DE102022124737A1 - Gateanordnung, insbesondere für ein Personentransportsystem - Google Patents

Gateanordnung, insbesondere für ein Personentransportsystem Download PDF

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DE102022124737A1
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Thomas Müller
Henning Heinen
Nils Hündgen
Katharina Müller
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Abstract

Die Anmeldung betrifft eine Gateanordnung (100, 200), insbesondere für ein Personentransportsystem (102), umfassend mindestens eine Durchgangssperre (104, 204) mit einem ersten Gatekörper (106) und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper (106) angeordneten zweiten Gatekörper (108, 208), wobei der erste Gatekörper (106) und der zweite Gatekörper (108, 208) einen Durchgang (110, 210) zwischen einem kontrollierten Bereich (136) und einem unkontrollierten Bereich (134) definieren, und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor (114) zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement (112, 212), mindestens eine ein Schadensüberwachungssystem, umfassend eine optische Sensoreinrichtung, eine Nutzerbestimmungseinrichtung, eine Klassifizierungseinrichtung und eine Gatesteuereinrichtung.

Description

  • Die Anmeldung betrifft eine Gateanordnung, insbesondere für ein Personentransportsystem, umfassend mindestens eine Durchgangssperre mit einem ersten Gatekörper und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper angeordneten zweiten Gatekörper, wobei der erste Gatekörper und der zweite Gatekörper einen Durchgang zwischen einem kontrollierten Bereich und einem unkontrollierten Bereich definieren, und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement. Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Verfahren und ein Personentransportsystem.
  • Zugangskontrollsysteme bzw. Gateanordnungen zum Kontrollieren eines Zugangs von einem unkontrollierten Bereich in einen kontrollierten Bereich und/oder in umgekehrter Richtung werden beispielsweise bei Personentransportsystemen eingesetzt.
  • Ein vorliegendes Personentransportsystem, insbesondere ein öffentliches Personentransportsystem, dient dem Transport von Personen bzw. Nutzern mittels Personentransportfahrzeugen (nachfolgend als Transportfahrzeuge bezeichnet). Beispielhafte und nicht abschließende Transportfahrzeuge eines Personentransportsystems sind Schienenfahrzeuge (z.B. S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn etc.), Kraftfahrzeuge (z.B. Bus), aber auch Wasserfahrzeuge (z.B. Fähre) und Flugzeuge. Gateanordnungen werden jedoch auch bei anderen Anwendungen verwendet, bei denen eine Berechtigung von Nutzern für ein Betreten oder Verlassen eines kontrollierten Bereichs kontrolliert werden soll, wie zum Beispiel bei Sport-, Kultur- oder Freizeitveranstaltungen.
  • In der vorliegenden Anmeldung umfasst eine Gateanordnung mindestens eine Durchgangssperre. Eine Durchgangssperre (auch als Gate bezeichnet) ist eingerichtet zum selektiven Versperren und zum selektiven Ermöglichen eines Einlasses (also insbesondere eines Eintretens) von einem ersten Bereich zu einem zweiten Bereich. Durch eine Durchgangssperre kann insbesondere sichergestellt werden, dass nur autorisierte bzw. berechtigte Nutzer die Durchgangssperre passieren können, um beispielsweise in den kontrollierten Bereich zu gelangen und/oder den kontrollierten Bereich zu verlassen. Zur Nutzung einer Gateanordnung durch einen Nutzer sind Interaktionen zwischen der Gateanordnung und dem Nutzer erforderlich.
  • So ist eine Gateanordnung eingerichtet, ein Ticketmedium eines Nutzers bzw. die darauf vorhandene Zugangsberechtigung des Nutzers vor einer Freigabe eines Passierens einer Durchgangssperre zu prüfen. Eine Durchgangssperre kann über mindestens ein Lesemodul bzw. eine Ticketerfassungseinrichtung verfügen. Bekannte Lesemodule umfassen optische Lesemodule, insbesondere eingerichtet zum Erfassen von Bildern eines grafischen Ticketcodes (z.B. Barcode oder QR-Code) eines Ticketmediums in einem Erfassungsbereich des Lesemoduls. Ein Nutzer kann über ein Ticketmedium mit einer von dem Lesemodul auslesbaren Zugangsberechtigung verfügen, beispielsweise codiert in einem Ticketcode (z.B. ein Ticketcode, wie ein Magnetstreifencode, grafischer Ticketcode, wie ein Barcode oder QR-Code, RFID-Kennung, eine andere auslesbare Nutzer- oder Mobilgerätkennung etc.). Der Ticketcode kann als Dateninhalt zumindest die Zugangsberechtigung des Nutzers enthalten und/oder eine Identifikation des Nutzers, anhand derer die Zugangsberechtigung geprüft werden kann.
  • In einem Ausgangszustand ist eine Durchgangssperre in der Regel gesperrt. Das bedeutet insbesondere, dass ein Sperrelement der Durchgangssperre einen Nutzer an einem Durchgehen durch die Durchgangssperre physisch hindert. In anderen Fällen kann die Durchgangssperre im Ausgangszustand geöffnet sein und sich nur dann schließen, wenn ein Nutzer ohne eine gültige Zugangsberechtigung bzw. ein gültiges Ticketmedium versucht, die Durchgangssperre zu passieren.
  • Ferner sind Durchgangssperren bekannt, die ohne Sperrelemente auskommen und die das Durchgehen ausschließlich optisch signalisieren. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird nachfolgend davon ausgegangen, dass eine Durchgangssperre im Ausgangszustand gesperrt ist und bei einer positiven Validierungsprüfung des Ticketmediums eines Nutzers für das Durchgehen des Nutzers geöffnet wird. Insbesondere kann durch ein Validierungsmodul der Gateanordnung und/oder eines mit der Gateanordnung kommunikativ verbundenen Hintergrundsystems das erfasste Ticketmedium bzw. die ausgelesenen Zugangsberechtigung des erfassten Ticketmediums geprüft werden.
  • Bei einem positiven Validierungsprüfergebnis, also wenn festgestellt wird, dass das Ticketmedium ein gültiges Ticketmedium ist bzw. eine gültige Zugangsberechtigung enthält, kann die entsprechende Durchgangssperre durch Bewegen des mindestens einen Sperrelements in die geöffnete Position freigegeben werden. Bei einem negativen Validierungsprüfergebnis, also wenn festgestellt wurde, dass das Ticketmedium ein ungültiges Ticketmedium ist bzw. eine ungültige Zugangsberechtigung umfasst, kann die entsprechende Durchgangssperre durch Halten des mindestens einen Sperrelements in der geschlossenen bzw. gesperrten Position gesperrt bleiben.
  • Bei einem Betrieb einer Gateanordnung kommt es immer wieder zu Schadenssituationen bzw. Schadenszuständen. Eine Schadenssituation meint vorliegend insbesondere ein Ereignis und/oder ein Verhalten, wodurch der Betreiber der Gateanordnung einen materiellen und/oder immateriellen Schaden erleidet. Eine beispielhafte Schadenssituation ist eine Betrugssituation. Eine Betrugssituation meint insbesondere ein Ereignis und/oder ein Verhalten, bei dem ein Nutzer die Gateanordnung ohne ein für den Nutzer gültiges Ticketmedium passiert.
  • Eine beispielhafte Betrugssituation ist das sogenannte Tailgating. Beim Tailgating gehen mindestens zwei Nutzer gleichzeitig und mit sehr geringem Abstand hintereinander durch den Durchgang einer Durchgangssperre, der aufgrund eines positiven Validierungsprüfergebnisses eines einzelnen gültigen Ticketmediums freigegeben wurde. Zur Detektion einer Tailgating-Situation ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Lichtschranken in den Gatekörpern einer Durchgangssperre anzuordnen. Durch die Lichtschranken kann der Abstand zwischen zwei Objekten bestimmt werden. Eine Tailgating-Detektionseinrichtung detektiert eine Tailgatingsituation basierend auf dem Abstand zweier Objekte und einem positiven Validierungsprüfergebnis.
  • Jedoch kommt bei einem derartigen System regelmäßig zu fehlerhaften Detektionsergebnissen. Ein Durchgehen von zwei Nutzer mit nur einem geringen Abstand bei nur einem präsentierten gültigen Ticketmedium wird regelmäßig nicht zuverlässig als Tailgating-Situation bzw. Vorgang detektiert. Gleichzeitig kann ein großes, von einem Nutzer mitgeführtes Objekt, wie beispielsweise ein Koffer, zu einer fälschlichen Tailgatingerkennung führen. Eine weitere Situation, die immer wieder fälschlicher Weise als Tailgating-Situation im Stand der Technik bewertet wird, ist ein Nutzer in einem Rollstuhl.
  • Ferner ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass bei Detektion einer Tailgating-Situation eine Gateaktion initiiert bzw. veranlasst werden kann. Eine Gatesteuereinrichtung kann beispielweise ein Verbleiben des Sperrelements in der geschlossen Position bewirken. Alternativ kann ein Lichtzeichen durch die Gateanordnung ausgegeben werden, um das Stationspersonal über die detektierte Tailgating-Situation zu informieren.
  • Grundsätzlich gibt es jedoch beim Betrieb der Gateanordnung einen Zielkonflikt zwischen Nutzerkomfort bzw. Nutzbarkeit und Sicherheit, insbesondere Betrugsvermeidung. Aus Gründen eines erhöhten Nutzerkomforts ist es vorteilhaft, das Sperrelement nach einem Durchgehen mit einer reduzierten Geschwindigkeit zu schließen, so dass berechtigte Nutzer in zuverlässiger Weise nicht beim Durchgehen behindert und/oder von dem sich schließenden Sperrelement verletzt werden.
  • Aus Gründen einer erhöhten Sicherheit, insbesondere um das Risiko eines (erfolgreichen) Tailgating-Ereignisses zu reduzieren, ist es vorteilhaft, das Sperrelement nach einem Durchgehen mit einer erhöhten Geschwindigkeit zu schließen, so dass kein weiterer Nutzer die Durchgangssperre passieren kann.
  • Eine weitere beispielhafte Betrugssituation besteht darin, dass ein Nutzer ein Ticketmedium mit einer für diesen Nutzer ungültigen Zugangsberechtigung nutzt. Grund für diesen Betrug ist in der Regel, dass ein solches Ticketmedium für den Nutzer günstiger ist. Beispielsweise nutzt ein erwachsener Nutzer ein vergünstigtes Ticketmedium (z.B. ein Kinderticket oder dergleichen), das nur für nicht-erwachsene Nutzer ein gültiges Ticketmedium ist. Aus dem Stand der Technik ist zur Lösung dieser Problematik lediglich eine Überwachung durch das Stationspersonal bekannt. Zur Unterstützung kann vorgesehen sein, dass bei einer Erfassung einer (gegenüber dem Normaltarif für einen erwachsenen Nutzer) vergünstigten Zugangangsberechtigung durch ein Lesemodul oder das Validierungsmodul ein Lichtsignal an der Gateanordnung ausgesendet wird. Dann kann beispielsweise das Stationspersonal prüfen, ob wirklich ein Kind durch die Durchgangssperre gegangen ist oder ein erwachsener Nutzer.
  • In einer weiteren Schadensituation kommt es durch einen Nutzer, z.B. durch Vandalismus, zu einer Beschädigung der Gateanordnung. Auch bei einer derartigen Schadenssituation ist aus dem Stand der Technik zur Lösung lediglich eine Überwachung durch das Stationspersonal bekannt.
  • Nachteilig beim Stand der Technik ist demnach, dass Schadenssituationen nicht zuverlässig erkannt werden, so dass der Betreiber der Gateanordnung einen materiellen und/oder immateriellen Schaden erleidet. Mit anderen Worten, es besteht ein Bedarf an einer Erhöhung der Sicherheit, ohne dass hierdurch der Nutzerkomfort bzw. die Nutzbarkeit der Gateanordnung reduziert wird.
  • Daher liegt der Anmeldung die Aufgabe zugrunde, eine Gateanordnung zur Verfügung zu stellen, welche eine Erhöhung der Sicherheit ermöglicht, ohne dass hierdurch der Nutzerkomfort bzw. die Nutzbarkeit der Gateanordnung reduziert wird.
  • Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung gelöst durch eine Gateanordnung nach Anspruch 1. Die Gateanordnung dient insbesondere einem Einsatz in einem Personentransportsystem. Die Gateanordnung umfasst mindestens eine Durchgangssperre mit einem ersten Gatekörper und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper angeordneten zweiten Gatekörper. Der erste Gatekörper und der zweite Gatekörper definieren bzw. bilden einen ersten Durchgang zwischen einem kontrollierten Bereich und einem unkontrollierten Bereich. Die Durchgangssperre umfasst mindestens ein durch mindestens einen Aktor zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbares Sperrelement. Die Gateanordnung umfasst mindestens eine optische Sensoreinrichtung. Die optische Sensoreinrichtung ist eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von zeitabhängigen optischen Sensordaten eines der Gateanordnung zugeordneten Zugangsbereichs und/oder eines der Gateanordnung zugeordneten Entfernungsbereichs. Die Gateanordnung umfasst mindestens eine Nutzerbestimmungseinrichtung. Die Nutzerbestimmungseinrichtung ist eingerichtet zum Detektieren mindestens eines in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten. Die Nutzerbestimmungseinrichtung ist eingerichtet zum Bestimmen mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des mindestens einen detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten. Die Gateanordnung umfasst mindestens eine Klassifizierungseinrichtung. Die Klassifizierungseinrichtung ist eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums. Die Gateanordnung umfasst mindestens eine Gatesteuereinrichtung. Die Gatesteuereinrichtung ist eingerichtet zumindest zum Initiieren mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation.
  • Indem im Gegensatz zum Stand der Technik anmeldungsgemäß ein Schadensüberwachungssystem bereitgestellt wird, umfassend eine optische Sensoreinrichtung, eine Nutzerbestimmungseinrichtung, eine Klassifizierungseinrichtung und eine Gatesteuereinrichtung, wird eine Erhöhung der Sicherheit ermöglicht, ohne dass hierdurch der Nutzerkomfort bzw. die Nutzbarkeit der Gateanordnung reduziert wird. Insbesondere können durch die anmeldungsgemäße Gateanordnung Betrug und Bedrohungen automatisiert und zuverlässiger detektiert und vorzugsweise verhindert werden. Die Anzahl des erforderlichen Stationspersonals kann reduziert werden.
  • Die anmeldungsgemäße Gateanordnung dient vorzugsweise der Verwendung in einem Personentransportsystem, um insbesondere einen kontrollierten Bereich des Personentransportsystems von einem unkontrollierten Bereich des Personentransportsystems zu trennen. Ein anmeldungsgemäßes Personentransportsystem ist insbesondere ein öffentliches Personentransportsystem und dient dem Transport von Personen bzw. Nutzern mittels Personentransportfahrzeugen (nachfolgend als Transportfahrzeuge bezeichnet). Beispielhafte und nicht abschließende Transportfahrzeuge sind Schienenfahrzeuge (z.B. Bahn, U-Bahn, Straßenbahn etc.), Kraftfahrzeuge (z.B. Bus), aber auch Wasserfahrzeuge (z.B. Fähre) und Flugzeuge.
