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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Dunstabzugsvorrichtung und eine Dunstabzugsvorrichtung.
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Um den steigenden Anforderungen hinsichtlich eines niedrigen CO2-Äquivalents genüge zu tun, bedarf es auch im Bereich der Kochgeräte technischer Anpassungen.
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Aktuell werden Dunstabzugsvorrichtungen bevorzugt in Abhängigkeit eines Luftwiderstandes gesteuert, wobei der Luftwiderstand vor allem von dem Zustand und Vorhandensein eines Aktivkohlefilters und/oder Fettfilters sowie von der angeschlossenen Verrohrung abhängig ist. Durch Veränderung des Luftwiderstandes kann es zu einer Zunahme des Energieverbrauchs und somit des CO2-Äquivalents kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik zumindest verringert. Bevorzugt wird dabei die Steuerung der Dunstabzugsvorrichtung so angepasst, dass ein Energieverbrauch zumindest zeitweise konstant gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren entsprechend des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung daher ein Verfahren zum Steuern einer Dunstabzugsvorrichtung, umfassend einen Gebläsemotor und eine Steuereinheit. Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit den Gebläsemotor so steuert, dass die Eingangsleistung des Gebläsemotors in verschiedenen Zuständen des Gebläsemotors konstant gehalten wird.
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Der Gebläsemotor dient zum Antreiben eines Gebläses, das dem Einsaugen von Luft in die Dunstabzugsvorrichtung und dem Ausblasen der Luft aus der Dunstabzugsvorrichtung dient. Die Steuereinheit ist eine Steuereinheit zum Ansteuern des Gebläsemotors.
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Steuern bedeutet im Rahmen der Erfindung das Beeinflussen einer Ausgangsgröße, insbesondere der Eingangsleistung entsprechend einer in der Steuereinheit hinterlegten Gesetzmäßigkeit durch eine Eingangsgröße.
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Der Gebläsemotor wird so angesteuert, dass die Eingangsleistung des Gebläsemotors in verschiedenen Zuständen des Gebläsemotors konstant gehalten wird. Die verschiedenen Zustände können insbesondere unterschiedliche Leistungsstufen des Gebläsemotors sein. Zudem können die verschiedenen Zustände verschiedene Umgebungsbedingungen des Gebläsemotors, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Verrohrungen der Dunstabzugsvorrichtung oder aufgrund unterschiedlicher Filter, sein.
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Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, dass die Eingangsleistung des Gebläsemotors und somit der Energieverbrauch konstant gehalten werden kann. Dadurch haben Faktoren, wie der Zustand, insbesondere die Alterung und/oder das Vorhandensein eines Fett- und/oder Aktivkohlefilters und/oder eine angeschlossene Abluftverrohrung keinen Einfluss auf die Eingangsleistung und folglich auf das durch den Energieverbrauch resultierende CO2-Äquivalents.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird durch Anpassung der Drehzahl des Gebläsemotors die Eingangsleistung so geregelt, dass diese konstant gehalten wird. Beim Regeln wird ein IST-Wert gemessen und mit einem SOLL-Wert verglichen und an diesen angepasst. Insbesondere kann eine vorgegebene Eingangsleistung, die auch als Primärenergieverbrauch bezeichnet werden kann, als SOLL-Wert mit dem tatsächlichen Energieverbrauch des Gebläsemotors als IST-Wert verglichen werden und durch Änderung der Drehzahl an die Eingangsleistung angepasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die Steuerung zumindest zweitweise anhand einer energiekonstanten Kennlinie. Die Kennlinie kann in einer Speichereinheit der Dunstabzugsvorrichtung hinterlegt sein. Die Speichereinheit kann in der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen sein, wobei die Speichereinheit auch separat von der Steuereinheit vorgesehen sein kann. Bevorzugt sind die Steuereinheit und die Speichereinheit als Software vorgesehen.
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Die in der Speichereinheit hinterlegte Kennlinie umfasst eine Mehrzahl von Arbeitspunkten, die von der Steuereinheit entsprechend eingestellt werden können. Insbesondere kann die Kennlinie in Form einer Wertetabelle in der Speichereinheit hinterlegt sein.
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Als energiekonstante Kennlinie wird eine Kennlinie bezeichnet, bei der in allen Arbeitspunkten eine konstante Energie, insbesondere Eingangsleistung benötigt wird. In dem Zeitraum, in dem die Steuerung anhand der energiekonstanten Kennlinie erfolgt, bleibt die Eingangsleistung des Gebläsemotors und damit der Energieverbrauch der Dunstabzugsvorrichtung konstant.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zusätzlich den Schritt des Erfassens einer Eingabe. Die Eingabe kann durch den Benutzer erfolgen oder kann von einem anderen System an der Dunstabzugsvorrichtung empfangen werden.
