DE102022208626A1 - Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Fertigungsprozessen für Bauteile - Google Patents

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Abstract

Verfahren (500) zur Behandlung mindestens eines Bauteils (2) mit den Schritten:• es wird ein Träger (1) mit mindestens einer Aufnahme (3), in der das mindestens eine Bauteil (2) in einer Orientierung (2a) einbringbar ist, bereitgestellt (510);• die Orientierung (2a) des Bauteils (2) wird einer Information (4) zugeordnet (520);• diese Zuordnung wird in einem Speicher (13) abgelegt (530).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Qualitätssicherung von Fertigungsprozessen für Bauteile. Eine solche Qualitätssicherung setzt unter anderem voraus, dass sich im Nachhinein zurückverfolgen lässt, was bei der Fertigung eines konkreten Bauteils im Einzelnen getan wurde.
  • Stand der Technik
  • Viele Fertigungsprozesse für Bauteile sind mehrstufig und erfordern die Nutzung mehrerer Bearbeitungsstationen, zwischen denen die Bauteile transportiert werden müssen. Automatisierte Verfahren zum Transportieren von Bauteilen zwischen Bearbeitungsstationen einschließlich Erkennung von Fehlern sind aus der DE 10 2019 130 339 A1 , aus der JP 2016 204 141 A2 sowie aus der TW 2010 12 607 A bekannt.
  • Ein automatisierter Transport zwischen den Bearbeitungsstationen ist nicht immer möglich. So können die Bearbeitungsstationen etwa zu weit voneinander entfernt sein und sich im Extremfall sogar in verschiedenen Werken befinden. Auch kann beispielsweise das Öffnen und Schließen einer Vakuumkammer ein manuelles Zutun erfordern. Gleichwohl ist es gewünscht, dass sich für ein gegebenes Bauteil im Nachhinein nachvollziehen lässt, was genau bei jedem Bearbeitungsschritt mit dem Bauteil getan wurde.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Behandlung mindestens eines Bauteils bereit. Im Rahmen dieses Verfahrens wird ein Träger mit mindestens einer Aufnahme, in der das mindestens eine Bauteil in mindestens einer Orientierung einbringbar ist, bereitgestellt.
  • Die Orientierung kann insbesondere beispielsweise relativ zu der Aufnahme, und/oder in einem beliebigen anderen Bezugssystem, definiert sein. Das Bauteil kann insbesondere beispielsweise formschlüssig und/oder durch Reibung in der Aufnahme gehalten sein. Insofern können die Aufnahmen insbesondere beispielsweise auf die Form der Bauteile angepasst sein. Der Träger kann insbesondere beispielsweise eine Matrix von Aufnahmen aufweisen, aber beispielsweise auch eine lineare Aneinanderreihung von Aufnahmen, wie etwa auf einem Förderband oder in einem Magazin für sequentielle Bearbeitung. Träger mit einer Matrix von Aufnahmen werden auch als „Blister“ bezeichnet, was aber nicht wie bei den gebräuchlichen Medikamenten-Blistern dahingehend zu verstehen ist, dass die Aufnahmen durch eine Folie verschlossen sind.
  • Die Orientierung des Bauteils wird einer Information zugeordnet. Diese Zuordnung wird in einem Speicher abgelegt.
  • Hierbei umfasst der Begriff „einbringbar ist“
    • • sowohl die Möglichkeit, dass das Bauteil schon mit einer Orientierung in die Aufnahme eingebracht ist und dieser Orientierung im Nachhinein (etwa mit einer Kodierungsvorschrift) eine Information zugeordnet wird,
    • • als auch die Möglichkeit, dass aus der zuzuordnenden Information eine Orientierung ermittelt wird und das Bauteil anschließend mit der so ermittelten Orientierung in die Aufnahme eingebracht wird.
  • Es wurde erkannt, dass die Orientierung des Bauteils auf diese Weise zur Aufbewahrung einer beliebigen Information genutzt werden kann, die für die Behandlung des Bauteils relevant ist. Diese Information kann insbesondere beispielsweise auf das Bauteil bezogen sein. Die Information kann insbesondere beispielsweise eine Eigenschaft des Bauteils beschreiben. Die Information kann insbesondere beispielsweise eine Identifikation einer Charge des Bauteils, einen für das Bauteil geplanten Bearbeitungsschritt, einen Bearbeitungsort des Bauteils, einen Bearbeiter des Bauteils, ein Herstellungsdatum des Bauteils, Herstellungsparameter des Bauteils, Bearbeitungsparameter des Bauteils, Materialeigenschaften des Bauteils, Abmessungen des Bauteils, dem Bauteil zugeordnete Messwerte, und/oder einen Hersteller des Bauteils, umfassen.
  • Unter einer Charge von Bauteilen wird eine Mehrzahl von Bauteilen verstanden, die unter gleichen Bedingungen gleichen Bearbeitungsschritten unterzogen werden sollen, so dass die Bearbeitung auf alle Bauteile der Charge nominell einen identischen Effekt hat. Eine Charge kann insbesondere beispielsweise durch die Gesamtheit der Bauteile in den Aufnahmen eines Trägers definiert sein. Somit ist die Charge eines Bauteils diejenige Charge, der dieses Bauteil angehört.
  • Einem oder mehreren Bauteilen, die in Aufnahmen in einem Träger angeordnet sind, kann somit die besagte Information unmittelbar entnommen werden, auch ohne dass das Bauteil und/oder der Träger gesondert gekennzeichnet ist. Insbesondere bei einem komplexen Fertigungsprozess, bei dem Träger mit Bauteilen zwischen verschiedenen Bearbeitungsstationen oder gar zwischen verschiedenen Werken transportiert werden, können die besagten Informationen somit mit den Bauteilen transportiert werden. Es kann also beispielsweise nach Ankunft eines Trägers mit in einem ersten Werk bearbeiteten Bauteilen im zweiten Werk unmittelbar festgestellt werden, um welche Charge es sich handelt und ob noch alle Bauteile an ihrem ursprünglichen Platz sind.
  • Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass das Produkt aus der Anzahl der Bauteile einerseits und der Anzahl der voneinander unterscheidbaren Orientierungen eines jeden Bauteils andererseits eine Gesamtanzahl unterscheidbarer Zustände ergibt, die zur Aufnahme der Information ausreicht. Wenn der Träger beispielsweise 16 Bauteile enthält und jedes Bauteil eine von 16 voneinander unterscheidbaren Orientierungen annehmen kann, ergeben sich 256=28 unterscheidbare Zustände. Dies reicht aus, um acht Bit an Information zu speichern.
