DE10207316A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung einer Sehhilfe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung einer Sehhilfe

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Anpassung einer Sehhilfe (6) an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes (1), mit einer Aufnahmevorrichtung (8), die eine im Wesentlichen nicht um die Kopflängsachse (L) gedrehte Frontalansicht des Kopfes (1) bzw. des Gesichts erfasst, mit Messmittel, die mindestens eine vorbestimmbare Fixgröße (PD, d, b) der Augen (3) des Kopfes (1) bestimmen, mindestens einen Prozessor (9), der die für die Anpassung einer Sehhilfe (6) notwendigen biometrischen Abmessungen anhand der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgröße (PD, d, b) berechnet und schließlich mit Auswahlmittel zur Auswahl einer geeigneten Sehhilfe (6) gelangt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anpassung einer Sehhilfe an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes nach Patentanspruch 1 sowie eine hierfür geeignete Vorrichtung nach Patentanspruch 7 und vorteilhafte Verwendungen des Verfahrens und der dafür geeigneten Vorrichtung nach den Patentansprüchen 11 oder 12.
  • Bei der Anpassung einer Sehhilfe muß der Kunde in aller Regel beim Augenoptiker vermessen und beraten werden, bevor eine geeignete Sehhilfe für ihn gefunden werden kann. In diesem Zusammenhang bietet der Augenoptiker in aller Regel vorhandene Musterbrillen an, oder er sucht anhand der zuvor abgemessenen biometrischen Daten des Kopfes des Kunden Brillenfassungen in Katalogen aus, die für den Kopf der interessierten Person geeignet sind. In diesem Zusammenhang wird meist der Augenabstand gemessen, d. h. der Abstand der Pupillen der Augen des Kunden, um die erforderlichen Angaben zur Bestellung der Brillengläser und der Brillenfassung zu ermitteln.
  • Es ist jedoch wünschenswert, auf den Besuch beim Augenoptiker zu verzichten und über das Internet oder mittels einer "Ferndiagnose" bereits eine Vorauswahl an Brillen oder Kontaktlinsen treffen zu können, ohne hierfür einen großen Zeitaufwand zu betreiben.
  • Es sind bereits derartige Verfahren und Vorrichtungen bekannt (DE 100 07 705 A1), bei denen mittels einer auf das Gesicht der Person gerichteten und mit einem Computer verbundenen Digitalkamera eine Frontalansicht des Gesichts bzw. des Kopfes der Person aufgenommen wird, wobei am Gesicht der Person eine dem System bekannte zweidimensionale Referenzmarkierung vorgegebener Abmessungen angebracht ist, so daß anhand markanter Punkte des Bildes im Verhältnis zur Referenzmarkierung wesentliche Maße zur Anpassung der Sehhilfe, insbesondere der Abstand der Pupillen, bestimmt werden können. Mit Vorteil erwähnt dieses Verfahren, daß dadurch weitere wesentliche Maße wie beispielsweise Größe und Lage der Augenbrauen ermittelt werden kann.
  • Ein solches Verfahren benötigt jedoch stets eine Referenzmarkierung, die nur dann als Referenzmarkierung dem System die erforderlichen Berechnungen durchführen läßt, wenn diese der Person zur Verfügung steht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, herkömmliche Verfahren und Vorrichtungen zur Anpassung einer Sehhilfe dahingehend zu verbessern, daß diese ohne zusätzliche Hilfsmittel eine Sehhilfe automatisch an die Augen- oder Gesichtsgröße bzw. Kopfform einer Person anpassen, ohne daß spezielle Messmittel, Musterbrillen oder die Anwesenheit der Person in den Räumlichkeiten des Optikers notwendig sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet und dort beschrieben. Eine vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Patentanspruch 12 gekennzeichnet.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verfahren zur Anpassung einer Sehhilfe an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes das Erfassen einer im wesentlichen nicht um die Kopflängsachse gedrehten Frontalansicht des Kopfes, das Bestimmen mindestens einer vorbestimmbaren Fixgröße der Augen des Kopfes, das Berechnen der für die Anpassung einer Sehhilfe notwendigen biometrischen Abmessungen anhand der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgröße und schließlich die Auswahl einer geeigneten Sehhilfe anhand der ermittelten biometrischen Abmessungen.
