DE102022202597A1

DE102022202597A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen genesteter Behälter

Info

Publication number: DE102022202597A1
Application number: DE102022202597.0A
Authority: DE
Inventors: Tanja Sturm; Fabienne Lydia Bernatek; Eckart Waldmann
Original assignee: OPTIMA pharma GmbH
Current assignee: OPTIMA pharma GmbH
Priority date: 2022-03-16
Filing date: 2022-03-16
Publication date: 2023-09-21

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (2) zum Befüllen mehrerer Behälter (1) in einem Nest (10) umfassend Spalten (101) und Reihen (102), insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, wobei mehrere, insbesondere alle, in einer Spalte (101) angeordnete Behälter gleichzeitig jeweils mittels einer Füllnadel (200) befüllt werden, wobei während der Füllvorgänge der Behälter (1) ein Erreichen einer definierten Füllhöhe jeweils mittels einer Sensoreinrichtung (21) erfasst wird, und wobei das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters (1) auslöst.

Description

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter in einem Nest umfassend Spalten und Reihen, insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, wobei ein Behälter mittels einer Füllnadel befüllt wird.
Als Nest wird im Zusammenhang mit der Anmeldung eine Verpackungseinheit bezeichnet, in welcher mehrere Behälter in einer Matrix umfassend Spalten und Reihen angeordnet sind. Die Begriffe Spalten und Reihen dienen dabei lediglich der Unterscheidung und definieren keine Ausrichtung der Matrix oder des Nests. Für eine dichtere Anordnung der Behälter können dabei die Spalten und/oder die Reihen versetzt angeordnet sein. Als Behälter werden im Zusammenhang mit der Anmeldung mit einer Flüssigkeit, insbesondere einer kosmetischen und/oder pharmazeutischen Flüssigkeit, befüllbare Objekte bezeichnet, wie Spritzen, Vials, Ampullen, Karpulen oder dergleichen.
Zum Abfüllen kosmetischer und/oder pharmazeutischer Flüssigkeiten in Behälter ist es bekannt, die Behälter im Vorfeld zu waschen, sterilisieren und/oder depyrogenisieren und einer Abfüllanlage in einem steril verpackten Nest zuzuführen.
Je nach Anwendungsfall ist eine Befüllung mit einem exakten Füllvolumen insbesondere für pharmazeutische Produkte von hoher Relevanz. Aus DE 103 45 338 B4 ist zu diesem Zweck ein Verfahren zum kontrollierten Befüllen genesteter Behälter bekannt, wobei die Behälter einer Reihe eines Nests gleichzeitig befüllt werden, die gefüllten Behälter anschließend verschlossen werden, in zeitlichen Abständen eine Reihe von Behältern aus dem Nest entnommen und in leerem Zustand gewogen wird. Die gewogenen Behälter werden gleichzeitig gefüllt und die Reihe gewogener und gefüllter Behälter ein zweites Mal gewogen. Anschließend wird die Reihe von zum zweiten Mal gewogenen Behältern in das Nest zurückgesetzt.
AUFGABE UND LÖSUNG
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter in einem Nest zu schaffen, welche ein Befüllen eines Behälters mit einer exakten Füllhöhe ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zum Befüllen mehrerer Behälter in einem Nest umfassend Spalten und Reihen, insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, geschaffen, wobei ein in einer Spalte angeordneter Behälter mittels einer Füllnadel befüllt wird, wobei während des Füllvorgangs des Behälters ein Erreichen einer definierten Füllhöhe mittels einer Sensoreinrichtung erfasst wird, und wobei das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des Behälters auslöst.
Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter in einem Nest umfassend Spalten und Reihen, insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, geschaffen, umfassend ein Füllsystem mit einer Füllnadel, mittels der ein in einer Spalte angeordneter Behälter befüllbar ist, sowie eine Sensoreinrichtung, mittels der während des Füllvorgangs des Behälters ein Erreichen einer definierten Füllhöhe erfassbar ist, wobei die Sensoreinrichtung mit einer Steuereinrichtung des Füllsystems verbunden ist, sodass das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des Behälters auslöst.
Die Begriffe „eine“, „einer“, etc. werden im Zusammenhang mit der Anmeldung lediglich als bestimmte Begriffe und nicht als Zählwörter verwendet.
Insbesondere ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass mehrere in unterschiedlichen Reihen, insbesondere alle, in einer gemeinsamen Spalte angeordnete Behälter gleichzeitig jeweils mittels einer Füllnadel befüllt werden, wobei während der Füllvorgänge der Behälter ein Erreichen einer definierten Füllhöhe jeweils mittels einer Sensoreinrichtung erfasst wird, und wobei das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters auslöst.
In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Füllsystem mehrere Füllnadeln aufweist, mittels der mehrere, in unterschiedlichen Reihen angeordnete, insbesondere alle, in der Spalte angeordnete Behälter gleichzeitig befüllbar sind, wobei mehrere Sensoreinrichtungen vorgesehen sind, wobei die Sensoreinrichtungen eingerichtet sind, um während der Füllvorgänge der Behälter jeweils ein Erreichen einer definierten Füllhöhe zu erfassen, wobei die Sensoreinrichtungen mit einer Steuereinrichtung des Füllsystems verbunden sind, und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, sodass das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters auslöst.
Dadurch, dass für den Behälter das Erreichen einer einheitlich definierten Füllhöhe mittels einer Sensoreinrichtung erfasst wird, kann sichergestellt werden, dass der Behälter nach dem Füllvorgang eine im Vorfeld festgelegte Füllhöhe aufweist.