  • Somit wird in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ein Träger mit mehreren Aufnahmen und mehreren Bauteilen bereitgestellt.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Zuordnen der Orientierung zu einer Information,
    • • die Information gemäß einer vorgegebenen Kodierungsvorschrift der Orientierung des mindestens einen Bauteils zuzuordnen; und
    • • das mindestens eine Bauteil in der so ermittelten Orientierung in der zugeordneten Aufnahme in dem Träger anzuordnen.
  • Wenn beispielsweise ein Bauteil von oben herab in eine Aufnahme eingesetzt ist, dann verbleibt als nutzbarer Freiheitsgrad für die Orientierung eine Drehung des Bauteils um seine eigene Achse. Die Orientierung kann aber beispielsweise auch verändert werden, indem bestimmte Aufnahmen des Trägers leer bleiben.
  • Als zu speichernde Information, die eine Mehrzahl von Bauteilen betrifft, kommen insbesondere beispielsweise eine Identifikation der Mehrzahl (etwa der Charge), und/oder einzelner Bauteile der Mehrzahl (etwa der Charge), und/oder des Trägers, und/oder ein Datum oder ein sonstiger Zeitstempel, in Betracht. Die für die Nachverfolgung der Fertigung benötigten Angaben können im Verlauf des Fertigungsprozesses in Assoziation mit den genannten Informationen, die die Mehrzahl von Bauteilen betreffen, gespeichert werden, beispielsweise in einer Datenbank. Insbesondere eine eindeutige Identifikation der Mehrzahl /(etwa der Charge) ist in einer solchen Datenbank als „primärer Schlüssel“ für eine Abfrage der Fertigungshistorie eines Bauteils brauchbar.
  • Alternativ oder auch in Kombination hierzu kann auch Information, die jedes individuelle Bauteil betrifft, in der Mehrzahl der Bauteile gespeichert werden. Diese Information kann sich insbesondere beispielsweise auf die Zuordnung des Bauteils zu einer Aufnahme beziehen. Beispielsweise können die Aufnahmen des Trägers in beliebiger Weise durchnummeriert werden, und die Nummer einer jeden Aufnahme kann dann in der Orientierung des in dieser Aufnahme befindlichen Bauteils kodiert werden. Auf diese Weise kann es beispielsweise erkannt werden, wenn bei der späteren Handhabung des Trägers einzelne Bauteile in ihrer Orientierung relativ zur jeweiligen Aufnahme verändert werden. Eine solche Veränderung kann beispielsweise entstehen, indem zwei Bauteile gegeneinander vertauscht werden oder indem ein Bauteil aus dem Träger herausfällt (oder manuell entnommen) und später manuell in einer anderen Orientierung wieder eingesetzt wird.
  • Die Möglichkeit, nach einem späteren Auslesen der Information auch Veränderungen in Bezug auf einzelne Bauteile zu erkennen, ist ein wesentlicher Mehrwert, der über eine bloße Identifikation des Trägers, bzw. der Charge von Bauteilen, hinausgeht. Wenn beispielsweise nur die Orientierungen einzelner von vielen Bauteilen auf einem Träger sich verändert haben, müssen nur diese einzelnen Bauteile anders behandelt werden. Bezüglich der übrigen Bauteile, deren Orientierungen sich nicht verändert haben, kann der Fertigungsprozess normal fortgesetzt werden. Gleichzeitig wäre das physische Aufbringen einer dauerhaften Kennzeichnung auf jedes einzelne Bauteil viel zu aufwändig, so es denn im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung des Bauteils überhaupt möglich ist.
  • Die Kodierungsvorschrift gibt an, wie die zu speichernde Information so in Orientierungen von Bauteilen zu übersetzen ist, dass sie sich später aus diesen Orientierungen wieder eindeutig rekonstruieren lässt. Wie viele verschiedene Orientierungen voneinander gut unterscheidbar und somit zum Speichern von Information geeignet sind, hängt unter anderem von der Formgebung der Bauteile ab. Wenn beispielsweise nur zwei Orientierungen eines Bauteils sicher voneinander unterscheidbar sind, kann mit diesen beiden Orientierungen ein Bit an Information gespeichert werden. Wenn beispielsweise vier Orientierungen eines Bauteils sicher voneinander unterscheidbar sind, können hiermit zwei Bits an Information gespeichert werden. Beispielsweise können Drehwinkelpositionen eines Bauteils in der Aufnahme anhand der Winkelpositionen unterschieden werden, in denen sich eine bestimmte Bezugsstruktur an dem Bauteil jeweils befindet. Die Kodierungsvorschrift kann insbesondere beispielsweise konkreten Bits der zu speichernden Information konkrete „Speicherplätze“, die durch die unterschiedlichen Orientierungen geschaffen werden, zuordnen.
  • Um die Bauteile in die gewünschten Orientierungen zu überführen, können beispielsweise Bauteile, die schon in die Aufnahmen in dem Träger eingesetzt sind, in die jeweils gewünschte Orientierung gedreht werden. Die Bauteile können aber auch beispielsweise gleich mit der richtigen Orientierung in die Aufnahmen in dem Träger eingeführt werden.
  • Auf diese Weise kann die Information mit besonders geringem Aufwand in der Mehrzahl von Bauteilen hinterlegt werden kann. Die Orientierung der Bauteile, etwa relativ zu den Aufnahmen, kann mit bereits vorhandenen „Pick-and-place“-Maschinen durchgeführt werden. Wenn die Orientierung gleich beim Einführen der Bauteile in die Aufnahmen in dem Träger eingestellt wird, ist der zusätzliche Zeitaufwand hierfür minimal.
  • Die Bauteile selbst müssen vorteilhaft auch gar nicht verändert werden, um die Information zu hinterlegen. So könnte beispielsweise das nachträgliche Lasern einer Kennung in die Bauteiloberfäche eine dort aufgebrachte Funktionsschicht lokal beschädigen, und im späteren Betrieb des Bauteils könnte sich diese lokale Beschädigung weiter ausbreiten.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Zuordnen der Orientierung zu einer Information, eine bereits vorhandene Orientierung des mindestens einen Bauteils in der Aufnahme zu erfassen, insbesondere mit mindestens einem Sensor. Auf diese Weise kann insbesondere eine Information, die zuvor aktiv durch das Einstellen von Orientierungen hinterlegt wurde, wieder ausgelesen werden. Das Erfassen kann insbesondere beinhalten, mit mindestens einem Sensor Messdaten an einem Träger mit Aufnahmen, in denen sich die Bauteile befinden, aufzunehmen. Aus diesen Messdaten können dann Orientierungen von Bauteilen, etwa relativ zu den Aufnahmen, in denen sie sich befinden, ausgewertet werden. Aus der oder den erfassten Orientierungen kann dann gemäß einer vorgegebenen Dekodierungsvorschrift ausgehend von der im Speicher abgelegten Zuordnung die zugeordnete Information ermittelt werden.
