DE102022201937A1 - Lager- und Entnahmesystem sowie Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems - Google Patents

Lager- und Entnahmesystem sowie Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems Download PDF

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Abstract

Im Hinblick auf einen besonders effektiven Betrieb mit konstruktiv einfachen Mitteln ist ein Lager- und Entnahmesystem für Behälter (1), umfassend: eine Gitterstruktur (2) mit einer Vielzahl von Gitterzellen (3), wobei jede Gitterzelle (3) eine Lagersäule (4) einer unterhalb der Gitterstruktur angeordneten Behälter-Lagerstruktur definiert, wobei die Lagersäulen (4) eingerichtet sind, jeweils einen vertikalen Stapel von Behältern (1) aufzunehmen, und wobei die Gitterstruktur (2) Längstransportwege in einer Längsrichtung und Quertransportwege in einer Querrichtung definiert, und mindestens ein zum Fahren entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege ausgebildetes Transportfahrzeug (5) für Behälter (1), gekennzeichnet durch ein mindestens eine horizontale Lagerebene (7) für Behälter (1) sowie mindestens ein automatisiertes Regalförderzeug (8) für Behälter (1) aufweisendes und seitlich an die Gitterstruktur (2) angrenzendes Regal (6), wobei das Regal (6) mindestens einen seitlichen Durchgang (11) für Behälter (1) aufweist und derart an die Gitterstruktur (2) angrenzt, dass ein oder mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) durch den mindestens einen seitlichen Durchgang (11) hindurch in einen Bereich der mindestens einen Lagerebene (7) bewegbar oder aus diesem Bereich aufnehmbar ist oder sind. Des Weiteren ist ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines derartigen Lager- und Entnahmesystems angegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lager- und Entnahmesystem für Behälter, umfassend: eine Gitterstruktur mit einer Vielzahl von Gitterzellen, wobei jede Gitterzelle eine Lagersäule einer unterhalb der Gitterstruktur angeordneten Behälter-Lagerstruktur definiert, wobei die Lagersäulen eingerichtet sind, jeweils einen vertikalen Stapel von Behältern aufzunehmen, und wobei die Gitterstruktur Längstransportwege in einer Längsrichtung und Quertransportwege in einer Querrichtung definiert, und mindestens ein zum Fahren entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege ausgebildetes Transportfahrzeug für Behälter.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Lager- und Entnahmesystems.
  • Automatische Lager- und Entnahmesysteme wie beispielsweise automatische Blocklagersysteme bieten nur für die oberste Ebene an Behältern einen direkten Zugriff. Da Behälter für deren Zugriff oft ausgegraben werden müssen, steigt die mittlere Zugriffszeit auf die Behälter. Deshalb werden automatische Blocklager oftmals mit gassengebundenen Lagern wie beispielsweise einem Zeilenregal kombiniert, da derartige Zeilenregale einen Direktzugriff auf gelagerte, einzelne Behälter erlauben und daher einzelne Behälter mithilfe solcher Zeilenregale deutlich schneller an eine Zielposition gebracht werden können als im herkömmlichen Fall. Eine alternativ mögliche Pufferung oder Vorsortierung von Behältern im Blocklager erfordert hingegen ein Stapeln der Behälter im Blocklager, wodurch sich die Zugriffszeit nur sehr wenig verbessern lässt. Eine Verbindung von Blocklager und Zeilenlager oder Zeilenregal erfolgt im Stand der Technik meist mit einem zusätzlichen Fördertechnik-Loop und gegebenenfalls mit Senkrechtförderern im Blocklager, um die Behälter auf unterschiedliche Lagerebenen zu bringen. Diese zusätzliche Technik ist aufwendig und teuer und erfordert eine separate Steuerung und weitere Materialflussrechnerkompetenzen oder -ressourcen.
  • Ein Lager- und Entnahmesystem der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der WO 2016/198467 A1 bekannt. Das Lager- und Entnahmesystem 1 ist als Blocklager für Behälter 10 ausgebildet und weist eine Gitterstruktur 14 und Transportfahrzeuge 30 zum Fahren auf der Gitterstruktur 14 auf. Des Weiteren sind Fahrzeuge 270 gezeigt, die sich entlang einer Schiene 260 bewegen können und die aus einem Regal, das von oben durch eine Gitterstruktur bedient wird, Behälter 10 entnehmen können.
  • Bei dem bekannten Lager- und Entnahmesystem ist ein Transport von Behältern 10 aus dem Blocklager heraus aufgrund der durch eine Gitterstruktur erfolgende Bedienung des Regals und der Weitergabe der Behälter 10 über entlang Schienen 260 fahrende Fahrzeuge 270 sowohl konstruktiv aufwendig als auch zeitaufwendig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lager- und Entnahmesystem für Behälter sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems für Behälter anzugeben, wonach ein besonders effektiver Betrieb des Lager- und Entnahmesystems mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht ist.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Lager- und Entnahmesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
  • Danach ist das Lager- und Entnahmesystem gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch ein mindestens eine horizontale Lagerebene für Behälter sowie mindestens ein automatisiertes Regalförderzeug für Behälter aufweisendes und seitlich an die Gitterstruktur angrenzendes Regal, wobei das Regal mindestens einen seitlichen Durchgang für Behälter aufweist und derart an die Gitterstruktur angrenzt, dass ein oder mehrere Behälter mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs durch den mindestens einen seitlichen Durchgang hindurch in einen Bereich der mindestens einen Lagerebene bewegbar oder aus diesem Bereich aufnehmbar ist oder sind.
