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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer Datenübertragung in einem IP-Multimedia-Subsystem sowie ein IP-Multimedia-Subsystem, das zum Durchführen der gewünschten Datenübertragung konfiguriert und ausgestaltet ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Durchführen des Verfahrens und ein computerlesbares Speichermedium, auf welchem das Computerprogrammprodukt gespeichert ist.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche Ansätze zur Datenübertragung in einem IP-Multimedia-Subsystem (IMS) bekannt. IP-Multimedia-Subsysteme haben sich über die vergangenen Jahre zu einem wichtigen Themengebiet in der digitalen Kommunikationsindustrie entwickelt. Trotz verschiedener Standardisierungsansätze gibt es auch aktuell noch unterschiedliche Architekturkonzepte zur Verarbeitung von Session-Verbindungsanfragen und deren Responses.
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Bekannte IP-Multimedia-Subsysteme weisen in der Regel Call Session Control Functions (CSCF) bzw. entsprechende Server auf, die als zentrale Elemente der IMS-Architektur verstanden werden können. CSCF bauen auf dem Prinzip klassischer Softswitche auf, bieten jedoch darüber hinaus die gewünschte Multimedia-Fähigkeit und verfügen über offene, standardisierte Schnittstellen zu Teilnehmerdatenbanken und Anwendungsservern. CSCF kommen in drei Ausprägungen vor, als Proxy P-CSCF, als Interrogating I-CSCF und als Serving S-CSCF. IP-Multimedia-Subsysteme können ferner eine sogenannte Shared-Data-Layer (SDL) zum Speichern und/oder Teilen von Daten im IP-Multimedia-Subsystem sowie einen Software-Defined Networking Controller bzw. SDN-Controller zum Verwalten der Datenkommunikation im IP-Multimedia-Subsystem aufweisen. Bei einer initialen Registrierung eines Endgeräts bzw. einer Entität an einem SIP-basierten VolP-System werden zugehörige Registrierungsdaten in der Regel im Shared-Data-Layer gespeichert. Liegt eine gültige Registrierung für die Entität vor, wird die Registrierung auf dem neuen Eingangsknoten fortgeführt, und es kann auf eine neue initiale Registrierung verzichtet werden. Gattungsgemäße Verfahren und Systeme werden beispielsweise in der
EP 3799379 A1 und in der
US 2018/0337849 A1 beschrieben.
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Ferner ist es bekannt, dass sich rufende Entitäten im IP-Multimedia-System mit einer Kennung anmelden bzw. dass das IP-Multimedia-System eine solche Kennung verlangt, um den gewünschten Verbindungsaufbau zwischen der rufenden Entität und einer weiteren Entität herzustellen. Wird ein solches System durch die rufende Entität nicht unterstützt bzw. ist diese nicht in der Lage, die geforderte Kennung mitzuteilen, kann die gewünschte Verbindung nicht oder ggf. nur nach einem möglichen Update der Entität hergestellt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und System zum Durchführen einer Datenübertragung in einem IP-Multimedia-Subsystem zu schaffen. Die Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch das Verfahren gemäß Anspruch 1, das IP-Multimedia-Subsystem gemäß Anspruch 5, das Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 9 sowie das Speichermedium gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen IP-Multimedia-Subsystem, dem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt, dem erfindungsgemäßen Speichermedium und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird und/oder werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Durchführen einer Datenübertragung in einem IP-Multimedia-Subsystem vorgeschlagen, aufweisend eine P-CSCF für eine Datenkommunikation mit einer Entität und eine Shared-Data-Layer zum Speichern und/oder Teilen von Daten im IP-Multimedia-Subsystem, aufweisend die Schritte:
- - Ermitteln eines entitätsspezifischen Produktindikators aus der Shared-Data-Layer mittels der P-CSCF bei einer Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem mit einer entitätsspezifischen Rufnummer,
- - Speichern des ermittelten entitätsspezifischen Produktindikators in Registrierungsdaten der Entität sowie, nach erfolgter Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem, in einer Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer, und,
- - bei einer eingehenden Kommunikationsanfrage der Entität an der P-CSCF, Verwenden des auf der Entität und/oder in der Registrierungsdatenbank gespeicherten entitätsspezifischen Produktindikators zum Aufrufen und/oder Ausführen eines entitätsspezifischen Verarbeitungsprogramms für die Entität.
