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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb zur Bewegung eines Verschlusselements eines Kraftfahrzeugs relativ zu einer Karosserie des Kraftfahrzeugs. Der Linearantrieb umfasst ein Außenrohr, ein zumindest teilweise in dem Außenrohr angeordnetes Innenelement, wobei das Innenelement entlang der Antriebsachse teleskopartig aus einem Austrittsende des Außenrohrs ausziehbar ist, und wobei an dem aus dem Außenrohr ausziehbaren Ende des Innenelements ein Innen-Anschlusselement zum Anschluss des Linearantriebs an das Verschlusselement oder an die Karosserie befestigt ist, eine radial zur Antriebsachse zwischen dem Innenelement und dem Außenrohr angeordnete Schraubenfeder, ein an dem Innenelement axial zur Antriebsachse fixiertes Innenstützelement und ein an dem Außenrohr axial zur Antriebsachse fixiertes Außenstützelement, wobei die Schraubenfeder axial zur Antriebsachse zwischen dem Innenstützelement und dem Außenstützelement eingespannt ist.
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Stand der Technik
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Aus der Patentanmeldung
DE 10 2020 132 508 A1 ist ein gattungsgemäßer Linearantrieb bekannt, in dem eine Schraubenfeder zwischen zwei Führungselementen eingespannt ist. Da die Führungselemente üblicherweise aus Kunststoff bestehen, kann es im Brandfall passieren, dass die Führungselemente anschmelzen und daher die Schraubenfeder nicht mehr fixieren können, sodass die Schraubenfeder unkontrolliert aus dem Linearantrieb austreten kann. Dabei kann die Schraubenfeder umliegende Bauteile beschädigen.
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Aus der Patentanmeldung
DE 10 2019 128 243 A1 ist ein weiterer Linearantrieb bekannt, der sich von einem gattungsgemäßen Linearantrieb insbesondere darin unterscheidet, dass die Schraubenfeder nicht radial zwischen dem Innenelement und dem Außenrohr, sondern radial außerhalb des Außenrohrs angeordnet ist. Daraus ergibt sich ein weniger kompakter Aufbau des Linearantriebs.
DE 10 2019 128 243 A1 offenbart ein außen an einem dem Austrittsende gegenüberliegenden Antriebsende des Außenrohrs fixiertes Federsicherungselement, dass im Brandfall eine ungewollte Expansion der Schraubenfeder verhindern soll. Weitere gattungsgemäße Linearantriebe sind aus den Druckschriften
DE 10 2020 112 977 A1 ,
DE 10 2021 129 820 A1 ,
DE 10 2020 111 986 A1 und
DE 10 2020 122 941 A1 bekannt.
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Technische Aufgabe
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach und kompakt aufgebauten Linearantrieb mit erhöhter Sicherheit im Brandfall zu schaffen.
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Technische Lösung und deren Vorteile
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Linearantrieb gemäß Anspruch 1 bereit, der die technische Aufgabe löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Linearantrieb ist zur Bewegung eines Verschlusselements, beispielsweise einer Tür oder einer Klappe, eines Kraftfahrzeugs relativ zu einer Karosserie des Kraftfahrzeugs ausgelegt. Je nach Verbindung des Linearantriebs mit dem Verschlusselement und der Karosserie kann die Bewegung eine Translation und/oder eine Rotation des Verschlusselements relativ zu der Karosserie umfassen. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen oder ein Bus.
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Der Linearantrieb umfasst ein, beispielsweise hohlzylindrisch geformtes, Außenrohr. Das Außenrohr besteht beispielsweise aus einem Metall, insbesondere aus einem Stahl, um die von dem Linearantrieb aufgebrachten Kräfte zu übertragen. Das Außenrohr ist beispielsweise koaxial zu einer Antriebsachse des Linearantriebs.
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Der Linearantrieb umfasst ein zumindest teilweise in dem Außenrohr angeordnetes Innenelement. Das Innenelement ist vorzugsweise zylindrisch, insbesondere hohlzylindrisch, geformt und/oder koaxial in dem Außenrohr angeordnet. Das Innenelement besteht beispielsweise aus einem Metall, insbesondere aus einem Stahl, um die von dem Linearantrieb aufgebrachten Kräfte zu übertragen.
