-
Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Kupplung eines Getriebes.
-
Es ist bekannt, dass eine Arbeitsmaschine ein Getriebe mit einer Getriebepumpe aufweisen kann, welche von einem Motor angetrieben wird. Mittels der Getriebepumpe wird ein Volumenstrom eines Fluids, auch Druckmittel genannt, bereitgestellt, um ein Getriebe der Arbeitsmaschine schalten zu können. Um einen effizienten Arbeitszyklus zu ermöglichen, wird die Getriebepumpe so klein wie möglich dimensioniert. Beim Schalten wird nur kurzzeitig ein großer Volumenstrom benötigt, beispielsweise um eine Kupplung des Getriebes zu befüllen. Deswegen wird entweder eine ausreichend groß dimensionierte Getriebepumpe genutzt oder ein Druckspeicher vorgesehen, um den großen Volumenstrom kurzzeitig bereitstellen zu können. Eine ausreichend groß dimensionierte Getriebepumpe ist jedoch teuer, benötigt viel Bauraum und verursacht einen ineffizienten Arbeitszyklus, insbesondere wenn die Getriebepumpe dauerhaft arbeitet. Ein Druckspeicher ist ebenfalls teuer, benötigt separaten Bauraum und stellt ein zusätzliches Teil dar, welches montiert und angeschlossen werden muss. Die
DE 10 2021 203 557 A1 , die
DE 10 2020 213 773 A1 , die
DE 10 2015 212 186 A1 ,
DE 10 2020 119 162 A1 ,
WO 2010/ 083 862 A1 ,
DE 10 2006 038 446 A1 ,
DE 195 04 847A1 und die
DE 10 2020 206 115 A1 offenbaren Getriebepumpen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde die Vorrichtung und das Verfahren zum Steuern einer Arbeitsmaschine des Standes der Technik weiter zu verbessern.
-
Die Erfindung wird mit einer auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden Vorrichtung gelöst.
-
Erfindungsgemäß erzeugt eine zusätzliche Pumpe einen höheren Druck als die Getriebepumpe, wodurch es möglich ist in Abhängigkeit von Betriebsparameter des Getriebes die Betätigungseinrichtung der Kupplung mit einem höheren Druck zu beaufschlagen.
-
Eine Arbeitsmaschine kann beispielsweise als Radlader oder Landmaschine, beispielsweise einem Traktor ausgebildet sein. Die Arbeitsmaschine kann ein Fahrzeug sein. Die Arbeitsmaschine kann einen Verbrennungsmotor für den Fahrantrieb oder einen Elektromotor für den Fahrantrieb aufweisen. Im Folgenden kann dieser Verbrennungsmotor oder Elektromotor für den Fahrantrieb auch Antriebsmotor für den Fahrantrieb genannt werden. Der Elektromotor kann dazu ausgebildet sein, elektrische Energie in mechanische Energie zu wandeln. Die Arbeitsmaschine kann eine Energiequelle, wie beispielsweise eine Batterie und oder einen Verbrennungsmotor mit einem Generator, zum Antreiben des Elektromotors für den Fahrantrieb oder andere Elektromotore der Arbeitsmaschine aufweisen. Die Arbeitsmaschine weist einen Antriebsstrang mit einem schaltbaren Getriebe auf. Das Getriebe kann als hydrostatisch mechanisches Leistungsverzweigungsgetriebe ausgebildet sein, es besteht aber auch die Möglichkeit das Getriebe als Lastschaltbares Stufengetriebe auszubilden. Der Antriebsstrang kann alle Komponenten umfassen, welche in der Arbeitsmaschine zum Bereitstellen einer Antriebsleistung und deren Übertragung an den Boden vorgesehen sind. Das Getriebe kann dazu ausgebildet sein, eine Eingangsgröße, wie ein Eingangsdrehmoment, in eine Ausgangsgröße, wie ein Ausgangsdrehmoment, zu übersetzen. Das schaltbare Getriebe kann mehrere unterschiedliche und durch Schaltung wählbare Gänge bei einem Stufengetriebe oder bei einem Stufenlosgetriebe mehrere Fahrbereiche bereitstellen. Jeder schaltbare Gang oder schaltbare Fahrbereich kann beispielsweise ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis bereitstellen. Die Schaltung kann beispielsweise durch Betätigung eines Schaltelements des Getriebes, wie einer Lamellenkupplung oder Klauenkupplung, erfolgen. Die Betätigung erfolgt beispielsweise durch eine Betätigungseinrichtung wie eine Zylinder Kolben Einheit. Das Getriebe kann wenigstens ein Schaltelement aufweisen. Das Getriebe kann miteinander kämmende Zahnräder aufweisen.