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Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren, durch welches das Ermitteln des Produktindikators für eine an der P-CSCF eingehende Anforderung in Form von Einladungsdaten bzw. einer sogenannten Invite-Nachricht der Entität ohne Beteiligung der Entität ermöglicht wird, indem die P-CSCF bei der Registrierung einer der Entität zugeordneten Rufnummer den zugehörigen Produktindikator durch eine SDL-Datenbankabfrage selbstständig ermittelt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass ein Medienstrom zwischen zwei Entitäten nicht zustande kommt, da sich die rufende Entität nicht durch den benötigten Produktindikator authentifizieren kann. Auf ein zeitaufwändiges und/oder teilweise nicht mögliches Update der Entität kann verzichtet werden.
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Das Verfahren wird insbesondere zum Herstellen einer Medienverbindung und/oder eines Medienstroms zwischen der Entität und wenigstens einer weiteren Entität durchgeführt. Das heißt, unter dem Durchführen der Datenübertragung kann das Herstellen einer Medienverbindung, das Herstellen eines Medienstroms und/oder das Herstellen und/oder Durchführen einer Signalverbindung zwischen der Entität und der wenigstens einen weiteren Entität verstanden werden. Die Datenübertragung kann mehrfach und/oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowie über unterschiedliche Zeitdauern durchgeführt werden. Das Verfahren kann ferner als Verfahren zum Ermöglichen einer Daten- und/oder Medienübertragung zwischen der Entität und der wenigstens einen weiteren Entität mittels des IP-Multimedia-Subsystems verstanden werden.
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Zum Durchführen der Datenübertragung kann mittels der P-CSCF eine Application Server Funktion eines Application Servers des IP-Multimedia-Subsystems sowohl für die erste Entität als auch für die wenigstens eine weitere Entität aufgerufen werden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn durch ein Konzept geteilter Registrierungsdaten in der Shared-Data-Layer alle P-CSCF alle Registrierungsinformationen aller Entitäten besitzen oder zumindest in der Lage und/oder konfiguriert sind, direkt darauf zugreifen zu können. Lediglich die Transportverbindung zum Teilnehmer ist in der Regel individuell bezüglich jeder P-CSCF.
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Unter den Entitäten können Endnutzer bzw. Nutzergeräte von Endnutzern wie beispielsweise Mobiltelefone, Desktop-Computer oder andere netzwerkfähige Smart Devices verstanden werden. Die Entität kann insbesondere als rufende und/oder originating Entität, Teilnehmer und/oder User verstanden werden.
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Unter dem IP-Multimedia-Subsystem kann ein All-IP-Multimedia-Subsystem bzw. ein sogenanntes IMS verstanden werden. Unter der P-CSCF ist eine Proxy Call Session Control Function bzw. ein entsprechender Server zu verstehen. Die P-CSCF kann als erster Kontaktpunkt innerhalb des IP-Multimedia-Subsystems für die jeweilige Entität konfiguriert sein. Über ein IP Connectivity Access Network (IP-CAN), beispielsweise in Form eines Breitbandzugangs im Festnetz, oder GPRS im Mobilnetz, kann mittels der P-CSCF zunächst eine IP-Verbindung hergestellt werden, auf der später eine SIP-Signalisierung aufsetzt. Unter der Shared-Data-Layer kann ein Speicher mit geteilten Zugriffsrechten verstanden werden, auf welchen insbesondere sämtliche P-CSCF zum Erlangen der dort hinterlegten Registrierungsdaten der Entitäten zugreifen können.
