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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung von Komponenten in einem Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung eine elektronische Recheneinrichtung.
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Aus der
DE 10 2014 008 490 A 21 ist ein Verfahren zur Durchführung eines Funktionstests einer Fahrzeugkomponente eines Kraftfahrzeugs offenbart, gemäß welchem von einem mit der Fahrzeugkomponente in Kommunikationsverbindung stehenden Steuergerät ein Aktivierungssignal an die zu testende Fahrzeugkomponente übermittelt wird. Weiterhin wird in der Fahrzeugkomponente in Reaktion auf das vom Steuergerät übermittelte Aktivierungssignal die zu testende Funktion aktiviert. Zudem wird mittels eines externen optischen Detektionssystems bestimmt, ob eine mit der Aktivierung der zu testenden Fahrzeugkomponente einhergehende Anzeigeänderung in einer im Kraftfahrzeug vorgesehenen Anzeigeeinrichtung erfolgt oder nicht.
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Gemäß dem Stand der Technik sind ebenfalls die RFID-Systeme bereits in vielen Anwendungen vertreten. Es bedarf jedoch neben dem Chip selbst, beispielsweise im Filtereinsatz, auch einen Empfänger am Fahrzeug, dessen Signal verarbeitet werden muss und eine zusätzliche Schnittstelle zur E/E-Architektur benötigt. Dieses verursacht weitere Zusatzkosten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Komponenten in einem Kraftwagen zu identifizieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie mittels einer erfindungsgemäßen elektronischen Recheneinrichtung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen elektronischen Recheneinrichtung anzusehen, wobei die elektronische Recheneinrichtung Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte umfasst.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung von wenigstens einer Komponente beziehungsweise zur Überprüfung von Komponenten, beispielsweise auch E/E-Komponenten, in einem Kraftwagen, insbesondere in einem Lastkraftwagen, bei welchem wenigstens ein an die wenigstens eine Komponente angeordnetes Identifikationsträgerelement mit einer Komponentenidentifikation der wenigstens einen Komponente überprüft wird. Hierbei kann das Identifikationsträgerelement auf relativ einfache Komponenten beziehungsweise Bauteile, wie beispielsweise ein Ölfiltereinsatz, entsprechend eine Komponente, welche nur aus Kunststoff und Filterpapier besteht, angeordnet, insbesondere lösbar befestigt, angeklebt oder anderweitig an der Komponente angebracht werden. Ebenso kann die Überprüfung auch für jede weitere komplexere Komponente übernommen werden, beispielsweise auch E/E-Komponenten, wobei es vorgesehen ist, ein solches Identifikationsträgerelement an beliebigen Komponenten anzuordnen beziehungsweise anzubringen, wie eben beispielsweise ein Ölfilter, ein Luftfilter, ein lonentauscher bei Brennstoffzellenfahrzeugen oder auch weitere Serviceteile wie Bremsbeläge oder ähnliche. Das Anbringen des Identifikationsträgerelements wird hierbei vor der Montage vom OEM oder beispielsweise einem lizenzierten Zulieferer an die jeweiligen Komponenten angebracht, wodurch ein nachträgliches Anbringen durch dritte nicht vorgesehen ist. Mittels einer elektronischen Recheneinrichtung wird in der Durchführung eines Funktionstests der wenigstens einen Komponente die Komponentenidentifikation der Komponente mit einer vorgegebenen Identifikation verglichen, welche beispielwiese bereits in einem Speicher der elektronischen Recheneinrichtung oder in einem dem Kraftwagen zugeordneten Datensatz gespeichert ist.
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Durch die Überprüfung ist es möglich Qualitätsstandards des Kraftwagens zu gewährleisten, da die vom OEM bereitgestellten Komponenten diesen Qualitätsstandards entsprechen. Durch den Einsatz dieser vorgegebenen Komponenten kann ein besseres Zusammenspiel mit weiteren Komponenten innerhalb des Kraftwagens garantiert werden, wodurch insbesondere neben den hohen Qualitätsstandards auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Das heißt, dass die originalen Komponenten beziehungsweise Bauteile in Ihrer Qualität für eine sicherere Nutzung und somit auch für eine sicherere Fahrt des Kraftwagens eingesetzt werden sollen.
