DE102022132484A1 - Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs und Verfahren zur Steuerung einer derartigen Luftfederungsanlage - Google Patents

Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs und Verfahren zur Steuerung einer derartigen Luftfederungsanlage Download PDF

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DE102022132484A1
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Helge Westerkamp
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ZF CV Systems Europe BV
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Abstract

Ventilanordnung (10.1) einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs, mit einer Druckerzeugungseinheit (12), welche einen von einem Elektromotor (14) antreibbaren zweistufigen Kompressor (16), einen Lufttrockner (18), ein Umschaltventil (20) zur Umschaltung zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb, einen Arbeitsanschluss (32) und einen Umgebungsanschluss (28) aufweist. Außerdem ist eine Hauptarbeitsleitung (36) vorhanden, welche an den Arbeitsanschluss (32) der Druckerzeugungseinheit (12) angeschlossen ist und in mindestens zwei erste Achsarbeitsleitungen (40, 42) verzweigt. Außerdem sind jeweils zwei Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) pro Fahrzeugachse (2, 4) vorhanden, welche jeweils von einer der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) abzweigen und über ein Absperrventil (48a, 48b; 54a, 54b) zu einem zugeordneten Luftfederbalg (6a, 6b; 8a, 8b) der betreffenden Fahrzeugachse führen.
Weiter ist vorgesehen, dass die Druckerzeugungseinheit einen zweiten Arbeitsanschluss (64) aufweist, der zwischen zwei Verdichterstufen (16a, 16b) des Kompressors (16) an eine Förderleitung (62) der Druckerzeugungseinheit angeschlossenen ist, dass eine zweite Hauptarbeitsleitung (66) vorhanden ist, die an den zweiten Arbeitsanschluss (64) angeschlossen ist, dass in der zweiten Hauptarbeitsleitung ein Absperrventil (68) angeordnet ist, dass die zweite Hauptarbeitsleitung hinter diesem Absperrventil in mindestens zwei zweite Achsarbeitsleitungen (72, 74) verzweigt, dass diese zweiten Achsarbeitsleitungen über jeweils ein Absperrventil (76, 78) mit jeweils einem der Verzweigungspunkte (44, 50) der ersten Achsarbeitsleitungen an den Fahrzeugachsen verbunden sind, sowie weitere Merkmale.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs, mit einer Druckerzeugungseinheit, welche einen von einem Elektromotor antreibbaren zweistufigen Kompressor, einen Lufttrockner, ein Umschaltventil zur Umschaltung zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb, einen Arbeitsanschluss und einen Umgebungsanschluss aufweist. Außerdem ist eine Hauptarbeitsleitung vorhanden, welche an den Arbeitsanschluss der Druckerzeugungseinheit angeschlossen ist und in mindestens zwei erste Achsarbeitsleitungen verzweigt. Außerdem sind jeweils zwei Balgleitungen pro Fahrzeugachse vorhanden, welche jeweils von einer der ersten Achsarbeitsleitungen abzweigen und über ein Absperrventil zu einem zugeordneten Luftfederbalg der betreffenden Fahrzeugachse führen. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen Luftfederungsanlage.
  • Es ist allgemein bekannt, dass der Fahrzeugaufbau eines luftgefederten Fahrzeugs bedarfsweise durch eine Entlüftung ihrer Luftfederbälge abgesenkt und durch eine Belüftung der Luftfederbälge angehoben werden kann. Bei schneller Fahrt auf der Autobahn oder auf einer Schnellstraße wird durch eine Absenkung des Fahrzeugaufbaus der Luftwiderstand des Fahrzeugs gesenkt und der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs reduziert. Bei einer Fahrt auf unbefestigten Wegen und im Gelände kann durch die Anhebung des Fahrzeugaufbaus ein Kontakt mit Bodenhindernissen, wie Steinen, Ästen und Erdwällen, vermieden und eine Beschädigung des Fahrzeugs am Fahrzeugrahmen oder Fahrzeugboden verhindert werden. Ebenso ist es bei luftgefederten Stadtbussen üblich, den Fahrzeugaufbau an Haltestellen auf der Türseite abzusenken, um den Fahrgästen ein weitgehend barrierefreies Einsteigen und Aussteigen zu ermöglichen.
  • In der DE 103 50 731 A1 sind eine Kippvorrichtung eines bevorzugt als Pickup-Truck ausgeführten Fahrzeugs mit zwei luftgefederten Fahrzeugachsen sowie ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Kippvorrichtung beschrieben. Zur Vereinfachung des Beladens und Entladens der Ladefläche des Fahrzeugs ist vorgesehen, dass die Luftfederbälge an der Vorderachse und der Hinterachse mittels einer elektronischen Steuerungseinrichtung individuell oder gruppenweise derart belüftet oder entlüftet werden, dass das Fahrzeug um eine Längsachse, eine Querachse oder eine um einen bestimmten Winkel zur Längsachse oder Querachse versetzt ausgerichtete geometrische Achse gekippt wird.
  • Aus der US 2008/0272562 A1 und der DE 11 2013 001 525 B4 ist jeweils eine Steuerungseinrichtung eines luftgefederten Lastkraftwagens bekannt, mit der durch eine entsprechende Belüftung oder Entlüftung der Luftfederbälge die Ladefläche des Lastkraftwagens bei längsgeneigtem und/oder quergeneigtem Untergrund zum Beispiel vor einer Laderampe waagerecht eingestellt werden kann, um ein Verrutschen der Ladung zu verhindern.
  • Den genannten Druckschriften sind jedoch keine Informationen über die konkrete Ausbildung der Ventilanordnungen der jeweiligen Luftfederungsanlagen zu entnehmen, mit denen die erwähnten Kippfunktionen oder Fahrzeugausrichtungen möglich sein sollen.
  • Eine Ventilanordnung einer aus der DE 195 46 730 A1 bekannten Niveauregeleinrichtung einer luftgefederten Fahrzeugachse weist gemäß der dortigen 1 ein als ein 3/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Achsumschaltventil auf, über das eine pneumatische Achsarbeitsleitung wechselweise mit einer Druckluftquelle oder einer Druckluftsenke verbindbar ist. Die Achsarbeitsleitung verzweigt in zwei Balgleitungen, welche über jeweils ein als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Absperrventil zu dem zugeordneten Luftfederbalg der Fahrzeugachse führen. Bei einem Fahrzeug mit zwei luftgefederten Fahrzeugachsen und jeweils einer derartigen Ventilanordnung pro Fahrzeugachse kann der Fahrzeugaufbau des Fahrzeugs durch die Entlüftung der Luftfederbälge der einen Fahrzeugachse und die gleichzeitige Belüftung der Luftfederbälge der anderen Fahrzeugachse relativ schnell um eine Querachse des Fahrzeugs gekippt werden.