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Das Innenelement ist entlang der Antriebsachse des Linearantriebs geführt, sodass das Innenelement teleskopartig aus einem Austrittsende des Außenrohrs ausziehbar ist. Das Innenelement ist vorzugsweise vollständig in das Außenrohr einschiebbar, um einen möglichst kompakten Linearantrieb zu schaffen.
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An dem aus dem Außenrohr ausziehbaren Ende des Innenelements ist ein Innen-Anschlusselement zum Anschluss des Linearantriebs an das Verschlusselement oder an die Karosserie befestigt. Das Innen-Anschlusselement umfasst beispielsweise eine Kugelpfanne, einen Kugelzapfen, eine Öse oder einen Bolzen.
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Der Linearantrieb umfasst eine radial zur Antriebsachse zwischen dem Innenelement und dem Außenrohr angeordnete Schraubenfeder. Die Schraubenfeder kann mit ihrer Federkraft ein Ausziehen des Innenelements aus dem Außenrohr oder ein Einschieben des Innenelements in das Außenrohr unterstützen. Die Schraubenfeder besteht beispielsweise aus einem Metall, insbesondere aus einem Stahl, um eine ausreichende Elastizität und eine ausreichende Federkraft bereitzustellen.
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Der Linearantrieb umfasst ein an dem Innenelement axial zur Antriebsachse fixiertes Innenstützelement und ein an dem Außenrohr axial zur Antriebsachse fixiertes Außenstützelement, wobei die Schraubenfeder axial zur Antriebsachse zwischen dem Innenstützelement und dem Außenstützelement eingespannt ist. Die Federkraft der Schraubenfeder kann über das Innenstützelement und über das Außenstützelement auf das Innenelement und auf das Außenrohr übertragen werden, sodass die Schraubenfeder das Ausziehen oder Einschieben des Innenelements aus dem Außenrohr oder in das Außenrohr unterstützen kann.
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Das Außenstützelement kann beispielsweise an dem Außenrohr axial fixiert sein, indem die Schraubenfeder das Außenstützelement gegen das an dem Außenrohr befestigte Abstützelement presst.
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Das Innenstützelement kann beispielsweise an dem Innenrohr fixiert sein, indem die Schraubenfeder das Innenstützelement gegen einen in eine um die Antriebsachse umlaufende Sicke des Innenelements eingesetzten Sprengring presst.
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Das Innenstützelement und/oder das Außenstützelement besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, um Reibung und Geräuschentwicklung durch Kontakt mit der Schraubenfeder und/oder mit dem Innenelement zu minimieren.
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Das Innenstützelement und/oder das Außenstützelement ist vorzugsweise zur Antriebsachse rotationssymmetrisch und/oder mit einer zentralen Öffnung, durch die das Innenelement hindurchgeführt ist, ausgestaltet. Vorzugsweise führt das Außenstützelement das Innenelement entlang der Antriebsachse.
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Der Linearantrieb umfasst ein zwischen der Schraubenfeder und dem Innen-Anschlusselement angeordnetes und zumindest abschnittsweise um das Innenelement umlaufendes Sicherungselement zur Sicherung der Schraubenfeder gegen ein Austreten aus dem Linearantrieb. Das Sicherungselement erhöht die Sicherheit des Linearantriebs, indem es ein Austreten der Schraubenfeder auch dann verhindert, wenn die Abstützung der Schraubenfeder an dem Außenstützelement und/oder an dem Innenstützelement versagt.
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Radial zur Antriebsachse ist ein Außendurchmesser des Sicherungselements größer ist als ein Innendurchmesser der Schraubenfeder. Dadurch kann sich die Schraubenfeder an dem Sicherungselement abstützen, sodass das Sicherungselement die Schraubenfeder in dem Linearantrieb halten kann.
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Radial zur Antriebsachse ist ein Innendurchmesser des Sicherungselements kleiner als ein Außendurchmesser des Innen-Anschlusselements. Dadurch wird verhindert, dass die Schraubenfeder das Sicherungselement über das Innen-Anschlusselement hinaus aus dem Linearantrieb herausdrückt, ohne dass dafür ein zusätzliches Bauteil zur Fixierung der Sicherungselements notwendig wäre. Somit wird ein besonders sicherer und besonders einfach aufgebauter Linearantrieb erreicht.
