DE10208689A1 - Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden, einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehörenden Benutzer-Endgeräten - Google Patents
Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden, einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehörenden Benutzer-EndgerätenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Anbinden von Benutzer-Endgeräten (2 bis 6), die einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk (1) angehören und für unterschiedliche Kommunikationsstandards und Dienste ausgelegt sein können, an kommunikationsstandard- und dienstemäßig entsprechende Festnetze (8, 9) im Wege über ein oder mehrere drahtlose Zugangssegmente (10 bis 13; 14 bis 17), die in Form von Satellitenfunkverbindungen, Funkverbindungen in terrestrischen Mobilfunknetzen oder einer Kombination davon realisiert sind. Das Verfahren arbeitet mittels einer Übergangseinheit (7) mit Zugangssegment-Manager und Diensteintegrator, die den Benutzer-Endgeräten verschiedenste Dienste und Kommunikationsstandards zur Verfügung stellt und eine Kommunikation über verschiedene Zugangssegmente zentral nach außen verwaltet. Das Verfahren eignet sich zur Kommunikation von kollektiv mobilen Passagieren unter Benutzung ihrer persönlichen Endgeräte.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden drahtlosen oder drahtgebundenen Benutzer-Endgeräten, die einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehören und für unterschiedliche Kommunikationsstandards und Dienste ausgelegt sein können, an kommunikationsstandard- und dienstemäßig entsprechende Kommunikationsfestnetze im Wege über ein oder mehrere drahtlose Zugangssegmente, die in Form von Satellitenfunkverbindungen, Funkverbindungen in terrestrischen Mobilfunknetzen oder einer Kombination davon realisiert sind.
- Da die mobile Kommunikation immer mehr Nutzer und Verwendung findet, wächst die Notwendigkeit, eine möglichst lückenlose Abdeckung der diesbezüglichen Kommunikationsinfrastruktur anzubieten. Die Vielzahl angebotener Kommunikationsstandards und die damit verbundene Divergenz von Zugangsfunknetzen, die im folgenden auch als Zugangssegmente bezeichnet werden, erschwert die Nutzung eigener mobiler Benutzer-Endgeräte über weite Gebiete. Mobile Kommunikation findet aber immer dann besondere Akzeptanz, wenn die Aufmerksamkeit mobiler Benutzer nicht wie z. B. beim Autofahren durch die aktive Fortbewegung gebunden ist, also beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Wartesituationen auf längeren Reisen.
- Die Anbindung von Benutzer-Endgeräten von Passagiergruppen, die für eine gewisse Zeit kollektiv mobil sind, ist daher von besonderem Interesse. Hierbei handelt es sich um sogenannte kollektiv mobile Benutzernetzwerke. In den meisten dieser Fälle, wie zum Beispiel in Flugzeugen, auf Schiffen oder in Zügen, ist eine kontinuierliche Abdeckung, speziell in den Passagierräumen des Fortbewegungsmittels, nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Darüber hinaus bewegen sich solche Fortbewegungsmittel oft über die Grenzen einzelner Kommunikationsnetze hinweg. Kommunikation mit mobilen Benutzer-Endgeräten ist heutzutage z. B. in Flugzeugen mit der Begründung unvorhergesehener Interferenzen nicht erlaubt.
- Der Telefondienst mit Mobilgeräten steht aber in Flugzeugen auch deswegen nicht zur Verfügung, weil terrestrische Kommunikationsnetze nicht für eine Netzabdeckung im Luftraum ausgelegt sind. Darüber hinaus ist eine zusätzliche Signaldämpfung im Innenraum gegeben. Auch Schiffe, wenn sie sich nicht gerade in Küstennähe aufhalten, befinden sich außerhalb der Netzabdeckung terrestrischer Mobilfunknetze. Bei terrestrischen Anwendungen, wie im Straßen- oder Schienenverkehr, können in Tunneln sogenannte "Repeater" zum Einsatz kommen, die dann aber nur ein Zugangsfunknetzwerk dort lokal verfügbar machen.