  • Das Verfahren gemäß Anspruch 9 ist dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens eine horizontale Lagerebene für Behälter sowie mindestens ein automatisiertes Regalförderzeug für Behälter aufweisendes Regal seitlich an die Gitterstruktur angrenzend angeordnet wird, wobei das Regal mindestens einen seitlichen Durchgang für Behälter aufweist, und wobei ein oder mehrere Behälter mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs durch den mindestens einen seitlichen Durchgang hindurch in einen Bereich der mindestens einen Lagerebene bewegt oder aus diesem Bereich aufgenommen wird oder werden.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass durch geschickte Anordnung von Gitterstruktur und Regal relativ zueinander die voranstehende Aufgabe auf überraschend einfache Weise gelöst wird. Hierzu ist eine direkt angrenzende Anordnung mit einer direkten Verbindung zwischen Regal und Gitterstruktur realisiert. Darüber hinaus weist das Regal mindestens einen seitlichen Durchgang für Behälter auf und grenzt dabei derart an die Gitterstruktur an, dass ein Transportfahrzeug, das sich auf der Gitterstruktur entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege bewegen kann, aufgrund dieser Anordnung Behälter direkt in einen Bereich mindestens einer Lagerebene des Regals bewegen oder von dort aufnehmen kann. Eine zusätzliche Fördertechnik ist hierfür nicht erforderlich. Diese mindestens eine Lagerebene ist also für ein Transportfahrzeug erreichbar, das sich auf der Gitterstruktur bewegen kann. Eine solche Lagerebene kann auch als Übergabeebene bezeichnet werden. Diese Bezeichnung macht insbesondere dann Sinn, wenn das Regal mehrere übereinander angeordnete Lagerebenen aufweist. Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung des direkten Zugriffs eines Transportfahrzeugs auf Behälter im Bereich der Lagerebene ist eine mittlere Zugriffszeit auf Behälter reduziert und damit die Effektivität des Betriebs des Lager- und Entnahmesystems im Vergleich mit herkömmlichen Systemen signifikant erhöht.
  • Durch das erfindungsgemäße seitliche Einbringen oder Aufnehmen von Behältern mittels des Transportfahrzeugs wird es möglich, das Regal deutlich höher als die Gitterstruktur zu bauen. In einer üblichen Halle, in der die Gitterstruktur eines Lager- und Entnahmesystems oder Blocklager realisiert ist, weist grundsätzlich Raum oberhalb und neben der Gitterstruktur auf, da auf der Gitterstruktur zumindest ein Transportfahrzeug für den Betrieb des Lager- und Entnahmesystems fahren muss und auch ein Wartungszugang für Bedienpersonal bereitgehalten werden muss. Diese zusätzliche Höhe kann für ein Regal, das neben der Gitterstruktur angeordnet wird, genutzt werden, und zwar letztendlich bis zur vollständigen Hallenhöhe oder Gebäudehöhe, da Behälter nicht von oben, sondern seitlich in das Regal verbracht oder von dort entnommen werden und ein Freiraum oberhalb des Regals für einen Wartungsfall nicht notwendig ist. Beispielsweise kann ein Regal um 2 m höher bauen als die Gitterstruktur oder ein Blocklager. Dies bedeutet eine bessere Raumausnutzung als bei Regalen, die einen üblichen Zugang lediglich von oben haben.
  • Weiterhin kann durch das seitliche Einbringen mit einem hohen Transportfahrzeug, z.B. nach EP 3 929 107 A1 , das Zeilenregal unabhängig von der auch als Grid bezeichneten Gitterstruktur gestaltet werden. Die oberste Ebene des Grids, wo die sich kreuzenden Schienen liegen, muss dann nicht der Lagerebene des Zeilenregals entsprechen, weil das Transportfahrzeug durch die Hubfunktion die Möglichkeit hat, auf unterschiedlichen Höhen im Regal eine Kiste abzustellen/aufzunehmen. Diese Lagerebene kann höher angebracht sein als die Grid-Schienen, damit ist die Lagerebene ebenso ein Sicherheitselement, das wie eine Leitplanke einen Techniker im Zeilenregal vor einem Transportfahrzeug schützt. Ein Transportfahrzeug könnte außer Kontrolle geraten und würde dann die entsprechend angeordnete Lagerebene anfahren und würde so gestoppt. Diese Sicherheitsfunktion könnte auch durch ein extra angebrachtes schmales Element wie einem Rohr umgesetzt werden, so dass die Lagerebene frei angeordnet werden kann. Damit kann die Lagerebene tiefer als die Grid-Schiene liegen, so dass das Transportfahrzeug einen höheren Stapel im Zeilenregal aufbauen kann. So kann der Engpass des Regalförderzeugs gelöst werden, weil ein Regalförderzeug dann pro Fahrt nicht nur einen Behälter sondern mehrere Behälter als Stapel transportieren kann.
