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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten und Vermessen
eines Objekts sowie ein Verfahren hierzu.
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Insbesondere
erfolgen bei der Vorrichtung und dem Verfahren sowohl das Bearbeiten
als auch das Vermessen des Objekts auf optischem Wege unter Einsatz
von elektromagnetischer Strahlung. Zum Bearbeiten wird Energie durch
elektromagnetische Strahlung auf das Objekt gerichtet, um dessen
Struktur zu beeinflussen. Ein Beispiel hierfür ist Laserablation, welche
in der Chirurgie und in der Materialbearbeitung Anwendung findet.
Die Bearbeitung kann allerdings auch eine Änderung von optischen Eigenschaften
umfassen, wie etwa Änderungen
des Brechungsindex oder einer Polarisationseigenschaft eines bearbeiteten
Materials.
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Das
Vermessen umfasst das Bestrahlen des Objekts mit Meßstrahlung
und die Untersuchung und Analyse von dem Objekt zurückgeworfener
Meßstrahlung,
um daraus Abstandsinformation zu ermitteln und Informationen über die
Struktur des Objekts zu gewinnen. Die Abstandsinformation umfasst
dabei beispielsweise Information über Abstände zwischen verschiedenen
Strukturen des Objekts relativ zueinander oder zwischen Strukturen
des Objekts und der Vorrichtung zum Vermessen selbst.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
100 20 559 A1 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung von
Materialien mit ultrakurzen Laser-Lichtpulsen bekannt, welche eine
Einrichtung zur Erzeugung einer Abfolge erster Laserpulse mit einer
Dauer unter 300 ps und einer Repetitionsrate von 100 kHz bis 1 GHz,
eine Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln eines ersten Satzes der
Pulse in eine Abfolge zweiter Laserpulse mit einer Dauer unter 300
ps und einer Repetitionsrate von 1 Hz bis 1 MHz, sowie eine Untersuchungseinrichtung
aufweist, die nicht zu dem ersten Satz gehörende erste Laserpulse auf
das Objekt richtet, rückgeworfene
Strahlung detektiert und daraus resultierende Information bereitstellt.
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In
dem Artikel "Non-thermal
ablation of neural tissue with femtosecond laser pulses" von F.H. Loesel
et al., APPLIED PHYSICS B, Vol. 66 (1998), Seiten 121 bis 128 ist
ein Verfahren zur Gewebebearbeitung mittels eines regenerativ nachverstärkten Ti:Saphir-Lasers
beschrieben.
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In
der internationalen Patentanmeldung WO 99/67048 A1 ist ein Verfahren
zur Präzisionsbearbeitung
von Metallen und Legierungen mittels eines Ti:Saphir-Lasers beschrieben.
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In
der internationalen Patentanmeldung WO 01/19303 A1 ist ein Verfahren
zur Corneachirurgie mittel Laser-Fotoablation beschrieben, bei dem
die eigentliche Behandlung mittels eines Excimer-Lasers erfolgt,
und die Messung des Abtrags interferometrisch durch kurzkohärentes Licht.
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In
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 196 18 883 A1 ist ein Verfahren zur Fehlsichtigkeitskorrektur
mittels Laser-Fotoablation
beschrieben, bei dem zum Abtrag ein UV-Laser eingesetzt wird, wobei die
Augenstellung kontinuierlich erfasst und die Laserstrahlrichtung
durch eine Nachführung
entsprechend der Augenstellung geändert wird.
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Aus "High-Resolution Optical
Coherence Tomography-Guided Laser Ablation of Surgical Tissue" von Stephen A. Boppart
et al., JOURNAL OF SURGICAL RESEARCH Vol. 82, Nr. 2, Seiten 275 bis
284, April 1999, ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum chirurgischen
Bearbeiten von Gewebe und zum Vermessen desselben bekannt. Dabei
wird die Strahlung eines Argonlasers verwendet, um Gewebematerial
abzutragen, während
die Strahlung einer Superlumineszenzdiode auf das Gewebe gerichtet
wird, um mittels optischer Kohärenztomographie
("optical coherence
tomography", OCT)
Information über
die geometrische Struktur des Gewebes zu gewinnen.
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Diese
bekannte Vorrichtung wird hinsichtlich ihres Aufbaus als zu aufwendig
oder/und hinsichtlich ihrer Handhabbarkeit als zu beschränkt empfunden.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Bearbeiten und Vermessen eines Objekts vorzuschlagen,
welche einen einfachen Aufbau oder/und eine einfache Handhabbarkeit
aufweist.
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Die
Erfindung schlägt
eine Vorrichtung nach den Ansprüchen
1 und 2, sowie ein Verfahren nach den Ansprüchen 19 und 20 zum Bearbeiten
und Vermessen eines Objekts vor, welche auf das Objekt Bearbeitungsstrahlung
zur Änderung
einer Struktur des Objekts und Meßstrahlung richtet und welche
von dem Objekt zurückgeworfene
Meßstrahlung
analysiert, um daraus Abstandsinformation in Bezug auf die Struktur
des Objekts zu ermitteln.
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Hierzu
umfasst die Vorrichtung eine Strahlungsschaltung mit wenigstens
einem optischen Eingang und wenigstens einem optischen Ausgang.
In Analogie zu einer elektrischen Schaltung, welche an ihren Eingängen bereitgestellte
elektrische Signale verarbeitet und diesen eingegebenen elektrischen Signalen
entsprechende elektrische Signale an den elektrischen Ausgängen bereitstellt,
wobei die ausgegebenen elektrischen Signale aus den eingegebenen
Signalen durch Umformen, Abwandeln und Abändern hervorgehen oder auch
einem eingegebenen elektrischen Signal identisch entsprechen können, verarbeitet
die Strahlungsschaltung an ihren optischen Ein gängen eingegebene Strahlung
und gibt diese entsprechend umgeformt, abgewandelt oder auch identisch
an den optischen Ausgängen
der Strahlungsschaltung aus.
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Die
Strahlungsschaltung umfasst wenigstens einen optischen Quellstrahlungseingang
zum Empfang von in einer Strahlungsquelle erzeugten Strahlung, wenigstens
einen Ausgang zur Ausgabe einer Bearbeitungsstrahlung, wenigstens
einen Ausgang zur Ausgabe einer Meßstrahlung und wenigstens einen
Eingang zum Empfang von von dem Objekt zurückgeworfener Meßstrahlung.