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Das Innenelement ist relativ zu dem Sicherungselement entlang der Antriebsachse verschieblich. Dadurch kann das Innenelement aus dem Außenrohr ausgezogen werden, ohne dabei das Sicherungselement mitzunehmen. Da das Sicherungselement radial zur Antriebsachse einen größeren Durchmesser hat als das Innenelement, wird dadurch, dass das Sicherungselement nicht mitgenommen wird, der für den Linearantrieb notwendige Bauraum radial zur Antriebsachse verkleinert.
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Beschreibung der Ausführungsarten
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Der Linearantrieb umfasst vorzugsweise ein Abstützelement, wobei das Außenstützelement über das Abstützelement an dem Außenrohr abgestützt ist. Mit Hilfe des Abstützelements kann das Außenstützelement zuverlässig an dem Außenrohr axial fixiert werden, ohne dass dazu ein speziell geformtes Außenrohr notwendig wäre.
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Das Abstützelement ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, in dem Außenrohr angeordnet, um einen besonders kompakten Linearantrieb zu erreichen. Das Abstützelement ist beispielsweise durch eine Umformung des Außenrohrs auf die Antriebsachse zu, insbesondere durch eine um die Antriebsachse umlaufende Sicke des Außenrohrs oder durch eine Mehrzahl von um die Antriebsachse umlaufend angeordneten, punktförmigen Eindruckstellen, an dem Außenrohr befestigt.
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Das Innenelement ist vorzugsweise durch das, beispielsweise hohlzylindrisch geformte und/oder koaxial zur Antriebsachse angeordnete, Abstützelement hindurch aus dem Außenrohr ausziehbar, wobei das Abstützelement das Innenelement vorzugsweise entlang der Antriebsachse führt. Das Abstützelement besteht beispielsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff, um das Innenelement reibungsarm zu führen.
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Das Sicherungselement ist vorzugsweise in dem Außenrohr, bevorzugt axial zur Antriebsachse zwischen dem Außenstützelement und dem Abstützelement, angeordnet. Eine Anordnung in dem Außenrohr führt zu einem besonders kompakten Linearantrieb.
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Zwischen dem Außenstützelement und dem Abstützelement kann das Sicherungselement besonders einfach axial zur Antriebsachse fixiert werden, beispielsweise indem die Schraubenfeder das Sicherungselement über das Außenstützelement gegen das Abstützelement presst. Außerdem wird ein direkter Kontakt zwischen der Schraubenfeder und dem Sicherungselement, der zu erhöhter Reibung oder erhöhter Geräuschentwicklung führen könnte, wenn die Schraubenfeder und das Sicherungselement aus Metall bestehen, vermieden. Ferner kann eine der Schraubenfeder zugewandte Seite des Außenstützelements unabhängig von dem Sicherungselement gestaltet werden, beispielsweise um eine möglichst zuverlässige Abstützung der Schraubenfeder an dem Außenstützelement und/oder eine möglichst einfache Durchführung des Innenelements durch das Außenstützelement zu erreichen.
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Das Außenstützelement beabstandet das Sicherungselement vorzugsweise radial zur Antriebsachse von dem Außenrohr und/oder von dem Innenelement. Dadurch wird ein direkter Kontakt des Außenrohrs und/oder des Innenrohrs mit dem Sicherungselement, der zu erhöhter Reibung oder erhöhter Geräuschentwicklung führen könnte, wenn das Außenrohr und/oder das Innenrohr und das Sicherungselement aus Metall bestehen, vermieden.
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Das Sicherungselement kann beispielsweise in einer Vertiefung in einer dem Abstützelement zugewandten Seitenfläche des Außenstützelements angeordnet sein, wobei die Vertiefung beispielsweise ringförmig um die Antriebsachse umläuft. Dadurch kann das Sicherungselement auf einfache Weise in der Vertiefung vormontiert und dann zusammen mit dem Außenstützelement in den Linearantrieb eingebaut werden. Das Sicherungselement kann beispielsweise in der Vertiefung eingeklemmt sein und/oder durch zumindest eine Rastnase des Außenstützelements in der Vertiefung gehalten werden. Die Rastnase ist vorzugsweise an einer unten näher beschriebenen Führungszunge des Außenstützelements angeordnet, sodass die Rastnase beim Einsetzen des Sicherungselements in das Außenstützelement mit der Führungszunge elastisch auf die Antriebsachse zu bewegt werden kann und dann mit der Führungszunge zurückfedert, um das Sicherungselement sicher an dem Außenstützelement zu fixieren. Vorzugsweise wird das Zurückfedern der Führungszunge durch ein Einschieben des Innenelements in das Außenstützelement unterstützt.
