DE102022207904B3 - Betriebsverfahren für ein Fahrzeug - Google Patents

Betriebsverfahren für ein Fahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102022207904B3
DE102022207904B3 DE102022207904.3A DE102022207904A DE102022207904B3 DE 102022207904 B3 DE102022207904 B3 DE 102022207904B3 DE 102022207904 A DE102022207904 A DE 102022207904A DE 102022207904 B3 DE102022207904 B3 DE 102022207904B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
driver
road
automatic lane
lane guidance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102022207904.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Lukas Ackert
Daniel Münning
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102022207904.3A priority Critical patent/DE102022207904B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102022207904B3 publication Critical patent/DE102022207904B3/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V20/00Scenes; Scene-specific elements
    • G06V20/50Context or environment of the image
    • G06V20/59Context or environment of the image inside of a vehicle, e.g. relating to seat occupancy, driver state or inner lighting conditions
    • G06V20/597Recognising the driver's state or behaviour, e.g. attention or drowsiness
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units
    • B60W30/10Path keeping
    • B60W30/12Lane keeping
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D15/00Steering not otherwise provided for
    • B62D15/02Steering position indicators ; Steering position determination; Steering aids
    • B62D15/025Active steering aids, e.g. helping the driver by actively influencing the steering system after environment evaluation
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/16Anti-collision systems
    • G08G1/167Driving aids for lane monitoring, lane changing, e.g. blind spot detection
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W2540/00Input parameters relating to occupants
    • B60W2540/225Direction of gaze
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V20/00Scenes; Scene-specific elements
    • G06V20/50Context or environment of the image
    • G06V20/56Context or environment of the image exterior to a vehicle by using sensors mounted on the vehicle
    • G06V20/58Recognition of moving objects or obstacles, e.g. vehicles or pedestrians; Recognition of traffic objects, e.g. traffic signs, traffic lights or roads
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V40/00Recognition of biometric, human-related or animal-related patterns in image or video data
    • G06V40/10Human or animal bodies, e.g. vehicle occupants or pedestrians; Body parts, e.g. hands
    • G06V40/18Eye characteristics, e.g. of the iris

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Abstract

Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren (100) zum Betrieb eines Fahrzeugs (200). Das Betriebsverfahren (100) umfasst das Ermitteln (101), ob sich auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet, das Ermitteln (103), ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet und das Einstellen (105) einer automatischen Spurführung des Fahrzeugs (200) für den Fall, dass sich auf der Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet und der Blick des Fahrers sich von der Fahrbahn abwendet.

Description

  • Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug.
  • Im Straßenverkehr kommt es immer wieder zu Situationen, in denen entgegenkommende Fahrzeuge einen Fahrer eines Fahrzeugs blenden und der Fahrer seinen Blick für wenige Sekunden von der Straße nehmen muss, um nicht zu stark geblendet zu werden.
  • Da beim Abwenden des Blicks der Fahrer seinen Kopf und ggf. auch seinen Oberkörper dreht, besteht die Gefahr, dass der Fahrer die Bewegung auf ein Lenkrad des Fahrzeugs überträgt und eine gefährliche Situation entsteht.
  • Bspw. durch die CN 1 14 162 119 A sind Assistenzsysteme bekannt, die ein Blendverhalten von entgegenkommenden Fahrzeugen auswerten und einen potentiell geblendeten Fahrer durch eine geänderte Lenkungseinstellung unterstützen.
  • Die US 2021 / 0 300 428 A1 , die DE 10 2020 130 749 A1 , die DE 197 44 720 A1 und die DE 10 2013 010 454 A1 beschreiben Verfahren und Vorrichtungen zur Nutzerassistenz, insbesondere in Fahrzeugen.