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Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren, bei welchem ein entitätsspezifischer zweiter und/oder weiterer Produktindikator aus der Shared-Data-Layer mittels der P-CSCF bei einer Registrierung der Entität bzw. der ersten rufenden Entität im IP-Multimedia-Subsystem mit der entitätsspezifischen Rufnummer der rufenden Entität ermittelt wird. In diesem Fall kann der ermittelte entitätsspezifische zweite und/oder weitere Produktindikator in Registrierungsdaten der rufenden und/oder der gerufenen Entität gespeichert sowie, nach erfolgter Registrierung der ersten Entität im IP-Multimedia-Subsystem, in einer Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer hinterlegt werden. Bei einer eingehenden Kommunikationsanfrage der ersten bzw. rufenden Entität an der P-CSCF können die gespeicherten entitätsspezifischen Produktindikatoren zum Aufrufen und/oder Ausführen eines entitätsspezifischen Verarbeitungsprogramms für die Entität verwendet werden. Mit den ermittelten Produktindikatoren, die für die zweite und/oder die weitere Entität aus den lokal in der P-CSCF oder in der Shared-Data-Layer gespeicherten Registrierungsdaten ermittelt werden bzw. wurden, kann auch die zweite und/oder weitere P-CSCF für die zugeordnete zweite und/oder weitere Entität das korrekte Verarbeitungsprogramm aufrufen und ausführen, beispielsweise als dedizierte SIP-Header-Behandlung durch SMML Regeln. Die zweite Entität kann als gerufene und/oder terminating Entität, Teilnehmer und/oder User verstanden werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass bei einem Verfahren während und/oder nach der Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator in der P-CSCF und anschließend in der Registrierungsdatenbank gespeichert wird. Das heißt, der von der P-CSCF durch die Datenbankabfrage ermittelte Produktindikator kann in die Registrierungsdaten der Entität eingefügt und nach erfolgreicher Registrierung in der Shared-Data-Layer und/oder lokal in der P-CSCF gespeichert werden. Auf diese Weise wird eine effiziente und sichere Datenverwaltung des Produktindikators erreicht.
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Weiterhin ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren, zum Durchführen einer Kommunikationsanfrage für eine erneute Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem, mittels der P-CSCF auf den in der Entität gespeicherten und/oder auf den in der Registrierungsdatenbank gespeicherten Produktindikator zugegriffen wird. Durch das aktive Zugreifen der P-CSCF auf den gespeicherten Produktindikator kann das Verfahren besonders schnell und effizient durchgeführt werden. Mit anderen Worten, bei subsequent eingehenden Anforderungen, beispielsweise in Form einer Invite-Nachricht kann die P-CSCF auf die lokal gespeicherten Registrierungsdaten der rufenden Entität zugreifen, aus diesen den zugehörigen Produktindikator ermitteln und das für die Entität korrekte bzw. geeignete Verarbeitungsprogramm aufrufen und ausführen. Die Registrierungsdaten können insbesondere erst dann von der Shared-Data-Layer abgerufen werden, wenn lokal bzw. in der P-CSCF keine Registrierungsdaten der rufenden Entität vorliegen.
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Darüber hinaus ist es bei einem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, dass das IP-Multimedia-Subsystem eine S-CSCF für eine Datenkommunikation mit der Entität aufweist, wobei der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator während der Registrierung der Entität mittels der S-CSCF in den Registrierungsdaten der Entität gespeichert wird. Das heißt, die S-CSCF kann in ihrer Rolle als Registrar bei einer initialen Registrierung von Entitäten die zugeordneten Application Server, beispielsweise aus den initial Filter Criteria (iFC), extrahieren und bei stateful Application Server die ausgewählte Application Server Instanz als Produktindikator in die Registrierungsdaten der Entität einfügen oder ggf. als eigene Datei anlegen. Die somit in den Registrierungsdaten vorhandene Produktinformation kann durch die P-CSCF für die verschiedenen Anwendungen wie beispielsweise Common P-CSCF und/oder Application Service Triggerung verwendet werden. Die Erfindung kann demnach auch ein Verfahren betreffen, mit dem die S-CSCF aus iFC und zugeordneter Application Server Instanz die Produktinformation generiert, die von der S-CSCF in die in der Shared-Data-Layer extern gespeicherten Registrierungsdaten eingefügt wird und/oder als eigene Datei angelegt wird und zur Verwendung für andere Knoten und Applikationen zur Verfügung steht.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein IP-Multimedia-Subsystem, aufweisend eine P-CSCF für eine Datenkommunikation mit einer Entität und eine Shared-Data-Layer zum Speichern und/oder Teilen von Daten im IP-Multimedia-Subsystem, wobei das IP-Multimedia-Subsystem konfiguriert und ausgestaltet ist zum:
- - Ermitteln eines entitätsspezifischen Produktindikators aus der Shared-Data-Layer mittels der P-CSCF bei einer Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem mit einer entitätsspezifischen Rufnummer,
- - Speichern des ermittelten entitätsspezifischen Produktindikators in Registrierungsdaten der Entität sowie, nach erfolgter Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem, in einer Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer, und,
- - bei einer eingehenden Kommunikationsanfrage der Entität an der P-CSCF, Verwenden des auf der Entität und/oder in der Registrierungsdatenbank gespeicherten entitätsspezifischen Produktindikators zum Aufrufen und/oder Ausführen eines entitätsspezifischen Verarbeitungsprogramms für die Entität.