  • Das Verfahren ermittelt nach dem Erfassen des Gesichts somit selbständig vorbestimmbare Fixgrößen der Augen, die innerhalb enger Grenzen auf die Abmessungen der Augen und des menschlichen Kopfes schließen lassen. Mit Vorteil werden nach dem Erfassen der Frontalansicht des Kopfes die Bilddaten zunächst in Grauwert-Pixel umgewandelt. Gegebenenfalls sind die Bilddaten bereits digital vorhanden, so daß lediglich eine entsprechende Bildumwandlung in Grauwert-Pixel durchgeführt werden muß.
  • Im Anschluß daran erfolgt mit Vorteil eine digitale Filterung. Mittels eines Grauwert-Thresholds können so hell-dunkel-Übergänge bzw. Konturen des menschlichen Gesichts detektiert werden, die für die spätere Bestimmung der biometrischen Abmessungen notwendig sind. Beispielsweise kann zur Bestimmung einer vorbestimmbaren Fixgröße der Augen die Größe der Regenbogenhäute der Augen anhand der Filterung extrahiert werden oder es werden die Zentren, d. h. die Iriszentren bzw. Pupillenmitten der Augen bzw. deren Abstände zueinander bestimmt. Die Größe der Regenbogenhäute der Augen ergibt sich beispielsweise durch den leicht erkennbaren dunkel-hell- Übergang zwischen der Iris und der weißlichen Umgebung der Iris (Lederhaut) im Auge. Dieser Übergang ist leicht mittels Grauwert-Thresholds detektierbar.
  • Mit Vorteil eignet sich der Pupillenabstand der Augen als vorbestimmbare Fixgröße. Gleichermaßen können als vorbestimmbare Fixgröße auch der vertikale sichtbare Irisdurchmesser oder der horizontale sichtbare Irisdurchmesser oder beide bestimmt werden. Der sichtbare Irisdurchmesser stellt im menschlichen Gesicht eine geeignete Fixgröße dar, die in etwa zwischen 12 und 14 mm, insbesondere durchschnittlich 11,5 mm ± 0,5 mm, beträgt. Diese Fixgröße ist ausreichend genau, um damit die Proportionen des Gesichts zu erfassen, die für eine spätere Anpassung der Sehhilfe benötigt werden. Während der sichtbare Irisdurchmesser eines menschlichen Auges zwischen etwa 11 und 12 mm beträgt, wird der Irisdurchmesser in der Fachpresse mit durchschnittlich 13,5 mm angegeben, da sich dieser auf den Durchmesser der Iris im Inneren des Auges bezieht. Dieser ist jedoch nur schwierig zu messen. Im folgenden wird daher grundsätzlich vom sichtbaren Irisdurchmesser ausgegangen, wenn der Durchmesser der Iris erwähnt wird.
  • Als Hilfsmittel zur Bestimmung des vertikalen Irisdurchmessers bzw. des horizontalen Irisdurchmessers der Augen eignet sich neben der digitalen Filterung auch ein Messkreuz, dessen Zentrum zunächst mittig auf die Pupille eines jedes Auges gelegt und dessen vertikale Messkreuzhöhe oder dessen horizontale Messkreuzbreite so lange verändert werden, bis diese die Ränder der Iris erreichen. Statt der digitalen Filterung der Grauwert-Pixel kann durch die Verwendung eines Messkreuzes einfach und unmittelbar die Größe der Iris gemessen werden, ohne daß hierfür Referenzmarkierungen oder andere Hilfsmittel notwendig sind.