  • Folglich sind mit dem erfindungsgemäßen Lager- und Entnahmesystem und dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems ein Lager- und Entnahmesystem und ein Verfahren bereitgestellt, wonach ein besonders effektiver Betrieb des Lager- und Entnahmesystems mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht ist.
  • In diesem Dokument ist mit dem Begriff „Behälter“ jegliches Behältnis oder jegliche Aufnahmeeinrichtung umfasst, das oder die zum Lagern und/oder Transportieren von geeignetem Fördergut oder Lagergut geeignet ist.
  • Im Hinblick auf eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung kann das Regal ein Zeilenregal sein, wobei sich das Zeilenregal vorzugsweise entlang eines Abschnitts oder entlang der gesamten Länge einer Seite der Gitterstruktur erstrecken kann. Ein derartiges Zeilenregal ermöglicht einen besonders einfachen seitlichen Zugriff auf Behälter oder sonstiges Lagergut, da es über eine Vielzahl seitlicher Durchgänge von beiden Seiten der Zeile aus verfügt. Dabei kann ein Transportfahrzeug von der Seite der Gitterstruktur aus zugreifen und kann ein Regalförderzeug von der entgegengesetzten anderen Seite aus zugreifen.
  • Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel kann oder können ein oder mehrere Behälter mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs durch den mindestens einen seitlichen Durchgang hindurch auf der mindestens einen Lagerebene abstellbar und/oder von der mindestens einen Lagerebene aufnehmbar sein. Ein Transportfahrzeug kann also einen Behälter oder auch einen Stapel von mehreren Behältern mit einem Vorgang abstellen und/oder aufnehmen. Dies erhöht die Effizienz des Lager- und Entnahmesystems signifikant und verhindert die Entstehung eines „Flaschenhalses“ hinsichtlich des Durchsatzes von Behältern im Bereich des Regals.
  • Bei einem weiteren konkreten Ausführungsbeispiel kann oder können ein oder mehrere Behälter mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs durch den mindestens einen seitlichen Durchgang hindurch an das mindestens eine Regalförderzeug übergebbar und/oder von dem mindestens einen Regalförderzeug aufnehmbar sein. Bei entsprechender Koordinierung der Bewegungen und des Betriebs eines Transportfahrzeugs und eines Regalförderzeugs kann eine direkte Übergabe und/oder Übernahme zwischen Transportfahrzeug und Regalförderzeug stattfinden, ohne dass ein Abstellen eines oder mehrerer Behälter auf der Lagerebene oder einem Stellplatz der Lagerebene erforderlich ist. Auch hierdurch kann die Effizienz des Lager- und Entnahmesystems signifikant erhöht werden.
  • In besonders flexibler und effektiver Weise können mehrere Behälter mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs auf der mindestens einen Lagerebene oder dem mindestens einen Regalförderzeug stapelbar sein. Dabei kann das Transportfahrzeug einzelne Behälter sukzessive übereinander stapeln oder auch einen Behälter oder mehrere schon gestapelte Behälter auf einen bereits abgestellten oder mehrere schon gestapelte und abgestellte Behälter setzen, um im Ergebnis einen Gesamtstapel aus den Behältern zu bilden. In gleicher Weise kann alternativ oder zusätzlich auch ein Regalförderzeug für ein derartiges flexibles Stapeln ausgebildet sein. Auch hierdurch wird die Entstehung eines „Flaschenhalses“ hinsichtlich des Durchsatzes von Behältern im Bereich des Regals verhindert.
  • Im Konkreten und im Hinblick auf einen besonders effektiven Betrieb des Lager- und Entnahmesystems können das mindestens eine Transportfahrzeug und das mindestens eine Regalförderzeug auf einen selben Stellplatz der mindestens einen Lagerebene Zugriff haben. Dies gewährleistet einen sicheren Transport eines Behälters aus einer Lagersäule der Gitterstruktur über das Transportfahrzeug, das Regal und das Regalförderzeug zu einer weiteren Fördertechnik oder einem Arbeitsplatz und umgekehrt. Wenn ein Transportfahrzeug und ein Regalförderzeug auf einen selben Stellplatz Zugriff haben, ermöglicht dies - bei geeigneter Koordinierung der Bewegungen von Transportfahrzeug und Regalförderzeug - üblicherweise auch eine direkte Übergabe eines oder mehrerer Behälter zwischen Transportfahrzeug und Regalförderzeug.
  • Zur Gewährleistung eines besonders sicheren Transports eines Behälters und einer besonders sicheren Handhabung des Behälters im Bereich des Regals kann der Stellplatz eine Positioniereinrichtung oder Zentriereinrichtung zum exakten Positionieren eines Behälters auf den Stellplatz aufweisen. Dabei kann der Behälter derart exakt positioniert werden, dass sowohl ein Transportfahrzeug als auch ein Regalförderzeug den Behälter sicher aus dem Regal übernehmen können. Dabei kann sich ein Transportfahrzeug und/oder ein Regalförderzeug quasi darauf verlassen, dass ein aufzunehmender Behälter sich in einer für eine fehlerfreie und problemlose Aufnahme geeigneten Position auf dem Stellplatz befindet. Eine derartige Positioniereinrichtung oder zentrierender Einrichtung kann beispielsweise Lagerbleche, Schrägbleche oder Trichter aufweisen, die eine Bewegung eines abzusetzenden Behälters in eine geeignete Position führen.