  • Beim Ändern einer Lenkungseinstellung für einen Fahrer, der nicht geblendet ist, kann es zu Situationen kommen, in denen sich der Fahrer durch die geänderte Lenkungseinstellung gestört fühlt.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine Möglichkeit zur Unterstützung eines Fahrers eines Fahrzeugs bereitzustellen, die lediglich dann eingreift, wenn der Fahrer die Unterstützung benötigt bzw. aktiv geblendet ist.
  • Im Rahmen der vorgestellten Erfindung werden ein Betriebsverfahren für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug vorgestellt. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
  • Es wird somit gemäß einem ersten Aspekt der vorgestellten Erfindung ein Betriebsverfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs vorgestellt. Das Betriebsverfahren umfasst das Ermitteln, ob sich auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet, das Ermitteln, ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, und das Einstellen einer automatischen Spurführung des Fahrzeugs für den Fall, dass sich auf der Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet und der Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet.
  • Gemäß dem vorgestellten Betriebsverfahren ist weiterhin vorgesehen, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung ein Eingriffszeitpunkt der automatischen Spurführung für den Fall, dass das Fahrzeug eine vorgegebene Spur verlässt, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird, oder dass beim Einstellen der automatischen Spurführung ein tolerierter Abstand des Fahrzeugs zu einer vorgegebenen Spur gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird, oder dass beim Einstellen der automatischen Spurführung eine Kraftunterstützung, mit der eine Lenkbewegung des Fahrers verstärkt wird, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird.
  • Unter einer automatischen Spurführung ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein System zum Unterstützen eines Fahrers eines Fahrzeugs beim Fahren auf einer vorgegebenen Spur zu verstehen. Bspw. kann eine automatische Spurführung ein sogenanntes „Lane Assist“, d.h. ein System, bei dem das Fahrzeug beim Verlassen der Spur zurück in die Spur gelenkt wird, oder ein sogenanntes „Travel Assist“, d.h. ein System, bei dem das Fahrzeug in der Mitte einer flächigen Spur, bspw. einer Fahrbahn gehalten wird, sein.
  • Unter einer Abwendung eines Blicks von einer Fahrbahn ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Vorgang zu verstehen, bei dem ein Fahrer einen Augenkontakt zur Fahrbahn vermeidet, indem der Fahrer bspw. seinen Kopf dreht oder seine Augen für mindestens einen vorgegebenen Zeitraum schließt.
  • Das vorgestellte Betriebsverfahren basiert auf dem Erkennen einer Blendung des Fahrers für den Fall, dass aktuell eine potentielle Blendung bzw. eine optische Störung auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn besteht. Dazu wird ein Verhalten des Fahrers, insbesondere der Blick des Fahrers erfasst und mittels einer Recheneinheit ausgewertet. Entsprechend wird das Einstellen der automatischen Spurführung des Fahrzeugs an zwei Bedingungen geknüpft, nämlich zum einen, an das Vorliegen der optischen Störung auf der vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn und zum anderen an das Abwenden des Blicks des Fahrers von der Fahrbahn. Nur für den Fall, dass eine optischen Störung auf der vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn ermittelt bzw. erkannt wurde und ermittelt bzw. erkannt wurde, dass der Fahrer seinen Blick aktuell von der Fahrbahn abwendet, ist ein Einstellen der automatischen Spurführung des Fahrzeugs, d.h. ein Betreiben der Spurführung mit gegenüber einem Standardbetrieb geänderten Betriebsparametern vorgesehen. Dabei ist unter einem Standardbetrieb insbesondere ein Betriebsmodus zu verstehen, in dem das Fahrzeug vor bzw. beim Erkennen einer optischen Störung betrieben wird.
  • Durch das erfindungsgemäß vorgesehene Ermitteln, ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, kann eine ungewollte bzw. unnütze Einstellung einer automatischen Spurführung des Fahrzeugs, die bspw. einen trotz einer vorliegenden optischen Störung auf die Fahrbahn blickenden Fahrer stören würde, vermieden werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass beim Ermitteln, ob sich auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet, die Fahrbahn mittels eines optischen Sensors und einer Recheneinheit des Fahrzeugs überwacht wird und ein Steuerungssignal für den Fall ausgegeben wird, dass ein im Bereich der Fahrbahn ermittelter Helligkeitswert über einem vorgegebenen Schwellenwert liegt.