-
Die Arbeitsmaschine weist eine Getriebepumpe auf. Die Getriebepumpe ist dazu ausgebildet, einen Volumenstrom eines Fluids zum Betätigen jeweiliger Schaltelemente des Getriebes bereitzustellen. Der Volumenstrom kann eine Menge Fluid, auch Druckmittel genannt, pro Zeit sein, welche durch die Getriebepumpe gefördert wird und so den jeweiligen Schaltelementen bereitgestellt werden kann. Die Getriebepumpe kann fluidisch mit dem Getriebe, beispielsweise dessen jeweiligen Schaltelementen, verbunden sein. Das Fluid kann Öl sein oder ein anderes Fluid, welches geeignet ist, die Schaltelemente zu versorgen. Durch eine Beaufschlagung der jeweiligen Schaltelemente mit dem Volumenstrom des Fluids kann beispielsweise ein Teil des jeweiligen Schaltelements, wie ein Kolben, zur Betätigung des Schaltelements bewegt werden. Durch die Betätigung des Schaltelements kann das Schaltelement in einen offenen oder geschlossenen Zustand verstellt werden. In dem geschlossenen Zustand kann das Schaltelement beispielsweise zwei Teile des Getriebes, wie zwei Wellen oder Elemente eines Planetenradsatzes, zur Drehmomentübertragung miteinander verbinden. In dem geöffneten Zustand des Schaltelements können dagegen beispielsweise diese zwei Teile des Getriebes voneinander getrennt sein, sodass keine Drehmomentübertragung erfolgt.
-
Eine Fluidverbindung der Getriebepumpe mit dem Getriebe, wie dessen Schaltelementen, kann auch frei von einem Druckspeicher sein. Beispielsweise kann ein Druckspeicher als Membranspeicher oder eine andere Form von hydraulischem Akkumulator ausgebildet sein. Dagegen kann eine Fluidleitung kein Druckspeicher sein, da deren Hauptzweck der Transport des Volumenstroms des Fluid ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass ein Druckspeicher Verwendung findet. Die Getriebepumpe kann direkt vom Antriebsmotor für den Fahrantrieb angetrieben werden oder einen eigenen Antriebsmotor, beispielsweise einen Elektromotor aufweisen.
-
Die Getriebepumpe kann als Konstantpumpe ausgebildet sein. Eine Konstantpumpe verdrängt beispielsweise bei jeder Umdrehung immer das gleiche Volumen. Eine Konstantpumpe ist besonders kostengünstig, klein und robust. Beispielsweise kann die Getriebepumpe als Flügelzellenpumpe ausgebildet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Getriebepumpe als Verstellpumpe auszubilden.
-
Die Getriebepumpe versorgt somit die Betätigungselemente der Schaltelemente mit Druckmittel. Die Höhe des Drucks des Druckmittels beeinflusst die Übertragungsfähigkeit des Schaltelements. Handelt es sich beispielsweise bei dem Schaltelement um eine Lamellenkupplung, welche durch eine Zylinder Kolbeneinheit als Betätigungseinrichtung im Schließsinne betätigt wird, so wird der Kolben bei höherem Druck stärker auf die Lamellen gepresst als bei niedrigerem Druck. Die Lamellenkupplung kann somit bei höherem Druck mehr Drehmoment übertragen als bei niedrigerem Druck.
-
Es wird eine Getriebepumpe verwendet, welche den benötigten Druck bei maximal zu übertragendem Drehmoment an der Lamellenkupplung nicht bereitstellen kann, welcher benötigt wird damit die Lamellenkupplung das geforderte maximale Drehmoment übertragen kann. Dadurch wird der Wirkungsgrad verbessert, da die Getriebepumpe weniger Energie aufnehmen kann. Das maximal benötigte Drehmoment kann beispielsweise nach dem Anfahrvorgang oder Reversiervorgang durch den Fahrbetrieb bei maximaler Leistung des Antriebsmotors auftreten.