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Um nun sämtliche Komponenten des Kraftwagens zu überprüfen, wird eine jeweilige Komponentenidentifikation beziehungsweise Komponenten-ID der Komponente überprüft, welche eindeutig und nur der einen Komponente zugehörig ist. Dadurch kann überprüft werden, ob die Komponente vom OEM selber oder beispielsweise dem lizenzierten Zulieferer gestellt wurde. Dementsprechend wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung die spezifische Komponentenidentifikation mit einer vorgegebenen Identifikation der eigentlichen Komponente verglichen. Ist die Komponentenidentifikation mit der vorgegebenen Identifikation gleich, so kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei der wenigstens einen Komponente, welche im Kraftwagen angeordnet ist, um ein Originalbauteil handelt, welches auch vom OEM bereitgestellt wurde. Ist die Komponentenidentifikation gegenüber der vorgegebenen Identifikation jedoch eine andere oder weist die wenigstens eine Komponente keine Komponentenidentifikation auf, so kann davon ausgegangen werden, dass die wenigstens eine Komponente nicht ein Originalbauteil, sondern eine im Nachhinein eingebaute Komponente ist, welche somit für den Kraftwagen fremd ist. In anderen Worten kann davon ausgegangen werden, dass nur der OEM oder der lizenzierte Lieferant das Identifikationsträgerelement anordnen kann, ist eine Abweichung der Komponentenidentifikation von der vorgegebenen Identifikation ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es sich bei der Komponente um ein Ersatz oder einer nicht vom OEM oder dem lizenzierten Zulieferer bereitgestellte Komponente handelt.
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Um die Aufgabe der Erfindung zu lösen und keine zusätzlichen Bauteile als auch FahrzeugE-Architekturen für die Überprüfung der Komponenten in dem Kraftwagen einbauen zu müssen beziehungsweise bereitstellen zu müssen und somit beispielsweise Kosten als auch komplizierte Vorgänge im Montieren solcher Bauteile zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die in dem Kraftwagen bereits bekannten und bereitgestellten Funktionstests hierfür anzuwenden. Mit Funktionstest ist hierbei insbesondere ein Test der Funktionsweise der wenigstens einen Komponente gemeint, das heißt dass die wenigstens eine Komponente über die elektronische Recheneinrichtung wenigstens einmal getestet wird, sodass die Funktion der Komponente überprüft wird und somit eine Aktualisierung beziehungsweise ein Fehlerstatus für die wenigstens eine Komponente aktuell betrieben und bereitgestellt wird. So wird beispielsweise über die Funktionstestmöglichkeit überprüft, ob alle Komponenten, die überprüft werden, im notwendigen Zustand sind beziehungsweise sich in einem solchen befinden, wobei bei einer ausgegebenen Fehlermeldung ein Fahrer oder ein Insasse des Kraftwagens gewarnt wird, sodass dieser eine Werkstatt aufsucht, um den Fehler zu beheben. Als Überwacher soll dann zum Beispiel ein Öldrucksensor oder ein Temperatursensor oder auch ein Leitfähigkeitssensor bei dem Brennstoffzellenkühlmittel fungieren, der um die Funktion des Identifikationsträgerelements ergänzt wird und dann eine „in Ordnung“ (i.O.) beziehungsweise eine „nicht in Ordnung“ (n.i.O) Funktion sowie ein „Vorhandensein“ übermittelt. Die hier überprüften Komponenten sind auch E/E-Komponenten, das heißt es sind elektrische und/oder elektronische Komponenten des Kraftwagens, welche vorgegebene Funktion aufweisen, um die Elektronik des gesamten Kraftwagens zu ermöglichen.
