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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Temperiervorrichtung, eine Baugruppe mit einer derartigen Temperiervorrichtung, und ein Fahrzeug mit einer derartigen Temperiervorrichtung oder einer derartigen Baugruppe.
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Stand der Technik
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Mit einer derartigen Temperiervorrichtung lassen sich Baugruppen, welche in einem bestimmten Temperaturband betrieben werden müssen, erwärmen.
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Die Druckschrift
DE 10 2011 082 991 A1 offenbart eine Temperiervorrichtung, die in ein Batteriegehäuse integriert ist.
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Nachteilig an den Vorrichtungen im Stand der Technik ist insbesondere, dass die Ausbildung eines Kühlkanals äußerst aufwendig ist.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine alternative Temperiervorrichtung zu schaffen, welche sich insbesondere durch ihre einfache und kostengünstige Herstellbarkeit auszeichnet. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Baugruppe mit einer derartigen Temperiervorrichtung bereitzustellen. Darüber hinaus besteht eine weitere Aufgabe darin, ein Fahrzeug mit einer derartigen Temperiervorrichtung oder einer derartigen Baugruppe bereitzustellen.
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Die Aufgabe hinsichtlich des Temperiervorrichtung wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Temperiervorrichtung, aufweisend einen Heizer und ein Temperiervorrichtungsgehäuse, wobei das Temperiervorrichtungsgehäuse einen Aufnahmeraum mit einem Kühlmitteleinlass und einem Kühlmittelauslass umfasst, wobei der Kühlmitteleinlass und der Kühlmittelauslass mittels eines Kühlmittelkanals fluidisch miteinander verbunden sind, wobei der Kühlmittelkanal durch ein Bauteil ausgebildet ist, welches im Aufnahmeraum angeordnet ist.
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Hierdurch wird durch ein weiteres Bauteil die Ausbildung des Kühlmittelkanals ermöglicht, was besonders einfach und kostengünstig in der Herstellung ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei dem Heizer um einen elektrischen Heizer handelt. Vorzugsweise ist der Heizer mit dem Kühlmittelkanal wärmeübertragend gekoppelt. Hierdurch wird eine maximale Erwärmung eines durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittels durch den Heizer sichergestellt. Vorteilhafterweise ist der Heizer dazu ausgelegt mit 12 Volt, mit 48 Volt oder mit mindestens 600 Volt elektrischer Spannung betrieben zu werden. Dies trägt unterschiedlichen Leistungsklassen und Anforderungen an die Heizleistung Rechnung.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Aufnahmeraum durch das Temperiervorrichtungsgehäuse begrenzt ist. Ferner ist es zweckmäßig, wenn sich der Aufnahmeraum innerhalb des Temperiervorrichtungsgehäuses befindet.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Temperiervorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie sowohl als Heizvorrichtung als auch als Kühlvorrichtung verwendet werden kann.
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Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn das Temperiervorrichtungsgehäuse zumindest zweiteilig ausgebildet ist. Hierbei ist es besonders zu bevorzugen, wenn der Aufnahmeraum durch die zwei Teile des Temperiervorrichtungsgehäuses oder durch mehr als zwei Teile des Temperiervorrichtungsgehäuses begrenzt ist. Alternativ oder zusätzlich ist eine Variante denkbar, in der sich der Aufnahmeraum sowohl in einem ersten als auch in einem zweiten Temperiervorrichtungsgehäusteil befindet.
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Auch ist es bevorzugt, wenn das Temperiervorrichtungsgehäuse, zumindest ein, zwei oder alle Temperiervorrichtungsgehäuseteile als Blech- und/oder Tiefziehteile ausgebildet sind. Hierdurch sind die entsprechenden Teile äußerst einfach und kostengünstig herzustellen. Insbesondere eine Serienfertigung erfolgt hierdurch besonders einfach.
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Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der Kühlmittelkanal mäanderförmig durch den Aufnahmeraum verläuft. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich der Kühlmittelkanal durch den Aufnahmeraum möglichst lang erstreckt. Dadurch verweilt ein durch den Kühlmittelkanal förderbarer Kühlmittelstrom möglichst lange in wärmeübertragendem Kontakt mit dem Heizer, wodurch die Austrittstemperatur, also die Temperatur am Kühlmittelauslass, des zu erwärmenden Kühlmittels erhöht wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil ein Blechteil, Tiefziehteil und/oder als Stanzteil ist. Hierdurch ist das Bauteil äußerst einfach und kostengünstig herzustellen. Insbesondere eine Serienfertigung erfolgt hierdurch besonders einfach.
