leitfähigen Klebers 22 auch isotrop
leitende Kleber oder Pasten zur Kontaktierung eingesetzt werden. Aufgrund
der großen Anzahl der Displaykontaktflächen 8 sind diese normalerweise we
sentlich kleiner bemessen und enger beabstandet als beispielsweise die Kon
taktbereiche 18 des Leiterbahn-Inletts. Daher ist eine sorgfältige Dosierung des
Klebers notwendig, um damit eine Querverbindung zwischen benachbarten
Kontaktflächen 8 oder 9 zu vermeiden.
Gemäß einer weiteren Alternative können die Kontaktflächen 8 bzw. 18 und
Gegenkontaktflächen 9 bzw. 20 lediglich Berührungskontakt haben, indem
das Chipmodul 10 mit einem nicht leitfähigen Kleber beispielsweise auf
Schulterbereichen des Displays 5 und des Kartenkörpers 15 verklebt wird, auf
denen keine Kontaktflächen 8 des Displays 5 oder Kontaktflächen 18 des Lei
terbahninletts 17 vorgesehen sind.
Fig. 7 zeigt den Kartenkörper 15 nach Implantation des Displays 5 und des
Chipmoduls 10, die jeweils bündig mit der Oberfläche 23 des Kartenkörpers
15 abschließen.
Eine zusätzliche Kartendeckschicht ist nicht erforderlich, kann aber bedarfs
weise vorgesehen werden. Gegebenenfalls kann das Chipmodul 10 auch über
die Oberfläche des Displays 5 hinausragen und erst nach Applikation einer
zusätzlichen Kartendeckschicht bündig mit der Kartenoberfläche abschließen.
Fig. 9 zeigt ein Ansteuerchipmodul 7 im Querschnitt. Der Ansteuerchip 26
ist zentral auf einer als Leadframe ausgebildeten Leiterbahnanordnung 24
plaziert und über elektrische Anschlüsse 25 in der Wirebond-Technik mit der
Leiterbahnanordnung kontaktiert. Der Chip 26 und die elektrischen Anschlüs
se 25 sind mit dem Chipverguß 21 umgossen. Eine Abdeckfolie 27 deckt das
Ansteuerchipmodul 7 zur späteren Kartenaussenseite ab.
1
Displaymodul
2
Basissubstrat
3
Abdecksubstrat
4
Ansteuerelektronik
5
Display
6
Auflageschulter
7
Ansteuerchipmodul
8
erste Kontaktflächen
9
erste Gegenkontaktflächen
10
CPU-Chipmodul
11
Kontaktzonen
12
obere Elektrode
13
Displayfunktionsschicht
14
untere Elektrode
15
Kartenkörper
16
Aussparung
17
Leiterbahn-Inlett
18
Zweite Kontaktflächen
19
Kavität
20
zweite Gegenkontaktflächen
21
Chipverguß
22
Kleber
23
Oberfläche
24
Leiterbahnanordnung
25
elektrische Anschlüsse
26
Chip
27
Deckfolie
Claims (22)
1. Tragbarer Datenträger mit Display (5), insbesondere Chipkarte, umfas
send einen Kartenkörper (15) mit einer Aussparung (16), in der das Dis
play (5) und ein Ansteuerchipmodul (7; 10) zum selektiven Ansteuern
einzelner Elemente des Displays (5) nebeneinander aufgenommen sind,
wobei das Display (5) ansteuerchipmodulseitig eine erste Auflageschul
ter (6) mit ersten Kontaktflächen (8) und das Ansteuerchipmodul (7; 10)
erste Gegenkontaktflächen (9) besitzen und wobei das Ansteuerchipmo
dul (7; 10) auf der Auflageschulter (6) des Displays (5) derart aufliegt,
daß die ersten Gegenkontaktflächen (9) des Ansteuerchipmoduls (7; 10)
über den ersten Kontaktflächen (8) des Displays (5) liegen.
2. Datenträger nach Anspruch 1, wobei das in die Aussparung (16) einge
setzte Display (5) auflageschulterseitig eine Kavität (19) vervollständigt,
die durch das Ansteuerchipmodul (7; 10) vollständig abgedeckt wird.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Ansteuerchipmodul (7;
10) die ersten Kontaktflächen (8) der ersten Auflageschulter (6) des Dis
plays (5) vollständig abdeckt.
4. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Display (5)
und das Ansteuerchipmodul (7; 10) bündig mit einer Oberfläche (23) des
Datenträgers abschließen.
5. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zur Kontaktierung
der ersten Gegenkontaktflächen (9) des Ansteuerchipmoduls (7; 10) auf
den ersten Kontaktflächen (8) des Displays (5) ein anisotroper Leitkleber
(22) dient.
6. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kontaktflächen
(8) des Displays (5) mit den Gegenkontaktflächen (9) des Ansteuerchip
moduls (7; 10) in Berührungskontakt stehen.
7. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Ansteuer
chipmodul (7; 10) desweiteren auf einer zweiten Auflageschulter auf
liegt, die durch den Kartenkörper (15) gebildet wird.
