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Die Erfindung betrifft ein Trinkgefäß, insbesondere ein offenes Trinkgefäß, wie eine Tasse, ein Trinkglas, einen Becher oder dergleichen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vermischen von wenigstens zwei Zutaten in einem Trinkgefäß.
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Mischgetränke erfreuen sich großer Beliebtheit. Unter einem Mischgetränk wird ein Getränk verstanden, in dem zwei oder mehr Zutaten vermischt sind. Neben alkoholischen Mischgetränken werden besonders oft nichtalkoholische Mischgetränke konsumiert. Eines der beliebtesten nichtalkoholischen Mischgetränke ist Milchkaffee. Dabei werden zwei Flüssigkeiten, nämlich Kaffee und Milch, in ein Trinkgefäß gegeben. Anschließend werden die beiden Flüssigkeiten durch Umrühren vermischt. Zu diesem Zweck wird typischerweise ein Kaffeelöffel oder ein anderer geeigneter Gegenstand verwendet. Ein anderes Mischgetränk im Sinne der Erfindung ist Kakaomilch. Dabei wird lösliches Kakaopulver in Milch gegeben. Anschließend erfolgt durch Umrühren ein Auflösen des Kakaopulvers in der Milch, wodurch das Mischgetränk hergestellt wird.
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Ist kein Kaffeelöffel zur Hand, gestaltet sich das Vermischen der Zutaten sehr schwierig. Versuche, die Zutaten dadurch zu vermischen, daß das Trinkgefäß geschwenkt wird, führen in der Regel nicht oder erst nach längerem Schwenken zu dem gewünschten Erfolg. Zudem besteht dabei die Gefahr, daß Flüssigkeit aus dem Trinkgefäß herausschwappt. Dadurch werden nicht nur umliegende Gegenstände verschmutzt. Handelt es sich um ein Heißgetränk, wie Kaffee oder Tee, besteht zudem auch die Gefahr von Verbrühungen. Das Verwenden anderer Gegenstände zum Umrühren der Flüssigkeiten, wie beispielsweise Schreibstifte oder dergleichen, ist unhygienisch.
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Wird ein Kaffeelöffel oder ein anderer Gegenstand zum Vermischen der Zutaten verwendet, wird dieser im Anschluß an das Vermischen typischerweise aus dem Trinkgefäß entfernt, damit er nicht beim Trinken stört. Ist keine Untertasse oder eine andere geeignete Ablage vorhanden, kann das Abtropfen von Flüssigkeit von dem Löffel zu einer ungewünschten Verschmutzung führen.
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Es ist zudem bekannt, die Zutaten eines Mischgetränks außerhalb eines Trinkgefäßes miteinander zu vermischen, beispielsweise in einem manuell betätigbaren oder elektromotorisch antreibbaren Mixer. Nachteilig hierbei ist, daß das Mischgetränk nach dem Mischen in einem zusätzlichen Schritt in ein Trinkgefäß umgefüllt werden muß. Außerdem ist diese Vorgehensweise für die Herstellung kleiner Getränkeportionen mit personenindividuellen Mischungsverhältnissen der verwendeten Zutaten nicht gut geeignet. Wird zum Betrieb des Mixers ein motorischer Antrieb benötigt, ist zudem ein Stromanschluß oder die Verwendung von Batterien notwendig, was den Mischvorgang aufwendig und teuer macht.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mischgetränk herstellen zu können, ohne daß bei einem Vermischen der Zutaten die Gefahr einer Verschmutzung der Umgebung besteht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Trinkgefäß nach Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine Kernidee der Erfindung ist es, ein Trinkgefäß bereitzustellen, welches selbst ein Vermischen der Zutaten in dem Trinkgefäß ohne einen zusätzlichen Gegenstand, wie einen Kaffeelöffel oder dergleichen, ermöglicht.
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Hierzu schlägt die Erfindung vor, das Trinkgefäß mit einem Standfuß und mit einem relativ zu dem Standfuß bewegbaren Aufnahmebehälter zum Aufnehmen von Zutaten auszustatten, wobei der Aufnahmebehälter mit der Hand um eine ortsfeste, vertikale Drehachse relativ zu dem Standfuß drehbar ist. Das Vermischen der Zutaten erfolgt dann im Inneren des Aufnahmebehälters, wenn dieser sich relativ zu dem Standfuß bewegt.
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Ein mehr oder weniger unkontrolliertes Schwenken des Trinkgefäßes zum Zweck des Vermischens der Zutaten ist nicht mehr notwendig. Auch werden keine zusätzlichen Gegenstände zum Umrühren benötigt. Ein Herausschwappen von Flüssigkeit aus dem Trinkgefäß sowie ein Verschmutzen umliegender Gegenstände werden vermieden. Das Vermischen erfolgt zudem auf besonders einfache und hygienische Weise. Es können auch kleine Getränkeportionen mit personenindividuellen Mischungsverhältnissen der verwendeten Zutaten hergestellt werden. Außerdem werden weder eine Steckdose noch Batterien benötigt, da das Trinkgefäß antriebslos ist, d.h. keinen (elektro)motorischen Antrieb oder dergleichen aufweist.
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Bei den Zutaten für die Herstellung eines Mischgetränks im Sinne der Erfindung handelt es sich um eine Flüssigkeit und um wenigstens eine weitere Zutat, wobei es sich bei der wenigstens einen weiteren Zutat entweder ebenfalls um eine Flüssigkeit oder um eine nichtflüssige Zutat, wie beispielsweise ein lösbares Pulver oder dergleichen, handelt. Beispiele für nichtflüssige Zutaten sind Zucker, insbesondere Kristallzucker in unterschiedlicher Körnung, und Kakaopulver.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere für offene Trinkgefäße aller Art, wie Tassen, Trinkgläser, Becher oder dergleichen. Insbesondere eignet sich die Erfindung für offene Trinkgefäße ohne Henkel.