  • Insbesondere kann auf diese Weise beispielsweise im Rahmen der Serienfertigung von Bauteilen ermittelt werden, welche Charge von Bauteilen konkret auf einem gegebenen Träger vorliegt. So kann es beispielsweise beim Transport von einer ersten Bearbeitungsstation zu einer weit entfernten zweiten Bearbeitungsstation zu einer Vertauschung mehrerer Träger mit Bauteilen untereinander kommen. Es wird der zweiten Bearbeitungsstation also beispielswiese eine Charge B zugeführt im guten Glauben, dass es sich um die Charge A handelt. Wenn sich nun beispielsweise die Charge später als mangelhaft erweist und die Ursache zurückverfolgt wird, wird die Ursache fälschlicherweise in der Bearbeitung gesehen, die die Charge A erfahren hat. Die Schlussfolgerung, die hieraus für die weitere Bearbeitung von Bauteilen gezogen wird, ist dann möglicherweise falsch.
  • Es können auch Bearbeitungsfehler vermieden werden. Wenn beispielsweise ein Bearbeitungsschritt keine augenfälligen Spuren an den Bauteilen hinterlässt, ist eine Charge, an der der Bearbeitungsschritt noch nicht durchgeführt wurde, optisch nur schwer von einer Charge zu unterscheiden, an der der Bearbeitungsschritt bereits durchgeführt wurde. Wird nun ein Träger mit bereits bearbeiteten Bauteilen irrtümlich gegen einen Träger mit noch nicht bearbeiteten Bauteilen vertauscht, kann dies dazu führen, dass die eine Charge den Bearbeitungsschritt zweimal erfährt, während für die andere Charge der Bearbeitungsschritt ausgelassen wird.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die erfasste Orientierung mit einem vorgegebenen Wert verglichen. Dieser vorgegebene Wert kann insbesondere der Orientierung des mindestens einen Bauteils gemäß der im Speicher abgelegten Zuordnung entsprechen. In Antwort darauf, dass bei dem Vergleich eine Abweichung festgestellt wird, wird ein Fehlersignal generiert, und/oder es wird mindestens ein für die Abweichung verantwortliches Bauteil identifiziert. Auf diese Weise kann insbesondere beispielsweise geprüft werden, ob in einem zweiten Werk wirklich diejenige Charge von Bauteilen ankommt, die in einem ersten Werk vorgeblich abgeschickt wurde, und ob alle Bauteile dieser Charge an unveränderten Positionen auf dem Träger sitzen. Bauteile werden also über einen mehrstufigen Fertigungsprozess nachverfolgbar.
  • Beispielsweise kann mit einer ersten Bearbeitungsstation an jedem Bauteil der Charge einen erster Bearbeitungsschritt vorgenommen werden. Informationen, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren, können dann in Assoziation mit vorgegebenen Werten, die den Orientierungen der Bauteile zugeordnet sind, in einer Datenbank gespeichert werden.
  • Hierbei ist es nicht zwingend notwendig, eine Identifikation der Charge aktiv in die Orientierungen von Bauteilen einzubringen. Vielmehr können auch Orientierungen, die sich beim Einführen der Bauteile in die Aufnahmen zufällig ergeben haben, erfasst und als Identifikation der Charge genutzt werden. Dies spart Zeit für das aktive Einstellen von Orientierungen.
  • Die Orientierungen müssen auch nicht zwingend explizit ausgewertet werden. Vielmehr kann beispielsweise auch ein Bild des Trägers mit den darin befindlichen Bauteilen als Repräsentation der Orientierungen verwendet werden.
  • Zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem für die Charge von Bauteilen der zweite Bearbeitungsschritt ansteht, können für einen Träger mit einer Mehrzahl von Aufnahmen, in denen sich jeweils ein oder mehrere Bauteile einer Charge von Bauteilen befinden, Orientierungen von Bauteilen ermittelt und mit vorgegebenen Werten aus dem Speicher verglichen werden. Dieser Vergleich kann sich auf die Charge von Bauteilen, und/oder auf einzelne Bauteile dieser Charge, beziehen. Diese Charge sollte nominell identisch mit einer Charge von Bauteilen sein, an denen zuvor der erste Bearbeitungsschritt durchgeführt wurde.
  • Beispielsweise können zunächst an der ersten Bearbeitungsstation 10 Chargen von Bauteilen nacheinander dem ersten Bearbeitungsschritt unterzogen werden. Anschließend können diese 10 Chargen zur zweiten Bearbeitungsstation transportiert und nacheinander dem zweiten Bearbeitungsschritt unterzogen werden. Hierbei kommt es nicht darauf an, dass die 10 Chargen in der gleichen Reihenfolge bearbeitet werden wie im ersten Bearbeitungsschritt. Wenn etwa die Träger mit den 10 Chargen nach dem ersten Bearbeitungsschritt aufeinander gestapelt werden und der Stapel an der zweiten Bearbeitungsstation von oben nach unten abgearbeitet wird, wird die Charge, die zuletzt den ersten Bearbeitungsschritt erfahren hat, zuerst dem zweiten Bearbeitungsschritt zugeführt. Wichtig ist lediglich, dass vor dem zweiten Bearbeitungsschritt der erste Bearbeitungsschritt durchgeführt wird und nicht etwa versehentlich der erste Bearbeitungsschritt ausgelassen wird.
  • Daher kann geprüft werden, ob in der Datenbank in Verbindung mit den aktuell ermittelten Orientierungen Informationen gespeichert sind, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren. Wenn dies der Fall ist, kann der Träger einer zweiten Bearbeitungsstation zugeführt werden, die dazu ausgebildet ist, an jedem Bauteil der Charge einen zweiten Bearbeitungsschritt vorzunehmen. Weiterhin können dann Informationen, die den zweiten Bearbeitungsschritt charakterisieren, in Assoziation mit den Orientierungen in der Datenbank gespeichert werden.
  • Zusätzlich zum Schutz gegen das Auslassen von Bearbeitungsschritten entsteht so in der Datenbank eine genaue Dokumentation, welche Bearbeitungsschritte wie genau an welcher Charge von Bauteilen durchgeführt worden sind. Diese Dokumentation kann nicht durch das Vertauschen von kompletten Chargen oder auch einzelnen Bauteilen verfälscht werden.
