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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen mit Profilpositiven, beispielsweise Profilblöcken, welche von Rillen mit je zwei Rillenflanken und einem Rillengrund begrenzt sind, wobei an zumindest einer der Rillenflanken Vertiefungen ausgebildet sind, welche, bei Sicht auf die Rillenflanke betrachtet, dreieckähnlich oder dreieckig sind und eine senkrecht zur Rillenflanke ermittelte maximale Tiefe von 1,0 mm bis 3,0 mm aufweisen, wobei jede Vertiefung eine an zwei Dreieckspitzen endende, der Laufstreifenperipherie zugewandte radial äußere Begrenzungskante und zwei weitere, an einer radial inneren Dreieckspitze zusammenlaufende Begrenzungskanten aufweist und wobei jede Vertiefung durch einen von der radial äußeren Begrenzungskante ausgehenden Boden und zwei von den weiteren Begrenzungskanten ausgehenden Begrenzungsflächen begrenzt ist.
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Ein derartiger Fahrzeugluftreifen ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 211 532 A1 bekannt. Der Reifen weist einen Laufstreifen mit Profilpositiven auf, welche durch eine Umfangsrille mit zwei Rillenflanken getrennt sind, wobei an einer der Rillenflanken Vorsprünge und/oder Vertiefungen ausgebildet sind, welche sich bis zur Laufstreifenperipherie erstrecken und zumindest einen vorspringenden oder rückspringenden Abschnitt einer Randkante zwischen Profilpositiv und Rillenflanke definieren, wobei der Abschnitt der Randkante eine sich über den Laufstreifenabrieb verändernde Länge aufweist. Bei einem im Zusammenhang mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Vertiefungen, bei Sicht auf die Rillenflanke betrachtet, dreieckähnlich ausgeführt, wobei sie einen auf Mindestprofiltiefe reichenden, verbreiterten Spitzenbereich aufweisen. Gemäß einer in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsvariante kann anstelle des verbreiterten Spitzenbereiches eine herkömmliche Dreieckspitze vorgesehen sein, sodass die Vertiefungen, bei Sicht auf die Rillenflanke betrachtet, dreieckig sind. Bevorzugt weisen die Vertiefungen eine Tiefe von 0,5 mm bis 2,0 mm auf. Die Vorsprünge bzw. Vertiefungen dienen als Abriebindikatoren.
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An Rillenflanken ausgebildeten Vertiefungen beeinflussen die Schnee- und Aquaplaningperformance des Reifens. Für die Schneeperformance ist ein guter Halt von Schnee in den Vertiefungen wichtig. Für die Aquaplaningperformance ist es von Bedeutung, dass die Vertiefungen das Drainageverhalten von durch die Rille strömendem Wasser möglichst nicht beeinflussen, da andernfalls die Gefahr besteht, dass der für die Aquaplaningperformance vorteilhafte „Wasserreservoir-Effekt“ der Vertiefung wieder zunichte gemacht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeugluftreifen der eingangs genannten Art die Schneeperformance und die Aquaplaningperformance möglichst gleichermaßen zu verbessern.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass sämtliche Begrenzungskanten der Vertiefung an der Rillenflanke verlaufen, wobei die radial äußere Begrenzungskante die Basis des Dreiecks bildet und wobei die weiteren Begrenzungsflächen zu den zwei Dreieckspitzen an der radial äußeren Begrenzungskante auslaufen, sodass die Vertiefung an der radial inneren Dreieckspitze ihre größte Tiefe aufweist.
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Durch den speziellen Auslauf der Vertiefung kann sich in dieser beim Fahren auf Schneefahrbahnen Schnee gut ansammeln und verdichten, sodass über den Effekt der Schnee-Schnee-Reibung die Schneegriffeigenschaften verbessert sind. Beim Fahren auf nasser Fahrbahn wirken die Vertiefungen als Wasserreservoire und können bedingt durch den speziellen Auslauf auf verwirbelungsarme Weise von Wasser überströmt werden, was für die Aquaplaningperformance von Vorteil ist. Es sind somit die Schneeperformance und die Aquaplaningperformance gleichermaßen verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung verlaufen die Begrenzungskanten jeweils gerade oder bogenförmig, wobei bevorzugt sämtliche Begrenzungskanten gerade oder sämtliche Begrenzungskanten bogenförmig verlaufen. Durch solche Begrenzungskanten werden die Vertiefungen auf besonders verwirbelungsarme Weise von Wasser um- und durchströmt.
