DE102022205392A1

DE102022205392A1 - Method for unlocking and/or locking at least one retractor mechanism for a webbing of a seat belt

Info

Publication number: DE102022205392A1
Application number: DE102022205392.3A
Authority: DE
Inventors: Sebastian Feig; Florian Weinert
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2022-05-30
Filing date: 2022-05-30
Publication date: 2023-11-30
Also published as: CN117141412A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entriegeln und/oder Verriegeln wenigstens eines Aufrollmechanismus (1) für ein Gurtband eines einem Fahrzeugsitz (2) eines Kraftfahrzeugs (3) zugeordneten Sicherheitsgurts, wobei der Aufrollmechanismus (1) eine elektrisch betätigbare Gurtauszugssperre aufweist, welche sich in einem nicht betätigten, stromlosen Zustand im Eingriff befindend einen Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus (1) sperrt. Dabei erfolgt ein Erfassen zumindest eines zum Entriegeln des Aufrollmechanismus (1) durch Betätigen der ausschließlich elektrisch betätigbaren Gurtauszugssperre führenden Entriegelungsereignisses nach einem Aktivieren eines das Erfassen steuernden und/oder regelnden Steuergeräts (5) und/oder einer das Erfassen durchführenden Sensorik (6) aufgrund eines Erkennens wenigstens eines Aktivierungsereignisses. Hierbei geht das Steuergerät (5) durch das Aktivierungsereignis aus einem Ruhezustand in einen Arbeitszustand über.The invention relates to a method for unlocking and/or locking at least one retractor mechanism (1) for a webbing of a seat belt assigned to a vehicle seat (2) of a motor vehicle (3), wherein the retractor mechanism (1) has an electrically actuated belt pull-out lock, which is located in a In the non-actuated, de-energized state, the belt strap is pulled out of the retractor mechanism (1). At least one unlocking event that leads to unlocking the retractor mechanism (1) by actuating the exclusively electrically actuated belt pull-out lock is detected after activating a control device (5) that controls and/or regulates the detection and/or a sensor system (6) that carries out the detection due to a Detecting at least one activation event. The control device (5) changes from a rest state to a working state due to the activation event.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entriegeln und/oder Verriegeln wenigstens eines Aufrollmechanismus für ein Gurtband eines einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs zugeordneten Sicherheitsgurts, wobei der Aufrollmechanismus eine elektrisch betätigbare Gurtauszugssperre aufweist, welche sich in einem nicht betätigten, stromlosen Zustand im Eingriff befindend einen Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus sperrt.The invention relates to a method for unlocking and/or locking at least one retractor mechanism for a webbing of a seat belt assigned to a vehicle seat of a motor vehicle, wherein the retractor mechanism has an electrically actuated belt pull-out lock which, in a non-actuated, de-energized state, engages in an extension of the webbing locks out of the retractor mechanism.

Bei Sicherheitsgurten besteht die Anforderung, dass ein eine Gurtlose eines Gurtbands des Sicherheitsgurts vermindernder Aufrollmechanismus, auch Gurtaufroller oder Gurtautomat genannt, in bestimmten Winkellagen eines den Sicherheitsgurt aufweisenden Kraftfahrzeugs den möglichen Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus sperrt, um ein Abgleiten eines Fahrzeuginsassen vom Fahrzeugsitz zu verhindern.In the case of seat belts, there is a requirement that a retractor mechanism that reduces a belt slack in a webbing of the seat belt, also called a belt retractor or automatic belt, blocks the possible extension of the webbing from the retractor mechanism in certain angular positions of a motor vehicle having the seat belt in order to prevent a vehicle occupant from slipping off the vehicle seat .

Hierzu sind einerseits trägheitsbasierte Mechanismen im Aufrollmechanismus bekannt, welche unter Zuhilfenahme einer auf die Schwerkraft reagierenden Metallkugel fungieren. Die Metallkugel wird bei kritischen Winkellagen, wie hohen Schräglagen des Kraftfahrzeugs, aus ihrer Aufnahme gezwungen und löst dadurch beispielsweise über einen Hebelmechanismus eine Verriegelung des Aufrollmechanismus und somit des Gurtbandauszugs aus. Bei einem solchen trägheitsbasierten Mechanismus kann jedoch bereits durch eine hohe Winkellage des Sitzes aufgrund einer Sitzverstellung, insbesondere der Rückenlehne, ein Auslösen des Mechanismus und somit eine Verriegelung des Aufrollmechanismus auftreten.On the one hand, inertia-based mechanisms in the winding mechanism are known for this purpose, which function with the help of a metal ball that reacts to gravity. The metal ball is forced out of its holder in critical angular positions, such as high lean angles of the motor vehicle, and thereby triggers a locking of the retraction mechanism and thus the webbing extension, for example via a lever mechanism. With such an inertia-based mechanism, however, a high angular position of the seat due to a seat adjustment, in particular the backrest, can trigger the mechanism and thus lock the roll-up mechanism.

Andererseits sind Verriegelungen des Gurtbandauszugs über sensorgesteuerte, elektrische Stellglieder, wie z. B. Elektromagnete, bekannt, über welche bei einem Erkennen kritischer Winkellagen durch ein Steuergerät der Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus gesperrt wird. Grundsätzlich ist hierbei ein stromlos verriegelter oder ein stromlos unverriegelter Gurtbandauszug respektive Aufrollmechanismus möglich, wobei eine stromlos verriegelte Ausgestaltung aus Sicherheitsgründen vorzuziehen ist.On the other hand, the webbing extension is locked via sensor-controlled, electrical actuators, such as. B. electromagnets, known, via which the extension of the webbing from the retractor mechanism is blocked when critical angular positions are detected by a control unit. In principle, a normally locked or a normally unlocked webbing extension or retractor mechanism is possible, with a normally locked configuration being preferable for safety reasons.