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In heutigen Fahrzeugen befinden sich beispielsweise bereits diverse Sensoren, die die entsprechenden Systeme wie Ölkreislauf, Kühlkreislauf usw. überwachen. Ebenso ist das Überprüfen von Öldruck, Ölstand, Ölqualität, Kühlmittelstand und in Zukunft auch mittels Leitfähigkeitssensoren für beispielweise das Brennstoffzellenkühlmittel, bekannt. Diese Sensoren lösen bei Abweichungen vom Sollwert bereits heute Fehlermeldungen aus, die dem Fahrer in Textform mitgeteilt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass nach der Überprüfung der Komponentenidentifikation mit der vorgegebenen Identifikation der Funktionstest durchgeführt wird. Dies bedeutet insbesondere, dass zuerst die Überprüfung der Komponentenidentifikation und anschließend der Funktionstest durchgeführt wird, wobei dadurch vorgesehen ist, dass die Überprüfung bereits eine Fehlermeldung andeutet beziehungsweise erzeugt, wodurch auch unabhängig vom Funktionstest wenigstens eine Fehlermeldung erzeugt wird. Dies bedeutet, dass, obwohl der Funktionstest der Komponente erfolgreich ist und die Funktion der Komponente somit bestätigt ist, trotzdem eine Fehlermeldung erzeugt wird, welche darauf hinweist, dass die angewendete Komponente entweder kein Originalbauteil ist, ein nicht eingetragener Ersatz ist, oder dass das Auslesen der Komponentenidentifikation fehlerhaft ist. Diese ganzen Informationen sind für die Überprüfung von Komponenten notwendig, um Informationen über den Zusammenbau des Kraftwagens zu ermitteln und gegebenenfalls zu übermitteln. Alternativ ist es ebenfalls möglich, die Überprüfung nach dem Funktionstest durchzuführen, wobei hier insbesondere nachteilig sein kann, dass die Information im Versuch, die Funktion wieder herzustellen beziehungsweise im Versuch einer fehlerhaften Funktion bei einem fehlerhaften Funktionstest wieder herzustellen, untergeht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei einer Abweichung der Komponentenidentifikation von der vorgegebenen Identifikation ein Warnsignal erzeugt und an eine Umgebung übermittelt wird. Dies bedeutet, dass im Falle, dass die Komponentenidentifikation nicht mit der vorgegebenen Identifikation übereinstimmt, ein elektrisches Warnsignal erzeugt wird. Ein solches elektrisches Warnsignal kann durch die elektronische Recheneinrichtung erzeugt werden und an eine Umgebung übermittelt werden, um beispielsweise den Fahrer wenigstens teilweise zu warnen oder zur Steuerung einer Komponente zur Warnung über eine fehlerhafte Überprüfung der Komponente im Kraftwagen. Ein solches Warnsignal kann hierbei sowohl auditiv als auch visuell erzeugt werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, die Warnung visuell zu generieren, um den Fahrer darauf hinzuweisen, eine Werkstatt aufzusuchen.
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Ebenso vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, in welcher die Abweichung durch die elektronische Recheneinrichtung protokolliert wird und die Protokollierung in der elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert wird. Dies bedeutet, dass eine Abweichung der Identifikationen dazu führt, dass die elektronische Recheneinrichtung diese Information abspeichert beziehungsweise ein Protokoll erzeugt, welches in einem Datenspeicher der elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert wird, um nachträglich auf die Abweichung der Komponentenidentifikation mit der vorgegebenen Identifikation zugreifen zu können. Dadurch ist es möglich, beispielsweise sämtliche Abweichungen bei verschiedenen Komponenten zu protokollieren und somit später einer Werkstatt diese Information bereitzustellen, wodurch die Information über ausgewechselte beziehungsweise über Nicht-Originalbauteile zur Verfügung steht.