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Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben worden sind. Das IP-Multimedia-Subsystem kann ferner dahingehend konfiguriert und ausgestaltet sein, dass das IP-Multimedia-Subsystem dahingehend konfiguriert und ausgestaltet ist, dass während und/oder nach der Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator in der P-CSCF und anschließend in der Registrierungsdatenbank gespeichert wird. Außerdem kann das IP-Multimedia-Subsystem dahingehend konfiguriert und ausgestaltet sein, dass zum Durchführen einer Kommunikationsanfrage für eine erneute Registrierung der Entität im IP-Multimedia-Subsystem mittels der P-CSCF auf den in der Entität gespeicherten und/oder auf den in der Registrierungsdatenbank gespeicherten Produktindikator zugegriffen wird. Zudem kann ein erfindungsgemäßes IP-Multimedia-Subsystem eine S-CSCF für eine Datenkommunikation mit der Entität aufweisen, wobei das IP-Multimedia-Subsystem dahingehend konfiguriert und ausgestaltet sein kann, dass der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator während der Registrierung der Entität mittels der S-CSCF in den Registrierungsdaten der Entität gespeichert wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogrammprodukts in einem IP-Multimedia-Subsystem, insbesondere in einem wie vorstehend beschriebenen IP-Multimedia-Subsystem, durch einen Computer diesen, also den Computer, veranlassen, das vorstehend beschriebene Verfahren auszuführen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein computerlesbares, insbesondere nichtflüchtiges, Speichermedium, auf dem ein wie vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt gespeichert ist. Damit bringen das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt sowie das erfindungsgemäße Speichermedium ebenfalls die vorstehend beschriebenen Vorteile mit sich.
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Das Computerprogrammprodukt kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache und/oder Maschinensprache wie beispielsweise in JAVA, C++, C# und/oder Python implementiert sein. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem computerlesbaren Speichermedium wie einer Datendisk, einem Wechsellaufwerk, einem flüchtigen oder nichtflüchtigen Speicher oder einem eingebauten Speicher/Prozessor abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte wie ein Steuergerät derart programmieren, dass die gewünschten Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Computerprogrammprodukt in einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet bereitgestellt werden und/oder sein, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer heruntergeladen werden kann. Das Computerprogrammprodukt kann sowohl mittels einer Software als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektronischer Schaltungen, das heißt in Hardware oder in beliebig hybrider Form, das heißt mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden und/oder sein.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 ein erfindungsgemäßes IP-Multimedia-Subsystem zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 ein erfindungsgemäßes IP-Multimedia-Subsystems zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, und
- 3 ein Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein mögliches IP-Multimedia-Subsystem 10, das zum Erläutern der erfindungsgemäßen Kommunikations- und Datenverbindungen vereinfacht dargestellt ist. Das gezeigte IP-Multimedia-Subsystem 10 weist eine erste P-CSCF 11 für eine Datenkommunikation mit einer ersten Entität 13, eine zweite P-CSCF 12 für eine Datenkommunikation mit einer zweiten Entität 14 und eine Shared-Data-Layer 16 zum Speichern und/oder Teilen von Daten im IP-Multimedia-Subsystem 10 auf.