  • Diese Dokumentation kann insbesondere beispielsweise Prozessparameter des jeweiligen Bearbeitungsschritts, und/oder im Zuge des jeweiligen Bearbeitungsschritts aufgenommene Messdaten, als die Informationen, die den ersten bzw. zweiten Bearbeitungsschritt charakterisieren, umfassen. So können beispielsweise beim Aufbringen von Schichten durch Sputtern der verwendete Sputterstrom und der Basisdruck in der Aufdampfkammer vor dem Beginn des Sputterns erfasst werden. Auf diese Weise kann beispielswiese später nachvollzogen werden, dass das Versagen einer Schicht wahrscheinlich durch ein zu schlechtes Vakuum oder einen falsch gewählten Sputterstrom bei der Herstellung dieser Schicht verursacht wurde.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden in Antwort darauf, dass ein Fehlersignal generiert wird, aus dem Vergleich zwischen mehreren erfassten Orientierungen mehrerer Bauteile einerseits und mehreren vorgegebenen Werten andererseits diese Bauteile, und/oder eine Charge dieser Bauteile, identifiziert. Hierhinter steckt die Erkenntnis, dass es vergleichsweise unwahrscheinlich ist, dass sich etwa zwei Chargen von Bauteilen lediglich in den Orientierungen eines oder einiger weniger Bauteile unterscheiden. Eine Charge lässt sich also auch dann noch identifizieren, wenn die Orientierungen einzelner Bauteile verändert wurden oder diese Bauteile ganz verlorengegangen sind. Wenn dann die übrigen Bauteile alle noch die gleiche Orientierung haben wie für die Charge erfasst, dann ist die Charge nach wie vor eindeutig identifiziert.
  • Wenn beispielsweise fast alle Orientierungen von Bauteilen der Erwartung für eine bestimmte Charge entsprechen, aber einige wenige Bauteile andere Orientierungen aufweisen, ist mit diesen Bauteilen möglicherweise etwas passiert, das so nicht geplant war. Die Bauteile können beispielsweise bei der automatisierten Handhabung mittels „Pick and Place“ vertauscht worden sein, oder sie können aus ihren Aufnahmen herausgefallen und per Hand wieder eingesetzt worden sein. Wenn mit bestimmten Bauteilen etwas Ungeplantes passiert ist, können diese Bauteile beispielsweise von der Bearbeitung im nächsten Bearbeitungsschritt ausgenommen und für eine eingehende Untersuchung ausgesondert werden.
  • Alternativ oder in Kombination hierzu kann ein Versatz der Charge der Bauteile in einer regelmäßigen Anordnung von Aufnahmen auf dem Träger identifiziert werden. Ein solcher Versatz kann beispielsweise durch eine Störung der „Pick and Place“-Handhabung entstehen. Sei beispielsweise vor einem Bearbeitungsschritt eine Anordnung von Aufnahmen in N Zeilen und M Spalten vollständig mit Bauteilen aufgefüllt. Dann kann die Störung der „Pick and Place“-Handhabung beispielsweise zu einem Versatz von einer Zeile, und/oder von einer Spalte, führen. Das bedeutet, dass nach dem Bearbeitungsschritt die erste Zeile, und/oder die erste Spalte, der Anordnung leer bleibt und Bauteile lediglich in die Zeilen 2, ..., N, bzw. in die Spalten 2, ..., M, der Anordnung eingesetzt werden.
  • In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden Lebensdauern und/oder Leistungen von Bauteilen ermittelt. Beispielsweise kann ermittelt werden, wie lange das Bauteil im späteren Einsatz nach seiner Fertigung gehalten hat, bevor es ausgefallen oder verschlissen ist. Es können auch beliebige andere Kenngrößen ermittelt werden, die ein Maß dafür sind, wie gut das Bauteil seine beabsichtigte Funktion erfüllt.
  • Aus für jedes Bauteil in einer Datenbank gespeicherten Informationen, die die auf das jeweilige Bauteil angewendeten Bearbeitungsschritte charakterisieren, wird ein Trainings-Beispiel für das Training eines Machine Learning-Modells gebildet. Dies kann beispielsweise beinhalten, dass je Bauteil die Informationen zu allen Bearbeitungsschritten, die dieses Bauteil erfahren hat, aggregiert werden. Diese Information wird in der Regel nicht für jedes Bauteil einzeln erfasst, sondern für jede Charge von Bauteilen. Wenn also nachverfolgt werden kann, welcher Charge das Bauteil angehört, dann kann aus der Datenbank die auf diese Charge, und somit auch auf das konkrete Bauteil, bezogene Information abgerufen werden.
  • Jedes Trainings-Beispiel wird mit der ermittelten Lebensdauer und/oder Leistung des betreffenden Bauteils gelabelt. Mit den so gelabelten Trainings-Beispielen wird ein Machine Learning-Modell, das die Lebensdauer und/oder Leistung eines konkreten Bauteils anhand von Informationen bezüglich der Fertigung dieses konkreten Bauteils vorhersagt, mit den Trainings-Beispielen überwacht trainiert. Mit dem trainierten Machine Learning-Modell lässt sich dann auch für künftige Bauteile, für die im Zuge der Fertigung bei den jeweiligen Bearbeitungsschritten Informationen erfasst werden, vorhersagen, wie gut das Bauteil funktionieren wird, bzw. wie lange es halten wird.
  • Derartige Vorhersagen sind besonders wertvoll, wenn die bei den einzelnen Bearbeitungsschritten erfassten Informationen, die den jeweiligen Bearbeitungsschritt charakterisieren, Messdaten umfassen. Diese Messdaten werden im Allgemeinen für keine zwei Chargen vollkommen identisch sein, so dass es sich bei fast allen nach dem Training des Machine Learning-Modells vorgelegten Messdaten um im Training ungesehene Messdaten handeln wird. Das Machine Learning-Modell, beispielsweise ein neuronales Netzwerk, hat eine große Kraft zur Verallgemeinerung von den Trainings-Beispielen auf ungesehene Situationen.
  • Das trainierte Machine Learning-Modell kann beispielsweise am Ende des Fertigungsprozesses, oder auch schon mitten im Fertigungsprozess, vorhersagen, dass das Bauteil frühzeitig versagen wird. Es kann dann beispielsweise ausgesondert werden, und zugleich kann der Ursache für die schlechte Qualität des Bauteils auf den Grund gegangen werden.
  • In diesem Kontext ist es wichtig, dass die für das überwachte Training verwendeten Trainings-Beispiele korrekt gelabelt sind. Das heißt, dass die ermittelten Lebensdauern und/oder Leistungen sich jeweils auf die gleichen Bauteile beziehen müssen wie die aus der Datenbank abgerufenen Informationen zu den Bearbeitungsschritten. Wenn es hier im Laufe des Fertigungsprozesses zu Vertauschungen von Chargen kommt, stimmt diese Zuordnung nicht mehr. Das Trainings-Beispiel ist dann falsch gelabelt. Solche „noisy labels“ wirken sich sehr negativ auf den Trainingsprozess aus. Die verlässlichere Identifikation von Chargen im Rahmen des hier vorgeschlagenen Verfahrens vermeidet solche Falschzuordnungen und verbessert somit die Vorhersagegenauigkeit des Machine Learning-Modells.