  • Eine optische Störung in Form einer Blendung, die bspw. durch einen Schweinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs ausgelöst wird, kann besonders gut mittels eines optischen Sensors, wie bspw. einer Kamera bzw. eines Helligkeitssensors ermittelt bzw. erfasst und erkannt werden.
  • Zum Bestimmen, ob eine ermittelte Blendung derart stark ist, dass diese zu einem Vorgang zum Einstellen der automatischen Spurführung des Fahrzeugs führen soll, kann ein durch den optischen Sensor ermittelter Wert, wie bspw. ein durchschnittlicher Helligkeitswert für einen erfassten Bereich oder ein maximaler Helligkeitswert, mit einem vorgegebenen Schwellenwert, der bspw. eine Blendgrenze eines Fahrers festlegt, abgeglichen werden, so dass für den Fall, dass der ermittelte Wert unter dem vorgegebenen Schwellenwert liegt, keine Einstellung der automatischen Spurführung erfolgt.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass beim Ermitteln, ob sich auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet, ein von einem auf der Fahrbahn entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer bereitgestelltes Kommunikationssignal mittels einer Recheneinheit des Fahrzeugs ausgewertet wird, und ein Steuerungssignal für den Fall ausgegeben wird, dass das Kommunikationssignal Informationen darüber umfasst, dass der Verkehrsteilnehmer Licht abstrahlt, das heller ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Auswertung eines von einem optischen Sensor ermittelten Sensorsignals kann ein von einem Fahrzeug, bspw. über eine sogenannte „Car-to-X-Schnittstelle“ bzw. eine WLAN-Schnittstelle bereitgestelltes Kommunikationssignal auswertet werden, so dass bereits vor dem Auftreten einer Blendung ein Verhalten des Fahrers überwacht werden kann. Entsprechend kann das Kommunikationssignal, für den Fall, dass dieses Informationen über eine potentielle Blendung des Fahrers, wie bspw. Informationen über ein aktiviertes Fernlicht umfasst, als Auslöser für das Ermitteln, ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, verwendet werden, so dass der Fahrer nicht kontinuierlich überwacht werden muss.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass beim Ermitteln, ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, der Fahrer mittels eines optischen Innenraumsensors und einer Recheneinheit des Fahrzeugs überwacht wird.
  • Der Fahrer kann mittels eines optischen Innenraumsensors, wie bspw. einer Kamera, insbesondere einer Blickbewegungskamera erfasst werden, um ein Abwenden des Fahrers zu ermitteln bzw. zu erfassen und zu erkennen.
  • Entsprechend kann eine Abweichung des Blicks des Fahrers von der Fahrbahn anhand einer Stellung der Pupillen des Fahrers und/oder einer Stellung des Schädels des Fahrers und/oder einer Stellung einer Schulterpartie des Fahrers und/oder eine Stellung von Augenlidern des Fahrers ermittelt werden.