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Das dargestellte IP-Multimedia-Subsystem 10 ist dahingehend konfiguriert und ausgestaltet, einen entitätsspezifischen ersten Produktindikator P1 aus der Shared-Data-Layer 16 mittels der ersten P-CSCF 11 bei einer Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10 mit einer entitätsspezifischen Rufnummer zu ermitteln und den ermittelten entitätsspezifischen Produktindikator P1 in Registrierungsdaten der ersten Entität 13 sowie, nach erfolgter Registrierung der Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10, in einer Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer 16 zu speichern. Das IP-Multimedia-Subsystem 10 ist ferner konfiguriert und ausgestaltet, bei einer eingehenden Kommunikationsanfrage der Entität 13 an der ersten P-CSCF 11 den in der Registrierungsdatenbank gespeicherten entitätsspezifischen Produktindikator P1, zum Aufrufen und/oder Ausführen eines entitätsspezifischen Verarbeitungsprogramms für die Entität 13, zu verwenden.
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Das IP-Multimedia-Subsystem 10 ist ferner dahingehend konfiguriert und ausgestaltet, dass während und/oder nach der Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10 der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator P1 zunächst in der ersten P-CSCF 11 und anschließend in der Registrierungsdatenbank gespeichert wird. Außerdem ist das IP-Multimedia-Subsystem 10 dahingehend konfiguriert und ausgestaltet, dass zum Durchführen einer erneuten Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10 mittels der ersten P-CSCF 11, bei welcher beispielsweise eine geeignete Invite-Nachricht benötigt wird, auf den in der Registrierungsdatenbank gespeicherten Produktindikator zugegriffen wird.
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Das IP-Multimedia-Subsystem 10 weist ferner einen SDN-Controller 15 zum Verwalten der Datenkommunikation im IP-Multimedia-Subsystem 10 auf. Die Shared-Data-Layer 16 ist an einem Home Subscriber Server 17 positioniert und kann damit als Teil einer sogenannten Service/Application Layer und/oder einer sogenannten IMS-Layer des IP-Multimedia-Subsystems 10 verstanden werden. Die erste P-CSCF 11, die zweite P-CSCF 12, die Shared-Data-Layer 16 sowie der Home Subscriber Server 17 stehen jeweils in direkter Kommunikationsverbindung mit einem Application Server 23. Das gezeigte IP-Multimedia-Subsystem 10 weist ferner einen ersten Access Router 28 zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mit der ersten Entität 13 und einen zweiten Access Router 29 zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung mit der zweiten Entität 14 auf. Die Access Router 28, 29 stehen miteinander in direkter Kommunikationsverbindung. Ferner stehen die Access Router mit dem SDN-Controller 15 in direkter Signalverbindung. Der SDN-Controller 15 steht außerdem mit der ersten P-CSCF 11, nicht jedoch mit der zweiten P-CSCF 12, in direkter Signalverbindung.
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In 2 ist ein IP-Multimedia-Subsystem 10 gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform dargestellt. Das gezeigte IP-Multimedia-Subsystem 10 weist ferner eine erste S-CSCF 30 und eine zweite S-CSCF auf, die jeweils mit dem Application Server 23, mit dem Home Subscriber Server 17 und miteinander in direkter Kommunikationsverbindung stehen. Das IP-Multimedia-Subsystem 10 ist in diesem Fall dahingehend konfiguriert und ausgestaltet, dass der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator P1 während der Registrierung der ersten Entität 13 mittels der ersten S-CSCF 30 in den Registrierungsdaten der ersten Entität 13 gespeichert wird.
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3 zeigt ein computerlesbares und nichtflüchtiges Speichermedium 26 in Form eines Memory-Sticks, auf welchem ein Computerprogrammprodukt 25 gespeichert ist. Das Computerprogrammprodukt 25 umfasst Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogrammprodukts 25 in einem wie vorliegend dargestellten und beschriebenen IP-Multimedia-Subsystem 10 durch einen Computer diesen veranlassen kann, ein Verfahren zum Durchführen einer Datenübertragung in dem in 1 und 2 gezeigten IP-Multimedia-Subsystem 10 auszuführen. Zum Ausführen des Verfahrens wird ein entitätsspezifischer Produktindikator P1 aus der Shared-Data-Layer 16 mittels der ersten P-CSCF 11, bei einer Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10 mit einer entitätsspezifischen Rufnummer, ermittelt. Anschließend wird der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator P1 in Registrierungsdaten der ersten Entität 13 sowie, nach erfolgter Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10, in einer Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer 16 gespeichert. Daraufhin wird, bei einer eingehenden Kommunikationsanfrage der ersten Entität 13 an der ersten P-CSCF 11, der auf der ersten Entität 13 und/oder der in der Registrierungsdatenbank gespeicherte entitätsspezifische Produktindikator P1 verwendet, um ein entitätsspezifisches Verarbeitungsprogramm für die erste Entität 13 aufzurufen und auszuführen. Im Rahmen der Registrierung der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10 wird der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator P1 zunächst in der ersten P-CSCF 11 und anschließend in der Registrierungsdatenbank der Shared-Data-Layer 16 gespeichert. Beim Durchführen einer erneuten Kontaktanfrage, beispielsweise in Form einer Invite-Nachricht, zum Registrieren der ersten Entität 13 im IP-Multimedia-Subsystem 10, wird mittels der ersten P-CSCF 11 auf den in der Entität 13 und/oder auf den in der Registrierungsdatenbank gespeicherten Produktindikator zugegriffen. Bei dem in 2 gezeigten IP-Multimedia-Subsystem 10 kann der ermittelte entitätsspezifische Produktindikator P1 während der Registrierung der ersten Entität 13 mittels der ersten S-CSCF 30 in den Registrierungsdaten der ersten Entität 13 gespeichert werden.