Ein stromlos verriegelter Aufrollmechanismus birgt jedoch das Problem, dass ein Anschnallen nur durch eine dauerhafte Bestromung des Stellglieds oder durch ein mechanisches System möglich ist. Hierbei ist über ein solches System ein Anschnallen in der Regel nur in einem Zug möglich. Somit ist das Anschnallen, insbesondere in einem Ruhemodus des Kraftfahrzeugs nur mittels eines Dauerstroms, was zu einem Entladen der Batterie führt, oder äußerst unkomfortabel möglich.However, a retractor mechanism that is locked without power poses the problem that buckling up is only possible by permanently energizing the actuator or by a mechanical system. With such a system, buckling up is usually only possible in one go. This means that buckling up, especially in a rest mode of the motor vehicle, is only possible using a continuous current, which leads to the battery discharging, or is extremely uncomfortable.

Aus dem Stand der Technik sind jedoch bereits Lösungen bekannt, diese Probleme zumindest teilweise zu umgehen. So beschreibt die EP 0 461 602 A1 einen Gurtaufroller mit einem notfallsperrenden Blockiermechanismus, welcher einen sensorgesteuerten Elektromagneten aufweist, Im erregten Zustand des Elektromagneten wird hierbei eine Steuerklinke außer Eingriff mit der Verzahnung einer Steuerscheibe gehalten, wohingegen im nicht erregten Zustand des Elektromagneten die Steuerklinke durch Federkraft in Eingriff mit der Verzahnung der Steuerscheibe bewegt und der Gurtaufroller somit blockiert wird. Infolgedessen ist es aber bei einem nicht vorhandenen Stromfluss, wie z. B bei nicht eingeschalteter Zündung nicht möglich, den Sicherheitsgurt anzulegen. Da in diesem Fall der notfallsperrende Blockiermechanismus aktiviert ist, würde bereits nach wenigen Winkelgraden der Drehbewegung einer Gurtspule des Gurtaufrollers in Abrollrichtung die vollständige Gurtspulenblockierung erfolgen. Um nun auch im stromlosen Zustand des Elektromagneten ein Anlegen des Sicherheitsgurts zu ermöglichen, greift ein an dem im eingezogenen Zustand durch den Sicherheitsgurt im Gurtaufroller gebildeten Gurtbandwickel anliegender Tasthebel über ein an den Tasthebel angeschlossenes Teil an der Steuerklinke an und hält diese ab einem bestimmten Wickeldurchmesser außer Eingriff mit der Verzahnung der Steuerscheibe. Ferner steuert der Tasthebel einen im Stromkreis des Elektromagneten liegenden Schalter, der während des Anlegens des Gurts durch den Benutzer den Elektromagneten unter Strom setzt. Der Schalter sorgt somit dafür, dass bei einem vorübergehenden Zurücklassen des Gurtbands - wenn also das Anlegen kurzzeitig unterbrochen wird - die Blockierfunktion ausgeschlossen bleibt, bis der Anlegevorgang abgeschlossen ist. So ist jedoch wiederum eine aufwendige Mechanik notwendig, um das Anlegen des Gurts im stromlosen Zustand des Gurtaufrollers zu ermöglichen, was den Fertigungsaufwand und die Kosten für einen solchen Gurtaufroller nachteilig steigert.However, solutions are already known from the prior art to at least partially circumvent these problems. That's how it describes EP 0 461 602 A1 a belt retractor with an emergency locking mechanism, which has a sensor-controlled electromagnet. In the energized state of the electromagnet, a control pawl is held out of engagement with the teeth of a control disk, whereas in the non-energized state of the electromagnet, the control pawl is moved into engagement with the teeth of the control disk by spring force and the belt retractor is blocked. As a result, if there is no current flow, such as B it is not possible to fasten the seat belt if the ignition is not switched on. Since the emergency locking mechanism is activated in this case, the belt reel would be completely blocked after just a few degrees of rotation of a belt reel of the belt retractor in the unwinding direction. In order to enable the seat belt to be put on even when the electromagnet is de-energized, a feeler lever resting on the webbing wrap formed by the seat belt in the belt retractor in the retracted state engages the control pawl via a part connected to the feeler lever and holds it from a certain winding diameter Engagement with the teeth of the control disk. Furthermore, the feeler lever controls a switch located in the circuit of the electromagnet, which energizes the electromagnet while the user is putting on the belt. The switch therefore ensures that if the webbing is temporarily left behind - i.e. if donning is briefly interrupted - the blocking function remains excluded until the donning process is completed. However, complex mechanics are again necessary to enable the belt to be put on when the belt retractor is de-energized, which disadvantageously increases the manufacturing effort and costs for such a belt retractor.

Somit ist es wünschenswert, ein Anlegen eines Sicherheitsgurts auch ohne eine zusätzliche Mechanik zu ermöglichen.It is therefore desirable to make it possible to put on a seat belt without additional mechanics.