  • Eine Kodierungsvorschrift für das Speichern von Information in einer Charge von Bauteilen kann insbesondere beispielsweise das Einbringen redundanter Information zur Fehlerfeststellung und/oder Fehlerkorrektur beinhalten. Für eine Fehlerfeststellung kann beispielsweise eine Prüfsumme hinterlegt werden. Algorithmen zur Fehlerkorrektur können beispielsweise die zu speichernde Information dergestalt mit redundanter Information anreichern, dass das Auslesen der Information aus den Orientierungen von Bauteilen auch dann noch gelingt, wenn ein bestimmter Anteil der Orientierungen verändert wurde oder fehlt. Dementsprechend kann die Dekodierungsvorschrift die Nutzung der redundanten Information zur Fehlerfeststellung bzw. Fehlerkorrektur beinhalten. Auf diese Weise bleibt beispielsweise eine Charge von Bauteilen, oder auch ein einzelnes Bauteil, auch dann noch identifizierbar, wenn nach dem Speichern der Identifikation in der Charge die Orientierungen einiger Bauteile verändert wurden oder einige Bauteile ganz verlorengegangen sind.
  • Eine beispielhafte Anwendung der hier beschriebenen Verfahren ist die Fertigung von Drucksensoren für die Anwendung in Kraftfahrzeugen. Die Fertigung gerade dieser Sensoren erfordert eine Vielzahl von Bearbeitungsschritten an verschiedenen Bearbeitungsstationen, die auch über mehrere Zulieferer verteilt sein können.
  • Das Verfahren kann ganz oder teilweise computerimplementiert und somit in einer Software verkörpert sein. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf ein Computerprogramm mit maschinenlesbaren Anweisungen, die, wenn sie auf einem oder mehreren Computern und/oder Compute-Instanzen ausgeführt werden, den oder die Computer und/oder Compute-Instanzen dazu veranlassen, das hier beschriebene Verfahren auszuführen. In diesem Sinne sind auch Steuergeräte für Fahrzeuge und Embedded-Systeme für technische Geräte, die ebenfalls in der Lage sind, maschinenlesbare Anweisungen auszuführen, als Computer anzusehen. Compute-Instanzen können insbesondere beispielsweise virtuelle Maschinen, Container oder andere Ausführungsumgebungen zur Ausführung von Programmcode in einer Cloud sein.
  • Ebenso bezieht sich die Erfindung auch auf einen maschinenlesbaren Datenträger und/oder auf ein Downloadprodukt mit dem Computerprogramm. Ein Downloadprodukt ist ein über ein Datennetzwerk übertragbares, d.h. von einem Benutzer des Datennetzwerks downloadbares, digitales Produkt, das beispielsweise in einem Online-Shop zum sofortigen Download feilgeboten werden kann.
  • Weiterhin können ein oder mehrere Computer und/oder Compute-Instanzen mit dem Computerprogramm, mit dem maschinenlesbaren Datenträger bzw. mit dem Downloadprodukt ausgerüstet sein.
  • Die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung umfasst in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zum Speichern einer Information, die eine Mehrzahl von Bauteilen und/oder einzelne Bauteile aus dieser Mehrzahl betrifft, in dieser Mehrzahl. Bei diesem Verfahren wird ein Träger für die Bauteile bereitgestellt, wobei dieser Träger eine Mehrzahl von Aufnahmen aufweist, die jeweils dazu ausgebildet sind, ein Bauteil aufzunehmen und in einer definierten Orientierung zu halten. Die zu speichernde Information wird gemäß einer vorgegebenen Kodierungsvorschrift in Orientierungen von Bauteilen kodiert. Die Bauteile werden in die so ermittelten Orientierungen zu Aufnahmen in dem Träger überführt.
  • Die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung umfasst in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zum Auslesen einer in einer Mehrzahl von Bauteilen gespeicherten Information, die diese Mehrzahl von Bauteilen und/oder einzelne Bauteile aus dieser Mehrzahl betrifft. Bei diesem Verfahren werden mit mindestens einem Sensor Messdaten an einem Träger mit Aufnahmen, in denen sich die Bauteile befinden, aufgenommen. Aus den Messdaten werden Orientierungen von Bauteilen ausgewertet. Aus den so ermittelten Orientierungen wird gemäß einer vorgegebenen Dekodierungsvorschrift die gesuchte Information ermittelt.
  • Die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung umfasst in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur serienmäßigen Bearbeitung von Bauteilen. Bei diesem Verfahren wird ein Träger mit einer Mehrzahl von Aufnahmen, in denen sich jeweils ein oder mehrere Bauteile einer Charge von Bauteilen befinden, einer ersten Bearbeitungsstation zugeführt, die dazu ausgebildet ist, an jedem Bauteil der Charge einen ersten Bearbeitungsschritt vorzunehmen. Informationen, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren, werden in Assoziation mit einem Identifikationsmerkmal in einer Datenbank gespeichert, wobei dieses Identifikationsmerkmal sich auf die Charge von Bauteilen und/oder auf einzelne Bauteile dieser Charge bezieht und
    • • Orientierungen von Bauteilen, und/oder
    • • Messdaten, die von diesen Orientierungen abhängen, und/oder
    • • eine wie zuvor erläutert in der Charge gespeicherte Information
    umfasst.
  • Für einen Träger mit einer Mehrzahl von Aufnahmen, in denen sich jeweils ein oder mehrere Bauteile einer Charge von Bauteilen befinden, wird ein Identifikationsmerkmal ermittelt, das sich auf die Charge von Bauteilen, und/oder auf einzelne Bauteile dieser Charge, bezieht. Es wird geprüft, ob in der Datenbank in Verbindung mit diesem Identifikationsmerkmal Informationen gespeichert sind, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren.
  • Wenn dies der Fall ist, wird der Träger einer zweiten Bearbeitungsstation zugeführt, die dazu ausgebildet ist, an jedem Bauteil der Charge einen zweiten Bearbeitungsschritt vorzunehmen. Weiterhin werden dann Informationen, die den zweiten Bearbeitungsschritt charakterisieren, in Assoziation mit dem Identifikationsmerkmal in der Datenbank gespeichert.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
  • Ausführungsbeispiele
  • Es zeigt:
    • 1 Ausführungsbeispiel des Verfahrens 100 zum Speichern einer Information 4;
    • 2 Ausführungsbeispiel des Verfahrens 200 zum Auslesen einer Information 4;
    • 3 Ausführungsbeispiel des Verfahrens 300 zur serienmäßigen Bearbeitung von Bauteilen 2;
    • 4 Beispiele für Veränderungen, die im Rahmen der Verfahren 300 und 500 detektiert werden können;
    • 5 Ausführungsbeispiel des Verfahrens 500 zur Behandlung mindestens eines Bauteils 2.