- Ein weiterer Gesichtspunkt mobiler Kommunikation ist die immer ausgeprägtere Möglichkeit, Benutzer-Endgeräte nach eigenen Bedürfnissen und Vorlieben zu konfigurieren. Damit wächst die Notwendigkeit, das persönliche Benutzer-Endgerät und die gewohnte Benutzerumgebung universell nutzen zu können. Es wird der Wunsch der Benutzer gefördert, zum Beispiel auch in Flugzeugen unter der eigenen Telefonnummer erreichbar zu sein, oder weiterhin mit dem persönlichen Profil des Pocket-PCs auf Reisen an Internetdienste angeschlossen zu sein.
- Terrestrische Funknetze mit verschiedensten Reichweiten und Abdeckungen werden neue Dienste und größere Datenraten für tragbare, persönliche Benutzer-Endgeräte ermöglichen. Darüber hinaus werden Satellitennetze breitbandige Kommunikation mit großflächiger regionaler oder sogar globaler Abdeckung ermöglichen.
- In der deutschen Patentanmeldung 101 43 791.9 ist ein Verfahren zum Zugreifen von individuell oder kollektiv mobilen Benutzer-Endgeräten auf Zugangsfunknetze in einem mehrere verschiedene Zugangsfunknetze, wie z. B. GSM, enthaltenden, heterogenen Zugangsfunknetz zum Zwecke der Durchführung einer auf dem Internet-Protokoll IP basierten Anwendungsdatenkommunikation vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren kann eine ein Benutzer-Endgerätekollektiv bedienende endgeräteseitige Übergangseinheit Mobilitätsmanagementaufgaben übernehmen und dafür sorgen, daß aktive Datenverbindungen beim Wechsel des Benutzer-Endgerätekollektivs von einem Zugangsfunknetz zu einem anderen ohne Benutzereingriff aufrechterhalten werden. Das Verfahren findet Einsatz beim Zugriff auf IP-basierte Anwendungen in heterogenen Mobilfunk-Zugangsnetzen.
- Es werden hiermit IP-basierte Anwendungen und Datenkommunikation auf allgemein gebräuchlichen Benutzer-Endgeräten über eine Vielzahl von Zugangsfunknetzen eines heterogenen Zugangsfunknetzes ermöglicht, so daß der ein Benutzer-Endgerät mitführende Benutzer über die Grenzen der Abdeckungszonen der einzelnen Zugangsfunknetze mobil sein darf, wobei spezielle IP-Protokolle für Mobilität dabei auf den Benutzer-Endgeräten vorhanden sein können. Ein Wechsel des Zugangsfunknetzes wird hier automatisch ohne Benutzereingriff initiiert, wobei bei einem Wechsel des Zugangsfunknetzes aktive Datenverbindungen aufrechterhalten bleiben.
- Voraussichtlich werden in naher Zukunft Satellitennetze eine breitbandige Kommunikation von und zu Flugzeugen und Schiffen mit globaler Abdeckung ermöglichen. Die Nutzung dieser Infrastruktur ist allerdings nur mit jeweils spezifischen Benutzer-Endgeräten möglich und auf vorgegebene Anwendungen beschränkt. Eine Anbindung, insbesondere die drahtlose Anbindung, von persönlichen Benutzer-Endgeräten verschiedener Kommunikationsstandards und Dienste in kollektiv mobilen Benutzernetzwerken an kommunikationsstandard- und dienstemäßig entsprechende feste Kommunikationsnetze ist derzeit nur äußerst eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Benutzer-Endgeräte verschiedener Übertragungsstandards und Dienste in kollektiv mobilen Netzwerken, wie z. B. in Flugzeugen, Schiffen oder Zügen, ohne Modifikation am Benutzer- Endgerät selbst über ein oder mehrere drahtlose Zugangskommunikationsnetze, d. h. Zugangssegmente, an Festnetze, die entsprechende Übertragungsstandards und Dienste anbieten, anzuschließen, um die uneingeschränkte Nutzung der Benutzer- Endgeräte auch in solchen Transportsystemen zu ermöglichen, die in ihrer Mobilität die Abdeckungszonen einzelner Zugangsnetze überschreiten.