  • Die anmeldungsgemäße Gateanordnung umfasst mindestens eine Durchgangssperre, vorzugsweise zwei oder mehr Durchgangssperren bzw. Gates, die insbesondere benachbart zueinander angeordnet sind.
  • Eine Durchgangssperre umfasst zwei Gatekörper. Zwei benachbart zueinander angeordnete Durchgangssperren können sich hierbei (stets) einen Gatekörper teilen. Ein Gatekörper ist insbesondere eine sich in Durchgangsrichtung erstreckende Basis einer Gateanordnung. Die zwei Gatekörper einer Durchgangssperre sind insbesondere parallel zueinander angeordnet. Der Bereich zwischen den Gatekörpern, der durch die Gatekörper definiert bzw. gebildet ist, ist insbesondere ein Durchgang von dem kontrollierten Bereich in den unkontrollierten Bereich und/oder von dem unkontrollierten Bereich in den kontrollierten Bereich. Der Durchgang umfasst einen Durchgangsbereich. Die beiden Gatekörper einer Durchgangssperre bilden die Seitenbegrenzung des Durchgangs dieser Durchgangssperre.
  • Eine anmeldungsgemäße Gateanordnung kann insbesondere an einem Eingang und/oder Ausgang eines kontrollierten Bereichs angeordnet sein. Der kontrollierte Bereich kann insbesondere eine Zugangsberechtigung bzw. Aufenthaltsberechtigung eines Nutzers zum Zugang bzw. Aufenthalt erfordern.
  • Eine Durchgangssperre umfasst vorzugsweise mindestens ein Lesemodul. Das mindestens eine Lesemodul kann in bzw. an einem (bestimmten) Gatekörper der (jeweiligen) Durchgangssperre angeordnet sein. Beispielsweise kann der jeweilige in Durchgangsrichtung auf der rechten Seite angeordnete Gatekörper einer jeweiligen Durchgangssperre das Lesemodul umfassen (insbesondere im Bereich der Stirnseite des Gatekörpers).
  • Beispielswiese kann das Lesemodul ein Bluetooth-Lesemodul, RFID-Lesemodul, NFC-Lesemodul, WLAN-Lesemodul, optisches Lesemodul, Magnetstreifenscanner etc. sein.
  • Bevorzugt kann das mindestens eine Lesemodul einer Durchgangssperre ein NFC-Lesemodul und/oder ein optisches Lesemodul (z.B. Barcodescanner oder QR-Codescanner) sein, eingerichtet zum Erfassen eines Ticketcodes eines in den Erfassungsbereich bzw. der Reichweite des Lesemoduls gehaltenen Ticketmediums. Die Reichweite eines Lesemoduls in Form eines NFC-Lesemoduls und/oder eines optisches Lesemoduls kann zwischen nahezu 0 und 20 cm liegen, insbesondere zwischen nahezu 0 und 10 cm.
  • Das Ticketmedium kann ein mobiles Endgerät sein, auf dem ein Ticketcode (enthaltend als Dateninhalt zumindest eine Zugangsberechtigung) auslesbar gespeichert sein kann. Beispielsweise kann auf dem Display des mobilen Endgeräts ein grafischer Ticketcode angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein gespeicherter Ticketcode über eine NFC-Schnittstelle des mobilen Endgeräts auslesbar sein.
  • Beispielhafte und nicht abschließende mobile Endgeräte sind Smartphones, Tablet-Computer, mobile Spielkonsolen, Laptops, Netbooks, Smart-Watches und ähnliche Wearables.
  • Das Ticketmedium ist aber nicht auf ein mobiles Endgerät beschränkt, sondern kann auch ein anderes Ticketmedium sein, wie ein papier- oder kartenbasiertes Ticketmedium, beispielsweise mit einem auf einer Außenseite befindlichen, insbesondere aufgedruckten, grafischen Ticketcode, oder mit einem Magnetstreifen. Beispielhafte weitere Ticketmedien, die insbesondere durch ein Lesemodul erfassbar sind, sind Tokens, Chipkarten (bzw. Smartcards), Kreditkarten, Bankkarten (oder dergleichen), Mobiltelefone, Personal Digital Assistants (PDAs), Tablet-PCs, integrierte Schaltungschips, elektronische Pässe, elektronische Ausweisdokumente etc.
  • Eine anmeldungsgemäße Durchgangssperre umfasst mindestens ein Sperrelement. Insbesondere kann an mindestens einem Gatekörper einer (jeweiligen) Durchgangssperre mindestens ein Sperrelement befestigt sein. Insbesondere jede Durchgangssperre kann mindestens einen (ansteuerbaren) Aktor (z.B. einen Elektromotor) umfassen, eingerichtet zum Bewegen des Sperrelements zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position. In der geöffneten Position ist der Durchgang durch die Durchgangssperre freigegeben. In der geschlossenen Position ist der Durchgang durch die Sperrkörperanordnung der Durchgangssperre (physisch) gesperrt.
  • Allgemein kann eine anmeldungsgemäße Durchgangssperre eingerichtet sein zum Freigeben eines Passierens der Durchgangssperre, wenn ein durch ein Lesemodul dieser Durchgangssperre erfasstes Ticketmedium (bzw. Ticketcodes des Ticketmediums) den Nutzer des Ticketmediums zum Passieren der Durchgangssperre berechtigt. Beispielsweise kann die Gateanordnung und/oder das Hintergrundsystem (z.B. des Personentransportsystems) mindestens ein Validierungsmodul umfassen, eingerichtet zum Auswerten des erfassten Ticketmediums bzw. der ausgelesenen Zugangsberechtigung. Insbesondere kann das Validierungsmodul einen Vergleich einer in einem Ticketcode des erfassten Ticketmediums enthaltenen Zugangsberechtigung mit gespeicherten zulässigen Zugangsberechtigungen oder mit nicht zulässigen Zugangsberechtigungen durchführen.
  • Ergibt die Auswertung eine Berechtigung des Nutzers zum Passieren der entsprechenden Durchgangssperre, ist das Validierungsprüfergebnis also positiv, kann das Validierungsmodul ein Freigabesignal erzeugen. Bei einem Empfang des Freigabesignals kann der mindestens eine Aktor der entsprechenden Durchgangssperre ein Bewegen des mindestens einen Sperrelements der entsprechenden Durchgangssperre in die geöffnete Position bewirken, so dass der Nutzer die entsprechende Durchgangssperre passieren kann. Ergibt die Auswertung eine Nicht-Berechtigung des Nutzers zum Passieren der Durchgangssperre, ist das Validierungsprüfergebnis also negativ, kann die Durchgangssperre gesperrt bleiben.
  • In einer bekannten Betriebsart kann eine Durchgangssperre nur in eine Durchgangsrichtung betreibbar sein, also in einem bestimmten Durchgangsrichtungszustand. Dies meint insbesondere, dass Nutzer eine Durchgangsperre nur in eine Richtung (bestimmungsgemäß) passieren können. Beispielsweise kann die Durchgangssperre in diesem Betriebszustand nur ein Eintreten in den kontrollierten Bereich ermöglichen oder nur ein Austreten aus dem kontrollierten Bereich.
  • In einer anderen Betriebsart kann die Durchgangsrichtung einer Durchgangssperre bzw. der Durchgangsrichtungszustand während des Betriebs geändert werden, um beispielsweise während einer ersten Zeitdauer ein Passieren der Durchgangssperre in eine erste Durchgangsrichtung und während einer anderen Zeitdauer ein Passieren der Durchgangssperre in die entgegengesetzte Durchgangsrichtung bereitzustellen. Insbesondere kann die Durchgangssperre für einen Betrieb in unterschiedliche Durchgangsrichtung eingerichtet sein.
  • Anmeldungsgemäß umfasst die Gateanordnung vorzugsweise ein Schadensüberwachungssystem, eingerichtet zum Detektieren einer Schadenssituation bzw. eines Schadensereignis, insbesondere zum Vermeiden eines (tatsächlichen) Schadens.
  • So umfasst die Gateanordnung mindestens eine optische Sensoreinrichtung. Eine optische Sensoreinrichtung umfasst mindestens ein optisches Sensormodul, vorzugsweise eine Mehrzahl von optischen Sensormodulen. Die optische Sensoreinrichtung, insbesondere das mindestens eine optische Sensormodul, ist eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von zeitabhängigen Sensordaten eines der Gateanordnung zugeordneten Zugangsbereichs und/oder Entfernungsbereichs.
  • Mit anderen Worten, ein Zugangsbereich und/oder Entfernungsbereich der Gateanordnung wird durch die optische Sensoreinrichtung zumindest nahezu kontinuierlich (optisch) überwacht. Insbesondere ermöglicht dies, jegliche optische Änderung des Zugangsbereichs und/oder Entfernungsbereichs zu erfassen, insbesondere aufgrund eines Eintretens in den und/oder Durchgehens des Zugangsbereichs und/oder Entfernungsbereichs durch mindestens einen Nutzer.
  • Der Zugangsbereich ist ein der Gateanordnung zugeordneter Bereich (bzw. ein zugeordnetes Volumen), der in Durchgangsrichtung gesehen vor der Gateanordnung liegt und an der sich insbesondere der mindestens eine Durchgangsbereich des mindestens einen Durchgangs der Gateanordnung unmittelbar anschließt. Der Zugangsbereich ist insbesondere der Bereich (insbesondere ein Volumen), der von einem Nutzer passiert werden muss, der die Gateanordnung durch den Durchgangsbereich passieren möchte bzw. wird. Vorzugsweise deckt der Erfassungsbereich der optischen Sensoreinrichtung den Zugangsbereich nahezu vollständig ab bzw. bildet diesen. Beispielsweise kann der Zugangsbereich eine Breite (ausgehend von dem mindestens einen Durchgang) zwischen 2 m und 20 m haben, vorzugsweise zwischen 3 m und 10 m. Der Zugangsbereich ist insbesondere nicht der Durchgangsbereich.
  • Der Entfernungsbereich ist ein der Gateanordnung zugeordneter Bereich (bzw. ein zugeordnetes Volumen), der in Durchgangsrichtung gesehen hinter der Gateanordnung liegt und der sich insbesondere an den mindestens einen Durchgangsbereich des mindestens einen Durchgangs der Gateanordnung unmittelbar anschließt. Der Entfernungsbereich ist insbesondere der Bereich, der von einem Nutzer passiert werden muss, der die Gateanordnung durch den Durchgangsbereich passiert hat. Vorzugsweise deckt der Erfassungsbereich der optischen Sensoreinrichtung den Entfernungsbereich nahezu vollständig ab bzw. bildet diesen. Beispielsweise kann sich der Entfernungsbereich eine Breite (ausgehend von dem mindestens einen Durchgang) zwischen 2 m und 20 m haben, vorzugsweise zwischen 3 m und 10 m. Der Entfernungsbereich ist insbesondere nicht der Durchgangsbereich.
  • Wenn durch die optische Sensoreinrichtung (beispielweise mit mindestens zwei entsprechend ausgerichteten optischen Sensormodulen mit jeweils einem Erfassungsbereich) sowohl Zugangsbereich als auch Entfernungsbereich überwacht werden, dann kann der Gesamt-Erfassungsbereich der optischen Sensoreinrichtung den Zugangsbereich und den Entfernungsbereich nahezu vollständig abdecken bzw. diese Bereiche bilden.
  • Wenn sich die Durchgangsrichtung der Gateanordnung ändert, dann werden insbesondere der vorherige Zugangsbereich zum Entfernungsbereich und der vorherige Entfernungsbereich zum Zugangsbereich.
  • Ein nahezu kontinuierliches Bereitstellen von optischen Sensordaten kann ein regelmäßiges Abtasten (z.B. jede 1/10 Sekunde, jede 1/5 Sekunde, jede 1/2 Sekunde etc.) des analogen optischen Sensorsignals umfassen. Mit anderen Worten, zeitabhängige optische Sensordatensätze können nahezu kontinuierlich generiert und bereitgestellt werden.
  • Die zeitabhängigen optischen Sensordaten, insbesondere die zeitabhängigen optischen Sensordatensätze, werden der Nutzerbestimmungseinrichtung bereitgestellt. Die Nutzerbestimmungseinrichtung ist eingerichtet zum Detektieren mindestens eines in dem Zugangsbereich und/oder in dem Entfernungsbereich anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen Sensordaten. Insbesondere kann eine Detektion computerbasiert durchgeführt werden. Die Nutzerbestimmungseinrichtung kann für die Nutzererkennung deterministische Algorithmen oder trainierte Algorithmen oder einer Kombination aus beiden anwenden.
  • Vorzugsweise kann die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet sein zum Detektieren eines Objekts in dem Zugangsbereich und/oder in dem Entfernungsbereich, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen Sensordaten. Nach der Detektion eines Objekts kann das Objekt durch die Nutzerbestimmungseinrichtung als Nutzer klassifiziert werden, beispielweise basierend auf optischen Referenzsensordaten, die einen Nutzer repräsentieren.
  • Das Detektieren des Nutzers und insbesondere das Bestimmen des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts des detektierten Nutzers können besonders bevorzugt mittels eines Computer-Vision-Verfahrens erfolgen. Ein Computer-Vision-Verfahren ermöglicht insbesondere die Objekterkennung und/oder die Vermessung der geometrischen Struktur eines detektierten Objekts sowie von Bewegungen des detektierten Objekts. Bei einem Computer-Vision-Verfahren kann auf Algorithmen aus der Bildverarbeitung zurückgegriffen werden, zum Beispiel die Segmentierung, und auf Verfahren aus der Mustererkennung, beispielsweise zur Klassifizierung von Objekten. Beispielsweise kommen statistische (bzw. probabilistische) Methoden zum Einsatz, Methoden der Bildverarbeitung, der projektiven Geometrie, aus der künstlichen Intelligenz und/oder der Computergrafik.
  • Wie bereits beschrieben wurde, ist die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet zum Bestimmen mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des detektierten Nutzers. Ein nutzerbezogener Attributwert ist eine Angabe, die charakteristisch ist für den detektierten Nutzer in der augenblicklichen Situation und die insbesondere relevant ist für eine Bewertung, ob ein Schadenssituation vorliegt (oder nicht). Wie beschrieben wurde, kann der mindestens eine nutzerbezogenen Attributwert mittels eines Computer-Vision-Verfahrens bestimmt werden. Vorzugsweise kann eine Vielzahl von unterschiedlichen nutzerbezogenen Attributwerten bestimmt werden.
  • Insbesondere ist die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet zum Detektieren von sämtlichen in dem Zugangsbereich und/oder Entfernungsbereich anwesenden Nutzern. Von sämtlichen anwesenden Nutzern kann die Nutzerbestimmungseinrichtung jeweils mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert bestimmen.