Für diesen Fall weist die Vorrichtung eine zusätzliche Pumpe auf, welche vorzugsweise durch einen eigenen elektrischen Motor antreibbar ist. Diese zusätzliche Pumpe ist auf ihrer Saugseite mit der Druckseite der Getriebepumpe verbunden und mit der Druckseite mit der Betätigungseinrichtung des Schaltelementes, beispielsweise der Zylinder Kolbeneinheit der Lamellenkupplung verbunden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die zusätzliche Pumpe direkt aus einem Getriebereservoir, beispielsweise einem Getriebesumpf saugt. Die zusätzliche Pumpe wird über ein Schaltventil und Rückschlagventile so gekoppelt, dass der höhere Druck der zusätzlichen Pumpe der Betätigungseinrichtung des Schaltelementes zuführbar ist. Es besteht auch die Möglichkeit die Lösung ohne Rückschlagventile auszubilden.
Die zusätzliche Pumpe wird nur dann aktiviert und wenn ein Schaltventil vorhanden ist, das Schaltventil nur dann geschaltet, wenn ein Drehmoment beim Schaltelement auftritt, welches mit dem maximalen Druck der Getriebepumpe nicht mehr übertragen werden kann.
-
Somit ist die zusätzliche Pumpe beim Anfahr- und Reversiervorgang inaktiv, wobei ein Schaltventil die zusätzliche Pumpe von den Leitungen der Getriebepumpe eingangsseitig abkoppelt. Ausgangsseitig ist die zusätzliche Pumpe durch ein Rückschlagventil von dem Betätigungselement der Lamellenkupplung abgetrennt.
-
Eine elektronische Getriebesteuerung berechnet fortlaufend, beispielsweise aus dem gemessenen Drücken des Hydrostatischen Variators eines Hydrostatisch-mechanischen Leistungsverzweigungsgetriebes und der jeweils eingestellten Übersetzung das aktuelle Drehmoment am Abtrieb des Hydrostatisch-mechanischen Leistungsverzweigungs-getriebes. Sobald ein spezifizierter Schwellwert des Aktuellen Drehmoments überschritten wird, steuert die elektronische Getriebesteuerung die Ventile und die zusätzliche Pumpe so an, dass das Betätigungselement der Lamellenkupplung mit einem höheren druck beaufschlagt wird und somit die Lamellenkupplung mehr Drehmoment übertragen kann. Es besteht auch die Möglichkeit nicht den Druck zu überwachen, sondern die Art des Betriebs, beispielsweise den Reversiervorgang oder das Anfahren, zu überwachen und entsprechend die zusätzliche Pumpe anzusteuern.
Hierbei wird beispielsweise dann über ein Schaltventil die Leitung zur Saugseite der zusätzlichen Pumpe geöffnet, sodass diese Saugseitig mit Systemdruck von der Getriebepumpe versorgt wird. Nach der Ausgangsseite der zusätzlichen Pumpe ist eine Leckage angeordnet wodurch die zusätzliche Pumpe in einem zur Druckregelung geeigneten Drehzahlbereich betrieben werden kann. Die zusätzliche Pumpe wird dann von einem elektrischen Motor angetrieben.
Die zusätzliche Pumpe kann den Druck stufenlos an das jeweils geforderte Abtriebs Drehmoment anpassen und somit die Übertragungssicherheit der Lamellenkupplung immer bei einem gleichen Wert halten. Der Druck kann entweder über einen Sensor gemessen und an die elektronische Steuereinheit zur Ansteuerung der zusätzlichen Pumpe zurückgemeldet werden, wodurch sich ein Regelkreis zur Druckeinstellung ergibt, oder über den der Pumpe zugeführten Volumenstrom gesteuert werden, da die genauen Leckage Eigenschaften für verschiedenste Betriebspunkte zuvor ermittelt und somit für die Berechnung bekannt sind.
Sobald der von der zusätzlichen Pumpe aufgebrachte Druck den Druck der Kupplungssteuerung, welche den Druck steuert, welcher dem Betätigungselement der Lamellenkupplung zugeführt wird, überschreitet, öffnet sich das Rückschlagventil hinter der zusätzlichen Pumpe. Um einen höheren Druckaufbau als im restlichen System zu ermöglichen, koppelt ein zweites Rückschlagventil hinter der Kupplungssteuerung die Zuführleitung zum Betätigungselement der Lamellenkupplung ab.
Um die Lamellenkupplung wieder im Öffnungssinne zu betätigen kann über das proportional ansteuerbare Entleerventil Druckmittel abgeführt werden und so der Druck im Betätigungselement der Lamellenkupplung reduziert werden, da durch das Rückschlagventil der Fluidstrom in Richtung des Proportionalventils in der Kupplungssteuerung für die Entleerung gesperrt ist.
