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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entleerung einer liegenden Stofflösers.
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In bekannten liegenden Stofflösern, die auf dem Trommelprinzip basieren, wird in der Auflösezone das mit Wasser versetzte Altpapier durch Anheben, Rutschen und Fallen, bzw. Relativbewegungen der Stoffanteile zueinander, zerkleinert. Trommeln werden in der Regel mit einem kontinuierlichen Auflöseprozess betrieben. D.h. es wird am Ausgang der Trommel kontinuierlich Fasersuspension ausgegeben
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Aus der
EP 0 164 428 A1 ist zum Beispiel eine liegende Auflösetrommel bekannt. Die Auflösetrommel für Altpapier ist um eine ungefähr horizontale Achse drehbar und ist mit einer geschlossener Umfangswand als Einweichtrommel zum Mischen von Wasser und Altpapier sowie zum Einweichen des Altpapiers versehen. An die Auflösetrommel schließt sich eine Sortiertrommel mit einem perforierten Außenmantel an.
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Verfahren zur Behandlung von Altpapier, die mit einer liegenden Auflösetrommeln arbeiten, haben den Vorteil einer besonders schonenden Auflösung, sowohl was empfindliche Fasersorten als auch sortierbar zu erhaltende, unerwünschte Begleitstoffe betrifft. Allerdings sind die Faserverluste bei schwer auflösbaren Faserstoffen im Vergleich zu einer Faserauflösung mittels Auflösetrog hoch. In einer Auflösetrommel gehen die Verluste hoch, wenn die in der Trommel auftretenden Scherkräfte nicht ausreichen, den Rohstoff zu zerkleinern.
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Aus der
WO 2016/ 165860 ist eine liegend angeordneter Stofflöser zum Auflösen von HC-Stoffdichten bekannt. Der Stofflöser ist mit einem U-förmigen und nach oben offenem Gehäuse versehen. Im Gehäuse sind mit einer Welle verbundene Arbeitselementen angeordnet. Die Welle ist drehbar gelagert und die Arbeitselement wirken auf den Faserstoff ein. Zwischen der den Arbeitselementen und der U-förmigen Gehäusewandung ist ein Abstand vorgesehen. Der kleinste radiale Abstand liegt im Bereich von 5 cm bis zu 50 cm. In diesem Bereich kann sich eine Randschicht ausbilden und es ist nicht möglich durch die mechanische Förderwirkung der Arbeitselemente ein vollständiges Entleeren des U-förmigen Gehäuses zu erreichen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem derart aufgebauten, liegenden Stofflöser eine verbesserte Entleerung zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Durch das Vorsehen einer Spülvorrichtung für eine Entleerung des Behandlungsraumes kann eine Entleerung des Behandlungsraumes unterstützt werden. Die Spülvorrichtung weist eine Flüssigkeitszufuhr und einen mit mindestens einem auf mindestens eine längsseitige Wandung des Behandlungsraumes gerichteten Spülauslass auf. Durch den mindestens einen Spülauslass wird Flüssigkeit in den Behandlungsraum eingebracht. Die Entleerung wird bei der Erfindung durch die Zuleitung von Spülwasser unterstützt. Das Spülwasser bewirkt zum einen eine Verdünnung und zum anderen kann durch das Spülwasser eine Schicht aus Ablagerungen mit Kraft für eine Ablösen beaufschlagt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl an Spülauslässen vorgesehen sind. Dadurch kann ein ganzer Abschnitt in Längsrichtung mit Spülflüssigkeit beaufschlagt werden, was sich vorteilhaft auf die erforderliche Zeit für die Entleerung auswirkt. Für eine noch zielgerichtetere Beaufschlagung können die Spülauslässe als Düsen ausgebildet sein. Als vorteilhafte Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Düsen schwenkbar sind.