  • Der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert des mindestens einen detektierten Nutzers kann der Klassifizierungseinrichtung bereitgestellt werden. Die Klassifizierungseinrichtung ist eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation bzw. eines Schadensereignisses. Eine Schadenssituation meint insbesondere ein Ereignis und/oder ein Verhalten, wodurch der Betreiber der Gateanordnung einen materiellen und/oder immateriellen Schaden erlitten hat, erleidet oder (mit einer hohen Wahrscheinlichkeit) erleiden wird, zumindest dann, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Eine beispielhafte Schadenssituation ist insbesondere eine Betrugssituation. Eine Betrugssituation meint insbesondere ein Ereignis und/oder ein Verhalten, bei dem ein Nutzer die Gateanordnung ohne ein gültiges Ticketmedium passiert hat oder (mit einer hohen Wahrscheinlichkeit) passieren wird, zumindest dann, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. In einer weiteren Schadensituation ist es durch einen Nutzer, z.B. durch Vandalismus, zu einer Beschädigung der Gateanordnung gekommen oder wird es (mit einer hohen Wahrscheinlichkeit) kommen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
  • In einem Profildatenspeicher der Gateanordnung ist mindestens ein Schadensprofil (konfigurierbar) gespeichert. Ein Schadensprofil repräsentiert eine (bestimmte) Schadenssituation. Insbesondere wird eine (bestimmte) Schadenssituation in einem Schadensprofil durch mindesten ein Schadensattributkriterium definiert.
  • Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Schadensattributkriterien zur Spezifizierung einer bestimmten Schadenssituation vorgegeben. Das Schadensattributkriterium (beispielsweise ein Schadensattributwertebereich, ein Schadensattributwertegrenzwert oder dergleichen) gibt zumindest an, welcher nutzerbezogene Attributwert vorliegen muss, damit bei einem detektierten Nutzer von einer Schadenssituation ausgegangen werden kann. Insbesondere kann einem detektierten Nutzer dann eine Schadenssituation zugeordnet werden, wenn das mindestens eine Schadensattributkriterium, insbesondere sämtliche Schadensattributkriterien, durch den mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert, insbesondere einer entsprechenden Mehrzahl von nutzerbezogenen Attributwerten, erfüllt ist, insbesondere mit einer ausreichenden Konfidenz, wie noch beschrieben wird.
  • Dem mindestens einen Schadensprofil kann mindestens eine Gateaktion zugeordnet sein bzw. in dem mindestens einen Schadensprofil kann mindestens eine Gateaktion gespeichert sein. Eine dem Schadensprofil zugeordnete Gateaktion ist eine Gateaktion, die ausgeführt wird, wenn eine Schadenssituation festgestellt wird, die dem Schadensprofil entspricht. Eine Gateaktion meint insbesondere eine Aktion der Durchgangssperre, die nur dann durchgeführt wird, wenn eine Schadenssituation festgestellt bzw. detektiert wird (und ggf. mindestens eine weitere Auslösebedingung vorliegt). Es versteht sich, dass die gleiche Gateaktion einer Mehrzahl von Schadensprofilen zugeordnet sein kann.
  • Die Gatesteuereinrichtung ist eingerichtet zum Initiieren der genannten Gateaktion, insbesondere durch ein entsprechendes Ansteuern eines Aktors und/oder eines anderen Moduls (z.B. Kommunikationsmodul, optische Anzeige, akustische Schnittstelle etc.) der Gateanordnung. Ein Initiieren meint insbesondere, dass die Gatesteuereinrichtung ein Ausführen der zugeordneten Gateaktion durch den Aktor und/oder das andere Modul veranlasst.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die optische Sensoreinrichtung mindestens ein optisches Sensormodul umfassen, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend:
    • - 3D Kamera,
    • - RGB Kamera,
    • - Tiefenbildkamera,
    • - TOF Kamera,
    • - Lidar-Sensor, und
    • - Radarsensor.
  • Insbesondere können in der optischen Sensoreinrichtung mindestens zwei unterschiedliche Sensormodule miteinander kombiniert sein. Eine bevorzugte 3D (dreidimensionale) Kamera stellt insbesondere Bilddaten mit Tiefeninformationen des Zugangsbereichs bereit. Weiter bevorzugt ist die Verwendung einer TOF (Time of Flight) Kamera, die mit einem Laufzeitverfahren Distanzen messen kann. Optische Sensordaten von derartigen Sensormodulen können durch ein Computer-Vision-Verfahren besonders gut ausgewertet werden.
  • In der bevorzugten Ausführungsform, in der sowohl der Zugangsbereich als auch der Entfernungsbereich durch die optische Sensoreinrichtung überwacht ist, kann mindestens ein erstes optisches Sensormodul (vorzugsweise zumindest eine 3D Kamera) auf den Zugangsbereich ausgerichtet sein und diesen insbesondere abdecken und mindestens ein weiteres optisches Sensormodul (vorzugsweise zumindest eine 3D Kamera) auf den Entfernungsbereich ausgerichtet sein und diesen insbesondere abdecken.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert des detektierten Nutzers ausgewählt sein aus der Gruppe, umfassend:
    • - Nutzerlaufgeschwindigkeit,
    • - Nutzerlaufrichtung,
    • - Nutzergröße,
    • - Nutzerposition,
    • - Nutzer-Nutzer-Abstand,
    • - Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehung,
    • - Nutzergepäckdatum,
    • - Nutzerkörperdatum,
    • - geschätzte Zeitdauer bis zum Erreichen einer Durchgangssperre der Gateanordnung.
  • Vorzugsweise können eine Mehrzahl der genannten Attributwerte, insbesondere sämtliche der genannten Attributwerte, für einen detektierten Nutzer bestimmt werden. Eine Nutzerlaufgeschwindigkeit meint insbesondere die Geschwindigkeit, mit der sich ein Nutzer durch den Zugangsbereich und/oder den Entfernungsbereich (augenblicklich und/oder durchschnittlich) bewegt. Die Nutzerlaufrichtung kann insbesondere eine Trajektorie der Nutzerbewegung des Nutzers durch den Zugangsbereich und/oder Entfernungsbereich sein. Unter der Nutzergröße ist insbesondere die Körpergröße des detektierten Nutzers zu verstehen.
  • Ein Nutzer-Nutzer-Abstand meint insbesondere den Abstand bzw. die Distanz eines ersten Nutzers zu einem weiteren Nutzer, insbesondere dem weiteren Nutzer, der am nächsten zu dem ersten Nutzer ist. Zusätzlich kann eine Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehung zwischen zwei Nutzern bestimmt werden, zumindest dann, wenn die Distanz zwischen diesen Nutzern kleiner als der bestimmte Distanzgrenzwert ist. Eine Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehung gibt insbesondere an, ob sich der erste Nutzer hinter, seitlich oder vor dem weiteren Nutzer befindet.
  • Ein Nutzergepäckdatum meint insbesondere ein Datum, das angibt, ob der Nutzer ein Objekt (z.B. Koffer, Aktentasche, Rollkoffer, Kinderwagen, Rucksack etc.) bei sich führt oder nicht. Vorzugsweise kann das Nutzergepäckdatum angeben, um welchen Objekttyp es sich bei dem mindestens einen Objekt handelt (z.B. Koffer, Aktentasche, Rollkoffer, Kinderwagen, Rucksack etc.). Ferner kann die Zeitdauer geschätzt werden, die der detektierte Nutzer voraussichtlich benötigt, um die Durchgangssperre zu erreichen.
  • Es versteht sich, dass weitere nutzerbezogene Attributwerte bestimmt werden können, wie ein (augenblicklicher) Abstand des Nutzers zur Durchgangssperre, eine körperliche Beeinträchtigung des Nutzers etc.
  • Vorzugsweise können zusätzlich nicht-optische Sensordaten ausgewertet werden, wie ein durch einen Empfänger der Gateanordnung empfangenes Bluetooth-Signal, UWB (Ultrabreitband) -Signal etc., das von einem mobilen Endgerät des detektierten Nutzers ausgesendet wird. Insbesondere kann eine Nutzerposition und/oder Nutzergeschwindigkeit und/oder Nutzerlaufrichtung durch zusätzliches Auswerten eines empfangenes durch einen Empfänger empfangenen (zusätzlich) bestimmt werden, beispielsweise mittels einer Positions-/ Entfernungsbestimmung, z.B. über Signalstärke (z.B. RSSI) und/oder Angle of Arrival und/oder Angle of Departure Informationen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die Gateanordnung ferner mindestens einen Advertising-Signal-Empfänger umfassen (insbesondere ein Bluetooth basierter Empfänger oder ein WLAN basierter Empfänger). Der Advertising-Signal-Empfänger kann eingerichtet sein zum Empfangen eines Advertising-Signals, enthaltend mindestens einen weiteren nutzerbezogenen Attributwert. Unter einem Advertising-Signal (insbesondere ein Nahfeld-Advertising-Signal) ist vorliegend insbesondere ein Signal zu verstehen, das von einem mobilen Endgerät eines Nutzers (das beispielsweise als Ticketmedium verwendet wird) ausgesendet werden kann und das von dem Advertising-Signal-Empfänger empfangbar und insbesondere auswertbar ist, ohne dass eine (dauerhafte) Kopplung zwischen den genannten Geräten erforderlich ist. Insbesondere kann auf mindestens einem von beispielsweise einer Mehrzahl von Advertising-Kanälen einer bestimmten Übertragungstechnologie ein Advertising-Signal, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitabständen, (von jedem mobilen Endgerät) ausgesendet werden. Die Feststellung einer Schadenssituation kann zusätzlich auf dem empfangenen weiteren nutzerbezogenen Attributwert basieren.
  • Ferner kann ein Schadensprofil mindestens ein Schadensattributkriterium umfassen, das zu dem mindestens einen nutzerbezogene Attributwert korrespondiert. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann das mindestens eine Schadensattributkriterium ausgewählt sein aus der Gruppe, umfassend:
    • - Nutzerlaufgeschwindigkeitskriterium (z.B. ein Geschwindigkeitsbereich),
    • - Nutzerlaufrichtungskriterium (z.B. einen Trajektoriebereich),
    • - Nutzergrößenkriterium (z.B. ein Körpergrößenbereich),
    • - Nutzerpositionskriterium (z.B. ein Positionsbereich),
    • - Nutzer-Nutzer-Abstandskriterium (z.B. Distanzgrenzwert oder Distanzbereich),
    • - Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehungskriterium (z.B. Angabe, dass sich der Nutzer hinter oder vor einem anderen Nutzer befindet),
    • - Nutzergepäckdatumkriterium (z.B. führt der Nutzer ein Objekt mit sich oder nicht, und wenn ja, welches Objekt),
    • - Nutzerkörperdatumkriterium (z.B. eine Angabe, dass das Gesicht bartwuchsfrei ist),
    • - Tarifinformationskriterium,
    • - Zeitkriterium,
    • - Beschleunigungskriterium,
    • - geschätzte Zeitdauerkriterium (z.B. ein Zeitdauerbereich) bis zum Erreichen einer Durchgangssperre der Gateanordnung.
  • Ein Schadensprofil kann vorzugsweise zwei oder mehr der vorgenannten Schadensattributkriterien umfassen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet sein zum Zuordnen einer (systemweit) eindeutigen Nutzerkennung zu einem detektierten Nutzer, unmittelbar nach einer erstmaligen Detektion des Nutzers in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich. Insbesondere kann ein Betreten des Zugangsbereichs und/oder des Entfernungsbereichs durch den Nutzer unmittelbar detektiert werden. Für eine verbesserte Nutzerverfolgung ist vorgesehen, dass diesem Nutzer eine eindeutige Nutzerkennung (z.B. eine bestimmte Zeichenfolge) zugeordnet wird. Mit anderen Worten ist der Nutzer anhand dieser Nutzerkennung so lange identifizierbar, wie er/sie sich in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich (und insbesondere weiteren optional überwachten Bereichen, wie ein Durchgangsbereich) befindet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen des mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des detektierten Nutzers für mindestens zwei unterschiedliche Zeitpunkte, basierend auf den zeitabhängigen optischen Sensordaten. Beispielsweise kann für jeden bereitgestellten optischen Sensordatensatz (oder für jeden zweiten oder dergleichen) ein (aktualisierbarer) nutzerbezogener Attributwert bestimmt werden. Es versteht sich, dass zur Bestimmung von bestimmten Attributwerten zwei oder mehr zeitabhängige Sensordatensätze gemeinsam ausgewertet werden können, beispielsweise zur Bestimmung der Nutzerlaufgeschwindigkeit, einer Nutzerlaufrichtung etc. Indem insbesondere regelmäßig aktualisierte nutzerbezogene Attributwerte bestimmt werden, kann die Nutzerverfolgung und insbesondere die Genauigkeit der nutzerbezogenen Attributwerte verbessert werden.
  • Die Nutzerbestimmungseinrichtung kann vorzugsweise eingerichtet sein zum (erneuten) Bestimmen des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts in regelmäßigen Zeitabständen (z.B. zwischen 0,1 s und 5 s, vorzugsweise zwischen 0,5 s und 2 s). Die Nutzerbestimmungseinrichtung kann eingerichtet sein zum wiederholenden Bestimmen bzw. zum fortlaufenden Bestimmen/Aktualisieren des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts zumindest so lange, wie der detektierte Nutzer von einer (beliebigen) Sensoreinrichtung der Gateanordnung erfasst bzw. detektiert wird. Über die Nutzerkennung kann der jeweilige nutzerbezogene Attributwert dem detektierten Nutzer zugeordnet werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der mindesten eine nutzerbezogene Attributwert ein Attributwerteverlauf sein, wie ein Nutzer-Nutzer-Abstandsverlauf, ein Nutzer-Nutzer-Positionsbestimmungsverlauf und/oder dergleichen. Ferner kann das mindestens eine Schadensattributkriterium ein (korrespondierendes) Schadensattributverlaufskriterium sein, wie ein Nutzer-Nutzer-Abstandsverlaufskriterium (z.B. ein für eine bestimmte Zeiteinheit (oder eine bestimmte Strecke) im Wesentlichen unterschrittener Distanzgrenzwert), ein Nutzer-Nutzer-Positionsbestimmungsverlaufskriterium (z.B. eine bestimmte Positionsbeziehung (z.B. hinter oder vor) zu einem weiteren Nutzer, die für eine bestimmte Zeiteinheit (oder eine bestimmte Strecke) im Wesentlichen beibehalten werden muss).
  • Bei einem beispielhaften in der Tabelle 1 dargestellten Schadensprofil für eine Tailgating-Situation können folgende Schadensattributkriterien die Tailgating-Situation definieren: Tabelle 1
    Schadensattributkriterium Vorgegebener Wertebereich/Grenzwert
    Nutzer-Nutzer-Abstandsverlaufskriterium Kleiner oder gleich 0,5 m für mind. 3 Sekunden und/oder mind. 2 m
    Nutzer-Nutzer-Positionsbestimmungsverlaufskriterium Nutzer befindet sich hinter (bzw. vor) dem weiteren Nutzer während der Detektion des Abstandsverlaufskriterium
    (optional) Nutzergrößenkriterium Nutzer ist größer oder gleich 1,30 m
  • Um in besonders zuverlässiger Weise eine Tailgating-Situation festzustellen, muss sich ein Nutzer in dem genannten Beispiel mit einer Nutzergröße von mindestens 1,30 m zumindest für 3 Sekunden oder mindestens 2 m in einem Abstand kleiner oder gleich 0,5 m hinter oder vor einem weiteren Nutzer befinden.
