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HINTERGRUND
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Netzwerk-Switches mit hoher Kapazität sind oft recht teuer. Für Netzwerkarchitekten mit begrenzten Ressourcen sind Netzwerk-Switches mit hoher Kapazität im Rahmen ihres Budgets möglicherweise nicht realisierbar, was sich auf das Netzwerkdesign, den Umfang und die Funktionalität auswirken kann. Eine alternative Technik besteht darin, mehrere Netzwerk-Switches mit geringerer Kapazität zu einem Switch-Stack zusammenzuschalten. Der Switch-Stack wird als ein einziger logischer Switch konfiguriert, auch wenn mehrere physische Switches Teil des Switch-Stacks sind. Oft sind die kombinierten Kosten der Switches mit geringerer Kapazität des Switch-Stacks immer noch niedriger als die Kosten für den Kauf eines entsprechenden Netzwerk-Switches mit hoher Kapazität.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für ein umfassenderes Verständnis der vorliegenden Offenbarung können Beispiele in Übereinstimmung mit den verschiedenen hierin beschriebenen Merkmalen durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen leichter verstanden werden, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche Strukturelemente bezeichnen und in denen:
- 1 zeigt ein Beispielnetz mit einem Netzmanager;
- 2 zeigt ein Beispiel für einen Netzmanager;
- 3 ist ein Flussdiagramm eines Beispiels für ein Verfahren zur Verwaltung eines Netzes;
- 4 ist ein Flussdiagramm eines weiteren Beispiels für ein Verfahren zur Verwaltung eines Netzes.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Switch-Stacks sind zwar eine kostengünstigere Alternative zu Switches mit hoher Kapazität, doch sind Netzwerkadministratoren oft mit einem hohen manuellen Konfigurationsaufwand des Netzwerks konfrontiert, damit ein Switch-Stack einen Switch mit hoher Kapazität ersetzen kann. Dieser manuelle Aufwand steht im Widerspruch zum allgemeinen Branchentrend hin zu mehr Automatisierung und Fernverwaltung des Netzwerks. Die Automatisierung und die Fernverwaltung werden jedoch durch den begrenzten Zugang zu den physischen Switches des Switch-Stacks behindert. Nicht alle physischen Switches des Switch-Stacks müssen über einen funktionalen Uplink zum Weitverkehrsnetz (z. B. Internet) verfügen, so dass es schwierig ist, Konfigurationsdaten von diesen Switches mit einem Remote-Netzwerkmanagementsystem (auch als Netzwerkmanager oder Netzwerk-Orchestrator bezeichnet) abzurufen.
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Entfernte Netzwerkverwaltungssysteme, wie z. B. Cloud-basierte Netzwerkmanager, haben in der Regel keinen Verwaltungszugriff auf die physischen Switches des Switch-Stacks, um die Konfiguration der einzelnen Switches des Switch-Stacks zu ermitteln. So kann der Netzwerkmanager beispielsweise nicht jeden physischen Switch des Switch-Stacks abfragen, um festzustellen, wie viele Ports jeder physische Switch hat. Infolgedessen kann der Switch-Stack im Remote-Netzverwaltungssystem nur mit erheblichen manuellen Eingriffen korrekt dargestellt werden. Switch-Stacks werden mit einem leitenden Switch konfiguriert, der dem Netzwerkmanager Folgendes mitteilt
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In einem Beispiel, das mit dieser Offenbarung übereinstimmt, konfiguriert ein Netzwerkadministrator einen Switch-Stack mithilfe einer Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche. Die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle bietet dem Netzwerkadministrator Gerätekonfigurationselemente, wie z. B. Webformulare, zur Konfiguration von Funktionen der Netzwerkgeräte, einschließlich des Switch-Stacks. Die konfigurierbaren Funktionen können pro Switch oder pro Anschluss konfiguriert werden. Vor der Anzeige eines Webformulars zur Konfiguration von Merkmalen des Switch-Stacks empfängt die Benutzerschnittstelle des Netzwerkmanagements Informationen über den Switch-Stack von einem Backend-Dienst, der auf dem Netzwerkmanager läuft. Der Backend-Dienst überträgt Konfigurationsinformationen an die Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung, indem er strukturierte Daten sendet, z. B. indem er JSON-Daten (Javascript Object Notation) an eine REST-API der Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung sendet. Der Backend-Dienst generiert die strukturierten Daten auf der Grundlage einer aktiven Konfiguration, die vom leitenden Switch des Switch-Stacks empfangen wurde. Die aktive Konfiguration enthält neben anderen Informationen Modelltypen für die physischen Switches des Switch-Stapels und Anschlusskonfigurationen (wie Geschwindigkeit, VLAN-Modus (Virtual Local Area Network), VLAN-Nummer usw.) der Anschlüsse des Switch-Stapels.
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In diesem Beispiel verwendet der Backend-Dienst den Modelltyp für jeden physischen Switch (aus der aktiven Konfiguration), um die strukturierten Daten für den Switch-Stack zu erstellen, einschließlich der Anzahl der Ports des Switch-Stacks und der Konfigurationen für jeden Port. Der Backend-Dienst wählt für jeden physischen Switch des Switch-Stacks eine entsprechende Switch-Konfigurationsdatei aus einer Switch-Bibliothek aus, die auf dem Modelltyp des Switches basiert. Aus den Switch-Konfigurationsdateien erstellt der Backend-Dienst die strukturierten Daten für den Switch-Stack, die von der Benutzeroberfläche des Netzwerkmanagements als Vorlage verwendet werden. Wenn der Netzwerkadministrator auf eines der Webformulare zur Konfiguration des Switch-Stacks zugreift, erhält er die aktuellen Konfigurationsinformationen für jeden physischen Switch des Switch-Stacks als einen einzigen logischen Switch. Der Netzwerkadministrator ist durch die Benutzeroberfläche außerdem gezwungen, nur solche Konfigurationsänderungen vorzunehmen, die mit der jeweiligen Kombination der im Switch-Stack vorhandenen physischen Switches physisch möglich sind.