Einen Ansatz in einem angrenzenden Fachgebiet zeigt dabei die DE 10 2007 029 790 B4 auf. Dieser ist unter anderem ein Verfahren zum Ansteuern einer elektrischen Vorrichtung eines Fahrzeugs zu entnehmen, wobei die Ansteuerung der Vorrichtung in Abhängigkeit davon erfolgt, ob sich Insassen in dem Fahrzeug befinden oder nicht. Hierzu wird zunächst ein Erfassungssignal generiert, welches beispielsweise aus einem durch Öffnen oder Schließen einer Fahrzeugtür erzeugten Türkontaktsignal oder einem Identifikationssignal besteht. Das Identifikationssignal gibt dabei die Anwesenheit eines gültigen Identifikationsmittels zur Benutzung des Fahrzeugs, hierbei insbesondere eines Transponders wieder. Neben diesen kann das Erfassungssignal auch ein Verriegelungssignal, z. B. aus einer Zentralverriegelung des Fahrzeugs, ein Sitzbelegungserkennungssignal eines Sitzes des Fahrzeugs, ein Gurtschlossverrieglungssignal eines Sicherheitsgurtschlosses oder ein Schlüsselsignal, welches die Anwesenheit eines gültigen Zündschlüssels in einer Zündschlossvorrichtung des Fahrzeugs anzeigt, als weiteres Erfassungssignal umfassen. Anschließend wird aus wenigstens zwei solcher Erfassungssignale ein Steuersignal generiert, über welches die elektrische Vorrichtung angesteuert wird. Die derart angesteuerte elektrische Vorrichtung kann dabei z. B. eine Diebstahlschutzeinrichtung des Fahrzeugs, wie z. B. eine Wegfahrsperre oder eine elektrische Lenksäulenverriegelung des Fahrzeugs, ein Autoradio des Fahrzeugs, ein Navigationssystem des Fahrzeugs oder ein Startfreigabestromkreis des Fahrzeugs, welcher ein Starten des Fahrzeugmotors verhindert oder freigibt, umfassen. Das Steuersignal kann hierbei einerseits einen Stromkreis, welcher beispielsweise ein Autoradio, ein Navigationssystem und/oder einen Startfreigabestromkreis des Fahrzeugs versorgt, derart ansteuern, dass der Stromkreis aktiviert ist, solange sich ein Insasse in dem Fahrzeug befindet. Andererseits kann das Steuersignal einen weiteren Stromkreis des Fahrzeugs zudem derart ansteuern, dass der Stromkreis aktiviert ist, solange sich kein Insasse in dem Fahrzeug befindet. Dies kann beispielsweise zum Ansteuern einer Diebstahlschutzeinrichtung oder einer elektrischen Lenksäulenverriegelung des Fahrzeugs verwendet werden.This shows an approach in a related field DE 10 2007 029 790 B4 on. This includes, among other things, a method for controlling an electrical device of a vehicle, the device being activated depending on whether there are passengers in the vehicle or not. For this purpose, a detection signal is first generated, which consists, for example, of a door contact signal generated by opening or closing a vehicle door or an identification signal. The identification signal indicates presence a valid means of identification for using the vehicle, in particular a transponder. In addition to these, the detection signal can also be a locking signal, e.g. B. from a central locking system of the vehicle, a seat occupancy detection signal of a seat of the vehicle, a belt buckle locking signal of a seat belt buckle or a key signal which indicates the presence of a valid ignition key in an ignition lock device of the vehicle, as a further detection signal. A control signal is then generated from at least two such detection signals, via which the electrical device is controlled. The electrical device controlled in this way can z. B. an anti-theft device of the vehicle, such as. B. an immobilizer or an electric steering column lock of the vehicle, a car radio of the vehicle, a navigation system of the vehicle or a start enable circuit of the vehicle, which prevents or enables starting the vehicle engine. On the one hand, the control signal can control a circuit, which supplies, for example, a car radio, a navigation system and/or a start enable circuit of the vehicle, in such a way that the circuit is activated as long as there is an occupant in the vehicle. On the other hand, the control signal can also control another electrical circuit of the vehicle in such a way that the electrical circuit is activated as long as there is no occupant in the vehicle. This can be used, for example, to control an anti-theft device or an electric steering column lock of the vehicle.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass ein Anlegen eines Sicherheitsgurts ohne zusätzliche Mechanik im Aufrollmechanismus des Gurtbands des Sicherheitsgurts ermöglicht wird und zugleich ein geringer Energieverbrauch vorliegt.Against this background, the invention is based on the object of carrying out a method of the type mentioned in such a way that a seat belt can be put on without additional mechanics in the retracting mechanism of the webbing of the seat belt and at the same time there is low energy consumption.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung. This object is achieved with a method according to the features of patent claim 1. The subclaims relate to particularly useful developments of the invention.

Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zum Entriegeln und/oder Verriegeln wenigstens eines Aufrollmechanismus für ein Gurtband eines einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs zugeordneten Sicherheitsgurts vorgesehen. Hierbei weist der Aufrollmechanismus eine elektrisch betätigbare Gurtauszugssperre auf, welche sich in einem nicht betätigten, stromlosen Zustand im Eingriff befindend einen Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus sperrt. Die Gurtauszugssperre ist somit störungssicher ausgeführt, sodass bei Ausfall der Strom- respektive Energieversorgung kein Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus, welcher auch als Gurtaufroller oder Gurtautomat bezeichnet werden kann, möglich und ein über den Sicherheitsgurt auf dem Fahrzeugsitz angeschnallter Insasse gegenüber einem Abgleiten vom Fahrzeugsitz gesichert ist. Wird die Gurtauszugssperre hingegen elektrisch betätigt, wobei diese folglich mit elektrischer Energie, beispielsweise durch Beaufschlagen mit einem Strom, versorgt wird, so wird die Gurtauszugssperre und damit der Aufrollmechanismus entriegelt und ein Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus ermöglicht. Darüber hinaus findet erfindungsgemäß ein Erfassen zumindest eines zum Entriegeln des Aufrollmechanismus führenden Entriegelungsereignisses - erst - nach einem Aktivieren eines das Erfassen steuernden und/oder regelnden Steuergeräts und/oder einer das Erfassen durchführenden Sensorik statt, wobei das Entriegeln durch Betätigen der ausschließlich elektrisch betätigbaren Gurtauszugssperre erfolgt. Das Aktivieren tritt dabei aufgrund eines Erkennens wenigstens eines Aktivierungsereignisses ein, wobei das Steuergerät durch das Aktivierungsereignis aus einem Ruhezustand in einen Arbeitszustand übergeht. Aufgrund des dabei aufeinanderfolgenden Aktivierens des Steuergeräts und dem Entriegeln des Aufrollmechanismus durch eine Beaufschlagung der Gurtauszugssperre, hierbei insbesondere eines elektrischen Stellglieds der Gurtauszugssperre, mit einem Strom, lässt sich überaus vorteilhaft der Strom- respektive Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs respektive des Aufrollmechanismus senken und zudem das Ausführen einer zusätzlichen Mechanik im Aufrollmechanismus vermeiden, wobei trotzdem ein komfortabler Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus gewährleistet werden kann. Das Stellglied der Gurtauszugssperre kann hierbei insbesondere als ein elektromagnetischer Aktor, z. B. als ein Elektromagnet, ausgeführt sein.According to the invention, a method for unlocking and/or locking at least one retractor mechanism for a webbing of a seat belt assigned to a vehicle seat of a motor vehicle is provided. Here, the retractor mechanism has an electrically actuated belt pull-out lock, which, when engaged in a non-actuated, de-energized state, blocks the webbing from being pulled out of the retractor mechanism. The belt pull-out lock is therefore designed to be fault-proof, so that if the power or energy supply fails, the belt strap cannot be pulled out of the retractor mechanism, which can also be referred to as a belt retractor or automatic belt, and an occupant strapped to the vehicle seat via the seat belt is secured against slipping off the vehicle seat is. If, on the other hand, the belt pull-out lock is operated electrically, which is consequently supplied with electrical energy, for example by applying a current, the belt pull-out lock and thus the retractor mechanism are unlocked and the webbing can be pulled out of the retractor mechanism. In addition, according to the invention, detection of at least one unlocking event leading to unlocking of the retractor mechanism only takes place after activation of a control device that controls and/or regulates the detection and/or a sensor system that carries out the detection, the unlocking taking place by actuating the exclusively electrically actuated belt pull-out lock . Activation occurs due to the detection of at least one activation event, with the control device transitioning from a rest state to a working state as a result of the activation event. Due to the successive activation of the control device and the unlocking of the retractor mechanism by applying a current to the belt pull-out lock, in particular an electrical actuator of the belt pull-out lock, it is extremely advantageous to reduce the power or energy consumption of the motor vehicle or the retractor mechanism and also to carry out a Avoid additional mechanics in the retractor mechanism, while still ensuring that the webbing can be easily pulled out of the retractor mechanism. The actuator of the belt pull-out lock can be used in particular as an electromagnetic actuator, e.g. B. be designed as an electromagnet.