  • Eine Abweichung des Blicks des Fahrers von der Fahrbahn kann anhand von geometrischen Messungen von einem Positionsverlauf von Körperteilen des Fahrers erfolgen, die bspw. mit vorgegebenen Schwellenwerten oder im Fahrzeug angeordneten Positionsmarken abgeglichen werden. Bspw. kann ein Winkel einer Abweichung einer Blickachse des Fahrers zu einer von einem Referenzpunkt, wie bspw. einer Kopfstütze, auf die Fahrbahn gerichteten Achse mit einem vorgegebenen Schwellenwert abgeglichen werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann ein maschineller Lerner verwendet werden, der von dem Innenraumsensor bereitgestellte Daten auswertet und ein Signal meldet, wenn die von dem Innenraumsensor bereitgestellten Daten einer Klasse zugeordnet werden, die einem Zustand entspricht, bei dem der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn abwendet. Dabei kann der maschinelle Lerner anhand einer vorgegebenen Grundwahrheit trainiert sein, die annotierte Daten von Innenraumsensoren umfasst, die entweder einer Klasse zugeordnet sind, die einem Zustand entspricht, bei dem der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn abwendet oder einer Klasse zugeordnet sind, die einem Zustand entspricht, bei dem der Fahrer auf die Fahrbahn blickt. Bspw. kann der maschinelle Lerner ein künstliches neuronales Netzwerk sein.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung ein Eingriffszeitpunkt der automatischen Spurführung für den Fall, dass das Fahrzeug eine vorgegebene Spur verlässt, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird.
  • Durch einen reduzierten Eingriffszeitpunkt, d.h. eine schnellere Reaktionszeit der automatischen Spurführung, wird ein durch einen beim Abwenden des Fahrers erzeugter Lenkimpuls besonders schnell korrigiert, so dass durch den Lenkimpuls entstehende Lenkkräfte frühzeitig minimiert werden.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung ein tolerierter Abstand des Fahrzeugs zu einer vorgegebenen Spur gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird.
    Durch eine reduzierte Bewegungstoleranz des Fahrzeugs bei aktiviertem Spurhaltesystem wird ein durch einen beim Abwenden des Fahrers verursachtes Abweichen des Fahrzeugs von einer vorgegebenen Spur besonders schnell korrigiert.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung eine Kraftunterstützung, mit der eine Lenkbewegung des Fahrers verstärkt wird, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird.
  • Durch eine reduzierte Kraftunterstützung, die bspw. ein Servomotor einer Servolenkung bereitstellt, wird ein beim Abwenden des Fahrers erzeugter Lenkimpuls präventiv abgeschwächt, so dass starke Lenkbewegungen des Fahrzeugs minimiert bzw. verhindert werden.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung eine Spurmittenführung oder ein System zum automatischen Verhindern eines Verlassens der Fahrbahn aktiviert wird.
  • Für den Fall, dass das Fahrzeug beim Erkennen einer optischen Störung in einem Zustand betrieben wird, in dem eine Spurmittenführung oder ein System zum automatischen Verhindern eines Verlassens der Fahrbahn deaktiviert sind, können diese beim Erkennen der optischen Störung automatisch aktiviert werden, um den Fahrer während des Abwendens des Blicks von der Fahrbahn beim Steuern des Fahrzeugs zu unterstützen.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass beim Einstellen der automatischen Spurführung die automatische Spurführung für höchstens einen vorgegebenen Zeitraum eingestellt und danach wieder zurück in einen vorgegebenen Standardbetrieb geschaltet wird, oder die automatische Spurführung für eine Dauer, für die auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für den Fahrer ermittelt wird, eingestellt und danach wieder zurück in einen vorgegebenen Standardbetrieb geschaltet wird.
  • Insbesondere kann ein Zeitraum, für den die automatische Spurführung höchstens eingestellt wird, zwei Sekunden betragen, da dieser Zeitraum für geänderte Einstellungen einer automatischen Spurführung in internationalen Regularien erlaubt ist.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass automatisch als Zeitraum die Dauer gewählt wird, für die auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für den Fahrer ermittelt wird, wenn ein aktueller Standort des Fahrzeugs sich in einem vorgegebenen geographischen Gebiet befindet.
  • Für den Fall, dass sich das Fahrzeug in einem Gebiet befindet, in dem jeweilig geltende Verkehrsregularien eine geänderte Einstellung der automatischen Spurführung für mehr als zwei Sekunden erlauben, kann der Zeitraum so lange gewählt werden, wie die optische Störung besteht.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung ein Fahrzeug. Das Fahrzeug umfasst eine Recheneinheit, die zur Ausführung einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Betriebsverfahrens konfiguriert ist.