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Das Sicherungselement besteht vorzugsweise aus einem Material mit einer höheren Hitzebeständigkeit als das Außenstützelement und/oder das Abstützelement. Dadurch kann das Sicherungselement die Schraubenfeder auch dann sichern, wenn das Außenstützelement und/oder das Abstützelement aufgrund einer zu hohen Temperatur, insbesondere im Brandfall, versagen.
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Das Sicherungselement besteht bevorzugt aus einem Metall, besonders bevorzugt aus einem Stahl. Dadurch ist das Sicherungselement einfach und kostengünstig herstellbar und ausreichend hitzebeständig.
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Das Sicherungselement ist vorzugsweise eine Ringscheibe. In dieser Form kann das Sicherungselement seine Aufgabe mit besonders geringem Materialaufwand erfüllen. Vorzugsweise ist das Sicherungselement koaxial zur Antriebsachse angeordnet und/oder das Innenelement ist durch eine zentrale Öffnung des Sicherungselements hindurchgeführt.
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Das Außenstützelement umfasst vorzugsweise ein Zentrierelement zur Zentrierung des Innenelements in dem Außenrohr, wobei das Zentrierelement bevorzugt einen Einführtrichter zur Einführung des Innenelements entlang der Antriebsachse in das Außenstützelement und/oder eine Anzahl von, beispielsweise ein, zwei, drei, vier, fünf, oder sechs, zwischen dem Innenelement und dem Abstützelement angeordneten Führungszungen umfasst. In der Richtung von dem Außenstützelement in das Abstützelement verlaufen die Führungszungen beispielsweise auf die Antriebsachse zu konisch zusammen, um eine Einführung des Außenstützelements in das Abstützelement zu erleichtern. Die Führungszungen sind beispielsweise durch die Einführung des Innenelements in das Außenstützelement von der Antriebsachse radial nach außen biegsam, sodass das Innenelement einfach in das Außenstützelement einführbar ist. Das Zentrierelement und insbesondere der Einführtrichter und die Führungszungen erleichtern den Zusammenbau des Linearantriebs.
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Das Außenstützelement umfasst vorzugsweise an einer dem Abstützelement abgewandten Seite eine Federvertiefung zur Aufnahme eines Abschnitts der Schraubenfeder, wobei die Federvertiefung beispielsweise ringförmig um die Antriebsachse umläuft. In der Federvertiefung kann sich die Schraubenfeder besonders sicher an dem Außenstützelement abstützen.
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Der Linearantrieb umfasst vorzugsweise ein zwischen der Schraubenfeder und einem dem Austrittsende gegenüberliegenden Antriebsende des Außenrohrs angeordnetes und zumindest abschnittsweise um das Innenelement umlaufendes weiteres Sicherungselement zur Sicherung der Schraubenfeder gegen ein Austreten aus dem Linearantrieb. Das weitere Sicherungselement erhöht die Sicherheit des Linearantriebs weiter durch eine zusätzliche Sicherung der Schraubenfeder.
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Radial zur Antriebsachse ist ein Außendurchmesser des weiteren Sicherungselements vorzugsweise größer als ein Innendurchmesser der Schraubenfeder. Dadurch kann sich die Schraubenfeder an dem weiteren Sicherungselement abstützen, sodass das weitere Sicherungselement das Austreten der Schraubenfeder verhindern kann.
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Das weitere Sicherungselement ist vorzugsweise axial zur Antriebsachse an dem Innenelement fixiert, und das weitere Sicherungselement ist vorzugsweise relativ zu dem Außenrohr entlang der Antriebsachse verschieblich. Durch die Fixierung an dem Innenelement wird das weitere Sicherungselement bei einem Ausziehen oder Einschieben des Innenelements aus dem Außenrohr oder in das Außenrohr mit dem Innenelement mitbewegt, sodass das weitere Sicherungselement nahe an der Schraubenfeder bleibt und die Schraubenfeder besonders wirksam am Austritt hindern kann.
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Das weitere Sicherungselement ist vorzugsweise eine Ringscheibe oder ein Sprengring. In dieser Form kann das weitere Sicherungselement seine Aufgabe mit besonders geringem Materialaufwand erfüllen. Vorzugsweise ist das weitere Sicherungselement koaxial zur Antriebsachse angeordnet und/oder das Innenelement ist durch eine zentrale Öffnung des weiteren Sicherungselements hindurchgeführt.