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Unter einer ortsfesten Drehachse wird dabei auch eine im wesentlichen ortsfeste Drehachse verstanden. Unter einer vertikalen Drehachse wird dabei auch eine im wesentlichen vertikale Drehachse verstanden. Mit anderen Worten kann die Drehachse, je nach Ausführung der Verbindung bzw. Lagerung des Aufnahmebehälters und des Standfußes, auch eine geringe Neigung gegen die Vertikale haben und/oder während der Drehung des Aufnahmebehälters ihre Position und/oder Lage, insbesondere ihre Neigung, verändern. In jedem Fall ist aber das Trinkgefäß derart ausgebildet, daß der Aufnahmebehälter eine Drehbewegung vollführt, wobei es sich dabei im wesentlichen um eine Drehung um seine Mittellängsachse handelt, während eine Kipp- oder Neigebewegung des Aufnahmebehälters relativ zu dem Standfuß allenfalls als Nebenerscheinung im Zuge der Drehbewegung erfolgt, jedenfalls aber nicht absichtlich hervorgerufen wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Trinkgefäß für einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau keine anderweitigen Antriebselemente auf, wie beispielsweise mechanische Energiespeicherglieder oder dergleichen. Das Hervorrufen der Drehbewegung des Aufnahmebehälters erfolgt ausschließlich manuell.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter an dem Standfuß drehbar gelagert, vorzugsweise unmittelbar an dem Standfuß. In diesem Fall besteht das Trinkgefäß vorzugsweise aus genau zwei Gefäßteilen, nämlich dem Standfuß und dem Aufnahmebehälter, sowie dem Lager, woraus sich ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau des Trinkgefäßes ergibt.
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Es können verschiedenartige Lager zur Verbindung von Aufnahmebehälter und Standfuß vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Lager wenigstens ein separates Lagerelement, das zwischen dem Standfuß und dem Aufnahmebehälter angeordnet ist. Beispielsweise kann ein Kugellager zwischen dem Standfuß und dem Aufnahmebehälter angeordnet sein. In diesem Fall kann das Trinkgefäß derart ausgeführt sein, daß Standfuß und Aufnahmebehälter selber keine Lagerelemente aufweisen, sondern lediglich Mittel zum Befestigen der benötigten separaten Lagerelemente.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen der Standfuß oder der Aufnahmebehälter selbst eine Anzahl, d.h. ein oder mehrere, integrierter Lagerelemente auf. Insbesondere bilden der Standfuß oder der Aufnahmebehälter selbst Lagerkörper aus. Derartige integrierte Lagerelemente können mit separaten, zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter angeordneten Lagerelementen zusammenwirken.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen der Standfuß und der Aufnahmebehälter selbst eine Anzahl integrierter Lagerelemente auf, die zur Ausbildung des Lagers zusammenwirken. Insbesondere bilden der Standfuß und der Aufnahmebehälter selbst Lagerkörper aus. Derartige integrierte Lagerelemente können wiederum mit separaten, zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter angeordneten Lagerelementen zusammenwirken. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zur Ausbildung des Lagers zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter keine separaten Lagerelemente erforderlich. Mit anderen Worten wird das Lager ausschließlich durch Lagerelemente gebildet, die in den Standfuß und in den Aufnahmebehälter integriert sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wirkt ein an der Oberseite des Standfußes bzw. auf dem Standfuß integral ausgebildetes oder separat angeordnetes (erstes) Lagerelement mit einem an der Unterseite des Aufnahmebehälters bzw. im Behälterboden des Aufnahmebehälters integral ausgebildeten oder separat angeordneten (zweiten) Lagerelement zusammen, um das Lager zu bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter an einem einzigen Auflagepunkt auf dem Standfuß gelagert. Es ist dann eine punktförmige Lagerung des Aufnahmebehälters oder mit anderen Worten die Verwendung eines Punktlagers vorgesehen. Dieser Auflagepunkt befindet sich vorzugsweise exakt mittig im Zentrum des Standfußes. Hierzu wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Lager nach Art eines Spitzenlagers verwendet, bei dem das vorzugsweise kegelspitzförmige Ende eines zentral am Standfuß angeordneten, vertikal verlaufenden Lagerstiftes in einer kegelförmigen Vertiefung eines zentral am Aufnahmebehälter angeordneten Lagersteins sitzt. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die punktförmige Lagerung durch die Anlage zweier kugelsegmentförmigen Kontaktflächen aneinander bewirkt, wobei die Kontaktflächen durch entsprechend geformte Kontaktkörper bereitgestellt werden, die einerseits dem Aufnahmebehälter und andererseits dem Standfuß zugeordnet sind. Als besonders bevorzugt hat sich dabei eine Ausgestaltung erwiesen, bei der eine erste kugelsegmentförmige Kontaktfläche durch das Freiende eines zentral am Standfuß angeordneten, vertikal verlaufenden Lagerstiftes bereitgestellt wird, während die andere kugelsegmentförmige Kontaktfläche durch eine im Aufnahmebehälter angeordnete Kugel bereitgestellt wird.