  • In einer aus der DE 10 2012 006 468 A1 gemäß der dortigen 3 bekannten Ventilanordnung einer Niveauregeleinrichtung eines luftgefederten Fahrzeugs sind die jeweils über ein als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Absperrventil zu den Luftfederbälgen geführten Balgleitungen pro Fahrzeugseite an eine Seitenarbeitsleitung angeschlossen. Die Seitenarbeitsleitungen sind jeweils über ein als ein 3/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Seitenumschaltventil wechselweise mit einer Druckluftquelle oder einer über einen Schalldämpfer in die Umgebung führenden Entlüftungsleitung verbindbar. Der Fahrzeugaufbau des Fahrzeugs kann mit dieser Ventilanordnung durch die Entlüftung der Luftfederbälge der einen Fahrzeugseite und die gleichzeitige Belüftung der Luftfederbälge der anderen Fahrzeugseite relativ schnell um eine Längsachse des Fahrzeugs gekippt werden.
  • 3/2-Wege-Magnetschaltventile sind jedoch relativ teuer und störungsanfällig, so dass häufig auf deren Verwendung verzichtet wird und stattdessen bevorzugt 2/2-Wege-Magnetschaltventile verwendet werden. Daher sind aus der DE 10 2019 119 335 A1 gemäß den dortigen 2 und 4 Ventilanordnungen eines luftgefederten Fahrzeugs bekannt, bei denen jeweils eine Hauptarbeitsleitung über eine Druckerzeugungseinheit wechselweise belüftbar oder entlüftbar ist. Die Druckerzeugungseinheit umfasst einen von einem Elektromotor antreibbaren zweistufigen Kompressor, einen Lufttrockner, ein Umschaltventil zur Umschaltung zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb, einen Arbeitsanschluss und einen Umgebungsanschluss. Das Umschaltventil ist als ein druckgesteuertes 4/2-Wege-Schaltventil ausgebildet, dem ein 3/2-Wege-Magnetschaltventil als Vorsteuerventil zugeordnet ist. Über das Vorsteuerventil ist der Steuereingang des Umschaltventils wechselweise mit dem Umgebungsanschluss oder dem Arbeitsanschluss verbindbar. Im nicht umgeschalteten Zustand des Umschaltventils und bei eingeschaltetem Kompressor wird Luft über den Umgebungsanschluss aus der Umgebung angesaugt, verdichtet, im Lufttrockner getrocknet und über ein Drosselventil an den Arbeitsanschluss gefördert. Im umgeschalteten Zustand des Umschaltventils und bei abgeschaltetem Kompressor strömt Druckluft über den Arbeitsanschluss und das Drosselventil entgegen der Förderrichtung durch den Lufttrockner und über eine Bypassleitung und den Umgebungsanschluss in die Umgebung.
  • Die Hauptarbeitsleitung ist an den Arbeitsanschluss der Druckerzeugungseinheit angeschlossen und verzweigt in zwei Achsarbeitsleitungen, von denen jeweils zwei Balgleitungen abzweigen und über jeweils ein Absperrventil zu einem zugeordneten Luftfederbalg der betreffenden Fahrzeugachse führen. Da die Belüftung und Entlüftung der Luftfederbälge beider Fahrzeugachsen bei dieser Ventilanordnung nur über die Druckerzeugungseinheit erfolgt, kann die Entlüftung der Luftfederbälge der einen Fahrzeugachse und die Belüftung der Luftfederbälge der anderen Fahrzeugachse nur nacheinander durchgeführt werden, wodurch der Fahrzeugaufbau des Fahrzeugs nur relativ langsam um eine Querachse des Fahrzeugs gekippt werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs der eingangs genannten Bauart so weiterzubilden, dass ein Kippen des Fahrzeugaufbaus um dessen Querachse schneller als bisher möglich ist. Zudem sollen Verfahrensabläufe zur Steuerung einer derartigen Luftfederungsanlage angegeben werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird mit einer Ventilanordnung erreicht, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Ein unabhängiger Verfahrensanspruch gibt die Verfahrensschritte zur Steuerung einer Luftfederungsanlage mit einer derartigen Ventilanordnung an. In zugeordneten abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildung und Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens definiert.
  • Demnach betrifft die Erfindung eine Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs, mit einer Druckerzeugungseinheit, welche einen von einem Elektromotor antreibbaren zweistufigen Kompressor, einen Lufttrockner, ein Umschaltventil zur Umschaltung zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb, einen Arbeitsanschluss und einen Umgebungsanschluss aufweist, sowie mit einer Hauptarbeitsleitung, welche an den Arbeitsanschluss der Druckerzeugungseinheit angeschlossen ist und in mindestens zwei erste Achsarbeitsleitungen verzweigt, sowie mit jeweils zwei Balgleitungen pro Fahrzeugachse, welche jeweils von einer der ersten Achsarbeitsleitungen abzweigen und über ein Absperrventil zu einem zugeordneten Luftfederbalg der betreffenden Fahrzeugachse führen.
  • Zur Lösung der vorrichtungsbezogenen Aufgabe ist bei dieser Ventilanordnung vorgesehen, dass die Druckerzeugungseinheit einen zweiten Arbeitsanschluss aufweist, welcher zwischen zwei Verdichterstufen des Kompressors an eine Förderleitung der Druckerzeugungseinheit angeschlossenen ist, dass eine zweite Hauptarbeitsleitung vorhanden ist, welche an den zweiten Arbeitsanschluss der Druckerzeugungseinheit angeschlossen ist, dass in der zweiten Hauptarbeitsleitung ein Absperrventil angeordnet ist, dass die zweite Hauptarbeitsleitung stromabwärts hinter dem Absperrventil in mindestens zwei zweite Achsarbeitsleitungen verzweigt, dass die zweiten Achsarbeitsleitungen über jeweils ein Absperrventil mit jeweils einem der Verzweigungspunkte der ersten Achsarbeitsleitungen an den Fahrzeugachsen verbunden sind, dass in den ersten Achsarbeitsleitungen jeweils ein Absperrventil angeordnet ist, und dass die Absperrventile in der zweiten Hauptarbeitsleitung, in den ersten Achsarbeitsleitungen und in den zweiten Achsarbeitsleitungen als 2/2-Wege-Magnetschaltventile ausgebildet sind, welche im unbestromten Zustand geschlossen sind.