- Diese Aufgabe ist deswegen zu lösen, weil eine kollektiv mobile Gruppe von Passagieren ein Reihe von Anforderungen hinsichtlich der Dienste und Kommunikationsstandards innerhalb ihres mobilen Benutzernetzwerkes stellt, das an vorhandene Festnetze angebunden werden soll, ohne Änderungen an den jeweiligen Benutzer-Endgeräten vornehmen zu müssen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung, die sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe folgendermaßen gelöst:
Im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk stellt eine einen Zugangssegment-Manager und/oder einen Diensteintegrator enthaltende Übergangseinheit zum einen mittels ihres Diensteintegrators die erforderlichen verschiedenen Kommunikationsstandards und Dienste für die Benutzer-Endgeräte zur Verfügung und/oder verwendet zum anderen mittels ihres Zugangssegment-Managers die Kommunikation über das Zugangssegment oder die verschiedenen Zugangssegmente nach außen. - Hierbei werden die Übertragung der Kommunikationsstandards des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes nach und/oder von außen über ein oder mehrere Zugangssegmente vorgenommen und der Zugangssegment-Manager der Übergangseinheit wählt die am besten geeignete Funkverbindung aus.
- In Ergänzung der Funktionalität der beim kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angeordneten Übergangseinheit teilt festnetzseitig ein zugangssegmentübergreifender Dienstanbieter die verschiedenen im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk genutzten Kommunikationsstandards und Dienste für die jeweiligen Festnetze bündelt bzw. auf, wobei für Vorwärts- und Rückwärtsfunkverbindung unterschiedliche Zugangssegmente, insbesondere bei stark asymmetrischem Datenverkehr, genutzt werden können.
- Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Anbindung von Benutzer-Endgeräten verschiedener Übertragungsstandards und/oder Dienste in kollektiv mobilen Benutzernetzwerken ohne Modifikation am Benutzer-Endgerät selbst über ein oder mehrere drahtlos arbeitende Zugangssegmente an Festnetze, die entsprechende Kommunikationsstandards und Dienste anbieten. Das Verfahren nach der Erfindung verhilft somit auch zu einer uneingeschränkten Nutzung von Benutzer-Endgeräten in solchen Transportsystemen, die in ihrer Mobilität die Abdeckungszonen einzelner Zugangsnetze überschreiten.
- Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, die sich unmittelbar oder mittelbar auf den Patentanspruch 1 rückbeziehen, angegeben.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird nachfolgend anhand von vorteilhafte Konfigurationen realisierenden Ausführungsbeispielen erläutert, die in Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1 in Blockschaltbildform ein Ausführungsbeispiel für ein kollektiv mobiles Benutzernetzwerk nach der Erfindung,
- Fig. 2 in Blockschaltbildform den schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer Übergangseinheit mit Zugangssegment-Manager und Diensteintegrator, und
- Fig. 3 ebenfalls in Blockschaltbildform ein Ausführungsbeispiel einer UMTS-Anbindung über einen Kommunikationssatelliten.
- Fig. 1 zeigt beispielhaft eine Netzarchitektur, mit der ein kollektiv mobiles Benutzernetzwerk 1 mit unterschiedlichen Kommunikationsstandards und Diensten 2 bis 6 von dort vorhandenen Benutzer-Endgeräten mittels einer einen Zugangssegment-Manager und einen Diensteintegrator enthaltenden Übergangseinrichtung 7 über verschiedene Zugangssegmente an die entsprechenden Festnetze 8 und 9 angebunden wird. Das Festnetz 8 ist im Ausführungsbeispiel das Internet mit Internet- Protokoll IP und das Festnetz 9 das öffentliche leitungsgebundene Telefonienetz (PSTN; Public Switched Telephone Network) oder Datennetz (PSDN; Public Switched Data Network).
- Zu den Zugangssegmenten gehören auf der einen Seite, nämlich im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 1, das Zugangssegment- Endgerät 10 für eine Satellitenfunk-Verbindung, das Zugangssegment-Endgerät 11 für W-LAN (Wireless Local Area Network), das Zugangssegment-Endgerät 12 für terrestrische Mobiltelefonie der dritten Generation (UMTS; Universal Mobile Telephone Standard) und das Zugangssegment-Endgerät 13 für terrestrische Mobiltelefonie der zweiten Generation (GSM; Global System for Mobile Communications) und auf der anderen Seite, nämlich zur Festnetzseite hin, systementsprechende Zugangssegment-Boden-/Basisstationen 14, 15, 16 und 17.