  • Sobald die vorbestimmbare Fixgröße festgestellt wurde, können sowohl die Augenhöhe bzw. die Augenbreite als auch die entsprechenden Abmessungen der Brille wie Fassungsbreite, Fassungshöhe oder beispielsweise Glasabstand bestimmt werden. In gleicher Weise lassen sich auch die Abmessungen einer Kontaktlinse oder die Abmessungen der farblich zu gestaltenden Bereiche einer Kontaktlinse bestimmen. Statt dem Glasabstand, der auch als Brückenweite einer Brille bezeichnet wird, können anhand der Fixgröße auch die Durchblickspunkte einer Brille und anhand dieser die Gläser und das Gestell der Brille bestimmt werden. Sobald die Durchblickspunkte der Brille festliegen, lassen sich verschiedene Brillenmodelle individuell anpassen.
  • Neben der Bestimmung des vertikalen oder horizontalen Irisdurchmessers eignen sich auch die Lage bzw. der Abstand der Augenbrauen oder die Breite des Nasenrückens als vorbestimmbare Fixgröße. Allerdings ist die Bestimmung der Durchblickspunkte anhand dieser Fixgrößen nicht so exakt durchführbar, wie anhand des Pupillenabstands oder des Irisdurchmessers.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anpassung einer Sehhilfe an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes verfügt über eine Aufnahmevorrichtung zum Erfassen einer im wesentlichen nicht um die Kopflängsachse gedrehten Frontalansicht des Kopfes, über Messmittel zum Bestimmen mindestens einer vorbestimmbaren Fixgröße der Augen des Kopfes, über mindestens einen Prozessor zum Berechnen der für die Anpassung einer Sehhilfe notwendigen biometrischen Abmessungen, insbesondere anhand der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgröße und Auswahlmittel zur Auswahl einer geeignete Sehhilfe. Als Aufnahmevorrichtung eignet sich beispielsweise eine Digitalkamera oder eine Webcam, falls die Frontalansicht über das Internet an die Messmittel, den Prozessor und die Auswahlmittel weitergeleitet werden soll.
  • Mit Vorteil verfügen die Messmittel über Mittel zur Digitalisierung der Frontalansicht des Kopfes, falls diese nicht schon digital aufgenommen wurde, über Filter zum Filtern der insbesondere in Grauwert-Pixel umgewandelten Bilddaten der Frontalansicht und über PD-Messer bzw. d/b-Messer zur Bestimmung der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgröße der Augen, insbesondere des Pupillenabstands und/oder des vertikalen Irisdurchmessers und/oder des horizontalen Irisdurchmessers der Augen.
  • Als d/b-Messer ist mit Vorteil ein oder mehrere Messkreuze verwendbar, deren Zentren zunächst mittig auf die Pupille eines jeden Auges gelegt und deren vertikale Messkreuzhöhen bzw. deren horizontale Messkreuzbreiten solange verändert werden können, bis diese die Ränder der Iris erreichen. Dadurch lassen sich die Abmessungen der Iris und somit wichtige biometrische Abmessungen des Kopfes zur Anpassung der Sehhilfe ermitteln. Nach Bestimmung der vorbestimmbaren Fixgröße bestimmt ein Prozessor gegebenenfalls zunächst die Augenhöhe und die Augenbreite und anschließend die Fassungsbreite, die Fassungshöhe und den Glasabstand/Brückenweite einer Brille, die der Person angepaßt werden soll. Mit Vorteil befinden sich verschiedene Fassungsbreiten, Fassungshöhen und Glasabstände von Brillen in verschiedenen Speichermittel, die der Prozessor anhand der zuvor bestimmten geometrischen Abmessungen abruft, kombiniert und zur Auswahl anbietet.
  • Daraus ergibt sich eine vorteilhafte Verwendung des vorbeschriebenen Verfahrens bzw. der vorbeschriebenen Vorrichtung für die automatische Anpassung einer Sehhilfe an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes über Netzwerke wie beispielsweise dem Internet, wobei das Erfassen der Frontalansicht des Kopfes einerseits und die weiteren Verfahrensschritte bzw. Vorrichtungsbestandteile des Bestimmens mindestens einer vorbestimmbaren Fixgröße, des Berechnens der für die Anpassung einer Sehhilfe notwendigen biometrischen Abmessungen und der Auswahl einer geeigneten Sehhilfe andererseits an verschiedenen insbesondere geographisch getrennten Orten stattfindet.