  • Unter einer Recheneinheit ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Computer, ein Prozessor, ein Steuergerät oder jeder weitere programmierbare Schaltkreis zu verstehen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
    • 1 eine mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Betriebsverfahrens,
    • 2 eine mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Fahrzeugs.
  • In 1 ist ein Betriebsverfahren 100 dargestellt. Das Betriebsverfahren 100 umfasst einen ersten Ermittlungsschritt 101, bei dem ermittelt wird, ob sich auf einer vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet.
  • Bspw. kann während des ersten Ermittlungsschritts 101 die Fahrbahn mittels eines optischen Sensors, insbesondere einer Kamera erfasst werden. Durch den optischen Sensor ermittelte Messwerte können unter Verwendung einer Recheneinheit mit einem vorgegebenen Schwellenwert abgeglichen werden, um das Vorliegen einer optischen Störung zu erkennen.
  • Weiterhin umfasst das Betriebsverfahren 100 einen zweiten Ermittlungsschritt 103, bei dem ermittelt wird, ob sich ein Blick des Fahrers bspw. um mindestens einen vorgegebenen Winkel von der Fahrbahn abwendet.
  • Bspw. während des zweiten Ermittlungsschritts 103 kann ein Innenraum des Fahrzeugs mittels eines optischen Innenraumsensors, wie bspw. einer Innenraumkamera, erfasst werden. Durch den optischen Innenraumsensor ermittelte Messwerte können unter Verwendung einer Recheneinheit mit einem vorgegebenen Schwellenwert abgeglichen werden, um das Vorliegen einer Abwendung des Fahrers von der Fahrbahn zu erkennen. Dazu kann bspw. ein Bilderkennungsalgorithmus verwendet werden, der den Fahrer automatisch in jeweiligen Bildinformationen erkennt und verfolgt bzw. „trackt“.
  • Weiterhin umfasst das Betriebsverfahren 100 einen Einstellschritt 105, bei dem eine automatische Spurführung des Fahrzeugs für den Fall, dass sich auf der Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs befindet und der Blick des Fahrers sich von der Fahrbahn abwendet, eingestellt wird.
  • Bspw. kann die automatische Spurführung derart eingestellt werden, dass Lenkimpulse, die von dem Fahrer bereitgestellt werden, gedämpft bzw. abgeschwächt werden.
  • In 2 ist ein Fahrzeug 200 dargestellt. Das Fahrzeug 200 umfasst eine Recheneinheit 201. Die Recheneinheit 201 ist zur Durchführung des Betriebsverfahrens 100 gemäß 1 konfiguriert.
  • Zur Durchführung des Betriebsverfahrens 100 umfasst das Fahrzeug 100 optional eine Außenkamera 203 und eine Innenraumkamera 205.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Betriebsverfahren
    101
    erster Ermittlungsschritt
    103
    zweiter Ermittlungsschritt
    105
    Einstellungsschritt
    200
    Fahrzeug
    201
    Recheneinheit
    203
    Außenkamera
    205
    Innenraumkamera

Claims (8)

  1. Betriebsverfahren (100) zum Betrieb eines Fahrzeugs (200), wobei das Betriebsverfahren (100) umfasst: - Ermitteln (101), ob sich auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet, - Ermitteln (103), ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, - Einstellen (105) einer automatischen Spurführung des Fahrzeugs (200) für den Fall, dass sich auf der Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet und der Blick des Fahrers sich von der Fahrbahn abwendet, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einstellen (105) der automatischen Spurführung ein Eingriffszeitpunkt der automatischen Spurführung für den Fall, dass das Fahrzeug (200) eine vorgegebene Spur verlässt, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird, oder dass beim Einstellen (105) der automatischen Spurführung ein tolerierter Abstand des Fahrzeugs (200) zu einer vorgegebenen Spur gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird, oder dass beim Einstellen (105) der automatischen Spurführung eine Kraftunterstützung, mit der eine Lenkbewegung des Fahrers verstärkt wird, gegenüber einem vorgegebenen Standardwert reduziert wird.