  • Vorzugsweise kann die anmeldungsgemäße Gateanordnung zwei oder mehr Durchgangssperren umfassen. Ferner kann die Gateanordnung mindestens ein Durchgangssperrenbestimmungsmodul umfassen, eingerichtet zum Vorhersagen der Durchgangssperre, die der Nutzer nutzen wird, basierend auf mindestens einem nutzerbezogenen Attributwert, und/oder zum Bestimmen der Durchgangssperre, die der Nutzer nutzen wird, basierend auf dem Erfassen eines Ticketmediums durch das Lesemodul, das dieser Durchgangssperre zugeordnet ist.
  • Wie bereits beschrieben wurde, ist die Gatesteuereinrichtung eingerichtet zum Initiieren einer Gateaktion, die dem Schadensprofil zugeordnet ist. Insbesondere kann das Initiieren ein Ansteuern des mindestens einen Aktors durch die Gatesteuereinrichtung umfassen, wobei der Aktor eingerichtet ist zum Bewegen des mindestens einen Sperrelements der mindestens einen Durchgangssperre. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen kann die mindestens eine Gateaktion ausgewählt sein aus der Gruppe, umfassend:
    • - Blockieren eines Bewegens des Sperrelements von der geschlossenen Position in die geöffnete Position (obwohl z.B. ein positives Validierungsprüfergebnis vorliegt),
    • - Bewegen des Sperrelements von der geöffneten Position in die geschlossene Position (obwohl ein positives Validierungsprüfergebnis vorliegt).
  • Insbesondere für den Fall, dass bei einer Durchgangssperre in einem Ausgangszustand das Sperrelement in der geschlossenen Position ist, kann ein Öffnen des Durchgangs durch ein Blockieren des Bewegens des Sperrelements von der geschlossenen Position in die geöffnete Position verhindert werden, insbesondere auch dann, wenn ein positives Validierungsprüfergebnis vorliegt. So kann bei Feststellung einer Schadenssituation die Gatesteuereinrichtung eingerichtet sein zum Ansteuern des mindestens einen Aktors, derart, dass das Bewegen des Sperrelements von der geschlossenen Position in die geöffnete Position durch den Aktor blockiert wird bzw. das Sperrelement in der geschlossenen Position verbleibt. In zuverlässiger Weise kann ein tatsächlicher Eintritt eines Schadens, beispielsweise durch Tailgating, verhindert werden. Es sei angemerkt, dass für den Fall einer Durchgangssperre, bei der in einem Ausgangszustand das Sperrelement in der geöffneten Position ist, die Gatesteuereinrichtung eingerichtet sein kann zum Ansteuern des mindestens einen Aktors derart, dass ein Bewegen des Sperrelements von der geöffneten Position in die geschlossene Position durch den Aktor durchgeführt wird.
  • Gemäß einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die mindestens eine Gateaktion ausgewählt sein aus der Gruppe, umfassend:
    • - Übertragen einer Schadensnachricht über ein Kommunikationsnetz an ein Endgerät (des Stationspersonals),
    • - Anzeigen, durch mindestens eine optische Anzeige der Gateanordnung, mindestens einer optischen Schadensinformation,
    • - Ausgeben, durch mindestens eine akustische Schnittstelle der Gateanordnung, einer akustischen Schadensinformation.
  • Insbesondere kann die Gatesteuereinrichtung eingerichtet sein zum Ansteuern eines Kommunikationsmoduls der Gateanordnung unmittelbar nach Feststellung einer Schadenssituation, derart, dass eine Schadensnachricht über ein (drahtloses und/oder drahtgebundenes) Kommunikationsnetz an ein Endgerät übertragen wird. Die Schadensnachricht kann zumindest eine Schadensartangabe enthalten, vorzugsweise zusätzlich mindestens ein Bild des detektierten Nutzers, der (mutmaßlich) einen Schaden verursacht hat, und/oder eine geschätzte Richtungsangabe, in die sich der Nutzer, der (mutmaßlich) einen Schaden verursacht hat, nach einem unberechtigten Passieren der Durchgangssperre bewegt hat. Die Richtungsangabe kann insbesondere auf einem bestimmten nutzerbezogenen Attributwert basieren, insbesondere auf der Nutzerlaufrichtung.
  • Die Schadensnachricht kann Instruktionen umfassen, die bei einem Empfang der Schadensnachricht durch ein Endgerät unmittelbares Anzeigen, beispielsweise durch ein Display des Endgeräts, der Schadensnachricht bewirken. Das mindestens eine Endgerät kann ein zuvor beschriebenes mobiles Endgerät sein und/oder ein stationäres Endgerät, wie ein Arbeitsplatzrechner oder dergleichen. Das Stationspersonal kann zeitnah über eine festgestellte Schadenssituation informiert werden, insbesondere mit zusätzlichen Informationen zur Aufklärung und Nachverfolgung der festgestellten Schadenssituation.
  • Die Gateanordnung kann mindestens eine optische Anzeige (z.B. ein Display, ein Leuchtmodul (z.B. ein LED-Leuchtmodul) etc.) und/oder mindestens eine akustische Schnittstelle (z.B. mindestens einen Lautsprecher) umfassen. Insbesondere kann das Initiieren einer Gateaktion ein Ansteuern der mindestens einen optischen Anzeige und/oder der mindestens einen akustischen Schnittstelle umfassen. Beispielsweise kann durch ein Ansteuern eines Leuchtmoduls ein Leuchten des Leuchtmoduls in einer bestimmten Signalfarbe (z.B. rot) bewirkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann durch ein Ansteuern eines Displays ein Anzeigen einer bestimmten Schadensmeldung bewirkt werden. Ferner kann alternativ oder zusätzlich durch ein Ansteuern eines Lautsprechers ein Ausgeben einer bestimmten Tonfolge und/oder einer bestimmten Lautsprecheransage bewirkt werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die Gateanordnung ferner mindestens einen temporären Datenspeicher umfassen. Der temporäre Datenspeicher kann eingerichtet sein zum (kontinuierlichen) Speichern der bereitgestellten optischen Sensordaten (jeweils) für eine Kurzzeitdauer (z.B. zwischen 1 s und 5 min, vorzugsweise zwischen 1 s und 2 min) in Form von Temporärsensordaten. Vorzugsweise werden die Temporärsensordaten stets nach der Kurzzeitdauer in dem temporären Datenspeicher gelöscht. Die Gateanordnung umfasst einen dauerhaften Datenspeicher. Der dauerhafte Datenspeicher kann eingerichtet sein zum Speichern von Daten für eine Langzeitdauer (z.B. zwischen 30 Minuten und 1 Monat). Die mindestens eine Gateaktion kann ein Kopieren von zumindest einem Teil der augenblicklich in dem temporären Datenspeicher gespeicherten Temporärsensordaten in den dauerhaften Datenspeicher umfassen. Insbesondere kann die Gatesteuereinrichtung ein Kopiermodul bei Feststellung einer Schadenssituation ansteuern, derart, dass ein Kopieren von zumindest einem Teil der augenblicklich in dem temporären Datenspeicher gespeicherten Temporärsensordaten (vorzugsweise von sämtlichen Temporärsensordaten und/oder von den Temporärsensordaten, die in den nächsten X Minuten gespeichert werden) in den dauerhaften Datenspeicher kopiert werden. Dies ermöglicht es, bei einem Eintritt einer Schadenssituation die Temporärsensordaten, insbesondere Bild- und/oder Videodaten, für eine Nachverfolgung eines für den Schaden verantwortlichen Nutzers bereitzustellen.
  • Um die Zuverlässigkeit bei der Feststellung einer Schadenssituation zu verbessern, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung vorgeschlagen, dass die Klassifizierungseinrichtung eingerichtet sein kann zum Bestimmen eines Konfidenzwerts, basierend zumindest auf einer Ähnlichkeit zwischen dem mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert und dem mindestens einen Schadensattributkriterium. Mit einer Ähnlichkeit ist insbesondere gemeint, wie deutlich oder wie knapp ein bestimmter nutzerbezogener Attributwert ein entsprechendes Schadensattributkriterium erfüllt, und/oder wie deutlich oder wie knapp ein bestimmter nutzerbezogener Attributwert ein entsprechendes Schadensattributkriterium nicht erfüllt. Insbesondere kann für die Bestimmung der Ähnlichkeit die Entfernung des nutzerbezogenen Attributwerts zu einer Grenze (insbesondere die nächstliegende Grenze) eines durch das Schadensattributkriterium definierten Attributwertebereichs bestimmt werden. Entsprechend den vorgegebenen Konfidenzregeln, kann dann ein Konfidenzwert für den mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert in Bezug auf das entsprechende Schadensattributkriterium bestimmt werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit einem Schadensprofil mit einer Mehrzahl von Schadensattributkriterien und einer entsprechenden Anzahl an nutzerbezogenen Attributwerten kann ein Gesamtkonfidenzwert bestimmt werden, der (insbesondere nach vorgegebenen Konfidenzregeln) aus der Mehrzahl an bestimmten (Einzel-)Konfidenzwerten für den jeweiligen nutzerbezogenen Attributwert in Bezug auf das jeweilige entsprechende Schadensattributkriterium ergibt.
  • Die Klassifizierungseinrichtung kann vorzugsweise eingerichtet sein zum Feststellen einer Schadenssituation nur dann, wenn der bestimmte Konfidenzwert (z.B. ein Gesamtkonfidenzwert) größer oder gleich einem vorgegebenen Mindestkonfidenzwert (z.B. Mindest-Gesamtkonfidenzwert) ist. Die Zuverlässigkeit der Feststellung einer Schadenssituation kann noch weiter verbessert werden.
  • Die Gatesteuereinrichtung, kann insbesondere eingerichtet sein zum Initiieren mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei der Feststellung einer Schadenssituation, wobei die initiierte Gateaktion von dem bestimmten Konfidenzwert abhängt. Damit soll sichergestellt werden, dass beispielweise bei der Schadenssituation Tailgating das mindestens eine Sperrelement nur dann verschlossen bleibt, wenn der Konfidenzwert sehr hoch ist, beispielweise größer als 90 oder 95%. Bei einem niedrigeren Konfidenzwert kann das Sperrelement beispielweise geöffnet werden und dem mobilen Endgerät des Stationspersonals kann eine Schadensnachricht zugesandt werden mit einem Hinweis auf einen Verdacht auf Tailgating.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die Gateanordnung ferner mindestens eine Anwesenheitssensoreinrichtung mit mindestens einem Lichtgittersensor umfassen. Der mindestens eine Lichtgittersensor kann eingerichtet sein zum kontinuierlichen Bereitstellen von Lichtsensordaten eines Durchgangsbereichs des Durchgangs der Durchgangssperre. Ein Lichtgittersensor, insbesondere verglichen mit einem im Stand der Technik eingesetzten Lichtschrankensensor, kann einen größeren Flächen- bzw. Volumenbereich im Durchgang in zuverlässigerer Weise überwachen. Vorzugsweise können mindestens ein erster Lichtgittersensor (in Durchgangsrichtung gesehen) vor dem mindestens einen Sperrelement der Durchgangssperre und mindestens ein zweiter Lichtgittersensor (in Durchgangsrichtung gesehen) hinter dem mindestens einen Sperrelement der Durchgangssperre angeordnet sein. Hierdurch kann im Wesentlichen der gesamte Durchgang überwacht werden.
  • Die Nutzerbestimmungseinrichtung kann eingerichtet sein zum Detektieren des in dem Durchgangsbereich anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten (zeitabhängigen) Lichtsensordaten. Insbesondere kann hierdurch eine zumindest nahezu lückenlose Nutzerverfolgung durch den Zugangsbereich, Durchgangsbereich und insbesondere den Entfernungsbereich sichergestellt werden. Bei einer Ausführungsform kann die Nutzerbestimmungseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts des detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten (zeitabhängigen) Lichtsensordaten. Mit anderen Worten, kann der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert regelmäßig aktualisiert werden. Die Bestimmung des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts kann mit einer noch höheren Genauigkeit erfolgen.
  • Ferner kann die Klassifizierungseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen eines Konfidenzwerts, zusätzlich basierend auf den bereitgestellten Lichtsensordaten. Hierdurch kann die Genauigkeit der Bestimmung des Konfidenzwerts noch weiter verbessert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann in dem ersten Gatekörper und/oder dem zweiten Gatekörper mindestens ein Beschleunigungssensor angeordnet sein. Der Beschleunigungssensor kann eingerichtet sein zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von Beschleunigungssensordaten des ersten Gatekörpers und/oder des zweiten Gatekörpers. Vorzugsweise kann in dem Gatekörper (einer jeden Durchgangssperre) jeweils mindestens ein Beschleunigungssensor angeordnet sein. Beispielsweise kann ein Beschleunigungssensor an einer Innenseite der Gehäusewandung eines Gatekörpers angeordnet sein, um die Beschleunigung zu erfassen, die die Gehäusewandung erfährt. Beispielweise kann ein Gatekörper, insbesondere eine Gehäusewandung, aufgrund eines Überspringens der Durchgangssperre durch einen Nutzer, bei dem der Nutzer eine Kraft auf die Gehäusewandung ausübt, oder aufgrund von Vandalismus eine Beschleunigung erfahren.
  • Die Klassifizierungseinrichtung kann eingerichtet sein zum Feststellen der Schadenssituation, (zusätzlich) basierend auf den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten. Vorzugsweise kann die Klassifizierungseinrichtung eingerichtet sein zum Vergleichen der bereitgestellten Beschleunigungssensordaten mit einem Beschleunigungskriterium, insbesondere einem Vergleichsparameterbereich. Beispielsweise kann ein nicht-zulässiger Vergleichsparameterbereich vorgegeben sein. Der Vergleichsparameterbereich kann so gewählt sein, dass bei Detektion einer Beschleunigung, die innerhalb des Vergleichsparameterbereichs liegt, davon ausgegangen werden kann, dass eine Schadenssituation vorliegt, wie ein Überspringen der Durchgangssperre durch einen Nutzer oder eine Vandalismusaktion eines Nutzers. Wenn die Klassifizierungseinrichtung basierend auf einem Vergleich zwischen den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten und dem Beschleunigungskriterium eine Schadenssituation feststellt, dann kann die Gatesteuereinrichtung in vorbeschriebener Weise eine Gateaktion initiieren.
  • Insbesondere können eine Nutzerlaufbewegung (z.B. repräsentiert durch einen Bewegungsvektordatensatz) und Beschleunigungssensordaten zusammen durch die Klassifizierungseinrichtung ausgewertet werden.