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Ferner
umfasst die Strahlungsschaltung einen Analysator, um aus der zurückgeworfenen
Strahlung Abstandsinformation zu ermitteln und diese Abstandsinformation
repräsentierende
Abstandssignale, beispielsweise in Form von Bildinformation, auszugeben.
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Die
Vorrichtung umfasst ferner eine Strahlführung, um die an den Ausgängen der
Strahlungsschaltung bereitgestellte Meßstrahlung und Bearbeitungsstrahlung
auf das Objekt zu richten und die von dem Objekt zurückgeworfene
Strahlung zu dem entsprechenden Eingang der Strahlungsschaltung
zu leiten.
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Insbesondere
wird hierbei die Meßstrahlung und
die Bearbeitungsstrahlung auf einen Ort des Objekts fokussiert,
so dass ein zu einem Zeitpunkt mit Meß- bzw. Bearbeitungsstrahlung
beleuchteter Bereich des Objekts möglichst klein ist. Die Größe dieses
mit Meßstrahlung
beleuchteten Bereichs definiert dann auch ein Auflösungsvermögen für das Vermessen
des Objekts, da die von diesem Bereich zurückgeworfene Strahlung im Hinblick
auf das Vermessen analysiert wird. Die zurückgeworfene Strahlung ist hierbei
insbesondere unmittelbar zurückgeworfene Strahlung,
also solche Strahlung, die durch Streuung der Meß- bzw. Bearbeitungsstrahlung
oder Reflexion derselben entsteht, so dass zwischen der auftreffenden
Meß- und Bearbeitungsstrahlung
und der zurückgeworfenen
Strahlung ein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang, insbesondere
eine Kohärenzbeziehung,
besteht.
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Vorzugsweise
weist die Strahlungsschaltung lediglich einen einzigen Quellstrahlungseingang
auf, so dass lediglich eine einzige Strahlungsquelle für den Betrieb
der Vorrichtung vorgesehen ist. Dieser Auslegung der Vorrichtung
liegt die Überlegung
zugrunde, dass es vorteilhaft ist, sowohl für die Bearbeitung des Objekts
als auch für
dessen Vermessung Strahlung mit gemeinsamen charakteristischen Eigenschaften
bereitzustellen, wie sie dann durch eine einzige Strahlungsquelle
geliefert werden kann. Sowohl die Meßstrahlung als auch die Bearbeitungsstrahlung
kann in der Strahlungsschaltung aus der Quellstrahlung durch Umformen,
wie etwa Verstärken
oder Dämpfen
oder Ändern
der zeitlichen oder spektralen Struktur erzeugt werden. Hierbei
kann die für
die Meßstrahlung
und die Bearbeitungsstrahlung von der Strahlungsschaltung durchgeführte Verarbeitung
bzw. Umformung verschieden sein, es ist jedoch auch möglich, dass
die Bearbeitungsstrahlung die Meßstrahlung umfasst, das heißt eine
gleiche Strahlungsart sowohl für
die Bearbeitungszwecke als auch für die Meßzwecke eingesetzt wird.
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Vorzugsweise
ist für
das Richten der Meßstrahlung
und der Bearbeitungsstrahlung auf das Objekt und für das Leiten
der von dem Objekt zurückgeworfenen
Strahlung zu der Strahlungsschaltung eine gemeinsame Strahlführung vorgesehen,
in welcher Strahlquerschnitte der Meßstrahlung, der Bearbeitungsstrahlung
und der zurückgeworfenen
Strahlung einander wenigstens teilweise überlappen und insbesondere
deren optische Achsen im wesentlichen zusammenfallen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
die Bearbeitungsstrahlung durch Verstärken der von der Strahlungsquelle
erzeugten Strahlung gebildet, wozu die Strahlungsschaltung einen
Strahlungsverstärker
umfasst, der dann vorzugsweise ein Lasermaterial aufweist, welches
gleich einem Lasermaterial der Strahlungsquelle ist.
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Ferner
ist vorgesehen, dass dann, wenn eine Messung ohne gleichzeitige
Bearbeitung des Objekts erfolgen soll, die Strahlungsschaltung einen
Strahlungsdämpfer
umfasst, um die von der Strahlungsquelle erzeugte Strahlung derart
zu dämpfen,
dass sie als Meßstrahlung
zur Ermittlung der gewünschten Abstandsinformation
ausreicht, allerdings im wesentlichen keine Bearbeitung des Objekts,
das heißt Änderungen
an dessen Struktur, hervorruft.
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Die
Strahlungsquelle ist bevorzugterweise eine gepulste Laserlichtquelle,
vorzugsweise ein Titan-Saphir-Laser, ein Neodym-Glas-Laser, ein Chrom-Forsterit-Laser
oder ein Chrom-Colquirlit-Laser.
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Der
Analysator kann die Information über
die Struktur des Objekts mit jeglichen hierzu bekannten Verfahren
gewinnen. Beispiele hierfür
sind der Einsatz einer Kamera, wie etwa eine CCD-Kamera, um ortsabhängige Strahlungsintensitäten aufzuzeichnen,
und ein Laufzeitverfahren, um über
ortsabhängig
unterschiedliche Laufzeiten von optischen Pulsen die Information über die
Struktur des Objekts zu gewinnen. Vorzugsweise wird zur Ermittlung
der Abstandsinformation bzw. Struktur des Objekts eine Interferometeranordnung,
insbesondere eine Kohärenztomographievorrichtung
eingesetzt. Vorzugsweise weist hierbei die Meßstrahlung eine Kohärenzlänge auf,
die von einer Größenordnung
oder kleiner ist als eine kleinste auflösbare Struktur des Objekts.