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Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Spülwasser von oben auf mindestens eine der längsseitigen Wandungen gerichtet ist. Dadurch ist ein zielgerichtetes Ablösen einer Schicht aus Ablagerungen möglich, was eine Entleerung beschleunigen kann.
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Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spülvorrichtung in mehrere Sektionen unterteilt ist oder in mehrere Sektionen unterteilbar ist. Für die Unterteilung können auch betätigbare Ventile vorgesehen sein. Die Sektionen können zeitlich getrennt jeweils mit Spülwasser beaufschlagt werden. Jede Sektion umfasst mindestens einen Spülauslass. Durch die Möglichkeit zeitlich nur einen Teil der Vorrichtung durch die Spülvorrichtung mit Spülflüssigkeit zu versorgen, kann eine dafür erforderliche Spülwasserzuführung kleiner dimensioniert werden. Was sich vorteilhaft auf den erforderlichen Bauraum auswirkt. Auch wird dadurch die erforderliche Pumpleistung reduziert. Dadurch ist es möglich auf bereits vorhandenen Pumpen in der Peripherie der Vorrichtung zurückzugreifen.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass für eine Beaufschlagung mit Spülwasser eine für eine Abführung von Gutstoff vorgesehene Pumpe eingesetzt wird, wobei durch die Pumpe vorzugsweise für ein Spülen die Flüssigkeit mit einem Druck von 0,5 bar eingebracht werden kann und/oder mit einer anfänglichen Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 5 m/sec vorzugsweise von 10 m/sec eingeströmt werden kann.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Spülvorrichtung als eine Einheit eine eigene Pumpe aufweist. Auch dann ist es von Vorteil, wenn die Leistung der Pumpe geringgehalten werden kann, was sich vorteilhaft auf die Kosten auswirkt. Wenn die erforderliche Zeit für eine Entleerung im Vordergrund steht, kann das Vorsehen einer leistungsstarken Pumpe und der Verzicht auf eine Unterteilung in Sektionen bevorzugt werden.
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Während die zugeführte Spülflüssigkeit in der Hauptphase des Spülvorgangs über den normalen Stoffauslass am Ende der Auflösezone abfließen kann, sind für das eigentliche Entleeren der Maschine weitere, spezielle Öffnungen erforderlich. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass in dem unteren Wandungsanschnitt ein verschließbarer unterer Auslass für ein Ablassen von Suspension vorgesehen ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der untere Auslass einen maximalen Durchmesser von 200 mm, vorzugsweise von maximal 100 mm aufweist. Dadurch wird ein Risiko, dass sich im Bereich des unteren Auslasses Ansammlungen bilden, was ein Verklemmen begünstigen könnte, minimiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist in einer endseitigen Wandung mindestens ein endseitiger Auslass für ein Ablassen der Suspension aus dem Behandlungsraum vorgesehen ist. Die Suspension kann über diesen Ablass abgelassen werden. Ist dieser seitliche Ablass an dem tiefsten Punkt angeordnet, so kann über diesen Ablass der Arbeitsraum vollständig entleert werden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass zwischen Welle (23) und endseitiger Wandung ein Spalt von vorzugsweise mindestens 1 cm, vorzugsweise 2 cm als seitlicher Auslass vorgesehen ist. Über diesen Ringspalt kann bereits ein spürbarer Anteil der Suspension abgeführt werden. Es kann auf einen weiteren seitlichen Auslass verzichtet werden. Aufgrund der gewählten Dimension des Ringspaltes kann erreicht werden, dass im Normalbetrieb mit einer deutlich höheren Konzentration der Suspension durch den schmalen Spalt kein, zumindestens aber nur ein marginaler Anteil entweicht. Auch ist der Spalt so klein gewählt, dass maximal Suspension in eine nachfolgende Vorrichtung, hier Siebvorrichtung, entweichen kann. Die entwichene Suspension kann aufgrund der Dimension des Spaltes keine Schwerteile enthalten, wobei die Schwerteile bei der Siebvorrichtung oder nachfolgenden Vorrichtung Beschädigungen verursachen kann.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt die Spülvorrichtung bei einer Vorrichtung zur Auflösung von Faserstoff, insbesondere Altpapier, vorzusehen. Gerade bei derartigen Vorrichtungen werden große Spalte zwischen Arbeitselementen und Wandung des Behandlungsraumes vorgesehen, um ein Verklemmen durch eingebrachtes noch nicht gelöstes Material zu verhindern. Allerdings ist damit auch das Risiko verbunden, dass sich eine Schicht von Ablagerungen ausbildet, dass bei einem Leerlaufen durch die Arbeitselemente nicht aus dem Behandlungsraum ausgetragen werden können.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass eine Entleerung einer Vorrichtung, bei der sich eine Schicht von Anlagerungen an der Wandung eines Behandlungsraumes während des normalen Betriebs gebildet hat, durch das Verfahren mit den folgenden Schritten entleert werden kann. Dabei wird auch die Schicht von Ablagerungen ausgetragen.