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In einigen Beispielen wird bei einem Ausfall des leitenden Switches des Switch-Stapels der Switch-Stapel auf einen leitenden Backup-Switch umgeschaltet. Der Netzwerkmanager empfängt eine aktive Konfiguration vom Backup-Conductor-Switch und migriert die Konfigurationsinformationen für den Switch-Stack auf den Backup-Conductor-Switch, anstatt neue Konfigurationsdateien und strukturierte Daten zu erzeugen.
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1 zeigt ein Beispiel für ein Netzwerk 100 mit einem Netzwerkmanager 102. Das Netzwerk 100 umfasst einen Netzwerkmanager 102 mit einer Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche 104. Der Netzwerkmanager 102 ist über das WAN 108 mit dem Switch-Stack 106 verbunden. Das Netzwerk 100 kann ein Unternehmensnetzwerk, ein Universitätsnetzwerk, ein Campusnetzwerk, ein Netzwerk mit mehreren Standorten oder ein anderes zentral verwaltetes Netzwerk sein. Das Netzwerk 100 kann eine Vielzahl von drahtgebundenen und drahtlosen Technologien umfassen, mehrere Verwaltungsdomänen einschließen und auf unterschiedliche Weise konfiguriert werden. Wie für eine Person mit normalen Fachkenntnissen ersichtlich, haben die Einzelheiten des Netzwerks 100 keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenlegung.
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Der Netzwerkmanager 102 bietet einen einzigen Konfigurationspunkt für das Netzwerk 100. Beispielsweise kann das Netzwerk 100 mehrere lokale Netzwerke (LANs) umfassen (nicht dargestellt), und der Netzwerkmanager 102 kann es einem Netzwerkadministrator ermöglichen, Geräte in allen LANs des Netzwerks 100 von einer einzigen Schnittstelle aus zu überwachen, Fehler zu beheben und zu konfigurieren. Dies wird manchmal als „Single Pane of Glass“, „Cloud-basiertes Netzwerkmanagement“ oder „Remote-Netzwerkmanagement“ bezeichnet. Bei dem Netzwerkmanager 102 kann es sich um ein Hardwaregerät mit Speicher und Verarbeitungsschaltkreisen handeln, das an einem Standort des Netzwerks 100 eingesetzt wird, um ein cloudbasiertes Gerät, das in einer öffentlichen oder privaten Cloud eingesetzt wird, oder um eine Sammlung physischer Geräte, die in einer As-a-Service- oder Abonnementkonfiguration eingesetzt werden. Die besondere Konfiguration und das Einsatzmodell des Netzwerkmanagers 102 hat keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenbarung. Der Netzwerkmanager 102 bietet eine Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche 104. Die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104 kann je nach den Besonderheiten des Netzwerkmanagers 102 eine von vielen Formen annehmen, aber eine gängige Form ist eine in der Cloud gehostete Website, auf die der Netzwerkadministrator zugreifen kann. Die Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche 104 liefert Statusinformationen über die Netzwerkgeräte des Netzwerks 100, einschließlich des Switch-Stacks 106. Die Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche 104 bietet auch Gerätekonfigurationselemente für die Netzwerkgeräte des Netzwerks 100, einschließlich des Switch-Stacks 106. Die Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche 104 kann eine beliebige Anzahl von Gerätekonfigurationselementen bereitstellen, abhängig von der Anzahl der konfigurierbaren Elemente der Netzwerkgeräte, den aktivierten Funktionen des Netzwerks 100 und den dem jeweiligen Netzwerkadministrator gewährten Konfigurationsberechtigungen. Ein Gerätekonfigurationselement kann viele Formen annehmen, einschließlich eines Webformulars, eines Web-Eingabeelements, eines Eingabeelements der grafischen Benutzeroberfläche, eines Konsolenbefehls usw. Die besondere Form des Gerätekonfigurationselements hat keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenbarung.
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Der Switch-Stack 106 ist ein logisch verbundener Satz von physischen Switches 106an des Netzes 100. Der Switch-Stack 106 kann von anderen Netzwerkgeräten des Netzwerks 100 als ein einziger logischer Switch betrachtet werden. So können beispielsweise nicht alle physischen Switches 106a-n aktive Uplink-Verbindungen zum WAN 108 haben. Außerdem wird der Switch-Stack 106 vom Netzwerkmanager 102 über eine Verbindung zwischen einem leitenden Switch 106a des Switch-Stacks 106 verwaltet und nicht über einzelne Verbindungen zwischen dem Netzwerkmanager 102 und jedem physischen Switch 106a-n des Switch-Stacks 106. Der Switch-Stack 106 wird zunächst physisch und logisch auf jedem physischen Switch 106a-n konfiguriert, so dass jeder physische Switch weiß, dass er Teil des Switch-Stacks 106 ist. Während der anfänglichen Konfiguration wird auch ein leitender Switch 106a ausgewählt. In einigen Beispielen konfiguriert der Netzwerkadministrator die physischen Switches 106a-n direkt, um den Switch-Stack 106 zu bilden, und stellt den Switch-Stack 106 separat im Netzwerkmanager 102 als einen einzigen logischen Switch bereit. Die Bereitstellung des Switch-Stapels 106 kann jedoch nicht auf die gleiche Weise erfolgen wie die Bereitstellung eines einzelnen physischen Switches. Wie bereits erwähnt, verfügt der Netzwerkmanager 102 möglicherweise nicht über aktive Uplink-Verbindungen zu jedem physischen Switch 106a-n des Switch-Stapels 106. Selbst in Situationen, in denen aktive Uplink-Verbindungen bestehen, sind die physischen Switches 106a-n so konfiguriert, dass sie als ein einziger logischer Switch fungieren und dem Netzwerkmanager 102 möglicherweise nicht die benötigten Informationen liefern.