Die definierte Füllhöhe kann für jeden Behälter individuell festgelegt werden. In anderen Ausgestaltungen wird die definierte Füllhöhe für Behälter einer Spalte oder für alle Behälter eines Nests einheitlich festgelegt. Dadurch, dass für jeden Behälter das Erreichen einer definierten Füllhöhe mittels einer Sensoreinrichtung erfasst wird, kann sichergestellt werden, dass jeder Behälter nach dem Füllvorgang eine im Vorfeld festgelegte Füllhöhe aufweist, wobei insbesondere alle Behälter eines Nests die gleiche Füllhöhe aufweisen. Ein derartiges Verfahren und/oder eine derartige Vorrichtung ist/sind insbesondere zum Befüllen von mit einem Kolbenstopfen zu verschließenden Zylinderampullen oder Karpulen vorteilhaft, wobei der Kolbenstopfen für einen späteren Einsatz in einer exakten Position relativ zu einem oberen oder einem unteren Ende der Zylinderampulle oder Karpule unter Vermeidung von Lufteinschluss gesetzt werden soll.
Je nach Ausgestaltung können dabei die Behälter des Nests nacheinander befüllt werden oder einzelne oder alle Behälter unterschiedlicher Reihen und/oder Spalten gleichzeitig befüllt werden.
Als „definierte Füllhöhe“ wird dabei eine je nach Anwendungsfall durch einen Nutzer und/oder beim Einrichten einer Vorrichtung oder Anlage zum Befüllen der Behälter definierbare Füllhöhe bezeichnet. Da ein unmittelbares Stoppen eines Füllvorgangs bei Erfassen der definierten Füllhöhe in den meisten Anwendungen nicht oder nur mit einem hohen technischen Aufwand und/oder mit sehr langen Füllzeiten realisierbar ist, wird die definierte Füllhöhe in Ausgestaltungen des Verfahrens unterhalb der für die Befüllung festgelegten Füllhöhe gewählt. Mittels des Stoppsignals ist dann ein Beenden des Füllvorgangs mit einer durch den Fachmann geeignet festlegbaren Nachfüllzeit und/oder einem geeignet festlegbaren Nachfüllvolumen möglich.
Die Sensoreinrichtung oder die Sensoreinrichtungen ist/sind in einer Ausgestaltung in der Höhe stationär gelagert. In anderen Ausgestaltungen ist/sind die Sensoreinrichtung(en) in der Höhe verstellbar gelagert, wobei durch Verstellen der Höhe eine definierte Füllhöhe für den oder die zugehörigen Behälter individuell festlegbar ist und/zwei oder mehr Füllhöhen des/der zugehörigen Behälter(s) erfassbar sind.
Das Füllsystem ist je nach Anwendungsfall durch einen Fachmann geeignet wählbar, beispielsweise aus der Gruppe umfassend eine Peristaltikpumpe, eine Rotationskolbenpumpe und/oder ein Zeit-Druck-System. Es sind jedoch auch andere Füllsystem umfassend Füllnadeln zum Abfüllen von Flüssigkeiten denkbar.
Das Füllsystem weist eine Steuereinrichtung auf, mittels welcher Füllvorgänge über die Füllnadeln steuer- oder regelbar sind. Im Zusammenhang mit der Anmeldung wird dabei jede Einrichtung, mittels welcher ein Füllvorgang über die Füllnadeln beeinflussbar ist, als Steuereinrichtung des Füllsystems bezeichnet. Bei der Steuereinrichtung kann es sich in Ausgestaltungen um verteilte Elektronikeinheiten handeln, wobei eine Auswertung von Signalen der Sensoreinrichtung und ein Ansteuern des Füllsystems mittels unterschiedlicher Elektronikeinheiten, welche in einem gemeinsamen Bauteil oder in getrennten Bauteilen realisiert sind, erfolgt.
In einer Ausgestaltung wird das Erreichen der definierten Füllhöhe der Behälter in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht zu einer Längsachse des Behälters oder der Behälter erfasst. Die Sensoreinrichtung kann dabei derart angeordnet werden, dass keine Teile der Sensoreinrichtung sich oberhalb des Nestes befinden, sodass eine Kontaminierung des Nestes oder der darin aufgenommenen Behälter vermieden wird. In einer Ausgestaltung wird das Erreichen der definierten Füllhöhe mittels einer optischen Sensoreinrichtung umfassend einen angrenzend an das Nest angeordneten Sender und einen angrenzend an das Nest angeordneten Empfänger erfasst. Bei der optischen Sensoreinrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Sensoreinrichtung, welche eine Lichtabsorption der Flüssigkeit erfasst, wobei Sender und Empfänger auf Höhe der definierten Füllhöhe angeordnet sind. In einer anderen Ausgestaltung ist ein Kamerasystem mit einer oder mehreren Kamera(s) zur Erfassung der Füllhöhe vorgesehen.
Bei einer Anordnung der Sensoreinrichtung neben dem Nest, sind die mittels der Sensoreinrichtung überwachten Behälter je nach Position im Nest in unterschiedlichen Abständen zu der Sensoreinrichtung positioniert. Um zu vermeiden, dass Messungsabweichungen aufgrund der unterschiedlichen Abstände zu der Sensoreinrichtung eine Füllhöhe der Behälter beeinflussen, erfolgt in einer Ausgestaltung eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung und/oder eine Ermittlung einer Nachlaufzeit und/oder eines Nachlaufvolumens nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Position des Behälters in dem Nest.
In einer Ausgestaltung ist exakt eine Sensoreinrichtung vorgesehen, wobei die Sensoreinrichtung in Richtung der Spalten verstellbar gelagert ist, sodass in unterschiedlichen Reihen angeordnete Behälter nacheinander befüllbar sind, wobei jeweils ein Erreichen der definierten Füllhöhe mittels der exakt einen Sensoreinrichtung überwachbar ist.