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Die Erfindung lässt neben den dargestellten Ausführungsformen weitere Gestaltungsgrundsätze zu. Das heißt, die Erfindung soll nicht auf die mit Bezug auf die Figuren erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt betrachtet werden. Die Erfindung betrifft beispielsweise ferner ein Verfahren, bei welchem die Ermittlung eines Produktindikators für die an der zweiten P-CSCF 12 terminierte zweite Entität 14 aus der Shared-Data-Layer 16 durch die erste P-CSCF 11 auf analoge Weise zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen durchgeführt wird.
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Das IP-Multimedia-Subsystem 10 kann ferner dahingehend konfiguriert und ausgestaltet sein, bei einem gewünschten Verbindungsaufbau zwischen der ersten Entität 13 und der zweiten Entität 14 eine Datenverbindung zwischen der ersten Entität 13 und der ersten P-CSCF 11 herzustellen, um Einladungsdaten 18 von der ersten Entität 13 an die erste P-CSCF 11 zu senden, eine Datenverbindung zwischen der ersten P-CSCF 11 und der Shared-Data-Layer 16 zum Bereitstellen von Registrierungsdaten der zweiten Entität 14 in der Shared-Data-Layer 16 für die erste P-CSCF 11 herzustellen, und eine Datenverbindung zwischen der ersten P-CSCF 11 und der zweiten P-CSCF 12 anhand der für die erste P-CSCF 11 bereitgestellten Registrierungsdaten der zweiten Entität 14 aus der Shared-Data-Layer 16 herzustellen, um die Einladungsdaten von der ersten P-CSCF 11 direkt an die zweite P-CSCF 12 zu senden.
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Wenn beispielsweise die erste Entität 13 als Teilnehmer des gezeigten IP-Multimedia-Subsystems 10 Einladungsdaten 18 in Form einer sogenannten Invite-Verbindungsanfrage versendet, so kann diese zunächst an die zuständige erste P-CSCF 11 übermittelt werden. Die erste P-CSCF 11 wird diese Nachricht anschließend entsprechend den Vorschriften des IP-Multimedia-Subsystems 10 ergänzen bzw. verarbeiten und die Produktinformation, welche die Applikationsdienste der ersten Entität 3 beschreibt, an die zuständigen Application Server 23 weiterleiten. Diese werden nach Verarbeitung der entsprechenden Logik für die Services der ersten Entität 13 den Call wieder an die erste P-CSCF 11 zurückgeben. Falls die Verbindungsanfrage an die zweite Entität 14 weitergeleitet werden soll, wird durch die erste P-CSCF 1 nun ermittelt, wo sich dieser Teilnehmer befindet. Sollte sich die zweite Entität 14 in der eigenen Plattform befinden und sind die entsprechenden Registrierungskontexte für die zweite Entität 14 in der ersten P-CSCF 11 über einen Memory und/oder eine Datenbank des IP-Multimedia-Subsystems 10 zugänglich, so wird die erste P-CSCF 11 nun Applikationsdienste für die zweite Entität 14 einleiten, indem die Verbindungsanfrage und ggf. der Produktindikator an die entsprechenden Application Server 23 weitergeleitet werden. Nach Verarbeitung der entsprechenden Applikationslogik wird die Verbindungsanfrage wieder der ersten P-CSCF 11 zugestellt. Die erste P-CSCF 11 wird nun aus der Shared-Data-Layer 16 ermitteln, über welche P-CSCF sich die zweite Entität 14 registriert bzw. welche P-CSCF Systeme die Transportverbindungen zu der zweiten Entität 14 verarbeiten.