Für den Fall, dass keine erhöhte Zuhaltekraft mehr erforderlich ist kann die zusätzliche Pumpe abgeschaltet und das Schaltventil zurück in seine Ausgangsstellung gebracht werden. Durch die Leckage an den Wellendichtringen, sowie an der Übergangsstelle zwischen Gehäuse und der Abtriebswelle, baut sich der Druck wieder ab und die Getriebepumpe übernimmt wieder die Versorgung mit Druckmittel über das Proportionalventil in der Kupplungssteuerung.
Soll der Druckabbau schneller erfolgen kann zusätzlich ein Entleerventil geöffnet werden bis der niedrigere Systemdruck wieder erreicht ist.
-
Das Verfahren kann auch einen Schritt eines Erkennens einer bevorstehenden Schaltung des Getriebes aufweisen. Zu diesem Zweck können beispielsweise eine Leistungsanforderung an einen Antriebsstrang, eine derzeitige Drehzahl und alternativ oder zusätzlich eine Fahrgeschwindigkeit erfasst werden. Beispielsweise kann eine bevorstehende Schaltung durch einen Vergleich eines derzeitigen Betriebszustands mit jeweiligen bekannten Schaltpunkten des Getriebes erkannt werden. Die bevorstehende Schaltung kann auch beispielsweise durch einen Vergleich mit einer vorherigen erfassten Schalthistorie erkannt werden. Für das Erkennen der bevorstehenden Schaltung kann eine Schaltung prognostiziert werden.
-
Weitere Merkmale sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
-
Es zeigen:
- 1 ein erstes Hydraulisches System.
- 2 zeigt ein zweites Hydraulisches System,
- 3 zeigt ein drittes Hydraulisches System,
- 4 zeigt ein viertes Hydraulisches System,
- 5 zeigt ein fünftes Hydraulisches System,
- 6 zeigt ein sechstes Hydraulisches System,
- 7 zeigt ein siebtes Hydraulisches System,
- 8 zeigt ein achtes Hydraulisches System,
- 9 zeigt ein neuntes Hydraulisches System und
- 10 zeigt ein zehntes Hydraulisches System.
-
Figur 1 :
-
Das nicht dargestellte Schaltelement, auch Kupplung oder Lamellenkupplung genannt, kann ein höheres Drehmoment übertragen, wenn das Betätigungselement 1 der Kupplung mit höherem Druck beaufschlagt wird. Dadurch kann das Fahrzeug eine höhere Zugkraft übertragen. Das Betätigungselement 1 ist als Kolben Zylinder Einheit ausgebildet. Die Kupplung kann beispielsweise eine Vorwärtskupplung in Form einer Lamellenkupplung sein. Wird ein höherer Druck benötigt als die Getriebepumpe 13 erzeugen kann, wird die Pumpe 5 so angesteuert, dass diese Druckmittel fördert. Die Pumpe 5 wird vorzugsweise elektrisch angetrieben.
Die Pumpe 5 fördert hierzu Druckmittel aus der Hydraulikleitung, in welche die Getriebepumpe 13 fördert. In Abhängigkeit der Belastung der Kupplung wird die Pumpe 5 angesteuert und bestimmt, welche Fördermenge beziehungsweise welchen Druck die Pumpe 5 erzeugen soll. Dadurch kann mittels der Pumpe 5 in Abhängigkeit der Belastung der Kupplung der Druck im Betätigungselement 1 erhöht werden und somit auf das lastabhängige benötigte Druckniveau gebracht werden. Hierbei wird die elektrisch angetriebene Pumpe über ein Schaltventil 11 und zwei Rückschlagventile 2 und 7 auf der Druckseite mit der Leitung gekoppelt, welche zwischen der Kupplungssteuerung 9 und dem Betätigungselement 1 angeordnet ist und auf der Saugseite mit der Leitung gekoppelt, welche zwischen der Systemdrucksteuerung 12 und der Kupplungssteuerung 9 angeordnet ist.
-
Beim Anfahr- und Reversiervorgang muss die Kupplung nicht das maximale Drehmoment übertragen und es genügt der Druck, welchen die Getriebepumpe 13 erzeugt. Die Pumpe 5 ist inaktiv, wobei das Schaltventil 11 die Pumpe 5 von der Verbindung der Getriebepumpe 13 zum Betätigungselement 1 eingangsseitig abkoppelt. Ausgangsseitig ist die Pumpe 5 durch ein Rückschlagventil 2 von der Zuleitung zum Betätigungselement 1 abgetrennt.