  2. Betriebsverfahren (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ermitteln (101), ob sich auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet, die Fahrbahn mittels eines optischen Sensors und einer Recheneinheit (201) des Fahrzeugs (200) überwacht wird und ein Steuerungssignal zum Steuern der automatischen Spurführung für den Fall ausgegeben wird, dass ein im Bereich der Fahrbahn ermittelter Helligkeitswert über einem vorgegebenen Schwellenwert liegt.
  3. Betriebsverfahren (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ermitteln (101), ob sich auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für einen Fahrer des Fahrzeugs (200) befindet, ein von einem auf der Fahrbahn entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer bereitgestelltes Kommunikationssignal mittels einer Recheneinheit (201) des Fahrzeugs (200) ausgewertet wird, und ein Steuerungssignal zum Steuern der automatischen Spurführung für den Fall ausgegeben wird, dass das Kommunikationssignal Informationen darüber umfasst, dass der Verkehrsteilnehmer Licht abstrahlt, das heller ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
  4. Betriebsverfahren (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ermitteln (103), ob sich ein Blick des Fahrers von der Fahrbahn abwendet, der Fahrer mittels eines optischen Innenraumsensors und einer Recheneinheit (201) des Fahrzeugs (200) überwacht wird.
  5. Betriebsverfahren (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einstellen (105) der automatischen Spurführung eine Spurmittenführung oder ein System zum automatischen Verhindern eines Verlassens der Fahrbahn aktiviert wird.
  6. Betriebsverfahren (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einstellen (105) der automatischen Spurführung die automatische Spurführung für höchstens einen vorgegebenen Zeitraum eingestellt und danach wieder zurück in einen vorgegebenen Standardbetrieb geschaltet wird, oder die automatische Spurführung für eine Dauer, für die auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für den Fahrer ermittelt wird, eingestellt und danach wieder zurück in einen vorgegebenen Standardbetrieb geschaltet wird.
  7. Betriebsverfahren (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass automatisch als Zeitraum die Dauer gewählt wird, für die auf einer vor dem Fahrzeug (200) liegenden Fahrbahn eine optische Störung für den Fahrer ermittelt wird, wenn ein aktueller Standort des Fahrzeugs (200) sich in einem vorgegebenen geographischen Gebiet befindet.
  8. Fahrzeug (200), wobei das Fahrzeug (200) eine Recheneinheit (201) umfasst, die zur Ausführung eines Betriebsverfahrens (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 konfiguriert ist.