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Mit Hilfe dieser besonders einfachen Gestaltungen läßt sich eine besonders reibungsarme Drehung des Aufnahmebehälters relativ zu dem Standfuß um eine vertikale Drehachse verwirklichen, wodurch sich der Aufnahmebehälter besonders lange dreht, was zu einem besonders guten Vermischen der Zutaten führt. Ist der Lagerstift, wie in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, in einer geeignet dimensionierte Lagerhülse des Aufnahmebehälters geführt, lassen sich größere Neige- oder Kippbewegungen der Drehachse auf einfache Weise vermeiden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist dem Standfuß und dem Aufnahmebehälter wenigstens jeweils ein Dauermagnet zugeordnet, welche Dauermagnete im gelagerten Zustand des Aufnahmebehälters zusammenwirken, um die Lagerung des Aufnahmebehälters zu unterstützen und/oder um den Aufnahmebehälter in einer definierten Rotationslage zu halten, insbesondere eine Kipp- oder Neigebewegung des Aufnahmebehälters zu verhindern oder zu beschränken und/oder um eine Haltekraft bereitzustellen, die entgegen einer Zugkraft wirkt, welche Zugkraft im Zuge einer Trennbewegung zum Trennen der Verbindung zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter auf den Standfuß oder den Aufnahmebehälter aufbringbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Aufnahmebehälter wenigstens ein Mischelement auf, das zum Mischen von Flüssigkeiten in dem Aufnahmebehälter ausgebildet ist, wenn sich der Aufnahmebehälter relativ zu dem Standfuß bewegt, wobei das wenigstens eine Mischelement vorzugsweise im Bodenbereich eines zum Aufnehmen der Flüssigkeiten vorgesehenen Aufnahmeraumes des Aufnahmebehälters angeordnet ist. Mit Hilfe eines solchen Mischelements, das aufgrund seiner Anordnung in unmittelbarem Kontakt mit den miteinander zu vermischenden Flüssigkeiten steht, sobald diese Flüssigkeiten in den Aufnahmebehälter gegeben werden, läßt sich die erwünschte Durchmischung der Flüssigkeiten besonders schnell erreichen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Mischelement derart mit dem Aufnahmebehälter verbunden, daß es alle Bewegungen des Aufnahmebehälters mitvollführt. Anders ausgedrückt liegt das Mischelement nicht lose im Aufnahmeraum ein. Vorzugsweise ist das Mischelement Bestandteil des Aufnahmebehälters.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Mischelement einteilig oder einstückig mit dem Aufnahmebehälter verbunden. Alternativ ist das wenigstens eine Mischelement so ausgeführt, daß es lose im Aufnahmeraum einliegt und aus dem Aufnahmeraum ohne weiteres entnehmbar ist.
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Das wenigstens eine Mischelement kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aber auch lösbar mit dem Aufnahmebehälter verbunden sein, beispielsweise unter Ausbildung einer Klemm-, Rast- oder Schnappverbindung oder dergleichen. In diesem Fall ist es vorgesehen, daß sich das wenigstens eine Mischelement unter Anwendung einer entsprechenden Öffnungs- und/oder Entnahmebewegung aus dem Aufnahmeraum entnehmen läßt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt das erfindungsgemäße Trinkgefäß ein einziges, im Aufnahmeraum angeordnetes Mischelement, das vorzugsweise asymmetrisch geformt ist. Sind zwei oder mehr Mischelementen vorgesehen, so sind diese vorzugsweise symmetrisch in dem Aufnahmeraum angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verläuft das wenigstens eine Mischelement, das vorzugsweise gebogen, flügel- oder schaufelförmig ausgeführt ist, im Inneren des Aufnahmeraums des Aufnahmebehälters von dem Boden des Aufnahmeraums ausgehend, sich entlang Drehachse des Aufnahmebehälters erstreckend, von einem Mittelbereich des Aufnahmeraums oder von der Mitte des Aufnahmeraums bis zu der Innenwand des Aufnahmeraums.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verbindet das wenigstens eine Mischelement eine zentral im Aufnahmeraum angeordnete, als Teil des Drehlagers dienende Lagerhülse mit der Innenwand des Aufnahmeraums, in welcher Lagerhülse ein Lagerstift des Standfußes einliegt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das wenigstens eine Mischelement von dem Boden des Aufnahmeraumes bis zu einer Höhe von etwa einem Drittel des Aufnahmeraumes, um eine bestmögliche Durchmischung der Zutaten zu erreichen, ohne daß die Gefahr besteht, daß Flüssigkeit bei hohen Drehzahlen aus dem Aufnahmebehälter austritt. Für eine gute Durchmischung haben sich Drehzahlen von etwa 60 Umdrehungen pro Minute als besonders geeignet erwiesen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Mischelement derart in dem Aufnahmeraum angeordnet, daß zwischen dem Mischelement und dem Boden des Aufnahmeraumes zumindest abschnittsweise ein Abstand besteht. Mit einer solchen Gestaltung wird die Ausbildung von Strömungen und/oder Turbulenzen unterhalb des Mischelements bzw. zwischen Mischelement und Aufnahmeraumboden ermöglicht, was für die Durchmischung der Zutaten vorteilhaft sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt der Aufnahmebehälter eine rotationssymmetrische oder im wesentliche rotationssymmetrische Form. Anders ausgedrückt ist der Aufnahmebehälter, gegebenenfalls mit Ausnahme eventuell vorhandener Mischelemente, rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Symmetrieachse die Drehachse bildet, um welche sich der Aufnahmebehälter auf dem Standfuß dreht, um eine besonders gleichmäßige Drehung um die Drehachse zu ermöglichen. Der Standfuß kann, da er sich nicht dreht, eine beliebige Form aufweisen. Vorzugsweise besitzt jedoch auch der Standfuß eine rotationssymmetrische oder im wesentliche rotationssymmetrische Form.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Form des Aufnahmebehälters vorzugsweise bauchig oder birnenförmig, verjüngt sich also sowohl in Richtung Behälterboden als auch in Richtung der Trinköffnung. Insbesondere ist die Form derart gewählt, daß an der Stelle, an der das Trinkgefäß von den Fingern des Benutzers berührt wird, eine höhere Wandstärke besteht. Wird das Trinkgefäß für Heißgetränke verwendet, ergibt sich hierdurch ein Hitzeschutz für den Benutzer. Die bauchige Form führt zugleich zu einer verbesserten Handhabung des Trinkgefäßes, insbesondere dann, wenn das Trinkgefäß keinen Griff oder Henkel oder dergleichen aufweist. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Aufnahmebehälter in einer Höhe von etwa einem Drittel des Aufnahmeraumes die höchste Wandstärke auf.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der die Flüssigkeiten aufnehmende Aufnahmeraum des Aufnahmebehälters einen im wesentlichen konstanten Innendurchmesser auf. Je nach Art und Weise der Herstellung des Aufnahmebehälters kann der Aufnahmeraum vorteilhafterweise eine in Richtung Boden leicht konisch zulaufende Form aufweisen, um ein Entformen des Aufnahmebehälters aus einer Werkzeugform zu erleichtern oder zu ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Standfuß bei einer Drehung des Aufnahmebehälters feststehend, d.h. der Standfuß bewegt sich nicht. Insbesondere vollführt der Standfuß die Bewegung des Aufnahmebehälters nicht mit. Dies trifft vorzugweise in allen Anwendungsfällen zu, sei es, weil der Standfuß während der Drehung des Aufnahmebehälters auf einer vorzugsweise ebenen Stellfläche aufgestellt ist, sei es, weil er während dessen in der Hand gehalten wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Unterseite des Standfußes rutschhemmend ausgeführt, insbesondere rutschhemmend beschichtet bzw. mit einem rutschhemmenden Element beklebt. Auf diese Weise wird die Standfestigkeit des Standfußes auf der Stellfläche während einer Bewegung des Aufnahmebehälters relativ zu dem Standfuß erhöht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche des Aufnahmebehälters mit einer Anzahl Strukturierungselemente versehen, um die Griffigkeit zu erhöhen. Bei den Strukturierungselementen handelt es sich vorzugsweise um in der außenseitigen Oberfläche des Aufnahmebehälters vorgesehene Rillen oder Nuten, eine Wellen- oder Wabenstruktur, oder dergleichen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter henkellos. Das bedeutet, daß er keinen Henkel, Griff oder sonstige Handhabe aufweist, insbesondere keines dieser Elemente, welches die Rotationssymmetrie des Aufnahmebehälters stört. Der Standfuß kann ebenfalls henkellos ausgeführt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Standfuß mit einem Henkel versehen, vorzugsweise derart, daß das Trinkgefäß als ganzes, d.h. mitsamt dem auf dem Standfuß drehbar gelagerten Aufnahmebehälter, mit dem an dem Standfuß angebrachten Henkel angehoben werden kann. Bei diesem Henkel kann es sich um einen einseitig oder beidseitig an dem Standfuß angebrachten Henkel handeln, wobei ein derartiger Henkel auch als Lagerelement zur Lagerung des Aufnahmebehälters dienen kann, insbesondere dann, wenn der Henkel zur Ausbildung eines Lagers zumindest zweimal abschnittsweise um den Aufnahmebehälter herumgeführt wird und dort mit einem geeigneten Lagerelement am Umfang des Aufnahmebehälters, insbesondere einem an der Außenwand des Aufnahmebehälters vorgesehenen Lagerelement, zusammenwirkt oder wenn der Henkel zur Ausbildung eines Lagers mittig über die Trinköffnung geführt wird und dort mit einem geeigneten zentralen, die Drehachse definierenden oder achsparallel mit der Drehachse angeordneten Lagerelement des Aufnahmebehälters zusammenwirkt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter lösbar mit dem Standfuß verbunden, insbesondere derart, daß der Aufnahmebehälter von dem Standfuß gegen einen definierbaren mechanischen und/oder magnetischen Widerstand bzw. gegen eine definierte Haltekraft abnehmbar, abhebbar oder abziehbar ist. Vorzugsweise ist das Trinkgefäß auf diese Weise zum Zweck der Reinigung werkzeuglos zerlegbar. Eine im Zuge einer Trennbewegung zum Lösen der Verbindung zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter auf den Standfuß oder den Aufnahmebehälter aufzubringende Zugkraft dient zur Überwindung eines Grenzwiderstandes, der zum Lösen der zu diesem Zweck vorgesehenen lösbaren mechanischen Verbindung notwendig ist, wobei es sich bei dieser Verbindung vorzugsweise um eine Steck-, Schnapp-, oder Rastverbindung handelt. Werden Standfuß und Aufnahmebehälter zusätzlich oder ausschließlich durch Magnete aneinander gehalten, wird die magnetische Haltekraft durch ein Auseinanderziehen der Magnete durch ein Abnehmen, Abheben oder Abziehen des Aufnahmebehälters von dem Standfuß überwunden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter derart ausgebildet, daß er den Spalt zwischen dem Standfuß und dem Aufnahmebehälter überdeckt. Die untere Kante des Aufnahmebehälters bildet auf diese Weise eine Abtropfkante, die verhindert, daß an der Außenseite des Aufnahmebehälters herunterlaufende Flüssigkeit in den Spalt zwischen Standfuß und Aufnahmebehälter eintritt. Für ein solches Überlappen des Spaltes ist vorzugsweise der Außendurchmesser des Aufnahmebehälters an seiner Unterseite größer als der Außendurchmesser des Standfußes.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind der Standfuß und/oder der Aufnahmebehälter aus einem geeigneten, insbesondere lebensmittelechten Kunststoffmaterial hergestellt, ebenso wie das gegebenenfalls vorhandene wenigstens eine Mischelement.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Standfuß und/oder der Aufnahmebehälter, gegebenenfalls mit dem wenigstens einen Mischelement, aus einem Feinguß-Beton hergestellt. Die Eigenschaften dieses Materials sind mit den Eigenschaften von Keramik vergleichbar. Optional kann eine Oberflächenversiegelung auf Kunstharzbasis aufgebracht werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Standfuß und/oder der Aufnahmebehälter, gegebenenfalls mit dem wenigstens einen Mischelement, aus einem Material hergestellt, das neben Kunstharz (oder einem in seinen Eigenschaften ähnlichen Bindemittel) Füllstoffe enthält, wie Quarzsand, Marmorsand, Naturfasern, Glasstaub, metallische Partikel oder dergleichen. Vorteilhafterweise ist ein solches Material haptisch und hinsichtlich seines Gewichts mit Beton vergleichbar. Ein daraus hergestelltes Trinkgefäß ist nahezu unzerstörbar; es weist insbesondere eine besonders hohe Schlagzähigkeit aus.