  • Mit dieser Ventilanordnung ist es möglich, die Luftfederbälge einer Fahrzeugachse bei eingeschaltetem Kompressor in einem Boosterbetrieb über die zugeordnete zweite Achsarbeitsleitung sowie die zweite Hauptarbeitsleitung zu entlüften und gleichzeitig die Luftfederbälge der anderen Fahrzeugachse über die erste Hauptarbeitsleitung sowie die zugeordnete erste Achsarbeitsleitung zu belüften, wodurch ein schnelles Kippen des Fahrzeugaufbaus um eine Querachse des Fahrzeugs bewirkt wird. Dieser Boosterbetrieb ist auch sehr effizient und energiesparend, weil die Druckluft der zu entlüftenden Luftfederbälge dabei nicht wie sonst üblich in die Umgebung abgelassen wird.
  • Es versteht sich in Kenntnis der Erfindung selbst, dass die Entlüftung der Luftfederbälge der einen Fahrzeugachse nur bis zu demjenigen mittelhohen Druck erfolgen kann, der sich bei laufendem Kompressor in der Förderleitung zwischen den beiden Verdichterstufen des Kompressors einstellt. Wenn die zu entlüftenden Luftfederbälge unter diesen Druck entlüftet werden sollen, sind eine entsprechende Umschaltung von Absperrventilen, ein Abschalten des Kompressors und ein Umschalten des Umschaltventils in den Regenerationsbetrieb der Druckerzeugungseinheit erforderlich.
  • Um unabhängig von einer Entlüftung von Luftfederbälgen eine Regeneration des Lufttrockners der Druckerzeugungseinheit oder unabhängig von einem Betrieb des Kompressors eine Belüftung von Luftfederbälgen mindestens einer Fahrzeugachse durchführen zu können, ist gemäß einer Weiterbildung der Ventilanaordnung ein Druckluftspeicher über ein Absperrventil an die erste Hauptarbeitsleitung oder eine der ersten Achsarbeitsleitungen angeschlossen. Das Absperrventil ist vorzugsweise als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildet, welches im unbestromten Zustand geschlossen ist. Der Druckluftspeicher kann somit außerhalb einer Belüftung oder Entlüftung von Luftfederbälgen bei geöffnetem Absperrventil durch einen Förderbetrieb der Druckerzeugungseinheit gefüllt werden, und die im Druckluftspeicher gespeicherte Druckluft steht bei geschlossenem Absperrventil wahlweise für eine Regeneration des Trocknungsmittels des Lufttrockners oder für eine Belüftung von Luftfederbälgen zur Verfügung.
  • Gemäß einer anderen Weiterbildung der Ventileinrichtung kann alternativ oder zusätzlich zu dem ersten Druckluftspeicher ein weiterer Druckluftspeicher angeordnet sein, welcher an die zweite Hauptarbeitsleitung oder eine der zweiten Achsarbeitsleitungen angeschlossen ist. Auch dieser Druckluftspeicher kann außerhalb einer Belüftung oder Entlüftung von Luftfederbälgen durch einen Förderbetrieb der Druckerzeugungseinheit bei geöffneten Absperrventilen der betreffenden Achsarbeitsleitungen gefüllt werden, und die im Druckluftspeicher gespeicherte Druckluft kann wahlweise für eine Regeneration des Lufttrockners oder für eine Belüftung von Luftfederbälgen genutzt werden.
  • In einer dazu alternativen Weiterbildung der Ventileinrichtung ist vorgesehen, dass alternativ oder zusätzlich zu dem ersten Druckluftspeicher jeweils ein Druckluftspeicher nahe der jeweiligen Fahrzeugachse an die zweiten Achsarbeitsleitungen angeschlossen ist.
  • Die Verfahrensabläufe zur Steuerung der Ventilanordnung sind abhängig von der konkreten Ausführung der jeweiligen Ventilanordnung. Bei einer Ventilanordnung gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 ist hinsichtlich der Lösung der verfahrensbezogenen Aufgabe vorgesehen, dass zum schnellen Kippen eines Fahrzeugaufbaus um eine Querachse des Fahrzeugs gleichzeitig folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
    1. a) Einschalten des Kompressors und Öffnen des in der zweiten Hauptarbeitsleitung angeordneten Absperrventils,
    2. b) Öffnen derjenigen Absperrventile, welche in der zweiten Achsarbeitsleitung und in den Balgleitungen an der Fahrzeugachse angeordnet sind, an welcher der Fahrzeugaufbau abgesenkt werden soll,
    3. c) Öffnen derjenigen Absperrventile, welche in der ersten Achsarbeitsleitung und in den Balgleitungen an der Fahrzeugachse angeordnet sind, an welcher der Fahrzeugaufbau angehoben werden soll.
  • Da bei dieser Kippfunktion die Druckluft aus den zu entlüftenden Luftfederbälgen nicht in die Umgebung entweicht, sondern über die Druckerzeugungseinheit den zu belüftenden Luftfederbälgen zugeführt wird, ist diese Kippfunktion besonders effektiv und energiesparend.
  • Bei geschlossenen Absperrventilen der zweiten Hauptarbeitsleitung, der ersten und zweiten Achsarbeitsleitungen und der Balgleitungen ist bei der Basisausführung der Ventilanordnung zum Aufladen des Druckluftspeichers die Durchführung folgender Verfahrensschritte vorgesehen:
    1. a) Einschalten des Kompressors und Öffnen des dem Druckluftspeicher zugeordneten Absperrventils,
    2. b) Überwachen eines Fülldruckes des Druckluftspeichers mittels eines an die erste Hauptarbeitsleitung oder an eine der ersten Achsarbeitsleitungen angeschlossenen Drucksensors,
    3. c) Abschalten des Kompressors und Schließen des dem Druckluftspeicher zugeordneten Absperrventils, wenn der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers erreicht ist.
  • Bei geschlossenen Absperrventilen der zweiten Hauptarbeitsleitung, der ersten und zweiten Achsarbeitsleitungen und der Balgleitungen ist bei der Basisausführung der Ventilanordnung zum Regenerieren des Lufttrockners mit Druckluft aus dem Druckluftspeicher die Durchführung folgender Verfahrensschritte vorgesehen:
    1. a) Umschalten des Umschaltventils und Öffnen des dem Druckluftspeicher zugeordneten Absperrventils,
    2. b) Überwachen einer Regenerationsdauer des Lufttrockners mittels einer Uhr oder des Fülldruckes des Druckluftspeichers mittels des dem Druckluftspeicher zugeordneten Absperrventils,
    3. c) Rückschalten des Umschaltventils und Schließen des Absperrventils des Druckluftspeichers, wenn die vorgesehene Regenerationsdauer oder der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers erreicht ist.