Die elektronische Steuereinheit, auch TCU oder Getriebesteuerung genannt, berechnet fortlaufend bei einem hydrostatisch mechanischen Leistungsverzweigungsgetriebe aus gemessenem Drücken im Hydraulischen Variator und der jeweils eingestellten Übersetzung im mechanischen Teil des Getriebes, das Drehmoment am Abtrieb. Sobald ein spezifizierter Schwellwert des Drehmoments überschritten wird, wird der Befehl von der elektronischen Steuereinheit ausgegeben die Kupplung, beispielsweise die Kupplung für Vorwärtsfahrt, mit einem höheren Druck und somit einer höheren Zuhaltekraft zu beaufschlagen.
-
Über das Ventil 11, auch Schaltventil genannt, wird die Zuleitung zur Saugseite der Pumpe 5 geöffnet, sodass diese Saugseitig mit Druckmittel der Ausgangsseite der Getriebepumpe 13 versorgt wird. Nach der Pumpe 5 ist eine Leckage 3 angeordnet, wodurch die Pumpe 5 in einem zur Druckregelung geeigneten Drehzahlbereich betrieben werden kann. Die Pumpe 5 kann den Druck stufenlos an das jeweils geforderte zu übertragende Drehmoment der Kupplung anpassen und somit die Übertragungssicherheit der Kupplung immer bei einem gleichen Wert halten. Der Druck kann entweder über einen Sensor 4 gemessen und an die elektronische Steuereinheit, welche die Pumpe 5 steuert, zurückgemeldet werden, wodurch sich ein Regelkreis zur Druckeinstellung ergibt, oder über den der Pumpe 5 zugeführten Strom gesteuert werden, da die genauen Leckage Eigenschaften für verschiedenste Betriebspunkte bekannt sind.
-
Sobald der von der Pumpe 5 erzeugte Druck den Druck der Kupplungssteuerung 9 überschreitet, öffnet sich das Rückschlagventil 2, welches der Pumpe 5 nachgeschaltet angeordnet ist. Um einen höheren Druckaufbau als im restlichen System zu ermöglichen, koppelt das Rückschlagventil 7, welches der Kupplungssteuerung 9 nachgeschaltet angeordnet ist, die Zuführleitung zur Betätigungseinrichtung 1 ab.
-
Die Kupplung wird im Öffnungssinne betätigt, indem das Betätigungselement 1 durch Umsteuern des Ventil 6 mit dem Druckmittelreservoir 8 verbunden wird. Das Druckmittel kann nicht durch das Rückschlagventil 7 und nicht durch das Rückschlagventil 2 zurück fließen, wodurch die Leitung zwischen dem Ventil 6 und der Kupplungssteuerung 9 in dieser Flussrichtung gesperrt ist.
-
Sinkt das Drehmoment an der Kupplung durch geänderte Betriebsbedingungen und die Kupplung muss nicht mehr so viel Drehmoment übertragen, da keine erhöhte Zugkraft mehr erforderlich ist, wird die Pumpe 5 wieder abgeschaltet und fördert kein Druckmittel mehr. Dabei wird das Ventil 11 wieder zurück in seine Ausgangsstellung gebracht. Durch die Leckage an den Wellendichtringen, an der Übergangsstelle zwischen Gehäuse und der Abtriebswelle, baut sich der Druck weiter ab. Ab einem bestimmten Druck übernimmt die Getriebepumpe 13 über das Ventil 6 wieder die Versorgung mit Druckmittel beziehungsweise es genügt die ausschließliche Druckmittelversorgung mittels der Getriebepumpe 13.
-
Soll der Druckabbau schneller erfolgen kann zusätzlich das Ventil 6 umgesteuert werden, bis der gewünschte Systemdruck erreicht ist.
-
Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Saugkanal der Pumpe 5 an der Leitung zwischen der Kupplungssteuerung 9 und dem Betätigungselement 1 angebracht ist.
-
Figur 2:
-
Die Ausführung der 2 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass die Pumpe 5 nicht durch Ventil 11 Saugseitig abgekoppelt wird. Damit besteht immer eine geringe Leckage, welche der Fördermenge der Pumpe 5 entspricht, da diese nicht bei einer Drehzahl von Null gegen den saugseitig anliegenden Systemdruck eingeregelt werden kann.