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Integrierte oder gegebenenfalls separate Lagerelemente sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls aus einem lebensmittelechten Material hergestellt, insbesondere aus einem Edelstahlwerkstoff. Anstelle eines Kunststoffmaterials kann, insbesondere für den Aufnahmebehälter, auch ein Keramikmaterial oder ein metallisches Material, wie beispielsweise Messing, verwendet werden.
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Um die Standfestigkeit des Standfußes zu erhöhen, kann der Standfuß gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aus einem Material besonders hoher Dichte gefertigt sein, insbesondere aus einem Metallwerkstoff, und/oder der Standfuß kann eine vorzugsweise vollständig gekapselte, insbesondere metallische Einlage zur Gewichtserhöhung aufweisen.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 ein Trinkgefäß (perspektivische Ansicht),
- 2 das Trinkgefäß aus 1 (Seitenansicht),
- 3 das Trinkgefäß aus 1 (Draufsicht),
- 4 das Trinkgefäß aus 1 (schräg von oben),
- 5 das Trinkgefäß aus 1 (Längsschnitt),
- 6 das Trinkgefäß aus 1, zerlegt (Längsschnitt),
- 7 ein Trinkgefäß (Längsschnitt),
- 8 das Trinkgefäß aus 7, zerlegt (Längsschnitt),
- 9 ein Trinkgefäß mit Spitzenlager und Magnetsicherung (Längsschnitt),
- 10 das Trinkgefäß aus 9, zerlegt (Längsschnitt).
- 11 ein Trinkgefäß (Draufsicht),
- 12 das Trinkgefäß aus 11 (schräg von oben),
- 13 das Trinkgefäß aus 11 (Längsschnitt),
- 14 das Trinkgefäß aus 11, zerlegt (Längsschnitt),
- 15 ein Trinkgefäß mit herausnehmbarem Mischelement (Längsschnitt),
- 16 das Trinkgefäß aus 15 mit herausgenommenem Mischelement (Längsschnitt),
- 17 ein Trinkgefäß mit Rillenkugellager (Längsschnitt),
- 18 das Trinkgefäß aus 17, zerlegt (Längsschnitt),
- 19 ein Trinkgefäß mit Kugelmagnet-Lagerung und (Aufnahmebehälter im Längsschnitt),
- 20 das Trinkgefäß aus 19, zerlegt (Aufnahmebehälter im Längsschnitt),
- 21 ein vergrößertes Detail des Trinkgefäßes aus 19 (Längsschnitt),
- 22 ein Trinkgefäß mit Kugelmagnet-Lagerung und Lagerhülse, zerlegt (Aufnahmebehälter im Längsschnitt),
- 23 ein Trinkgefäß mit Kugelmagnet-Lagerung und Magnetkörper, zerlegt (Aufnahmebehälter im Längsschnitt).
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Die Figuren zeigen die Erfindung nicht immer maßstabsgerecht, oftmals lediglich schematisch und teilweise nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion. Die Angaben „oben“ bzw. „unten“ beziehen sich auf den bestimmungsgemäßen Verwendungszustand des Trinkgefäßes.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trinkgefäßes ist in den 1 bis 6 dargestellt. Das Trinkgefäß 1 umfaßt einen Standfuß 2 zum Aufstellen des Trinkgefäßes 1 auf einer Stellfläche 3 und einen becherförmigen Aufnahmebehälter 4 zum Aufnehmen von Zutaten.
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Der Aufnahmebehälter 4 ist henkellos und besitzt eine rotationssymmetrische, bauchige Form, die sich sowohl in Richtung Behälterboden 5 als auch in Richtung der Trinköffnung 6 verjüngt. Der die Zutaten aufnehmende Aufnahmeraum 7 des Aufnahmebehälters 4 weist einen im wesentlichen konstanten Innendurchmesser auf.
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Der Außendurchmesser des Aufnahmebehälters 4 ist an seiner Unterseite größer als der Außendurchmesser des Standfußes 2, so daß der Aufnahmebehälter 4 den Spalt 8 zwischen dem Standfuß 2 und dem Aufnahmebehälter 4 überdeckt.
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Die Oberfläche des Aufnahmebehälters 4 ist mit einer Anzahl Strukturierungselemente 9 versehen, um die Griffigkeit zu erhöhen. Die Unterseite des Standfußes 2 ist rutschhemmend beschichtet.