Im Rahmen des Verfahrens ist ferner angedacht, dass das Erkennen eines Aktivierungsereignisses und/oder das Erfassen eines Entriegelungsereignisses in einem inaktiven Zustand des Kraftfahrzeugs erfolgt. Derart kann sichergestellt werden, dass das Verfahren auch bei einer geringen Energieaufnahme des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird. Dabei kann als inaktiver Zustand des Kraftfahrzeugs insbesondere ein parkendes Kraftfahrzeug, beispielsweise mit verschlossenen Fahrzeugtüren, ferner ein Kraftfahrzeug mit einem abgeschalteten Antrieb, hierbei insbesondere ein sich nicht in Betrieb befindender Verbrennungsmotor oder ein nicht mit Energie versorgter Elektromotor und/oder eine nicht aktivierte Zündung des Kraftfahrzeugs betrachtet werden. Kombinationen der vorgenannten Zustände sind entsprechend denkbar. In jedem Fall befände sich das Steuergerät entsprechend in dessen Ruhezustand, sodass eine geringe Strom- respektive Energieaufnahme vorliegt.As part of the method, it is also envisaged that the detection of an activation event and/or the detection of an unlocking event takes place in an inactive state of the motor vehicle. In this way it can be ensured that the method is carried out even when the motor vehicle consumes little energy. The inactive state of the motor vehicle can in particular be a parked motor vehicle, for example with closed vehicle doors, also a motor vehicle with a switched off drive, in particular an internal combustion engine that is not in operation or an electric motor that is not supplied with energy and/or a non-activated ignition of the motor vehicle to be viewed as. Combinations of the aforementioned states are accordingly conceivable. In any case, the control device would be in its idle state, so that there is a low current or energy consumption.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt zudem darin begründet, dass ein Aktivierungsereignis durch zumindest eines aus der Gruppe der Aktivierungsereignisse „Entriegeln des Kraftfahrzeugs mittels eines Zündschlüssels, Öffnen einer Fahrzeugtür, Anwesenheit eines Zündschlüssels des Kraftfahrzeugs in einer Zündschlossvorrichtung des Kraftfahrzeugs, Anwesenheit eines Zündschlüssels des Kraftfahrzeugs im Kraftfahrzeug oder in der - unmittelbaren - Umgebung des Kraftfahrzeugs, Starten und/oder Herstellen der Fahrbereitschaft des Antriebs des Kraftfahrzeugs“ bestimmt ist.A particularly advantageous embodiment of the method according to the invention is also based on the fact that an activation event is caused by at least one of the group of activation events “unlocking the motor vehicle using an ignition key, opening a vehicle door, the presence of an ignition key of the motor vehicle in an ignition lock device of the motor vehicle, the presence of an ignition key of the motor vehicle Motor vehicle in the motor vehicle or in the immediate surroundings of the motor vehicle, starting and/or making the drive of the motor vehicle ready to drive.

Hierbei stehen diese Aktivierungsereignisse regelmäßig in einem quasi unmittelbar vor einem Fahrtantritt und somit einem Anschnallen liegenden zeitlichen Zusammenhang. Somit eignen sich diese optimal, um ein Aktivieren des Steuergeräts und den damit verbundenen Übergang des Steuergeräts aus dessen Ruhezustand in dessen Arbeitszustand zu initiieren. Es sei angemerkt, dass im Ruhezustand eine im Vergleich mit dem Arbeitszustand insbesondere deutlich geringere Energieaufnahme vorliegt.These activation events are regularly in a temporal context that is almost immediately before the start of the journey and thus the time when you fasten your seatbelt. These are therefore ideal for initiating activation of the control unit and the associated transition of the control unit from its idle state to its working state. It should be noted that in the resting state there is a significantly lower energy consumption compared to the working state.