  • Zum Anheben des Fahrzeugaufbaus an mindestens einer Fahrzeugachse mit Druckluft aus dem Druckluftspeicher sind bei der Basisausführung der Ventilanordnung folgende Verfahrensschritte durchzuführen:
    1. a) Öffnen des dem Druckluftspeicher zugeordneten Absperrventils,
    2. b) Öffnen der Absperrventile der ersten Achsarbeitsleitung und der Balgleitungen an der betreffenden Fahrzeugachse,
    3. c) Überwachen des Achsabstands oder des Bodenabstands des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse mittels eines Höhensensors,
    4. d) Schließen der Absperrventile, wenn der vorgesehene Achsabstand oder Bodenabstand des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse erreicht ist.
  • Bezogen auf die beiden Weiterbildungen der Ventilanordnung gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 4 ist die verfahrensbezogen gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass zum schnellen Kippen des Fahrzeugaufbaus um eine Querachse gleichzeitig folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
    1. a) Umschalten des Umschaltventils in dessen Regenerationsschaltstellung,
    2. b) Öffnen der Absperrventile der ersten Achsarbeitsleitung und der Balgleitungen an der Fahrzeugachse, an welcher der Fahrzeugaufbau abgesenkt werden soll,
    3. c) Öffnen der Absperrventile der zweiten Achsarbeitsleitung und der Balgleitungen an der Fahrzeugachse, an welcher der Fahrzeugaufbau angehoben werden soll.
  • Bei geschlossenen Absperrventilen der zweiten Hauptarbeitsleitung und der Balgleitungen ist bei den weitergebildeten Ausführungen der Ventilanordnung zum Aufladen des mindestens einen Druckluftspeichers die Durchführung folgender Verfahrensschritte vorgesehen:
    1. a) Einschalten des Kompressors und Öffnen der Absperrventile der ersten Achsarbeitsleitung und der zweiten Achsarbeitsleitung an mindestens einer der Fahrzeugachsen,
    2. b) Überwachen eines Fülldruckes des Druckluftspeichers mittels des an die erste Hauptarbeitsleitung oder eine der ersten Achsarbeitsleitungen angeschlossenen Drucksensors,
    3. c) Abschalten des Kompressors und Schließen der Absperrventile der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung, wenn der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers erreicht ist.
  • Bei geschlossenen Absperrventilen der zweiten Hauptarbeitsleitung und der Balgleitungen ist bei den weitergebildeten Ausführungen der Ventilanordnung zum Regenerieren des Lufttrockners mit Druckluft aus dem mindestens einen Druckluftspeicher die Durchführung folgender Verfahrensschritte vorgesehen:
    1. a) Umschalten des Umschaltventils und Öffnen der Absperrventile der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung an mindestens einer der Fahrzeugachsen,
    2. b) Überwachen einer Regenerationsdauer des Lufttrockners mittels einer Uhr oder des Fülldruckes des Druckluftspeichers mittels des Drucksensors,
    3. c) Rückschalten des Umschaltventils und Schließen der Absperrventile der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung, wenn die vorgesehene Regenerationsdauer oder der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers erreicht ist.
  • Zum Anheben des Fahrzeugaufbaus an mindestens einer Fahrzeugachse mit Druckluft aus dem mindestens einen Druckluftspeicher sind bei den weitergebildeten Ausführungen der Ventilanordnung folgende Verfahrensschritte durchzuführen:
    1. a) Öffnen der Absperrventile der zweiten Achsarbeitsleitung und der Balgleitungen an der betreffenden Fahrzeugachse,
    2. b) Überwachen des Achs- oder Bodenabstands des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse mittels eines Höhensensors,
    3. c) Schließen der Absperrventile, wenn der vorgesehene Achs- oder Bodenabstand des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse erreicht ist.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
    • 1 eine erfindungsgemäße Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs in einer schematischen Abbildung,
    • 1a eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung gemäß 1 für eine Kippfunktion der Luftfederungsanlage in einer schematischen Abbildung,
    • 2 eine Weiterbildung der Ventilanordnung gemäß 1 in einer schematischen Abbildung,
    • 2a eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung gemäß 2 für eine Kippfunktion der Luftfederungsanlage in einer schematischen Abbildung,
    • 3 eine alternative Weiterbildung der Ventilanordnung gemäß 1 in einer schematischen Abbildung,
    • 3a eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung gemäß 3 für eine Kippfunktion der Luftfederungsanlage in einer schematischen Abbildung, und
    • 4 eine bekannte Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs in einer schematischen Abbildung.
  • In der schematischen Abbildung der 4 ist eine bekannte Ventilanordnung 10 einer Luftfederungsanlage eines zweiachsigen Fahrzeugs dargestellt, welche der aus der DE 10 2019 119 335 A1 gemäß den dortigen 2 und 4 ohne die dort vorgesehene Druckanpassungseinrichtung entspricht.
  • Die Luftfederungsanlage weist jeweils zwei seitlich an der Vorderachse 2 und an der Hinterachse 4 des Fahrzeugs angeordnete Luftfederbälge 6a, 6b; 8a, 8b auf. Die Ventilanordnung 10 weist eine Druckerzeugungseinheit 12 auf, die einen von einem Elektromotor 14 antreibbaren zweistufigen Kompressor 16 mit einer ersten Verdichterstufe 16a und einer zweiten Verdichterstufe 16b, einen Lufttrockner 18, ein druckgesteuertes Umschaltventil 20 mit einem zugeordneten Vorsteuerventil 22 und ein Drosselventil 24 umfasst. An die erste Verdichterstufe 16a ist eingangsseitig eine Auslassleitung 26 angeschlossen, welche über einen Umgebungsanschluss 28 der Druckerzeugungseinheit 12 in die Fahrzeugumgebung führt. Der pneumatische Eingang der zweiten Verdichterstufe 16b ist mit dem pneumatischen Ausgang der ersten Verdichterstufe 16a verbunden. An die zweite Verdichterstufe 16b ist ausgangsseitig eine Förderleitung 30 angeschlossen, die über den Lufttrockner 18, das Umschaltventil 20 und das Drosselventil 24 an einen Arbeitsanschluss 32 der Druckerzeugungseinheit 12 führt.
