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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln.
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Bei der Herstellung von gerollten Süßwaffeln kann es erforderlich sein, dass das Backgut mit einem leichten Fettfilm überzogen werden muss. Hierfür kann das Backgut beispielsweise kurz in ein Ölbad getaucht werden. Alternativ ist es beispielsweise aus der
AT 262 187 B und der
AT 375 005 B bekannt, eine Zerstäuberdüse zur Befettung von gerollten Süßwaffeln zu verwenden.
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Der Nachteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der apparative und zeitliche Aufwand zur Befettung der gerollten Süßwaffeln relativ hoch ist. Auch die teilweise ungleichmäßige Beschichtung ist wenig zufriedenstellend, wobei auch der Material- und Reinigungsaufwand relativ hoch sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine robuste Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln zu schaffen, die einen reibungslosen Transport der Waffeln vor, während und nach dem Befettungsvorgang ermöglicht und dabei möglichst ressourcenschonend und einfach zu reinigen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln vorgeschlagen, die eine eine Eingangsöffnung und eine der Eingangsöffnung gegenüberliegend angeordnete Ausgangsöffnung aufweisende Kammer, eine zwischen der Eingangsöffnung und der Ausgangsöffnung angeordnete, zum Transport der gerollten Süßwaffeln in einer Transportrichtung von der Eingangsöffnung zur Ausgangsöffnung eingerichtete Transporteinrichtung, eine Mehrzahl von ober- und unterhalb der Transporteinrichtung in einer senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden Ebene angeordnete Düsen, die zur Befettung von mit der Transporteinrichtung transportierten gerollten Süßwaffeln einen Sprühnebelvorhang ausbildend eingerichtet sind, und eine oberhalb der Transporteinrichtung angeordnete Absaugeinrichtung aufweist, die sich oberhalb der Transporteinrichtung über einen (in Transportrichtung gesehen) die Düsen überdeckenden Abschnitt erstreckt und zur Absaugung von sich über den Sprühnebelvorhang hinaus bildendem Ölnebel eingerichtet ist.
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Die Übergabe der gerollten Süßwaffeln durch die Eingangsöffnung in die Vorrichtung erfolgt bevorzugt mittels Blasluft, wobei die gerollten Süßwaffeln speziell auf einem quer zur Vorrichtung angeordneten Förderband an die Eingangsöffnung herangeführt werden, wobei höchst bevorzugt eine Mehrzahl von gerollten Süßwaffeln im Wesentlichen gleichzeitig in die Vorrichtung überführt werden. Das Querband und die Blasluft erzeugenden Mittel können besonders bevorzugt Bestandteil der Vorrichtung sein.
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Die Ausgestaltung der Vorrichtung mit Düsen zum Ausbilden eines Sprühnebelvorhangs zur Befettung der gerollten Süßwaffeln und einer Absaugung ermöglicht zugleich die Nutzung dieser Strukturen zur Reinigung der Vorrichtung, wobei die Absaugung die Ausbildung eines Ölnebels und dadurch verursachte Verunreinigungen vermeidet. Besonders bevorzugt ist für den Innenraum der Vorrichtung jedoch ein mittels Rohren gebildetes separates Reinigungssystem vorgesehen, wobei das Reinigungsmittel über die Befettungsstrukturen (Pumpe, Verrohrung, Düsen) umgewälzt wird und dadurch auch diese reinigt.
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Bevorzugt weist die Kammer eine bodenseitig angeordnete, zur Bevorratung von Fett eingerichtete Wanne auf oder bildet eine entsprechende Kammer aus. Besonders bevorzugt ist dabei eine zum Temperieren von von der Wanne aufgenommenem Fett eingerichtete Heizeinrichtung vorgesehen. Speziell wird das für die Befettung der gerollten Süßwaffeln benötigte Fett aus der Wanne bereitgestellt, sodass die Düsen und die Wanne besonders bevorzugt mittels einer die Düsen mit Fett aus der Wanne speisenden Leitung miteinander kommunizierend verbunden sind. Hierfür ist insbesondere eine den Düsen Fett zuführende Membranpumpe vorgesehen.