- Die Übergangseinrichtung 7 mit Zugangssegment-Manager und Diensteintegrator stellt die folgenden Funktionalitäten im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 1 zur Verfügung:
- - Verschiedenste Dienste und Kommunikationsstandards können damit für Passagiere angeboten werden, wie z. B. Internet(IP)-Zugang mittels drahtgebunder (z. B. Ethernet 10BaseT mit RJ45-Stecker) oder drahtloser (z. B. IEEE 802.11b, Bluetooth™) Schnittstellen, Telefon (z. B. ISDN) oder Mobiltelefoniestandards (z. B. GSM, GPRS, UMTS).
- - Die Übergangseinrichtung 7 ermöglicht darüber hinaus eine zentrale Verwaltung des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes 1. Eine Verteilung von Adressen für direkte IP-Dienste und die Authentifizierung und ein Abrechnungsverfahren für die Benutzer im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 1 werden hier bereitgestellt.
- - Schnittstellen zu den Zugangssegment-Endgeräten 10 bis 13 der Zugangssegmente werden durch die Übergangseinrichtung 7 zur Verfügung gestellt und verwaltet. Jedes dieser Zugangssegmente kann dabei mehrfach vorhanden sein, um Abdeckungszonen über einzelne Dienstanbieter des gleichen Zugangssegments hinaus zu erweitern oder die verfügbare Übertragungskapazität im Zugangssegment zu erhöhen.
- - Die Verwaltung der Zugangssegmente beinhaltet dabei:
- - Dienste zu bündeln,
- - Verkehr und Dienste von der Passagierseite auf die Zugangssegment-Endgeräte 10 bis 13 der Zugangssegmente zu verteilen,
- - einen Übergang zwischen den Zugangssegmenten je nach deren Verfügbarkeit zu verwalten, und
- - verfügbare Bandbreite der Zugangssegmente an die Dienste zu verteilen und zu verwalten.
- Auf der Festnetzseite ist im Ausführungsbeispiel ein spezieller zugangssegmentübergreifender Dienstanbieter 18 vorgesehen, der die Funktionalität der den Zugangssegment-Manager und den Diensteintegrator enthaltenden Übergangseinheit 7 hier entsprechend ergänzt. Im speziellen das Bündeln und Aufteilen der verschiedenen Dienste und Kommunikationsstandards, die im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 1 genutzt werden, muß, wenn über verschiedene Boden-/Basisstationen 14 bis 17 an das Festnetz 8 bzw. 9 angebunden, hier wieder aufgeteilt und in die entsprechenden Netze überführt werden.
- Dabei können mittels des Verfahrens nach der Erfindung für stark asymmetrischen Datenverkehr durchaus unterschiedliche Zugangssegmente für Vorwärts- und Rückwärtsverbindung genutzt werden.
- In Fig. 2 ist der Aufbau eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels einer Übergangseinheit 7 mit Zugangssegment-Manager 19und Diensteintegrator 20 dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die beiden Funktionalitäten der Diensteintegration und des Zugangssegment-Managements werden dabei voneinander getrennt, um beidseitige Modularität zu gewährleisten.
- Der Zugangssegment-Manager 19 prüft die Verfügbarkeit der Zugangssegmente. Er verteilt im Zusammenspiel mit dem Diensteintegrator 20 den Verkehr des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes (1 in Fig. 1) und verwaltet die zur Verfügung stehende Bandbreite. Dabei können symmetrische, asymmetrische oder einseitig gerichtete Zugangssegmente unterstützt werden. Zur Umsetzung dient ein Bandbreiten-Manager 21 mit Dienstgüte-Unterstützung. Die betreffende Dienstgüte (QoS; Quality of Service) kann von einem Dienstgüte(QoS)-Monitor 22 überwacht werden.
- Der Diensteintegrator 20 unterstützt die Dienste und Kommunikationsstandards des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes mittels entsprechenden Zugangspunkten und Schnittstellen 23 bis 27 für die Benutzer-Endgeräte. Hierbei wird in Protokoll- Anpaßgliedern 28 bis 31 eine entsprechende Adaption der Protokolle von den Benutzer-Endgeräten der Passagiere zu den entsprechenden Zugangssegmenten vorgenommen und Dienste werden gebündelt und entpackt.
- Eventuelle Dienstgüteanforderungen einzelner Benutzer werden unter Verwendung des Bandbreiten-Managers 21 mit Dienstgüte(QoS)-Unterstützung hier berücksichtigt und über das bestmögliche Zugangssegment geführt.