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Hierzu
umfasst die Strahlungsschaltung vorzugsweise eine Vorrichtung zum
Aufteilen von Strahlung in einen ersten Teilstrahl und einen zweiten
Teilstrahl und zum nachfolgenden Überlagern der beiden Strahlen
zur Meßstrahlung,
wobei optische Weglängen
der beiden Teilstrahlen zwischen Aufteilung und Überlagerung sich um eine vorbestimmte
Längendifferenz
unterscheiden, welche größer ist
als die Kohärenzlänge der
Meßstrahlung.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu ist ebenfalls vorgesehen, dass der Analysator eine Vorrichtung
zum Aufteilen von Strahlung in einen ersten Teilstrahl und einen
zweiten Teilstrahl und zum nachfolgenden Überlagern der beiden Teilstrahlen
an einem Detektionsort aufweist, wobei optische Weglängen der
beiden Teilstrahlen zwischen Aufteilung und Überlagerung sich ebenfalls
um eine vorbestimmte Längendifferenz
unterscheiden, welche größer ist
als die Kohärenzlänge. Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Analysator zwei mit Abstand
voneinander angeordnete Abstrahlvorrichtungen für die beiden Teilstrahlen aufweist,
welche die Teilstrahlen jeweils zu einer Ebene hin abstrahlen, in
der diese zu einem Interferenzmuster überlagerbar sind. In dieser Ebene
ist vorzugsweise ein ortsauflösender
Strahlungsdetektor, insbesondere ein Zeilendetektor angeordnet.
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Das
bearbeitete und vermessene Objekt kann ein beliebiges Objekt der
Materialverarbeitung, wie etwa ein Werkstück aus Metall, Keramik oder Kunststoff,
sein. Das Objekt kann auch ein Informationsspeichermaterial sein,
welches Information durch ortsabhängige optische Eigenschaften,
wie etwa Absorptionseigenschaft, Brechungsindex oder Polarisationseigenschaft,
insbesondere holographisch, speichert.
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Das
bearbeitete und vermessene Objekt kann ebenfalls bevorzugt ein biologisches
Gewebe, wie etwa ein menschliches oder tierisches Körperteil sein,
an dem ein chirurgischer Eingriff vorgenommen wird. Wird dieser
Eingriff in vivo vorgenommen, so kann das Gewebe natürlichen
Körperbewegungen unterworfen
sein, so dass die Strahlführung
vorzugsweise eine Gewebeverfolgungseinrichtung aufweist, um Bewegungen
des Gewebes rela tiv zur Strahlführung
zu erfassen und Bewegungen des Gewebes bei der Strahlführung zu
kompensieren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
setzt vorzugsweise zur Bearbeitung und Vermessung die vorangehend
beschriebene Vorrichtung ein, um auf das Objekt Bearbeitungsstrahlung
und Meßstrahlung
zu richten und die von dem Objekt zurückgeworfene Strahlung zur Ermittlung
der Abstands- und Strukturinformation aufzufangen.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren zum Herstellen eines Objekts mit einer Soll-Struktur
eingesetzt, wobei die Struktur des Objekts vermessen wird, die vermessene
Struktur mit der Soll-Struktur des
Objekts verglichen wird und in Abhängigkeit von Abweichungen zwischen
der vermessenen Struktur und der Soll-Struktur bestimmte Bereiche des Objekts
bearbeitet werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 eine
Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung,
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3 eine
Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
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4 eine
Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung, und
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5 eine
Variante einer in 1 einsetzbaren Interferometervorrichtung.
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1 zeigt
eine Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung 1 zur Bearbeitung
und Vermessung eines Objekts 3 mit Hilfe von elektromagnetischer Strahlung.
Auf das Objekt, welches ein metallisches Werkstück sein kann, kann durch die
Vorrichtung 1 zum einen Bearbeitungsstrahlung an einen
ausgewählten
Ort des Objekts 3 gerichtet werden, um dort durch Einwirkung
der Strahlungsenergie eine Materialablation, das heißt einen
Materialabtrag, hervorzurufen. Ferner kann durch die Vorrichtung
an auswählbare
Orte des Objekts 3 Meßstrahlung
gerichtet werden, welche von dem Objekt 3 zurückgeworfen
wird und von der Vorrichtung 1 analysiert wird, um Informationen über die
Struktur des Objekts zu gewinnen.
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Hierzu
umfasst die Vorrichtung 1 als Strahlungsquelle 5 einen
Titan-Saphir-Laser, welcher Lichtpulse mit einer Wellenlänge von
etwa 800 nm und einer Dauer von etwa 100 fs mit einer Repetitionsrate
von etwa 80 MHz erzeugt.
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Ferner
umfasst die Vorrichtung 1 eine Strahlführung 7 mit einem
Objektiv 9 und einem Spiegel 11, um die Meßstrahlung
und die Bearbeitungsstrahlung auf das Objekt 3 zu fokussieren
und die von dem Objekt 3 zurückgeworfene Strahlung aufzunehmen. Hierbei
ist eine Winkelstellung des Spiegels 11 durch einen von
einer Steuerung 14 angesteuerten Aktuator 13 änderbar,
um den Ort innerhalb eines Arbeitsbereichs 16 des Objekts 3 auszuwählen, auf
den die Meß-
und Bearbeitungsstrahlung fokussiert ist.
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Zwischen
der Strahlführung 7 und
der Strahlungsquelle 5 ist eine Strahlungsschaltung 15 angeordnet,
welche die von der Strahlungsquelle 5 erzeugte Strahlung
entgegennimmt und als Meßstrahlung
und Bearbeitungsstrahlung ausgibt, und welche die von dem Objekt 3 zurückgeworfene
Strahlung von der Strahlführung 7 entgegennimmt
und diese analysiert, um hieraus Abstandsinformation über das Objekt
zu gewinnen und diese Abstandsinformation repräsentierende Abstandssignale
an die Steuerung 14 auszugeben.
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Die
Strahlungsschaltung 15 weist hierzu optische Ein- und Ausgänge auf,
um Strahlung entgegenzunehmen bzw. auszugeben. Ein optischer Eingang
für die
von der Strahlungsquelle 5 erzeugte Strahlung ist in dem
Funktionsdiagramm der 1 mit 17 bezeichnet.
Das Bezugszeichen 17 bezeichnet damit symbolisch eine Schnittstelle
zwischen dem Ausgang der Strahlungsquelle 5 und einem Strahlteiler 19,
welcher die erste optische Komponente der Strahlungsschaltung 15 ist,
auf die ein von der Strahlungsquelle 5 emittierter paralleler
Laserstrahl 21 trifft.