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Es ist ferner bevorzugt, wenn das Bauteil streifenförmige und/oder bandförmige Abschnitte umfasst. Diese Abschnitte sind vorzugsweise gebogen und/oder gestanzt ausgebildet. Vorzugsweise weist mindestens einer der Abschnitte ein freies Ende auf, welches insbesondere vom Bauteil absteht. Ein derartiger Abschnitt mit einem freien Ende ist vorzugsweise am Rand des Bauteils angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, Abschnitte vorzusehen, die über kein freies Ende verfügen. Mit anderen Worten sind derartige Abschnitte an ihren stirnseitigen Enden einteilig mit dem Bauteil ausgebildet. Unabhängig von der Ausgestaltung der Abschnitte, ist es bevorzugt, wenn sich die Abschnitte quer zur Strömungsrichtung des durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittelstroms erstrecken. Vorzugsweise ist der Kühlmittelkanal durch die Abschnitte und/oder ein Temperiervorrichtungsgehäuseteil begrenzt. Insbesondere sind mehrere Abschnitte benachbart zueinander angeordnet, wobei es zweckmäßig ist, wenn diese Abschnitte unterschiedlich zueinander gebogen ausgebildet sind. Ferner ist es bevorzugt, wenn die Abschnitte einen mäanderförmig Kühlmittelkanalverlauf ausbilden. Vorzugsweise sind die Abschnitte, besonders vorzugsweise ihre Form maßgeblich für die Leitung des Kühlmittels, für den Verlauf des Kühlmittelkanals, für die Wärmeübertragung des Bauteils mit dem Kühlmittel und/oder Verwirbelungen der Kühlmittelströmung. Derartige Verwirbelungen erhöhen die Wärmeübertragung zwischen dem Bauteil und dem Kühlmittel.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn das Bauteil geklemmt zwischen zwei Temperiervorrichtungsgehäuseteile der Temperiervorrichtung angeordnet ist. Auf diese Weise kann, wenn dies beabsichtigt ist, auf eine Befestigung des Bauteils zu dessen Fixierung verzichtet werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Kühlmittelleitelement ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist der Kühlmittelkanal durch das Bauteil zumindest teilweise begrenzt. Die Begrenzung erstreckt sich vorzugsweise quer zur Strömungsrichtung eines durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittels.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn der Kühlmittelkanal zusätzlich durch das Temperiervorrichtungsgehäuse oder zumindest durch ein Temperiervorrichtungsgehäuseteil begrenzt ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Wärmeleitelement ausgebildet ist, welches wärmeübertragend mit dem Heizer gekoppelt ist. Auf diese Weise wird die Wärme vom Heizer besonders effektiv auf ein durch den Kühlmittelkanal förderbares Kühlmittel übertragen. Hierfür ist es besonders zweckmäßig, wenn das Bauteil aus einem Werkstoff hergestellt ist, welches eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Ein Beispiel hierfür ist Aluminium oder eine Aluminiumlegierung. Alternativ ist es denkbar, einen Werkstoff zu nutzen, der zumindest eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt als das Temperiervorrichtungsgehäuse oder zumindest ein Temperiervorrichtungsgehäuseteil.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Befestigungselement für das Temperiervorrichtungsgehäuse ausgebildet ist. Mit anderen Worten verleiht das Bauteil dem Temperiervorrichtungsgehäuse eine höhere Stabilität und Festigkeit.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn das Bauteil mit dem Temperiervorrichtungsgehäuse befestigt ist. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine kraftübertragend die Verbindung. Hierbei ist eine kraftschlüssige, formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung oder Befestigung denkbar.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn jeweils mindestens eine Befestigung oder Verbindung des Bauteils mit einem Temperiervorrichtungsgehäuseteil oder mehreren Temperiervorrichtungsgehäuseteilen ausgebildet ist. So sind die verschiedenen Temperiervorrichtungsgehäuseteile mittels des Bauteils kraftübertragend miteinander verbunden oder befestigt. Vorzugsweise handelt es sich bei den Temperiervorrichtungsgehäuseteilen, die durch das Bauteil miteinander befestigt sind, um die Temperiervorrichtungsgehäuseteile, die den Aufnahmeraum begrenzen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als Turbulator für ein durch den Kühlmittelkanal förderbares Kühlmittel ausgebildet ist. Hierdurch wird eine Wärmeübertragung vom Heizer auf das durch den Kühlmittelkanal förderbares Kühlmittel erhöht. Insbesondere, wenn das Bauteil gleichzeitig als Wärmeleitelement und/oder als Kühlmittelleitelement ausgebildet ist, ist es vorteilhaft, wird eine Wärmeübertragung vom Wärmeleitelement auf das durch den Kühlmittelkanal förderbares Kühlmittel erhöht.