- Sind Positionsdaten des kollektiv mobilen Netzwerkes vorhanden, so werden diese über eine Positionsunterstützung 32 als positionsbasierte Dienste am besten zentral vom Zugangssegment-Manager 19 und Diensteintegrator 20 angeboten, da alle Passagier-Endgeräte über die Übergangseinheit 7 mit Zugangssegment-Manager 19 und Diensteintegrator 20 angebunden werden. Die Zugangssegmente sind über Zugangssegment-Schnittstellen 33 bis 36 und Zugangskontrollschaltungen 37 bis 40 an den Zugangssegment-Manager 19 angebunden, der die Kommunikation über die verschiedenen Zugangssegmente nach außen verwaltet.
- Nachfolgend werden noch Ausführungsbeispiele der Konfiguration erläutert.
- Generell ist beim Verfahren nach der Erfindung weder die Zahl der vom Diensteintegrator in der Übergangseinheit auf seiten des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes und vom zugangssegmentübergreifenden Dienstanbieter auf der Festnetzseite zu unterstützenden Kommunikationsstandards und Dienste für das kollektiv mobile Netzwerk noch die Anzahl der unterstützten Zugangssegmente beschränkt. Beispielhaft dafür werden im folgenden einige Konfigurationsbeispiele beschrieben.
- Fig. 3 zeigt hierzu ein Beispiel einer UMTS-Anbindung eines kollektiv mobilen Netzwerkes 41 über einen Kommunikationssatelliten 42. Von den Komponenten des UMTS-Zugangsnetzes UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access Network), der UMTS-Basisstation Node B, dem Funknetz-Controller RNC (Radio Network Controller) und dem UMTS-Kernnetz (UMTS Core Network) 42 werden die UMTS-Basisstation Node B wie in Fig. 3 oder die UMTS-Basisstation Node B und der Funknetz-Controller RNC in Flugzeugen und Schiffen implementiert.
- Die UMTS-Basisstation Node B ist funktionell äquivalent zu einer GSM-Basisstation und damit verantwortlich für die Funkübertragung in einer oder mehren Zellen. Der Funknetz- Controller RNC verwaltet den Funkzugriff von UMTS-Benutzer- Endgeräten 44 über die Iub-Schnittstelle und über das UMTS-Zugangsnetz UTRAN auf die Basisstation(en).
- Das UMTS-Kernnetz 43 enthält einen Serving GPRS Support Node SGSN, einen Gateway GPRS Support Node GGSN, ein Mobile Switching Center MSC und ein Gateway Mobile Switching Center GMSC und kann z. B. über ein IP-Backbone 45 mit dem Internet oder über eine Anschlußeinrichtung 46 mit dem öffentlichen leitungsgebundenen Telefonnetz PSTN (Public Switched Telephone Network), mit einem UMTS-Netz und/oder mit einem GSM-Netz in Verbindung stehen.
- Auf der Festnetzseite ist nach einem Satellitenfunk-Terminal 47 im Wege über ein Wide Area Network (WAN) 48 ein zugangssegmentübergreifender Dienstanbieter 49 vorgesehen, der mit dem Funknetz-Controller RNC in Verbindung steht und die Funktionalität eines auf der Seite des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes 41 befindlichen Diensteintegrators 50 ergänzt.
- Um den speziellen Anforderungen eines kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes 41 im Flugzeug oder Schiff gerecht zu werden, werden eine oder mehrere UMTS-Basisstationen Node B zur Luftschnittstelle Uu hin modifiziert. Die Luftschnittstelle Uu wird im Antennen- und Hochfrequenzbereich derart verändert, daß eine gleichmäßige Abdeckung und Netzkapazität innerhalb von Flugzeugen oder Schiffen gewährleistet werden kann.
- Dabei werden eine oder mehrere Antennen sowie entsprechende Verstärker und Dämpfungsglieder mit Signal-Phasenanpassung geeignet im Flugzeug oder Schiff angebracht, um die emittierte Leistung nicht in einem Punkt zu konzentrieren und eine gleichmäßige Abdeckung des Flugzeuginneren oder der Schiffsumgebung zu ermöglichen.