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Ein
den Strahlteiler 19 geradlinig durchsetzender Teilstrahl 23 des
Laserstrahls 21 tritt in einen Verstärker 25 ein, welcher,
gesteuert von der Steuerung 14, einzelne der von der gepulsten
Strahlungsquelle 5 erzeugten Strahlungspulse verstärkt, indem diese
in einem Pulsdehner ("pulse
stretcher") zunächst zeitlich
aufgeweitet werden, dann in einem separat gepumpten Titan-Saphir-Medium
verstärkt
werden und nachfolgend in einem Komprimierer ("pulse compressor") wieder komprimiert werden, so dass sie
als ultrakurze Laserpulse einer Pulsdauer von 4 etwa 80 fs in parallelem
Strahlengang als Bearbeitungsstrahlung 27 von dem Verstärker 25 emittiert werden.
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Die
Bearbeitungsstrahlung 27 durchsetzt einen weiteren Strahlteiler 29 und
verläßt die Strahlungsschaltung 15 durch
einen Ausgang 31 und trifft sodann auf das Objektiv 9,
welches die Bearbeitungsstrahlung fokussiert, so dass diese auf
dem Objekt 3 auf einen Fleck mit einem Durchmesser von etwa
30 μm fokussiert
ist. Durch die auf das Objekt 3 fokussierten μl-trakurzen Laserpulse
kann von dem Objekt 3 durch Ablation Material abgetragen
werden, ohne dass Bereiche des Objekts 3, welche den Fleck umgeben,
auf den die Bearbeitungsstrahlung gerichtet ist, in zu großem Maße erhitzt
werden.
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Der
in 1 symbolisch dargestellte Ausgang 31 für die Bearbeitungsstrahlung
ist wiederum als eine Schnittstelle zu verstehen zwischen der letzten
optischen Komponente der Strahlungsschaltung 15, die die
Bearbeitungsstrahlung 27 durchsetzt, nämlich dem Strahlteiler 29 und
der ersten optischen Komponente der Strahlführung 7, nämlich dem
Objektiv 9. Der Ausgang 31 der Strahlungsschaltung 15 dient
auch als Ausgang für
die Meßstrahlung,
welche von der Strahlungsschaltung 15 folgendermaßen erzeugt
wird:
Die Meßstrahlung
wird ebenfalls aus den von der Strahlungsquelle 5 erzeugten
Laserpulsen 21 erzeugt, und zwar aus einem Teilstrahl 33 des
Eingangsstrahls 21, welcher von dem Strahlteiler 19 reflektiert
wird. Dieser Teilstrahl 33 wird einer Interferometeranordnung 35 zugeführt, welche
durch Reflexion an einem Strahlteiler 37 aus dem Strahl 33 einen Referenzstrahl 39 auskoppelt
und den Meßstrahl 41 durchläßt. Der
durchgelassene Meßstrahl 41 wird
an einem Spiegel 43 reflektiert, durchsetzt einen durch die
Steuerung 14 schaltbaren Strahlverschluss 45 und
trifft auf den Strahlteiler 29, welcher den Strahlengang
der Meßstrahlung 41 mit
dem Strahlengang der Bearbeitungsstrahlung 27 so überlagert,
dass die Strahlquerschnitte der Bearbeitungsstrahlung 27 und der
Meßstrahlung 41 im
wesentlichen zusammenfallen. Nach Reflexion an dem Strahlteiler 29 trifft
die Bearbeitungsstrahlung 27 auf das Objektiv derart, dass
auch die Meßstrahlung 41 auf
das Objekt 3 fokussiert wird. Damit ist der Ausgang 31 der
Strahlungsschaltung 15 auch Ausgang für die Meßstrahlung, das heißt Schnittstelle
zwischen der optischen Komponente 29 der Strahlungsschaltung 15 und
der optischen Komponente 9 der Strahlführung.
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Der
Ausgang 31 ist weiterhin Eingang für die von dem Objekt 3 zurückgeworfene
Meßstrahlung, welche
nämlich
von dem Spiegel 11 zu dem Objektiv 9 hin gerichtet
wird, welches aus der zurückgeworfenen
Meßstrahlung
einen parallelen Strahl formt, der in die Strahlungsschaltung 15 durch
den Ein-/Ausgang 31 eintritt und von dem Strahlteiler 29 reflektiert wird,
den Strahlverschluss 45 durchsetzt, an dem Spiegel 43 reflektiert
wird und sodann von dem Strahlteiler 37 hin zu einem Detektor 47 reflektiert wird.
Auf den Detektor 47 wird ferner Strahlung des Referenzstrahls 39 gerichtet,
welche an einem Spiegel 49 des Interferometers 35 reflektiert
wird und den Strahlteiler 37 durchsetzt hat.
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Somit
kommen auf dem Detektor die von dem Objekt 3 zurückgeworfene
Strahlung und die von dem Spiegel 49 zurückgeworfene
Strahlung zur interferenten Überlagerung.
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Ein
durch die Steuerung 14 angesteuerter Antrieb 51 ist
vorgesehen, um den Spiegel 49 in Richtung 53 des
Referenzstrahls 39 zu verlagern, so dass ein optischer
Weg des Referenzstrahls 39 zwischen seiner Erzeugung durch
Aufteilung des Strahls 33 und Überlagerung mit der Meßstrahlung
an dem Strahlteiler 37 einstellbar ist. Wenn die Stellung
des Spiegels 49 durch den Antrieb 51 derart eingestellt ist,
dass die optische Weglänge
zwischen dem Strahlteiler 37 und dem Spiegel 49 gleich
der optischen Weglänge
des Meßstrahls 41 zwischen
dem Strahlteiler 37 und einer Meßstrahlung zurückwerfenden
Struktur des Objekts 3 ist, registriert der Detektor 47 ein
durch Interferenz erhöhtes
Strahlungssignal. Die von dem Detektor 47 registrierte
Strahlungsintensität
wird von der Steuerung 14 ausgelesen. Durch Ändern der
Stellung des Spiegels 49 über den Antrieb 51 und
Auslesen der von dem Detektor 47 registierten Strahlungsintensität kann die
Steuerung 14 somit ein Tiefenprofil von Strukturen des
Objekts 3 aufnehmen.