  • In manchen Fällen ist es bei Regalen mit mehreren Lagerebenen für die Effizienz eines Betriebs oder Durchsatzes von Behältern vorteilhaft, auf eine Lagerebene oder Übergabeebene abgesetzte Behälter in andere Lagerebenen zu bewegen, beispielsweise zur Pufferung oder zur Kommissionierung. Hierfür kann das Regal in konstruktiv einfacher Weise eine schräge Gurteinrichtung oder einen Heber zum Bewegen oder Transportieren von Behältern oder Behälterstapeln zwischen unterschiedlichen Lagerebenen aufweisen. Hierdurch ist ein besonders flexibler und effektiver Betrieb des Lager- und Entnahmesystems ermöglicht.
  • Bei konkreten Ausführungsbeispielen kann das Regal zum Sammeln und/oder Sequenzieren und/oder Zwischenlagern von Behältern oder in den Behältern gelagerten Artikeln verwendet werden. Das Regal kann hierbei eine zusätzliche externe Lagerkapazität für das Blocklager bilden. Eine flexible und effektive Anpassung an unterschiedliche Erfordernisse des Betriebs eines Lager- und Entnahmesystems kann hierdurch bereitgestellt werden.
  • Weiterhin im Hinblick auf einen besonders effektiven Betrieb des Lager- und Entnahmesystems können gestapelte Behälter auf der Strecke zwischen einem dem Regal zugeordneten Heber und einem Arbeitsplatz des Lager- und Entnahmesystems oder auf dem Heber vereinzelt werden. Dies ermöglicht eine komfortable und sichere Andienung einzelner Behälter an einen Arbeitsplatz.
  • Im Folgenden werden Vorteile und Aspekte sowie weitere mögliche Merkmale von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung erläutert:
    • Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel eines Lager- und Entnahmesystems in Form eines automatischen Blocklagers mit einer darüber angeordneten Gitterstruktur können Behälter gelagert werden. Dabei können Behälter von oben mit einem Transportfahrzeug - beispielsweise ein Roboter - mit einer geeigneten Greifeinrichtung aus dem Blocklager ausgelagert und ihn dieses eingelagert werden. Des Weiteren können Behälter mittels des Transportfahrzeugs in ein Regal - beispielsweise ein Zeilenregal - eingelagert und aus diesem ausgelagert werden. Das Regal kann mit mindestens einem automatischen Regalförderzeug ausgestattet sein, das einen Zugriff auf das Regal und die vom Transportfahrzeug abgestellten Behälter oder Behälterstapel ermöglicht. Dabei werden Behälter nicht von oben sondern seitlich durch mindestens einen seitlichen Durchgang für Behälter in das Regal oder in eine Lagergasse des Regals eingelagert und von dort ausgelagert.
  • Behälter können im Regal durch das Transportfahrzeug gestapelt werden. Sowohl das Transportfahrzeug als auch das Regalförderzeug können auf einen gleichen Stellplatz für eine Übernahme oder Übergabe zugreifen. Das Regalförderzeug kann gestapelte und auch nicht gestapelte einzelne Behälter handhaben. Am Regal kann ein Heber für die Andienung des Arbeitsplatzes vorgesehen sein, der einzelne und auch gestapelte Behälter fördern kann. Gestapelte Behälter können auf einer Strecke zwischen dem Heber und einem Arbeitsplatz vereinzelt werden. Alternativ hierzu kann der Heber eine geeignete Einrichtung zur Vereinzelung von Behältern aufweisen, sodass die Vereinzelung bereits auf dem Heber erfolgen kann.
  • Ein Behälterstapel kann gezielt Behälter für einen Auftrag umfassen, wobei ein Auftrag auch aus mehreren Behälterstapeln bestehen kann.
  • Auslageraufträge können aus dem Blocklager und/oder Regal am Arbeitsplatz bereitgestellt werden, wobei alle Lagerpositionen im Regal zwischengelagert werden können. Sobald alle Auslageraufträge zu einer Bestellung im Regal vorhanden sind, können diese vorzugsweise in Sequenz nur aus dem Regal an den Arbeitsplatz ausgelagert werden.
  • Im Regal können Schnellläufer - also oft benötigte Artikel - auch gelagert werden. Andere Artikel werden im Blocklager gelagert. Das Regal kann sammeln und sequenzieren, womit das Blocklager von dieser Aufgabe entlastet wird und ein konzeptbedingt üblicher langsamer Durchsatz im Blocklager erhöht wird.
  • Am Regal können Codes - beispielsweise QR-Codes - oder andere Markierungen angebracht werden, um eine Absicherung der Position des Transportfahrzeugs zu ermöglichen, um eine fehlerfreie Übergabe von Behältern zwischen verschiedenen Transportfahrzeugen und/oder Regalförderzeugen zu gewährleisten.