  • Das Umschaltventil 20 ist als ein druckgesteuertes 4/2-Wege-Schaltventil ausgebildet, welches zum Umschalten der Druckerzeugungseinheit 12 zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb dient. Das zugeordnete Vorsteuerventil 22 ist als ein 3/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildet, über welches der Steuereingang des Umschaltventils 20 wechselweise mit der Auslassleitung 26 oder der Förderleitung 30 verbindbar ist. Im unbestromten Zustand des Vorsteuerventils 22 ist der Steuereingang des Umschaltventils 20, wie in 4 abgebildet, mit der Auslassleitung 26 verbunden und somit drucklos. Dadurch befindet sich die Druckerzeugungseinheit 12 im Förderbetrieb, in dem bei eingeschaltetem Kompressor 16 verdichtete Druckluft zu dem Arbeitsanschluss 32 gefördert wird. Im bestromten Zustand des Vorsteuerventils 22 ist der Steuereingang des Umschaltventils 20 mit dem ausgangsseitigen Abschnitt der Förderleitung 30 verbunden und somit druckführend. Dadurch befindet sich die Druckerzeugungseinheit 12 im Regenerationsbetrieb, in dem Druckluft von dem Arbeitsanschluss 32 über die Förderleitung 30 entgegen der Förderrichtung über das Drosselventil 24, das Umschaltventil 20, unter Aufnahme von Feuchtigkeit durch den Lufttrockner 18 und weiter über eine Bypassleitung 34, die Auslassleitung 26 und den Umgebungsanschluss 28 in die Umgebung abströmt.
  • An den Arbeitsanschluss 32 ist eine Hauptarbeitsleitung 36 angeschlossen, welche an einem ersten Verzweigungspunkt 38 in zwei Achsarbeitsleitungen 40, 42 verzweigt. Die erste Achsarbeitsleitung 40 ist an die Vorderachse 2 geführt und verzweigt dort in einem zweiten Verzweigungspunkt 44 in zwei vordere Balgleitungen 46a, 46b, die jeweils über ein als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Absperrventil 48a, 48b an einen der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 angeschlossen sind. Die zweite Achsarbeitsleitung 42 ist an die Hinterachse 4 geführt und verzweigt dort in einem dritten Verzweigungspunkt 50 in zwei hintere Balgleitungen 52a, 52b, welche jeweils über ein als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildetes Absperrventil 54a, 54b an einen der Luftfederbälge 8a, 8b der Hinterachse 4 angeschlossen sind. Die genannten Absperrventile 48a, 48b; 54a, 54b sind im unbestromten Zustand wie dargestellt geschlossen und im bestromten Zustand geöffnet. An den ersten Verzweigungspunkt 38 der Hauptarbeitsleitung 36 sind über eine Anschlussleitung 56 auch ein Druckluftspeicher 58 und ein Drucksensor 60 angeschlossen.
  • Bei einer Luftfederungsanlage mit einer derartigen bekannten Ventilanordnung 10 können die Luftfederbälge 6a, 6b; 8a, 8b wahlweise durch einen Förderbetrieb der Druckerzeugungseinheit 12 oder aus dem Druckluftspeicher 58 belüftet werden, indem die betreffenden Absperrventile 48a, 48b; 54a, 54b geöffnet werden. Das Entlüften der Luftfederbälge 6a, 6b; 8a, 8b ist jedoch nur durch einen Regenerationsbetrieb der Druckerzeugungseinheit 12 möglich, wobei die betreffenden Absperrventile 48a, 48b; 54a, 54b geöffnet werden. Das gleichzeitige Belüften der Luftfederbälge (6a, 6b oder 8a, 8b) der einen Fahrzeugachse (2 oder 4) und Entlüften der Luftfederbälge (8a, 8b oder 6a, 6b) der anderen Fahrzeugachse (4 oder 2), mit dem ein schnelles Kippen des Fahrzeugaufbaus um eine Querachse des Fahrzeugs bewirkt werden kann, ist bei dieser bekannten Ventilanordnung 10 nicht möglich. Ein Druckausgleich zwischen den Luftfederbälgen 6a, 6b; 8a, 8b ist durch Öffnen der betreffenden Absperrventile 48a, 48b; 54a, 54b sowohl zwischen den Luftfederbälgen einer Fahrzeugachse (2 oder 4) als auch zwischen den Luftfederbälgen beider Fahrzeugachsen 2, 4 möglich. Das Auffüllen des Druckluftspeichers 58 kann wahlweise durch einen Förderbetrieb der Druckerzeugungseinheit 12 oder aus mindestens einem der Luftfederbälge 48a, 48b; 54a, 54b erfolgen, wobei der Fülldruck des Druckluftspeichers 58 mittels des Drucksensors 60 gemessen wird.
  • In der schematischen Darstellung der 1 ist eine erfindungsgemäße Ventilanordnung 10.1 einer Luftfederungsanlage eines zweiachsigen Fahrzeugs dargestellt, welche sich durch folgende Merkmale von der bekannten Ventilanordnung 10 gemäß 4 unterscheidet:
    • - Einem zweiten Arbeitsanschluss 64 der Druckerzeugungseinheit 12, der zwischen den beiden Verdichterstufen 16a, 16b des Kompressors 16 an die dortige Förderleitung 62 angeschlossenen ist,
    • - eine zweite Hauptarbeitsleitung 66, welche mit einem Absperrventil 68 versehen und an den zweiten Arbeitsanschluss 64 der Druckerzeugungseinheit 12 angeschlossen ist,
    • - zwei zweite Achsarbeitsleitungen 72, 74, welche an einem vierten Verzweigungspunkt 70 von der zweiten Hauptarbeitsleitung 66 abzweigen und über jeweils ein Absperrventil 76, 78 an jeweils einen der Verzweigungspunkte 44, 50 der ersten Achsarbeitsleitungen 40, 42 an den Fahrzeugachsen 2, 4 geführt sind,
    • - jeweils ein Absperrventil 80, 82 in den ersten Achsarbeitsleitungen 40, 42, sowie
    • - ein Absperrventil 84 zwischen der Anschlussleitung 56 und dem Druckluftspeicher 58.
  • Di gerade erwähnten zusätzlichen Absperrventile 68, 76, 78, 80, 82, 84 sind als 2/2-Wege-Magnetschaltventile ausgebildet, welche im unbestromten Zustand geschlossen und im bestromten Zustand geöffnet sind.
  • In der 1a ist eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung 10.1 gemäß 1 für eine Kippfunktion dargestellt, bei welcher der Fahrzeugaufbau durch das Entlüften der Luftfederbälge 8a, 8b der Hinterachse 4 und das Belüften der Federbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 um eine Querachse des Fahrzeugs nach hinten gekippt wird. Hierzu sind die umgeschalteten Ventile entsprechend ihrem Schaltzustand verschoben abgebildet, die von Druckluft durchströmten Leitungen mit dickerer Linie dargestellt, und die Strömungsrichtung der Druckluft mit Richtungspfeilen verdeutlicht.