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Ferner
steuert die Steuerung 14 den Aktuator 13 an, um
derartige Tiefenprofile an mehreren verschiedenen Orten des Objekts 3 aufzunehmen,
das heißt
das Objekt abzutasten, so dass schließlich ein Tomogramm des Objekts 3 erzeugt
ist, welches aus Binär-Bilddaten
durch die Steuerung 14 beispielsweise abgespeichert oder
an einer Anzeige visualisiert werden kann.
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Die
Strahlungsschaltung 15 verwendet die von der Quelle 5 erzeugten
Laserpulse zum einen zur Umwandlung in hochenergetische Laserpulse
zur Materialbearbeitung und zum anderen als Meßstrahlung kurzer Kohärenzlänge zur
Auflösung
von Strukturen des Objekts 3, deren Dimensionen von der
Größenordnung
der Kohärenzlänge oder
größer sind. Hierzu
sind die Pulse des Titan-Saphir-Lasers 5 besonders geeignet,
da sie einerseits so kurz sind, dass deren Frequenzbreite ausreichend
groß ist,
um nach dem "Weißlichtinterferometrieverfahren" Strukturen des Objekts 3 aufzulösen, und
da sie andererseits mit dem Verstärker 25, welcher ebenfalls
Titan-Saphir-Material enthält,
derart verstärkt
werden können, daß eine schonende
Abtragung von Material des Objekts 3 erfolgen kann.
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Im
Hinblick auf die Weißlichtinterferometrie sei
hier noch auf die ebenfalls anhängige
Patentanmeldung
DE 100 41 041.3 der
Anmelderin verwiesen, die für
die Zwecke der vorliegenden Anmeldung ebenfalls einsetzbare Techniken
der Gewinnung von Abstandsinformation offenbart. Ferner sei verwiesen auf
den Konferenzbeitrag "High
Speed Low Coherence Interferometer For Optical Coherence Tomography", C. Hauger et al.,
Coherence Domain Optical Methods in Biomedical Science and Clinical
Applications IV, BIOS 2002.
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Während der
Vermessung des Objekts 3, das heißt der Zeit, in der sukzessive
die Stellung des Spiegels 49 durch den Antrieb 51 zur
Aufnahme eines Tiefenprofils des Objekts 3 an einem bestimmten Ort
verändert
wird, und sukzessive die Stellung des Spiegels 11 durch
den Aktuator 13 zur Abtastung der Aufnahmeorte über das
Objekt 3 verändert
werden, steuert die Steuerung 14 den Verstärker 25 nicht
zur Erzeugung von Pulsen der Bearbeitungsstrahlung 27 an.
Umgekehrt steuert die Steuerung 14 den Verschluss 45 an,
um einen Strahldurchtritt durch denselben zu verhindern, wenn die
Steuerung 14 den Verstärker 25 zur
Erzeugung der Bearbeitungsstrahlungspulse 27 ansteuert.
Diese Maßnahme
dient zum Schutz des Detektors 47, da die Bearbeitungsstrahlungspulse
eine wesentlich höhere
Intensität aufweisen
als die Meßstrahlungspulse.
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Im
folgenden werden Varianten der vorangehend dargestellten Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
Hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktion einander entsprechende
Komponenten sind mit den für
die 1 verwendeten Bezugszahlen bezeichnet, zur Unterscheidung
jedoch jeweils mit einem zusätzlichen
Buchstaben versehen. Zur Erläuterung
wird jeweils auf die gesamte vorangehende Beschreibung Bezug genommen.
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In 5 ist
eine Interferometeranordnung 35a einer Strahlungsschaltung 15a schematisch
dargestellt, welche alternativ zu der in 1 gezeigten Interferometeranordnung
der Strahlungsschaltung einsetzbar ist. Bei der in 1 gezeigten
Interferometeranordnung wird eine Änderung der optischen Weglänge des
Referenzstrahls durch mechanisches Verschieben des Spiegels 49 erreicht.
Bei der in 5 gezeigten Interferometeranordnung 35a erfolgt
eine Verstellung eines Spiegels 49a zur Reflexion eines
Referenzstrahls 39a lediglich optional und zur Grobeinstellung
der optischen Weglänge
des Referenzstrahls 39a. Der Referenzstrahl 39a wird
wiederum durch Aufteilen eines Eingangstrahls 33a an einem
Strahlteiler 37a erzeugt, wobei der Referenzstrahl 39a an
den Strahlteiler 37a reflektiert wird, während Meßstrahlung 49a den
Strahlteiler 37a durchsetzt. Der Strahlteiler 37a dient
wiederum zur Überlagerung
von von dem Objekt zurückgeworfener Strahlung
mit der an dem Spiegel 49a reflektierten Strahlung des
Referenzstrahls 39a und zum Richten der überlagerten
Strahlung auf einen Detektor 47a. Im Strahlengang zwischen
dem Strahlteiler 37a und dem Spiegel 49a ist ein
Block 61 eines dispersiven Mediums angeordnet, welches
für verschiedene
Wellenlängen
der Strahlung des Referenzstrahls 39a verschiedene optische
Weglängen
bereitstellt. Zwischen dem Detektor 47a und dem Strahlteiler 37a ist ein
weiteres dispersives Medium, wie etwa ein Prisma 63 oder
Gitter, angeordnet, welches die einander überlagerte zurückgeworfene
Strahlung und Referenzstrahlung wellenlängenabhängig um unterschiedliche Winkel
ablenkt.
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Der
Detektor 47a ist ein ortsauflösender Zeilendetektor, welcher
die von dem Prisma 63 wellenlängenabhängig um unterschiedliche Winkel
abgelenkte überlagerte
Strahlung ortsabhängig
registriert. Somit werden an verschiedenen Orten des Detektors 47a verschiedene
Wellenlängen
der überlagerten Strahlung
nachgewiesen, wobei auf diese Orte Referenzstrahlung trifft, welche
aufgrund des dispersiven Mediums 61 unterschiedliche optische
Weglängen
in dem Referenzarm der Interferometeranordnung 35a zurückgelegt
hat.