  • 1 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 100 zum Speichern einer Information 4, die eine Mehrzahl von Bauteilen 2, und/oder einzelne Bauteile 2 aus dieser Mehrzahl, betrifft, in dieser Mehrzahl von Bauteilen 2.
  • In Schritt 110 wird ein Träger 1 für die Mehrzahl von Bauteilen 2 bereitgestellt. Dieser Träger 1 weist eine Mehrzahl von Aufnahmen 3 auf. Die Aufnahmen 3 sind jeweils dazu ausgebildet, ein Bauteil 2 aufzunehmen und in seiner Orientierung 2a, hier relativ zu der Aufnahme 3, zu halten.
  • In Schritt 120 wird die zu speichernde Information 4 gemäß einer vorgegebenen Kodierungsvorschrift 5a in Orientierungen 2a von Bauteilen 2, hier relativ zu Aufnahmen 3, kodiert.
  • In Schritt 130 werden die Bauteile 2 in die so ermittelten Orientierungen 2a zu Aufnahmen 3 in dem Träger 1 überführt.
  • 2 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 200 zum Auslesen einer in einer Mehrzahl von Bauteilen 2 gespeicherten Information 4, die diese Mehrzahl von Bauteilen 2, und/oder einzelne Bauteile 2 aus dieser Mehrzahl, betrifft.
  • In Schritt 210 werden mit mindestens einem Sensor 6 Messdaten 7 an einem Träger 1 mit Aufnahmen 3, in denen sich die Bauteile 2 befinden, aufgenommen.
  • In Schritt 220 werden aus den Messdaten 7 Orientierungen 2a von Bauteilen 2, hier relativ zu den Aufnahmen 3, in denen sie sich befinden, ausgewertet.
  • In Schritt 230 wird aus den so ermittelten Orientierungen 2a gemäß einer vorgegebenen Dekodierungsvorschrift 5b die gesuchte Information 4 ermittelt.
  • 3 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 300 zur serienmäßigen Bearbeitung von Bauteilen 2.
  • In Schritt 310 wird ein Träger 1 mit einer Mehrzahl von Aufnahmen 3, in denen sich jeweils ein oder mehrere Bauteile 2 einer Charge von Bauteilen 2 befinden, einer ersten Bearbeitungsstation 8a zugeführt. Diese erste Bearbeitungsstation 8a ist dazu ausgebildet, an jedem Bauteil 2 der Charge einen ersten Bearbeitungsschritt vorzunehmen.
  • In Schritt 320 werden Informationen 9a, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren, in Assoziation mit einem Identifikationsmerkmal 4' in einer Datenbank 10 gespeichert Dieses Identifikationsmerkmal 4' bezieht sich auf die Charge von Bauteilen 2, und/oder auf einzelne Bauteile 2 dieser Charge.
  • In Schritt 330 wird für einen Träger 1' mit einer Mehrzahl von Aufnahmen 3, in denen sich jeweils ein oder mehrere Bauteil 2 einer Charge von Bauteilen 2 befinden, ein Identifikationsmerkmal 4" ermittelt. Dieses Identifikationsmerkmal bezieht sich auf die Charge von Bauteilen 2, und/oder auf einzelne Bauteile 2 dieser Charge. Wie zuvor erläutert, kann beispielsweise ein Stapel von Trägern 1, der die erste Bearbeitungsstation 8a durchlaufen hat, als umgekehrt gereihter Stapel von Trägern 1' weiter bearbeitet werden.
  • In Schritt 340 wird geprüft, ob in der Datenbank 10 in Verbindung mit dem Identifikationsmerkmal 4" Informationen 9a gespeichert sind, die den ersten Bearbeitungsschritt charakterisieren. Wenn dies der Fall ist (Wahrheitswert 1), wird in Schritt 350 der Träger 1' einer zweiten Bearbeitungsstation 8b zugeführt. Dies zweite Bearbeitungsstation 8b ist dazu ausgebildet, an jedem Bauteil 2 der Charge einen zweiten Bearbeitungsschritt vorzunehmen. Es werden dann Informationen 9b, die den zweiten Bearbeitungsschritt charakterisieren, in Assoziation mit dem Identifikationsmerkmal 4" in der Datenbank 10 gespeichert.
  • Wenn hingegen das Identifikationsmerkmal 4" nicht in der Datenbank 10 gefunden wird (Wahrheitswert 0), können in Schritt 370 aus einem Vergleich zwischen dem anhand des Trägers 1' ermittelten Identifikationsmerkmal 4" einerseits und mindestens einem in der Datenbank 10 gespeicherten Identifikationsmerkmal 4' andererseits diejenige Charge von Bauteilen 2, und/oder diejenigen einzelnen Bauteile 2 der Charge, ermittelt werden, die der Träger 1' am wahrscheinlichsten enthält. Hierbei kann insbesondere gemäß Block 371 mindestens ein Bauteil 2, dessen Orientierung 2a zu einer bei dem Vergleich festgestellten Abweichung beiträgt, identifiziert werden.
  • Alternativ oder auch in Kombination hierzu kann in Schritt 380 ein seit dem ersten Bearbeitungsschritt eingetretener lateraler Versatz der Charge von Bauteilen 2 auf dem Träger 1' identifiziert werden.
  • In Schritt 390 werden Lebensdauern und/oder Leistungen 2b von Bauteilen 2 ermittelt.
  • In Schritt 400 wird aus den für jedes Bauteil 2 in der Datenbank 10 gespeicherten Informationen 9a, 9b, die die auf das jeweilige Bauteil 2 angewendeten Bearbeitungsschritte charakterisieren, ein Trainings-Beispiel 11 gebildet. Dieses Trainings-Beispiel 11 wird in Schritt 410 mit der ermittelten Lebensdauer und/oder Leistung 2b des betreffenden Bauteils 2 gelabelt.
  • In Schritt 420 wird ein Machine Learning-Modell 12, das die Lebensdauer und/oder Leistung 2b eines konkreten Bauteils 2 anhand von Informationen 9a, 9b bezüglich der Fertigung dieses konkreten Bauteils 2 vorhersagt, mit den Trainings-Beispielen 11 überwacht trainiert. Der fertig trainierte Zustand des Machine Learning-Modells 12 ist mit dem Bezugszeichen 12* bezeichnet.