In anderen Ausgestaltungen sind mehrere Sensoreinrichtungen vorgesehen, sodass ein sensorüberwachtes Befüllen mehrerer Behälter gleichzeitig möglich ist.
In einer Ausgestaltung sind die Sensoreinrichtungen jeweils einer Reihe des Nests zugeordnet, wobei für den Füllvorgang jedes Behälters eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung und/oder eine Nachlaufzeit und/oder ein Nachlaufvolumen nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Position des Behälters relativ zu der Sensoreinrichtung, insbesondere in Abhängigkeit der Spalte des Behälters in dem Nest, erfolgt. Dabei ist in einer Ausgestaltung ein Transportsystem vorgesehen, mittels dem die Nester zu dem Füllsystem oder weg von dem Füllsystem in Richtung der Spalten transportierbar sind.
Die Behälter sind je nach Position im Nest in unterschiedlichen Abständen zu den jeweiligen neben dem Nest angeordneten Sensoreinrichtungen angeordnet. Um zu vermeiden, dass Messungsabweichungen aufgrund der unterschiedlichen Abstände zu den Sensoreinrichtungen eine Füllhöhe der Behälter beeinflussen, erfolgt in einer Ausgestaltung eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung und/oder eine Ermittlung einer Nachlaufzeit und/oder eines Nachlaufvolumens nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Position des Behälters in dem Nest. Bei den Reihen zugeordneten Sensoreinrichtungen erfolgt die Auswertung insbesondere in Abhängigkeit einer Spalte des zugehörigen Behälters. Sofern die Behälter in einer Spalte auf Lücke versetzt angeordnet sind, erfolgt die Auswertung in einer Ausgestaltung zusätzlich in Abhängigkeit der Reihe des zugehörigen Behälters.
Ein Füllvorgang, d.h. eine Flüssigkeitsabgabe an den Füllnadeln, ist je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet festlegbar. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass während des Füllvorgangs ein Volumenstrom bei einer Annäherung an die definierte Füllhöhe kontinuierlich und/oder diskontinuierlich reduziert wird. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Füllvorgang in zwei oder mehr Stufen unterteilt ist, wobei ein Volumenstrom für jede Stufe individuell festlegbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist in einer anderen Ausgestaltung über den gesamten Füllvorgang oder in einer Stufe oder in mehreren Stufen, eine kontinuierliche Veränderung des Volumenstroms entsprechend einer geeignet festlegbaren linearen oder nichtlinearen Funktion vorgesehen.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Füllnadel oder die Füllnadeln beweglich gelagert ist/sind, wobei während des Füllvorgangs die Füllnadel relativ zu dem Behälter in Richtung aus dem Behälter bewegt wird. Sofern mehrere Füllnadeln vorgesehen sind, sind die Füllnadeln dabei je nach Ausgestaltung einzeln oder als Gruppe während der Füllvorgänge bewegbar. Die Füllnadeln sind in einer Ausgestaltung an einer Halterung angebracht, wobei die Halterung zur Bewegung der Füllnadeln verstellbar gelagert ist. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Bewegung der Füllnadeln jeweils bei oder vor einem Ende des Füllvorgangs in einer definierten Position angehalten wird.
Für einen störungsfreien Messvorgang wird/werden in einer Ausgestaltung der zu befüllende Behälter oder die zu befüllenden Behälter der Spalte vor dem Füllvorgang aus dem Nest angehoben. Ein Anheben erfolgt in Ausgestaltungen mittels einer geeigneten Hubeinrichtung. Die Hubeinrichtung umfasst in einer Ausgestaltung einen unterhalb des Nests angeordneten Bolzen, mehrere unterhalb des Nests angeordnete Bolzen und/oder eine unterhalb des Nests angeordnete Leiste oder ähnliche Elemente, welche von unten für ein Anheben der Behälter zugestellt wird/werden. Die Hubeinrichtung ist in einer Ausgestaltung eingerichtet, um zur Veränderung der definierten Füllhöhe, zur Kompensation von Toleranzen und/oder zur Kompensation eines abstandsabhängigen Messsignals der Sensoreinrichtungen die Behälter unterschiedlicher Spalten und/oder unterschiedlicher Reihen mit einem unterschiedlichen Hub anzuheben. In einer anderen Ausgestaltung erfolgt eine Anhebung für alle Behälter mit einem einheitlichen Hub, wobei ein Anschlag vorgesehen ist. Der Anschlag wirkt in einer Ausgestaltung mit dem zugestellten Element, beispielsweise der Leiste oder dem/den Bolzen zusammen. In anderen Ausgestaltungen werden die Behälter gegen den Anschlag angehoben. Dabei ist in einer Ausgestaltung für einen hohe Präzision vorgesehen, dass das zugestellte Element, beispielsweise die Leiste oder der Bolzen, oder die Behälter gegen den Anschlag gezwungen wird/werden, beispielsweise mittels einer Federeinrichtung.
In einer Ausgestaltung wird die Füllnadel beim Anheben des Behälters in den Behälter bewegt. Dadurch ist eine zeitoptimierte Prozessführung möglich.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass vor dem Füllvorgang mittels der Füllnadeln ein Vorfüllen, insbesondere ein volumenbasiertes Vorfüllen der Behälter, erfolgt. Die Vorfülleinrichtung erlaubt eine Leistungssteigerung der Vorrichtung.
Die Vorrichtung umfasst zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung eine Vorfülleinrichtung, mittels der vor dem Füllvorgang mittels des Füllsystems ein Vorfüllen, insbesondere ein volumenbasiertes Vorfüllen der Behälter, durchführbar ist. Die Vorfülleinrichtung ist dabei in einer Ausgestaltung angeordnet eingerichtet ist, um Behälter in einem Nest reihenweise zu befüllen. Ein Befüllen erfolgt dabei in einer Ausgestaltung während eines kontinuierlichen oder getakteten Transports der Behälter in dem Nest. Dabei sind in einer Ausgestaltung zwei oder mehr Vorfülleinrichtungen vorgesehen, welche Füllnadeln unterschiedlicher Größe aufweisen.