  • Am Regal können aufgrund einer größeren Höhe im Vergleich zu einem Blocklager oder der Gitterstruktur zusätzliche Mittel für eine Branderkennung und/oder - bekämpfung angebracht werden. Dies können Rauchmelder, Sprinkler, eine Löschanlage oder eine CO2- oder Sauerstoffreduktion sein. Das Regal oder Zeilenregal kann als Brandschutzwand im Blocklager dienen, das entweder nur das Blocklager oder auch die komplette Halle in zwei Abschnitte teilen kann, und es können Schnelllauftore oder Brandschutztore oder Brandschutztüren für Personen oder Stapler usw. im Bereich des Regals oder Zeilenregals vorgesehen sein. Durch das Ausgestalten des Zeilenregals zu einer Brandwand und das Verschließen der seitlichen Durchgänge des Regals im Brandfall kann eine durchgehende Brandwand entstehen. Das Ausgestalten des Zeilenregals zu einer Brandwand kann durch eine Verkleidung mit feuerfesten Platten oder dem Einsatz von Sprinklern oder einer Kombination daraus umgesetzt werden.
  • Falls aus Kostengründen kein Regal mit mehreren Lagerebenen errichtet werden soll, kann man auch nur eine Lagerebene bzw. Übergabeebene des Regals auf eine Brandschutzwand in der Gitterstruktur setzen. Unten würde den Brandschutz die Brandschutzwand übernehmen und oben das Regal. Eine Pufferung und Übergabe an einen Arbeitsplatz ist damit möglich, wenn auch in reduzierter Form im Vergleich mit einem Regal mit mehreren Lagerebenen. Die Lagerebene im Regal mit den Behältern kann dabei immer höher angeordnet sein als die Gitterstruktur. Falls eine Stapelung von Behältern vorgesehen sein sollte, ist auch eine Lagerebene sinnvoll, die etwas tiefer als die Gitterstruktur liegt.
  • Ein Greifer des Transportfahrzeugs sollte nicht in die Fahrgasse eines Regalförderzeugs im Regal reichen. Das Regal sollte daher immer mindestens so tief sein, dass ein entsprechender Greifer darin genug Platz hat, ohne in die Fahrgasse überzustehen. Andernfalls könnte das Transportfahrzeug mit einem fahrenden Regalförderzeug kollidieren. Es muss also immer gewährleistet sein, dass Regalförderzeug und Transportfahrzeug ungehindert voneinander fahren können. Ein Lastaufnahmemittel eines Regalförderzeugs sollte ebenso nicht in den Bereich der Gitterstruktur oder des Blocklagers reichen. Dies kann in vorteilhafter Weise über steuerungstechnische Maßnahmen - Realisierung einer sicheren Position beim Ausfahren - oder beispielsweise kleine mechanische Anschläge oder Durchschubsicherungen realisiert werden. Eine alternative vollständige Sperrung der Gitterstruktur wegen eines in den Bereich der Gitterstruktur ausfahrenden Lastaufnahmemittels des Regalförderzeugs wäre aus Effizienzgründen nachteilig.
  • Im Regal kann ein Behälterstapel durch ein Transportfahrzeug erzeugt werden, wobei das Regalförderzeug diesen Stapel anschließend auslagern kann. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, falls alle Behälter im Stapel zu einem Auftrag gehören. Dabei könnten beispielsweise mehrere verschiedene Transportfahrzeuge nach und nach z.B. drei zu einem Auftrag gehörende Behälter im Regal stapeln. Sobald der Stapel und damit der Auftrag bereit steht, kann dieser über einen Heber oder Vertikalförderer an einen Arbeitsplatz gebracht werden, wo der Stapel vereinzelt bearbeitet werden kann.
  • Ein hohes Transportfahrzeug kann mehrere Behälter beispielsweise in einem Stapel aufnehmen und transportieren. Es kann diesen - beispielsweise schon auf der Gitterstruktur vorsortierten - Stapel exakt auf das Regal stellen oder mehrere oder alle Behälter vereinzelt auf jeweils eigene Stellplätze im Regal stellen oder er könnte erforderlichenfalls einzelne Behälter verschiedenen anderen Stapeln im Regal zuordnen und auf diese stellen.
  • Im Lager- und Entnahmesystem können unterschiedlich hohe Behälter vorhanden sein und im Regal abgestellt werden. Im Falle von niedrigen Behältern kann eine größere Anzahl von Behältern in einem Stapel gestapelt werden, wobei die Begrenzung für die Stapelhöhe die Höhe des Transportfahrzeugs und/oder eines Stapel- und Entstapelgeräts sein kann.
  • Auch bei einer Einlagerung neuer Ware kann ein Stapel oder maximaler hoher Stapel durch ein Stapelgerät direkt am oder nach einem Arbeitsplatz gebildet werden, sodass ein Regalförderzeug ein Transportfahrzeug mit hoher oder maximaler Leistung versorgen kann.
  • Im Regal kann in vorteilhafter Weise ein Service-/Reinigungsroboter und/oder Werkzeug/Hilfsmittel gelagert werden. Des Weiteren kann im Regal ein geeignet langes Kabel bereitgestellt werden, damit im Bedarfsfall ein leerer Akku eines Transportfahrzeugs geladen werden kann.