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Der
Detektor 47a registriert dann an den Orten ein durch Interferenz
erhöhte
Strahlungsintensität,
auf die Referenzstrahlung mit einer Wellenlänge trifft, für die die
optische Weglänge
des Referenzarms, das heißt
zwischen Strahlteiler 37a und Spiegel 49a, gleich
der optischen Weglänge
der Meßstrahlung
zwischen Strahlteiler 37a und Objekt ist.
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Eine
in 2 dargestellte Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung 1b dient
wiederum zur Bearbeitung und Vermessung eines Objekts 3b.
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Hierzu
umfasst die Vorrichtung 1b eine Strahlführung 7b mit einem
durch einen Aktuator 13b ansteuerbaren Spiegel 11b und
ein Objektiv 9b, um die Bearbeitungsstrahlung und die Meß strahlung
an einen auswählbaren
Ort des Objekts 3b zu richten. Die Bearbeitungsstrahlung
und die Meßstrahlung werden
der Strahlführung 7b von
einer Strahlungsschaltung 15b bereitgestellt, der Strahlung 21b einer gepulsten
Strahlungsquelle 5b zugeführt wird.
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Ein
einen Strahlteiler 19b durchsetzender Teilstrahl 23b der
von der Quelle 5b emittierten Strahlung 21b wird
in einem Verstärker 25b verstärkt und
als Bearbeitungsstrahlung 27b ausgegeben, welche nach Durchsetzen
eines Strahlteilers 29b von der Strahlführung 7b auf das Objekt 3b gerichtet wird.
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Die
Meßstrahlung
wird folgendermaßen
erzeugt:
Ein an dem Strahlteiler 19b reflektierter
Teilstrahl 33b des Eingangsstrahls 21b durchläuft einen
halbdurchlässigen
Spiegel 49b sowie einen weiteren halbdurchlässigen Spiegel 67.
Der Spiegel 67 reflektiert einen Teil der auf ihn treffenden
Strahlung zurück
zu dem Spiegel 49b, wird von diesem wiederum reflektiert
und überlagert
sich nach Transmission durch den Spiegel 67 mit der Strahlung,
welche den Spiegel 67 direkt durchlaufen hat. Die durch
diese Überlagerung
erzeugte Strahlung wird als Meßstrahlung 41b eingesetzt.
Die Meßstrahlung 41b weist
damit eine besondere zeitliche Struktur auf, gemäß der ein jeder erster Strahlungspuls
der Quelle 5b von einem weiteren zweiten Strahlungspuls
verfolgt wird, wobei ein Abstand zwischen den beiden Strahlungspulsen
der doppelten optischen Weglänge
zwischen den beiden halbdurchlässigen
Spiegeln 67 und 49b entspricht. Der Spiegel 49b ist
durch einen von einer Steuerung 14b ansteuerbaren Antrieb 51b in
Richtung 53b des Teilstrahls 33b verlagerbar,
um den Abstand zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Strahlungspulsen
in der Meßstrahlung 41b zu ändern.
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Nach
Durchlaufen der Anordnung aus den beiden Spiegeln 67 und 49b wird
die Meßstrahlung 41b von
einem Kollimator 69b kol limiert und in eine optische Faser 71 eingekoppelt.
Durch die optische Faser wird die Meßstrahlung einem 50/50 Strahlkoppler 73 zugeführt, den
die Meßstrahlung
durchläuft,
und einer weiteren optischen Faser 75, an deren einem Ende
eintritt und an deren anderem Ende sie austritt und von einem Kollimator 77 zu
einem parallelen Strahl 41b' geformt
wird. Der parallele Strahl 41b' durchsetzt einen durch die Steuerung 15b ansteuerbaren
Strahlverschluß 45b und
wird durch den Strahlteiler 29b mit dem Strahlquerschnitt
der Bearbeitungsstrahlung 27b überlagert und nachfolgend durch
die Strahlführung 7b auf
auswählbare
Orte des Objekts 3b gerichtet.
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Damit
trifft auf das Objekt Meßstrahlung
mit der vorangehend beschriebenen zeitlichen Struktur, mit jeweils
mit festem Abstand aufeinanderfolgenden Strahlungspulsen. Diese
Strahlungspulse werden jeweils von Strukturen des Objekts 3b zurückgeworfen, von
denen in 2 symbolisch drei Strukturen 791 , 792 , 793 dargestellt sind, wobei die Struktur 791 eine Oberfläche des Objekts 3b bildet.
Die zurückgeworfene
Strahlung enthält
somit zu einem jeden Strahlungspuls der Strahlungsquelle 5b sechs
aufeinanderfolgende Strahlungspulse, deren Abstand voneinander zum
einen durch den Abstand zwischen den Spiegeln 67 und 49b und
zum anderen durch die Abstände
zwischen den Strukturen 791 , 792 , 793 gegeben
ist. Die zurückgeworfene
Strahlung wird an dem Spiegel 11b reflektiert und von dem
Objektiv 9b zu einem parallelen Strahl geformt, welche
an dem Strahlteiler 29b reflektiert wird, den Verschluß 45b durchsetzt
und durch den Kollimator 77 in die optische Faser 75 eingekoppelt
und dem Strahlkoppler 73 zugeführt wird. Diesen durchläuft die
zurückgeworfene
Strahlung und wird zu einem Teil in eine weitere optische Faser 81 eingekoppelt
und von dieser einem 50/50 Faserkoppler 83 zugeführt. Dieser
teilt die durch die optische Faser 81 zugeführte Meßstrahlung
zu gleichen Teilen in zwei optische Fasern 85 und 86 auf,
deren Enden 87 bzw. 88 mit einem Abstand a nebeneinander
angeordnet sind. Die Faserenden 87 und 88 bilden
zwei mit Abstand a voneinander angeordnete Abstrahlorte für die Meßstrahlung,
an denen diese hin zu einer Ebene 89 abgestrahlt wird,
in der ein ortsauflösender
Zeilendetektor 47b angeordnet ist, dessen Erstreckungsrichtung
parallel zu einer Verbindungslinie zwischen den beiden Abstrahlorten 87, 88 verläuft.