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Somit ist es möglich, dass ein Benutzer durch manuelle Eingabe oder eine automatisierte Kochfeldüberwachung entsprechend einer vorherrschenden Kochbedingung einen vorteilhaften Betriebszustand der Dunstabzugsvorrichtung auswählen kann. Dabei ist die Luftqualität, insbesondere die Rauch- und/oder Dampfentwicklung in unmittelbarer Nähe eines Kochfeldes charakteristisch für die Kochbedingung. Die Eingabe kann daher insbesondere eine Lüfterstufe der Dunstabzugsvorrichtung darstellen.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren zusätzlich den Schritt des Ermittelns eines zur erfassten Eingabe zugehörigen Arbeitspunktes aus der energiekonstanten Kennlinie.
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Der Arbeitspunkt stellt einen Arbeitspunkt des Gebläsemotors dar. Das Ermitteln des Arbeitspunktes kann insbesondere durch die Steuereinheit erfolgen.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren zusätzlich den Schritt des Einstellens eines Motorparameters basierend auf dem ermittelten Arbeitspunkt.
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Hieraus resultiert eine Einstellung eines Betriebszustandes der Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere des Gebläsemotors, entsprechend der erfassten Eingabe. Der Motorparameter ist eine von der Steuereinheit steuerbare Größe, die so eingestellt wird, dass der ermittelte Arbeitspunkt auf der Kennlinie erreicht wird.
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Die Kennlinie kann eine Druck-Fördervolumen-Kennlinie darstellen. Hierdurch sind die in der Speichereinheit hinterlegten, die Kennlinie bildenden Arbeitspunkte durch vordefinierte Wertepaare bestehend aus jeweils einem Druck und einem Fördervolumen definiert. Insbesondere kann die Kennlinie in Form einer Wertetabelle in der Speichereinheit hinterlegt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform wählt ein Benutzer eine energiekonstante Steuerung aus. Dies kann beispielsweise durch Betätigung einer entsprechenden Taste erfolgen. Der Gebläsemotor wird nach der Auswahl zumindest zweitweise anhand der energiekonstanten Kennlinie gesteuert oder die Eingangsleistung wird durch Anpassung der Drehzahl konstant gehalten.
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Zudem ist es möglich, dass der Benutzer einen Wert für die konstante Eingangsleistung vorgibt. Dieser Wert kann die von dem Benutzer maximal gewünschte Eingangsleistung darstellen.
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Somit kann der Benutzer die Eingangsleistung, sprich den Energieverbrauch, der während der energiekonstanten Steuerung verbraucht werden soll, vorgeben. Die Steuereinheit ermittelt entsprechend der Vorgabe des Benutzers die Arbeitspunkte der energiekonstanten Kennlinie entsprechend dem vorgegebenen Wert des Benutzers liegen. Bevorzugt erfolgt die Eingabe des Wertes durch den Benutzer mittels einer Applikation, die auch als App oder Programm bezeichnet werden kann, auf einem mobilen Endgerät, insbesondere Mobiltelefon. Alternativ kann die Eingabeeinrichtung als mechanische Komponente, in Form von für einen Benutzer auswählbaren Tasten, an der Dunstabzugsvorrichtung angeordnet sein.
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Der Wert kann für die konstante Eigenleistung kann alternativ auch in der Dunstabzugsvorrichtung vorgegeben sein. Hierbei kann beispielsweise aufgrund der Anforderung verbundener Komponenten, wie beispielsweise eines aktiven Mauerkastens oder eines Netzfreischalters, eine minimale Eigenleistung in der Dunstabzugsvorrichtung hinterlegt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform steuert die Steuereinheit den Gebläsemotor vor Erreichen einer vorgegebenen Eingangsleistung abweichend von einer konstanten Eingangsleistung. Erst ab Erreichen der vorgegebenen Eingangsleistung wird der Gebläsemotor mit konstanter Eingangsleistung betrieben, insbesondere anhand einer energiekonstanten Kennlinie gesteuert. Vor dem Erreichen der vorgegebenen Eingangsleistung kann der Gebläsemotor anhand einer anderen Kennlinie gesteuert werden.