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Unter einem Turbulator ist vorzugsweise ein Bauteil zu verstehen, welches durch seine Geometrie, Form und/oder Oberfläche, insbesondere eine Oberflächenstörung, eine laminare Kühlmittelströmung in einen turbulenten Kühlmittelstrom überführt, was einen erhöhten Wärmeaustausch zur Folge hat.
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Vorzugsweise ist die Geometrie, Form und/oder Oberfläche, insbesondere Oberflächenstörung, die dem Bauteil seine Eigenschaft als Turbulator verleiht, mittels Tiefziehen, Stanzen oder Biegen ausgebildet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil als elektrischer Leiter ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es denkbar, das Bauteil für die Versorgung des elektrischen Heizers mit elektrischer Energie zu nutzen. Ferner ist es denkbar, das Bauteil als Masseanschluss oder als Erdungsanschluss zu nutzen.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn das Bauteil hierfür elektrisch mit dem elektrischen Heizer verbunden ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung einen Temperatursensor, eine Energieversorgungsschnittstelle, eine Signalschnittstelle und/oder ein Steuergerät umfasst. Der Temperatursensor ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Temperatur eines durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittels zu messen. Der Temperatursensor ist zweckmäßigerweise am Kühlmitteleinlass oder am Kühlmittelauslass angeordnet. Ferner ist es zweckmäßig, dass die Temperiervorrichtung einen zweiten Temperatursensor umfasst, der dazu ausgebildet ist, die Temperatur eines durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittels zu messen. Wenn die Temperiervorrichtung zwei Temperatursensoren umfasst, so ist einer der beiden Temperatursensoren am Kühlmitteleinlass des Kühlmittelkanals angeordnet, während der andere der beiden Temperatursensoren Kühlmittelauslass des Kühlmittelkanals angeordnet ist. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, unabhängig von der Anzahl der Temperatursensoren, dass der oder die Temperatursensoren signalübertragend mit dem Steuergerät verbunden sind.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass ein Temperatursensor vorgesehen ist, die Temperatur des Heizers zu messen. Hierdurch kann die Heizleistung des Heizers begrenzt oder kontrolliert werden.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn das Steuergerät dazu ausgebildet ist, den elektrischen Heizer zu betreiben. Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn das Steuergerät dazu ausgebildet ist, den elektrischen Heizer in Abhängigkeit des Temperatursignals des Temperatursensors oder in Abhängigkeit der Temperatursignale der Temperatursensoren zu betreiben. Unter dem Betrieb des elektrischen Heizers ist insbesondere eine Regelung und/oder Steuerung des elektrischen Heizers zu verstehen. Mit anderen Worten wird die Heizleistung des elektrischen Heizers in Abhängigkeit der Temperatur des durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittels gesteuert oder geregelt. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, den elektrischen Heizer in Abhängigkeit der Temperatur des elektrischen Heizers zu betreiben.
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Unter der Energieversorgungschnittstelle ist insbesondere ein Anschluss für eine elektrische Stromleitung gemeint, die vorzugsweise das Steuergerät und/oder den elektrischen Heizer elektrisch leitend mit einer elektrischen Stromquelle verbinden kann.
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Unter der Signalschnittstelle ist vorzugsweise eine Schnittstelle zu verstehen, mittels der Signale des Temperatursensors, der Temperatursensoren oder des Steuergeräts weitergeleitet werden kann. Beispielsweise kann die Signalschnittstelle mit einem Datenbus signalübertragend gekoppelt sein und die Signale an weitere Steuergeräte weiterleiten.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiervorrichtung oder das Temperiervorrichtungsgehäuse mit einer zu temperierenden Baugruppe verbindbar ist. Genauer gesagt ist der Kühlmittelauslass der Temperiervorrichtung fluidisch mit einem Kühlmitteleinlass eines Kühlmittelkanals einer zu temperierenden Baugruppe verbindbar.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Temperiervorrichtung oder das Temperiervorrichtungsgehäuse, insbesondere direkt, mit der zu temperierenden Baugruppe verbindbar oder befestigbar ist. Mit anderen Worten ist die Temperiervorrichtung oder das Temperiervorrichtungsgehäuse an eine zu temperierende Baugruppe adaptierbar.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn es sich bei der zu temperierenden Baugruppe um eine Leistungselektronik, einen Inverter, eine elektrische Antriebsachse, einen elektrischen Antriebsmotor oder ein Batteriegehäuse handelt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass das Temperiervorrichtungsgehäuse teilweise offen ist und dass das Temperiervorrichtungsgehäuse derart ausgebildet ist, dass es, wenn es mit der zu temperierenden Baugruppe verbunden ist, geschlossen ist, oder eine Öffnung der zu temperierenden Baugruppe durch die Temperiervorrichtung geschlossen ist.