  • In weiter vorteilhafter Weise kann Bedienpersonal oder ein Servicetechniker die Gitterstruktur von dem gut zugänglichen Regal aus betreten. Dazu kann ein geeignetes Zugangskonzept erstellt werden, das die Bewegung von Transportrobotern auf der betretenen Gitterstruktur zur Sicherheit von Personen abschaltet. Falls ein Regal die Gitterstruktur in mehrere Teile aufteilt, könnte nur der jeweils betretene Teil der Gitterstruktur gesichert oder abgeschaltet werden. Eine Teilung des Blocklagers oder der Gitterstruktur in Zutrittsbereiche könnte in vorteilhafter Weise einer Teilung in Brandabschnitte entsprechen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann die direkte Übergabe von Behältern aus einem automatischen Blocklager in ein zeilengebundenes automatisches Kleinteilelager und umgekehrt umfassen. Ein Regalförderzeug im Regal oder Kleinteilelager kann hierbei beispielsweise ein Regalbediengerät, RBG, oder ein Shuttle sein, das zum Betrieb in einer Lagerebene, gegebenenfalls in mehreren Zeilen, oder auch derart ausgebildet sein kann, dass es übereinanderliegende Lagerebenen wechseln kann. Ein Regalbediengerät hat im Vergleich zu einem Shuttle eine Hubeinheit die ein Lastaufnahmemittel auf verschiedene Höhen positonieren kann. Es können auch mehrere Regalbediengeräte übereinander angeordnet werden.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Lager- und Entnahmesystems und der erfindungsgemäßen Station anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
    • 1 in einer perspektivischen Darstellung, teilweise, ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lager- und Entnahmesystems,
    • 2 in einer schematischen Seitenansicht das Ausführungsbeispiel aus 1 und
    • 3 in einer weiteren perspektivischen Darstellung das Ausführungsbeispiel aus 1.
  • Die 1 bis 3 zeigen in unterschiedlichen Ansichten und Darstellungen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lager- und Entnahmesystems für Behälter 1, wobei das Lager- und Entnahmesystem eine Gitterstruktur 2 mit einer Vielzahl von Gitterzellen 3 aufweist, wobei jede Gitterzelle 3 eine Lagersäule 4 einer unterhalb der Gitterstruktur 2 angeordneten Behälter-Lagerstruktur definiert. Die Lagersäulen 4 sind eingerichtet, jeweils einen vertikalen Stapel von Behältern 1 aufzunehmen. Die Gitterstruktur 2 definiert des Weiteren Längstransportwege in einer Längsrichtung und Quertransportwege in einer Querrichtung. Ein Transportfahrzeug 5 für Behälter 1 ist dazu ausgebildet, entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege zu fahren.
  • Das Lager- und Entnahmesystem weist des Weiteren ein als Zeilenregal ausgebildetes Regal 6 auf, das mehrere horizontale Lagerebenen 7 für Behälter 1 sowie mehrere automatisierte Regalförderzeuge 8 für Behälter 1 aufweist und seitlich an die Gitterstruktur 2 angrenzt. Die Regalförderzeuge 8 sind zum Fahren in einer an das Regal 6 angrenzenden Lagergasse 9 ausgebildet. Die Regalförderzeuge 9 können einzelne Behälter 1 oder Stapel von Behältern 1 transportieren. Die Fig. stellen ein Blocklager - schwer gegen Brand schützbar - nur auf einer Seite des Zeilenregals dar, aber es wäre auch beidseitig des Zeilenregals ein Blocklager denkbar. Damit könnte das Blocklager durch ein gut lösch- und sprinklerbares und damit gegen Brand sicherbares Zeilenregal (Brandschutzwand) unterteilt werden.
  • Die Transportfahrzeuge 5 sind derart ausgebildet, dass sie mit ihrem Greifer 10 einerseits Behälter 1 in Lagersäulen 4 einlagern und aus diesen auslagern und andererseits Behälter 1 durch seitliche Durchgänge 11 des Regals 6 hindurch in einen Bereich einer Lagerebene 7 einbringen und aus diesem aufnehmen können. Die Durchgänge 11 sind durch die zwischen Lagerebenen 7 und vertikalen Stehern 12 des Regals 6 gebildeten Aussparungen realisiert.
  • Die Transportfahrzeuge 5 können auch einen Stapel aus mehreren Behältern 1 aufnehmen und auf eine Lagerebene 7 abstellen oder von dieser aufzunehmen. In gleicher Weise können die Transportfahrzeuge 5 solche Stapel auch in die Lagersäulen 4 einlagern oder aus diesen auslagern.
  • Lagerebenen 7, die als Übergabeebenen dienen, zeichnen sich dadurch aus, dass darauf sowohl die Regalförderzeuge 8 des Regals 6 als auch die hier als Roboter ausgebildeten Transportfahrzeuge 5 der hier als Blocklager ausgebildeten Gitterstruktur 2 zugreifen können. Beide positionieren einen Behälter 1 exakt, so dass sowohl ein Regalförderzeug 8 als auch ein Transportfahrzeug 5 mit gänzlich anderer Mechanik kein Problem bei der Aufnahme hat. Möglich ist hierzu auch eine Führung, welche das Lastaufnahmemittel gezielt an der gewünschten Position führt, um etwaige Toleranzen zu minimieren. Weiterhin kann eine Zentriereinrichtung oder Positioniereinrichtung vorhanden sein, die einen mittels eines Transportfahrzeugs 5 abgesenkten oder mittels eines Regalförderzeugs 8 eingeschobenen/abgesenkten Behälter 1 auf eine gewisse Position zwingt, obwohl dieser ungenau eingelagert wird. Hierzu können Lagerbleche, Schrägbleche oder Trichter verwendet werden, die beim Absenken/Schieben über die Schwerkraft oder Antriebskraft von einem Greifer-Motor eines Transportfahrzeugs 5 oder von einem Lastaufnahmemittel-Motor eines Regalförderzeugs 8 einen Behälter 1 auf eine gewünschte Zielposition gleiten lassen.