  • Der Nutzer eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens kann beispielsweise mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung sein Bild digital über das Internet an einen Augenoptiker schicken, dort automatisch verschiedene Brillensysteme, -größen, -farben etc. an seinen Kopf anpassen und bereits eine Vorauswahl an Brillen oder Kontaktlinsen treffen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
  • Fig. 1 die schematische Frontalansicht eines menschlichen Kopfes,
  • Fig. 2 die biometrischen Abmessungen der Augen eines Kopfes und der dazugehörigen Brille und
  • Fig. 3 die schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen Anpassung einer Sehhilfe.
  • Fig. 1 zeigt die schematische Frontalansicht eines menschlichen Kopfes 1 mit Augen 3, Nase 2 und Kopfbreite a. Der Kopf ist um die Hochachse leicht gedreht dargestellt, um deutlich zu machen, daß eine solche Frontalansicht des Kopfes 1 für das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos geeignet ist. Es ist lediglich darauf zu achten, daß der Kopf 1 nicht wesentlich um die Kopflängsachse L gedreht aufgenommen wurde. Die Augen 3 des Kopfes 1 haben in aller Regel jeweils eine Iris 4 und eine Pupille 7 (in Fig. 2 dargestellt). Zwischen den Zentren der Iris 4 wird der Pupillenabstand PD gemessen. Ebenfalls in Fig. 1 dargestellt sind die nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung verwendeten Messkreuze 5 mit horizontaler Messkreuzbreite x und vertikaler Messkreuzhöhe y. Diese Messkreuze 5 sind flexibel an verschiedene Irisgrößen anpaßbar.
  • Fig. 2 zeigt schematisch die biometrischen Abmessungen der Augen 3 aus Fig. 1, die für die Anpassung einer Sehhilfe 6, wie beispielsweise einer Brille, notwendig sind. Jedes Auge 3 hat eine Iris 4 und eine zentral in der Iris 4 angeordnete Pupille 7 und besitzt eine bestimmte Augenhöhe i und eine bestimmte Augenbreite j. Die Iris 4 selbst hat einen horizontalen Irisdurchmesser d und einen vertikalen Irisdurchmesser b. In aller Regel sind die Unterschiede zwischen horizontalem Irisdurchmesser d und vertikalem Irisdurchmesser b gering.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Zentrum M eines jeden Messkreuzes 5 auf das Zentrum der Pupille 7 eines jeden Auges 3 gelegt. In Fig. 2 ist eine an die Irisgröße bereits angepaßte Version der Messkreuze 5 dargestellt. Jedenfalls ist mit Vorteil die horizontale Messkreuzbreite x und die vertikale Messkreuzhöhe y unabhängig voneinander veränderbar, so daß beide Abmessungen der Iris 4 bestimmt werden können. Nach der Bestimmung der Irisdurchmesser lassen sich nach augenoptisch bekannter Art die Abmessungen einer Sehhilfe 6 wie beispielsweise Fassungshöhe FH, Fassungsbreite FB oder Glasabstand GA bestimmen. Der Glasabstand GA wird auch als Brückenweite einer Brille bezeichnet.
  • Mit Vorteil lassen sich die Lage der Durchblickspunkte 21 einer Brille mittels der Bestimmung der Irisdurchmesser feststellen. Anhand der Durchblickspunkte 21 können dann die anderen Parameter der Brille wie Brückenweite/Glasabstand GA, Fassungshöhe FH, Fassungsbreite FB oder andere Designelemente festgelegt werden.