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Das weitere Sicherungselement ist an dem Innenelement beispielsweise axial fixiert, indem das weitere Sicherungselement oder ein das weitere Sicherungselement fixierender Sprengring abschnittsweise in einer um die Antriebsachse umlaufenden Sicke des Innenelements angeordnet ist.
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Das weitere Sicherungselement ist vorzugsweise in dem Außenrohr angeordnet. Dadurch ist der Linearantrieb besonders kompakt.
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Das Innenstützelement ist bevorzugt axial zur Antriebsachse zumindest abschnittsweise zwischen der Schraubenfeder und dem weiteren Sicherungselement angeordnet. Dadurch kann das Innenstützelement axial an dem Innenelement fixiert werden, indem die Schraubenfeder das Innenstützelement gegen das weitere Sicherungselement presst, ohne dass weitere Bauteile zur Fixierung des Innenstützelements notwendig wären.
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Das Außenstützelement ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise radial zur Antriebsachse zwischen dem Außenrohr und der Schraubenfeder angeordnet und zur Außenführung zumindest eines Abschnitts der Schraubenfeder entlang der Antriebsachse eingerichtet, und/oder das Innenstützelement ist zumindest abschnittsweise radial zur Antriebsachse zwischen dem Innenelement und der Schraubenfeder angeordnet und zur Innenführung zumindest eines Abschnitts der Schraubenfeder entlang der Antriebsachse eingerichtet.
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Mit Hilfe des zur Führung der Schraubenfeder eingerichteten Außenstützelements und/oder Innenstützelements kann die Schraubenfeder besonders genau, reibungsarm und geräuscharm geführt werden, ohne dass dafür weitere Bauteile oder spezielle Ausgestaltungen der Schraubenfeder notwendig wären. Eine Führung der Schraubenfeder durch das Außenstützelement und das Innenstützelement kann beispielsweise wie in der Patentanmeldung
DE 10 2020 132 508 A1 beschrieben ausgestaltet sein.
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Die Schraubenfeder ist vorzugsweise so zwischen dem Innenstützelement und dem Außenstützelement eingespannt, dass die Schraubenfeder bei einer Ausziehbewegung des Innenelements aus dem Außenrohr heraus gegen eine Federkraft der Schraubenfeder komprimiert wird. Durch diese sogenannte „paradoxe Anordnung“ wird ein besonders kompakter Linearantrieb erreicht. Die paradoxe Anordnung kann beispielsweise wie in der Patentanmeldung
DE 10 2020 132 508 A1 beschrieben ausgestaltet sein.
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Der Linearantrieb umfasst vorzugsweise eine Antriebseinheit zum motorisierten Antrieb einer Ausziehbewegung und/oder einer Einschubbewegung des Innenelements aus dem Außenrohr und/oder in das Außenrohr.
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Die Antriebseinheit ist beispielsweise an dem dem Austrittsende gegenüberliegenden Antriebsende des Außenrohrs an dem Außenrohr befestigt. Die Antriebseinheit umfasst beispielsweise einen Elektromotor und/oder ein Spindelgetriebe zum Antrieb der Ausziehbewegung und/oder der Einschubbewegung des Innenelements.
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An einem dem Außenrohr abgewandten Ende der Antriebseinheit ist beispielsweise ein Außen-Anschlusselement zum Anschluss des Linearantriebs an das Verschlusselement oder an die Karosserie befestigt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung und anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft erfindungsgemäße Gegenstände dargestellt sind.
- 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Linearantriebs.
- 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 im Bereich des Sicherungselements
- 3 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung des Außenstützelements eines erfindungsgemäßen Linearantriebs.
- 4 zeigt einen schematischen Längsschnitt des Außenstützelements aus 3.
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Fig.1
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1 zeigt einen schematischen Längsschnitt entlang der Antriebsachse A eines erfindungsgemäßen Linearantriebs 100.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst ein, beispielsweise hohlzylindrisches und koaxial zur Antriebsachse angeordnetes, Außenrohr 110, beispielsweise mit einem an einem Austrittsende des Außenrohrs 110 befestigten Abstützelement 119.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst ein in dem Außenrohr 110 angeordnetes Innenelement 120, das beispielsweise ebenfalls hohlzylindrisch und koaxial zur Antriebsachse angeordnet ist.