Dabei ist vorgesehen, dass mindestens in einer Sektion ein unterer und/oder längsseitiger Wandungsabschnittes mit Flüssigkeit besprüht wird. Das Besprühen dient dem Zweck Anlagerungen zu lösen.
Das Besprühen kann zeitlich versetzt in den verschiedenen Sektionen, bevorzugt in zeitlicher Abfolge hintereinander erfolgen. Erfolgt das Besprühen in zeitlicher Abfolge, so ist der Eintrag an Spülflüssigkeit geringer und kann bereits durch vorgesehene Auslassöffnungen ausgetragen werden.
Anschließend kann durch Umschalten der Flüssigkeitszuführung auf mindestens eine weitere Sektion des Arbeitsraumes und Besprühen des unteren Wandungsabschnittes dieser Sektion ein Ablösen von Ablagerungen erfolgen. So kann der gesamte Behandlungsraum Sektion für Sektion von einer Schicht an Ablagerungen befreit werden und eine vollständige Entleerung des Behandlungsraumes durchgeführt werden. Am und auch schon während des Besprühens wird die durch die Spülflüssigkeit und die Schicht erzeugt Suspension abgeführt. Für die Abführung kann ein unterer Auslass geöffnet werden. Es kann zusätzlich auch ein seitlicher Auslass für eine Abführung der Suspension genutzt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Welle mit Arbeitselementen sich dreht, damit der losgelöste Anteil ausgetragen und/oder in Richtung Auslass befördert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass für eine vollständige Entleerung eines Behandlungsraumes der untere Auslass vor Beginn der Entleerung geöffnet wird. Dafür kann es erforderlich sein einen durch zum Beispiel durch einen Blindflansch verschlossenen Auslass zu öffnen. dass über einen seitlichen Auslass (41, 48) ein Teil der gebildeten Suspension abgeführt wird und eine untere Auslassöffnung (39) für das Ablassen von Fasersuspension für ein vollständiges Entleeren geöffnet wird.
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In einer Ausführungsvariante wird eine seitliche Verbindungsleitung zu einer nachfolgenden Vorrichtung geschaffen, vorzugsweise vor Beginn der Entleerung montiert und nach Abschluss der Entleerung wieder demontiert. Dadurch kann ein Teil der durch die Spülflüssigkeit gebildeten Suspension so abgeführt werden und auch noch in dieser Suspension enthaltenen Fasern können als Gutstoff gewonnen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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Figur zeigt
- 1: eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung für eine Faseraufbereitung Faserstoffe
- 2: erfindungsgemäße Vorrichtung
- 3: eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Faserauflösung ...
- 4: Vorrichtung mit Spülvorrichtung
- 5: Auslass Welle
- 6: Auslassflansch
- 7: Schnittdarstellung Vorrichtung
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Zusätzliche Kennzeichen, Aspekte und Vorteile der Erfindung oder ihrer Ausführungsbeispiele werden durch die ausführliche Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen ersichtlich.