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Weiterhin vorteilhaft ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, in welcher das Warnsignal eine Kontrollleuchte in einer Instrumententafel des Kraftwagens steuert. Die Kontrollleuchte ist hierbei bereits vorgegeben und weist bei einem negativen Funktionstest den Fahrer darauf hin, dass die mit der Kontrollleuchte verbundene elektronische Komponente Defekt hat beziehungsweise eine Fehlermeldung erzeugt. Um nun den Fahrer ebenfalls auf die nicht identifizierte Komponente hinzuweisen, wird dieselbe Kontrollleuchte in der Instrumententafel angewendet, wodurch auch hier dem Fahrer übermittelt wird, insbesondere in visueller Art, dass dieser eine Werkstatt aufsuchen soll. Alternativ kann eine allgemeine Kontrollleuchte in der Instrumententafel angewendet werden, welche auf sämtliche Abweichungen hinweist, ohne direkt die Kontrollleuchten der jeweiligen Komponenten anzuwenden, wodurch bei funktionierenden Komponenten keine Warnung über die Kontrollleuchte erzeugt wird und somit der Hinweis auf eine sichere Fahrt weiterhin besteht. Alternativ kann die Kontrollleuchte auch LED-Farben zur Darstellung der Problematik anwenden.
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Ebenso vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung erwiesen, in welcher die Komponentenidentifikation mittels eines an der elektronischen Recheneinrichtung angeordneten Datenmoduls kabellos durchgeführt wird. Dies bedeutet, dass die jeweiligen Komponenten nicht über ein Kabel elektrisch oder elektronisch an die elektronische Recheneinrichtung verbunden sind, sondern dass die jeweiligen Komponenten eine Datenübermittlungseinrichtung aufweisen, mittels welcher die Komponentenidentifikation an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt wird. In anderen Worten kann mittels des Datenmoduls der elektronischen Recheneinrichtung die Komponentenidentifikation auch ohne Anwendung eines Kabels oder einer elektronischen Verbindung oder eines Kontakts die Komponentenidentifikation ermittelt werden.
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Ebenso vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, in welcher der Vergleich der Komponentenidentifikation mit der vorgegebenen Identifikation mittels einer an der elektronischen Recheneinrichtung angeordneten Radiofrequenzeinheit durchgeführt wird, wobei das Identifikationsträgerelement als ein Radiofrequenzidentifikationselement beziehungsweise als ein RFID-Tag ausgebildet ist, welches von der Radiofrequenzeinheit lesbar ist. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Radiofrequenzeinheit als RFID-System bereitgestellt wird, wodurch die Komponentenidentifikation mittels der Radiofrequenz ermittelt wird. Vorteilhaft ist hierbei insbesondere, dass die Komponenten bereits RFID-Tags bereitstellen beziehungsweise Identifikationen, welche über die Radiofrequenz ausgelesen werden können, wodurch diese bereits bereitgestellte Architektur für die Überprüfung der Komponenten und entsprechend für die Überprüfung der Komponentenidentifikation angewendet wird. In anderen Worten wird die E/E-Architektur beziehungsweise das RFID-System, welches für den Funktionstest angewendet wird, auch für die Identifikation der Komponenten angewendet, sodass keine weiteren Extrakomponenten in dem Kraftwagen verbaut werden müssen. In anderen Worten soll einer dieser Sensoren nun die Zusatzaufgabe übernehmen, den RFID-Tag abzufragen. Ist dieser nicht vorhanden, soll eine Fehlermeldung ausgegeben werden, die dasselbe Signal haben soll, wie die eigentliche Fehlermeldung des Sensors. Als Beispiel gibt ein Ölqualitätssensor, welches den Wassergehalt im Öl misst, gibt die Fehlermeldung aus, „Ölqualität n.i.O“. Dieselbe Information könnte er auch senden, wenn ein nicht Originalteilfilter ohne codierten RFID verbaut wurde, entsprechen „Ölqualität n.i.O“. Der Text ließe sich anpassen in „Service Ölkreislauf“. Ebenso beim KM-Sensor für die Brennstoffzelle. Hier soll der korrekte Einbau des lonentauschers als Originalteil sichergestellt werden, dieser gewährleistet eine „i.O.“ Qualität des Kühlmittels, er reduziert die Leitfähigkeit des Kühlmittels. Der KM-Sensor könnte als sowohl im Falle einer ansteigenden Leitfähigkeit, also auch bei Nicht-Verbau eines Originalteiles dasselbe Signal an die Fahrzeugelektronik melden, welches dann „Service Brennstoffzellenkühlmittel“ zur Anzeige bringt. Die Werkstatt weiß demnach Bescheid, dass bei solch einer Meldung als erstes überprüft werden muss, ob der korrekte lonentauschereinsatz verbaut wurde und somit schnell Abhilfe geleistet werden kann. Erst wenn dieses nicht der Fall ist, muss gegebenenfalls ein Tausch des kompletten Kühlmittels erfolgen.