DE102022207904.3A 2022-08-01 2022-08-01 Betriebsverfahren für ein Fahrzeug Active DE102022207904B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022207904.3A DE102022207904B3 (de) 2022-08-01 2022-08-01 Betriebsverfahren für ein Fahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022207904.3A DE102022207904B3 (de) 2022-08-01 2022-08-01 Betriebsverfahren für ein Fahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022207904B3 true DE102022207904B3 (de) 2023-11-30

Family

ID=88697383

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022207904.3A Active DE102022207904B3 (de) 2022-08-01 2022-08-01 Betriebsverfahren für ein Fahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102022207904B3 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19744720A1 (de) 1997-10-10 1999-04-15 Bosch Gmbh Robert Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs
DE102013010454A1 (de) 2013-06-21 2014-12-24 Audi Ag Verfahren zum Betreiben einer Fahrerassistenzvorrichtung eines Kraftfahrzeugs und eine Fahrerassistenzvorrichtung
DE102020130749A1 (de) 2019-12-16 2021-06-17 Nvidia Corporation System zum maschinellen lernen zur blickbestimmung mit adaptiver gewichtung von eingaben
US20210300428A1 (en) 2020-03-30 2021-09-30 Toyota Research Institute, Inc. Driver dazzle mitigation systems and methods
CN114162119A (zh) 2021-10-27 2022-03-11 广州广日电气设备有限公司 汽车高级驾驶辅助系统横向控制方法、设备、介质、产品

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19744720A1 (de) 1997-10-10 1999-04-15 Bosch Gmbh Robert Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs
DE102013010454A1 (de) 2013-06-21 2014-12-24 Audi Ag Verfahren zum Betreiben einer Fahrerassistenzvorrichtung eines Kraftfahrzeugs und eine Fahrerassistenzvorrichtung
DE102020130749A1 (de) 2019-12-16 2021-06-17 Nvidia Corporation System zum maschinellen lernen zur blickbestimmung mit adaptiver gewichtung von eingaben
US20210300428A1 (en) 2020-03-30 2021-09-30 Toyota Research Institute, Inc. Driver dazzle mitigation systems and methods
CN114162119A (zh) 2021-10-27 2022-03-11 广州广日电气设备有限公司 汽车高级驾驶辅助系统横向控制方法、设备、介质、产品

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011116822B4 (de) Überwachungssystem zur Überwachung des Umfeldes von Fahrzeugen, insbesondere von Kraft- und/oder Nutzfahrzeugen
DE102011121487B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben zumindest eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens
DE102006010275A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermeiden einer Kollision bei einem Spurwechsel eines Fahrzeugs
DE102013019145B4 (de) Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs mit Umfeldsensoren und Kraftfahrzeug
DE102012104766A1 (de) Spurermittlung mittels Spurmarkierungsidentifikation für Spurzentrierung/-haltung
EP2086785A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur fahrerzustandserkennung
DE102008005999A1 (de) Fahrerassistenzsystem und Verfahren zur Unterstützung des Fahrers eines Fahrzeugs beim Halten einer durch Fahrspurmarkierungen begrenzten Fahrspur
DE102006027325A1 (de) Spurhalteassistent mit Spurwechselfunktion
DE112018002480B4 (de) Fahrzeugsteuerungsvorrichtung
DE102005017242A1 (de) Fahrerassistenzsystem zur Müdigkeitserkennung und/oder Aufmerksamkeitsbeurteilung eines Fahrzeugführers
DE102004054720A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs mit einem Kollisionsvermeidungssystem und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
DE102018130243A1 (de) Erweitertes Szenario für Autobahnassistenten
DE19818259A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Fahrspurwechsels eines Kraftfahrzeuges
DE102004034748B4 (de) Fahrerassistenzsystem zur Müdigkeitserkennung und/oder Aufmerksamkeitsbeurteilung eines Fahrzeugführers
WO2016066303A1 (de) Verfahren zum betreiben einer fahrassistenzfunktion
DE102014212777A1 (de) Verfahren zur automatischen Steuerung eines Scheibenwischers
EP3181402B1 (de) Steuern eines einstellbaren scheinwerfers eines kraftfahrzeugs
DE102009035634B4 (de) Verfahren zur Unterstützung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs während eines Schleudervorgangs und entsprechendes Kraftfahrzeug
EP3677019B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vorhersehbaren belichtungssteuerung zumindest einer ersten fahrzeugkamera
DE102022207904B3 (de) Betriebsverfahren für ein Fahrzeug
DE102008037267A1 (de) Kraftfahrzeug mit einem Bilderfassungssystem
DE102017220935A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit und/oder des Komforts eines Fahrerassistenzsystems, sowie ein Fahrerassistenzsystem
DE102011080720A1 (de) Visualisierung einer Rampenabfahrt
DE102007020124A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bedienung von Funktionen eines Fahrzeugs
DE102017221202B3 (de) Fahrzeugsteuersystem für autonom fahrendes Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division