  • Fig. 3 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung der biometrischen Abmessungen und zur Anpassung einer Sehhilfe an den Kopf einer menschlichen Person. Hierfür wird der Kopf 1 zunächst frontal mittels einer Aufnahmevorrichtung 8 aufgenommen, die die Daten gegebenenfalls vorverarbeitet und über eine Datenleitung 13 an einen Prozessor bzw. Rechner 9 weiterleitet. Dieser verfügt über Datenspeicher zum Auslesen der für die spätere Auswahl einer Brille notwendigen Daten, wobei beispielsweise ein erster Datenspeicher 11a zur Speicherung der Brillenfassungen, ein zweiter Datenspeicher 11b zur Speicherung der Brillengläser und ein dritter Datenspeicher 11c zur Speicherung der für die Brillengläser oder Fassungen vorhandenen Farben vorgesehen sein kann. Es sind jedoch auch andere Speichermittel oder -arten möglich, ebenso wie der Abruf der Daten über ein vorhandenes Netzwerk 10 mittels Datenleitungen 13, die die Daten von einem Zentralrechner 12 abrufen. Auf der anderen Seite können auch die mit der Aufnahmevorrichtung 8 aufgenommenen Bilddaten unmittelbar über das Netzwerk 10 an einen Zentralrechner 12 weitergeleitet werden.
  • Sowohl der Prozessor 9 als auch der Zentralrechner 12 führen die in Fig. 3 schematisch dargestellten Hauptschritte zur Anpassung der Sehhilfe durch: Nach einer Bildvorbereitung 14, die beispielsweise ein analoges Bild digitalisiert oder ein digitales Bild in Grauwert-Pixel umwandelt, werden die so umgewandelten Bilddaten entweder an einen PD-Messer 15 oder einen d/b-Messer 16 weitergeleitet, die den Pupillenabstand PD oder den horizontalen bzw. vertikalen Irisdurchmesser d, b bestimmen. Nach der Bestimmung dieser Fixgrößen werden die Proportionen der Augen wie beispielsweise Augenhöhe i oder Augenbreite j in einem Proportionenmesser 17 bestimmt.
  • Im Anschluß daran werden verschiedene Sehhilfen 6 in einem Selektionsschritt 18 bestimmt und verschiedene Kombinationen aus Gläsern, Fassungen oder Farben angeboten. Es erfolgt eine Verifikation 19, die entweder zur Selektion 18 zurückführt, oder in eine Auswahl 20 mündet.
  • Mit Vorteil werden die im Proportionenmesser 17 ermittelten Daten wie Pupillenabstand PD, horizontaler Irisdurchmesser d, vertikaler Irisdurchmesser b, Augenhöhe i, Augenbreite j oder weitere Daten in einer Datenbank abgespeichert, um hierauf später zur Auswahl neuer Brillen zugreifen zu können. Mit Vorteil wird auch die Auswahl 20 zusammen mit den Bilddaten abgespeichert, so daß der Kunde in einem weiteren Schritt die Möglichkeit hat, verschiedene Brillenarten mit seinen Bilddaten zu überlagern und miteinander zu vergleichen. Es ergibt sich dadurch ein virtueller Vergleichsraum, der dem Benutzer die Möglichkeit bietet, verschiedene Fassungs- oder Glaskombinationen direkt zu vergleichen und zu selektieren.
  • Die vorliegende Erfindung eignet sich ebenfalls zur Anpassung und Auswahl von Schmuckstücken oder Frisuren wie beispielsweise der Anpassung von Perücken, die auf die individuelle Kopfform des Kunden zugeschnitten werden.