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Weiterhin hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, in welcher die Protokollierung über die elektronische Recheneinrichtung an eine Werkstatt übermittelt wird. Die Protokollierung mit den sämtlichen Fehlermeldungen als auch die Protokollierung mit den sämtlichen positiven Überprüfungen kann nun an die Werkstatt beispielsweise elektronisch übermittelt werden, sodass die sämtlichen Warnsignale beispielsweise auch das Einschalten der Kontrollleuchte wieder zurückgesetzt wird und somit auch keine Warnung sowohl visuell als auch auditiv an den Fahrer weitergegeben wird. Beispielsweise kann eine Werkstatt mit der notwendigen Systemeinheit zur Auslesung der Protokollierung feststellen, welche Komponenten in einem Zeitraum, insbesondere in einem längeren Zeitraum, in welchem der Kraftwagen nicht in einer solchen Werkstatt war, überprüfen, ob jeweilige Komponenten ausgetauscht wurden und ob Originalbauteile als auch Ersatzbauteile oder unerkannte Bauteile aufweist, wodurch eine Überprüfung der Bauteile durchführbar ist. Dadurch ist es möglich, diese Bauteile die von OEM nicht freigegeben wurden, zu überprüfen, und somit anschließend eine Entwarnung bereitzustellen beziehungsweise dem Fahrer eine Entwarnung zu übermitteln, dass die Komponenten, die in dem Kraftwagen eingebaut sind, risikofrei oder fehlerfrei sind. Alternativ kann einfach eine Risikobewertung über die Komponenten bereitgestellt werden, wodurch der Fahrer in Zukunft selbst über die Anwendung der nicht original oder der nicht freigegebenen Ersatzbauteile entscheiden kann.
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Schließlich ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Protokollierung mittels eines an der elektronischen Recheneinrichtung angeordneten zweiten Datenmoduls an eine Cloud übermittelt wird. Durch die Anwendung einer Cloud und durch die Anwendung eines zweiten Datenmoduls werden beispielsweise ein Internet oder auch weitere Systeme angewendet, um ein Protokoll beziehungsweise die Protokollierung an die Datencloud weiterzugeben. Die Datencloud ist beispielsweise dazu ausgebildet, diese Protokollierung an ein Datenbackend weiterzuleiten, wodurch im Datenbackend die Überprüfung der Protokollierung durchgeführt wird und somit auch hier eine Übermittlung an den Kraftwagen gegeben werden kann. Hierbei soll über eine Cloud beziehungsweise über das Datenbackend in beispielsweise vorgegebenen Zeiträumen die Überprüfung durchgeführt werden, sodass eine Übermittlung an die elektronische Recheneinrichtung einer Änderung des Warnverhaltens durchführbar ist. Beispielsweise können Ersatzbauteile, welche nicht vom OEM vorgesehen waren und nun in einer aktualisierten Liste angegeben sind, Identifikationen und die Identifikationsnummern aufweisen, welche dem Kraftwagen nicht bekannt sind. Über die Cloud ist es somit möglich, auch der elektronischen Recheneinrichtung diese Daten zu übermitteln, sodass auch die Warnsignale auch ohne Anfahren an die Werkstatt ausgeschaltet werden. In anderen Worten kann durch die Protokollierung eine ständige Aktualisierung von Daten durchgeführt werden, ohne dass der Fahrer zur Werkstatt fahren muss.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektronische Recheneinrichtung mit wenigstens einer Radiofrequenzeinheit zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überprüfung von Komponenten in einem Kraftwagen, bei welchem wenigstens eine Komponentenidentifikation wenigstens einer Komponente überprüfbar ist, wobei mittels der elektronischen Recheneinrichtung in der Durchführung eines Funktionstests der Komponente die Komponentenidentifikation mit einer vorgegebenen Identifikation vergleichbar ist.