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Abgesehen
von einem Ort auf dem Detektor 47b, welcher symmetrisch
zu den beiden Abstrahlorten 87, 88 angeordnet
ist, weisen die übrigen
Orte des Zeilendetektors 47b unterschiedliche Abstände bzw.
optische Weglängen
von den beiden Abstrahlorten 87 und 88 auf. Es
kann somit beispielsweise an einem Ort des Detektors 47b,
welcher näher
an dem Abstrahlort 87 liegt als an dem Abstrahlort 88 eine
interferente Überlagerung
eines ersten Strahlungspulses in der Meßstrahlung, welcher von dem
Ort 88 abgestrahlt wird, mit einem nachfolgenden Strahlungspuls
der zurückgeworfenen
Strahlung registriert werden, welcher von dem näheren Abstrahlort 87 abgestrahlt
wird. Umgekehrt kann somit durch eine Auswertung der von dem Detektor 47b ortsabhängig registrierten
Strahlungsintensität
auf die Abstände
zwischen den zurückwerfenden
Strukturen 791 , 792 , 793 geschlossen werden.
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Auch
die im Zusammenhang mit 2 erläuterte Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung 1b ermöglicht somit
eine einfache Bearbeitung und Vermessung eines Objekts mit Hilfe
von lediglich durch eine einzige Strahlungsquelle bereitgestellter
Bearbeitungs- und Meßstrahlung.
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Eine
in 3 gezeigte Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung 1c dient
zur Durchführung eines
chirurgischen Eingriffs an einer Cornea eines Auges 3c eines
Patienten. Da das Auge 3c willkürlichen Augenbewegungen unterworfen
ist, ist eine Gewebeverfolgungseinrichtung ("eye tracker") 93 vorgesehen, welche eine
aktuelle Augenstellung erfaßt und
an eine Steuerung 14c übermittelt.
Die Steuerung 14c steuert in Ab hängigkeit von der aktuellen
ermittelten Augenstellung einen Aktuator 13c zur Einstellung
einer Stellung eines Spiegels 11c an, welcher zusammen
mit einem Objektiv 9c Teil einer Strahlführung 7c,
um Bearbeitungsstrahlung 27c und Meßstrahlung 41c zu
einem ausgewählten
Ort auf der Cornea des Auges 3c unabhängig von einer aktuellen Augenstellung
des Patienten zu richten.
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Eine
Strahlungsschaltung 15c gibt die Bearbeitungsstrahlung 27c und
die Meßstrahlung 41c an die
Strahlführung 7c aus.
Der Strahlungsschaltung 15c wird ein Strahl 21c einer
gepulsten Hochleistungsstrahlungsquelle 5c zugeführt. Im
Unterschied zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
wird die Bearbeitungsstrahlung 27c nicht durch Verstärken der
von der Strahlungsquelle 5c gelieferten Strahlung 21c erzeugt.
Vielmehr weist die von der Strahlungsquelle 5c gelieferte
Strahlung 21c bereits eine ausreichende Strahlungsstärke auf,
um damit eine Bearbeitung der Cornea durchzuführen. Entsprechend umfasst
die Strahlungsschaltung 15c einen von der Steuerung 14c ansteuerbaren
Strahlabschwächer 91,
welcher die eingehende Strahlung 21c im wesentlichen ungedämpft durchlässt, wenn Bearbeitungsstrahlung 27c emittiert
werden soll. Für Meßzwecke
hingegen, wenn lediglich Meßstrahlung 41c auf
die Cornea gerichtet werden soll, steuert die Steuerung 14c den
Strahlabschwächer 91 an,
so dass dieser die einfallende Strahlung 21c nur soweit gedämpft durchtreten
läßt, dass
die durchgelassene Strahlung als Meßstrahlung 41c verwendbar
ist, ohne die Struktur der Cornea zu verändern.
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Die
von dem bearbeiteten Objekt zurückgeworfene
Strahlung wird ähnlich
ausgewertet, wie dies bei der im Zusammenhang mit 2 erläuterten Ausführungsform
der Fall ist. Die zurückgeworfene Meßstrahlung
wird nämlich
von dem Objektiv 9c zu einem parallelen Strahl geformt,
welcher an einem Strahlteiler 29c reflektiert wird und
einen von der Steuerung 14c ansteuerbaren Verschluss 45c durchsetzt,
von einem Kollimator 77c in eine optische Faser 75c eingekoppelt
wird und einem 50/50 Strahlteiler 83c zugeführt wird.
Dieser gibt die ihm zugeführte zurückgeworfene
Strahlung zu gleichen Anteilen in optische Fasern 85c und 86c aus,
deren Enden 87c bzw. 88c mit einem Abstand a voneinander
angeordnete Abstrahlorte für
die zurückgeworfene
Strahlung bilden. Auf einen Zeilendetektor 47c wird eine
interferente Überlagerung
von an den beiden Abstrahlorten 87c, 88c abgestrahlter
zurückgeworfener
Strahlung registriert. Eine interferente Intensitätserhöhung wird
von dem Detektor 47c an solchen Detektororten registriert,
an denen Strahlungspulse zusammentreffen, die an verschiedenen Strukturen
der Cornea 3c zurückgeworfen
werden.
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Eine
in 4 gezeigte Bearbeitungs- und Vermessungsvorrichtung 1d weist
einen ähnlichen Aufbau
auf, wie die im Zusammenhang mit 3 erläuterte Bearbeitungs-
und Vermessungsvorrichtung.
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Im
Unterschied zu der in 3 gezeigten Vorrichtung weist
die Vorrichtung 1d allerdings eine Strahlungsschaltung 15d auf,
deren Ausgang für
Bearbeitungsstrahlung 27d und Meßstrahlung 41d separat
von einem Eingang 32 für
die zurückgeworfene Strahlung
angeordnet ist.
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Die
Vorrichtung 1d dient zur Oberflächenbearbeitung eines transparenten
Werkstücks 3d,
wie beispielsweise einer optischen Linse.