  • Ferner kann die Klassifizierungseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen eines Konfidenzwerts, (zusätzlich) basierend auf den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten. Hierdurch kann die Genauigkeit der Bestimmung des Konfidenzwerts noch weiter verbessert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung kann die mindestens eine Durchgangssperre ein (vorbeschriebenes) Lesemodul umfassen. Das Lesemodul kann eingerichtet zum Bereitstellen eines auf dem erfassten Ticketmedium basierenden Ticketmediumdatensatzes. Ein Ticketmediumdatensatz kann vorzugsweise als Dateninhalt zumindest eine Tarifinformation des ausgelesenen Ticketmediums umfassen, ggf. zusätzlich ein positives Validierungsprüfergebnis und/oder einen Zeitstempel. Die Klassifizierungseinrichtung kann eingerichtet sein zum Feststellen der Schadenssituation, zusätzlich basierend auf dem bereitgestellten Ticketmediumdatensatz.
  • Insbesondere für den Fall, dass die Klassifizierungseinrichtung feststellt, dass die Tarifinformation des Ticketmediumdatensatzes eine vergünstigte Zugangangsberechtigung ist (z.B. in Form eines nicht-erwachsenen Tarifs), kann die Klassifizierungseinrichtung prüfen, ob eine Schadenssituation vorliegt, bei der ein erwachsener Nutzer einen für diesen Nutzer nicht gültigen Tarif bzw. ein nicht gültiges Ticketmedium verwendet. Beispielsweise kann als Schadensattributkriterien einer derartigen Schadenssituation ein Tarifinformationskriterium vorgegeben sein, das besagt, dass eine vergünstigte Zugangangsberechtigung bzw. Tarifinformation vorliegt, und zumindest ein Nutzergrößenkriterium, z.B. mit einem Maximalgröße von 1,40 m. Optional kann als weiteres Schadensattributkriterium ein Nutzerkörpermerkmalkriterium vorgesehen sein, das z.B. besagt, dass keine Gesichtsbehaarung (z.B. ein Bart) vorliegen muss. Wenn die Klassifizierungseinrichtung feststellt, dass ein verwendeter Tarif ein Kindertarif ist, der detektierte Nutzer eine Nutzergröße größer als 1,40 m hat und optional eine Gesichtsbehaarung vorliegt, kann die Klassifizierungseinrichtung eine Schadenssituation detektieren. In zuvor beschriebener Weise kann eine Gateaktion initiiert werden. Die Sicherheit kann noch weiter verbessert werden.
  • Die Gateanordnung kann, gemäß einer weiteren Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung, mindestens ein Zeitmodul umfassen, zumindest eingerichtet zum Bereitstellen der augenblicklichen Tageszeit. Die Klassifizierungseinrichtung kann eingerichtet sein zum Feststellen der Schadenssituation, (zusätzlich) basierend auf der bereitgestellten aktuellen Tageszeit. Insbesondere ist festgestellt worden, dass zu bestimmten Tageszeiten (insbesondere in den Nachtzeiten) Kinder als Nutzer in der Regel nicht an einer Gateanordnung anzutreffen sind. Indem auch die augenblickliche Tageszeit von der Klassifizierungseinrichtung berücksichtig wird, kann die Zuverlässigkeit einer Feststellung einer Schadenssituation noch weiter verbessert werden.
  • Vorzugsweise kann die Klassifizierungseinrichtung eingerichtet sein zum Bestimmen des Konfidenzwerts, zusätzlich basierend auf der bereitgestellten augenblicklichen Tageszeit und/oder dem bereitgestellten Ticketmediumdatensatz.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung können dem Schadensprofil zwei (oder mehr) sich voneinander unterscheidende (zuvor beschriebene) Gateaktionen zugeordnet sein. Die Gateanordnung (beispielsweise die Gatesteuereinrichtung) kann mindestens ein Auswahlmodul umfassen, eingerichtet zum Auswählen der zu initiierenden Gateaktion, basierend auf mindestens einer der jeweiligen Gateaktion zugeordneten Auslösebedingung, insbesondere in Form eines bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts, wie der Nutzerposition und/oder der Nutzerlaufrichtung. Auch kann die Auslösebedingung ein Erfassen eines Ticketmediums durch ein Lesemodul sein.
  • Beispielsweise können als eine erste Gateaktion dem Schadensprofil ein (zuvor beschriebenes) Übertragen einer Schadensnachricht über ein Kommunikationsnetz an ein Endgerät und als eine weitere Gateaktion ein (zuvor beschriebenes) Anzeigen mindestens einer optischen Schadensinformation und/oder Ausgeben einer akustischen Schadensinformation zugeordnet sein. Beispielsweise abhängig von der Nutzerposition können dann die beispielhaft genannten Gateaktionen durch die Gatesteuereinrichtung initiiert werden. Unmittelbar nach Betreten des Zugangsbereichs und einem Feststellen einer Schadenssituation, beispielsweise ein potentielles Tailgating, kann die erste Gateaktion initiiert werden. Unmittelbar nach dem unberechtigten Passieren des Durchgangs bzw. während des Durchgehens des Durchgangs kann die weitere Gateaktion initiiert werden. Die Sicherheit kann noch weiter verbessert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der anmeldungsgemäßen Gateanordnung können zumindest ein erstes Schadensprofil mit mindestens einem ersten Schadensattributkriterium und ein weiteres Schadensprofil mit mindestens einem weiteren Schadensattributkriterium in dem Profildatenspeicher gespeichert sein. Das weitere Attributkriterium kann sich von dem ersten Schadensattributkriterium unterscheiden. Insbesondere kann durch die vorzugsweise Mehrzahl von Schadensattributkriterien des weiteren Schadensprofils eine weitere Schadenssituation definiert sein, die sich von der ersten Schadenssituation unterscheidet. Vorzugsweise kann eine Mehrzahl weiterer Schadensprofile für eine entsprechende Anzahl weiterer Schadenssituationen gespeichert sein.
  • Die Klassifizierungseinrichtung kann eingerichtet sein zum Feststellen einer bestimmten Schadenssituation aus zumindest einer ersten dem ersten Schadensprofil zugeordneten Schadenssituation und einer weiteren dem weiteren Schadensprofil zugeordneten Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts mit dem ersten Schadensattributkriterium und/oder mit dem weiteren Schadensattributkriterium. Die Gatesteuereinrichtung kann eingerichtet sein zumindest zum Initiieren mindestens einer dem weiteren Schadensprofil zugeordneten weiteren Gateaktion, wenn die weitere Schadenssituation festgestellt wird. Vorzugsweise kann sich die weitere Gateaktion des weiteren Schadensprofils von der ersten Gateaktion des ersten Schadensprofils unterscheiden.
  • Wenn bei einem detektierten Nutzer keine Schadenssituation festgestellt wird, erfolgt insbesondere keine anmeldungsgemäße Initiierung einer Gateaktion. Mit anderen Worten, die mindestens eine Durchgangssperre wird in einem voreingestellten (nicht an die Schadenssituation angepassten) Normalmodus betrieben.
  • Ein eigenständig erfinderischer Aspekt der Anmeldung ist insbesondere eine Gateanordnung, insbesondere für ein Personentransportsystem, umfassend mindestens eine Durchgangssperre mit einem ersten Gatekörper und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper angeordneten zweiten Gatekörper, wobei der erste Gatekörper und der zweite Gatekörper einen Durchgang zwischen einem kontrollierten Bereich und einem unkontrollierten Bereich definieren, und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement, mindestens einen in dem ersten Gatekörper und/oder dem zweiten Gatekörper angeordneten Beschleunigungssensor, eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von Beschleunigungssensordaten des ersten Gatekörpers und/oder des zweiten Gatekörpers, mindestens eine Klassifizierungseinrichtung, eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation, basierend auf einem Vergleich der bereitgestellten Beschleunigungssensordaten und mindestens eines Beschleunigungskriterium, und mindestens eine Gatesteuereinrichtung, eingerichtet zumindest zum Initiieren mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation. Dieser Aspekt kann mit den anderen Ausführungsformen der Anmeldung kombiniert werden.
  • Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Gateanordnung, insbesondere einer zuvor beschriebenen Gateanordnung, wobei die Gateanordnung mindestens eine Durchgangssperre mit einem ersten Gatekörper und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper angeordneten zweiten Gatekörper und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement umfasst, wobei der erste Gatekörper und der zweite Gatekörper einen Durchgang zwischen einem kontrollierten Bereich und einem unkontrollierten Bereich definieren. Das Verfahren umfasst:
    • - zumindest nahezu kontinuierliches Bereitstellen, durch mindestens eine optische Sensoreinrichtung, von zeitabhängigen optischen Sensordaten eines der Gateanordnung zugeordneten Zugangsbereichs und/oder eines der Gateanordnung zugeordneten Entfernungsbereichs,
    • - Detektieren, durch mindestens eine Nutzerbestimmungseinrichtung, eines in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten,
    • - Bestimmen, durch die Nutzerbestimmungseinrichtung, mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des mindestens einen detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten,
    • - Feststellen, durch mindestens eine Klassifizierungseinrichtung, einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums, und
    • - Initiieren, durch mindestens eine Gatesteuereinrichtung, mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation.
  • Das Verfahren, insbesondere ein Überwachungsverfahren, dient der Schadensüberwachung, insbesondere zum Detektieren einer Schadenssituation bzw. eines Schadensereignisses, insbesondere zum Vermeiden eines (tatsächlichen) Schadens.
  • Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Computerprogramm umfassend Befehle, die bewirken, dass ein Prozessor einer Gateanordnung, insbesondere einer Gateanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, die Verfahrensschritte des vorbeschriebenen Verfahrens ausführt.
  • Das Computerprogramm ist insbesondere ein Überwachungscomputerprogramm und kann in einer Recheneinrichtung (z.B. Prozessor) einer Gateanordnung installierbar sein. Es dient insbesondere der Steuerung einer (vorbeschrieben) Sensoreinrichtung, Nutzerbestimmungseinrichtung, Klassifizierungseinrichtung und Gatesteuereinrichtung. Das Computerprogramm ist eine von einem Prozessor oder mehreren Prozessoren der Gateanordnung ausführbare Softwareanwendung.
  • Das Computerprogramm, insbesondere die Instruktionen bzw. Programmanweisungen, können in einem Computerprogrammprodukt gespeichert sein, insbesondere einem Programmspeicher. Zum Beispiel ist ein Programmspeicher ein nicht-flüchtiger Speicher wie ein Flash-Speicher, ein Magnetspeicher, ein EEPROM-Speicher (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und/oder ein optischer Speicher.
  • Zusätzlich kann eine Recheneinrichtung der Gateanordnung einen Hauptspeicher aufweisen, zum Beispiel einen flüchtigen oder nicht-flüchtigen Speicher, insbesondere einen Speicher mit wahlfreiem-Zugriff (RAM), wie ein statischer RAM-Speicher (SRAM), ein dynamischer RAM-Speicher (DRAM), ein ferroelektrischer RAM-Speicher (FeRAM) und/oder ein magnetischer RAM-Speicher (MRAM). Der Prozessor der Gateanordnung kann beispielsweise Zwischenergebnisse oder Ähnliches in dem Hauptspeicher speichern.
  • Ein noch weiterer Aspekt ist ein Personentransportsystem, umfassend mindestens ein Transportfahrzeug und mindestens eine zuvor beschriebene Gateanordnung, wobei die Gateanordnung eingerichtet ist zum Kontrollieren eines Zugangs zu dem Transportfahrzeug.
  • Vorzugsweise kann das Personentransportsystem ein Hintergrundsystem umfassen. Ein Hintergrundsystem, auch Backendsystem genannt, kann eine oder mehrere (verteilt angeordnete) Rechenvorrichtung/en umfassen und insbesondere als Serveranordnung dienen. Auf dem Hintergrundsystem können von einem Prozessor ausführbare (Software-) Module/Einrichtungen installiert sein. Das Hintergrundsystem kann über ein (drahtloses und/oder drahtgebundenes) Kommunikationsnetz mit der mindestens einen Gateanordnung kommunikativ verbunden sein, um insbesondere Daten auszutauschen.
  • Bei Varianten der Anmeldung kann eine Einrichtung/Vorrichtung bzw. ein Modul der Gateanordnung zumindest teilweise auch in dem Hintergrundsystem implementiert sein. Beispielsweise kann ein Validierungsmodul zumindest teilweise in dem Hintergrundsystem implementiert sein.
  • Ferner kann das Personentransportsystem mindestens ein vorbeschriebenes Ticketmedium umfassen.
  • Darüber hinaus kann das Personentransportsystem mindestens ein (zuvor beschriebenes) Endgerät (des Stationspersonals) umfassen, eingerichtet zum Empfangen einer Schadensnachricht und insbesondere zum Ausgeben zumindest einer in der Schadensnachricht enthaltenen Schadensangabe, beispielsweise über eine optische Anzeige (z.B. Display) des Endgeräts und/oder über eine akustische Schnittstelle (z.B. ein Lautsprecher) des Endgeräts.
  • Darüber hinaus ist angemerkt, dass eine anmeldungsgemäße Gateanordnung insbesondere eine „Hands-free“ Gateanordnung sein kann.
  • Ferner kann das Hintergrundsystem ein Erkennungsmodul umfassen, eingerichtet zum Erkennen statistischer Anomalien, basierend auf den in (Quasi-) Echtzeit übermittelten Transaktionen und zum Erkennen einer „schleichender“ Zunahme von Betrugsversuchen oder Ausfiltern von Schulklassen (z.B. >10 Kindertickets in Folge). Basierend auf statistischen Auswertungen/ Anomalie-Erkennung, können generelle organisatorische Gegenmaßnamen getroffen werden z.B. gezieltes Optimieren der Positionierung des Stationspersonals.
  • Bei einer Erhöhung der Verlässlichkeit der automatisierten Betrugserkennung können mehr automatisierte Reaktionsmechanismen genutzt werden. Dadurch kann der personelle Aufwand signifikant reduziert werden. Durch die zeitliche und räumliche Optimierung des Einsatzes des Stationspersonal können die Personalkosten insgesamt gesenkt werden (Total Cost of Ownership). Das Stationspersonal kann basierend auf den übermittelten Informationen weitere Maßnahmen einleiten (z.B. Öffnen des Gates, um Beschädigung durch anhaltenden Vandalismus zu verhindern) Das Stationspersonal kann um eine Bestätigung der durch das System getroffenen Einschätzung gebeten werden, um weitere (gelabelte) Datensätze zu erzeugen. Neben Vandalismus können auch Bedrohungen von Personen gegenüber anderen Personen erkannt werden, wenn sie im Kamerabereich stattfinden Beispielhafte Handlungsanweisung zur Bildverarbeitung und Analyse mit einem Computer Vision Verfahren sind:
    • Processing Phase 1
      • • Raw preprocessing (Background substraction and Geometric correction)
      • • Segmentation
      • • Feature Extraction
      • • Classification
      • • Information after phase 1:
        • ◯ Bounding box
        • ◯ Object dass
        • ◯ Object score (confidence level)
    • Processing Phase 2
      • • Transformation to world coordinates
      • • New Information after phase 2
        • ◯ Distance
        • ◯ Dimensions
        • ◯ Position coordinates
    • Processing Phase 3
      • • Inter frame analysis
      • • New Information after phase 3
        • ◯ Direction
        • ◯ Speed
        • ◯ ID
    • Processing Phase 4
      • • API & network processing
  • Es versteht sich, dass bei Varianten der Anmeldung andere Umsetzungen denkbar sind.