  • Der Kompressor 16 ist in dieser Schaltungsstellung der Ventilanordnung 10.1 eingeschaltet und das Absperrventil 68 in der zweiten Hauptarbeitsleitung 66 ist geöffnet. Daher wird aus den Luftfederbälgen 8a, 8b der Hinterachse 4 bei geöffneten Absperrventilen 54a, 54b, 78 Druckluft über die Balgleitungen 52a, 52b, die zweite Achsarbeitsleitung 74 und die zweite Hauptarbeitsleitung 66 abgesaugt und über die Förderleitung 30 der Druckerzeugungseinheit 12 an den ersten Arbeitsanschluss 32 gefördert. Von dort strömt die Druckluft bei geöffneten Absperrventilen 48a, 48b, 80 über die erste Hauptarbeitsleitung 36, die erste Achsarbeitsleitung 40 und die Balgleitungen 46a, 46b in die Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2. Durch die gleichzeitig erfolgende Entlüftung der Luftfederbälge 8a, 8b der Hinterachse 4 und Belüftung der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 ergibt sich ein schnelles Absenken des Fahrzeugaufbaus um die Querachse nach hinten. Diese Kippfunktion ist auch besonders effektiv und energiesparend, da dabei keine Druckluft aus den zu entlüftenden Luftfederbälgen 8a, 8b in die Umgebung entweicht sondern zur Befüllung der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 genutzt wird.
  • In der schematischen Abbildung der 2 ist eine mit 10.2 bezeichnete Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 10.1 einer Luftfederungsanlage eines zweiachsigen Fahrzeugs gemäß 1 dargestellt, bei der anstelle des über die Anschlussleitung 56 und das Absperrventil 84 an die erste Hauptarbeitsleitung 36 angeschlossenen Druckluftspeichers 58 ein Druckluftspeicher 86 an die zweite Achsarbeitsleitung 72 der Vorderachse 2 angeschlossen ist.
  • In der 2a ist eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung 10.2 gemäß 2 für eine Kippfunktion veranschaulicht, bei welcher der Fahrzeugaufbau durch das Entlüften der Luftfederbälge 8a, 8b an der Hinterachse 4 und das Belüften der Federbälge 6a, 6b an der Vorderachse 2 um eine Querachse des Fahrzeugs nach hinten gekippt wird. Hierzu sind die umgeschalteten Ventile entsprechend ihrem Schaltzustand verschoben abgebildet, die von Druckluft durchströmten Leitungen mit dickerer Linie dargestellt, und die Strömungsrichtung der Druckluft mit Richtungspfeilen verdeutlicht.
  • Bei dieser Schaltungsstellung der Ventilanordnung 10.2 ist der Kompressor 16 abgeschaltet und die Druckerzeugungseinheit 12 durch die Umschaltung des Umschaltventils 20 in den Regenerationsbetrieb geschaltet. Daher strömt die Druckluft aus den Luftfederbälgen 8a, 8b der Hinterachse 4 bei geöffneten Absperrventilen 54a, 54b, 82 Druckluft über die Balgleitungen 52a, 52b, die erste Achsarbeitsleitung 42 und die erste Hauptarbeitsleitung 36 entgegen der Förderrichtung durch die Förderleitung 30 und weiter über den Trockner 18 sowie die Bypassleitung 34 und die Auslassleitung in die Umgebung ab. Die Belüftung der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 erfolgt bei dieser Schaltstellung mit Druckluft aus dem Druckluftspeicher 86, welcher entsprechend gefüllt sein muss. Hierzu sind die Absperrventile 48a, 48b, 76 in den Balgleitungen 46a, 46b und der zweiten Achsarbeitsleitung 72 der Vorderachse 2 geöffnet, so dass die Druckluft aus dem Druckluftspeicher 86 in die Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 strömt. Auch bei dieser Kippfunktion erfolgt die Entlüftung der Luftfederbälge 8a, 8b der Hinterachse 4 und die Belüftung der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 gleichzeitig, wodurch sich ein schnelles Kippen des Fahrzeugaufbaus um die Querachse des Fahrzeugs nach hinten ergibt.
  • Diese Kippfunktion ist jedoch weniger energiesparend, da die Druckluft aus den Luftfederbälgen 8a, 8b der Hinterachse 4 dabei in die Umgebung entweicht.
  • In der schematischen Darstellung der 3 ist eine mit 10.3 bezeichnete alternative Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 10.1 einer Luftfederungsanlage eines zweiachsigen Fahrzeugs gemäß 1 dargestellt, bei der gegenüber der beschriebenen Ventilanordnung 10.2 gemäß 2 anstelle des größeren, weitgehend zentral angeordneten Druckluftspeichers 86 nun zwei kleinere Druckluftspeicher 88, 90 vorgesehen sind, welche nahe an den Fahrzeugachsen 2, 4 an die jeweilige zweite Achsarbeitsleitung 72, 74 angeschlossen sind.
  • In der 3a ist eine Funktionsschaltung der Ventilanordnung 10.3 gemäß 3 für eine Kippfunktion veranschaulicht, bei welcher der Fahrzeugaufbau durch das Entlüften der Luftfederbälge 8a, 8b der Hinterachse 4 und das Belüften der Federbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 um eine Querachse des Fahrzeugs nach hinten gekippt und dabei abgesenkt wird. Hierzu sind die umgeschalteten Ventile entsprechend ihrem Schaltzustand wie zuvor verschoben dargestellt, die von Druckluft durchströmten Leitungen mit dickerer Linie dargestellt, und die Strömungsrichtung der Druckluft mit Richtungspfeilen verdeutlicht.
  • Die Schaltung des Kompressors 16 und der Ventile 20, 22, 48a, 48b, 54a, 54b, 76, 82 entspricht bei dieser Schaltungsstellung der Ventilanordnung 10.3 derjenigen der zuvor anhand der 2a beschriebenen Kippfunktion. Die Belüftung der Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 erfolgt nun jedoch aus beiden Druckluftspeichern 88, 90. Hierzu sind die Absperrventile 48a, 48b, 76 in den Balgleitungen 46a, 46b und der zweiten Achsarbeitsleitung 72 der Vorderachse 2 geöffnet, so dass die Druckluft aus beiden Druckluftspeichern 88, 90 über die zweiten Achsarbeitsleitungen 72, 74 und die vorderen Balgleitungen 46a, 46 b in die Luftfederbälge 6a, 6b der Vorderachse 2 strömt.
  • Weitere Schaltfunktionen der erfindungsgemäßen Ventilanordnungen 10.1, 10.2, 10.3 ergeben sich selbsterklärend aus den schematischen Abbildungen der 1 bis 3.
  • Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)
  • 2
    Fahrzeugachse, Vorderachse
    4
    Fahrzeugachse, Hinterachse
    6a, 6b
    Luftfederbälge an der Vorderachse
    8a, 8b
    Luftfederbälge an der Hinterachse
    10
    Ventilanordnung (Stand der Technik)
    10.1
    Ventilanordnung (erste Ausführungsform)
    10.2
    Ventilanordnung (zweite Ausführungsform)
    10.3
    Ventilanordnung (dritte Ausführungsform)
    12
    Druckerzeugungseinheit
    14
    Elektromotor
    16
    Kompressor
    16a
    Erste Verdichterstufe des Kompressors
    16b
    Zweite Verdichterstufe des Kompressors
    18
    Lufttrockner
    20
    Umschaltventil, 4/2-Wege-Schaltventil
    22
    Vorsteuerventil, 3/2-Wege-Magnetschaltventil
    24
    Drosselventil
    26
    Auslassleitung
    28
    Umgebungsanschluss
    30
    Förderleitung
    32
    Arbeitsanschluss
    34
    Bypassleitung
    36
    Hauptarbeitsleitung
    38
    Erster Verzweigungspunkt
    40
    Erste Achsarbeitsleitung
    42
    Zweite Achsarbeitsleitung
    44
    Zweiter Verzweigungspunkt
    46a, 46b
    Vordere Balgleitungen
    48a, 48b
    Absperrventile, 2/2-Wege-Magnetschaltventile
    50
    Dritter Verzweigungspunkt
    52a, 52b
    Hintere Balgleitungen
    54a, 54b
    Absperrventile, 2/2-Wege-Magnetschaltventile
    56
    Anschlussleitung
    58
    Druckluftspeicher (erste Variante)
    60
    Drucksensor
    62
    Förderleitung
    64
    Zweiter Arbeitsanschluss
    66
    Zweite Hauptarbeitsleitung
    68
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    70
    Vierter Verzweigungspunkt
    72
    Zweite Achsarbeitsleitung
    74
    Zweite Achsarbeitsleitung
    76
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    78
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    80
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    82
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    84
    Absperrventil, 2/2-Wege-Magnetschaltventil
    86
    Druckluftspeicher (zweite Variante)
    88
    Erster Druckluftspeicher (dritte Variante)
    90
    Zweiter Druckluftspeicher (dritte Variante)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10350731 A1 [0003]
    • US 2008/0272562 A1 [0004]
    • DE 112013001525 B4 [0004]
    • DE 19546730 A1 [0006]
    • DE 102012006468 A1 [0007]
    • DE 102019119335 A1 [0008, 0029]

Claims (12)

  1. Ventilanordnung (10.1, 10.2, 10.3) einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs, mit einer Druckerzeugungseinheit (12), welche einen von einem Elektromotor (14) antreibbaren zweistufigen Kompressor (16), einen Lufttrockner (18), ein Umschaltventil (20) zur Umschaltung zwischen einem Förderbetrieb und einem Regenerationsbetrieb, einen Arbeitsanschluss (32) und einen Umgebungsanschluss (28) aufweist, sowie mit einer Hauptarbeitsleitung (36), welche an den Arbeitsanschluss (32) der Druckerzeugungseinheit (12) angeschlossen ist und in mindestens zwei erste Achsarbeitsleitungen (40, 42) verzweigt, sowie mit jeweils zwei Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) pro Fahrzeugachse (2, 4), welche jeweils von einer der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) abzweigen und über ein Absperrventil (48a, 48b; 54a, 54b) zu einem zugeordneten Luftfederbalg (6a, 6b; 8a, 8b) der betreffenden Fahrzeugachse (2, 4) führen, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckerzeugungseinheit (12) einen zweiten Arbeitsanschluss (64) aufweist, welcher zwischen zwei Verdichterstufen (16a, 16b) des Kompressors (16) an eine Förderleitung (62) der Druckerzeugungseinheit (12) angeschlossenen ist, dass eine zweite Hauptarbeitsleitung (66) vorhanden ist, welche an den zweiten Arbeitsanschluss (64) der Druckerzeugungseinheit (12) angeschlossen ist, dass in der zweiten Hauptarbeitsleitung (66) ein Absperrventil (68) angeordnet ist, dass die zweite Hauptarbeitsleitung (66) stromabwärts hinter dem Absperrventil (68) in mindestens zwei zweite Achsarbeitsleitungen (72, 74) verzweigt, dass die zweiten Achsarbeitsleitungen (72, 74) über jeweils ein Absperrventil (76, 78) mit jeweils einem der Verzweigungspunkte (44, 50) der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) an den Fahrzeugachsen (2, 4) verbunden sind, dass in den ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) jeweils ein Absperrventil (80, 82) angeordnet ist, und dass die Absperrventile (68, 76, 78, 80, 82) in der zweiten Hauptarbeitsleitung (66), in den ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) und in den zweiten Achsarbeitsleitungen (72, 74) als 2/2-Wege-Magnetschaltventile ausgebildet sind, welche im unbestromten Zustand geschlossen sind.
  2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die erste Hauptarbeitsleitung (36) oder eine der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) über ein Absperrventil (84) ein Druckluftspeicher (58) angeschlossen ist, und dass das Absperrventil (84) als ein 2/2-Wege-Magnetschaltventil ausgebildet ist, welches im unbestromten Zustand geschlossen ist.
  3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die zweite Hauptarbeitsleitung (66) oder eine der zweiten Achsarbeitsleitungen (72, 74) ein Druckluftspeicher (86) angeschlossen ist.
  4. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die zweiten Achsarbeitsleitungen (72, 74) nahe der jeweiligen Fahrzeugachse (2, 4) jeweils ein Druckluftspeicher (88, 90) angeschlossen ist.