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Mit anderen Worten, die erste P-CSCF 11 kann aus den Registrierungsdaten der zweiten Entität 14 das verwendete Transportprotokoll ermitteln. Im Fall von UDP und unter Verwendung von Anycast auf der ersten P-CSCF 11 kann die erste P-CSCF 11 auch als zweite P-CSCF 12 agieren. Dies bedeutet, dass auch hier Invite-Verbindungsanfragen direkt von der ersten P-CSCF 11 an die zweite Entität 14 bzw. an terminierende Endgeräte übermittelt werden können - und nicht erst an die zweite bzw. eine entsprechend weitere P-CSCF 12 weitergeleitet werden müssen.
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Das gezeigte IP-Multimedia-Subsystem 10 kann ferner konfiguriert und ausgestaltet sein zum:
- - Herstellen einer Datenverbindung zwischen der ersten Entität 13 und der ersten P-CSCF 11 zum Senden von Einladungsdaten von der ersten Entität 13 an die erste P-CSCF 11,
- - Ermitteln eines ersten entitätsspezifischen Produktindikators aus Registrierungsdaten der Shared-Data-Layer 16 mittels der ersten P-CSCF 11, basierend auf den gesendeten Einladungsdaten,
- - Ermitteln des für die erste Entität 13 zugehörigen Application Servers 23 mittels iFC an der P-CSCF 11 anhand des ersten Produktindikators und, basierend darauf,
- - Herstellen einer Datenverbindung zwischen der ersten P-CSCF 11 und dem Application Server 23 zum direkten Senden der Einladungsdaten von der ersten P-CSCF 11 an den Application Server 23.
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Weiterhin ist es möglich, dass, basierend auf den gesendeten Einladungsdaten, mittels der ersten P-CSCF 11 ein entitätsspezifischer zweiter Produktindikator der zweiten Entität 14 aus Registrierungsdaten der Shared-Data-Layer 16 ermittelt wird. Anschließend kann anhand des Produktindikators der zweiten Entität 14 der für die zweite Entität 14 zugehörige Application Server 23 ermittelt werden. Daraufhin kann eine Datenverbindung zwischen der ersten P-CSCF 11 und dem Application Server 23 zum direkten Senden der Einladungsdaten von der ersten P-CSCF 11 an den für die zweite Entität 14 zugehörigen Application Server 23 hergestellt werden.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass, die Einladungsdaten von der ersten P-CSCF 11 direkt an die zweite P-CSCF 12 geschickt werden und daraufhin ein entitätsspezifischer Produktindikator der zweiten Entität 14 aus Registrierungsdaten der zweiten P-CSCF 12 ermittelt wird. Anschließend kann, anhand des Produktindikators der zweiten Entität 14, der für die zweite Entität 14 zugehörige Application Server 23 ermittelt werden. Das IP-Multimedia-System 10 kann ferner dahingehend konfiguriert sein, dass daraufhin eine Datenverbindung zwischen der zweiten P-CSCF 12 und dem Application Server 23 hergestellt wird, um die Einladungsdaten von der zweiten P-CSCF 12 direkt an den für die zweite Entität 14 zugehörigen Application Server 23 zu senden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- IP-Multimedia-Subsystem
- 11
- erste P-CSCF
- 12
- zweite P-CSCF
- 13
- erste Entität
- 14
- zweite Entität
- 15
- SDN-Controller
- 16
- Shared-Data-Layer
- 17
- Home Subscriber Server
- 23
- Application Server
- 25
- Computerprogrammprodukt
- 26
- Speichermedium
- 28
- erster Access Router
- 29
- zweiter Access Router
- 30
- erste S-CSCF
- 31
- zweite S-CSCF
- P1
- Produktindikator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3799379 A1 [0003]
- US 20180337849 A1 [0003]