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In 1 ist eine Anordnung 1 zur Bearbeitung von Faserstoffen, insbesondere zum Auflösen und Sortieren von Faserstoff, dargestellt. Insbesondere ist die Anordnung 1 zum Auflösen von Faserstoffen mit hohen Stoffdichten im HC-Bereich (engl. high consistency) und insbesondere von Altpapierstoffen geeignet. Die Anordnung 1 umfasst eine Vorrichtung zum Auslösen 11 und ein Sortiervorrichtung 51. Die Auflösevorrichtung 11 ist zum Auflösen von Faserstoff und die Sortiervorrichtung 51 zum anschließenden Sortieren des aufgelösten Faserstoffs ausgebildet. Zwischen der Auflösevorrichtung 11 und der Sortiervorrichtung 51 ist ein Schwerteilabscheider 71 angeordnet zum Abscheiden von schweren Teilen wie Drähten, Metallteilen, Kunststoffkomponenten, etc., die sich in dem üblicherweise in Form von Ballen zugeführten Faserstoff befinden können. Zudem sind eine Zuführung 3 für die Zuführung des Faserstoffs, insbesondere in Form von Ballen, in die Auflösevorrichtung 11 vorgesehen. Neben Faserstoff wird auch Verdünnungswasser zugegeben, um eine Auflösung des Faserstoffes und Bildung einer Fasersuspenion zu erreichen. Auch kann für eine Behandlung in der Sortiervorrichtung eine weitere Verdünnung vorgesehen sein.
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Durch einen Antrieb 5 kann sowohl die Auflösevorrichtung als auch die Sortiervorrichtung 51 angetrieben werden. Endseitig von der Sortiervorrichtung ist eine Rejektaustragsöffnung 65 vorgesehen. Für die Abführung einer als Gutstoff separierten Fasersuspension ist eine Pumpe 15 vorgesehen.
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In 2 ist ein Ausschnitt der Anordnung aus 1 gezeigt. Es ist der Eintragsbereich 3 für die Zuführung von Altpapier von der Rückseite gezeigt. Unterhalb des Eintragsbereichs ist die Welle 23 im Bereichs des Eintritts in das Gehäuse 13 der Auflösevorrichtung 11 gezeigt. Es sind Flüssigkeitszuführungen 37 einer Spülvorrichtung 35 gezeigt. Diese Flüssigkeitszuführungen 37 werden in das Gehäuse 13 der Auflösevorrichtung 11 geführt. An die Auflösevorrichtung schließt sich eine Sortiervorrichtung 51 an. Im Hintergrund ist noch der Scherteilabscheider 71 zu erkennen.
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In der 3 ist ein beispielhafte Auflösevorrichtung 11 mit einem Gehäuse 13 dargestellt. In dem Gehäuse 13 ist eine Welle 23 angeordnet. Die Welle 23 ist um eine zu einer Längsachse des Gehäuses 13 parallelen Drehachse drehbar gelagert. An der Manteloberfläche der Welle 23 sind umfangseitig schaufelartige Arbeitselemente 25 angeordnet, die mit dem Faserstoff in Eingriff bringbar sind. Eine führende Kante der rotierenden schaufelartigen Arbeitselemente 25 kann gegenüber einer an den Umfang der Welle 23 angelegten Tangente um einen Winkel geneigt sein, der insbesondere kleiner als 45° und vorzugsweise kleiner als 30° ist. Insbesondere können die Arbeitselemente 19 scheibenförmig oder flügelförmig ausgebildet sein.