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Bei der dieser bevorzugten Ausführung ist es günstig, wenn die bogenförmig verlaufenden Begrenzungskanten entlang von Kreisbögen mit Radien von 20,0 mm bis 30,0 mm verlaufen. Derart gekrümmte Begrenzungskanten tragen ebenfalls zu einer weiteren Verbesserung der Aquaplaningperformance bei.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die radial äußere Begrenzungskante eine Länge von 8,0 mm bis 12,0 mm auf. Die Länge der radial äußeren Begrenzungskante korreliert - bedingt durch die Gestalt der Vertiefung - unmittelbar mit der Längserstreckung der Vertiefung. Derartige Vertiefungen stellen tendenziell ein größeres Leervolumen zur Verfügung, was für die Wirkung der Vertiefungen als Wasserreservoire günstig ist. Kürzere Vertiefungen können sich beim Fahren auf Schnee schneller mit Schnee füllen. Die angegebene Länge der radial äußere Begrenzungskante sorgt für eine besonders ausgewogene Verbesserung der Schnee- und Aquaplaningperformance.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Boden, im Querschnitt der Rille betrachtet, als gerade Linie erscheint, welche mit einer zwischen den an der Rillenflanke liegenden Enden der Vertiefung gerade verlaufenden Hilfslinie einen Winkel einschließt, welcher ausgehend von den zwei Dreieckspitzen an der radial äußeren Begrenzungskante kontinuierlich zunimmt, wobei der Winkel an der radial inneren Dreieckspitze seinen größten Wert aufweist. Diese Ausführung spezifiziert die Gestalt des erwähnten Auslaufes der Vertiefung. Der Boden ist somit eine sich auf spezielle Weise verdrehende Fläche, wodurch beim Fahren auf nasser Fahrbahn ein verwirbelungsarmes Vorbeiströmen von Wasser unterstützt wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung verläuft die radial äußere Begrenzungskante bogenförmig sowie bezogen auf die Vertiefung nach außen gewölbt. Auch diese Maßnahme ist für die Aquaplaningperformance von Vorteil.
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Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten bevorzugten Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die radial äußere Begrenzungskante eine maximale Auslenkung von 1,0 mm bis 2,5 mm aufweist, wobei die maximale Auslenkung senkrecht zu einer Linie ermittelt ist, welche gerade sowie zwischen den zwei Dreieckspitzen, an welchen die radial äußere Begrenzungskante endet, verläuft. Diese Weiterbildung ist vor allem für die Schneeperformance von zusätzlichem Vorteil.
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Eine zweite vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten bevorzugten Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die radial äußere Begrenzungskante zur radialen Richtung unter einem Winkel von 60° bis 70° verläuft, sodass die Begrenzungskante an einer radial äußeren Dreieckspitze und an einer radial mittleren Dreieckspitze endet, wobei sich der Winkel auf eine Linie bezieht, welche gerade sowie zwischen der radial äußeren Dreieckspitze und der radial mittleren Dreieckspitze verläuft. Diese Weiterbildung ist vor allem für die Aquaplaningperformance von zusätzlichem Vorteil.
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Eine bevorzugte Variante der zweiten vorteilhaften Weiterbildung besteht darin, dass der Laufstreifen laufrichtungsgebunden ausgeführt ist, wobei die Vertiefung derart ausgebildet ist, dass die bei Vorwärtsfahrt vorliegende Wasserflussrichtung in der Rille von der radial äußeren Dreieckspitze in Richtung zur radial mittleren Dreieckspitze weist. Dies trägt bei Vorwärtsfahrt auf nasser Fahrbahn zu einer verwirbelungsarmen Wasserströmung im Bereich der Vertiefung bei.