  • Während das Transportfahrzeug 5 den Behälter 1 abstellt, darf das Regalförderzeug 8 im Regal 6 die Übergabeplätze nicht bedienen und umgekehrt. Dies erfordert eine Synchronisation der Arbeitsaufgaben von Regalförderzeug 8 und Transportfahrzeug 5, um Kollisionen zu vermeiden. Diese Aufgabe kann ein gemeinsamer Leitrechner bzw. eine Schnittstelle für je einen Leitrechner der Gitterstruktur 2 und des Regals 6 übernehmen.
  • Im Fall eines Wartungszugangs bei einem der Lagerteile - Gitterstruktur 2 oder Regal 6 - können die jeweils vom Techniker erreichbaren Bereiche des anderen Lagerteils abgeschaltet werden. Alternativ könnte man das Regal 6 durch ein Lichtgitter absichern, welches nur im Fall eines Wartungszugangs aktiv ist und ggf. einen Not-Halt auslöst. Im normalen Betrieb könnte das Lichtgitter verwendet werden, um die Abstellposition im Regal 6 zu verifizieren. Als Alternative zu den Lichtgittern bieten sich andere sicherheitsgerichtete Geräte wie Kameras etc. an, die gefahrbringende Bewegungen erkennen und stoppen. In der Praxis haben sich auch trennende Schutzeinrichtungen wie Schnelllauftore als sinnvoll erwiesen, die einen Eingriff verhindern, so dass die gefahrbringende Bewegung nicht erreicht werden kann und damit nicht gestoppt werden muss.
  • In dem gezeigten Regal 6, gut ersichtlich in 2, ist die Lagerebene 7 zugleich ein Sicherheitselement, das das Einfahren eines Transportfahrzeugs 5 in das Zeilenregal 6 verhindert. Die gezeigte Lagerebene 7 könnte alternativ entfallen, um einen höheren Stapel bilden zu können. Dabei müsste das Eindringen des Transportfahrzeugs 5 in das Zeilenregal 6 auf andere geeignete Weise verhindert werden, z.B. indem das Transportfahrzeug 5 bei Zutritt eines Technikers in das Zeilenregal 6 deaktiviert wird oder indem ein Geländer oder ein anderes schmales Trägerprofil oder ein Seil die Einfahrt verhindert.
  • Bei Verwendung eines Regalbediengeräts, RBG, kann das Regalbediengerät wie beispielsweise ein Multi Level Shuttle, MLS, die Verteilung der Behälter 1 in der Höhe auf unterschiedliche Lagerplätze direkt selbst ausführen, da es einen integrierten Hub hat. Das ist ein großer Vorteil, weil damit die stark belastete Übergabehöhe oder Übergabeebene 7 entlastet werden kann. Im Fall eines One Level Shuttle-Lagers, OLS/OLSX, muss die Verteilung über ein Shuttle erfolgen, welches die Behälter 1 an die Senkrechtförderer bringt und von dort aus auf verschiedene Lagerebenen 7 verteilt, wo wiederum ebenso One Level Shuttle agieren können. Falls mehrere RBG/MLS übereinander eingesetzt werden, ergibt sich eine Mischung aus den beiden eben beschriebenen Varianten. Einerseits kann das RBG/MLS an der Übergabe zum Blocklager in gewissem Maße selbst verteilen, andererseits kann es Behälter 1 an einen Senkrechtförderer und damit an darüber/darunter angeordnete RBG/MLS abgeben.
  • Bei einem OLS-Zeilenlager, das auf jeder Zeilenebene ein OLS-Fahrzeug verwendet, wird offensichtlich das einzelne OLS auf der Übergabeebene 7 zum Gridstore oder zur Gitterstruktur 2 ein kritischer Engpass. Hierzu könnten auf dieser Ebene 7 mehr als ein Regalförderzeug 8 auf der gleichen Schiene eingesetzt werden. Weiterhin ist eine vorteilhafte Ausgestaltung, dass das Transportfahrzeug 5 der Gitterstruktur 2 die Behälter 1 gestapelt in das Regal 6 abstellt. Hierzu kann das Transportfahrzeug 5 entweder direkt einen Stapel abstellen oder nach und nach einzelne Behälter am Übergabeplatz zu einem Stapel aufbauen. Vorteilhaft daran ist, dass das OLS oder Regalförderzeug 8 mit nur einer Fahrt direkt einen Stapel aus mehreren Behältern 1 bewegt. Das erhöht erheblich den Durchsatz durch das Regalförderzeug 8 oder OLS-Durchsatz und der Engpass des Regalförderzeugs 8 oder OLS wird erheblich reduziert. Anschließend kann auf dem Heber zum Arbeitsplatz eine Vereinzelung erfolgen, so dass ggf. die anderen OLS-Ebenen ohne Stapel mit Direktzugriff arbeiten können. In einer anderen Ausführung könnten auch die übrigen OLS-Ebenen Stapel lagern, wobei eine Vereinzelung dann erst nach dem Heber und vor dem Arbeitsplatz auf der Fördertechnik erfolgen könnte.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lager- und Entnahmesystems sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
  • Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Behälter
    2
    Gitterstruktur
    3
    Gitterzelle
    4
    Lagersäule
    5
    Transportfahrzeug
    6
    Regal
    7
    Lagerebene
    8
    Regalförderzeug
    9
    Lagergasse
    10
    Greifer
    11
    Durchgang
    12
    Steher
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2016198467 A1 [0004]
    • EP 3929107 A1 [0012]

Claims (11)