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Mit anderen Worten ergänzen sich die beiden Gehäuse gegenseitig, was Kostenvorteile mit sich bringt.
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Die Aufgabe bezüglich der Baugruppe wird durch eine Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung, wobei der Kühlmittelauslass der Temperiervorrichtung fluidisch mit einem Kühlmitteleinlass eines Kühlmittelkanals der Baugruppe verbunden ist, gelöst.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn diese Verbindung direkt ausgebildet ist. Mit anderen Worten befindet sich zwischen dem Kühlmittelauslass der Temperiervorrichtung und dem Kühlmitteleinlass der Baugruppe kein weiteres kühlmittelführendes Bauteil.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Temperiervorrichtung mit der Baugruppe befestigt ist und/oder einen Teil der Baugruppe bildet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Baugruppe um eine Leistungselektronik, einen Inverter, eine elektrische Antriebsachse, einen elektrischen Antriebsmotor oder ein Batteriegehäuse handelt.
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Besonders das Batteriegehäuse muss bei tiefen Umgebungstemperaturen erwärmt werden, damit Schäden an der im Batteriegehäuse angeordneten Batterie verhindert werden, weshalb eine derartige Temperiervorrichtung besonders geeignet ist.
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Die Aufgabe bezüglich des Fahrzeugs wird durch ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung oder einer erfindungsgemäßen Baugruppe gelöst. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Kraftfahrzeug, welches zweckmäßigerweise einen elektrischen Antrieb aufweist.
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Da es sich bei der Temperiervorrichtung um eine besonders effektive und kostengünstige Temperiervorrichtung handelt, wird dadurch ein Fahrzeug bereitgestellt, welches einen besonders niedrigen Energieverbrauch aufweist und kostengünstig ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 ein Fahrzeug,
- 2 eine Temperiervorrichtung,
- 3 eine weitere Ansicht der Temperiervorrichtung, und
- 4 ein Bauteil der Temperiervorrichtung.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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Die 1 zeigt ein Fahrzeug 1, welches als Kraftfahrzeug mit einem elektrischem Antrieb ausgebildet ist. Es umfasst eine zu temperierende Baugruppe 2, die ein Batteriegehäuse mit darin befindlichen Batterien ist. Die Batterien dienen der Energieversorgung des elektrischen Antriebs. Um eine vorzeitige Alterung der kostenintensiven Batterien zu verhindern, was zu einer Verkürzung der Reichweite des Fahrzeugs 1 führen würde, ist eine erfindungsgemäße Temperiervorrichtung 3 vorgesehen, die in der Lage ist, ein durch die Temperiervorrichtung 3 hindurch förderbares Kühlmittel zu erwärmen und damit das Absinken der Temperatur der Batterien zu verhindern. Hierfür umfasst die Temperiervorrichtung 3 einen Kühlmittelkanal 41, der einen Kühlmitteleinlass 41a und einen Kühlmittelauslass 41b aufweist. Der Kühlmittelauslass 41b der Temperiervorrichtung 3 ist fluidisch mit einem Kühlmitteleinlass 42a eines Kühlmittelkanals 42 der Baugruppe 2 verbunden. Der Kühlmittelkanal 42 umfasst ferner einen Kühlmittelauslass 42b. Die beiden Kühlmittelkanäle 41, 42 können Teil eines nicht näher dargestellten Kühlmittelkreislaufs sein, zu dem unter anderem Bypass-Ventile, Wärmetauscher oder eine Kühlmittelpumpe gehören können. Die Temperiervorrichtung 3 ist ferner an der Baugruppe 2 befestigt. Die Darstellung der 1, insbesondere der Verlauf der Kühlkanäle 41, 42 ist stark vereinfacht.
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Die 2 zeigt die Temperiervorrichtung 3 aus 1. Die Temperiervorrichtung 3 umfasst ein erstes Temperiervorrichtungsgehäuseteil 31, das als Tiefziehteil einen Deckel ausbildet, wobei das erste Temperiervorrichtungsgehäuseteil 31 mittels Befestigungsmitteln 33, beispielsweise Schrauben, mit einem weiteren Temperiervorrichtungsgehäuseteil befestigt ist. Ferner umfasst die Temperiervorrichtung 3 eine Energieversorgungsschnittstelle 81 und eine Signalschnittstelle 82.