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Eine weitere bevorzugte Variante der zweiten vorteilhaften Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Laufstreifen laufrichtungsgebunden ausgeführt ist und zumindest eine laufstreifeninnenseitig durch eine Umfangsrille begrenzte, schulterseitige Profilblockreihe mit in die Umfangsrille einmündenden Querrillen aufweist, wobei die Vertiefungen derart an Rillenflanken der Querrille ausgebildet sind, dass sich die radial äußere Dreieckspitze näher zur Umfangsrille befindet als die radial mittlere Dreieckspitze. Auch diese Variante sorgt beim Fahren auf nasser Fahrbahn für eine besonders verwirbelungsarme Wasserströmung im Bereich der Vertiefung.
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Bei der zweiten vorteilhaften Weiterbildung ist es günstig, wenn die weitere Begrenzungskante, welche an die radial äußere Dreieckspitze anschließt, eine Länge von 70% bis 85% der Länge der radial äußeren Begrenzungskante aufweist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die radial äußere Begrenzungskante an ihrer zur Laufstreifenperipherie nächstliegenden Stelle zur Laufstreifenperipherie einen in radialer Richtung ermittelten Abstand von 0,5 mm bis 2,5 mm, insbesondere von 1,0 mm bis 2,0 mm, auf. Dadurch bleiben die erläuterten vorteilhaften Effekte der Vertiefung über einen entsprechenden Laufstreifenabrieb erhalten.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung besteht darin, dass die weiteren Begrenzungskanten bogenförmig sowie bezogen auf die Vertiefung nach innen gewölbt verlaufen.
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Für die erläuterte Wirkungsweise der Vertiefung ist es von Vorteil, wenn die radial innere Dreieckspitze zum radial inneren Ende der Rillenflanke in radialer Richtung einen Abstand von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist. Insbesondere bei geringen Wassermengen ist dadurch eine verwirbelungsarme Wasserströmung am bzw. im Bereich des Rillengrundes möglich.
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Bevorzugter Weise gehören zu den Vertiefungen solche Vertiefungen, die derart nebeneinander auf einer Rillenflanke ausgebildet sind, dass sie abschnittsweise in radialer Richtung übereinander liegen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine schulterseitige Profilblockreihe eines in die Ebene abgewickelten Laufstreifens eines Fahrzeugluftreifens mit einer Ausführungsvariante der Erfindung,
- 2 eine vergrößerte Schrägansicht gemäß der in 1 durch den Pfeil S2 angedeuteten Sichtrichtung,
- 3 einen weiter vergrößerten Ausschnitt aus 2 und
- 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3.
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Gemäß der Erfindung ausgeführte Fahrzeugluftreifen sind Reifen für Kraftfahrzeuge, insbesondere für mehrspurige Kraftfahrzeuge, sowie vorzugsweise Reifen in Radialbauart für Personenkraftwagen, Vans oder Light-Trucks (Leichte LKWs mit zGM ≤ 7,5 t).
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1 zeigt eine Draufsicht auf einen Umfangsabschnitt einer zu einem Laufstreifen eines Fahrzeugluftreifens gehörenden, in Umfangsrichtung umlaufenden schulterseitigen Profilblockreihe 1, welche laufstreifeninnenseitig von einer schulterseitigen Umfangsrille 2 begrenzt ist. Der seitliche Rand der Bodenaufstandsfläche des Laufstreifens ist durch eine gestrichelte Linie L gekennzeichnet, wobei die Bodenaufstandsfläche dem statisch ermittelten Footprint gemäß E.T.R.T.O.-Standards entspricht (Last bei 70 % der maximalen Tragfähigkeit bei einem Innendruck von 85 % nach E.T.R.T.O.-Norm).
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Die schulterseitige Umfangsrille 2 ist in radialer Richtung auf die jeweils vorgesehene Profiltiefe tUR (2) ausgeführt, welche für den bevorzugten Reifentyp (PKW, Van, Light-Truck) üblicherweise 6,5 mm bis 13,0 mm beträgt.
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Die schulterseitige Profilblockreihe 1 weist schulterseitige Profilblöcken 3 auf, welche durch in Draufsicht parallel zueinander verlaufende, in die schulterseitige Umfangsrille 2 einmündende Querrillen 4 voneinander getrennt sind und an den angrenzenden Querrillen 4 an der Laufstreifenperipherie jeweils eine Blockkante 3a aufweisen.