-
Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Saugkanal der Pumpe 5 an der Leitung zwischen der Kupplungssteuerung 9 und dem Betätigungselement 1 angebracht ist.
-
Figur 3:
-
Die Ausführung der 3 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass mittels des Ventils 6 zwischen der Druckmittelzuführung von der Pumpe 5 und der Druckmittelzuführung von der Pumpe 13 je nach Anforderung gewechselt wird. Dadurch entfallen die beiden Rückschlagventile 2 und 7. Es besteht auch die Möglichkeit das Ventil 11 wegzulassen.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Saugkanal der Pumpe 5 an der Leitung zwischen der Kupplungssteuerung 9 und dem Betätigungselement 1 angebracht ist.
-
Figur 4:
-
Die Ausführung der 4 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass die Pumpe 5 aus dem Getriebesumpf ansaugt und nicht von der Getriebepumpe 13 aufgeladen wird.
-
Figur 5:
-
Die Ausführung der 5 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass, die Pumpe 5 aus dem Getriebesumpf ansaugt und nicht von der Getriebepumpe 13 aufgeladen wird und die Rückschlagventile 2 und 7 entfallen. Bei den Lösungen nach den 1,2,3,4 und 5 ist es auch möglich die Druckleitung der Pumpe 5 vor der Kupplungssteuerung 9 anzuschließen.
-
Figur 6:
-
Die Ausführung der 6 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass, die Pumpe 5 in der Leitung zwischen der Betätigungseinrichtung 1 und der Kupplungssteuerung 9 angeordnet ist. Zu- und Abschaltung der Betätigungseinrichtung 1 erfolgt hierbei durch die abgeschaltete Pumpe 5 welche sich frei dreht und vom Ölstrom angetrieben wird. Sobald eine höhere Zuhaltekraft erforderlich wird, wird Pumpe 5 eingeschaltet.
-
7: Die Ausführung der 7 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass, die Pumpe 5 die Zu- und Abschaltung der Betätigungseinrichtung 1 sowie die Druckerhöhung komplett entkoppelt vom restlichen Hydrauliksystem des Getriebes regelt.
-
Figur 8:
-
Die Ausführung der 8 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 dadurch, dass, die Pumpe 5 die Zu- und Abschaltung der Betätigunseinrichtung 1 sowie die Druckerhöhung komplett entkoppelt vom restlichen Hydrauliksystem des Getriebes regelt. Im Unterschied zur Lösung der 7 erfolgt eine Feinabstimmung über ein Ventil 6, welches als Proportionalventil ausgebildet ist.
-
Figur 9:
-
Die Ausführung der 9 unterscheidet sich von der Ausführung der 8 dadurch, dass, das Proportionalventil als einfaches Schaltventil ausgeführt ist und über dieses die Betätigungseinrichtung 1 betätigt wird. Der Kolben der Betätigungseinrichtung 1 besteht aus einem Kolben und einem Zusatzkolben. Dadurch wird die Übertragungssicherheit erhöht. Die Zuleitung zum Ventil ist auch nach der Kupplungssteuerung 9 oder vor der Systemdrucksteuerung 12 denkbar.
-
Figur 10:
-
Die Ausführung der 10 unterscheidet sich von der Ausführung der 8 dadurch dass, der höhere Druck nicht über eine Pumpe, sondern über einen oszillierenden Kolben 18 erzeugt wird. Über den oszillierenden Kolben 18 mit unterschiedlichen Flächenverhältnissen kann Öldruck im Verhältnis der hydraulischen Wirkflächen erhöht werden. Die Zuleitung für das Druckmittel zum oszillierenden Kolben lässt sich vor und nach der Systemdrucksteuerung 12 sowie nach der Kupplungssteuerung 9 anschließen. Das Ventil 6 kann vor und nach der Kupplungssteuerung 9 angeordnet werden.
-
Bezugszeichen
-
- 1
- Betätigungselement
- 2
- Rückschlagventil
- 3
- Leckageableitung
- 4
- Messeinrichtung
- 5
- zusätzliche Pumpe
- 6
- Ventil
- 7
- Rückschlagventil
- 8
- Druckmittelreservoir
- 9
- Kupplungssteuerung
- 10
- Druckmittelreservoir
- 11
- Ventil
- 12
- Systemdrucksteuerung
- 13
- Getriebepumpe
- 14
- Hydraulische Druckverstärkung
- 15
- Druckmittelreservoir
- 16
- Leitung
- 17
- Leitung
- 18
- Kolben