Alternativ oder zusätzlich erfolgt nach dem Füllvorgang ein Verschließen der Behälter, insbesondere ein Vakuumverschließen der Behälter.
Die Vorrichtung umfasst zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung eine Verschließeinrichtung, mittels der nach dem Füllvorgang mittels des Füllsystems ein Verschließen der Behälter, insbesondere ein Vakuumverschließen der Behälter, durchführbar ist. Die Verschließeinrichtung ist dabei in einer Ausgestaltung angeordnet und eingerichtet, um Behälter in einem Nest reihenweise zu verschließen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen schematisch:

1 eine geschnittene Seitenansicht einer mit einem Kolbenstopfen verschlossenen Zylinderampulle oder Karpule,
2 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter, insbesondere mehrere Karpulen, in einem Nest,
3 eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 2,
4 eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 2 bei einem alternativen Füllprozess,
5 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter, insbesondere mehrere Karpulen, in einem Nest,
6 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter, insbesondere mehrere Karpulen, in einem Nest.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
1 zeigt schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht einen als Zylinderampulle oder Karpule gestalteten Behälter 1. Der Behälter 1 wird an einem ersten Ende 11, das einen Kopf aufweist und einer nachfolgenden Abgabe einer in den Behälter 1 abgefüllten Flüssigkeit dient, mittels einer nicht dargestellten Crimpkappe verschlossen. An dem gegenüberliegenden zweiten Ende 12 wird der Behälter mittels eines Kolbenstopfens 14 verschlossenen.
Derartige Karpulen werden in der Regel in speziellen Spritzen, auch als Initiatoren bezeichnet, eingesetzt. Für eine sicheres Einsetzen der Karpule in die Spritze und eine sichere Funktionalität der Spritze, ist die Position des Kolbenstopfens 14 in der Karpule von Bedeutung. Die Position kann dabei je nach Anwendungsfall durch einen Abstand x eines hinteren Endes des Kolbenstopfens 14 von dem ersten Ende 11 der Karpule oder durch einen Abstand y des hinteren Endes des Kolbenstopfens 14 von dem zweiten Ende 12 der Karpule angegeben werden.
Aufgrund von Toleranzen des Behälters 1 können die Positionen x, y bei einem volumetrischen Befüllen und Verschließen des Behälters 1 mit dem Kolbenstopfen 14 ohne Lufteinschluss für unterschiedliche Behälter 1 gleicher Bauart und gleichen Herstellers voneinander abweichen.
2 zeigt in einer Draufsicht eine Vorrichtung 2, welche ein Befüllen der Behälter 1 in einem Nest 10 mit einer vorab festgelegten Füllhöhe erlaubt.
Das in 2 dargestellte Nest weist eine 10x12 Matrix auf, wobei die Behälter in zehn Spalten 101 und zwölf Reihen 102 angeordnet sind. Die Begriffe „Reihen“ und „Spalten“ dienen dabei lediglich der Unterscheidung und legen keine Orientierung des Nests 10 für eine Verarbeitung fest.
3 zeigt in einer entlang einer Reihe 102 geschnittenen Darstellung die Vorrichtung 2 gemäß 2.
Die Vorrichtung 2 umfasst ein Füllsystem 20 mit mehreren, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwölf, Füllnadeln 200, mittels der mehrere, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel alle, in einer Spalte 101 angeordnete Behälter 1 gleichzeitig befüllbar sind. Weiter umfasst die Vorrichtung 2 eine Steuereinrichtung 23, mittels der eine Flüssigkeitsabgabe an den Füllnadeln 200 jeweils einzeln steuer- oder regelbar ist. Das Füllsystem 20 für ein Befüllen mittels der Füllnadeln 200 ist dabei je nach Anwendungsfall durch einen Fachmann geeignet wählbar. Beispielsweise -jedoch nicht abschließend umfasst das Füllsystem 20 eine Peristaltikpumpe, Rotationskolbenpumpe, und/oder ist als Zeit-Druck-System gestaltet.
Die Vorrichtung 2 umfasst weiter mehrere, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwölf, Sensoreinrichtungen 21, mittels welcher während der Füllvorgänge der Behälter 1 mittels des Füllsystems 20 jeweils ein Erreichen einer definierten Füllhöhe erfassbar ist.
Die Sensoreinrichtungen 21 sind wie schematisch durch Pfeile angedeutet mit der Steuereinrichtung 23 für das Füllsystem 20 verbunden. Eine Verbindung zwischen den Sensoreinrichtungen 21 und der Steuereinrichtung 23 erfolgt dabei je nach Anwendungsfall verdrahtet oder drahtlos.
Die Steuereinrichtung 23 ist dabei derart eingerichtet, dass das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters 1 auslöst. Nach Auslösen des Stoppsignals erfolgt je nach Ausgestaltung ein sofortiges Beenden des Füllvorgangs oder ein Beenden des Füllvorgangs nach einer definierten Nachfüllzeit und/oder mit einem definierten Nachfüllvolumen. Dadurch ist ein Befüllen der Behälter 1 in dem Nest 10 mit einer vorab festgelegten Füllhöhe möglich.
Messrichtungen der Sensoreinrichtungen 21 liegen in einer Ebene senkrecht zu einer Längsachse der Behälter 1. Bei den dargestellten Sensoreinrichtungen 21 handelt es sich um optische Sensoreinrichtungen umfassend angrenzend an das Nest 10 angeordnete Sender 210 und Empfänger 212. Die Sender 210 und Empfänger 212 sind dabei in einer geeigneten Höhe angeordnet, um ein Erreichen der definierten Füllhöhe zu erfassen.