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Die Querrillen 4 weisen jeweils eine in Draufsicht dem Rillenverlauf folgende Rillenmittellinie mQR auf, verlaufen beim Ausführungsbeispiel in Draufsicht bogenförmig sowie zur axialen Richtung unter einem Winkel α von 0° bis 20°, insbesondere von bis zu 7°, weisen innerhalb der Bodenaufstandsfläche in radialer Richtung eine maximale Tiefe tQR (2, 4) von 75% bis 100% der Profiltiefe TUR (2) und eine in Draufsicht senkrecht zur Rillenmittellinie mQR sowie zwischen den Blockkanten 3a ermittelte Breite bQR von 3,0 mm bis 5,0 mm auf. Im Bereich außerhalb der Bodenaufstandsfläche werden die Querrillen 4 in bekannter Weise seichter. Die Querrillen 4 sind jeweils durch einen gerundeten Rillengrund 4b (vergl. 2, 4) und zwei von den jeweiligen Blockkanten 3a ausgehenden Rillenflanken 4a begrenzt. Die Rillenflanken 4a verlaufen, im in Draufsicht senkrecht zur Rillenmittellinie mQR verlaufenden Querschnitt betrachtet, zur radialen Richtung unter einem konstanten Winkel β (4, vergl. Lage der Schnittlinie IV-IV in 3 in Kombination mit der in 1 gezeigten Rillenmittellinie mQR) von 0° bis 10°, insbesondere von 2° bis 6°. Bei in Draufsicht bogenförmig verlaufenden Querrillen 4 erfolgt der in Draufsicht senkrecht zur Rillenmittellinie mQR verlaufende Querschnitt senkrecht zu einer an die jeweilige Stelle der Rillenmittellinie mQR angelegten Tangente. Der Winkel α ist bezüglich der jeweiligen Tangente ermittelt. Die Breite bQR ist senkrecht zur jeweiligen Tangente ermittelt.
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Wie 1 in Kombination mit 2 zeigt, ist jeder schulterseitige Profilblock 3 an jeder angrenzenden Querrille 4 mit vier von der jeweiligen Rillenflanke 4a ausgehenden, übereinstimmend ausgeführten, bei Sicht auf die Rillenflanke 4a dreieckähnlichen, flachen Vertiefungen 5 versehen. Die Vertiefungen 5 sind - bezüglich der in Draufsicht vorliegenden Erstreckungsrichtung der Querrille 4 - direkt hintereinander angeordnet, befinden sich, bei Sicht auf die Rillenflanke 4a betrachtet, somit nebeneinander. Die an der einen Rillenflanke 4a ausgebildeten Vertiefungen 5 liegen den auf der anderen Rillenflanke 4a ausgebildeten Vertiefungen 5 direkt gegenüber.
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Die weitere Ausgestaltung der Vertiefungen 5 wird nachfolgend anhand einer einzelnen Vertiefung 5 erläutert. Anschließend wird auf die Lage der auf einer Rillenflanke 4a nebeneinander ausgebildeten Vertiefung 5 eingegangen.
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Gemäß 3 weist die Vertiefung 5 an der Rillenflanke 4a eine die Basis des Dreieckes bildende, der Laufstreifenperipherie zugewandte radial äußere Begrenzungskante 5a, eine Begrenzungskante 5b und eine Begrenzungskante 5c auf.
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Die radial äußere Begrenzungskante 5a verläuft zwischen einer der schulterseitigen Umfangsrille 2 (2) zugewandten, radial äußeren Dreieckspitze 5' und einer radial mittleren Dreieckspitze 5". Die radial äußere Dreieckspitze 5' weist zur Blockkante 3a einen in radialer Richtung ermittelten Abstand a3 von 0,5 mm bis 2,5 mm, insbesondere von 1,0 mm bis 2,0 mm, auf. Die radial äußere Begrenzungskante 5a weist eine Länge ca von 8,0 mm bis 12,0 mm auf und verläuft bogenförmig sowie bezogen auf die Vertiefung 5 nach außen gewölbt, sodass eine zwischen der radial äußeren Dreieckspitze 5' und der radial mittleren Dreieckspitze 5" gerade verlaufende Linie La innerhalb der Vertiefung 5 liegt. Die radial äußere Begrenzungskante 5a weist eine senkrecht zur Linie La ermittelte maximale Auslenkung aa von 1,0 mm bis 2,5 mm auf. Die Linie La verläuft zur radialen Richtung unter einem Winkel γ von 60° bis 70°.