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Hierdurch wird eine Leistungsdeckelung ermöglicht, indem die Eingangsleistung ab einem vorgegebenen Wert nicht weiter steigt.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Steuereinheit den Gebläsemotor nach Erreichen und vorzugsweise Halten einer vorgegebenen Eingangsleistung abweichend von einer konstanten Eingangsleistung steuert.
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Hierdurch kann der Energieverbrauch in einem Bereich, in dem ohne die Vorgabe einer Eingangsleistung eine geringe Eingangsleistung vorliegen würde, angepasst werden, sodass mit der Dunstabzugsvorrichtung verbundene Komponente, wie ein Netzfreischalter und/oder ein aktiver Mauerkasten, schon in diesem Bereich aktiviert werden können. Dazu wird die Eingangsleistung so vorgegeben, dass der Wert der Eingangsleistung größer als eine Schaltschwelle der verbundenen Komponente ist.
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Vorzugsweise ist der Motorparameter, der basierend auf einem ermittelten Arbeitspunkt eingestellt wird, eine Drehzahl des Gebläsemotors oder ein Drehmoment des Gebläsemotors.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe weiterhin durch eine Dunstabzugsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Vorteile und Merkmale, die bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden, gelten - soweit anwendbar - auch für die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung und umgekehrt und werden entsprechend gegebenenfalls nur einmalig beschrieben.
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Die Dunstabzugsvorrichtung weist einen Gebläsemotor und eine Steuereinheit auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung eine Speichereinheit auf. Die Speichereinheit ist vorzugsweise mit der Steuereinheit verbunden. Über diese Verbindung kann die Steuereinheit vorzugsweise auf die Speichereinheit zugreifen und insbesondere Informationen aus einer Kennlinie auslesen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Dunstabzugsvorrichtung eine Eingabeeinrichtung, die mit der Steuereinheit verbunden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Gebläsemotor ein EC-Motor.
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Die vorliegende Erfindung wird erneut anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
- 2: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
- 3: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
- 4: ein Eingangsleistung-Stufen-Diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 5: ein weiteres Eingangsleistung-Stufen-Diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 6: ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 7: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regelung; und
- 8: eine schematische Darstellung einer energiekonstanten Kennlinie.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise mit einer in 1 dargestellten Dunstabzugsvorrichtung 1 ausgeführt werden. In dieser Ausführungsform stellt die Dunstabzugsvorrichtung 1 eine Dunstabzugshaube dar. Dabei ist die Dunstabzugsvorrichtung 1 in einer kochfeldnahen Umgebung angeordnet, insbesondere oberhalb eines Kochfeldes 12. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 umfasst eine Steuereinheit 3 und einen Ventilator 2a, der auch als Gebläse bezeichnet werden kann. Der Ventilator 2a umfasst einen Gebläsemotor 2 zum Antreiben eines Lüfterrades des Ventilators 2a (nicht gezeigt). Der Gebläsemotor 2 stellt vorzugsweise einen EC-Motor dar. Die Steuereinheit 3 ist in der gezeigte Ausführungsform separat zu dem Ventilator 2a gezeigt. Alternativ kann die Steuereinheit 3 aber auch in dem Ventilator 2a integriert sein und beispielsweise in der Motorsteuerung des Gebläsemotors 2 des Ventilators 2a integriert sein. Zudem umfasst die Dunstabzugsvorrichtung 1 in der dargestellten Ausführungsform eine Speichereinheit 4, die mit der Steuereinheit 3 verbunden ist. In der Speichereinheit 4 kann eine oder können mehrere Kennlinien hinterlegt sein.
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Zum Ändern des Arbeitspunktes erfasst die Steuereinheit 3 eine Eingabe, wobei die Steuereinheit 3 einen zur erfassten Eingabe zugehörigen Arbeitspunkt aus der Kennlinie ermittelt und einen Motorparameter basierend auf dem ermittelten Arbeitspunkt einstellt. Dabei wird mittels der Steuereinheit eine Drehzahl des Gebläsemotors 2 eingestellt, um den ermittelten Arbeitspunkt zu erreichen.
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Die auf der Speichereinheit 3 hinterlegte Kennlinie kann eine Druck-Fördervolumen-Kennlinie sein (s. 8), wobei die Kennlinie in Form einer Wertetabelle in der Speichereinheit 4 hinterlegt sein kann. Dabei kann die Steuereinheit 3 entsprechend des ermittelten Arbeitspunktes die Drehzahl so einstellen, dass sich ein gewünschter Druck und ein gewünschtes Fördervolumen ergeben.