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Der Aufnahmebehälter 4 ist mit der Hand relativ zu dem Standfuß 2 um eine ortsfeste, vertikale Drehachse 11 drehbar. Zu diesem Zweck ist der Aufnahmebehälter 4 an dem Standfuß 2 drehbar gelagert. In dem hier illustrierten Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmebehälter 4 an einem einzigen Auflagepunkt 12 auf dem Standfuß 2 gelagert. Sowohl der Standfuß 2 als auch der Aufnahmebehälter 4 umfassen zu diesem Zweck geeignete Lagerelemente.
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Das Lager 13 ist als Spitzenlager ausgeführt, wobei der alleinige Lagerpunkt 12 durch eine endseitige Spitze eines zentralen Lagerstiftes 15 des Standfußes 2 gebildet wird, die in einer Aufnahmevertiefung eines zentral am Aufnahmebehälter 4 angeordneten Lagersteins 17 sitzt. Der Lagerstein 17 bildet den Kopf 18 einer zentral im Aufnahmebehälter 4 angeordneten Aufnahmehülse 19 für den Lagerstift 15 des Standfußes 2. Der Lagerstift 15 wird in der Aufnahmehülse 19 geführt.
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Der Aufnahmebehälter 4 ist lösbar mit dem Standfuß 2 verbunden derart, daß der Aufnahmebehälter 4 von dem Standfuß 2 gegen einen definierbaren Widerstand abnehmbar, abhebbar oder abziehbar ist. Eine Sicherung gegen ein Abziehen des Aufnahmebehälters 4 von dem Standfuß 2 erfolgt in dem hier illustrierten Beispiel mit Hilfe eines Sicherungsstiftes 21, der in einer Seitenbohrung 22 eines Mischelements 23 einliegend den Aufnahmebehälter 4 an dem Lagerstift 15 fixiert. Alternativ kann der Lagerstift 15 als Spannstift mit federndem Druckstück, Kugelspannbolzen oder dergleichen ausgeführt sein (nicht dargestellt). Anstelle des Sicherungsstiftes 21 und der Seitenbohrung 22 muß dann lediglich eine Rastaufnahme in einer Seitenwand der Aufnahmehülse 19 vorgesehen sein, die mit dem Druckstück des Lagerstifts 15 zusammenwirkt. Eine Sicherung gegen ein Zerlegen kann auch durch an Aufnahmebehälter 4 und Standfuß 2 integral vorgesehene Sicherungselemente erfolgen, beispielsweise in Form von Raststufen oder Hinterschnitten (nicht dargestellt).
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Der Aufnahmebehälter 4 weist in diesem Ausführungsbeispiel genau ein Mischelement 23 auf, das ausgebildet ist zum Mischen von Zutaten in dem Aufnahmebehälter 4, wenn sich der Aufnahmebehälter 4 relativ zu dem Standfuß 2 bewegt. Das Mischelement 23 ist am Boden 24 des zum Aufnehmen der Zutaten vorgesehenen Aufnahmeraumes 7 des Aufnahmebehälters 4 angeordnet und ist derart mit dem Aufnahmebehälter 4 verbunden, daß es alle Bewegungen des Aufnahmebehälters 4 mitvollführt. Im dem hier illustrierten Beispiel ist das Mischelement 23 einstückig mit dem Aufnahmebehälter 4 verbunden.
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Das Mischelement 23 ist asymmetrisch geformt. Es ist gebogen, flügel- oder schaufelförmig ausgeführt und erstreckt sich, von dem Boden 24 des Aufnahmeraums 7 ausgehend, entlang der Drehachse 11 des Aufnahmebehälters 4. Dabei verläuft das Mischelement 23 von einem von der Plazierung der Aufnahmehülse 19 definierten Mittelbereich 25 des Aufnahmeraums 7 bis zu der Innenwand 26 des Aufnahmeraums 7. Es verbindet auf diese Weise die zentral im Aufnahmeraum 7 angeordnete, als Teil des Lagers 13 dienende Aufnahmehülse 19, in der der Lagerstift 15 des Standfußes 2 einliegt, mit der Innenwand 26 des Aufnahmeraums 7.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den 7 und 8 dargestellt. Die Lagerung des Aufnahmebehälters 4 auf dem Standfuß 2 erfolgt, indem der jetzt mit einem stumpfen Ende versehene Lagerstift 15 des Standfußes 2 in einem entsprechend ausgeformten Hülsenkopf 18 der Aufnahmehülse 19 des Aufnahmebehälters 4 einliegt. Das Kopfende des Lagerstiftes 15 stößt dabei nicht am Hülsenkopf 18 an. Statt dessen stellt eine Magnetanordnung eine frei schwebende Lagerung des Aufnahmebehälters 4 auf dem Standfuß 2 sicher. Im Inneren des hier einen Hohlraum aufweisenden Lagerstiftes 15 ist ein als Stabmagnet ausgeführter erster Dauermagnet 27 vorgesehen, der mit einem als Ringmagnet ausgeführten zweiten Dauermagneten 28 zusammenwirkt, der einen Vertikalabschnitt der Innenwand der Aufnahmehülse 19 bildet. Die Magnete 27, 28 sind derart plaziert, daß sie sich voneinander abstoßen. Auf diese Weise wird, bei entsprechender Ausführung der Magnete unabhängig von der Befüllung des Trinkgefäßes, dauerhaft sowohl ein radialer Mindestabstand zwischen dem Lagerstift 15 und der Aufnahmehülse 19 als auch ein axialer Mindestabstand (Spalt 8) zwischen Standfuß 2 und Aufnahmebehälter 4 erzeugt.