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Ein
Hochleistungslaser 5d erzeugt ultrakurze Laserpulse, welche
von einem in der Strahlungsschaltung 15d angeordneten Abschwächer 91d wahlweise
im wesentlichen ungedämpft
durchgelassen werden, um die Bearbeitungsstrahlung 27d zu bilden
oder welche von dem Abschwächer 91d soweit
gedämpft
werden, dass sie zu im wesentlichen keinen strukturellen Änderungen
des Werkstücks führen, wenn
sie auf dieses treffen, so dass sie als Meßstrahlung 41d einsetzbar
sind. Die Pulse der Meß strahlung
oder der Bearbeitungsstrahlung werden von einem Objektiv 9d fokussiert
und von einem über
einen Aktuator 13d gelenkten Spiegel 11d auf das
Werkstück 3d gerichtet,
wobei die Bearbeitungs- bzw. Meßstrahlung
an auswählbare
Orte des Werkstücks 3d gerichtet
werden kann, welche innerhalb eines Bearbeitungsfelds 16d des
Werkstücks 3d liegen.
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Die
auf das Werkstück 3d treffende
Meßstrahlung 41d wird
zum einen von einer der Strahlführung 7d zuweisenden
Oberfläche 95 und
einer von der Strahlführung 7d wegweisenden
Oberfläche 96 zurückgeworfen,
so dass das Werkstück 3d aus den
von dem Abschwächer 91d gedämpften Strahlungspulsen
der Quelle 5d jeweils ein Pulspaar zurückwirft, deren Abstand voneinander
der doppelten optischen Weglänge
zwischen Vorderfläche 95 und Rückfläche 96 an
dem Ort entspricht, auf den die Meßstrahlung 41d gerichtet
ist. Die zurückgeworfene Strahlung
wird von einem Objektiv 10 aufgefangen, dessen Objektfeld
im wesentlichen mit dem Bearbeitungsfeld 16d übereinstimmt.
Damit empfängt
das Objektiv die zurückgeworfene
Meßstrahlung
unabhängig
von dem Ort in dem Bearbeitungsfeld 16d, auf den diese
gerichtet ist.
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Das
Objektiv 10 erzeugt aus der gesammelten zurückgeworfenen
Strahlung einen parallelen Strahl 12, welcher von einem
Kollimator 77d in eine optische Faser 75d eingekoppelt
wird. Die optische Faser 75d führt die zurückgeworfene Strahlung einem
Faserkoppler 83 zu, welcher diese zu gleichen Teilen an
optische Fasern 85d und 86d ausgibt. Von deren
Enden 87d und 88d, welche mit einem Abstand a
voneinander angeordnet sind, wird die zurückgeworfene Strahlung hin zu
einem Zeilendetektor 47d abgestrahlt. Dieser registiert
an solchen Orten eine durch Interferenz erhöhte Strahlungsintensität, an denen
ein von der Vorderseite 95 zurückgeworfene und von dem einen
Ort abgestrahlte Strahlungspuls mit dem von der Rückseite 96 zurückgeworfenen
und von dem anderen Abstrahlort abgestrahlte Strahlungspuls zu interferenter Überlagerung kommen.
Durch Auswerten der ortsabhängigen Strahlungsintensität am Ort
des Detektors 47d ist es somit der Steuerung 15d möglich, die
Linsendicke an dem Ort zu bestimmen, auf den die Meßstrahlung 41d gerichtet
ist.
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Durch
Betätigen
des Aktuators 13d ist es ferner möglich, diese Linsendicke an
einem jeden Ort innerhalb des Arbeitsfelds 16d zu bestimmen.
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Die
Steuerung 15d kann nun einen Speicher umfassen, in dem
die Linsendicke ortsabhängig
als Soll-Linsendicke gespeichert ist. Durch Vergleich der durch
Messung bestimmten aktuellen Linsendicke mit der entsprechenden
Soll-Linsendicke kann die Steuerung eine Abweichung zwischen Soll-Linsendicke
und aktueller Linsendicke feststellen. Ist die aktuelle Linsendicke
an einem bestimmten Ort größer als die
Soll-Linsendicke an diesem Ort, stellt die Steuerung den Spiegel 11d über den
Aktuator 13d derart ein, dass die Bearbeitungsstrahlung 27d auf
den entsprechenden Ort gerichtet ist. Sodann schaltet die Steuerung 15d den
Abschwächer 91d während einer bestimmten
Zeit, die einem oder mehreren Strahlungspulsen der Strahlungsquelle 5d entspricht,
in seinen im wesentlichen transparenten Zustand, so dass ein oder
mehrere Pulse an Bearbeitungsstrahlung 27d auf diesen Ort
des Werkstücks 3d treffen, um
von dessen vorderer Linsenfläche 95 Material
abzutragen. Dieser Vorgang kann an verschiedenen Orten solange wiederholt
werden, bis die gemessene Linsendicke im wesentlichen der Soll-Linsendicke entspricht.
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Hierbei
ist es auch denkbar, dass die Bearbeitungsstrahlung 27d gleichzeitig
als Meßstrahlung 41d verwendet
wird, das heißt
es wird während
der Bearbeitung auch die Struktur des arbeitenden Objekts vermessen.
In einem solchen Fall ist es möglich,
auf den in der Ausführungsform
der 4 mit 91d bezeichneten Strahlabschwächer zu
verzichten.
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Ein
Betrieb ohne Strahlabschwächer
zu Meßzwecken
ist bei der in 3 dargestellten Ausführungsform
solange nicht möglich,
solange das bearbeitete und vermessene Objekt ein Auge ist. Ist
allerdings dort das bearbeitete und vermessene Objekt ein mechanisches
Werkstück,
so kann auch dort auf den Strahlabschwächer verzichtet werden.
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In
den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen wird als Strahlungsquelle
jeweils ein Titan-Saphir-Laser eingesetzt. Alternativ hierzu kann die
Strahlungsquelle auch durch einen Neodym-Glas-Laser, einen Chrom-Forsterit-Laser
oder einen Chrom-Colquirlit-Laser oder einen anderen geeigneten
Laser gebildet sein, dem gegebenenfalls ein Verstärker nachgeschaltet
sein kann. Umfaßt
die Strahlungsschaltung ferner einen Verstärker, so ist dessen Lasermaterial
an das Lasermaterial der Strahlunsquelle anzupassen, um eine geeignete Strahlungsverstärkung zu
erzielen.