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In anderen Worten sollen mittels des erfindungsgemäßen Gegenstands keine zusätzlichen Kosten in der Fahrzeug E/E-Architektur bei der Überprüfung der Komponenten erzeugt werden, eventuell entsteht hierbei eine Verteuerung eines Sensors, jedoch ohne zusätzliche Verkabelungen, da in zwei Fehlerfällen dasselbe Signal an das Fahrzeug ausgegeben wird. Zudem sind keine mechanischen Designlösungen mehr für den Verbauschutz notwendig, wodurch regelmäßige Änderungen in der laufenden Serie entfallen. Dadurch wird ein Schutz der Exklusivität beim OEM ermöglicht, da eine Codierung der RFIDs vom OEM vorgeben werden kann beziehungsweise wird. Zusätzlich ist eine Vereinheitlichung des Filterdesigns über mehrere Lieferanten hinweg möglich.
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Es ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine RFID-Erkennung neben einer Schaltung einer Fehlermeldung bei der Abweichung der Komponentenidentifikation von der vorgegebenen Identifikation und somit bei der Erkennung einer nicht Originalkomponente beziehungsweise einem nicht Originalbauteil oder OEM-Bauteil wenigstens Wartungsintervall verkürzt wird, beispielweise bei einem Ölwechsel. Hierbei wird beispielweise ein OEM-Ölfilter alle 120.000km gewartet, bei einem nicht OEM-Ölfilter oder bei einem Ölfilter ohne passendes RFID-Signal wird eine Reduktion des Wechselintervalls auf 80.000km geändert. Die Wartungsintervalle werden über einen Wartungsrechner im Kraftwagen beziehungsweise in der elektronischen Recheneinrichtung verwaltet, in der Regel in einem Central Gateway oder in einem Kombiinstrumentenrechner und können beispielsweise auch manuell unterschiedlich ausgewählt werden, zum Beispiel in Abhängigkeit von einer gewählten Motorölqualität. Unter Einbeziehung des Ergebnisses der Überprüfung der Identifikationen kann beispielsweise das verkürzte Wartungsintervall automatisch ausgewählt werden beziehungsweise bei Vorhandensein des OEM-Bauteils das Wartungsintervall dementsprechend verlängert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Es zeigt die einzige 1 ein Blockdiagramm zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überprüfung von Komponenten in einem Kraftwagen.
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Die 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überprüfung von Komponenten 12 in einem Kraftwagen 10, bei welchem wenigstens eine Komponentenidentifikation ID wenigstens einer Komponente 12 überprüft wird. Hierbei wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung 14 in der Durchführung eines Funktionstests der Komponente 12 die Komponentenidentifikation ID mit einer vorgegebenen Identifikation ID* verglichen. Dieser Funktionstest wird erst nach der Überprüfung der Komponentenidentifikation ID mit der vorgegebenen Identifikation ID* durchgeführt, sodass bei einer Abweichung der Komponentenidentifikation ID von einer vorgegebenen Identifikation ID* schon ein Warnsignal erzeugt und in eine Umgebung übermittelt wird. Mit Umgebung ist hierbei insbesondere gemeint, dass das Warnsignal eine Kontrollleuchte 16 in einer Instrumententafel 18 des Kraftwagens 10 steuert, um mittels des Warnsignals dem Fahrer in visueller Art eine Warnung zu übermitteln, dass die Komponentenidentifikation ID mit der vorgegebenen Identifikation ID* nicht übereinstimmt. Eine solche Abweichung wird durch die elektronische Recheneinrichtung 14 protokolliert und die Protokollierung in der elektronischen Recheneinrichtung 14 beziehungsweise in einem Datenspeicher der elektronischen Recheneinrichtung 14 abgespeichert, um diese für spätere Vorgänge beziehungsweise für spätere Verfahrensschritte bereitzustellen. Insbesondere soll die Protokollierung über die elektronische Recheneinrichtung 14 an eine Werkstatt 22 zur Überprüfung der Komponenten 12 übermittelt werden, wobei die Protokollierung auch mittels eines an der elektronischen Recheneinrichtung 14 angeordneten Datenmoduls 24 an eine Cloud 26 übermittelt werden kann und/oder übermittelbar ist.