  • 4 zeigt beispielhaft zwei Arten von Veränderungen, die im Rahmen der Verfahren 300 und 500 detektiert werden können. Ausgangspunkt ist ein Träger 1 mit Aufnahmen 3, in die Bauteile 2 eingesetzt sind. Die Orientierungen 2a der Bauteile 2,hier relativ zu ihren Aufnahmen 3, sind in der in 4 gezeigten Aufsicht anhand einer dunkel dargestellten Kerbe an der Oberseite des jeweiligen Bauteils 2 erkennbar. In den Orientierungen 2a aller Bauteile 2 auf dem Träger 1 ist eine Identifikation der Charge von Bauteilen 2 einkodiert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einige wenige Bauteile 2 und Aufnahmen 3 exemplarisch mit Bezugszeichen bezeichnet. Auch sind nur einige wenige Orientierungen 2a von Bauteilen 2 exemplarisch eingezeichnet.
  • Wenn der Träger 1 transportiert und später im Zustand 1' erneut untersucht wird, kann festgestellt werden, dass fast alle Orientierungen 2a von Bauteilen 2 mit den ursprünglichen Orientierungen 2a auf dem Träger 1 übereinstimmen. Somit ist davon auszugehen, dass der Träger 1' der Träger 1 mit der nach wie vor gleichen Charge von Bauteilen 2 ist. Es sind jedoch die Orientierungen 2a der beiden Bauteile 2 im Gebiet F (für Fehler) gegeneinander vertauscht. Ursache hierfür kann beispielsweise ein Fehler bei der automatisierten „Pick and Place“-Handhabung sein. Möglicherweise sind die Bauteile 2 auch von Hand entnommen und später vertauscht wieder in ihre Aufnahmen 3 eingesetzt worden. Auf jeden Fall ist bei der zwischenzeitlichen Handhabung der Bauteile 2 nicht alles so gelaufen wie geplant.
  • In einem anderen Beispiel hat der Träger 1 später den Zustand 1" angenommen. Hier ist die komplette linke Reihe von Aufnahmen 3 unbesetzt. Dafür haben die Bauteile 2 in der mittleren und rechten Reihe von Aufnahmen 3 die gleichen Orientierungen 2a wie die Bauteile in der linken und mittleren Reihe von Aufnahmen 3 auf dem ursprünglichen Träger 1. Dies deutet darauf hin, dass der Träger 1, 1" immer noch Bauteile 2 aus der gleichen Charge enthält, aber der „Pick and Place“-Handhabungsprozess eine schwerwiegende laterale Dejustage aufweist.
  • 5 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens 500 zur Behandlung mindestens eines Bauteils 2.
  • In Schritt 510 wird ein Träger 1 mit mindestens einer Aufnahme 3, in der das mindestens eine Bauteil 2 in einer Orientierung 2a vorliegt, bereitgestellt. Dieser Träger 1 ist eine Eingabe in das Verfahren 500.
  • Gemäß Block 511 kann insbesondere beispielsweise ein Träger 1 mit mehreren Aufnahmen 3 und mehreren Bauteilen 2 bereitgestellt werden.
  • In Schritt 520 wird die Orientierung 2a des Bauteils 2 einer Information 4 zugeordnet.
  • Das Zuordnen der Orientierung 2a zu einer Information 4 kann insbesondere beispielsweise umfassen,
    • • gemäß Block 521 die Information 4 gemäß einer vorgegebenen Kodierungsvorschrift 5a einer Orientierung 2a mindestens eines Bauteils 2 zuzuordnen und
    • • gemäß Block 522 das mindestens eine Bauteil 2 in der so ermittelten Orientierung 2a in der zugeordneten Aufnahme 3 in dem Träger 1 anzuordnen.
  • Das Zuordnen der Orientierung 2a zu einer Information 4 kann insbesondere beispielsweise gemäß Block 523 umfassen, eine bereits vorhandene Orientierung 2a des mindestens einen Bauteils 2 zu erfassen, insbesondere mit mindestens einem Sensor.
  • Gemäß Block 523a kann aus der erfassten Orientierung 2a gemäß einer vorgegebenen Dekodierungsvorschrift 5b ausgehend von der im Speicher 13 abgelegten Zuordnung die zugeordnete Information 4 ermittelt werden.
  • Im Rahmen des gleichen Verfahrens 500 und sogar bei Verwendung nur eines Trägers 1 kann
    • • sowohl bezüglich bestimmter Bauteile 2 auf dem Träger 1 das Kodieren gemäß der Blöcke 521 und 522
    • • als auch bezüglich anderer Bauteile 2 auf dem Träger 1 das Dekodieren gemäß der Blöcke 523 und 523a
    durchgeführt werden. Die einzige Einschränkung ist, dass das Kodieren und das Dekodieren nicht gleichzeitig an ein und demselben Bauteil 2 durchgeführt werden können.
  • In Schritt 530 wird die Zuordnung des Bauteils 2 zu einer Information 4 in einem Speicher 13 abgelegt.
  • In Schritt 540 wird die erfasste Orientierung 2a mit einem vorgegebenem Wert verglichen, der insbesondere aus dem Speicher 13 bezogen werden kann.
  • Dass der Speicher 13 in 5 eingezeichnet ist, besagt also nicht, dass der Speicher 13 als solcher Teil des Verfahrens 500 ist. Wohl aber wird hierdurch verdeutlicht, dass der Speicher 13 innerhalb des Verfahrens 500 genutzt wird.
  • In Antwort darauf, dass bei diesem Vergleich eine Abweichung festgestellt wird (Wahrheitswert 1), wird in Schritt 550 ein Fehlersignal S generiert wird, und/oder es wird in Schritt 560 mindestens ein für die Abweichung verantwortliches Bauteil 2 identifiziert. Dieses Bauteil 2 ist somit die Ausgabe von Schritt 560.
  • In Antwort darauf, dass ein Fehlersignal S generiert wird, werden aus dem Vergleich zwischen mehreren erfassten Orientierungen 2a mehrerer Bauteile 2 einerseits und mehreren vorgegebenen Werten andererseits
    • • in Schritt 570 diese Bauteile 2, und/oder eine Charge dieser Bauteile 2, identifiziert, und/oder
    • • in Schritt 580 ein Versatz der Charge der Bauteile 2 in einer regelmäßigen Anordnung von Aufnahmen 3 auf dem Träger 1 identifiziert.
  • In Schritt 590 werden, alternativ oder auch in Kombination zu den Schritten 540 bis 580, Lebensdauern und/oder Leistungen 2b von Bauteilen 2 ermittelt.