Als überaus gewinnbringend stellt sich eine Ausgestaltung der Erfindung zudem dar, wenn ein Entriegelungsereignis durch das Erfassen der manuellen Anforderung des Entriegelns des Aufrollmechanismus, insbesondere durch einen Insassen, bestimmt ist. So kann überaus vorteilhaft durch den Insassen selbst ein Entriegelungsereignis ausgelöst werden, wodurch die Gurtauszugssperre, hierbei insbesondere das Stellglied der Gurtauszugssperre, mit Energie versorgt, entsprechend bevorzugt mit einem Strom beaufschlagt und dadurch der Aufrollmechanismus entriegelt wird, sodass sich das Gurtband aus dem Aufrollmechanismus ausziehen lässt. Dies ist neben dem eigentlichen Wunsch zum Anschnallen des Insassen auch in Notfallsituationen oder in Situationen, in denen ein anderweitiges Erfassen eines Entriegelungsereignisses versagt, als überaus vorteilhaft zu betrachten.An embodiment of the invention also proves to be extremely profitable if an unlocking event is determined by detecting the manual request to unlock the retractor mechanism, in particular by an occupant. In this way, an unlocking event can be triggered extremely advantageously by the occupant himself, whereby the belt pull-out lock, in particular the actuator of the belt pull-out lock, is supplied with energy, preferably subjected to a current and the retractor mechanism is thereby unlocked, so that the belt strap can be pulled out of the retractor mechanism . In addition to the actual desire to fasten the occupant's seatbelt, this can also be viewed as extremely advantageous in emergency situations or in situations in which otherwise detection of an unlocking event fails.

Im Allgemeinen, jedoch insbesondere im Zusammenhang mit der vorstehenden Ausgestaltung, ist eine Weiterbildung des Verfahrens als vorteilhaft anzusehen, bei welcher das Erfassen der manuellen Anforderung des Entriegelns über eine Eingabeeinrichtung im Kraftfahrzeug oder - insbesondere drahtlos - mittels eines mobilen Kommunikationsgeräts - insbesondere durch den Insassen - erfolgt, wobei das Kommunikationsgerät mit einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs verbundenen und/oder verbindbar ist. In dieser Weise lässt sich das Entriegelungsereignis des Erfassens der manuellen Anforderung des Entriegelns für den Insassen besonders komfortabel durchführen. Es kann hierfür als Eingabeeinrichtung einerseits ein einfacher Druckknopf, z. B. am Fahrzeugsitz, einem Gurtschloss des Sicherheitsgurts oder an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs, vorgesehen sein. Die Eingabeeinrichtung kann ebenso als eine im Kraftfahrzeug ausgeführte, berührungsempfindliche Anzeige, wie z. B. ein Touchdisplay, ausgestaltet sein. Andererseits besteht zudem die Möglichkeit, dass das Kommunikationsgerät, über welches das Entriegelungsereignis ausgelöst werden kann, ein Smart-Device wie ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, eine Smartwatch oder auch ein Tablet ist, auf welchem ein Computerprogramm, eine Applikation, hierbei eine Mobile App oder kurz App, ausgeführt wird und der Insasse über dieses Computerprogramm das Entriegelungsereignis auslöst.In general, but particularly in connection with the above embodiment, a development of the method is to be viewed as advantageous, in which the manual unlocking request is recorded via an input device in the motor vehicle or - in particular wirelessly - by means of a mobile communication device - in particular by the occupant - takes place, wherein the communication device is connected and / or connectable to a communication device of the motor vehicle. In this way, the unlocking event of detecting the manual unlocking request can be carried out particularly conveniently for the occupant. On the one hand, the input device can be a simple push button, e.g. B. on the vehicle seat, a seat belt buckle or on the instrument panel of the motor vehicle. The input device can also be used as a touch-sensitive display in the motor vehicle, such as. B. a touch display. On the other hand, there is also the possibility that the communication device via which the unlocking event can be triggered is a smart device such as a mobile phone, in particular a smartphone, a smartwatch or even a tablet, on which a computer program, an application, in this case a mobile app or app for short, is executed and the occupant triggers the unlocking event via this computer program.

In einer weiteren, besonders gewinnbringenden Ausgestaltung ist ein Entriegelungsereignis zudem durch das Erfassen der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Insassen bestimmt. Dies steigert hierbei insbesondere den Komfort des Insassen, da der Auszug des Gurtbands aus dem Aufrollmechanismus ohne ein Zutun des Insassen ermöglicht wird, indem das Entriegeln des Aufrollmechanismus respektive der Gurtauszugssperre nach einem Erfassen der Belegung des Fahrzeugsitzes mit dem Insassen automatisiert durchgeführt wird.In a further, particularly profitable embodiment, an unlocking event is also determined by detecting whether the vehicle seat is occupied by an occupant. This increases the comfort of the occupant in particular, since the belt strap can be pulled out of the retractor mechanism without the occupant having to do anything, in that the unlocking of the retractor mechanism or the belt extension lock is carried out automatically after detecting the occupant's occupancy of the vehicle seat.

Weiterhin ist in einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass ein Entriegelungsereignis auch durch das Erfassen der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Transportgut bestimmt ist. So kann überaus gewinnbringend auch bei der Erfassung eines auf dem Fahrzeugsitz zu transportierenden Transportguts ein automatisiertes Entriegeln des Aufrollmechanismus erfolgen, wodurch das Transportgut beispielsweise durch einen Insassen mittels des Sicherheitsgurts auf dem Fahrzeugsitz gesichert werden kann. Das Transportgut kann dabei grundsätzlich eine beliebige Ausgestaltung aufweisen, jedoch ebenso als ein Kindersitz ausgeführt sein.Furthermore, in one embodiment of the method according to the invention it is provided that an unlocking event is also determined by detecting the occupancy of the vehicle seat with a transport item. In this way, an automated unlocking of the roll-up mechanism can also be carried out extremely profitably when a transport item to be transported on the vehicle seat is detected, whereby the transport item can be secured on the vehicle seat by an occupant using the seat belt, for example. The goods to be transported can basically have any design, but can also be designed as a child seat.