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Das Gehäuse 13 der Auflösevorrichtung 11 ist in Form eines nach oben offenen, im Querschnitt U-förmigen und sich horizontal entlang Welle 23 erstreckenden Troges ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Trog des Gehäuses 13 in seinem unteren Bereich eine im Querschnitt teilkreisförmige, insbesondere halbkreisförmige Innenwandung aufweist. Der kleinste radiale Abstand 27 zwischen den Arbeitselementen 25 und einer Innenwandung des Gehäuses 13 der Auflösevorrichtung 11 beträgt etwa 200 mm, vorzugsweise 300 mm, siehe 7. Durch diesen großen radialen Abstand 27, wobei die radiale Richtung mit 26 bezeichnet ist, kann ein Einklemmen des eingebrachten, noch nicht aufgelösten Faserstoffs zwischen der Wandung 16 des Behandlungsraumes 15 und den Arbeitselementen 25 weitgehend verhindert werden. In 7 ist der von den Arbeitselementen 25 überstrichene radiale Bereich 24 dargestellt.
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Bei der hier dargestellten Ausführung ist die Auflösevorrichtung 11 in eine Eintragszone 29 und in eine Behandlungszone 31 unterteilt. Es kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser der Welle 23 in der Eintragszone 29 größer als in der Behandlungszone 31 ist. Der aufgelöste Faserstoff ist insbesondere axial und/oder seitlich auswerfbar und wird dem Sortiermodul 50 nach der Auflösung kontinuierlich zugeführt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der aufgelöste Faserstoff im Bereich sich nach oben bewegender Arbeitselemente 25 seitlich auswerfbar ist, so dass der Auswurf durch die sich bewegenden Arbeitselemente 25 unterstützt wird.
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Zudem kann die Auflösevorrichtung 11 mit einer Zerkleinerungsvorrichtung mit verschiedenen Zerkleinerungselementen versehen sein. Die Zerkleinerungselemente sollen verhindern, dass sich Störstoff um die Welle wickeln bzw. dass Wickler eine kritische Größe erreichen, welche die Funktion der Arbeitselemente 25 stören. Durch die Zerkleinerungselemente sollen abgerissene Bruckstücke eines Wicklers und insbesondere spinnende Teile wie Schnüre, Drähte, Plastikteile und generell Störstoffe zerkleinert werden. Diese zerkleinerten Störstoffe werden dann von dem Schwerteilabscheider 71 aus der Faserstoffsuspension entfernt und ausgetragen. Die Zerkleinerungselemente können sowohl in der Eintragszone 29 als auch in der Behandlungszone 31 vorgesehen sein.
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Durch die sich drehende Welle 23 wird ein kontinuierlicher Auflösungsprozess erreicht, der zu einer effektiven Materialausnutzung und einer gleichmäßigen und stabilen Verarbeitung des Faserstoffs führt. Insbesondere ist eine stippenfreie Auflösung für HC-Faserstoffe und schwer auflösbare Rohstoffe möglich, die gegebenenfalls durch eine Durchführung der Auflösung bei höheren Temperaturen und/oder eine Zugabe von Chemikalien unterstützt werden kann. Üblicherweise wird in der Auflösevorrichtung 11 eine Fasersuspension mit einer Stoffdichte minimal 4% Volumenprozent erreicht. Die rotierenden Arbeitselemente 25 ermöglichen ein Durchmischen und Verkneten des Faserstoffs zur Bildung einer Fasersuspension, so dass auf die noch zu vereinzelnden Bestandteile des Faserstoffs ausreichend hohe Scherkräfte ausgeübt werden, um den Faserstoff energieeffizient auflösen zu können.