  • In Schritt 600 wird aus den für jedes Bauteil 2 in einer Datenbank 10 gespeicherten Informationen 9a, 9b, die die auf das jeweilige Bauteil 2 angewendeten Bearbeitungsschritte charakterisieren, ein Trainings-Beispiel 11 gebildet. Dieses Trainings-Beispiel 11 wird in Schritt 610 mit der ermittelten Lebensdauer und/oder Leistung 2b des betreffenden Bauteils 2 gelabelt.
  • In Schritt 620 wird ein Machine Learning-Modell 12, das die Lebensdauer und/oder Leistung 2b eines konkreten Bauteils 2 anhand von Informationen 9a, 9b bezüglich der Fertigung dieses konkreten Bauteils 2 vorhersagt, mit den Trainings-Beispielen 11 überwacht trainiert. Der fertig trainierte Zustand des Machine Learning-Modells 12 ist mit dem Bezugszeichen 12* bezeichnet. Dieser fertig trainierte Zustand 12* ist somit die Ausgabe von Schritt 620.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102019130339 A1 [0002]
    • JP 2016204141 A2 [0002]
    • TW 201012607 A [0002]

Claims (15)

  1. Verfahren (500) zur Behandlung mindestens eines Bauteils (2) mit den Schritten: • es wird ein Träger (1) mit mindestens einer Aufnahme (3), in der das mindestens eine Bauteil (2) in einer Orientierung (2a) einbringbar ist, bereitgestellt (510); • die Orientierung (2a) des Bauteils (2) wird einer Information (4) zugeordnet (520); • diese Zuordnung wird in einem Speicher (13) abgelegt (530).
  2. Verfahren (500) nach Anspruch 1, wobei die Information (4) auf das Bauteil (2) bezogen ist, insbesondere eine Eigenschaft des Bauteils beschreibt.
  3. Verfahren (500) nach Anspruch 2, wobei die Information (4) die Orientierung (2a) des Bauteils (2), eine Identifikation einer Charge des Bauteils (2), einen für das Bauteil (2) geplanten Bearbeitungsschritt, einen Bearbeitungsort des Bauteils (2), einen Bearbeiter des Bauteils (2), ein Herstellungsdatum des Bauteils (2), Herstellungsparameter des Bauteils (2), Bearbeitungsparameter des Bauteils (2), Materialeigenschaften des Bauteils (2), Abmessungen des Bauteils (2), dem Bauteil (2) zugeordnete Messwerte und/oder einen Hersteller des Bauteils (2), umfassen.
  4. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Träger (1) mit mehreren Aufnahmen (3) und mehreren Bauteilen (2) bereitgestellt wird (511).
  5. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Zuordnen der Orientierung (2a) zu einer Information (4) umfasst, • die Information (4) gemäß einer vorgegebenen Kodierungsvorschrift (5a) der Orientierung (2a) des mindestens eines Bauteils (2) zuzuordnen (521); und • das mindestens eine Bauteil (2) in der so ermittelten Orientierung (2a) in der zugeordneten Aufnahme (3) in dem Träger (1) anzuordnen (522).
  6. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine bereits vorhandene Orientierung (2a) des mindestens einen Bauteils (2) in der Aufnahme (3) erfasst wird (523), insbesondere mit mindestens einem Sensor.
  7. Verfahren (500) nach Anspruch 6, wobei aus der erfassten Orientierung (2a) gemäß einer vorgegebenen Dekodierungsvorschrift (5b) ausgehend von der im Speicher (13) abgelegten Zuordnung die zugeordnete Information (4) ermittelt wird (523a).
  8. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 6 , wobei • die erfasste Orientierung (2a) mit einem vorgegebenem Wert verglichen wird (540) und • in Antwort darauf, dass bei diesem Vergleich eine Abweichung festgestellt wird, ein Fehlersignal (S) generiert wird (550), und/oder mindestens ein für die Abweichung verantwortliches Bauteil (2) identifiziert wird (560).
  9. Verfahren (500) nach Anspruch 8, wobei der vorgegebene Wert der Orientierung des mindestens einen Bauteils (2) gemäß der im Speicher (13) abgelegten Zuordnung entspricht.
  10. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei in Antwort darauf, dass mindestens ein Fehlersignal (F) generiert wird, aus dem Vergleich zwischen mehreren erfassten Orientierungen (2a) mehrerer Bauteile (2) einerseits und mehreren vorgegebenen Werten andererseits • diese Bauteile (2), und/oder eine Charge dieser Bauteile (2), identifiziert werden (570), und/oder • ein Versatz der Charge der Bauteile (2) in einer regelmäßigen Anordnung von Aufnahmen (3) auf dem Träger (1) identifiziert wird (580).
  11. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei • Lebensdauern und/oder Leistungen (2b) von Bauteilen (2) ermittelt werden (590); • aus für jedes Bauteil (2) in einer Datenbank (10) gespeicherten Informationen (9a, 9b), die die auf das jeweilige Bauteil (2) angewendeten Bearbeitungsschritte charakterisieren, ein Trainings-Beispiel (11) gebildet wird (600); • jedes Trainings-Beispiel (11) mit der ermittelten Lebensdauer und/oder Leistung (2b) des betreffenden Bauteils (2) gelabelt wird (610) und • ein Machine Learning-Modell (12), das die Lebensdauer und/oder Leistung (2b) eines konkreten Bauteils (2) anhand von Informationen (9a, 9b) bezüglich der Fertigung dieses konkreten Bauteils (2) vorhersagt, mit den Trainings-Beispielen (11) überwacht trainiert wird (620).
  12. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei Drucksensoren für die Anwendung in Kraftfahrzeugen als Bauteile (2) gewählt werden.
  13. Computerprogramm, enthaltend maschinenlesbare Anweisungen, die, wenn sie auf einem oder mehreren Computern und/oder Compute-Instanzen ausgeführt werden, den oder die Computer und/oder Compute-Instanzen dazu veranlassen, ein Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auszuführen.
  14. Maschinenlesbarer Datenträger und/oder Downloadprodukt mit dem Computerprogramm nach Anspruch 13.
  15. Ein oder mehrere Computer und/oder Compute-Instanzen mit dem Computerprogramm nach Anspruch 13, und/oder mit dem maschinenlesbaren Datenträger und/oder Downloadprodukt nach Anspruch 14.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
TW201012607A (en) 2008-09-18 2010-04-01 Univ Nat Formosa Device for sensing positioning error of pick-and-place mechanism by applying dynamic sensor
JP2016204141A (ja) 2015-04-27 2016-12-08 Jfeスチール株式会社 製品の誤搬送検出方法および誤搬送検出装置
DE102019130339A1 (de) 2019-11-11 2021-05-12 Krones Ag Verpackungsanlage und Verfahren zum Überführen von Artikeln in Umverpackungen

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