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Da der Netzmanager 102 und der Switch-Stack 106 durch das WAN 108 getrennt sind, kann die Kommunikation zwischen ihnen u. a. durch Bandbreiten- und Sicherheitsbeschränkungen eingeschränkt sein. Das WAN 108 kann private Verbindungen (z. B. MPLS) enthalten, aber auch öffentliche Internetverbindungen, die nicht dem Eigentümer des Netzes 100 gehören, von ihm kontrolliert oder verwaltet werden. Dies ist insbesondere dann wahrscheinlich, wenn der Netzwerkmanager 102 cloudbasiert ist oder als Service bereitgestellt wird.
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Der Conductor Switch 106a überträgt die aktive Konfiguration 110 über das WAN 108 an den Netzmanager 102. In Situationen, in denen ein einzelner physischer Switch (kein Switch-Stack) mit dem Netzwerkmanager 102 bereitgestellt wird, kann der einzelne physische Switch ebenfalls eine aktive Konfiguration an den Netzwerkmanager 102 übertragen. Die aktive Konfiguration enthält neben anderen Informationen auch einen Modelltyp des Switches. Der Netzwerkmanager 102 kann dann auf statische Konfigurationsdateien verweisen, die in einer Switch-Bibliothek gespeichert sind. Die Switch-Bibliothek kann eine statische Konfigurationsdatei für jeden Modelltyp enthalten, den der Netzwerkmanager 102 verwalten kann. Die statische Konfigurationsdatei, die dem einzelnen physischen Switch zugeordnet ist, enthält Informationen wie die Anzahl der Ports, Standard-Port-Konfigurationen und Standard-Switch-Konfigurationen für dieses Switch-Modell.
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Wenn der leitende Switch 106a des Switch-Stapels 106 die aktive Konfiguration 110 an den Netzwerkmanager 102 sendet, enthält die aktive Konfiguration 110 Modellinformationen für die physischen Switches 106a-n. Auf der Grundlage der aktiven Konfiguration 110 bestimmt der Netzwerkmanager 102 die Switch-Modelltypen für jeden der physischen Switches 106a-n. Der Netzwerkmanager 102 verweist dann auf statische Konfigurationsdateien für jeden der physischen Switches 106a-n auf der Grundlage ihrer jeweiligen Switch-Modelltypen, um Informationen über den Switch-Stack 106 zu sammeln. Beispielsweise kann der Netzwerkmanager 102 die Anzahl der Ports des Switch-Stapels auf der Grundlage der Anzahl der Ports der einzelnen physischen Switches des Switch-Stapels bestimmen. Der Netzwerkmanager 102 kann auch Standardkonfigurationen für jeden der Ports des Switch-Stapels 106 auf der Grundlage von Standardportkonfigurationen aus den statischen Konfigurationsdateien bestimmen, die den Switches 106a-n zugeordnet sind. Der Netzwerkmanager 102 kann dann eine dynamische Konfigurationsdatei für den Switch-Stack 106 auf der Grundlage der statischen Konfigurationsdateien erstellen, die den Switches 106an zugeordnet sind. Der Netzwerkmanager 102 kann dann die Standard-Port-Konfigurationen aus der dynamischen Konfigurationsdatei mit den aktuellen Port-Konfigurationen vergleichen, die vom leitenden Switch 106a in der aktiven Konfiguration 110 übertragen werden, um eine aktuelle Konfiguration zu bestimmen und um festzustellen, welche Konfigurationen sich im Switch-Stapel 106 geändert haben. In einigen Beispielen wird die aktuelle Konfiguration zwischengespeichert, um sie mit einer zukünftigen aktiven Konfiguration zu vergleichen, die vom leitenden Switch 106a empfangen wird, wenn zusätzliche Konfigurationsänderungen vorgenommen werden. Der Netzwerkmanager 102 erzeugt auch strukturierte Daten 112, die die aktuelle Konfiguration und die Merkmale des Switch-Stacks 106 beschreiben, und überträgt die strukturierten Daten 112 an die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104. Diese strukturierten Daten 112 können beispielsweise über eine REST-API an die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104 übertragen werden. Die strukturierten Daten 112 können als JSON-Daten (javascript object notation) formatiert sein. In einigen Beispielen zeigen die strukturierten Daten 112 der Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104 einen einzelnen logischen Switch (entsprechend dem Switch-Stack 106) an. In einigen Beispielen stellen die strukturierten Daten 112 eine Vorlage oder ein Schema dar, das konfigurierbare Parameter für den Switch-Stack 106 bereitstellt und die Eingaben in die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104 einschränkt und validiert, um die Konfigurierbarkeit nur insoweit zu ermöglichen, wie das Gerät dazu in der Lage ist. Obwohl in 1 der Netzwerkmanager 102 getrennt von der Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche 104 dargestellt ist, ist diese Konfiguration nicht notwendig. Wie eine Person mit normalen Fachkenntnissen erkennen kann, kann eine Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle auf viele Arten implementiert werden, einschließlich als eine Komponente des Netzwerkmanagers 102, als Anweisungen, die auf demselben physischen Gerät wie der Netzwerkmanager 102 ausgeführt werden, als ein Webformular, das von einem Webserver an ein Client-Gerät des Netzwerkadministrators geliefert wird, als eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) auf einem Gerät und andere. Die besondere Implementierung der Netzverwaltungs-Benutzerschnittstelle 104 hat keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenbarung, solange der Netzverwalter 102 strukturierte Daten 112 an die Netzverwaltungs-Benutzerschnittstelle 104 überträgt.
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Der Netzwerkadministrator kann den Switch-Stack 106 über die Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche 104 konfigurieren, und die Konfigurationsänderungen können vom Netzwerkmanager 102 an den Switch-Stack 106 weitergeleitet werden. Der Netzwerkmanager 102 kann die Konfigurationsänderungen in der zwischengespeicherten aktuellen Konfiguration beibehalten und die Konfigurationsänderungen an den Switch-Stack 106 weiterleiten. Die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle 104 kann dem Netzwerkadministrator ein Gerätekonfigurationselement zur Verfügung stellen, das die korrekte Anzahl und Konfiguration der auf dem Switch-Stack 106 vorhandenen Ports enthält.