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Anhand von 4 wird die Spülvorrichtung 35 näher beschrieben. Für eine Zufuhr von Spülflüssigkeit ist eine erste Flüssigkeitszufuhr 37 und eine zweite Flüssigkeitszufuhr 37' gezeigt. Die hier gezeigte Spülvorrichtung 35 ist in zwei Sektionen 47 und 47' unterteilt. Die beiden Sektionen 47, 47' können getrennt voneinander mit Spülflüssigkeit versorgt werden. Dadurch ist es möglich die Sektionen nacheinander einem Spülvorgang und damit einer Reinigung zu unterziehen. Dadurch wird die zeitgleich erforderliche Spülflüssigkeitsmenge reduziert, wodurch bereits vorhandene Pumpen verwendet werden können. Beispielsweise kann eine für die Beförderung des extrahierten Gutstoffes vorhandene Pumpe verwendet werden. Während eines Großteils des Reinigungsverfahrens kann der anfallende Gutstoff für die Spülung verwendet werden. Durch diese Rezirkulation ist kein Abpumpen erforderlich. Somit kann diese für Gutstoff vorgesehene Pumpe verwendet werden. Am Ende des Reinigungsverfahren kann vorgesehen sein, dass Filtrat für eine weitere Absenkung der Stoffdichte im Auflösebehälter anstelle des Gutstoffes zugeführt wird.
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Die mit ‚versehenen Bezugszeichen bezeichnen die Bestandteile der Spülvorrichtung 35 einer zweiten Sektion 47‘. Hier sind beispielhaft zwei Sektionen gezeigt, es könnten aber auch noch weitere Sektionen vorgesehen sein.
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Die über die Flüssigkeitszufuhr 37 zugeleitete Spülflüssigkeit wird über einen Verteiler 38, 38' einer Mehrzahl an Spülauslässen 43, 43' zugeführt. Die Spülauslässe sind entlang der Längsrichtung 21 der Welle 23 angeordnet. Die Spülauslässe 43, 43'sind parallel zur oder leicht schräg auf die längsseitige Wandung 18 gerichtet. Für eine gutes Ablösen von der Wandung sollte der Winkel zwischen Spülauslauslass und längsseitiger Wandung 18 in Richtung kreissegmentförmigem Wandungsabschnitt 30° nicht übersteigen. Es können beidseitig Spülauslässe vorgesehen sein. Allerdings kann es auch ausreichend sein von einer Längsseite Spülflüssigkeit einzuströmen und durch die Strömung entlang der Wand bis zur gegenüberliegenden Seite das Spülwasser hochzuschießen.
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Durch tangentiales Einspritzen von Spülflüssigkeit, beispielsweise von rezirkuliertem Gutstoff, über nach unten gerichtete Düsen 45, 45' entlang einer längsseitigen Wandung 18 Seitenwand des Behälters mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 5 m/sec, vorzugsweise von mindestens 10 m/sec. kann die Schicht von Ablagerungen, auch als Randschicht bezeichnet, von der Wand gelöst werden. Diese gelösten Bestandteile können über eine Wehröffnung in Richtung Sortiervorrichtung 51 gespült werden. Nach Abstellen der Spülung im Auflösebereich kann noch enthaltene Suspension , die nicht über das Wehr abfließen kann, über einen Ringspalt 49 zwischen Welle und endseitiger Wandung 19 abfließen, siehe 5. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließt sich an den Ringspalt ein Ringkanal 48 an. Über den Ringkanal 48 kann die Suspension in die sich anschließende Sortiervorrichtung 51 abgeleitet werden. Die bei der Entleerung anfallende Suspension weist eine geringere Konzentration im Vergleich zu einem Normalbetrieb auf. So kann die bei der Entleerung anfallende Suspension eine um mindestens 30% geringere Konzentration aufweisen. Es hat sich insbesondere als vorteilig herausgestellt, dass die Konzentration der Suspension im Bereich von maximal 2,5% liegt. Dadurch kann erreicht werden, dass bei der Entleerung ein Teil der anfallenden Suspension über den Ringspalt 49 abgeführt wird. Ein verbleibender Rest an Suspension kann über einen unteren Auslass 39 abgelassen werden. Vorzugsweise ist der untere Auslass 39 nicht dauerhaft vorhanden, sondern ist mit einem Flansch 40 ausgebildet. Über diesen Flasch 40 kann für die Entleerung eine Auslassöffnung 39 mit nachfolgender Abführung montiert werden. Da bereits ein Teil über die endseitige Wandung 19 abgeführt wird, kann der untere Auslass 39 klein, z. B mit einem Öffnungsdurchmesser von maximal 100 mm, dimensioniert werden. Dadurch kann das Risiko von Ablagerungen im Normalbetrieb verhindert, aber zumindestens vermindert werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem Ringspalt 49 und zu dem unteren Auslass 39 kann ein endseitiger seitlicher Auslass 41 vorgesehen sein. Wiederum kann ein Flansch 42 in der endseitigen Stirnseite 19 vorgesehen sein, so dass der seitliche Auslass 41 für eine Entleerung montiert werden kann. Es kann eine Abführung über eine eingangsseitige Stirnwand 57 in eine Siebvorrichtung 51 vorgesehen sein. Hier ist die Auflösevorrichtung 11 und die Siebvorrichtung 51 benachbart angeordnet und dadurch ist nur ein kurzes Verbindungsstück 61 für eine Abführung von Spülflüssigkeit in die Siebvorrichtung 51 erforderlich, siehe 6. Die Spülflüssigkeit kann über das Verbindungsstück in Richtung Sortiervorrichtung 51 abfließen. Der seitliche Auslass 41 und auch der untere Auslass 39 sind hier als verschließbare Auslässe realisiert.
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In 7 ist schematisch ein Schnitt durch eine Auflösevorrichtung dargestellt. Der von den Arbeitselementen überstrichene Bereich 24 befindet sich koaxial zur Welle 23. Der Spalt 27 ist deutlich zu erkennen. Der Spalt ist zur Vermeidung von einem Verklemmen der Welle vorgesehen. Allerdings wenn kein Material nachgeführt wird, verbleibt eine Ablagerungsschicht. Für eine Entfernung einer derartigen Ablagerungsschicht ist die Spülvorrichtung 35 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 3
- Eintragsbereich (Zuführung Altpapier)
- 5
- Antrieb
- 7
- Pumpe Gutstoffabführung
- 9
- Vorrichtung für die Faseraufbereitung
- 11
- Auflösevorrichtung/ Stofflöser
- 13
- Gehäuse
- 15
- Behandlungsraum (29+31)
- 16
- Wandung
- 17
- Unteren kreissegmentförmigen Wandungsabschnitt
- 18
- Längsseitige Wandung
- 19
- Endseitige Wandungen; Stirnseite
- 21
- Längsrichtung
- 23
- Welle
- 24
- Von Arbeitselementen überstrichener radialer Bereich
- 25
- Arbeitselemente
- 26
- Radiale Richtung
- 27
- Kleinster radialer Abstand Arbeitselemente - Trog
- 29
- Eintragszone
- 31
- Behandlungszone
- 33 35
- Spülvorrichtung
- 37
- Flüssigkeitszufuhr
- 38
- Verteiler
- 39
- Auslass unten
- 40
- Flansch von 39
- 41
- endseitiger seitlicher Auslass
- 42
- Flansch von 41
- 43
- Spülauslass
- 43'
- Spülauslass der weiteren Sektion
- 45
- Düse
- 45'
- Düse der weiteren Sektion
- 47
- Sektion
- 47'
- weitere Sektion
- 48
- Ringkanal
- 49
- Ringspalt
- 51
- Siebvorrichtung/ Sortiervorrichtung
- 53
- Behandlungsraum
- 55
- Gehäuse
- 57
- Eingangsseitige Stirnwand
- 59
- Flansch Siebvorrichtung
- 61
- Verbindungsstück
- 63
- Wellengehäuse
- 65
- Rejektaustragsöffnung
- 67
- Welle Sortiervorrichtung
- 71
- Schwerteilabscheider
- 73
- Transportdurchgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0164428 A1 [0003]
- WO 2016165860 [0005]