- Im Fall von UMTS können standardisierte Abrechnungsverfahren dabei ohne Modifikation angewendet werden. Der Anbieter des UMTS-Dienstes in Flugzeugen und Schiffen kann dabei als Netzbetreiber auftreten. Der Benutzer des Dienstes schließt dabei direkt mit diesem Netzbetreiber einen Vertrag ab oder bekommt über ein "Roaming Agreement" seines eigenen Netzanbieters Zugriff auf die UMTS-Dienste im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 41 im Flugzeug oder Schiff.
- Es lassen sich mehrere Dienste und Kommunikationsstandards über eine Satellitenfunkverbindung realisieren. Um im kollektiv mobilen Benutzernetzwerk 41 am Zugangssegment-Endgerät des Satellitenfunk-Zugangssegments mehrere Kommunikationsstandards für Passagiere eines Flugzeuges oder Schiffes anzuschließen, wird hier der bereits vorher beschriebene Diensteintegrator 50 eingefügt. Der Diensteintegrator 50 ermöglicht neben dem UMTS-Funknetz an Bord ebenso andere Dienste wie Wireless-LAN oder konventionelle Telefonie über fest installierte Bordgeräte. Weiterhin nimmt der Diensteintegrator 50 notwendige Protokollkonversionen vor, um Laufzeitanpassungen über die Satellitenschnittstelle durchzuführen.
- Kommen dagegen für die Anbindung der UMTS-Benutzer-Endgeräte 44 der Passagiere mehrere Zugangssegmente, z. B. unterschiedliche Satellitenfunksysteme für verschiedene globale Regionen, zur Anwendung so wird noch der vorher bereits beschriebene Zugangssegment-Manager eingefügt.
- Die Kombination von Zugangssegment-Manager und Diensteintegrator ermöglicht sowohl mehrere Kommunikationsstandards für Passagiere als auch deren Übertragung über mehrere Zugangssegmente. Bezugszeichenliste 1 Kollektiv mobiles Benutzer-Netzwerk
2 bis 6 Benutzerendgeräte-Zugangspunkte
7 Übergangseinrichtung
8, 9 Festnetze
10 bis 13 Zugangssegment-Endgeräte
14 bis 17 Zugangssegment-Boden-/Basisstationen
18 Dienstanbieter
19 Zugangssegment-Manager
20 Diensteintegrator
21 Bandbreiten-Manager
22 Dienstgüte(QoS)-Monitor
23 bis 27 Schnittstellen
28 bis 31 Protokoll-Anpaßglieder
32 Positionsunterstützung
33 bis 36 Zugangssegment-Schnittstellen
37 bis 40 Zugangskontrollschaltungen
41 Kollektiv mobiles Benutzernetzwerk
42 Kommunikationssatellit
43 UMTS-Kernnetz
44 UMTS-Benutzer-Endgerät
45 IP-Backbone
46 Anschlußeinrichtung
47 Satellitenfunk-Terminal
48 Wide Area Network (WAN)
49 Zugangssegmentübergreifender Dienstanbieter
50 Diensteintegrator
GGSN Gateway GPRS Support Node
GMSC Gateway Mobile Switching Center
MSC Mobile Switching Center
Node B UMTS-Basisstation
RNC Funknetz-Controller
SGSN Serving GPRS Support Node
UTRAN UMTS-Zugangsnetz
Uu Luftschnittstelle
Claims (8)
1. Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden
drahtlosen oder drahtgebundenen Benutzer-Endgeräten, die
einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehören und für
unterschiedliche Kommunikationsstandards und Dienste ausgelegt
sein können, an kommunikationsstandard- und dienstemäßig
entsprechende Kommunikationsfestnetze im Wege über ein oder
mehrere drahtlose Zugangssegmente, die in Form von
Satellitenfunkverbindungen, Funkverbindungen in terrestrischen
Mobilfunknetzen oder einer Kombination davon realisiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß im kollektiv mobilen
Benutzernetzwerk (1) eine einen Zugangssegment-Manager und/oder einen
Diensteintegrator enthaltende Übergangseinheit (7) zum einen
mittels ihres Diensteintegrators die erforderlichen
verschiedenen Kommunikationsstandards und/oder Dienste für die
Benutzer-Endgeräte (2 bis 6) zur Verfügung stellt und zum anderen
mittels ihres Zugangssegment-Managers die Kommunikation über
das Zugangssegment oder die verschiedenen Zugangssegmente (10
bis 13; 14 bis 17) nach außen verwaltet, wobei die
Übertragung der Kommunikationsstandards des kollektiv mobilen
Benutzernetzwerkes nach und/oder von außen über ein oder mehrere
Zugangssegmente vorgenommen wird und der Zugangssegment-
Manager der Übergangseinheit die am besten geeignete
Funkverbindung auswählt, und daß in Ergänzung der Funktionalität der
beim kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angeordneten
Übergangseinheit festnetzseitig ein zugangssegmentübergreifender
Dienstanbieter (18) die verschiedenen im kollektiv mobilen
Benutzernetzwerk genutzten Kommunikationsstandards und
Dienste für die jeweiligen Festnetze (8, 9) bündelt bzw.