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Die Begrenzungskante 5b und die Begrenzungskante 5c befinden sich radial innerhalb der radial äußeren Begrenzungskante 5a und sind gegenüber der Begrenzungskante 5a jeweils kürzer ausgeführt, wobei die Begrenzungskante 5b zur radial äußeren Dreieckspitze 5' und die Begrenzungskante 5c zur radial mittleren Dreieckspitze 5" verläuft und wobei die Begrenzungskanten 5b, 5c an einer radial inneren Dreieckspitze 5''' aneinander anschließen. Die Begrenzungskante 5b weist eine Länge cb von 70% bis 85% der Länge ca der Begrenzungskante 5a auf, verläuft bogenförmig sowie bezogen auf die Vertiefung 5 nach innen gewölbt, sodass eine zwischen der radial äußeren Dreieckspitze 5' und der radial inneren Dreieckspitze 5''' gerade verlaufende Linie Lb außerhalb der Vertiefung 5 liegt. Die Begrenzungskante 5c ist die kürzeste der Begrenzungskanten 5a, 5b, 5c, verläuft bogenförmig sowie bezogen auf die Vertiefung 5 nach innen gewölbt, sodass eine zwischen der radial mittleren Dreieckspitze 5" und der radial inneren Dreieckspitze 5''' gerade verlaufende Linie Lc außerhalb der Vertiefung 5 liegt.
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Die Begrenzungskanten 5a, 5b, 5c verlaufen vorzugsweise entlang von Kreisbögen mit Radien von 20,0 mm bis 30,0 mm.
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Der im Zusammenhang mit der Gestalt der Vertiefung 5 erwähnte Ausdruck „dreieckähnlich“ bedeutet, dass die zwischen den Dreieckspitzen 5', 5", 5''' gerade verlaufenden Linien La, Lb, Lc ein Dreieck bilden.
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4 zeigt einen in Draufsicht senkrecht zur Rillenmittellinie mQR (1) sowie durch die die radial innere Dreieckspitze 5''' verlaufenden Querschnitt im Bereich einer Querrille 4 (vergl. Lage der Linie IV-IV in 3). Gemäß 4 weist die radial innere Dreieckspitze 5''', im zuletzt erwähnten Querschnitt betrachtet, zu dem in diesem Querschnitt vorliegenden radial äußeren Ende des Rillengrundes 4b, also zu den in diesem Querschnitt vorliegenden radial inneren Ende der Rillenflanke 4a, in radialer Richtung einen Abstand a1 von 0,5 mm bis 1,5 mm auf.
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Wie 3 ferner zeigt, ist die Vertiefung 5 durch einen an die radial äußere Begrenzungskante 5a anschließenden Boden 6a, eine an die Begrenzungskante 5b anschließende und entlang dieser langgezogene Begrenzungsfläche 6b und eine an die Begrenzungskante 5c anschließende und entlang dieser langgezogene Begrenzungsfläche 6c begrenzt. Gemäß 4 erscheint der Boden 6a, im in Draufsicht senkrecht zur Rillenmittellinie mQR verlaufenden Querschnitt betrachtet, als gerade Linie, welche mit einer Hilfslinie h, die gerade sowie zwischen den an der Rillenflanke 4a liegenden Enden der Vertiefung 5 verläuft, einen Winkel δ einschließt. Der Winkel δ nimmt ausgehend von den Dreieckspitzen 5', 5" (3) entlang der radial äußeren Begrenzungskante 5a (3) kontinuierlich zur Mitte der Begrenzungskante 5a zu, wobei der Winkel δ am an der radial inneren Dreieckspitze 5''' liegenden Ende des Bodens 6a seinen größten Wert δmax aufweist. Die Vertiefung 5 weist daher am an der radial inneren Dreieckspitze 5''' liegenden Ende des Bodens 6a ihre senkrecht zum Niveau der Rillenflanke 4a ermittelte maximale Tiefe tVmax (Tiefe an der tiefsten Stelle) auf, wobei die maximale Tiefe tVmax 1,0 mm bis 3,0 mm, insbesondere bis 2,5 mm, bevorzugt bis 2,0 mm, beträgt. Gemäß 3 sind die Begrenzungsfläche 6b, 6c langgezogene dreieckförmige Flächen, welche gemeinsam mit der Vertiefung 5 zur radial äußeren Dreieckspitze 5' (Begrenzungsfläche 6b) bzw. zur mittleren Dreieckspitze 5" (Begrenzungsfläche 6c) auslaufen.