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Alternativ ist auch eine andere Magnetanordnung möglich (nicht dargestellt), bei der zwei Scheibenmagnete zum Einsatz kommen, wobei ein erster Scheibenmagnet am Ende des Lagerstiftes 15 und ein zweiter Scheibenmagnet derart im Kopf 18 der Aufnahmehülse 19 plaziert ist, daß sich die Magnete abstoßen.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den 9 und 10 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das bereits aus 5 bekannte Spitzenlager 13 mit einer Magnetanordnung kombiniert, wobei ein Dauermagnet 31 an der Oberseite 33 des Standfußes 2 und ein Dauermagnet 32 an der Unterseite 34 des Aufnahmebehälters 4 auf geeignete Weise angebracht ist. Diese Magnete 31, 32 sind derart plaziert, daß sie sich anziehen. Die resultierende Magnetanordnung dient dazu, eine Haltekraft bereitzustellen, die entgegen einer Zugkraft wirkt, die im Zuge einer Trennbewegung zum Trennen der Verbindung zwischen Standfuß 2 und Aufnahmebehälter 4 auf den Standfuß 2 bzw. auf den Aufnahmebehälter 4 aufzubringen ist. Ein Zerlegen des Trinkgefäßes 1 ist damit nur gegen den Widerstand dieser magnetischen Haltekraft möglich.
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Ein viertes Ausführungsbeispiel ist in den 11 bis 14 dargestellt. Es sind drei identische, flügelförmige Mischelemente 36 vorgesehen, die im Inneren des Aufnahmeraumes 7 symmetrisch angeordnet sind.
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Die Lagerung des Aufnahmebehälters 4 auf dem Standfuß 2 erfolgt mit Hilfe eines Kugellagers 37, das zwischen dem Standfuß 2 und dem Aufnahmebehälter 4 angeordnet ist. Zur Fixierung des Innenrings 38 des Kugellagers 37 an dem Standfuß 2 dient ein Lagerbolzen 41 des Standfußes. An der Unterseite 34 des Aufnahmebehälters 4 ist eine geeignete Aufnahme 42 zur Fixierung des Außenrings 39 des Kugellagers 37 vorgesehen. Die Lagerringe 38, 39 sind jeweils fest mit dem Standfuß 2 bzw. dem Aufnahmebehälter 4 verbunden, beispielweise verklebt oder verrastet.
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Ein fünftes Ausführungsbeispiel ist in den 15 und 16 dargestellt. Die Lagerung erfolgt wie bei dem vierten Ausführungsbeispiel. Das Trinkgefäß 1 verfügt jedoch über ein herausnehmbares Mischelement 43. Dieses ist zur besonders guten Vermischung der Zutaten aufgrund von möglichst vielen Turbulenzen nicht nur mit einer großen zentralen Durchtrittsöffnung 44, sondern auch mit gewölbten Kanten versehen, die im Montageendzustand zur Ausbildung bodennaher Durchflußöffnungen 45 führen. Auf diese Weise lassen sich solche Zutaten, welche die Tendenz aufweisen, sich am Boden abzulagern, besonders gut aufwirbeln.
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Das Mischelement 43 ist leicht übermaßig ausgeführt derart, daß es sich in dem Aufnahmeraum 4 in Bodennähe verklemmen läßt, so daß es gegenüber dem Aufnahmebehälter 4 verdrehgesichert ist. Diese allein auf Reibung beruhende Verdrehsicherung ermöglicht es, auf hygienisch problematische Kanten, Rippen oder dergleichen zur Ausbildung von Rast- oder Schnappverbindungen im Inneren des Aufnahmeraumes 7 zu verzichten.
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Ein sechstes Ausführungsbeispiel mit lediglich einem einzigen Mischelement 36 ist in den 17 und 18 dargestellt. Der Aufnahmebehälter 4 ist auf dem Standfuß 2 mit Hilfe eines einfachen Axial-Rillenkugellagers 46 drehbar gelagert. Dabei bilden der Boden 5 des Aufnahmebehälters 4 sowie die Oberseite 33 des Standfußes 2 diejenigen rillenförmigen Lagerelemente 47 des Lagers 46 aus, zwischen denen eine Anzahl von Kugeln 48 einliegen. Der Standfuß 2 ist an der Unterseite 34 des Aufnahmebehälters 4 mit Hilfe einer Schraube 49, eines Haltestiftes oder eines anderen geeigneten Befestigungsmittels befestigt, wobei ein an dem Standfuß 2 vorgesehener Lagerbolzen 50 zur radialen Führung des Aufnahmebehälters 4 in eine geeignete Führungsaufnahme 51 eingreift, die zu diesem Zweck an der Unterseite 34 des Aufnahmebehälters 4 angebracht ist.
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Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele zeichnen sich durch eine besonders einfache und damit robuste und wenig fehleranfällige Lagerung aus. Ein aus einem Gußmaterial, beispielsweise aus einem Kunstharzgemisch oder aus Feingußbeton hergestellter Aufnahmebehälter 4 ist auf einem Standfuß 2 gelagert. Allen Ausführungsbeispielen ist gemein, daß die Lagerung als Punktlagerung 40 ausgeführt ist. Vergleichbar mit einigen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen weist der Aufnahmebehälter 4 ein Mischelement 23 auf, das am Boden 24 des Aufnahmeraumes 7 angeordnet und einstückig mit dem Aufnahmebehälter 4 verbunden ist. Die erneut als Teil des Mischelements 23 ausgebildete, zentral im Aufnahmeraum 7 angeordnete Aufnahmehülse 19 ist Teil des Lagers 40. Der zentrale Lagerstift 15 des Standfußes 2 liegt in der Aufnahmehülse 19 ein und wird darin geführt.