aufteilt, wobei für Vorwärts- und Rückwärtsfunkverbindung
unterschiedliche Zugangssegmente, insbesondere bei stark
asymmetrischem Datenverkehr, genutzt werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die verschiedenen Dienste und Kommunikationsstandards des
kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes (1) bei Vorhandensein
nur eines Zugangssegmentes lediglich ein Diensteintegrator,
dagegen kein Zugangssegment-Manager in der Übergangseinheit
(7) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Vorhandensein nur eines Dienstes bzw. Kommunikationsstandards
des kollektiv mobilen Benutzernetzwerkes (1) bei
Funkverbindung dorthin über verschiedene Zugangssegmente lediglich ein
Zugangssegment-Manager, dagegen kein Diensteintegrator in der
Übergangseinheit (7) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anbindung von Benutzer-Endgeräten (44) des terrestrischen
Mobilfunks, z. B. UMTS, für einen uneingeschränkten Betrieb in
kollektiv mobilen Benutzernetzwerken (41), ohne daß
Modifikationen am persönlichen Benutzer-Endgerät notwendig sind, eine
passend modifizierte Basisstation mittels
Satellitenfunkübertragung über eine Übergangseinheit mit Zugangssegment-Manager
und/oder Diensteintegrator (50) und ein oder mehrere zentrale
Satellitenfunk-Terminals (47) an ein Kernnetz (43) des
betreffenden terrestrischen Mobilfunksystems, z. B. an ein
UMTS-Kernnetz, angeschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
standardisierte Abrechnungsverfahren des terrestrischen
Mobilfunks, z. B. UMTS, ohne Modifikation angewendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anbindung von Benutzer-Endgeräten des Bluetooth-Standards für
deren uneingeschränkten Betrieb in kollektiv mobilen
Benutzernetzwerken, ohne daß Modifikationen am persönlichen
Benutzer-Endgerät notwendig sind, Bluetooth mittels einer
Satellitenfunkübertragung über eine Übergangseinheit mit
Zugangssegment-Manager und/oder Diensteintegrator und ein oder mehrere
zentrale Satellitenfunk-Terminals an ein Kernnetz
angeschlossen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anbindung von Benutzer-Endgeräten des W-LAN Standards für
deren uneingeschränkten Betrieb in kollektiv mobilen
Benutzernetzwerken, ohne daß Modifikationen am persönlichen Benutzer-
Endgerät notwendig sind, mittels einer
Satellitenfunkübertragung über eine Übergangseinheit mit Zugangssegment-Manager
und/oder Diensteintegrator und ein oder mehrere zentrale
Satellitenfunk-Terminals an ein Kernnetz angeschlossen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Zugangssegment-Manager und/oder dem Diensteintegrator in der
Übergangseinheit (7) die Funktionalität Authentifizierung und
Abrechungsverfahren zukommt, indem für jedes
Benutzer-Endgerät (2 bis 6) die übertragene Datenmenge pro Zugangssegment,
die Zeitdauer der Dienstnutzung pro Zugangssegment und
sonstige zugangs- und abrechnungstechnische Daten aufgezeichnet
werden und mit einer Datenbank beim
zugangssegmentübergreifenden Dienstanbieter (18) abgeglichen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10208689A DE10208689C2 (de) | 2002-02-28 | 2002-02-28 | Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden, einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehörenden Benutzer-Endgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10208689A DE10208689C2 (de) | 2002-02-28 | 2002-02-28 | Verfahren zum Anbinden von zur Kommunikation dienenden, einem kollektiv mobilen Benutzernetzwerk angehörenden Benutzer-Endgeräten |
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