Ein Befüllen der Behälter erfolgt spaltenweise. In dem dargestellten Beispiel wird die in der Zeichenebene vierte Spalte 101 von links befüllt, wobei die Füllnadeln 20 zu diesem Zweck über dieser Spalte 101 angeordnet sind. Wie schematisch durch einen Pfeil in 2 angedeutet, sind die Füllnadeln 20 in Richtung der Reihen 102 beweglich gelagert und so über den Behältern 1 einer zu befüllenden Spalte positionierbar.
Die dargestellte Vorrichtung 2 weist weiter eine in 3 dargestellte Hubeinrichtung 24 auf, wobei vor den Füllvorgängen die zu befüllenden Behälter 1 der Spalte 101 mittels der Hubeinrichtung 24 aus dem Nest 10 anhebbar sind. Bei der Hubeinrichtung 24 handelt es sich in einer Ausgestaltung um eine Leiste, welche von unten zugeführt wird. Dabei ist in einer Ausgestaltung für jede Spalte 101 eine Leiste vorgesehen. In anderen Ausgestaltungen ist die Leiste in Richtung der Reihen 102 verstellbar und so unter den Behältern der zu befüllenden Spalte 101 platzierbar.
Wie in 2 erkennbar, sind die Sensoreinrichtungen 21 jeweils einer Reihe 102 des Nests 10 zugeordnet. Für ein Befüllen aller Behälter 1 des Nests 10 sind jeweils die Behälter 1 einer Spalte 101 aus den Nest 10 mittels der Hubeinrichtung 24 anhebbar und mittels der Füllnadeln 200 befüllbar. Der Füllvorgang der Behälter 1 jeder Reihe 102 ist dabei mittels jeweils einer Sensoreinrichtung 21 überwachbar und so mit einer festgelegten Füllhöhe durchführbar.
Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass zur Veränderung der definierten Füllhöhe ein Hub der Hubeinrichtung 24 variabel ist. Alternativ oder zusätzlich erfolgt in einer Ausgestaltung für einen Ausgleich von Toleranzen, beispielsweise bei einer Montage der Sensoreinrichtungen 21, ein Anheben der Behälter 1 einer Spalte 101 für unterschiedliche Reihen 102 mit einem unterschiedlichen Hub.
Der Sender 210 und der Empfänger 212 der Sensoreinrichtungen 21 sind außerhalb des Nestes 10 in einer in Richtung der Reihen 102 relativ zu dem Nest 10 festen Position angeordnet, um eine Kontaminierung des Nestes 10 und/oder der darin angeordneten Behälter 1 durch die Sensoreinrichtungen 21 zu vermeiden.
Die Behälter 1 unterschiedlicher Spalten 101 sind daher in unterschiedlichen Abständen zu den jeweiligen Sendern 210 und Empfängern 212 angeordnet. Um zu vermeiden, dass Messungsabweichungen aufgrund der unterschiedlichen Abstände zu den Sendern 210 und Empfängern 212 eine Füllhöhe der Behälter 1 beeinflussen, ist die Steuereinrichtung 23 eingerichtet, um für den Füllvorgang jedes Behälters 1 eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung 21 und/oder eine Ermittlung einer Nachlaufzeit und/oder eines Nachlaufvolumens nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Spalte 102 des Behälters 1 in dem Nest 10 durchzuführen. Beispielsweise kann bei einer optischen Sensoreinrichtung ein Sensorsignal derart abstandsabhängig sein, dass ein Erreichen der definierten Füllhöhe für mittig zwischen dem Sender 210 und dem Empfänger 212 angeordnete Behälter 1 früher detektiert wird als für Behälter 1, welche näher an dem Sender 210 oder dem Empfänger 212 positioniert ist. Dabei ist beispielsweise in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass für Behälter 1, welche in mittig in dem Nest 10 angeordneten Spalten 101 angeordnet sind, eine längere Nachlaufzeit und/oder ein größeres Nachlaufvolumen vorgegeben wird als für Behälter in am Rand des Nestes 10 angeordneten Spalten 101. Alternativ oder zusätzlich wird in einer Ausgestaltung eine Position des Behälters 1 in dem Nest 10 bei einer Auswertung des Messsignals der Sensoreinrichtung 21 berücksichtigt. In wieder einer anderen Ausgestaltung, werden zur Kompensation eines abstandsabhängigen Messsignals die Behälter 1 unterschiedlicher Spalten 101 mit einem unterschiedlichen Hub mittels der Hubeinrichtung 24 angehoben.
Ein Füllvorgang, d.h. eine Flüssigkeitsabgabe an den Füllnadeln, ist je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet festlegbar. Beispielsweise ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Füllvorgang in zwei oder mehr Stufen erfolgt, wobei ein Volumenstrom mit jeder Stufe abnimmt. Alternativ oder zusätzlich ist in einer Ausgestaltung über den gesamten Füllvorgang oder in einer Stufe oder in mehreren Stufen, eine kontinuierliche Reduzierung des Volumenstroms entsprechend einer geeignet festlegbaren linearen oder nichtlinearen Funktion vorgesehen. Die Füllvorgänge sind dabei in einer Ausgestaltung für verschiedene Behälter 1 unterschiedlich vorgebbar. In anderen Ausgestaltungen sind im Wesentlichen gleiche Füllvorgänge vorgegeben, wobei sich die Füllvorgänge lediglich in einer Phase nach Auslösen des Stoppsignals unterscheiden.