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Alternativ kann bei der in Ausführungsform nach 1 gezeigten Ausführungsform die Drehzahl angepasst werden, um die Eingangsleistung konstant zu halten.
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In 2 ist eine weitere Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform ist der Ventilator 2a, wie in 1, in der Dunstabzugsvorrichtung 1 angeordnet. An der Unterseite der Dunstabzugsvorrichtung 1 ist eine Ansaugöffnung 60 vorgesehen, in der in der gezeigten Ausführungsform Filter 7 vorgesehen sind. Von der Ansaugöffnung 60 wird die Luft zu dem Ventilator 2a gesogen. An die Oberseite des Ventilators 2 schließt sich eine Luftführung 6 an. Das obere Ende der Luftführung 6 ragt in der gezeigten Ausführungsform über die Oberseite der Dunstabzugsvorrichtung 1 hinaus. An den in dem oberen Ende der Luftführung 6 Luftauslass 61 kann ein Rohr (nicht gezeigt) angeordnet werden.
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Weiterhin umfasst die Dunstabzugsvorrichtung 1 eine Eingabeeinrichtung 5, die eine zur Datenübertragung geeignete Verbindung mit der Steuereinheit 3 aufweist, wobei die Eingabeeinrichtung 5 fünf Tasten 50 aufweist. Ferner weist die Steuereinheit 3 eine zur Datenübertragung geeignete Verbindung mit einem Netzfreischalter 9 und einem aktiven Mauerkasten 8 auf.
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Ein Benutzer kann abhängig von einer Kochbedingung eine der fünf Tasten 50, die jeweils beispielsweise eine Lüfterstufe angeben kann, auswählen, wobei jede Taste 50 einen unterschiedlichen Arbeitspunkt auf der Druck-Fördervolumen-Kennlinie entsprechen kann. Mit dem Tastendruck durch den Benutzer, erfasst die Steuereinheit 3 eine Eingabe. Anschließend ermittelt die Steuereinheit 3 den zur erfassten Eingabe zugehörigen Arbeitspunkt aus der Kennlinie und ein Motorparameter, insbesondere die Drehzahl des Gebläsemotors 2, wird basierend auf dem ermittelten Arbeitspunkt eingestellt.
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Alternativ zu der beschriebenen Verwendung einer Kennlinie kann erfindungsgemäß bei den Ausführungsformen der Dunstabzugsvorrichtung nach 1 und 2 auch die Eingangsleistung durch Anpassung der Drehzahl geregelt werden.
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In der in 3 gezeigten Ausführungsform, die eine Erweiterung der in 1 dargestellten Ausführungsform ist, weist die Steuereinheit 3 eine zur Datenübertragung geeignete Verbindung zu einem mobilen Endgerät 11, insbesondere ein Mobiltelefon oder Tablett auf, wobei auf diesem Endgerät eine Applikation vorgesehen ist. Über das mobile Endgerät kann der Benutzer eine energiekonstante Regelung auswählen und gegebenenfalls einen Wert für die konstante Eingangsleistung vorgeben.
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4 zeigt ein Eingangsleistung-Stufen-Diagramm, wobei die einzelnen Stufen, die auch als Lüfterstufen bezeichnet werden können, repräsentativ für verschiedene von der Steuereinheit einstellbaren Arbeitspunkte sein können.
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Für die Stufen 1 bis 3 erfolgt die Steuerung abweichend von einer konstanten Eingangsleistung, wobei für die Stufen 4 und 5 die Steuereinheit 3 den Gebläsemotor 2 entsprechend einer konstanten Eingangsleistung steuert. Abhängig von dem durch den Benutzer vorgegebenen Wert der Eingangsleistung, kann die Steuereinheit 3 den Gebläsemotor 2 ab einer zum vorgegebenen Wert gehörigen Stufe entsprechend einer konstanten Eingangsleistung steuern.