  5. Verfahren zur Steuerung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs mit einer Ventilanordnung (10.1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum schnellen Kippen eines Fahrzeugaufbaus um eine Querachse des Fahrzeugs gleichzeitig folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Einschalten des Kompressors (16) und Öffnen des in der zweiten Hauptarbeitsleitung (66) angeordneten Absperrventils (68), b) Öffnen derjenigen Absperrventile (54a, 54b, 78), welche in der zweiten Achsarbeitsleitung (74) und in den Balgleitungen (52a, 52b) an der Fahrzeugachse (4) angeordnet sind, an welcher der Fahrzeugaufbau abgesenkt werden soll, c) Öffnen derjenigen Absperrventile (48a, 48b, 80), welche in der ersten Achsarbeitsleitung (40) und in den Balgleitungen (46a, 46b) an der Fahrzeugachse (2) angeordnet sind, an welcher der Fahrzeugaufbau angehoben werden soll.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenen Absperrventilen (48a, 48b, 54a, 54b, 68, 76, 78, 80, 82) der zweiten Hauptarbeitsleitung (66), der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) und der zweiten Achsarbeitsleitungen (72, 74) sowie der Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) zum Aufladen des Druckluftspeichers (58) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Einschalten des Kompressors (16) und Öffnen des dem Druckluftspeicher (58) zugeordneten Absperrventils (84), b) Überwachen eines Fülldruckes des Druckluftspeichers (58) mittels eines an die erste Hauptarbeitsleitung (36) oder eine der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) angeschlossenen Drucksensors (60), c) Abschalten des Kompressors (16) und Schließen des dem Druckluftspeicher (58) zugeordneten Absperrventils (84), wenn der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers (58) erreicht ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenen Absperrventilen (48a, 48b, 54a, 54b, 68, 76, 78, 80, 82) der zweiten Hauptarbeitsleitung (66), der ersten und zweiten Achsarbeitsleitungen (40, 42; 72, 74) und der Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) zum Regenerieren des Lufttrockners (18) mit Druckluft aus dem Druckluftspeicher (58) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Umschalten des Umschaltventils (20) und Öffnen des dem Druckluftspeicher (58) zugeordneten Absperrventils (84), b) Überwachen einer Regenerationsdauer des Lufttrockners (18) mittels einer Uhr oder des Fülldruckes des Druckluftspeichers (58) mittels des dem Druckluftspeicher (58) zugeordneten Absperrventils (84), c) Rückschalten des Umschaltventils (20) und Schließen des Absperrventils (84) des Druckluftspeichers (58), wenn die vorgesehene Regenerationsdauer oder der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers (58) erreicht ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anheben des Fahrzeugaufbaus an mindestens einer Fahrzeugachse (2, 4) mit Druckluft aus dem Druckluftspeicher (58) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Öffnen des dem Druckluftspeicher (58) zugeordneten Absperrventils (84), b) Öffnen der Absperrventile (48a, 48b; 54a, 54b; 80, 82) der ersten Achsarbeitsleitung (40, 42) und der Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) an der betreffenden Fahrzeugachse (2, 4), c) Überwachen des Achsabstands oder des Bodenabstands des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse (2, 4) mittels eines Höhensensors, d) Schließen der Absperrventile (48a, 48b; 54a, 54b; 80, 82, 84), wenn der vorgesehene Achsabstand oder Bodenabstand des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse (2, 4) erreicht ist.
  9. Verfahren zur Steuerung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs mit einer Ventilanordnung (10.2, 10.3) gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum schnellen Kippen des Fahrzeugaufbaus um eine Querachse des Fahrzeugs gleichzeitig folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Umschalten des Umschaltventils (20) in dessen Regenerationsschaltstellung, b) Öffnen der Absperrventile (54a, 54b, 82) der ersten Achsarbeitsleitung (42) und der Balgleitungen (52a, 52b) an der Fahrzeugachse (4), an welcher der Fahrzeugaufbau abgesenkt werden soll, c) Öffnen der Absperrventile (48a, 48b, 76) der zweiten Achsarbeitsleitung (72) und der Balgleitungen (46a, 46b) an der Fahrzeugachse (2), an welcher der Fahrzeugaufbau angehoben werden soll.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenen Absperrventilen (48a, 48b, 54a, 54b, 68) der zweiten Hauptarbeitsleitung (66) und der Balgleitungen (46a, 46b, 52a, 52b) zum Aufladen des mindestens einen Druckluftspeichers (86; 88, 90) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Einschalten des Kompressors (16) und Öffnen der Absperrventile (76, 78, 80, 82) der ersten Achsarbeitsleitung (40, 42) und der zweiten Achsarbeitsleitung (72, 74) an mindestens einer der Fahrzeugachsen (2, 4), b) Überwachen eines Fülldruckes des Druckluftspeichers (86; 88, 90) mittels des an die erste Hauptarbeitsleitung (36) oder eine der ersten Achsarbeitsleitungen (40, 42) angeschlossenen Drucksensors (60), c) Abschalten des Kompressors (16) und Schließen der Absperrventile (76, 78, 80, 82) der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung (40, 42, 72, 74), wenn der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers (86; 88, 90) erreicht ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossenen Absperrventilen (48a, 48b, 54a, 54b, 68) der zweiten Hauptarbeitsleitung (66) und der Balgleitungen (46a, 46b, 52a, 52b) zum Regenerieren des Lufttrockners (18) mit Druckluft aus dem mindestens einen Druckluftspeicher (86; 88, 90) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Umschalten des Umschaltventils (20) und Öffnen der Absperrventile (76, 78, 80, 82) der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung (40, 42, 72, 74) an mindestens einer der Fahrzeugachsen (2, 4), b) Überwachen einer Regenerationsdauer des Lufttrockners (18) mittels einer Uhr oder des Fülldruckes des Druckluftspeichers (86; 88, 90) mittels des Drucksensors (60), c) Rückschalten des Umschaltventils (20) und Schließen der Absperrventile (76, 78, 80, 82) der ersten und zweiten Achsarbeitsleitung (40, 42, 72, 74), wenn die vorgesehene Regenerationsdauer oder der vorgesehene Fülldruck des Druckluftspeichers (86; 88, 90) erreicht ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anheben des Fahrzeugaufbaus an mindestens einer Fahrzeugachse (2, 4) mit Druckluft aus dem mindestens einen Druckluftspeicher (86; 88, 90) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Öffnen der Absperrventile (48a, 48b, 76; 54a, 54b, 78) der zweiten Achsarbeitsleitung (72; 74) und der Balgleitungen (46a, 46b; 52a, 52b) an der betreffenden Fahrzeugachse (2; 4), b) Überwachen des Achs- oder Bodenabstands des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse (2; 4) mittels eines Höhensensors, c) Schließen der Absperrventile (48a, 48b, 76; 54a, 54b, 78), wenn der vorgesehene Achs- oder Bodenabstand des Fahrzeugaufbaus an der betreffenden Fahrzeugachse (2; 4) erreicht ist.
DE102022132484.2 2022-12-07 2022-12-07 Ventilanordnung einer Luftfederungsanlage eines Fahrzeugs und Verfahren zur Steuerung einer derartigen Luftfederungsanlage Pending DE102022132484A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102017222278A1 (de) 2017-12-08 2019-06-13 Continental Teves Ag & Co. Ohg Federungseinrichtung für ein Radfahrzeug

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