Claims (12)

1. Verfahren zur Anpassung einer Sehhilfe (6) an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes (1), beinhaltend das
Erfassen einer im wesentlichen nicht um die Kopflängsachse (L) gedrehten Frontalansicht des Kopfes (1),
Bestimmen mindestens einer vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b) der Augen (3) des Kopfes (1),
Berechnen der für die Anpassung einer Sehhilfe (6) notwendigen biometrischen Abmessungen anhand der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b), und
Auswahl einer geeigneten Sehhilfe (6).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erfassen der Frontalansicht des Kopfes (1) die Bilddaten insbesondere in Grauwertpixel umgewandelt und vorzugsweise digital gefiltert werden, so dass die mindestens eine vorbestimmbare Fixgrösse (PD, d, b) der Augen (3) anhand einer Extraktion der Regenbogenhäute der Augen (3) und/oder deren Zentren bzw. Abstände zueinander bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als vorbestimmbare Fixgrösse der vertikale Irisdurchmesser (b) und/oder der horizontale Irisdurchmesser (d) der Augen (3) bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des vertikalen Irisdurchmessers (b) und/oder des horizontalen Irisdurchmessers (d) der Augen (3) ein Messkreuz (5) verwendet wird, dessen Zentrum (M) mittig auf die Pupille (7) eines jeden Auges (3) gelegt und dessen vertikale Messkreuzhöhe (y) und/oder horizontale Messkreuzbreite (x) solange verändert werden, bis diese die Ränder der Iris (4) erreichen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b) sowohl die Augenhöhe (i) und/oder die Augenbreite (j) als auch die Fassungsbreite (FB), Fassungshöhe (FH), Glasabstand bzw. Brückenweite (GA) und/oder die Durchblickspunkte (21) einer Brille bestimmt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der vorbestimmbaren Fixgrösse sowohl die Augenhöhe (i) und/oder die Augenbreite (j) als auch die Abmessungen einer Kontaktlinse und/oder die Abmessungen der farblichen Bereiche einer Kontaktlinse bestimmt werden.
7. Vorrichtung zur Anpassung einer Sehhilfe (6) an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes (1), mit
einer Aufnahmevorrichtung (8) zum Erfassen einer im wesentlichen nicht um die Kopflängsachse (L) gedrehten Frontalansicht des Kopfes (1),
Messmittel zum Bestimmen mindestens einer vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b) der Augen (3) des Kopfes (1),
mindestens einem Prozessor (9) zum Berechnen der für die Anpassung einer Sehhilfe (6) notwendigen biometrischen Abmessungen anhand der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b), und
Auswahlmittel zur Auswahl einer geeigneten Sehhilfe (6).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel über Mittel zur Digitalisierung der Frontalansicht des Kopfes (1), über Filter zum Filtern der insbesondere in Grauwertpixel umgewandelten Bilddaten der Frontalansicht und über PD-Messer (15) bzw. d/b-Messer (16) zur Bestimmung der mindestens einen vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b) der Augen (3), insbesondere des Pupillenabstands (PD) und/oder des vertikalen Irisdurchmessers (b) und/oder des horizontalen Irisdurchmessers (d) der Augen (3) verfügen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als d/b-Messer (16) ein Messkreuz (5) verwendbar ist, dessen Zentrum (M) mittig auf die Pupille (7) eines jeden Auges (3) gelegt und dessen vertikale Messkreuzhöhe (y) und/oder horizontale Messkreuzbreite (x) solange verändert werden, bis diese die Ränder der Iris (4) erreichen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prozessor (9) nach Bestimmung der vorbestimmbaren Fixgrösse sowohl die Augenhöhe (i) und/oder die Augenbreite (j) als auch die Fassungsbreite (FB), Fassungshöhe (FH), Glasabstand bzw. Brückenweite (GA), die Durchblickspunkte (21) einer Brille und/oder die Abmessungen einer Kontaktlinse und/oder die Abmessungen der farblichen Bereiche einer Kontaktlinse bestimmt, die in Speichermittel (11a, 11b, 11c) gespeichert sind.
11. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 für die automatische Anpassung einer Sehhilfe (6) an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes (1) über Netzwerke, wobei das Erfassen der Frontalansicht des Kopfes (1) einerseits, und die weiteren Verfahrensschritte des Bestimmens mindestens einer vorbestimmbaren Fixgrösse (PD, d, b), Berechnen der für die Anpassung einer Sehhilfe (6) notwendigen biometrischen Abmessungen und Auswahl einer geeigneten Sehhilfe (6) andererseits an verschiedenen, geographisch getrennten Orten stattfindet.
12. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 für die automatische Anpassung von Schmuckstücken und/oder Frisuren an die biometrischen Abmessungen eines menschlichen Kopfes (1).
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