8. Datenträger nach Anspruch 7, wobei die zweite Auflageschulter zweite
Kontaktflächen (18) zur Kontaktierung des Ansteuerchipmoduls (7; 10)
mit elektronischen Bauelementen innerhalb des Datenträgers besitzt, und
wobei das Ansteuerchipmodul (7; 10) zweite Gegenkontaktflächen (20)
besitzt, die über den Kontaktflächen (18) der zweiten Auflageschulter
liegen.
9. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Ansteuerelek
tronik in einem CPU-Chipmodul (10) integriert ist.
10. Datenträger nach Anspruch 9, wobei das CPU-Chipmodul (10) Kontakt
zonen (11) besitzt, die für den kontaktbehafteten Datenaustausch mit ei
ner externen Datenverarbeitungseinrichtung an einer Oberfläche (23) des
Datenträgers liegen.
11. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Ansteuer
chipmodul (7) bzw. CPU-Chipmodul (10) eine Leiterbahnanordnung (24)
und einen mit der Leiterbahnanordnung über elektrische Anschlüsse (25)
verbundenen Chip (26) umfaßt, wobei der Chip (26) und die elektrischen
Anschlüsse (25) von einem Chipverguß (21) umgeben sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines tragbaren Datenträgers mit Display (5),
insbesondere Chipkarte, umfassend die Schritte:
- - Zur Verfügung stellen eines Displays (5) mit einer randseitigen er sten Auflageschulter (6) mit ersten Kontaktflächen (8), eines An steuerchipmoduls (7; 10) zum selektiven Ansteuern einzelner Ele mente des Displays (5), wobei das Ansteuerchipmodul (7; 10) erste Gegenkontaktflächen (9) zur Kontaktierung der ersten Kontaktflä chen (8) des Displays besitzt, und eines Kartenkörpers (15) mit einer Aussparung (16) zur Aufnahme des Displays (5) und des Ansteuer chipmoduls (7; 10),
- - Einsetzen des Displays (5) in die Aussparung (16) derart, daß in der Aussparung (16) auflageschulterseitig neben dem Display (5) Raum zum Einsetzen des Ansteuerchipmoduls (7; 10) verbleibt;
- - Einsetzen des Ansteuerchipmoduls in die Aussparung (16) neben dem Display (5) derart daß das Ansteuerchipmodul (7; 10) auf der Auflageschulter (6) des Displays (5) aufliegt und die ersten Gegen kontaktflächen (9) des Ansteuerchipmoduls (7; 10) über den ersten Kontaktflächen (8) des Displays (5) liegen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, umfassend den Schritt des Herstellens des
zur Verfügung gestellten Kartenkörpers (15), wobei die Aussparung (16)
im Kartenkörper (15) so ausgebildet wird, daß das in die Aussparung
(16) eingesetzte Display (5) auflageschulterseitig eine Kavität (19) ver
vollständigt, in die das Ansteuerchipmodul (7; 10) eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Aussparung (16) im Kartenkör
per (15) so ausgebildet wird, daß das Display (5) und das Ansteuerchip
modul (7; 10) bündig mit einer Kartenkörperoberfläche (23) abschließen.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei im Kartenkörper eine zweite
Auflageschulter erzeugt wird, auf die das Ansteuerchipmodul (7; 10)
beim Einsetzen in die Aussparung (16) aufgelegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei auf der zweiten Auflageschulter
zweite Kontaktflächen (18) zur Kontaktierung des Ansteuerchipmoduls
(7; 10) mit elektrischen Bauelementen im Datenträger vorgesehen wer
den, und wobei das Ansteuerchipmodul (7; 10) zweite Gegenkontaktflä
chen (20) besitzt, die beim Einsetzen des Ansteuerchipmoduls (7; 10) in
die Aussparung (16) über den zweiten Kontaktflächen (18) der zweiten
Auflageschulter zu liegen kommen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, umfassend den Schritt
des Herstellens des Displays (5) und/oder des Ansteuerchipmoduls (7;
10) derart, daß das Ansteuerchipmodul (7; 10) beim Einsetzen in die Aus
sparung (16) die ersten Kontaktflächen (8) der ersten Auflageschulter (6)
des Displays (5) vollständig abdeckt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die übereinander
liegenden ersten Kontaktflächen (8) des Displays und ersten Gegenkon
taktflächen (9) des Ansteuerchipmoduls (7; 10) mittels einem anisotrop
leitfähigen Kleber kontaktiert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die übereinander
liegenden ersten Kontaktflächen (8) des Displays (5) und ersten Gegen
kontaktflächen (9) des Ansteuerchipmoduls (7; 10) in Berührungskontakt
stehen.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, wobei das Ansteuer
chipmodul (7; 10) in ein CPU-Chipmodul (10) des Datenträgers integriert
wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das CPU-Chipmodul (10) Kontakt
zonen (11) besitzt, die für den kontaktbehafteten Datenaustausch mit ei
ner externen Datenverarbeitungseinrichtung an einer Oberfläche (23) des
Datenträgers liegen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, wobei das Ansteuer
chipmodul (7) bzw. CPU-Chipmodul (10) eine Leiterbahnanordnung (24)
und ein mit der Leiterbahnanordnung über elektrische Anschlüsse (25)
verbundenen Chip (26) umfaßt, wobei der Chip (26) und die elektrischen
Anschlüsse (25) von einem Chipverguß (21) umgeben sind.
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Patent Citations (3)
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