  • Ein zuvor beschriebenes Modul, eine Einrichtung, eine Vorrichtung etc. kann zumindest teilweise Hardwareelemente (z.B. Prozessor, Speichermittel etc.) und/oder zumindest teilweise Softwareelemente (z.B. ausführbaren Code) umfassen. Es sei ferner angemerkt, dass Begriffe, wie „erste“; „zweite“, „weitere“ etc. nicht eine Reihenfolge angeben, sondern insbesondere zur Unterscheidung zweier Elemente (z.B. Durchgangsbereich, Gatekörper, Durchgangssperre, Sensormodul etc.) dienen.
  • Die Merkmale der Gateanordnungen, Verfahren, Computerprogramme und Personentransportsysteme sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert eigenständig erfinderisch sein.
  • Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die anmeldungsgemäße Gateanordnung, das anmeldungsgemäße Personentransportsystem, das anmeldungsgemäße Verfahren und das anmeldungsgemäße Computerprogramm auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
    • 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Personentransportsystems mit einem Ausführungsbeispiel einer Gateanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung,
    • 2 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Gateanordnung gemäß der vorliegenden Anmeldung,
    • 3 ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.
  • Ähnliche Elemente werden nachfolgend mit ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet. Nachfolgend wird beispielhaft ein Personentransportsystem gezeigt, in dem eine anmeldungsgemäße Gateanordnung verwendet werden kann. Es versteht sich, dass die nachfolgenden Ausführungen auch auf andere Anwendungssysteme bzw. -bereiche übertragen werden können, in denen eine anmeldungsgemäße Gateanordnung verwendet werden kann, bei denen eine Berechtigung von Nutzern für ein Betreten oder Verlassen eines kontrollierten Bereichs kontrolliert werden soll, wie zum Beispiel bei Sport-, Kultur- oder Freizeitveranstaltungen.
  • Die 1 zeigt eine schematische (Drauf-)Sicht eines Ausführungsbeispiels eines Personentransportsystems 102 gemäß der vorliegenden Anmeldung mit einem Ausführungsbeispiel einer Gateanordnung 100 gemäß der vorliegenden Anmeldung.
  • Das (öffentliche) Personentransportsystem 102 umfasst mindestens eine Gateanordnung 100, insbesondere eine Mehrzahl von Gateanordnungen 100. Darüber hinaus kann das Personentransportsystem 102 mindestens ein Transportfahrzeug 138 umfassen, vorzugsweise eine Vielzahl von Transportfahrzeugen 138. Beispielhaft ist als Transportfahrzeug 138 ein Schienenfahrzeug 138 dargestellt. Das Transportfahrzeug 138 ist in einem kontrollierten Bereich 136 des Personentransportsystems 102 angeordnet. Eine Nutzung des Transportfahrzeugs 138 bzw. ein Betreten des kontrollierten Bereichs 136 durch einen Nutzer 118 erfordert eine gültige Zugangsberechtigung bzw. ein gültiges Ticketmedium 120.
  • Die mindestens eine Gateanordnung 100 ist eingerichtet zum Trennen eines unkontrollierten Bereichs 134 von dem kontrollierten Bereichs 136. Dies meint insbesondere, dass ein Betreten und/oder Verlassen des kontrollierten Bereichs 136 durch die mindestens eine Gateanordnung 100 kontrolliert wird.
  • Die dargestellte Gateanordnung 100 umfasst eine Durchgangssperre 104. Bei Varianten der Anmeldung kann die Gateanordnung mindestens eine weitere Durchgangssperre umfassen.
  • Die Durchgangssperre 104 weist einen ersten, insbesondere länglich ausgebildeten, Gatekörper 106 und einen benachbart (insbesondere parallel) zu dem ersten Gatekörper 106 angeordneten zweiten, insbesondere länglich ausgebildeten, Gatekörper 108 auf. Der erste Gatekörper 106 und der zweite Gatekörper 108 definieren einen Durchgang 110 von dem unkontrollierten Bereich 134 zu dem kontrollierten Bereich 136.
  • Ferner weist die Durchgangssperre 104 mindestens ein Sperrelement 112 auf. Vorliegend sind zwei Sperrelemente 112 jeweils in Form einer verschwenkbaren Tür 112 vorgesehen. Das mindestens eine Sperrelement 112 ist durch mindestens einen Aktor 114 zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbar. Insbesondere kann für jedes Sperrelement 112 ein Aktor 114 vorgesehen sein, insbesondere in Form eines Elektromotors 114.
  • In der geschlossenen Position, in der sich beispielhaft das mindestens eine Sperrelement 112 in der 1 befindet, ist der Durchgang 110 durch die Durchgangssperre 104 gesperrt. In der (nicht gezeigten) geöffneten Position ist der Durchgang 110 durch die Durchgangssperre 104 freigegeben. Die Durchgangssperre 104 (vorliegend der zweite Gatekörper 108 der Durchgangssperre 104) weist mindestens ein Lesemodul 116 auf. Das Lesemodul 116 ist eingerichtet zum Erfassen eines durch einen Nutzer 118 in (Lese-)Reichweite des Lesemoduls 116 gehaltenen Ticketmediums 120. Vorzugsweise kann das Lesemodul 116 ein NFC-Lesemodul 116 oder ein optisches Lesemodul 116 (z.B. Barcode-Scanner oder QR-Code Scanner) sein.
  • Wie bereits beschrieben wurde, ist der mindestens eine Aktor 114 eingerichtet zum Bewegen des mindestens einen Sperrelements 112, zumindest basierend auf einer Validierungsprüfung des erfassten Ticketmediums 120. Beispielsweise kann die Gateanordnung 100 ein (nicht gezeigtes) Validierungsmodul umfassen. Bei anderen Varianten kann ein (nicht gezeigtes) Hintergrundsystem des Personentransportsystems 102 das Validierungsmodul umfassen.
  • Das Validierungsmodul kann eingerichtet sein zum Durchführen einer Validierungsprüfung. Insbesondere kann durch Auswerten eines aus dem Ticketmedium 120 ausgelesenen Ticketcodes, enthaltend eine Zugangsberechtigung, bestimmt werden, ob das Ticketmedium 120 ein gültiges Ticketmedium 120 ist oder nicht.
  • Bei einem positiven Validierungsprüfergebnis, also wenn festgestellt wird, dass das Ticketmedium 120 ein gültiges Ticketmedium 120 ist bzw. eine gültige Zugangsberechtigung umfasst, kann die Durchgangssperre 104 durch Bewegen des mindestens einen Sperrelements 112 in die geöffnete Position freigegeben werden. Bei einem negativen Prüfungsergebnis, also wenn festgestellt wird, dass das Ticketmedium 120 ein ungültiges Ticketmedium 120 ist bzw. eine ungültige Zugangsberechtigung umfasst, kann die Durchgangssperre 104 durch Halten des mindestens einen Sperrelements 112 in der gesperrten Position gesperrt bleiben.
  • Der Durchgangssperre 104 ist ein Zugangsbereich 122 vor dem Durchgang 110 bzw. dem Durchgangsbereich zugeordnet, der insbesondere von einem Nutzer 118 passiert werden muss, der durch die Durchgangssperre 104 bzw. dem Durchgang 110 durchgehen möchte bzw. wird.
  • Die anmeldungsgemäße Gateanordnung 100 umfasst insbesondere ein Schadensüberwachungssystem 140, insbesondere eingerichtet zum Detektieren einer Schadenssituation bzw. Schadensereignis, vorzugsweise zum Vermeiden eines (tatsächlichen) Schadens. Die Gateanordnung 100, insbesondere das (rechnergestützte) Schadensüberwachungssystem 140, umfasst zumindest eine optische Sensoreinrichtung 124, eine Nutzerbestimmungseinrichtung 126, eine Klassifizierungseinrichtung 128, eine Gatesteuereinrichtung 130 und insbesondere einen Profildatenspeicher 132.
  • Die dargestellte optische Sensoreinrichtung 124 umfasst beispielhaft zwei optische Sensormodule 124.1, 124.2 (z.B. Lidarsensoren, Kameras, Radarsensoren und/oder dergleichen), eingerichtet zum Überwachen des Zugangsbereichs 122 der Gateanordnung 100, der insbesondere durch die Erfassungsreichweite der optischen Sensoreinrichtung 124 definiert ist. Die Distanz 142 bzw. der Abstand zwischen der Durchgangssperre 104 und dem äußeren Erfassungsrand kann zwischen 5 m und 10 m liegen.
  • Die zumindest nahezu bzw. quasi kontinuierlich generierten zeitabhängigen optischen Sensordaten können der Nutzerbestimmungseinrichtung 126, insbesondere in Form von zeitabhängigen (digitalen) optischen Sensordatensätzen, zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt werden. Beispielsweise kann alle x ms (z.B. 5 ms) ein Sensordatensatz von der (augenblicklichen) optischen Situation erstellt und bereitgestellt werden.
  • Die Nutzerbestimmungseinrichtung 126 ist eingerichtet zum Detektieren eines Nutzers 118 in dem Zugangsbereich 122, basierend auf den bereitgestellten optischen Sensordaten. Insbesondere kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 126 beispielsweise mittels eines Computer-Vision-Verfahrens ein Objekt in den bereitgestellten optischen Sensordaten als Nutzer 118 klassifizieren. Vorzugsweise kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 126 den Verlauf bzw. Weg des detektierten Nutzers 118 durch den Zugangsbereich 122 anhand einer nahezu kontinuierlichen Auswertung der bereitgestellten zeitabhängigen Sensordaten verfolgen.
  • Insbesondere mittels des Computer-Vision-Verfahrens kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 126 mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert des detektierten Nutzers 118 bestimmen, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten. Vorzugsweise können eine Mehrzahl von nutzerbezogenen Attributwerten bestimmt werden, wie Nutzerlaufgeschwindigkeit, Nutzerlaufrichtung, Nutzergröße, Nutzerposition, Nutzer-Nutzer-Abstand, Nutzer-Nutzer-Beziehung, Nutzergepäckdatum, Nutzerkörpermerkmal und/oder geschätzte Zeitdauer bis zum Erreichen einer Durchgangssperre 104 der Gateanordnung 100.
  • Ein detektierter Nutzer 118 kann vorzugsweise mit einer eindeutigen Nutzerkennung versehen werden, insbesondere bei der erstmaligen Detektion des Nutzers 118. Der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert kann anhand dieser Nutzerkennung dem detektierten Nutzer 118 eindeutig zugeordnet werden.
  • Die Klassifizierungseinrichtung 128 kann den mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert, insbesondere die Mehrzahl von Attributwerten auswerten, um zu bestimmen, ob eine Schadenssituation vorliegt oder nicht. Hierzu ist die Klassifizierungseinrichtung 128 eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums. Das mindestens eine Schadensprofil repräsentiert eine bestimmte Schadenssituation bzw. ein bestimmtes Schadensereignis, die/das durch das mindestens eine Schadensattributkriterium definiert ist. Insbesondere kann eine Mehrzahl von Schadensattributkriterien die bestimmte Schadenssituation definieren. Wenn der durch die Klassifizierungseinrichtung 128 durchgeführte Vergleich ergibt, dass der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert das mindestens eine Schadensattributkriterium erfüllt, dann kann die Situation an der Durchgangssperre 104 von der Klassifizierungseinrichtung 128 als Schadenssituation bewertet werden.
  • Besonders bevorzugt kann die Klassifizierungseinrichtung 128 eingerichtet sein zum Bestimmen eines Konfidenzwerts (z.B. zwischen 0 und 1), basierend auf einer Ähnlichkeit zwischen dem mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert und dem mindestens einen Schadensattributkriterium. Insbesondere kann für die Bestimmung der Ähnlichkeit die Entfernung des Attributwerts zu einer Grenze (insbesondere die nächstliegende Grenze) eines Schadensattributwertebereichs bestimmt werden. Entsprechend den vorgegebenen Konfidenzregeln kann dann ein Konfidenzwert für den mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert in Bezug auf das entsprechende Attributkriterium bestimmt werden.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform mit einem Schadensprofil mit einer Mehrzahl von Schadensattributkriterien und einer entsprechenden Anzahl an nutzerbezogenen Attributwerten kann ein Gesamtkonfidenzwert (z.B. zwischen 0 und 1), der (insbesondere nach vorgegebenen Konfidenzregeln) aus der Mehrzahl an bestimmten (Einzel-)Konfidenzwerten für den jeweiligen nutzerbezogenen Attributwert in Bezug auf das jeweilige entsprechende Schadensattributkriterium bestimmt werden kann. Beispielsweise kann sich der Gesamtkonfidenzwert KG wie folgt aus den Einzelkonfidenzwerten KE1 bis KEn berechnet werden, wobei n die Anzahl an Einzelkonfidenzwerten ist: KG = ( A 1 * KE 1 + A 2 * KE 2 + + A n * KE n ) / n
    Figure DE102022124737A1_0001
  • Hierbei können die Faktoren A1 bis An optionale Gewichtungsfaktoren sein.
  • Die Gatesteuereinrichtung 130 ist eingerichtet zumindest zum Initiieren mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation durch die Klassifizierungseinrichtung 128. Beispielsweise kann die Gatesteuereinrichtung 130 ein Kommunikationsmodul 144 der Gateanordnung 100 ansteuern, derart, dass ein Übertragen, durch das Kommunikationsmodul 144, einer Schadensnachricht über ein (vorliegend drahtloses) Kommunikationsnetz 148 an ein Endgerät 149 (beispielhaft ein mobiles Endgerät 149) des Stationspersonal 146 erfolgt.
  • Die Schadensnachricht kann zumindest eine Schadensartangabe und Instruktion enthalten, die bei einem Empfang der Schadensnachricht und insbesondere bei Ausführung durch einen Prozessor des Endgeräts 149 ein Anzeigen der Schadensangabe auf z.B. dem Display des Endgeräts 149 bewirken. Vorzugsweise zusätzlich kann die Schadensnachricht mindestens ein Bild des detektierten Nutzers 118, der (mutmaßlich) einen Schaden verursacht hat, und/oder eine geschätzte Richtungsangabe enthalten, in die sich der Nutzer 118, der (mutmaßlich) einen Schaden verursacht hat, insbesondere nach einem unberechtigten Passieren der Durchgangssperre 104 bewegt hat. Die Richtungsangabe kann insbesondere auf einem bestimmten nutzerbezogenen Attributwert basieren, insbesondere auf der Nutzerlaufrichtung.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Gatesteuereinrichtung 130 eingerichtet sein zum Ansteuern des mindestens einen Aktors 114, derart, dass ein Bewegen des mindestens einen Sperrelements 112 von der geschlossenen Position in die geöffnete Position durch den Aktor 114 blockiert wird, um beispielsweise ein Passieren der Durchgangssperre 104 durch einen unberechtigten Nutzer zu verhindern.