Im Rahmen des Verfahrens ist dabei grundsätzlich vorgesehen, dass zumindest eines der Entriegelungsereignisse des Erfassens der manuellen Anforderung des Entriegelns, des Erfassens der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Insassen und/oder des Erfassens der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Transportgut das Entriegeln des Aufrollmechanismus durch elektrisches Betätigen der Gurtauszugssperre hervorruft. Ferner ist dabei grundsätzlich denkbar, dass - ausschließlich - ein Entriegelungsereignis oder jedoch eine Kombination von Entriegelungsereignissen dazu führt, dass lediglich ein Aufrollmechanismus entriegelt wird oder alle Aufrollmechanismen des Kraftfahrzeugs entriegelt werden.As part of the method, it is fundamentally provided that at least one of the unlocking events of detecting the manual request for unlocking, detecting the occupancy of the vehicle seat with an occupant and / or detecting the occupancy of the vehicle seat with a transport item involves unlocking the retractor mechanism by electrical actuation the belt extension lock. Furthermore, it is fundamentally conceivable that - exclusively - an unlocking event or a combination of unlocking events results in only one retraction mechanism being unlocked or all retraction mechanisms of the motor vehicle being unlocked.

Als vielversprechend ist eine Ausführungsform der Erfindung zudem dann anzusehen, wenn das Erfassen eines Entriegelungsereignisses, insbesondere der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Insassen oder einem Transportgut, mittels wenigstens einer Sensorvorrichtung aus der Gruppe der Sensorik umfassend einen Sitzbelegungssensor im Fahrzeugsitz, eine Innenraumkamera, ein Innenraumradar und/oder einen Gurtauszugssensor im Aufrollmechanismus erfolgt. So kann insbesondere bei der Kombination mehrerer Sensorvorrichtungen ein Fehlerfassen oder gar Nichterfassen vermieden oder die Wahrscheinlichkeit hierfür zumindest minimiert werden. Gerade das Erfassen von Transportgütern, welche lediglich über einen Sitzbelegungssensor im Fahrzeugsitz schwierig zu erfassen sind, ließe sich derart zuverlässig gewährleisten.An embodiment of the invention can also be viewed as promising if: the detection of an unlocking event, in particular the occupancy of the vehicle seat with an occupant or a transport item, by means of at least one sensor device from the group of sensors comprising a seat occupancy sensor in the vehicle seat, an interior camera, an interior radar and / or a belt pull-out sensor in the retractor mechanism. In particular, when several sensor devices are combined, incorrect detection or even non-detection can be avoided or the probability of this can at least be minimized. In particular, the detection of transport goods, which are difficult to detect using a seat occupancy sensor in the vehicle seat, could be reliably ensured in this way.

Neben dem Entriegeln des Aufrollmechanismus stellt es sich in einer Weiterbildung der Erfindung zudem als vorteilhaft dar, wenn das Verriegeln des Aufrollmechanismus durch ein Stromlosschalten der Gurtauszugssperre sowie das Deaktivieren des Steuergeräts und/oder der Sensorik aufgrund eines Erkennens wenigstens eines Deaktivierungsereignisses erfolgt, wobei das Steuergerät durch das Deaktivierungsereignis aus dem Arbeitszustand in den Ruhezustand übergeht. Dies verringert folglich wiederum die Strom- respektive Energieaufnahme des Aufrollmechanismus respektive der Gurtauszugssperre sowie des Steuergeräts, wodurch die Belastung einer Fahrzeugbatterie im inaktiven Zustand des Kraftfahrzeugs vorteilhaft sinkt. Dabei kann ein solches Deaktivierungsereignis durch zumindest eines aus der Gruppe der Ereignisse „Verriegeln des Fahrzeugs mittels eines Zündschlüssels, Schließen einer Fahrzeugtür, Abwesenheit eines Zündschlüssels des Kraftfahrzeugs in einer Zündschlossvorrichtung des Kraftfahrzeugs, Abwesenheit eines Zündschlüssels des Kraftfahrzeugs im Kraftfahrzeug oder in der - unmittelbaren - Umgebung des Kraftfahrzeugs“ bestimmt sein.In addition to unlocking the retractor mechanism, it is also advantageous in a further development of the invention if the retractor mechanism is locked by de-energizing the belt pull-out lock and deactivating the control unit and/or the sensors due to the detection of at least one deactivation event, the control unit being activated by the deactivation event transitions from the working state to the idle state. This in turn reduces the current or energy consumption of the retractor mechanism or the belt pull-out lock and the control unit, which advantageously reduces the load on a vehicle battery when the motor vehicle is inactive. Such a deactivation event can be caused by at least one from the group of events “locking the vehicle using an ignition key, closing a vehicle door, absence of an ignition key of the motor vehicle in an ignition lock device of the motor vehicle, absence of an ignition key of the motor vehicle in the motor vehicle or in the - immediate - environment of the motor vehicle”.

In einer gestalterisch günstigen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darüber hinaus angedacht, dass das Verriegeln des Aufrollmechanismus durch ein Stromlosschalten der Gurtauszugssperre aufgrund eines Erfassens wenigstens eines Deaktivierungsereignisses erfolgt, wobei eine Gruppe der Deaktivierungsereignisse wenigstens das Ereignis des Erfassens der Belegung des Fahrzeugsitzes mit einem Transportgut in einem aktiven Zustand des Kraftfahrzeugs, hierbei insbesondere während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs, umfasst und dabei das Steuergerät in dessen Arbeitszustand verbleibt. So könnte auch während eines aktiven Zustands des Kraftfahrzeugs die Strom- respektive Energieaufnahme des Aufrollmechanismus und hierbei insbesondere der Gurtauszugssperre minimiert respektive völlig unterbunden werden, sodass ein Auszug nach dem Erfassen eines Deaktivierungsereignisses und hierbei insbesondere während der Fahrt des Kraftfahrzeugs nicht mehr möglich wäre. Dies ist zum einen allgemein im Sinne der Nachhaltigkeit und zum anderen insbesondere bei einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug als vorteilhaft anzusehen.In a design-favorable embodiment of the method according to the invention, it is also envisaged that the retractor mechanism is locked by switching off the power to the belt pull-out lock due to the detection of at least one deactivation event, with a group of the deactivation events comprising at least the event of detecting the occupancy of the vehicle seat with a transport item in one Active state of the motor vehicle, in particular while the motor vehicle is driving, and the control unit remains in its working state. In this way, even during an active state of the motor vehicle, the current or energy consumption of the retractor mechanism and in particular the belt pull-out lock could be minimized or completely prevented, so that a pull-out would no longer be possible after a deactivation event has been detected and in particular while the motor vehicle is driving. On the one hand, this is generally considered to be advantageous in terms of sustainability and, on the other hand, it is particularly advantageous for an electrically powered motor vehicle.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips wird eine davon in den Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen hierbei in

1 eine Aufsicht auf ein teilgeschnittenes Kraftfahrzeug mit mehreren Aufrollmechanismen;
2a und 2b eine Ausführungsform einer Gurtauszugssperre in nicht betätigtem sowie betätigtem Zustand.