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Wenn der leitungsgebundene Switch 106a ausfällt (einschließlich der Verbindung zwischen dem leitungsgebundenen Switch 106a und dem Netzwerkmanager 102 und der Verbindungen zwischen dem leitungsgebundenen Switch 106a und den Switches 106b-n), verliert der Netzwerkmanager 102 die einzige Möglichkeit zur Kommunikation mit dem Switch-Stack 106. Der Switch-Stack 106 kann jedoch auf einen Ersatz-Leitungsschalter 106b umschalten. In einigen Beispielen verfügt der Backup-Conductor-Switch 106b über einen Uplink zum WAN 108, der bis zum Failover im Standby-Modus gehalten wird. In einigen anderen Beispielen verfügt der Backup-Conductor-Switch 106b über einen Uplink zum WAN 108, der auch dann aktiv ist, wenn der Conductor-Switch 106a in Betrieb ist, aber der Backup-Conductor-Switch 106b ist nicht mit dem Netzwerkmanager 102 verbunden. In wieder anderen Beispielen hat der Backup-Leitungsschalter 106b einen Uplink zum WAN 108, der auch dann aktiv ist, wenn der Leitungsschalter 106a in Betrieb ist, und der Backup-Leitungsschalter 106b ist mit dem Netzwerkmanager 102 verbunden, aber die Verbindung ist inaktiv, während der Leitungsschalter 106a in Betrieb ist.
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Bei einem Failover wird keine neue dynamische Konfigurationsdatei erstellt und kein neuer logischer Switch für den Switch-Stack eingerichtet, da eine neue aktive Konfiguration 110 von einem anderen leitenden Switch 106b empfangen wird. Der Netzwerkmanager 102 erkennt, dass der Switch-Stack 106 ausgefallen ist und dass die Parameter des Switch-Stacks 106 weiterhin gelten, mit Ausnahme des Wechsels des leitenden Switches 106a zum Backup-Leitungs-Switch 106b und jeglicher Anschlusskonfiguration und Statusänderungen, die sich aus dem Ausfall des leitenden Switches 106a ergeben. Der Netzwerkmanager 102 bewahrt nach Erkennen des Ausfalls die Konfigurationsinformationen des Switch-Stapels 106 und migriert sie auf den Backup-Conductor-Switch 106b. Der Netzwerkmanager 102 kann die Ausfallsicherung beispielsweise erkennen, indem er die Kennung des Backup-Switch 106b mit der Kennung des Backup-Switch vergleicht, die in der aktiven Konfiguration 110 enthalten ist, die vom Switch 106a vor dem Ausfall gesendet wurde.
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2 zeigt ein Beispiel für einen Netzwerkmanager 200. Der Netzwerkmanager 200 bietet einen einzigen Konfigurationspunkt für ein Netzwerk. Das Netzwerk kann beispielsweise mehrere lokale Netzwerke (LANs) umfassen, und der Netzwerkmanager 200 kann es einem Netzwerkadministrator ermöglichen, Geräte in allen LANs des Netzwerks von einer einzigen Schnittstelle aus zu überwachen, Fehler zu beheben und zu konfigurieren. Dies wird manchmal als „Single Pane of Glass“, „Cloud-basiertes Netzwerkmanagement“ oder „Remote-Netzwerkmanagement“ bezeichnet. Der Netzwerkmanager 200 ist in 2 als Hardware-Gerät mit Speicher und Verarbeitungsschaltkreisen dargestellt, das an einem Standort des Netzwerks oder als Cloud-basiertes Gerät in einer öffentlichen oder privaten Cloud eingesetzt wird, aber der Netzwerkmanager 200 kann sich auch auf einer Sammlung physischer Geräte befinden oder in einer As-a-Service- oder Abonnement-Konfiguration eingesetzt werden. Die besondere Konfiguration und das Bereitstellungsmodell des Netzwerkmanagers 200 hat keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenbarung. Der Netzwerkmanager 200 bietet eine Benutzeroberfläche für die Netzwerkverwaltung. Die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle kann je nach den Besonderheiten des Netzwerkmanagers 200 eine von vielen Formen annehmen, aber eine gängige Form ist eine in der Cloud gehostete Website, auf die der Netzwerkadministrator zugreifen kann. Die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle liefert Statusinformationen über Netzwerkgeräte, einschließlich eines Switch-Stacks. Die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle bietet auch Gerätekonfigurationselemente für die Netzwerkgeräte, einschließlich des Switch-Stacks. Die Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung kann eine beliebige Anzahl von Gerätekonfigurationselementen bereitstellen, die von der Anzahl der konfigurierbaren Elemente der Netzwerkgeräte, den aktivierten Funktionen des Netzwerks und den dem jeweiligen Netzwerkadministrator gewährten Konfigurationsberechtigungen abhängen. Ein Gerätekonfigurationselement kann viele Formen annehmen, einschließlich eines Webformulars, eines Web-Eingabeelements, eines Eingabeelements der grafischen Benutzeroberfläche, eines Konsolenbefehls usw. Die besondere Form des Gerätekonfigurationselements hat keinen Einfluss auf die Lehren dieser Offenbarung.
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Der Netzwerkmanager 200 umfasst einen Verarbeitungsschaltkreis 202 und einen Speicher 204. Der Verarbeitungsschaltkreis 202 empfängt Anweisungen 206 aus dem Speicher 204 und führt sie aus, um den Netzwerkmanager 200 zu veranlassen, bestimmte Aktionen durchzuführen. Der Speicher 204 speichert die Anweisungen 206 und Daten (nicht dargestellt) und leitet sie an die Verarbeitungsschaltung 202 weiter. Der Speicher 204 ist ein nicht-übertragbares, computerlesbares Medium. Jede der Anweisungen 206a-d kann eine beliebige Anzahl von im Speicher 204 gespeicherten Anweisungen darstellen. Zusätzliche Befehle (dargestellt durch die Ellipsen zwischen den Befehlen 206c und 206d) können im Speicher 204 gespeichert werden, die die Ausführung zusätzlicher Merkmale dieser Offenbarung ermöglichen.