  1. Lager- und Entnahmesystem für Behälter (1), umfassend: eine Gitterstruktur (2) mit einer Vielzahl von Gitterzellen (3), wobei jede Gitterzelle (3) eine Lagersäule (4) einer unterhalb der Gitterstruktur angeordneten Behälter-Lagerstruktur definiert, wobei die Lagersäulen (4) eingerichtet sind, jeweils einen vertikalen Stapel von Behältern (1) aufzunehmen, und wobei die Gitterstruktur (2) Längstransportwege in einer Längsrichtung und Quertransportwege in einer Querrichtung definiert, und mindestens ein zum Fahren entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege ausgebildetes Transportfahrzeug (5) für Behälter (1), gekennzeichnet durch ein mindestens eine horizontale Lagerebene (7) für Behälter (1) sowie mindestens ein automatisiertes Regalförderzeug (8) für Behälter (1) aufweisendes und seitlich an die Gitterstruktur (2) angrenzendes Regal (6), wobei das Regal (6) mindestens einen seitlichen Durchgang (11) für Behälter (1) aufweist und derart an die Gitterstruktur (2) angrenzt, dass ein oder mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) durch den mindestens einen seitlichen Durchgang (11) hindurch in einen Bereich der mindestens einen Lagerebene (7) bewegbar oder aus diesem Bereich aufnehmbar ist oder sind.
  2. Lager- und Entnahmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regal (6) ein Zeilenregal ist, wobei sich das Zeilenregal vorzugsweise entlang eines Abschnitts oder entlang der gesamten Länge einer Seite der Gitterstruktur (2) erstreckt.
  3. Lager- und Entnahmesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) durch den mindestens einen seitlichen Durchgang (11) hindurch auf der mindestens einen Lagerebene (7) abstellbar und/oder von der mindestens einen Lagerebene (7) aufnehmbar ist oder sind.
  4. Lager- und Entnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) durch den mindestens einen seitlichen Durchgang (11) hindurch an das mindestens eine Regalförderzeug (8) übergebbar und/oder von dem mindestens einen Regalförderzeug (8) aufnehmbar ist oder sind.
  5. Lager- und Entnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) auf der mindestens einen Lagerebene (7) oder dem mindestens einen Regalförderzeug (8) stapelbar sind.
  6. Lager- und Entnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Transportfahrzeug (5) und das mindestens eine Regalförderzeug (8) auf einen selben Stellplatz der mindestens einen Lagerebene (7) Zugriff haben.
  7. Lager- und Entnahmesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz eine Positioniereinrichtung oder Zentriereinrichtung zum exakten Positionieren eines Behälters (1) auf den Stellplatz aufweist.
  8. Lager- und Entnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Regal (6) eine schräge Gurteinrichtung oder einen Heber zum Bewegen oder Transportieren von Behältern (1) oder Behälterstapeln zwischen unterschiedlichen Lagerebenen (7) aufweist.
  9. Verfahren zum Betreiben eines Lager- und Entnahmesystems für Behälter (1), insbesondere eines Lager- und Entnahmesystems nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Lager- und Entnahmesystem umfasst: eine Gitterstruktur (2) mit einer Vielzahl von Gitterzellen (3), wobei jede Gitterzelle (3) eine Lagersäule (4) einer unterhalb der Gitterstruktur (2) angeordneten Behälter-Lagerstruktur definiert, wobei die Lagersäulen (4) eingerichtet sind, jeweils einen vertikalen Stapel von Behältern (1) aufzunehmen, und wobei die Gitterstruktur (2) Längstransportwege in einer Längsrichtung und Quertransportwege in einer Querrichtung definiert, und mindestens ein zum Fahren entlang der Längstransportwege und/oder Quertransportwege ausgebildetes Transportfahrzeug (5) für Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens eine horizontale Lagerebene (7) für Behälter (1) sowie mindestens ein automatisiertes Regalförderzeug (8) für Behälter (1) aufweisendes Regal (6) seitlich an die Gitterstruktur (2) angrenzend angeordnet wird, wobei das Regal (6) mindestens einen seitlichen Durchgang (11) für Behälter (1) aufweist, und wobei ein oder mehrere Behälter (1) mittels des mindestens einen Transportfahrzeugs (5) durch den mindestens einen seitlichen Durchgang (11) hindurch in einen Bereich der mindestens einen Lagerebene (7) bewegt oder aus diesem Bereich aufgenommen wird oder werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Regal (6) zum Sammeln und/oder Sequenzieren und/oder Zwischenlagern von Behältern (1) oder in den Behältern (1) gelagerten Artikeln verwendet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass gestapelte Behälter (1) auf der Strecke zwischen einem dem Regal (6) zugeordneten Heber und einem Arbeitsplatz des Lager- und Entnahmesystems oder auf dem Heber vereinzelt werden.
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