The invention allows numerous embodiments. To further clarify their basic principle, one of them is described in the drawings. The drawings show in

1 a top view of a partially cut motor vehicle with several roll-up mechanisms;
2a and 2 B an embodiment of a belt pull-out lock in the non-actuated and actuated state.

Aus der 1 ist ein Kraftfahrzeug 3 bekannt, welches über mehrere Fahrzeugsitze 2 verfügt. An jeden der Fahrzeugsitze 2 angrenzend ist jeweils ein Aufrollmechanismus 1, auch Gurtaufroller oder Gurtautomat genannt, eines nicht näher dargestellten Sicherheitsgurts angeordnet, wobei die Aufrollmechanismen 1 lediglich in schematischer Darstellung aufgezeigt sind. Die Aufrollmechanismen 1 weisen dabei die in den 2a und 2b näher aufgezeigte, ausschließlich elektrisch betätigbare Gurtauszugssperre 4 auf, welche sich, wie in der 2a dargelegt, in einem nicht betätigten, stromlosen Zustand im Eingriff befindend einen Auszug des Gurtbands 14 aus dem Aufrollmechanismus 1 sperrt, sodass ein Abgleiten eines sich auf einem der Fahrzeugsitze 2 befindenden Insassen insbesondere bei kritischen Winkellagen wie hohen Schräglagen des Kraftfahrzeugs 3 störungssicher vermeidbar ist. Um nunmehr auch in einem stromlosen Zustand des Aufrollmechanismus 1 respektive der Gurtauszugssperre 4, welcher hier in einem inaktiven Zustand des Kraftfahrzeugs 3 vorliegt, ein Anschnallen eines Insassen des Kraftfahrzeugs 3 zu ermöglichen, ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Entriegeln und/oder Verriegeln der Aufrollmechanismen 1 vorgesehen, dass das Erfassen zumindest eines zum Entriegeln des Aufrollmechanismus 1 führendes Entriegelungsereignis erst nach dem Aktivieren des das Erfassen steuernden und/oder regelnden Steuergeräts 5 und/oder einer das Erfassen durchführenden Sensorik 6 aufgrund eines Erkennens wenigstens eines Aktivierungsereignisses erfolgt. Hierbei geht das Steuergerät 5 durch das Aktivierungsereignis aus dessen Ruhezustand in dessen Arbeitszustand über. In diesem Ausführungsbeispiel läge ein solches Aktivierungsereignis unter anderem im Öffnen einer der Fahrzeugtüren 9. Auf das Aktivierungsereignis und den damit verbundenen Übergang des Steuergeräts 5 in dessen Arbeitszustand folgend, werden mittels der Sensorik 6, welche hierbei aus den in den Fahrzeugsitzen 2 angeordneten Sitzbelegungssensoren 7 sowie der Innenraumkamera 8 besteht, Entriegelungsereignisse überwacht und - wie bereits erwähnt - bei deren Erfassen die Gurtauszugssperre 4 und dabei das als Elektromagnet 10 ausgeführte und wiederum in den 2a und 2b dargestellte Stellglied der Gurtauszugssperre 4 mit einem Strom beaufschlagt, sodass die Gurtauszugssperre 4 betätigt und ein Auszug des Gurtbands 14 des Sicherheitsgurts ermöglicht wird. Hierbei liegen die möglichen Entriegelungsereignisse einerseits im Erfassen der Belegung wenigstens eines der Fahrzeugsitze 2 mit einem Insassen und/oder im Erfassen der Belegung wenigstens eines der Fahrzeugsitze 2 mit einem Transportgut. Dabei wird zum Erfassen der Belegung eines Fahrzeugsitzes 2 mit einem Insassen der Sitzbelegungssensor 7 im Fahrzeugsitz 2 verwendet. Dies gegebenenfalls in Kombination mit der Innenraumkamera 8. Zudem findet die Innenraumkamera 8 bei dem Erfassen der Belegung eines Fahrzeugsitzes 2 mit einem Transportgut Anwendung.From the 1 a motor vehicle 3 is known which has several vehicle seats 2. Arranged adjacent to each of the vehicle seats 2 is a retractor mechanism 1, also called a belt retractor or automatic belt retractor, of a seat belt (not shown in detail), with the retractor mechanisms 1 only being shown in a schematic representation. The roll-up mechanisms 1 have the ones in the 2a and 2 B shown in more detail, exclusively electrically operated belt pull-out lock 4, which, as in the 2a explained, in a non-actuated, de-energized state, in engagement, an extension of the webbing 14 from the retractor mechanism 1 is blocked, so that a slipping of an occupant located on one of the vehicle seats 2 can be prevented in a fail-safe manner, particularly in critical angular positions such as high inclinations of the motor vehicle 3. In order to enable an occupant of the motor vehicle 3 to fasten a seat belt even in a de-energized state of the retractor mechanism 1 or the belt pull-out lock 4, which is present here in an inactive state of the motor vehicle 3, the method according to the invention is used to unlock and/or lock the retractor mechanisms 1 it is provided that the detection of at least one unlocking event leading to the unlocking of the roll-up mechanism 1 only takes place after the activation of the control unit 5 that controls and/or regulates the detection and/or a sensor system 6 that carries out the detection due to the detection of at least one activation event. Here, the control device 5 changes from its idle state to its working state due to the activation event. In this exemplary embodiment, such an activation event would include, among other things, the opening of one of the vehicle doors 9. Following the activation event and the associated transition of the control unit 5 into its working state, the sensor system 6, which consists of the seat occupancy sensors 7 and 7 arranged in the vehicle seats 2 the Interior camera 8 exists, unlocking events are monitored and - as already mentioned - when they are detected, the belt pull-out lock 4 is activated, which is designed as an electromagnet 10 and in turn in the 2a and 2 B The actuator of the belt pull-out lock 4 shown is supplied with a current, so that the belt pull-out lock 4 is actuated and the webbing 14 of the seat belt can be pulled out. The possible unlocking events lie, on the one hand, in detecting the occupancy of at least one of the vehicle seats 2 with an occupant and/or in detecting the occupancy of at least one of the vehicle seats 2 with a transport item. The seat occupancy sensor 7 in the vehicle seat 2 is used to detect the occupancy of a vehicle seat 2 with an occupant. This may be done in combination with the interior camera 8. In addition, the interior camera 8 is used to detect the occupancy of a vehicle seat 2 with a transport item.