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Besonders bevorzugt bildet die Vorrichtung mit einer im Folgenden als Aufschmelzbehälter bezeichneten separaten Vorrichtung ein vorteilhaftes System zur Befettung von gerollten Süßwaffeln aus. Für eine erste Befüllung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln wird der Aufschmelzbehälter mit in der Regel festem Fett, z. B. Kokosfett, Palmenfett, bestückt und über eine im Aufschmelzbehälter vorgesehene Heizeinrichtung erwärmt. Ist das Fett zum großen Teil geschmolzen, wird es über eine den Aufschmelzbehälter mit der Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln verbindenden Schlauchverbindung (schwerkraftgetrieben) in die ebenfalls über die dort vorgesehene Heizeinrichtung vorgewärmte Wanne geleitet - der Aufschmelzbehälter ist also bevorzugt oberhalb der Wanne angeordnet. Aus der Wanne wird das Fett dann über die Membranpumpe zu den Düsen gefördert und es wird ein Öl sprühvorhang erzeugt. Überschüssiges Fett läuft zurück in die Wanne und kann wiederverwendet werden. Nach und nach wird so das Fett in der Wanne der Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln verbraucht. Ist nicht mehr genug Fett vorhanden, kann frisches Fett aus dem Aufschmelzbehälter zugeführt werden.
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Bevorzugt ist die Transporteinrichtung ein Stangenförderer mit einer Mehrzahl von in Förderrichtung ausgerichteten stationär angeordneten Stäben und wenigstens einer sich quer zu den in Förderrichtung ausgerichteten Stäben kettengetriebenen Stange.
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Zwischen der Transporteinrichtung und der Wanne, also unterhalb der Transporteinrichtung und oberhalb der Wanne, ist bevorzugt eine als Lochblech ausgebildete Schublade zum Auffangen von Waffelbruch und Waffelresten vorgesehen, die eine zu starke Verschmutzung des in der Wanne bevorrateten bzw. aufgefangenen Fetts verhindert.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Transporteinrichtung eine zum Drehen der gerollten Süßwaffeln um eine quer zur Transportrichtung angeordnete Achse eingerichtete Wendeeinrichtung auf. Insbesondere weist die Wendeeinrichtung dabei eine Mehrzahl von trichterförmigen, zur Aufnahme jeweils einer gerollten Süßwaffel eingerichtete Aufnahmen auf, die jeweils durch eine Mehrzahl von rundgebogenen Stabelementen gebildet sind. Speziell ist vorgesehen, dass die Wendeeinrichtung eine erste Reihe von ersten Aufnahmen und eine zweite Reihe von zweiten Aufnahmen aufweist, wobei die ersten Aufnahmen und die zweiten Aufnahmen in entgegengesetzten Richtungen geöffnet sind. Höchst bevorzugt sind die Aufnahmen, die gegebenenfalls in einer ersten Reihe und in einer zweiten Reihe organisiert sind, in Bezug auf die quer zur Transportrichtung angeordnete Achse im Wesentlichen rotationssymmetrisch angeordnet. Grundsätzlich kann die Wendeeinrichtung aber auch aus mehr als zwei, an der Achse rotationssymmetrisch befestigten Reihen aufgebaut sein.
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Darüber hinaus wird ein System zur Befettung von gerollten Süßwaffeln mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung und einem mit dieser Vorrichtung verbundenen Aufschmelzbehälter vorgeschlagen. Der Aufschmelzbehälter dient - wie zuvor beschrieben - zur Bevorratung und zum Aufschmelzen von Fett und weist bevorzugt eine zum Temperieren von vom Aufschmelzbehälter aufgenommenem Fett eingerichtete Heizeinrichtung auf.