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Das Innenelement 120 ist entlang einer Antriebsachse A des Linearantriebs 100 geführt, sodass das Innenelement 120, beispielsweise durch das Abstützelement 119, teleskopartig aus dem Austrittsende des Außenrohrs 110 ausziehbar ist.
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An dem aus dem Außenrohr 110 ausziehbaren Ende des Innenelements 120 ist ein Innen-Anschlusselement 128, beispielsweise eine Kugelpfanne, zum Anschluss des Linearantriebs 100 an ein Verschlusselement oder an eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst eine radial zur Antriebsachse A zwischen dem Innenelement 120 und dem Außenrohr 110 angeordnete Schraubenfeder 130, ein an dem Innenelement 120 axial zur Antriebsachse A fixiertes Innenstützelement 122 und ein an dem Außenrohr 110 axial zur Antriebsachse A fixiertes Außenstützelement 111. Die Schraubenfeder 130 ist axial zur Antriebsachse A zwischen dem Innenstützelement 122 und dem Außenstützelement 111 eingespannt.
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Das Außenstützelement 111 ist beispielsweise über das Abstützelement 119 an dem Außenrohr 110 abgestützt. Das Außenstützelement 111 führt das Innenelement 120 beispielsweise entlang der Antriebsachse A.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst ein zwischen der Schraubenfeder 130 und dem Innen-Anschlusselement 128 angeordnetes und um das Innenelement 120 umlaufendes Sicherungselement 150 zur Sicherung der Schraubenfeder 130 gegen ein Austreten aus dem Linearantrieb 100. Das Sicherungselement 150 ist beispielsweise eine, insbesondere koaxial zur Antriebsachse A angeordnete, Ringscheibe.
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Radial zur Antriebsachse A ist ein Außendurchmesser des Sicherungselements 150 größer als ein Innendurchmesser der Schraubenfeder 130, und ein Innendurchmesser des Sicherungselements 150 kleiner als ein Außendurchmesser des Innen-Anschlusselements 128. Letzteres ist in 1 durch die Projektion P des Innendurchmessers des Sicherungselements 150 entlang der Antriebsachse A auf das Innen-Anschlusselement 128 verdeutlicht.
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Das Innenelement 120 ist relativ zu dem Sicherungselement 150 entlang der Antriebsachse A, insbesondere durch das Sicherungselement 150 hindurch, verschieblich.
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Das gezeigte Sicherungselement 150 ist in dem Außenrohr 110 axial zur Antriebsachse A zwischen dem Außenstützelement 111 und dem Abstützelement 119, beispielsweise in einer Vertiefung in einer dem Abstützelement 119 zugewandten Seitenfläche des Außenstützelements 111 angeordnet.
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Das gezeigte Außenstützelement 111 beabstandet das Sicherungselement 150 radial zur Antriebsachse A von dem Außenrohr 110 und von dem Innenelement 120.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst ein zwischen der Schraubenfeder 130 und einem dem Austrittsende gegenüberliegenden Antriebsende des Außenrohrs 110 angeordnetes und um das Innenelement 120 umlaufendes weiteres Sicherungselement 155 zur Sicherung der Schraubenfeder 130 gegen ein Austreten aus dem Linearantrieb 100. Das weitere Sicherungselement 155 ist beispielsweise eine koaxial zur Antriebsachse A angeordnete Ringscheibe.
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Radial zur Antriebsachse A ist ein Außendurchmesser des weiteren Sicherungselements 155 größer als ein Innendurchmesser der Schraubenfeder 130.
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Das weitere Sicherungselement 155 ist axial zur Antriebsachse A an dem Innenelement 120 fixiert, beispielsweise durch einen teilweise in einer um die Antriebsachse A umlaufenden Sicke in dem Innenelement 120 angeordneten Sprengring 156.
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Das weitere Sicherungselement 155 ist beispielsweise in dem Außenrohr 110 angeordnet und relativ zu dem Außenrohr 110 entlang der Antriebsachse A verschieblich.
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Das gezeigte Innenstützelement 122 ist axial zur Antriebsachse A abschnittsweise zwischen der Schraubenfeder 130 und dem weiteren Sicherungselement 155 angeordnet.
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Das gezeigte Außenstützelement 111 ist abschnittsweise radial zur Antriebsachse A zwischen dem Außenrohr 110 und der Schraubenfeder 130 angeordnet und zur Außenführung eines Abschnitts der Schraubenfeder 130 entlang der Antriebsachse A eingerichtet.