Die 2a und 2b zeigen zudem eine mögliche Gurtauszugssperre 4, welche in der 2a in einem nicht betätigten, stromlosen Zustand und in der 2b in einem mit einem Strom beaufschlagten, betätigten Zustand aufgezeigt ist. Hierbei befindet sich der um das Lager 12 schwenkbare Sperrhebel 11 im stromlosen Zustand im Eingriff mit dem Zahnrad 13 der Gurtauszugsperre 4, sodass das Gurtband 14 nicht aus dem in der 1 dargestellten Aufrollmechanismus 1 ausgezogen werden kann. Bei einer Beaufschlagung des Elektromagneten 10 mit einem Strom wird der Sperrhebel jedoch über den Magneten 15, insbesondere einen Dauermagneten, in Richtung des Elektromagneten 10 verschwenkt und dadurch außer Eingriff mit dem Zahnrad 13 gebracht, womit ein Auszug des Gurtbands 14 aus dem Aufrollmechanismus 1 ermöglicht wird.The 2a and 2 B also show a possible belt pull-out lock 4, which is in the 2a in a non-actuated, de-energized state and in the 2 B is shown in a current-applied, actuated state. Here, the locking lever 11, which can be pivoted about the bearing 12, is in engagement with the gear 13 of the belt pull-out lock 4 in the de-energized state, so that the belt strap 14 does not come out of the in the 1 shown retractor mechanism 1 can be pulled out. However, when a current is applied to the electromagnet 10, the locking lever is pivoted via the magnet 15, in particular a permanent magnet, in the direction of the electromagnet 10 and is thereby brought out of engagement with the gear 13, which enables the webbing 14 to be pulled out of the retractor mechanism 1 .

BezugszeichenlisteReference symbol list

11: AufrollmechanismusRoll-up mechanism
22: FahrzeugsitzVehicle seat
33: Kraftfahrzeugmotor vehicle
44: GurtauszugssperreBelt extension lock
55: Steuergerät Control unit
66: SensorikSensor technology
77: SitzbelegungssensorSeat occupancy sensor
88th: InnenraumkameraInterior camera
99: Fahrzeugtürvehicle door
1010: Elektromagnet Electromagnet
1111: SperrhebelLocking lever
1212: Lagercamp
1313: Zahnradgear
1414: GurtbandWebbing
1515: Magnetmagnet

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

EP 0461602 A1 [0006]
DE 102007029790 B4 [0008]

Claims

Method for unlocking and/or locking at least one retractor mechanism (1) for a webbing (14) of a seat belt assigned to a vehicle seat (2) of a motor vehicle (3), the retractor mechanism (1) having an electrically actuated belt pull-out lock (4), which in a non-actuated, de-energized state, locks an extension of the belt strap (14) from the retractor mechanism (1), characterized in that detecting at least one for unlocking the retractor mechanism (1) by actuating the exclusively electrically actuated belt extension lock (4) leading unlocking event after activation of a control device (5) that controls and/or regulates the detection and/or a sensor system (6) that carries out the detection takes place due to the detection of at least one activation event, the control device (5) being moved from a rest state to one by the activation event Working state transitions.

Procedure according to Claim 1 , characterized in that the detection of an activation event and/or the detection of an unlocking event takes place in an inactive state of the motor vehicle (3).

Procedure according to Claim 1 or 2 , characterized in that an activation event is caused by at least one of the group of activation events: - unlocking the motor vehicle (3) by means of an ignition key, - opening a vehicle door (9), - presence of an ignition key of the motor vehicle (3) in an ignition lock device of the motor vehicle ( 3), - Presence of an ignition key of the motor vehicle (3) in the motor vehicle (3) or in the - immediate - surroundings of the motor vehicle (3), - Starting and / or making the drive of the motor vehicle (3) ready to drive is determined.

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that an unlocking event is determined by detecting the manual request to unlock the retractor mechanism (1).

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the manual unlocking request is detected via an input device in the motor vehicle (3) or by means of a mobile communication device which is connected to a communication device in the motor vehicle (3).

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that an unlocking event is determined by detecting the occupancy of the vehicle seat (2) by an occupant.

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that an unlocking event is determined by detecting the occupancy of the vehicle seat (2) with a transport item.

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that detecting an unlocking event by means of at least one sensor device (7, 8) from the group of sensors (6) comprising: - a seat occupancy sensor (7) in the vehicle seat (2), - an interior camera (8), - an interior radar, - a belt pull-out sensor in the retractor mechanism.

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the retractor mechanism (1) is locked by switching off the power to the belt pull-out lock (4) and deactivating the control device (5) and/or the sensors (6) due to the detection of at least one deactivation event , whereby the control device (5) changes from the working state to the idle state due to the deactivation event.

Method according to at least one of the preceding claims, characterized in that the locking of the retractor mechanism (1) is carried out by de-energizing the belt pull-out lock (4) due to the detection of at least one deactivation event, wherein a group of the deactivation events includes at least the event of detecting the occupancy of the vehicle seat ( 2) with a transport item in an active state of the motor vehicle (3) and the control unit (5) remains in its working state.