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In den Anweisungen 206a empfängt der Netzmanager 200 eine aktive Konfiguration von einem leitenden Switch eines Switch-Stacks. Der Switch-Stack ist ein einzelner logischer Switch, der aus mehreren physischen Switches besteht, die miteinander verbunden und so konfiguriert sind, dass sie als eine einzige Einheit agieren. In einigen Beispielen wird die aktive Konfiguration an den Netzwerkmanager 200 gesendet, nachdem eine Anforderung vom Netzwerkmanager 200 an den leitenden Switch des Switch-Stacks gesendet wurde. In bestimmten Beispielen wird die aktive Konfiguration an den Netzwerkmanager 200 gesendet, wenn eine Konfigurationsänderung im Switch-Stack erfolgt. In einigen Beispielen wird die aktive Konfiguration in regelmäßigen Abständen an den Netzwerkmanager 200 gesendet. Die aktive Konfiguration enthält Informationen über den Switch-Stack, z. B. Modellnamen für jeden physischen Switch des Switch-Stacks und Port-Konfigurationen für die Ports des Switch-Stacks.
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In den Anweisungen 206b bestimmt der Netzwerkmanager 200 die Switch-Modelltypen für jeden physischen Switch des Switch-Stacks auf der Grundlage der empfangenen aktiven Konfiguration. In einigen Beispielen verweist der Netzwerkmanager 200 auf eine Nachschlagetabelle (z. B. eine Hash-Tabelle), um die Switch-Modelltypen anhand der in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen zu bestimmen. Der Netzwerkmanager 200 ruft dann die entsprechenden statischen Konfigurationsdateien aus einer Switch-Bibliothek ab. Bei der Switch-Bibliothek kann es sich um ein Repository statischer Konfigurationsdateien für alle vom Netzwerkmanager 200 unterstützten Modelltypen handeln. In einigen anderen Beispielen bestimmt der Netzwerkmanager 200 die Switch-Modelltypen direkt aus den Modellnamen und ruft die entsprechenden statischen Konfigurationsdateien auf der Grundlage der in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen ab.
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In den Anweisungen 206c bestimmt der Netzwerkmanager 200 auf der Grundlage der Switch-Modelltypen und der aktiven Konfiguration eine Anzahl von Ports der Switches des Switch-Stapels und eine aktuelle Konfiguration jedes Ports jedes Switches des Switch-Stapels. In einigen Beispielen liest der Netzwerkmanager 200 Informationen aus den abgerufenen statischen Konfigurationsdateien und bestimmt eine Anzahl von Ports für jeden Switch des Switch-Stapels sowie Standard-Port-Konfigurationen für jeden Port des Switches. Die Standardportkonfigurationen entsprechen möglicherweise nicht den Portkonfigurationen, die in der aktiven Konfiguration übermittelt werden, so dass der Netzwerkmanager 200 eine aktuelle Konfiguration generieren und zwischenspeichern kann, zusammen mit dem Generieren und Speichern einer dynamischen Konfigurationsdatei. Die dynamische Konfigurationsdatei ist das Switch-Stack-Äquivalent zu den statischen Konfigurationsdateien in der Switch-Bibliothek (und kann ebenfalls in der Switch-Bibliothek gespeichert werden), ändert sich jedoch dynamisch, wenn physische Switches zum Switch-Stack hinzugefügt oder aus ihm entfernt werden. Die dynamische Konfigurationsdatei enthält wie die statischen Konfigurationsdateien Standardkonfigurationsinformationen über den Switch-Stack.
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In den Anweisungen 206d aktualisiert der Netzwerkmanager 200 ein Gerätekonfigurationselement der Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche, um die aktuelle Konfiguration jedes Anschlusses jedes Switches des Switch-Stacks anzuzeigen. Der Netzwerkmanager 200 aktualisiert das Gerätekonfigurationselement in einer Weise, die anzeigt, dass der Switch-Stack ein einzelner logischer Switch ist. In einigen Beispielen aktualisiert der Netzwerkmanager 200 das Gerätekonfigurationselement, indem er strukturierte Daten über eine REST-API an die Benutzeroberfläche der Netzwerkverwaltung überträgt. In bestimmten Beispielen handelt es sich bei den strukturierten Daten um mit JavaScript Object Notation (JSON) formatierte Daten. In einigen Beispielen stellen die strukturierten Daten eine Vorlage oder ein Schema dar, das konfigurierbare Parameter für den Switch-Stack bereitstellt und Eingaben in die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle einschränkt und validiert, um die Konfigurierbarkeit nur insoweit zu ermöglichen, wie das Gerät dazu in der Lage ist.
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In zusätzlichen Anweisungen, die in 2 nicht dargestellt sind, kann der Netzwerkmanager 200 das Gerätekonfigurationselement beibehalten, wenn der leitungsgebundene Switch ausfällt, und den leitungsgebundenen Switch durch einen leitungsgebundenen Backup-Switch des Switch-Stacks ersetzen. Anstatt eine neue dynamische Konfigurationsdatei zu erstellen und einen neuen logischen Switch für den Switch-Stack einzurichten, stellt der Netzwerkmanager 200 beim Failover fest, dass der Switch-Stack auf den Backup-Conductor-Switch übergegangen ist und dass die Parameter des Switch-Stacks weiterhin gelten, mit Ausnahme des Wechsels des Conductor-Switch zum Backup-Conductor-Switch und aller Port-Konfigurations- und Statusänderungen, die sich aus dem Ausfall des Conductor-Switch ergeben. Der Netzwerkmanager 200 bewahrt bei Erkennen des Ausfalls die Konfigurationsinformationen des Switch-Stacks und migriert sie auf den Backup-Conductor-Switch. Der Netzwerkmanager 200 kann den Failover beispielsweise erkennen, indem er die Kennung des Backup-Conductor-Switch mit der Kennung des Backup-Conductor-Switch vergleicht, die in einer vom Conductor-Switch vor dem Ausfall gesendeten aktiven Konfiguration enthalten ist.