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Ein siebentes Ausführungsbeispiel ist in den 19, 20 und 21 dargestellt. Das Lager 40 ist als Punktlager ausgeführt, wobei der alleinige Lagerpunkt 12 durch das kugelsegmentförmige Freiende 16 des Lagerstiftes 15 gebildet wird, das mit seinem höchsten Punkt die Unterseite eines Kugelmagneten 29 kontaktiert, der in einer entsprechend geformten Halteöffnung 30 des Aufnahmebehälter 4 angeordnet ist. Die beiden Kugelsegmente und damit Aufnahmebehälter 4 und Standfuß 2 berühren sich somit in einem einzigen Punkt, dem Lagerpunkt 12, wodurch die Reibung in der Lagerung minimiert ist.
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Der Kugelmagnet 29 ist ortsfest mit dem Aufnahmebehälter 4 verbunden. Vorzugsweise wird der Kugelmagnet 29, mit Ausnahme eines nach unten weisenden Segments, in das Material des Aufnahmebehälters 4 eingegossen und ist somit formschlüssig in der Halteöffnung 30 gefaßt.
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Der Lagerstift 15 besteht vorzugsweise vollständig aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material, insbesondere aus ferritischem Stahl, um die gewünschte magnetische Anziehung zwischen Kugelmagnet 29 und Standfuß 2 zu gewährleisten, die eine ausreichend haltbare Verbindung von Aufnahmebehälter 4 und Standfuß 2 sicherstellt. Alternativ kann zu diesem Zweck auch der gesamte Standfuß 2 aus einem solchen Material bestehen.
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Ein achtes Ausführungsbeispiel ist in 22 dargestellt. In Abwandlung des siebenten Ausführungsbeispiels ist eine in der Aufnahmehülse 19 angeordnete Lagerbuchse 20 vorgesehen, insbesondere eine Buchse aus einem Kunststoffmaterial. Diese gewährleistet eine bessere Führung des Lagerstiftes 15 und kann die Reibung verringern, wodurch die Haltbarkeit der Lagerung verbessert wird. Die Lagerbuchse 20 ist ortsfest mit dem Aufnahmebehälter 4 verbunden, vorzugsweise ebenfalls in das Material des Aufnahmebehälters 4 eingegossen.
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Ein neuntes Ausführungsbeispiel ist in 23 dargestellt. In Abwandlung des siebenten Ausführungsbeispiels ist nicht der gesamte Standfuß 2 oder der gesamte Lagerstift 15 aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material hergestellt. Statt dessen wird das Freiende des Lagerstiftes 15 von einem geeigneten magnetischen oder magnetisierbaren Lagerkörper 14 gebildet, der in einem Hohlraum 35 des Lagerstiftes 15 einliegt und dort vorzugsweise ortsfest gehalten wird. Der Lagerpunkt 12 wird mit anderen Worten durch eine Kontaktierung des Kugelmagneten 29 und des Lagerkörpers 14 definiert. Bei dem Lagerkörper 14 kann es sich beispielsweise um einen als Stabmagnet ausgeführten Dauermagneten handeln oder um ein geeignetes metallisches Inlay.
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Die Wechselwirkung der beiden Körper 29, 14 bewirkt die gewünschte Anziehung zwischen Aufnahmebehälter 4 und Standfuß 2. Das den Kugelmagneten 29 kontaktierende Kopfende des Lagerkörpers 14 kann ebenfalls kugelsegmentförmig ausgeführt sein.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein. Diese Merkmale bzw. Merkmalskombinationen können jeweils eine selbständige Erfindung begründen, deren Inanspruchnahme ausdrücklich vorbehalten ist. Bei der Angabe einer eine Erfindung definierenden Merkmalskombination müssen einzelne Merkmale aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels nicht zwingend mit einem oder mehreren oder allen anderen in der Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels angegebenen Merkmalen kombiniert werden; diesbezüglich ist jede Unterkombination von Merkmalen eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele ausdrücklich mitoffenbart. Außerdem können gegenständliche Merkmale der Vorrichtung umformuliert als Verfahrensmerkmale Verwendung finden und Verfahrensmerkmale können umformuliert als gegenständliche Merkmale der Vorrichtung Verwendung finden. Auf diese Weise umformulierte Merkmale sind implizit mitoffenbart.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trinkgefäß
- 2
- Standfuß
- 3
- Stellfläche
- 4
- Aufnahmebehälter
- 5
- Behälterboden
- 6
- Trinköffnung
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Spalt
- 9
- Strukturierungselement
- 10
- (frei)
- 11
- Drehachse
- 12
- Auflagepunkt, Lagerungspunkt
- 13
- Spitzenlager
- 14
- Lagerkörper
- 15
- Lagerstift
- 16
- Freiende
- 17
- Lagerstein
- 18
- Hülsenkopf
- 19
- Aufnahmehülse
- 20
- Lagerbuchse
- 21
- Sicherungsstift
- 22
- Seitenbohrung
- 23
- Mischelement
- 24
- Boden
- 25
- Mittelbereich
- 26
- Innenwand
- 27
- erster Magnet
- 28
- zweiter Magnet
- 29
- Kugelmagnet
- 30
- Halteöffnung
- 31
- Standfußmagnet
- 32
- Aufnahmebehältermagnet
- 33
- Standfußoberseite
- 34
- Aufnahmebehälterunterseite
- 35
- Aufnahmeraum
- 36
- Mischelement
- 37
- Kugellager
- 38
- Innenring
- 39
- Außenring
- 40
- Punktlager
- 41
- Lagerbolzen
- 42
- Aufnahme
- 43
- Mischelement
- 44
- Durchtrittsöffnung
- 45
- Durchflußöffnung
- 46
- Rillenkugellager
- 47
- rillenförmiges Lagerelement
- 48
- Kugel
- 49
- Schraube
- 50
- Lagerbolzen
- 51
- Führungsaufnahme