  • Wenn die erfasste optische Situation keinem gespeicherten Schadensprofil zugeordnet werden kann, wird die Gateanordnung 100 unangepasst bzw. unverändert in dem vorgegebenen Normalmodus betrieben.
  • Die 2 zeigt eine schematische Ansicht, insbesondere Seitenansicht, eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Gateanordnung 200 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen die Unterschiede zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel offenbart und ansonsten auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
  • Die Gateanordnung 200 umfasst mindestens eine Durchgangssperre 204. Die dargestellte Durchgangssperre 204 weist zwei Gatekörper 208 (lediglich ein der Gatekörper ist zu erkennen) und mindestens ein Sperrelement 212 auf, das durch einen (nicht gezeigten) Aktor zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbar ist.
  • Die Gateanordnung 200 umfasst ein Schadensüberwachungssystem 240, umfassend zumindest eine optische Sensoreinrichtung 224, eine Nutzerbestimmungseinrichtung 226, eine Klassifizierungseinrichtung 228, eine Gatesteuereinrichtung 230 und insbesondere einen Profildatenspeicher 232. Die optische Sensoreinrichtung 224 wird vorliegend durch mindestens eine erste Kamera 224.1, insbesondere eine 3D Kamera 224.1, und durch mindestens eine zweite Kamera 224.2, insbesondere eine weitere 3D Kamera 224.2, gebildet. Wie bereits beschrieben wurde, kann bei Varianten der Anmeldung alternativ oder zusätzlich ein anderes optisches Sensormodul vorgesehen sein.
  • Wie zu erkennen ist, ist die optische Sensoreinrichtung 224 mittels eines Halteelements 278 oberhalb der Durchgangssperre 204 angeordnet. Die erste 3D Kamera 224.1 überwacht insbesondere einen (in Durchgangsrichtung gesehen) vor der Gateanordnung 200 liegenden Zugangsbereich 222 (bzw. ein Zugangsvolumen 222). Beispielhaft sind in dem Zugangsbereich 222 zwei Nutzer 218, 276 dargestellt, wobei ein erster Nutzer 218 ein Ticketmedium 220 hält.
  • Wie in der 2 dargestellt, schließt sich an den Zugangsbereich 222 ein Durchgangsbereich 262 (bzw. ein Durchgangsvolumen) an. Der Durchgangsbereich 262 kann insbesondere in einen ersten Durchgangsbereich 264 und einen zweiten Durchgangsbereich 266 unterteilt sein. Der erste Durchgangsbereich 264 schließt sich an den Zugangsbereich 222 an und liegt insbesondere (in Durchgangsrichtung gesehen) vor dem Sperrelement 212. Der zweite Durchgangsbereich 266 schließt sich an den ersten Durchgangsbereich 264 an und liegt insbesondere (in Durchgangsrichtung gesehen) hinter dem Sperrelement 212.
  • Die Gateanordnung 200 kann optional eine Anwesenheitssensoreinrichtung 272 umfassen, vorliegend beispielhaft mit zwei Lichtgittersensoren 256, 258. Ein Lichtgittersensor 256, 258 ist insbesondere eingerichtet zum kontinuierlichen Bereitstellen von Lichtsensordaten des Durchgangsbereichs 262 des Durchgangs 210 der Durchgangssperre 204. Der erste Lichtgittersensor 256 kann insbesondere angeordnet sein zum Überwachen des ersten Durchgangsbereichs 264 und der zweite Lichtgittersensor 258 kann insbesondere angeordnet sein zum Überwachen des zweiten Durchgangsbereichs 266. Dies ermöglicht insbesondere eine Nutzerverfolgung durch den Durchgangsbereich 262. Die (zeitabhängigen) Lichtsensordaten können der Nutzerbestimmungseinrichtung 226 bereitgestellt werden.
  • Die Nutzerbestimmungseinrichtung 226 ist insbesondere eingerichtet zum Detektieren eines in dem Durchgangsbereich 262 anwesenden Nutzers 218, 276, basierend auf den bereitgestellten Lichtgittersensordaten. Vorzugsweise kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 226 eingerichtet sein zum Bestimmen (insbesondere Aktualisieren) des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts eines detektierten Nutzers 218, 276, basierend auf den bereitgestellten Lichtsensordaten.
  • An den Durchgangsbereich 262 schließt sich vorliegend ein Entfernungsbereich 270 an, der (in Durchgangsrichtung gesehen) hinter dem Durchgangsbereich 262 bzw. dem Sperrelement 212 liegt.
  • Wie zu erkennen ist, ist die zweite 3D Kamera 224.2 mittels des Halteelements 278 oberhalb der Durchgangssperre 204 angeordnet. Die zweite 3D Kamera 224.2 überwacht insbesondere den (in Durchgangsrichtung gesehen) hinter der Gateanordnung 200 liegenden Entfernungsbereich 270 bzw. das Entfernungsvolumen 270. Insbesondere wird der Entfernungsbereich 270 durch die Erfassungsreichweite der mindestens einen zweiten Kamera 224.2 gebildet.
  • Es versteht sich, dass sich der Zugangsbereich zumindest teilweise mit dem Durchgangsbereich und der Durchgangsbereich zumindest teilweise mit dem Entfernungsbereich überlappen können.
  • In dem vorliegenden Beispiel ist beispielhaft eine Schadenssituation in Form einer Tailgating-Situation dargestellt. Ein Schadensprofil, das eine Tailgating-Situation repräsentiert, kann in dem Profildatenspeicher 232 gespeichert sein. Beispielsweise kann ein Schadensprofil in Form der Tabelle 1 in dem Profildatenspeicher 232 gespeichert sein.
  • Die Sensoreinrichtung 224 ist zum zumindest nahezu kontinuierlichen Erfassen und zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen der generierten 3D Bilddaten eingerichtet. Basierend auf den bereitgestellten 3D-Bilddaten kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 226 unter Verwendung eines Computer-Vision-Verfahrens die Nutzer 218, 276 identifizieren bzw. detektieren. Dann kann die Nutzerbestimmungseinrichtung 226 unter Verwendung eines Computer-Vision-Verfahrens nutzerbezogene Attributwerte für die detektierten Nutzer 218, 276 bestimmen. Beispielhaft kann für jeden Nutzer 218, 276 als nutzerbezogene Attributwerte zumindest ein Nutzer-Nutzer-Abstandsverlauf, ein Nutzer-Nutzer-Positionsbestimmungsverlauf und eine Nutzergröße bestimmt werden. Es versteht sich, dass weitere Attributwerte bestimmt werden können.
  • Wie in der 2 angedeutet, kann der Abstand 282 zwischen den Nutzern zwischen 0,3 m und 0,5 m liegen. Dieser Abstand 282 kann für eine bestimmte Zeitdauer (z.B. mind. 3 Sekunden) und/oder eine bestimmte Strecke (z.B. mind. 2 m) im Wesentlichen gleich bleiben. Ferner ist aus der 2 zu entnehmen, dass sich der Nutzer 276 hinter dem Nutzer 218 befindet bzw. der Nutzer 218 vor dem Nutzer 276. Insbesondere wird beispielhaft angenommen, dass diese Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehung für eine bestimmte Zeitdauer und/oder eine bestimmte Strecke im Wesentlichen gleich bleibt. Insbesondere wird angenommen, dass dieser Nutzer-Nutzer-Positionsbeziehungsverlauf im Wesentlichen gleichzeitig zu dem Nutzer-Nutzer-Abstandsverlauf bestimmt wird. Schließlich ist in der 2 beispielhaft angedeutet, dass es sich um Nutzer 218, 276 mit einer Nutzergröße 284 handelt, die zwischen 1,50 m und 1,90 m liegt.
  • Die Klassifizierungseinrichtung 228 ist insbesondere eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation, basierend auf dem mindestens einen gespeicherten Schadensprofil (vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Schadensprofilen für eine entsprechende Mehrzahl an unterschiedlichen Schadenssituation gespeichert) und den bereitgestellten nutzerbezogenen Attributwerten. In dem vorliegenden Beispiel stellt die Klassifizierungseinrichtung 228 fest, dass die Schadensattributkriterien entsprechend der beispielhaften Tabelle 1 durch die bereitgestellten nutzerbezogenen Attributwerte erfüllt werden. Die Klassifizierungseinrichtung 228 stellt demnach insbesondere das Vorliegen einer Schadenssituation fest.
  • Dem Schadensprofil kann mindestens eine Gateaktion zugeordnet sein, vorzugsweise eine Mehrzahl von Gateaktionen, deren Initiierung insbesondere von jeweils mindestens einer zugeordneten Auslösebedingung abhängen kann, wie der Position eines Nutzers 218, 276 in Bezug auf die Gateanordnung 200, insbesondere in Bezug auf das mindestens eine Sperrelement 212, und/oder dem Zustand des Sperrelements 212.
  • Wie in der 2 dargestellt, können sich die Nutzer 218, 276 bei der Feststellung der Schadenssituation in Form eines Tailgating-Ereignisses vor dem Sperrelement 212 befinden und das Sperrelement 212 kann sich insbesondere in der geschlossenen Position befinden. Wenn, insbesondere nur wenn, diese beiden Auslösebedingungen (vor dem Sperrelement 212 und Sperrelement 212 geschlossen) erfüllt sind, kann die Gatesteuereinrichtung 230 eingerichtet sein zum Ansteuern des mindestens einen Aktors 214, derart, dass ein Bewegen des mindestens einen Sperrelements 212 von der geschlossenen Position in die geöffnete Position durch den Aktor 214 blockiert wird, um so ein Passieren der Durchgangssperre 204 durch die Nutzer 218, 276 zu verhindern.
  • Wenn hingegen eine Tailgating-Situation erst nach einem Passieren der Nutzer 218, 276 festgestellt wird, kann eine andere Gateaktion initiiert werden. Beispielsweise kann als Gateaktion ein zuvor beschriebenes Aussenden einer Schadensnachricht und/oder ein Anzeigen einer Schadensnachricht durch eine (nicht gezeigte) Anzeige der Gateanordnung 200 dem Schadensprofil zugeordnet sein, wobei die Auslösebedingung ist, dass die Nutzer 218, 276 sich hinter dem Sperrelement 212 befinden müssen und/oder im Durchgangsbereich 262 und das Sperrelement 212 bereits in die geöffnete Position bewegt wird (in der Regel kommt ein Schließen dann nicht mehr im Betracht, um Verletzungen der Nutzer zu vermeiden). Wenn die mindestens eine Auslösebedingung vorliegt, kann eine entsprechende Gateaktion initiiert werden. Es versteht sich, dass die zuletzt genannte/n Gateaktion/en zusätzlich auch initiiert werden können, wenn sich die Nutzer 218, 276 vor dem Sperrelement 212 befinden, wie in der 2 dargestellt. Die Auswahl der auszuführenden Gateaktion kann durch ein Auswahlmodul 286 erfolgen.
  • Vorzugsweise kann die Feststellung einer Schadenssituation auf weiteren Daten aus weiteren Datenquellen beruhen. Optional kann das Lesemodul 216 eingerichtet sein zum Bereitstellen eines auf dem erfassten Ticketmedium 220 basierenden Ticketmediumdatensatzes. Die Klassifizierungseinrichtung 228 kann eingerichtet sein zum Feststellen der Schadenssituation, zusätzlich basierend auf dem bereitgestellten Ticketmediumdatensatz, der beispielsweise eine Tarifangabe bzw. Tarifinformation über den gewählten Tarif umfasst. Beispielsweise zusammen mit einer bestimmten Nutzergröße kann bestimmt werden, ob eine Schadenssituation vorliegt, bei der ein erwachsener Nutzer 218, 276 versucht, die Durchgangssperre 204 mit einem Kindertarif-Ticketmedium 220 zu passieren.
  • Darüber hinaus kann optional mindestens ein in mindestens einem Gatekörper 208 integrierter Beschleunigungssensor 250 angeordnet sein. Der dargestellte Beschleunigungssensor 250 ist eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von Beschleunigungssensordaten des zweiten Gatekörpers 208. In entsprechender Weise kann mindestens ein weiterer Beschleunigungssensor in dem zweiten Gatekörper integriert sein. Beispielsweise kann ein Beschleunigungssensor 250 an einer Innenseite der Gehäusewandung eines Gatekörpers 208 derart angeordnet sein, dass der Beschleunigungssensor 250 die Beschleunigung erfasst, die die Gehäusewandung erfährt. Wie bereits beschrieben wurde, kann hierdurch als Schadenssituation ein Überspringen der Durchgangssperre 204 durch einen Nutzer 218, 276 oder ein Vandalismusereignis festgestellt werden.
  • Insbesondere ist die Klassifizierungseinrichtung 228 eingerichtet zum Feststellen der Schadenssituation, zusätzlich basierend auf den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten. Vorzugsweise kann die Klassifizierungseinrichtung 228 eingerichtet sein zum Vergleichen der bereitgestellten Beschleunigungssensordaten mit einem (z.B. in dem Profildatenspeicher 232 gespeicherten) Beschleunigungskriterium, insbesondere einem Vergleichsparameterbereich. Beispielsweise kann ein nicht-zulässiger Vergleichsparameterbereich vorgegeben sein. Es versteht sich, dass auch ein zulässiger Vergleichsparameterbereich vorgegeben sein kann.
  • Der Vergleichsparameterbereich kann so gewählt sein, dass bei Detektion einer Beschleunigung, die innerhalb des Vergleichsparameterbereichs liegt, davon ausgegangen werden kann, dass eine Schadenssituation vorliegt, wie ein Überspringen der Durchgangssperre 204 durch einen Nutzer 218, 276 oder eine Vandalismusaktion eines Nutzers 218, 276. Wenn die Klassifizierungseinrichtung 228 basierend auf einem Vergleich zwischen den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten und dem Beschleunigungskriterium eine Schadenssituation feststellt, dann kann die Gatesteuereinrichtung 230 in vorbeschriebener Weise eine Gateaktion initiieren.
  • Ferner können optional ein temporärer Datenspeicher 252, ein dauerhafter Datenspeicher 254 und ein Kopiermodul 274 in der Gateanordnung 200 vorgesehen sein.
  • Der temporäre Datenspeicher 252 kann eingerichtet sein zum (kontinuierlichen) Speichern der von der Sensoreinrichtung 224 bereitgestellten optischen Sensordaten (jeweils) für eine Kurzzeitdauer (z.B. zwischen 1 s und 5 min, vorzugsweise zwischen 1 s und 2 min) in Form von Temporärsensordaten. Nach der Kurzeitdauer werden die Sensordaten gelöscht.