Wie schematisch durch einen Pfeil in 3 dargestellt, sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Füllnadeln 200 einzeln oder als Gruppe beweglich gelagert, sodass während des Füllvorgangs die Füllnadeln 200 relativ zu den Behältern 1 in Richtung aus den Behältern 1 bewegbar sind. Um einen gleichbleibenden Fluidabriss zu ermöglichen, ist die Steuereinrichtung 23 in Ausgestaltungen eingerichtet, um eine Bewegung der Füllnadeln 200 bei oder vor einem Ende des Füllvorgangs in einer definierten Position anzuhalten. Für eine schnelle Prozessdurchführung ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Füllnadeln 200 bereits beim Anheben der Behälter 1 aus dem Nest 10 in die Behälter 1 eingeführt werden.
Wie schematisch in 2 dargestellt, können die Nester 10 vor, während und/oder nach des Füllvorgangs in eine Transportrichtung senkrecht zur Messrichtung der Sensoreinrichtungen 21 bewegt werden. Für eine Bewegung des Nest 10 während des Füllvorgangs mittels der Füllnadeln 200 sind dabei in einer Ausgestaltung das Füllsystem 20, die Sensoreinrichtungen 21 und die Hubeinrichtung 24 beweglich gelagert und mit dem Nest in Transportrichtung bewegbar. In anderen Ausgestaltungen verbleibt das Nest 10 für den Füllvorgang in einer definierten Position
In einer Ausgestaltung erfolgt - wie schematisch in 3 dargestellt - der gesamte Füllvorgang mittels der in 2 und 3 dargestellten Füllnadeln 200, wobei die Füllnadeln 200 in leere Behälter eingeführt werden.
In einer anderen Ausgestaltung ist eine in 5 dargestellte Vorfülleinrichtung 3 vorgesehen, mittels der vor dem Füllvorgang mittels des Füllsystems 20 ein Vorfüllen erfolgt.
Ein Befüllen der Behälter 1 mittels der Vorfülleinrichtung erfolgt dabei in einer Ausgestaltung volumenbasiert, wobei jedem Behälter 1 ein definiertes Volumen zugeführt wird.
Anschließend werden die vorbefüllten Behälter - wie schematisch in 4 dargestellt -mittels der Füllnadeln 200 bis zu einer festgelegten Füllhöhe exakt befüllt, wobei die Füllnadeln 200 in die vorbefüllten Behälter 1 eingeführt werden.
Wie schematisch in 4 dargestellt, umfasst die Hubeinrichtung 24 in einer Ausgestaltung einen Anschlag 241, wobei der Behälter 1 zum Befüllen mittels einer Leiste 240 oder einem Bolzen angehoben und an den Anschlag 241 gezwungen wird, beispielsweise mittels einer schematisch dargestellten Feder 242. Der Anschlag erlaubt ein sehr präzises Anheben der Behälter 1 auf eine definierte, relativ zu dem zweiten Ende 12 (vgl. 1) des Behälters 1 definierte Füllhöhe.
5 zeigt schematisch eine Vorrichtung 2 ähnlich 2 zum Füllen und Schließen der Behälter 1 umfassend die Vorfülleinrichtung 3, das Füllsystem 20 und eine Verschließeinrichtung 4. Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet und für eine Beschreibung wird auf oben verwiesen.
Dabei ist der in 5 dargestellten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Vorfülleinrichtung 3 die Behälter 1 in dem Nest 10 reihenweise befüllt und die Verschließeinrichtung 4 die befüllten Behälter 1 in dem Nest 10 reihenweise verschließt.
Mittels des Füllsystems 20 mit den Füllnadeln 200 werden die Behälter 1 dagegen spaltenweise bearbeitet, wobei die Sensoreinrichtungen 21 zum Überwachen des Füllvorgangs mittels der Füllnadeln 200 angrenzend an das Nest 10 derart angeordnet sind, dass jeweils eine Reihe überwacht werden kann. Der komplette Füll- und Schließprozess kann dabei ohne Umsetzen des Nests 10 entlang einer linearen Transportrichtung durchgeführt werden. Dabei sind in dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel - im Unterschied zu 2 - die Behälter 1 einer Spalte 101 nicht entlang einer geraden Linie ausgerichtet, sondern für eine dichte Anordnung der Behälter in dem Nest 10 auf Lücke versetzt. Die Füllnadeln 200 sind entsprechend ebenfalls entlang zwei paralleler Linien abwechselnd versetzt angeordnet.
Der Füll- und Schließprozess mittels der Vorrichtung 2 gemäß 5 ist in einer Ausgestaltung wie folgt durchführbar.
Die Behälter 1 werden in genesteter Form der Vorrichtung 2 zugeführt. Die Nester 10 befinden sich dabei in einer Ausgestaltung wie allgemein bekannt für den Transport in nicht dargestellten Wannen, auch als Tubs bezeichnet.
Zur Verarbeitung der Behälter 1 werden die Nester 10 aus den Wannen entnommen und in eine nicht dargestellte Zentrierplatte für einen Transport durch die Vorrichtung 2 eingesetzt. Bei einem Behälter ohne Flansch, wie beispielsweise einer in 1 dargestellten Karpule, kann die Zentrierplatte nur das Nest 10 positionieren und nicht, wie bei Behältern mit Flansch, beispielsweise bei Spritzen, den Behälter selbst zentrieren.
Die Zentrierplatte befördert das Nest 10 zu der Vorfülleinrichtung 3. Diese arbeitet in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 10-stellig. Nach abgeschlossener Vorbefüllung aller Behälter 1 eines Nests mit einem Vorfüllvolumen wird das Nest 10 in einer Ausgestaltung zu einer nicht dargestellten Positionswechselstation befördert, mittels welcher das Nest 10 von einem ersten Transportsystem in ein zweites Transportsystem gesetzt wird.
Das zweite Transportsystem befördert das Nest 10 mit den vorbefüllten Behältern 1 unter die Füllnadeln 200. Mittels der Füllnadeln 200 werden die Behälter 1 wie oben beschrieben auf eine festgelegte Füllhöhe befüllt.