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Die Erfindung ermöglicht einen ununterbrochenen, kontinuierlichen Waffeltransport auch während des Befettungsvorgangs, wodurch ein erhöhter Durchsatz und damit eine höhere Produktivität bei der Waffelherstellung erzielt wird. Die Verwendung von Stäben als Transportunterlage und einer Stange zum Vortrieb der gerollten Süßwaffeln gewährleistet bei einer geringen Auflagefläche nicht nur einen schonenden Transport der gerollten Süßwaffeln, sondern führt zu einer einheitlichen und gleichmäßigen Befettung der gerollten Süßwaffeln. Gleichzeitig sind die die Transporteinrichtungen bildenden Elemente einfach zu reinigen. Dabei vermeidet die Ausgestaltung der Vorrichtung mit Düsen zum Ausbilden eines Sprühnebelvorhangs und mit einer Absaugung die Ausbildung eines sich in der Kammer ausbreitenden Ölnebels und beugt Verunreinigungen vor. Entsprechend ist es möglich, den Befettungsvorgang und den Reinigungsvorgang visuell durch in der Kammer vorgesehene Fenster zu überwachen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Beispiels einer mit einem Aufschmelzbehälter verbundenen Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln nach der Erfindung;
- 2 die Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln in einer Draufsicht ohne Abdeckung;
- 3 eine teilweise geschnittene Ansicht der zuvor dargestellten Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln;
- 4 eine besonders bevorzugt ausgestaltete Wendeeinrichtung gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht; und
- 5 die besonders bevorzugt ausgestaltete Wendeeinrichtung in einer geschnittenen Ansicht.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Beispiels einer mit einem Aufschmelzbehälter verbundenen Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln nach der Erfindung. Äußerlich ist zu erkennen, dass die zur Befettung von gerollten Süßwaffeln eingerichtete Vorrichtung 10 ein eine Kammer 50 ausbildendes Gehäuse aufweist, wobei die Kammer 50 über eine Eingangsöffnung 30 und eine der Eingangsöffnung 30 gegenüberliegend angeordnete Ausgangsöffnung 40 verfügt.
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Die Vorrichtung 10 ist mittels Schlauchverbindungen mit einem Aufschmelzbehälter 200 zu einem zusammenwirkenden System verbunden, wobei der Aufschmelzbehälter 200 eine zum Temperieren von vom Aufschmelzbehälter 200 aufgenommenem Fett eingerichtete Heizeinrichtung aufweist, sodass der Vorrichtung 10 für die Befettung von gerollten Süßwaffeln flüssiges Fett aus dem Aufschmelzbehälter 200 zugeführt werden kann.
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Zusätzlich ist der Stutzen der Absaugeinrichtung 100 zu erkennen, der mit einer Absaugung verbunden wird.
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Jedenfalls weist die Vorrichtung 10 - wie 2 in einer Draufsicht ohne Gehäuseabdeckung zeigt - zwischen der Eingangsöffnung 30 und der der Eingangsöffnung 30 gegenüberliegend angeordneten Ausgangsöffnung 40 eine zum Transport der gerollten Süßwaffeln in einer Transportrichtung von der Eingangsöffnung 30 zur Ausgangsöffnung 40 eingerichtete Transporteinrichtung 60 auf. Die Transporteinrichtung 60 ist speziell als Stangenförderer ausgebildet und weist eine Mehrzahl von in Förderrichtung ausgerichteten stationär angeordneten Stäben 62 und wenigstens eine sich quer zu den in Förderrichtung ausgerichteten Stäben 62 kettengetriebene Stange 64 auf. Die in Transportrichtung umlaufende kettengetriebene Stange 64 sorgt für einen kontinuierlichen Transport der gerollten Süßwaffeln 20 durch die Vorrichtung 10 und schiebt die gerollten Süßwaffeln 20 auf den stationär angeordneten Stäben 62 von der Eingangsöffnung 30 zur Ausgangsöffnung 40.
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Die Übergabe der gerollten Süßwaffeln in die Vorrichtung 10 erfolgt bevorzugt mittels Blasluft, wobei die gerollten Süßwaffeln 20 auf einem quer zur Vorrichtung 10 angeordneten Förderband an die Eingangsöffnung 30 herangeführt werden und bevorzugt eine Mehrzahl von gerollten Süßwaffeln 20 im Wesentlichen gleichzeitig in die Vorrichtung 10 überführt werden. Das Querband und die Blasluft erzeugenden Mittel können besonders bevorzugt Bestandteil der Vorrichtung 10 sein, sind jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in den beigefügten Abbildungen nicht dargestellt.
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Ober- und unterhalb der Transporteinrichtung 60 ist eine Mehrzahl von in einer senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden Ebene angeordneten Düsen 70 vorgesehen, die zur Befettung von mit der Transporteinrichtung 60 transportierten gerollten Süßwaffeln 20 eingerichtet sind.