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3 ist ein Flussdiagramm eines Beispielverfahrens 300 zur Verwaltung eines Netzwerks. Das Verfahren 300 kann als Befehle in einem nicht transitorischen, computerlesbaren Medium gespeichert und auf einem Verarbeitungsschaltkreis eines Geräts, wie z. B. einem Netzwerkmanager, ausgeführt werden.
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In Block 302 wird eine Konfiguration von einer Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle für einen zusätzlichen Switch eines Switch-Stacks empfangen. In einigen Beispielen kann ein Netzwerkadministrator über die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle einen Switch zum Switch-Stack hinzufügen, indem er einen Modelltyp aus einer Liste von Modelltypen auswählt. Die bloße Auswahl eines Modelltyps in der Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche fügt dem Switch-Stack keinen weiteren physischen Switch hinzu, kann aber die Konfiguration des zusätzlichen physischen Switches beschleunigen, sobald dieser bereitgestellt wurde. In einigen Beispielen kann ein Netzwerkmanager eine dynamische Konfigurationsdatei, die mit dem Switch-Stack verbunden ist, und eine aktuelle Konfiguration des Switch-Stacks, die zwischengespeichert wird, aktualisieren.
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In Block 304 wird eine aktive Konfiguration von einem leitenden Switch des Switch-Stacks empfangen. Wenn der leitende Switch des Switch-Stapels die aktive Konfiguration überträgt, enthält die aktive Konfiguration Modellinformationen für die physischen Switches des Switch-Stapels, einschließlich Modellinformationen für den in Block 302 konfigurierten zusätzlichen Switch. In einigen Beispielen sind Informationen wie Anschlusskonfigurationen und Switch-Konfigurationen in der aktiven Konfiguration enthalten.
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In Block 306 werden die Switch-Modelltypen für die Switches des Switch-Stacks auf der Grundlage der aktiven Konfiguration bestimmt. In einigen Beispielen verweist der Netzwerkmanager auf eine Nachschlagetabelle (z. B. eine Hash-Tabelle), um die Switch-Modelltypen aus den in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen zu bestimmen. Der Netzwerkmanager ruft dann die entsprechenden statischen Konfigurationsdateien aus einer Switch-Bibliothek ab. Bei der Switch-Bibliothek kann es sich um ein Repository statischer Konfigurationsdateien für alle vom Netzwerkmanager unterstützten Modelltypen handeln. In einigen anderen Beispielen bestimmt der Netzwerkmanager die Switch-Modelltypen direkt aus den Modellnamen und ruft die entsprechenden statischen Konfigurationsdateien auf der Grundlage der in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen ab.
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In Block 308 werden die Anzahl der Ports der Switches des Switch-Stapels und eine aktuelle Konfiguration jedes Ports jedes Switches des Switch-Stapels bestimmt. Die Anzahl der Ports umfasst auch die Anzahl der Ports des zusätzlichen Switches. In einigen Beispielen liest der Netzwerkmanager Informationen aus den abgerufenen statischen Konfigurationsdateien und bestimmt eine Anzahl von Ports für jeden Switch des Switch-Stapels sowie Standard-Port-Konfigurationen für jeden Port des Switches. Die Standard-Port-Konfigurationen entsprechen möglicherweise nicht den Port-Konfigurationen, die in der aktiven Konfiguration übermittelt werden, so dass der Netzwerkmanager eine aktuelle Konfiguration zwischenspeichern kann, während er gleichzeitig eine dynamische Konfigurationsdatei speichert. Die dynamische Konfigurationsdatei ändert sich, wenn physische Switches zum Switch-Stack hinzugefügt oder aus ihm entfernt werden, einschließlich des zusätzlichen Switches. Wie die statischen Konfigurationsdateien enthält auch die dynamische Konfigurationsdatei Standardkonfigurationsinformationen über den Switch-Stack.
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In Block 310 wird ein Gerätekonfigurationselement der Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche aktualisiert. Das Gerätekonfigurationselement soll die aktuelle Konfiguration jedes Anschlusses jedes Switches des Switch-Stapels in einer Weise anzeigen, die darauf hinweist, dass der Switch-Stapel ein einzelner logischer Switch ist. In einigen Beispielen erzeugt der Netzwerkmanager auch strukturierte Daten, die die aktuelle Konfiguration und die Merkmale des Switch-Stacks beschreiben, und überträgt strukturierte Daten an die Benutzerschnittstelle des Netzwerkmanagements. Diese strukturierten Daten können z. B. über eine REST-API an die Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung übertragen werden. Die strukturierten Daten können als JSON-Daten (javascript object notation) formatiert sein. In einigen Beispielen zeigen die strukturierten Daten der Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche einen einzelnen logischen Switch an (der dem Switch-Stack entspricht). In einigen Beispielen stellen die strukturierten Daten eine Vorlage oder ein Schema dar, das konfigurierbare Parameter für den Switch-Stack bereitstellt und die Eingaben in die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle einschränkt und validiert, um die Konfigurierbarkeit nur insoweit zu ermöglichen, wie das Gerät dazu in der Lage ist. Der Netzwerkadministrator kann den Switch-Stack über die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle konfigurieren, und die Konfigurationsänderungen können vom Netzwerkmanager an den Switch-Stack zurückgeleitet werden. Der Netzwerkmanager kann die Konfigurationsänderungen in der zwischengespeicherten aktuellen Konfiguration beibehalten und die Konfigurationsänderungen an den Switch-Stack weiterleiten. Die Benutzerschnittstelle für die Netzverwaltung kann dem Netzverwalter ein Gerätekonfigurationselement zur Verfügung stellen, das die korrekte Anzahl und Konfiguration der im Switch-Stack vorhandenen Anschlüsse enthält.
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4 ist ein Flussdiagramm eines Beispiels für ein Verfahren 400 zur Verwaltung eines Netzwerks. Das Verfahren 400 kann als Befehle in einem nicht transitorischen, computerlesbaren Medium gespeichert und auf einem Verarbeitungsschaltkreis eines Geräts, wie z. B. einem Netzwerkmanager, ausgeführt werden.