Die mittels der Sensoreinrichtungen 21 überwachten Füllvorgänge erfolgen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 12-stellig, wobei eine die Füllnadeln 200 aufnehmende Halterung um 90° gedreht zur der Vorfülleinrichtung 3 angeordnet ist.
Nach vollständiger Befüllung aller Behälter 1 auf die festgelegte Füllhöhe wird das Nest 10 erneut zu einer nicht dargestellten Positionswechselstation befördert, am welcher das Nest 10 in ein drittes Transportsystem eingesetzt wird.
Das dritte Transportsystem befördert die Nester 10 zu der Verschließeinrichtung 4, mittels welcher die Behälter 1 mit dem Kolbenstopfen 14 verschlossen werden. Ein Stopfensetzen erfolgt dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 10-stellig.
Nach dem Verschließen kann das Nest 10 wieder in die dazugehörige Wanne zurückgesetzt werden.
6 zeigt in einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 2 ähnlich der Vorrichtung 2 gemäß 2. Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet, für eine detaillierte Beschreibung bekannter Bauteile wird auf oben verwiesen.
Im Unterschied zu der Vorrichtung 2 gemäß 2 umfasst das Füllsystem 20 gemäß 6 nur eine einzige Füllnadel 200 sowie eine einzige Sensoreinrichtung 21. Die Füllnadel 20 ist entlang der Reihen 102 verstellbar, um die Behälter 1 einer Reihe 102 nacheinander zu befüllen. Zudem ist das Nest 10 entlang der Spalten 101 bewegbar, um die Behälter 1 unterschiedlicher Reihen 102 nacheinander zu der Füllnadel 200 zu bewegen, wobei die Sensoreinrichtung 21 auf Höhe der Füllnadel 200 angeordnet ist, um einen Füllvorgang in den einzelnen Reihen 102 zu überwachen.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung sind die Sensoreinrichtung 21 und die Füllnadel 200 synchronisiert entlang Spalten 101 bewegbar, um Behälter 1 in einem stationär angeordneten Nest 10 nacheinander zu befüllen.
In noch einer weiteren nicht dargestellten Ausgestaltung sind die Sensoreinrichtung 21 und die Füllnadel 200 ortsfest angeordnet, wobei ein Abstand zwischen dem Sender 210 und dem Empfänger 212 der Sensoreinrichtung 21 ausreichend groß gewählt ist, um das Nest 10 für ein sensorüberwachtes Befüllen entlang der Spalten 101 und entlang der Reihen 102 zu versetzen.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind lediglich schematisch und es sind zahlreiche Abwandlungen denkbar. Insbesondere ist es denkbar, als Teil eines Ausführungsbeispiels dargestellte und beschriebene Bauteile mit denen anderer Ausführungsbeispiele zu kombinieren, um so weitere Ausgestaltungen zu erhalten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10345338 B4 [0004]

Claims

Verfahren zum Befüllen mehrerer Behälter (1) in einem Nest (10) umfassend Spalten (101) und Reihen (102), insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, wobei ein in einer Spalte (101) angeordneter Behälter mittels einer Füllnadel (200) befüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Füllvorgangs des Behälters (1) ein Erreichen einer definierten Füllhöhe mittels einer Sensoreinrichtung (21) erfasst wird, wobei das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des Behälters (1) auslöst.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erreichen der definierten Füllhöhe des Behälters (1) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht zu einer Längsachse des Behälters (1) erfasst wird, wobei das Erreichen der definierten Füllhöhe insbesondere mittels einer optischen Sensoreinrichtung umfassend einen angrenzend an das Nest (10) angeordneten Sender (210) und einen angrenzend an das Nest (10) angeordneten Empfänger (212) erfasst wird, wobei insbesondere für den Füllvorgang des Behälters (1) eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung (21) und/oder eine Nachlaufzeit und/oder ein Nachlaufvolumen nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Position des Behälters (1) relativ zu der Sensoreinrichtung (21), insbesondere in Abhängigkeit der Spalte (101) des Behälters (1) in dem Nest (10), erfolgt..
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrere, insbesondere alle in einer Spalte (101) angeordnete Behälter gleichzeitig jeweils mittels einer Füllnadel (200) befüllt werden, wobei während der Füllvorgänge der Behälter (1) ein Erreichen einer definierten Füllhöhe jeweils mittels einer Sensoreinrichtung (21) erfasst wird, und wobei das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters (1) auslöst.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtungen (21) jeweils einer Reihe (102) des Nests (10) zugeordnet sind, wobei für den Füllvorgang jedes Behälters (1) eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung (21) und/oder eine Nachlaufzeit und/oder ein Nachlaufvolumen nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit der Position des Behälters (1) relativ zu der Sensoreinrichtung (21), insbesondere in Abhängigkeit der Spalte (101) des Behälters (1) in dem Nest (10), erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Füllvorgangs ein Volumenstrom bei einer Annäherung an die definierte Füllhöhe kontinuierlich und/oder diskontinuierlich reduziert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass während des Füllvorgangs die Füllnadel (200) relativ zu dem Behälter (1) in Richtung aus dem Behälter (1) bewegt wird, wobei eine Bewegung der Füllnadel (200) bei oder vor einem Ende des Füllvorgangs in einer definierten Position angehalten wird, wobei insbesondere die Füllnadeln (200) als Gruppe bewegt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Füllvorgang der zu befüllende Behälter (1) der Spalte (101) aus dem Nest (10) angehoben wird, wobei insbesondere die Füllnadel (200) beim Anheben in den Behälter (1) bewegt wird, und/oder wobei insbesondere zur Veränderung der definierten Füllhöhe, zur Kompensation von Toleranzen und/oder zur Kompensation eines abstandsabhängigen Messsignals der Sensoreinrichtungen (21) die Behälter (1) unterschiedlicher Spalten (101) und/oder unterschiedlicher Reihen (102) mit einem unterschiedlichen Hub angehoben werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Füllvorgang ein Vorfüllen, insbesondere ein volumenbasiertes Vorfüllen der Behälter (1), erfolgt, wobei insbesondere Behälter (1) in einem Nest (10) reihenweise vorbefüllt werden, und/oder nach dem Füllvorgang ein Verschließen der Behälter (10), insbesondere ein Vakuumverschließen der Behälter (1), erfolgt, wobei insbesondere Behälter (1) in einem Nest reihenweise verschlossen werden.