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In 5 ist ein Diagramm dargestellt, in dem die Eingangsleistung über die Stufen der Dunstabzugsvorrichtung 1 abgebildet ist. Hierbei wird die Eingangsleistung in einem Bereich einer niedrigen Eingangsleistung entsprechend einer konstanten Eingangsleistung gesteuert. Der Wert der Eingangsleistung wird dabei so gewählt, dass eine Schaltschwelle überschritten wird, sodass durch Erreichen des Arbeitspunktes ein ausreichend hoher Stromfluss vorliegt, der von einem Netzfreischalter 9 und/oder einem aktiven Mauerkasten 8 detektiert werden kann. Dabei steuert die Steuereinheit 3 den Gebläsemotor 2 nach Erreichen einer vorgegebenen Eingangsleistung abweichend von einer konstanten Eingangsleistung. In der 5 ist zum Vergleich in dem Bereich zwischen Lüfterstufe 0 und 2 die Eingangsleistung gezeigt, die ohne das erfindungsgemäße Verfahren vorliegen würde (gestrichelte Linie). Hierdurch wird klar, dass ohne eine Regelung beziehungsweise Einstellung der Eingangsleistung auf eine einen höheren Wert, die Schaltschwelle erst ab der Lüfterstufe 1 erreicht würde.
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6 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem ersten Schritt S1 wird eine Eingabe erfasst, wobei die Eingabe von einem Benutzer über einen Tastendruck auf einer Eingabeeinrichtung 5 erfolgen kann. Anschließend wird in einem folgenden Schritt S2 ein zur erfassten Eingabe zugehöriger Arbeitspunkt aus der Kennlinie ermittelt. In einem abschließenden Schritt S3 wird ein Motorparameter, bevorzugt die Drehzahl des Gebläsemotors 2, basierend auf dem in S2 ermittelten Arbeitspunkt eingestellt.
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In 7 ist eine schematische Darstellung einer Regelung der Eingangsleistung schematisch gezeigt.
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In 8 ist ein Druck-Fördervolumen-Diagramm mit einer energiekonstanten Kennlinie gezeigt.
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Gemäß einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung eine energiekonstante Regelung bei EC Motoren in Dunstabzugsvorrichtungen, insbesondere Dunstabzugshauben. Durch die elektronische Ansteuerung ist die Drehzahl, das Drehmoment und somit die benötigte Eingangsleistung bekannt. Die Drehzahl kann dabei in Abhängigkeit des Primärenergieverbrauchs geregelt werden, wobei der Primärenergieverbrauch konstant gehalten wird.
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Ein Vorteil ist ein konstanter Energieverbrauch in der Dunstabzugsvorrichtung. Einflussfaktoren wie Fettfilter und Aktivkohlefilter haben dann keine Auswirkung auf den Energieverbrauch und das dazugehörige CO2 Äquivalent. Auch die Beschaffenheit einer möglichen Abluftverrohrung hat dann keine Beeinflussung auf die Energieaufnahme.
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Eine Abschnittsweise Regelung ist mit der vorliegenden Erfindung ebenfalls realisierbar. Zum Beispiel kann ab einer definierten Aufnahmeleistung in die Konstantenergieregelung umgeschaltet werden. Somit ist eine Deckelung des Primärenenergieverbrauchs und des CO2 Äquivalentes möglich.
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Zudem kann die Erfindung auch in Verbindung mit Mauerkästen und Netzfreischaltern vorzugsweise eingesetzt werden.
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Aktive Mauerkästen die die Leistungsaufnahme der Dunstabzugshaube detektieren, sind bekannt. Durch energieoptimierte Geräte können dies oft den Strom in der Zuleitung nicht detektieren. Durch ein energiegeregeltes System gemäß der Erfindung kann die minimale Leistungsaufnahme hochgesetzt werden und somit die Funktion des Mauerkastens garantiert werden.
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Ein Netzfreischalter ist ein elektrisches Schaltelement, das nach Abschalten aller angeschlossener Verbraucher in einem Stromkreis die Netzspannung abgeschaltet. Die Abschaltung erfolgt über eine Stromdetektion die am Netzfreischalter nur in einem geringen Bereich nachjustiert werden kann. Wird die minimale Leistung unterschritten, wird der Stromkreis deaktiviert. Da die Leistungsaufnahme von energieoptimierten Geräten sehr gering ist, liegt die Leistungsaufnahme der Dunstabzugshaube meist unter der Messgrenze des Netzfreischalters. Durch Aktivierung eines minimalen Energieverbrauches durch die vorliegende Erfindung kann die Deaktivierung durch stromabhängigen Schalter während des Betriebs ausgeschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 2
- Gebläsemotor
- 2a
- Ventilator
- 3
- Steuereinheit
- 4
- Speichereinheit
- 5
- Eingabeeinrichtung
- 6
- Luftführung
- 7
- Filter
- 8
- Aktiver Mauskasten
- 9
- Netzfreischalter
- 11
- Mobiles Endgerät mit Applikation
- 12
- Kochfeld
- 50
- Taste
- 60
- Ansaugöffnung
- 61
- Luftauslass