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Gemäß 2 sind die Vertiefungen 5 derart an der Rillenflanke 4a ausgebildet, dass die jeweils einander benachbarten Vertiefungen 5 abschnittsweise in radialer Richtung übereinander liegen, sodass die radial äußere Dreieckspitze 5' der einen Vertiefung 5 radial außerhalb der Begrenzungskante 5a der anderen Vertiefung 5 liegt. Wie 3 ferner zeigt, weisen einander unmittelbar benachbarte Vertiefungen 5 am Niveau der Rillenflanke 4a einen gegenseitigen Abstand a2 von 0,5 mm bis 1,5 mm auf, wobei der gegenseitige Abstand a2 jeweils der kleinstmögliche Abstand zwischen den Vertiefungen 5 ist.
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Die Erfindung ist auf das beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt.
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Die Vertiefungen können, bei Sicht auf die Rillenflanke betrachtet, auch dreieckig sein, sodass die Begrenzungskanten gerade verlaufen. Ferner können die Vertiefungen an Rillenflanken von Umfangsrillen oder Schrägrillen ausgebildet sein. Die Rillen, an deren Rillenflanken die Vertiefungen ausgebildete sind, weisen bevorzugt eine Breite von zumindest 2,5 mm auf. Bevorzugter Weise ist der Laufstreifen laufrichtungsgebunden ausgeführt. Vertiefungen, bei welchen die radial äußere Begrenzungskante derart verläuft, dass in der Folge eine radial äußere Dreieckspitze und eine radial mittlere Dreieckspitze (und nicht zwei zur Laufstreifenperipherie übereinstimmend beanstandete, radial äußere Dreieckspitzen) gebildet sind, sind bei laufrichtungsgebundenen Laufstreifen bevorzugt derart ausgeführt, dass die bei Vorwärtsfahrt vorliegende Wasserflussrichtung in der Rille von der radial äußeren Dreieckspitze in Richtung zur radial mittleren Dreieckspitze weist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- schulterseitige Profilblockreihe
- 2
- schulterseitige Umfangsrille
- 3
- schulterseitiger Profilblock
- 3a
- Blockkante
- 4
- Querrille
- 4a
- Rillenflanke
- 4b
- Rillengrund
- 5
- Vertiefung
- 5'
- radial äußere Dreieckspitze
- 5"
- radial mittlere Dreieckspitze
- 5'''
- radial innere Dreieckspitze
- 5a
- radial äußere Begrenzungskante
- 5b, 5c
- Begrenzungskante
- 6a
- Boden
- 6b, 6c
- Begrenzungsfläche
- a1, a2
- Abstand
- aa
- Auslenkung
- bQR
- Breite
- ca, cb
- Länge
- h1
- Hilfslinie
- L
- Linie (seitlicher Rand der Bodenaufstandsfläche)
- La, Lb, Lc
- Linie
- mQR
- Rillenmittellinie
- tQR
- maximale Tiefe
- tVmax
- maximale Tiefe
- tUR
- Profiltiefe
- S2
- Pfeil (Sichtrichtung)
- t1, t2
- Tiefe
- α, β, γ, δ
- Winkel
- δmax
- größter Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015211532 A1 [0002]