Vorrichtung zum Befüllen mehrerer Behälter (1) in einem Nest (10) umfassend Spalten (101) und Reihen (102), insbesondere zum Befüllen genesteter Ampullen oder Karpulen, umfassend ein Füllsystem mit einer Füllnadel (200), mittels der ein in einer Spalte (101) angeordneter Behälter (1) befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (21) vorgesehen ist, wobei die Sensoreinrichtung (21) eingerichtet ist, um während des Füllvorgangs des Behälters (1) ein Erreichen einer definierten Füllhöhe zu erfassen, wobei die Sensoreinrichtung (21) mit einer Steuereinrichtung (23) des Füllsystems verbunden ist, und wobei die Steuereinrichtung (23) eingerichtet ist, sodass das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des Behälters (1) auslöst.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messrichtung der Sensoreinrichtung (21) in einer Ebene quer, insbesondere senkrecht zu einer Längsachse des Behälters (1) liegt, wobei die Sensoreinrichtung (21) insbesondere als optische Sensoreinrichtung umfassend einen angrenzend an das Nest (10) angeordneten Sender (210) und einen angrenzend an das Nest (10) angeordneten Empfänger (212) gestaltet ist, wobei insbesondere die Steuereinrichtung (23) eingerichtet ist, um für den Füllvorgang des Behälters (1) eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung (21) und/oder eine Ermittlung einer Nachlaufzeit und/oder eines Nachlaufvolumens nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit einer Position, insbesondere der Spalte (101), des Behälters (1) in dem Nest (10) durchzuführen.
Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllsystem mehrere Füllnadeln (200) aufweist, mittels der mehrere in unterschiedlichen Reihen angeordnete Behälter (1), insbesondere alle, in einer gemeinsamen Spalte (101) angeordnete Behälter (1) gleichzeitig befüllbar sind, wobei mehrere Sensoreinrichtungen (21) vorgesehen sind, wobei die Sensoreinrichtungen (21) eingerichtet sind, um während der Füllvorgänge der Behälter (1) jeweils ein Erreichen einer definierten Füllhöhe zu erfassen, wobei die Sensoreinrichtungen (21) mit einer Steuereinrichtung (23) des Füllsystems verbunden sind, und wobei die Steuereinrichtung (23) eingerichtet ist, sodass das erfasste Erreichen der definierten Füllhöhe ein Stoppsignal für den Füllvorgang des jeweiligen Behälters (1) auslöst.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtungen (21) jeweils einer Reihe (102) des Nests (10) zugeordnet sind, wobei die Steuereinrichtung (23) eingerichtet ist, um für den Füllvorgang jedes Behälters (1) eine Auswertung eines Messsignals der Sensoreinrichtung (21) und/oder eine Ermittlung einer Nachlaufzeit und/oder eines Nachlaufvolumens nach Auslösen des Stoppsignals in Abhängigkeit einer Position, insbesondere der Spalte (101), des Behälters (1) in dem Nest (10) durchzuführen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (23) eingerichtet ist, um während des Füllvorgangs einen Volumenstrom bei einer Annäherung an die definierte Füllhöhe kontinuierlich und/oder diskontinuierlich zu reduzieren.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllnadel (200) beweglich gelagert ist, sodass während des Füllvorgangs die Füllnadel (200) relativ zu dem Behälter (1) in Richtung aus dem Behälter (1) bewegbar ist, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um eine Bewegung der Füllnadel (200) bei oder vor einem Ende des Füllvorgangs in einer definierten Position anzuhalten, wobei insbesondere mehrere Füllnadeln (200) einzeln oder als Gruppe beweglich gelagert sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hubeinrichtung (24) vorgesehen ist, mittels der vor dem Füllvorgang der zu befüllende Behälter der Spalte (101) aus dem Nest (10) anhebbar ist, wobei insbesondere die Hubeinrichtung (24) eingerichtet ist, um zur Veränderung der definierten Füllhöhe, zur Kompensation von Toleranzen und/oder zur Kompensation eines abstandsabhängigen Messsignals der Sensoreinrichtung (21) die Behälter (1) unterschiedlicher Spalten (101) und/oder unterschiedlicher Reihen (102) mit einem unterschiedlichen Hub anzuheben, und/oder wobei die Hubeinrichtung (24) einen Anschlag (241) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorfülleinrichtung vorgesehen ist, mittels der vor dem Füllvorgang mittels des Füllsystems ein Vorfüllen, insbesondere ein volumenbasiertes Vorfüllen der Behälter (1), durchführbar ist, wobei die Vorfülleinrichtung (3) insbesondere eingerichtet ist, um Behälter (1) in einem Nest reihenweise zu befüllen, und/oder dass eine Verschließeinrichtung (4) vorgesehen ist, mittels der nach dem Füllvorgang mittels des Füllsystems ein Verschließen der Behälter (1), insbesondere ein Vakuumverschließen der Behälter (1), durchführbar ist, wobei die Verschließeinrichtung (4) insbesondere eingerichtet ist, um Behälter in einem Nest (10) reihenweise zu verschließen.