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Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Komponentenidentifikation ID mittels eines an der elektronischen Recheneinrichtung 14 angeordneten ersten Datenmoduls 28 kabellos durchgeführt wird, wobei insbesondere ein solches erstes Datenmodul durch eine angeordnete Radiofrequenzeinheit 20 ersetzbar ist. Hierfür weist die elektronische Recheneinrichtung 14 die wenigstens eine Radiofrequenzeinheit 20 zur Durchführung des Verfahrens auf.
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In anderen Worten wird ein Verfahren zur Überprüfung der Komponenten 12 in dem Kraftwagen 10 bereitgestellt, bei welchem die wenigstens eine Komponentenidentifikation ID wenigstens der wenigstens einen Komponente 12 überprüft wird. Insbesondere soll nach der Überprüfung der Komponentenidentifikation ID mit der vorgegebenen Identifikation ID* der Funktionstest durchgeführt werden. Dies bedeutet insbesondere, dass zuerst die Überprüfung der Komponentenidentifikation ID und anschließend der Funktionstest durchgeführt wird, wobei dadurch vorgesehen ist, dass die Überprüfung bereits eine Fehlermeldung andeutet beziehungsweise erzeugt, wodurch auch unabhängig vom Funktionstest wenigstens eine Fehlermeldung erzeugt wird. Dies bedeutet auch, dass, obwohl der Funktionstest der Komponente 12 erfolgreich ist und die Funktion der Komponente 12 somit bestätigt ist, trotzdem eine Fehlermeldung erzeugt wird, welche darauf hinweist, dass die angewendete Komponente 12 entweder kein Originalbauteil ist, ein nicht eingetragener Ersatz ist, oder dass das Auslesen der Komponentenidentifikation ID fehlerhaft ist.
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Bei einer Abweichung der Komponentenidentifikation ID von der vorgegebenen Identifikation ID* wird ein Warnsignal erzeugt und an eine Umgebung übermittelt wird. Dies bedeutet, dass im Falle, dass die Komponentenidentifikation ID nicht mit der vorgegebenen Identifikation ID* übereinstimmt, ein elektrisches Warnsignal erzeugt wird. Ein solches elektrisches Warnsignal kann durch die elektronische Recheneinrichtung 14 erzeugt werden und an eine Umgebung übermittelt werden, um beispielsweise den Fahrer wenigstens teilweise zu warnen. Ein solches Warnsignal kann hierbei sowohl auditiv als auch visuell erzeugt werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, die Warnung visuell mittels einer Kontrollleuchte zu generieren.
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Eine Abweichung durch die elektronische Recheneinrichtung 14 kann protokolliert werden und diese Protokollierung in der elektronischen Recheneinrichtung 14 für spätere Auslesungen abgespeichert werden. Dies bedeutet, dass eine Abweichung der Identifikationen ID, ID* dazu führt, dass die elektronische Recheneinrichtung 14 diese Information abspeichert beziehungsweise ein Protokoll erzeugt, welches in einem Datenspeicher der elektronischen Recheneinrichtung 14 abgespeichert wird, um nachträglich auf die Abweichung und den Grund der Abweichung der Komponentenidentifikation ID mit der vorgegebenen Identifikation ID* zugreifen zu können.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektronische Recheneinrichtung mit wenigstens einer Radiofrequenzeinheit zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überprüfung von Komponenten in einem Kraftwagen, bei welchem wenigstens eine Komponentenidentifikation wenigstens einer Komponente überprüfbar ist, wobei mittels der elektronischen Recheneinrichtung in der Durchführung eines Funktionstests der Komponente die Komponentenidentifikation mit einer vorgegebenen Identifikation vergleichbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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