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Das gezeigte Innenstützelement 122 ist abschnittsweise radial zur Antriebsachse A zwischen dem Innenelement 120 und der Schraubenfeder 130 angeordnet und zur Innenführung eines Abschnitts der Schraubenfeder 130 entlang der Antriebsachse A eingerichtet ist.
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Die gezeigte Schraubenfeder 130 ist so zwischen dem Innenstützelement 122 und dem Außenstützelement 111 eingespannt, dass die Schraubenfeder 130 bei einer Ausziehbewegung des Innenelements 120 aus dem Außenrohr 110 heraus gegen eine Federkraft der Schraubenfeder 130 komprimiert wird.
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Der gezeigte Linearantrieb 100 umfasst eine Antriebseinheit 140 zum motorisierten Antrieb einer Ausziehbewegung und einer Einschubbewegung des Innenelements 120 aus dem Außenrohr 110 und in das Außenrohr 110.
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Die gezeigte Antriebseinheit 140 ist an dem dem Austrittsende gegenüberliegenden Antriebsende des Außenrohrs 110 an dem Außenrohr 110 befestigt. Die Antriebseinheit 140 umfasst beispielsweise einen Elektromotor 141 und ein Spindelgetriebe 142 zum Antrieb der Ausziehbewegung und der Einschubbewegung des Innenelements 120.
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An einem dem Außenrohr 110 abgewandten Ende der Antriebseinheit 140 ist beispielsweise ein Außen-Anschlusselement 118 zum Anschluss des Linearantriebs 100 an das Verschlusselement oder an die Karosserie befestigt.
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Fig.2
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 im Bereich des Sicherungselements 150.
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Fig.3
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3 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung des Außenstützelements 111 eines erfindungsgemäßen Linearantriebs 100.
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Das gezeigte Außenstützelement 111 umfasst ein Zentrierelement 117 zur Zentrierung des Innenelements 120 in dem Außenrohr 110. Das gezeigte Zentrierelement 117 umfasst einen Einführtrichter 115 zur Einführung des Innenelements 120 entlang der Antriebsachse A in das Außenstützelement 111 und beispielsweise vier zwischen dem Innenelement 120 und dem Abstützelement 119 anzuordnenden Führungszungen 114.
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Das gezeigte Außenstützelement 111 umfasst eine Vertiefung 116 in einer dem Abstützelement 119 zugewandten Seitenfläche des Außenstützelements 111 zur Aufnahme des Sicherungselements 150, wobei die Vertiefung 116 beispielsweise ringförmig um die Antriebsachse A umläuft
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Das gezeigte Außenstützelement 111 umfasst beispielsweise vier Rastnasen 113 zur Halterung des Sicherungselements 150 in der Vertiefung 116. Die Rastnasen 113 sind vorzugsweise an den Führungszungen 114 des Außenstützelements 111 angeordnet. Die Rastnasen 113 stehen beispielsweise radial von der Antriebsachse A nach außen über die Führungszungen 114 über und bilden zusammen einen zur Antriebsachse A koaxialen Ringvorsprung.
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Das gezeigte Außenstützelement 111 umfasst an einer dem Abstützelement 119 abgewandten Seite eine Federvertiefung 112 zur Aufnahme eines Abschnitts der Schraubenfeder 130, wobei die Federvertiefung 112 beispielsweise ringförmig um die Antriebsachse A umläuft.
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Fig.4
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4 zeigt einen schematischen Längsschnitt entlang der Antriebsachse A des Außenstützelements 111 aus 3.
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Liste der Bezugszeichen
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- 100
- Linearantrieb
- 110
- Außenrohr
- 111
- Außenstützelement
- 112
- Federvertiefung
- 113
- Rastnase
- 114
- Führungszunge
- 115
- Einführtrichter
- 116
- Vertiefung
- 117
- Zentrierelement
- 118
- Außen-Anschlusselement
- 119
- Abstützelement
- 120
- Innenelement
- 122
- Innenstützelement
- 128
- Innen-Anschlusselement
- 130
- Schraubenfeder
- 140
- Antriebseinheit
- 141
- Elektromotor
- 142
- Spindelgetriebe
- 150
- Sicherungselement
- 155
- weiteres Sicherungselement
- 156
- Sprengring
- A
- Antriebsachse
- P
- Projektion