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In Block 402 wird eine Konfiguration von einer Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle für einen zusätzlichen Switch eines Switch-Stacks empfangen. In einigen Beispielen kann ein Netzwerkadministrator über die Netzwerkverwaltungs-Benutzerschnittstelle einen Switch zum Switch-Stack hinzufügen, indem er einen Modelltyp aus einer Liste von Modelltypen auswählt. Die bloße Auswahl eines Modelltyps in der Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche fügt dem Switch-Stack keinen weiteren physischen Switch hinzu, kann aber die Konfiguration des zusätzlichen physischen Switches beschleunigen, sobald dieser bereitgestellt wurde. In einigen Beispielen kann ein Netzwerkmanager eine dynamische Konfigurationsdatei, die mit dem Switch-Stack verbunden ist, und eine aktuelle Konfiguration des Switch-Stacks, die im Cache gespeichert ist, aktualisieren.
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In Block 404 wird eine aktive Konfiguration von einem leitenden Switch des Switch-Stacks empfangen. Wenn der leitende Switch des Switch-Stapels die aktive Konfiguration überträgt, enthält die aktive Konfiguration Modellinformationen für die physischen Switches des Switch-Stapels, einschließlich Modellinformationen für den in Block 402 konfigurierten zusätzlichen Switch. In einigen Beispielen sind Informationen wie Anschlusskonfigurationen und Switch-Konfigurationen in der aktiven Konfiguration enthalten.
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In Block 406 werden die Switch-Modelltypen für die Switches des Switch-Stacks auf der Grundlage der aktiven Konfiguration bestimmt. In einigen Beispielen verweist der Netzwerkmanager auf eine Nachschlagetabelle (z. B. eine Hash-Tabelle), um die Switch-Modelltypen anhand der in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen zu bestimmen.
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In Block 408 wird für jeden Switch des Switch-Stacks eine Switch-Konfigurationsdatei aus einer Switch-Bibliothek ausgewählt. Der Netzmanager ruft statische Konfigurationsdateien, die den Switch-Modelltypen entsprechen, aus einer Switch-Bibliothek ab. Bei der Switch-Bibliothek kann es sich um ein Repository mit statischen Konfigurationsdateien für alle vom Netzwerkmanager unterstützten Modelltypen handeln. In einigen anderen Beispielen bestimmt der Netzwerkmanager die Switch-Modelltypen direkt aus den Modellnamen und ruft die entsprechenden statischen Konfigurationsdateien auf der Grundlage der in der aktiven Konfiguration empfangenen Modellnamen ab.
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In Block 410 wird die Anzahl der Ports jedes Switches des Switch-Stacks ermittelt. Die Anzahl der Ports umfasst auch die Anzahl der Ports des zusätzlichen Switches. In einigen Beispielen liest der Netzwerkmanager Informationen aus den abgerufenen statischen Konfigurationsdateien und bestimmt eine Anzahl von Anschlüssen für jeden Switch des Switch-Stapels sowie Standardanschlusskonfigurationen für jeden Anschluss des Switches.
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In Block 412 wird eine Anzahl von Anschlüssen des Switch-Stapels bestimmt, einschließlich einer Anzahl von Anschlüssen des zusätzlichen Switches und einer aktuellen Konfiguration jedes Anschlusses des Switch-Stapels. Die Standardanschlusskonfigurationen aus den statischen Konfigurationsdateien entsprechen möglicherweise nicht den Anschlusskonfigurationen, die in der aktiven Konfiguration übermittelt werden, so dass der Netzwerkmanager eine aktuelle Konfiguration zusammen mit der Speicherung einer dynamischen Konfigurationsdatei zwischenspeichern kann. Die dynamische Konfigurationsdatei ändert sich, wenn physische Switches zum Switch-Stack hinzugefügt oder aus ihm entfernt werden, einschließlich des zusätzlichen Switches. Wie die statischen Konfigurationsdateien enthält auch die dynamische Konfigurationsdatei Standardkonfigurationsinformationen über den Switch-Stack.
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In Block 414 wird ein Gerätekonfigurationselement der Netzwerkmanagement-Benutzeroberfläche aktualisiert. Das Gerätekonfigurationselement soll die aktuelle Konfiguration jedes Anschlusses jedes Switches des Switch-Stapels in einer Weise anzeigen, die darauf hinweist, dass der Switch-Stapel ein einzelner logischer Switch ist. In einigen Beispielen erzeugt der Netzwerkmanager auch strukturierte Daten, die die aktuelle Konfiguration und die Merkmale des Switch-Stacks beschreiben, und überträgt strukturierte Daten an die Benutzerschnittstelle des Netzwerkmanagements. Diese strukturierten Daten können z. B. über eine REST-API an die Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung übertragen werden. Die strukturierten Daten können als JSON-Daten (javascript object notation) formatiert sein. In einigen Beispielen zeigen die strukturierten Daten der Netzwerkverwaltungs-Benutzeroberfläche einen einzelnen logischen Switch an (der dem Switch-Stack entspricht). In einigen Beispielen stellen die strukturierten Daten eine Vorlage oder ein Schema dar, das konfigurierbare Parameter für den Switch-Stack bereitstellt und die Eingaben in die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle einschränkt und validiert, um die Konfigurierbarkeit nur insoweit zu ermöglichen, wie das Gerät dazu in der Lage ist. Der Netzwerkadministrator kann den Switch-Stack über die Netzwerkmanagement-Benutzerschnittstelle konfigurieren, und die Konfigurationsänderungen können vom Netzwerkmanager an den Switch-Stack zurückgeleitet werden. Der Netzwerkmanager kann die Konfigurationsänderungen in der zwischengespeicherten aktuellen Konfiguration beibehalten und die Konfigurationsänderungen an den Switch-Stack weiterleiten. Die Benutzerschnittstelle für die Netzwerkverwaltung kann dem Netzwerkadministrator ein Gerätekonfigurationselement zur Verfügung stellen, das die korrekte Anzahl und Konfiguration der im Switch-Stack vorhandenen Ports enthält. Ein Netzwerkadministrator ist eine Person, ein Netzwerkdienst oder eine Kombination davon, die/der administrativen Zugriff auf Netzwerkgeräte hat und Geräte so konfiguriert, dass sie einer Netzwerktopologie entsprechen.