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Insbesondere ist in 3 zu erkennen, dass die Düsen 70 einen Sprühnebelvorhang 72 ausbilden, durch den die gerollten Süßwaffeln 20 mittels der Transporteinrichtung 60 transportiert werden und so auf deren Außenseite eine Beschichtung mit einem Fettfilm erhalten.
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Oberhalb der Transporteinrichtung 60 ist zusätzlich eine Absaugeinrichtung 100 installiert, die sich oberhalb der Transporteinrichtung 60 über einen - in Transportrichtung gesehen - die Düsen 70 überdeckenden Abschnitt erstreckt und zur Absaugung von sich über den Sprühnebelvorhang 72 hinaus bildendem Ölnebel eingerichtet ist.
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Überschüssiges Fett, das nicht als Aerosol von der Absaugeinrichtung 100 erfasst wird, sondern gegebenenfalls von den gerollten Süßwaffeln 20 oder der Transporteinrichtung 60 herabtropft, wird in der Wanne 80 aufgefangen und kann den Düsen 70 oder dem Aufschmelzbehälter 200 zugeführt werden.
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Weiter ist zwischen der Transporteinrichtung und der Wanne 80 eine als Lochblech ausgebildete Schublade 110 zum Auffangen von Waffelbruch und Waffelresten vorgesehen, die eine zu starke Verschmutzung des in der Wanne 80 bevorrateten bzw. aufgefangenen Fetts verhindert.
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Am Ende des Transports der gerollten Süßwaffeln 20 durch die Vorrichtung 10 weist die Transporteinrichtung 60 im Bereich der Ausgangsöffnung 40 eine zum Drehen der gerollten Süßwaffeln 20 um eine quer zur Transportrichtung angeordnete Achse 92 eingerichtete Wendeeinrichtung 90 auf, die im Detail in 4 und in 5 dargestellt ist.
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Die Wendeeinrichtung 90 weist speziell eine Mehrzahl von trichterförmigen, zur Aufnahme jeweils einer gerollten Süßwaffel 20 eingerichteten Aufnahmen auf, die jeweils durch eine Mehrzahl von rundgebogenen Stabelementen 94 gebildet sind. Die Stabelemente 94 sind bevorzugt so gebogen, dass deren freien Enden in dieselbe Richtung weisen, wobei die freien Enden besonders bevorzugt konisch verjüngt sind.
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Im gezeigten Beispiel sind jeweils vier solcher Stabelemente 94 derart zueinander angeordnet, dass diese eine trichterförmige Aufnahme ausbilden, die durch ein Anschlagblech 96 begrenzt ist. Darüber hinaus sind die Aufnahmen so organisiert, dass die Wendeeinrichtung 90 eine erste Reihe von ersten Aufnahmen und eine zweite Reihe von zweiten Aufnahmen aufweist, wobei die ersten Aufnahmen und die zweiten Aufnahmen in entgegengesetzten Richtungen geöffnet sind. Speziell ist in 5 zu erkennen, dass die Aufnahmen der ersten Reihe und die Aufnahmen der zweiten Reihe in Bezug auf die quer zur Transportrichtung angeordnete Achse 92 der Wendeeinrichtung 90 im Wesentlichen rotationssymmetrisch angeordnet sind.
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Schließlich werden die gewendeten gerollten Süßwaffeln 20 durch die Ausgangsöffnung 40 aus der Vorrichtung 10 ausgeschleust und insbesondere an eine (nicht dargestellte) Kühl- und Trockenvorrichtung übergeben.
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Zur Reinigung der Vorrichtung ist vorliegend für das Reinigungssystem 120 - wie in 2 und in 3 ersichtlich - eine separate Verrohrung vorgesehen, die an der Seitenwand der Vorrichtung zur Befettung von gerollten Süßwaffeln über einen Warmwasseranschluss verfügt. Im oberen Bereich der Kammerinnenseite sind speziell zwei Reinigungsdüsen mit selbst rotierendem Düsenkopf vorgesehen, die mit einem Wasserdruck von ca. 2 bar angetrieben werden, sodass eine einfache und effektive Reinigung der Vorrichtung erfolgen kann.