  • Der dauerhafte Datenspeicher254 kann eingerichtet sein zum Speichern von Sensordaten für eine Langzeitdauer (z.B. zwischen 30 Minuten und 1 Monat). Die mindestens eine durch die Gatesteuereinrichtung 230 initiierte Gateaktion kann ein Kopieren von zumindest einem Teil der augenblicklich in dem temporären Datenspeicher 252 gespeicherten Temporärsensordaten in den dauerhaften Datenspeicher 254 umfassen, um ein dauerhaftes Speichern dieser Sensordaten zu bewirken. Insbesondere kann die Gatesteuereinrichtung 230 das Kopiermodul 274 bei Feststellung einer Schadenssituation ansteuern, derart, dass ein Kopieren von zumindest einem Teil der augenblicklich in dem temporären Datenspeicher 252 gespeicherten Temporärsensordaten (vorzugsweise von sämtlichen Temporärsensordaten und/oder von den Temporärsensordaten, die in den nächsten X Minuten gespeichert werden) in den dauerhaften Datenspeicher 254 kopiert werden. Ein Kopieren umfasst insbesondere auch ein Nicht-Löschen der genannten Sensordaten. Beispielsweise können die Daten derart markiert werden, dass diese Daten nicht gelöscht werden.
  • Dies ermöglicht es, bei einem Eintritt einer Schadenssituation die Temporärsensordaten, insbesondere Bild- und/oder Videodaten, für eine Nachverfolgung eines für den Schaden verantwortlichen Nutzers 218, 276 zu nutzen.
  • Es versteht sich, dass bei weiteren Varianten der Anmeldung weitere Daten in dem temporären Datenspeicher 252 und/oder dem dauerhaften Datenspeicher 254 gespeichert werden können.
  • Die 3 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung zum Betreiben einer Gateanordnung, insbesondere einer Gateanordnung nach 1 und/oder 2.
  • In einem (zumindest nahezu kontinuierlich ausgeführten) Schritt 301 erfolgt ein zumindest nahezu kontinuierliches Bereitstellen, durch die mindestens eine optische Sensoreinrichtung, von zeitabhängigen optischen Sensordaten eines der Gateanordnung zugeordneten Zugangsbereichs und/oder eines der Gateanordnung zugeordneten Entfernungsbereichs, wie beschrieben wurde.
  • In dem (zumindest nahezu kontinuierlich ausgeführten) Schritt 302 erfolgt ein Detektieren, durch mindestens eine Nutzerbestimmungseinrichtung, eines in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten, wie beschrieben wurde.
  • Insbesondere basierend auf einer Detektion von mindestens einem Nutzer erfolgt in einem Schritt 303 ein Bestimmen, durch die Nutzerbestimmungseinrichtung, mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des mindestens einen detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten. Der Schritt 303 kann zumindest so lange wiederholend bzw. nahezu kontinuierlich ausgeführt werden, wie in Schritt 302 ein Nutzer in dem Zugangsbereich und/oder dem Entfernungsbereich (und/oder dem Durchgangsbereich) detektiert wird.
  • In dem Schritt 304 erfolgt ein Feststellen, durch mindestens eine Klassifizierungseinrichtung, einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums, wie beschrieben wurde. Die Ausführung des Schritts 304 orientiert sich insbesondere an dem Schritt 303.
  • In einem Schritt 305 erfolgt ein Initiieren, durch mindestens eine Gatesteuereinrichtung, mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation, wie beschrieben wurde.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Gateanordnung
    102
    Personentransportsystem
    104
    Durchgangssperre
    106
    erster Gatekörper
    108
    zweiter Gatekörper
    110
    Durchgang
    112
    Sperrelement
    114
    Aktor
    116
    Lesemodul
    118
    Nutzer
    120
    Ticketmedium
    122
    Zugangsbereich
    124
    Sensoreinrichtung,
    126
    Nutzerbestimmungseinrichtung
    128
    Klassifizierungseinrichtung
    130
    Gatesteuereinrichtung
    132
    Profildatenspeicher
    134
    unkontrollierter Bereich
    136
    kontrollierter Bereich
    138
    Transportfahrzeug
    140
    Schadensüberwachungssystem
    142
    Distanz
    144
    Kommunikationsmodul
    146
    Stationspersonal
    148
    Kommunikationsnetz
    149
    Endgerät
    200
    Gateanordnung
    204
    Durchgangssperre
    208
    Gatekörper
    210
    Durchgang
    212
    Sperrelement
    214
    Aktor
    216
    Lesemodul
    218
    Nutzer
    220
    Ticketmedium
    222
    Zugangsbereich
    224
    Sensoreinrichtung
    226
    Nutzerbestimmungseinrichtung
    228
    Klassifizierungseinrichtung
    230
    Gatesteuereinrichtung
    232
    Profildatenspeicher
    240
    Schadensüberwachungssystem
    250
    Beschleunigungssensor
    252
    temporärer Datenspeicher
    254
    dauerhafter Datenspeicher
    256
    Lichtgittersensor
    258
    Lichtgittersensor
    262
    Durchgangsbereich
    264
    erster Durchgangsbereich
    266
    zweiter Durchgangsbereich
    270
    Entfernungsbereich
    272
    Anwesenheitssensoreinrichtung
    274
    Kopiermodul
    276
    Nutzer
    278
    Halteelement
    282
    Abstand
    284
    Nutzergröße
    286
    Auswahlmodul

Claims (17)

  1. Gateanordnung (100, 200), insbesondere für ein Personentransportsystem (102), umfassend: - mindestens eine Durchgangssperre (104, 204) mit einem ersten Gatekörper (106) und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper (106) angeordneten zweiten Gatekörper (108, 208), wobei der erste Gatekörper (106) und der zweite Gatekörper (108, 208) einen Durchgang (110, 210) zwischen einem kontrollierten Bereich (136) und einem unkontrollierten Bereich (134) definieren, und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor (114) zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement (112, 212), dadurch gekennzeichnet, dass die Gateanordnung (100, 200) ferner umfasst: - mindestens eine optische Sensoreinrichtung (124, 224), eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von zeitabhängigen optischen Sensordaten eines der Gateanordnung (100, 200) zugeordneten Zugangsbereichs (122, 222) und/oder eines der Gateanordnung (100, 200) zugeordneten Entfernungsbereichs (270), - mindestens eine Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226), eingerichtet zum Detektieren mindestens eines in dem Zugangsbereich (122, 222) und/oder dem Entfernungsbereich (270) anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten, - wobei die Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226) eingerichtet ist zum Bestimmen mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des mindestens einen detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten, - mindestens eine Klassifizierungseinrichtung (128, 228), eingerichtet zum Feststellen einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums, und - mindestens eine Gatesteuereinrichtung (130, 230), eingerichtet zumindest zum Initiieren mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation.
  2. Gateanordnung (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Sensoreinrichtung (124, 224) mindestens ein optisches Sensormodul umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend: - 3D Kamera, - RGB Kamera, - Tiefenbildkamera, - TOF Kamera, - Lidar-Sensor, und - Radarsensor.
  3. Gateanordnung (100, 200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine nutzerbezogene Attributwert des detektierten Nutzers ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend: - Nutzerlaufgeschwindigkeit, - Nutzerlaufrichtung, - Nutzergröße, - Nutzerposition, - Nutzer-Nutzer-Beziehung, - Nutzergepäckdatum, - Nutzerkörpermerkmal, und - geschätzte Zeitdauer bis zum Erreichen einer Durchgangssperre der Gateanordnung.
  4. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - die Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226) eingerichtet ist zum Zuordnen einer eindeutigen Nutzerkennung zu einem detektierten Nutzer, unmittelbar nach einer erstmaligen Detektion des Nutzers in dem Zugangsbereich (122, 222) und/oder dem Entfernungsbereich (270).
  5. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - die Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226) eingerichtet ist zum Bestimmen des mindestens einen nutzerbezogenen Attributwerts des detektierten Nutzers für mindestens zwei unterschiedliche Zeitpunkte, basierend auf den zeitabhängigen optischen Sensordaten.
  6. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Gateaktion ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend: - Blockieren eines Bewegens des Sperrelements (112, 212) von der geschlossenen Position in die geöffnete Position, - Bewegen des Sperrelements (112, 212) von der geöffneten Position in die geschlossene Position.
  7. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Gateaktion ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend: - Übertragen einer Schadensnachricht über ein Kommunikationsnetz (148) an ein Endgerät (149), - Anzeigen, durch mindestens eine optische Anzeige der Gateanordnung (100, 200), mindestens einer optischen Schadensinformation, - Ausgeben, durch mindestens eine akustische Schnittstelle der Gateanordnung (100, 200), einer akustischen Schadensinformation.
  8. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gateanordnung (100, 200) ferner umfasst: - mindestens einen temporären Datenspeicher (252), eingerichtet zum Speichern der bereitgestellten optischen Sensordaten für eine Kurzzeitdauer in Form von Temporärsensordaten, und - einen dauerhaften Datenspeicher (254), eingerichtet zum Speichern von Daten für eine Langzeitdauer, - wobei die mindestens eine Gateaktion ein Kopieren von zumindest einem Teil der augenblicklich in dem temporären Datenspeicher (252) gespeicherten Temporärsensordaten in den dauerhaften Datenspeicher (254) umfasst.
  9. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - die Klassifizierungseinrichtung (128, 228) eingerichtet ist zum Bestimmen eines Konfidenzwerts, basierend zumindest auf einer Ähnlichkeit zwischen dem mindestens einen nutzerbezogenen Attributwert und dem mindestens einen Schadensattributkriterium, und - die Klassifizierungseinrichtung (128, 228) eingerichtet ist zum Feststellen einer Schadenssituation nur dann, wenn der bestimmte Konfidenzwert größer oder gleich einem vorgegebenen Mindestkonfidenzwert ist.
  10. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gateanordnung (100, 200) ferner umfasst: - mindestens eine Anwesenheitssensoreinrichtung (124, 224) mit mindestens einem Lichtgittersensor (256, 258), eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von Lichtsensordaten eines Durchgangsbereichs (262) des Durchgangs (110, 210) der Durchgangssperre (104, 204), - wobei die Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226) eingerichtet ist zum Detektieren des in dem Durchgangsbereichs (262) anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten Lichtsensordaten, und
  11. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - in dem ersten Gatekörper (106) und/oder dem zweiten Gatekörper (108, 208) mindestens ein Beschleunigungssensor (250) angeordnet ist, eingerichtet zum zumindest nahezu kontinuierlichen Bereitstellen von Beschleunigungssensordaten des ersten Gatekörpers (106) und/oder des zweiten Gatekörpers (108, 208), - wobei die Klassifizierungseinrichtung (128, 228) eingerichtet ist zum Feststellen der Schadenssituation, basierend auf den bereitgestellten Beschleunigungssensordaten.
  12. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - die mindestens eine Durchgangssperre (104, 204) ein Lesemodul (116, 216) umfasst, eingerichtet zum Bereitstellen eines auf dem erfassten Ticketmedium (120, 220) basierenden Ticketmediumdatensatzes, - wobei die Klassifizierungseinrichtung (128, 228) eingerichtet ist zum Feststellen der Schadenssituation, basierend auf dem bereitgestellten Ticketmediumdatensatz.
  13. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - dem ersten Schadensprofil mindestens zwei sich voneinander unterscheidende Gateaktionen zugeordnet sind, - wobei die Gateanordnung (100, 200) mindestens ein Auswahlmodul (286) umfasst, eingerichtet zum Auswählen der zu initiierenden Gateaktion, basierend auf mindestens einem der jeweiligen Gateaktion zugeordneten Auslösebedingung.
  14. Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - zumindest ein erstes Schadensprofil mit mindestens einem ersten Schadensattributkriterium und ein weiteres Schadensprofil mit mindestens einem weiteren Schadensattributkriterium in dem Profildatenspeicher (132, 232) gespeichert ist, - wobei sich das weitere Schadensattributkriterium von dem ersten Schadensattributkriterium unterscheidet, - wobei die Klassifizierungseinrichtung (128, 228) eingerichtet ist zum Feststellen einer bestimmten Schadenssituation aus zumindest einer ersten dem ersten Schadensprofil zugeordneten Schadenssituation und einer weiteren dem weiteren Schadensprofil zugeordneten Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts mit dem ersten Schadensattributkriterium und/oder mit dem weiteren Schadensattributkriterium.
  15. Verfahren zum Betreiben einer Gateanordnung (100, 200), insbesondere einer Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Gateanordnung (100, 200) mindestens eine Durchgangssperre (104, 204) mit einem ersten Gatekörper (106) und einem benachbart zu dem ersten Gatekörper (106) angeordneten zweiten Gatekörper (108, 208) und mit mindestens einem durch mindestens einen Aktor (114) zwischen einer geöffneten Position und einer geschlossenen Position bewegbaren Sperrelement (112, 212) umfasst, wobei der erste Gatekörper (106) und der zweite Gatekörper (108, 208) einen Durchgang (110, 210) zwischen einem kontrollierten Bereich (136) und einem unkontrollierten Bereich (134) definieren, das Verfahren umfassend: - zumindest nahezu kontinuierliches Bereitstellen, durch mindestens eine optische Sensoreinrichtung (124, 224), von zeitabhängigen optischen Sensordaten eines der Gateanordnung (100, 200) zugeordneten Zugangsbereichs (122, 222) und/oder eines der Gateanordnung (100, 200) zugeordneten Entfernungsbereichs (270), - Detektieren, durch mindestens eine Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226), eines in dem Zugangsbereich (122, 222) und/oder dem Entfernungsbereich (270) anwesenden Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten, - Bestimmen, durch die Nutzerbestimmungseinrichtung (126, 226), mindestens eines nutzerbezogenen Attributwerts des mindestens einen detektierten Nutzers, basierend auf den bereitgestellten zeitabhängigen optischen Sensordaten, - Feststellen, durch mindestens eine Klassifizierungseinrichtung (128, 228), einer Schadenssituation, zumindest basierend auf einem Vergleich des mindestens einen bestimmten nutzerbezogenen Attributwerts und mindestens eines in dem Schadensprofil definierten Schadensattributkriteriums, und - Initiieren, durch mindestens eine Gatesteuereinrichtung (130, 230), mindestens einer dem Schadensprofil zugeordneten Gateaktion bei einer Feststellung einer Schadenssituation.
  16. Computerprogramm umfassend Befehle, die bewirken, dass ein Prozessor einer Gateanordnung (100, 200), insbesondere einer Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, die Verfahrensschritte nach Anspruch 15 ausführt.
  17. Personentransportsystem (102), umfassend - mindestens ein Transportfahrzeug (138), und - mindestens eine Gateanordnung (100, 200) nach einem der vorherigen Ansprüche, - wobei die Gateanordnung (100, 200) eingerichtet ist zum Kontrollieren eines Zugangs zu dem Transportfahrzeug (138).
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