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Ein Client-Gerät ist ein Computergerät, das von einem Netzwerkbenutzer oder - administrator betrieben wird oder auf das er zugreift. Zu den Client-Geräten gehören Laptops/Desktop-Computer, Tablets/Telefone/PDAs, Server, Geräte des Internets der Dinge, Sensoren usw.
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Ein Netzwerkgerät ist ein Gerät, das Netzwerkverkehr empfängt und diesen an ein Ziel weiterleitet. Zu den Netzwerkgeräten können unter anderem Controller, Zugangspunkte, Switches, Router, Brücken und Gateways gehören. Bestimmte Netzwerkgeräte können SDNfähig sein, d. h. sie können Netzwerkbefehle von einem Controller, einem Netzwerkmanager oder einem Orchestrator empfangen und ihren Betrieb auf der Grundlage der empfangenen Netzwerkbefehle anpassen. Einige Netzwerkgeräte führen Paketdienste wie Anwendungsklassifizierung und Deep Packet Inspection für bestimmten Netzwerkverkehr aus, der am Netzwerkgerät eingeht. Einige Netzwerkgeräte überwachen Lastparameter für verschiedene physische und logische Ressourcen des Netzwerkgeräts und melden Lastinformationen an einen Controller, einen Netzwerkmanager oder einen Orchestrator.
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Verarbeitungsschaltungen sind Schaltungen, die Anweisungen und Daten empfangen und die Anweisungen ausführen. Zu den Verarbeitungsschaltungen können anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs), feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGAs), Mikrocontroller (uCs), zentrale Verarbeitungseinheiten (CPUs), Grafikverarbeitungseinheiten (GPUs), Mikroprozessoren oder andere geeignete Schaltungen gehören, die Befehle und Daten empfangen und die Befehle ausführen können. Die Verarbeitungsschaltungen können einen Prozessor oder mehrere Prozessoren umfassen. Die Verarbeitungsschaltungen können Caches enthalten. Die Verarbeitungsschaltungen können mit anderen Komponenten eines Geräts verbunden sein, einschließlich Speicher, Netzwerkschnittstellen, Peripheriegeräten, unterstützenden Schaltungen, Datenbussen oder anderen geeigneten Komponenten. Die Prozessoren eines Verarbeitungsschaltkreises können über einen gemeinsamen Cache, eine Interprozessorkommunikation oder eine andere geeignete Technologie miteinander kommunizieren.
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Ein Speicher ist ein oder mehrere nicht flüchtige, computerlesbare Medien, die Anweisungen und Daten speichern können. Der Speicher kann einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Festwertspeicher (ROM), einen Prozessor-Cache, ein Wechselmedium (z. B. CD-ROM, USB-Flash-Laufwerk), ein Speicherlaufwerk (z. B. Festplatte (HDD), Solid-State-Laufwerk (SSD)), einen Netzwerkspeicher (z. B. Network Attached Storage (NAS)) und/oder einen Cloud-Speicher umfassen. Sofern nicht anders angegeben, können sich in dieser Offenlegung alle Verweise auf Speicher und auf im Speicher gespeicherte Anweisungen und Daten auf Anweisungen und Daten beziehen, die in einem beliebigen nichttransitorischen computerlesbaren Medium gespeichert sind, das in der Lage ist, Anweisungen und Daten oder eine beliebige Kombination solcher nichttransitorischen computerlesbaren Medien zu speichern.
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Die Merkmale der vorliegenden Offenbarung können mit einer Vielzahl spezifischer Geräte implementiert werden, die eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien und Merkmale enthalten. Beispielsweise können Merkmale, die Befehle enthalten, die von einer Verarbeitungsschaltung auszuführen sind, die Befehle in einem Cache der Verarbeitungsschaltung, in einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), in einer Festplatte, in einem Wechsellaufwerk (z. B. CD-ROM), in einem feldprogrammierbaren Gate-Array (FPGA), in einem Festwertspeicher (ROM) oder in einem anderen nicht transitorischen, computerlesbaren Medium speichern, wie es für das spezifische Gerät und die spezifische Beispielimplementierung angemessen ist. Wie für eine Person mit normalen Fachkenntnissen klar ist, werden die Merkmale der vorliegenden Offenbarung nicht durch die Technologie, ob bekannt oder noch unbekannt, und die Eigenschaften der spezifischen Geräte, auf denen die Merkmale implementiert sind, verändert. Jegliche Modifikationen oder Änderungen, die erforderlich wären, um die Merkmale der vorliegenden Offenbarung auf einem bestimmten Gerät oder in einem bestimmten Beispiel zu implementieren, wären für eine Person mit normalen Kenntnissen auf dem entsprechenden Gebiet offensichtlich.
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Obwohl die vorliegende Offenbarung detailliert beschrieben wurde, können verschiedene Änderungen, Ersetzungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Jede Verwendung der Wörter „kann“ oder „kann“ in Bezug auf Merkmale der Offenbarung bedeutet, dass bestimmte Beispiele das Merkmal enthalten und bestimmte andere Beispiele das Merkmal nicht enthalten, wie es der Kontext erfordert. Die Verwendung der Wörter „oder“ und „und“ in Bezug auf Merkmale der Offenbarung bedeutet, dass die Beispiele eine beliebige Kombination der aufgeführten Merkmale enthalten können, wie es der Kontext erfordert.
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Sätze und Klammern, die mit „z.B.“ oder „z.B.“ beginnen, dienen lediglich der Verdeutlichung von Beispielen. Es ist nicht beabsichtigt, die Offenbarung durch die in diesen Sätzen und Klammern genannten Beispiele zu begrenzen. Der Umfang und das Verständnis dieser Offenbarung kann bestimmte Beispiele einschließen, die nicht in diesen Sätzen und Klammern angegeben sind.