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Die 3 zeigt eine weitere Ansicht der Temperiervorrichtung 3 aus den 1 und 2. Zu erkennen ist außer dem ersten Temperiervorrichtungsgehäuseteil 31 das weitere Temperiervorrichtungsgehäuseteil 32, welches als Grundplatte ausgebildet ist. Zwischen dem ersten Temperiervorrichtungsgehäuseteil 31 und dem weiteren Temperiervorrichtungsgehäuseteil 32 ist ein Bauteil 5 angeordnet, welches aus einem tiefgezogenen und gestanzten Blech besteht, das einteilig ausgebildet ist. Das Bauteil 5 ist gleichzeitig als Wärmeleitelement, als Kühlmittelleitelement und als Befestigungselement ausgebildet. Es dient als Wärmeleitelement, da es wärmeübertragend mit einem Heizer 6 der Temperiervorrichtung 3 gekoppelt ist und diese Wärme an das Kühlmittel abzugeben vermag. Ferner dient es als Kühlmittelleitelement, da es den Kühlmittelkanal der Temperiervorrichtung 3 ausbildet, also den Kühlmittelkanal der Temperiervorrichtung 3 begrenzt. Darüber hinaus dient es als Befestigungselement, da es mit beiden Temperiervorrichtungsgehäuseteilen befestigt ist und dem Temperiervorrichtungsgehäuse dadurch Stabilität verleiht. Bei dem Heizer 6 handelt es sich um einen elektrischen Heizer, der durch ein Steuergerät 8 geregelt oder gesteuert wird. Das Steuergerät 8 ist als Platine ausgebildet und umfasst eine Energieversorgungsschnittstelle 81, durch die das Steuergerät 8 und der Heizer 6 mit elektrischer Energie versorgt werden können. Ferner umfasst das Steuergerät 8 eine Signalschnittstelle 82, mittels der das Steuergerät 8 Signale ausgeben und/oder entgegennehmen kann. Ferner umfasst die Temperiervorrichtung Temperatursensoren 7 die eine Kühlmitteltemperatur oder eine Heizertemperatur ermitteln können, in deren Abhängigkeit der Heizer 6 betrieben werden kann.
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Die 4 zeigt das Bauteil 5 aus 3. Es umfasst streifenförmige und bandförmige Abschnitte 51, 52. Diese Abschnitte 51, 52 sind vorzugsweise gebogen und gestanzt ausgebildet. Mehrere der Abschnitte 51 weisen ein freies Ende auf und sind am Rand des Bauteils 5 angeordnet. Das Bauteil 5 ist als Blech ausgebildet. Ferner umfasst das Bauteil 5 Abschnitte 52, die über keine freien Enden verfügen. Alle Abschnitte 51, 52 sind einteilig mit dem Bauteil ausgebildet. Die Abschnitte 51, 52 erstrecken sich quer zur Strömungsrichtung des durch den Kühlmittelkanal förderbaren Kühlmittelstroms. Der Kühlmittelkanal ist durch die Abschnitte 51, 52 und, wenn das Bauteil in der Temperiervorrichtung verbaut ist, einem Temperiervorrichtungsgehäuseteil begrenzt. Insbesondere sind mehrere Abschnitte 52 benachbart zueinander angeordnet, wobei die Abschnitte 52 unterschiedlich zueinander gebogen ausgebildet sind. Die Abschnitte 51, 52 bilden einen mäanderförmigen Kühlmittelkanalverlauf aus. Dadurch wird das Kühlmittel lange durch die Temperiervorrichtung gefördert und dadurch stark erwärmt.
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Die Ausführungsbeispiele weisen insbesondere keinen beschränkenden Charakter auf und dienen der Verdeutlichung des Erfindungsgedankens.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Baugruppe
- 3
- Temperiervorrichtung
- 31
- Temperiervorrichtungsgehäuseteil
- 32
- Temperiervorrichtungsgehäuseteil
- 33
- Befestigungsmittel
- 41
- Kühlmittelkanal
- 41a
- Kühlmitteleinlass
- 41b
- Kühlmittelauslass
- 42
- Kühlmittelkanal
- 42a
- Kühlmitteleinlass
- 42b
- Kühlmittelauslass
- 5
- Bauteil
- 51
- Abschnitte
- 52
- Abschnitte
- 6
- Heizer
- 7
- Temperatursensor
- 8
- Steuergerät
- 81
- Energieversorgungsschnittstelle
- 82
- Signalschnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011082991 A1 [0003]